DE102005022709B4 - Schneidklinge und Schneidkopf für ein Mikrokeratom - Google Patents

Schneidklinge und Schneidkopf für ein Mikrokeratom Download PDF

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Abstract

Schneidklinge (8, 8'), die in den Schneidkopf (1) eines Mikrokeratoms für Cornea-Operationen in vivo einzusetzen ist, und die eine aus der Ebene in Vorschubrichtung des Mikrokeratoms C-förmig aufgebogene Klingenfläche aufweist und in einer Schneide (16) oder stumpfen Kante endet, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidklinge (8, 8') hohl ist, wobei der Hohlraum (40) unter Unterdruck zu setzen ist, und dass an wenigstens einer Flachseite die Schneidklinge (8, 8') mit Ansaugöffnungen versehen ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Schneidklinge, die in den Schneidkopf eines Mikrokeratoms für Cornea-Operationen in vivo einzusetzen ist und die eine aus der Ebene in Vorschubrichtung des Mikrokeratoms C-förmig aufgebogene Klingenfläche aufweist und in einer Schneide oder einen stumpfen Kante endet.
  • Die Erfindung bezieht sich außerdem auf einen Mikrokeratom-Schneidkopf, der mit einer Schneidklinge der vorgenannten Art versehen ist.
  • Ein Mikrokeratom mit einer Schneidklinge und einem geführten Schneidkopf der bezeichneten Art ist bekannt aus WO 02/071992 . Geeignete Mikrokeratome sind beispielsweise bekannt aus der Druckschrift SCHWIND CARRIAZO-PENDULAR der Firma Schwind eye-tech-solutions GmbH & Co. KG, Kleinostheim, Deutschland, mit Druckvermerk „printed in Germany 08/2003".
  • Auch aus der US 6,656,196 B1 ist eine Schneidklinge für ein Mikrokeratom bekannt, mit der Cornea Resektionen durchführbar sind. Die Klingenfläche der Schneidklinge weist dabei im vorderen Abschnitt, im Anschluss an die Schneide, eine Wölbung auf, die senkrecht zur Vortriebs richtung ist. Durch einen in Oszillation versetzbaren Kingenhalter ist die damit verbundene Schneidklinge oszillierbar.
  • Schließlich ist aus der EP 1 310 223 A2 ein Instrument zum Schneiden einer Cornea-Schicht bekannt, welches einen Hohlraum im Schneidblatt sowie seitliche Öffnungen aufweist.
  • Mit einem Mikrokeratom oder Instrument, wie aus dem vorgenannten Stand der Technik bekannt, die mit einer Schneidklinge der genannten Art ausgerüstet sind, wird eine Hornhautlamelle aus der Cornea, das heißt aus der Hornhaut des Auges, kurz unter der facies externa abgetrennt. Die Cornea ist normalerweise nur 500 bis 600 μm dick. Die Außenschicht bildet das Epithel, während die Hauptdicke vom sogenannten Stroma eingenommen wird. Die Hornhautlamelle ist im Wesentlichen kreisrund bis auf ein Kreissegment, das als „Scharnier" oder „hinge" bezeichnet wird. Der Schnitt trennt demnach die Hornhautlamelle von den tiefer liegenden Schichten der Cornea. Die Hornhautlamelle kann abgehoben oder abgeklappt werden. In den dann offenen Zwischenraum werden Implantate zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten, der Alterssichtigkeit oder zur Korrektur von Aberrationen höherer Ordnung eingebracht. Derartige Implantate werden auch als Intralenses bezeichnet. Nach Auflegen der Lamelle kommt es zu einem Zusammenwachsen der Hornschichten unter Einwachsen des Implantats.
  • Es kann allerdings zu Störungen dadurch kommen, dass ein Implantat aus der Idealposition sich nach der Operation verschiebt, typischerweise der Schwerkraft folgend, senk recht nach unten. Damit kommt es erneut zu Fehlsichtigkeiten.
  • Um derartige Verschiebungen zu vermeiden, wurde bereits vorgeschlagen, Tunnel oder Taschen („pockets") in die Cornea einzuschneiden, wie beispielsweise in der US 6 599 305 B1 (Anmelder: Vladimir Feingold) beschrieben. Diese Operationstechnik scheint aber schwer beherrschbar zu sein, da bisher nur experimentelle Beispiele bekannt geworden sind, hingegen keine klinischen Fallbeispiele.
  • Für eine Verwendung der Klinge zur Erzielung von Tunnelschnitten ist die Schneidklinge in Vorschubrichtung des Mikrokeratoms C-förmig aufgebogen. Dabei wird die Breite der Klinge – in Draufsicht – kleiner oder genauso breit sein, wie der zu erzielende Tunnelschnitt. Das Maß der Krümmung und Aufwölbung der Klinge wird sich vorzugsweise danach bemessen, die Klinge in Schnittrichtung so zu krümmen, dass sie der Krümmung der durch den Keratomkopf verformten Hornhaut angepasst ist und einen oberflächenparallelen Schnitt in der Hornhaut ermöglicht.
  • Die Klinge kann in Richtung der Schneide so kurz sein, dass die Schneidenenden bei der Präparation überhaupt nicht bis zur Oberfläche der Hornhaut gelangen können. Die lateralen Begrenzungen des Tunnels bleiben außerdem intakt. Es sei darauf hingewiesen, dass zwar mit der Klinge vorzugsweise Tunnelschnitte durchgeführt werden sollen; es können aber bei einer größeren Ausschwingweite der Klinge auch zu beiden Seiten des Tunnels Schnitte durch die Oberfläche der Cornea geführt werden, so dass eine streifenartige Lamelle ausgeschnitten wird.
  • In einer solchen Tasche könnte ein Implantat formschlüssig eingesetzt werden, ohne unter Wirkung der Schwerkraft zu verrutschen. Eine entsprechende Schneidklinge wird geführt in einer translatorischen Bewegung zum Einschneiden seitlich in die Cornea. Es wird in der genannten Schrift auch ein Oszillieren der Klinge erwähnt.
  • Von ebenfalls die Hornhaut applanierenden Mikrokeratomen ist bekannt, dass die geschnittene Hornhautlamelle in ihrer Mitte am dünnsten ist. Dies führt gelegentlich zu einer unerwünschten Lochbildung innerhalb dieser Lamelle, wenn die Schnitte nicht korrekt geführt sind. Eine solche Lochbildung kann über das Einwachsen von oberflächlichen Epithelzellen durch diese zentrale Lücke in das Innengewebe und die dadurch bedingte lokale Zersetzung der Hornhaut zu erheblichen und dauerhaften Sehverlusten führen. Dagegen wird bei einer Technik, die die konvexe Hornhaut in eine konkave Form eindellt, eine andere Schnitttechnologie ermöglicht, wobei die Schnitte im Zentrum der Lamelle parallel zur Hornhautoberfläche verlaufen können.
  • Es stellt sich demnach die Aufgabe, mit Hilfe an sich bekannter Mikrokeratom-Technologien, insbesondere des von CARRIAZO vorgeschlagenen Pendel-Mikrokeratoms, komplikationslos Taschen mit definierter Länge, Breite und Tiefe innerhalb des Hornhautgewebes zu schaffen, in welche Implantate zur Fehlsichtigkeitskorrektur dislokationsstabil eingebracht werden können, wobei ein Verrutschen des einzubringenden Implantat zuverlässig vermieden wird.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch eine spezielle Schneidklinge, die hohl ist, wobei der Hohlraum unter Unterdruck zu setzen ist und die an wenigstens einer Flachseite mit Ansaugöffnungen versehen ist.
  • Über eine angeschlossene Vakuumpumpe lässt sich der Hohlraum kontinuierlich evakuieren und ein Implantat im angesaugten Zustand in die Ablageposition bringen. Nach Aufhebung des Vakuums und Einfließenlassen einer Spülflüssigkeit löst sich das Implantat von der Klinge und positioniert sich an der gewünschten Stelle.
  • Die Klingenfläche kann zumindest im vorderen Abschnitt, das heißt, im Anschluss an die Schneide, eine Wölbung aufweisen, die konvex in Richtung der Außenseite des C's und senkrecht zur Vortriebsrichtung ist. Die Klinge erhält hierdurch in etwa die Form eines Pelote-Schlägers. Auch dies führt zu einer Verbesserung des Parallelschnittes der Lamelle.
  • Wenigstens ein Teil der als Schneide ausgebildeten Kante kann in Vorschubrichtung angespitzt oder abgerundet sein, wobei auch mehrere, in einer Bogenlinie angeordnete Facetten verwendet werden können. Eine solche Schneide mit Facetten-Schliff wird insbesondere dann verwendet, wenn die Klinge aus einem kristallinen Material, wie Saphir oder Diamant, besteht. Mit einer solchen Klinge kann auch eine spezielle Form des Tunnelendes erzielt werden, so dass die Formschlüssigkeit zwischen Implantat und Tunnelende sehr exakt eingestellt werden kann.
  • Weiterhin kann die Schneidklinge mit einem in Schneidrichtung kammartig auf der Schneidklinge stehenden Abstandshalter versehen sein. Dieser sorgt für einen konstanten Abstand zur Unterseite des Mikrokeratomkopfes, mit dem er verbunden ist. Dieser Abstandshalter kann auch mit an seiner zur Schneide gerichteten Kante mit einer Kammschneide versehen sein. Dabei kann die Kammschneide gegenüber der Schneide der Schneidklinge versetzt sein.
  • Die Erfindung bezieht sich auch auf einen Schneidkopf, der mit einer Schneidklinge der vorgenannten Art ausgestattet ist und der vorzugsweise mit einem Klingenhalter an der Unterseite des Schneidkopfes versehen ist, wobei die Unterseite des Schneidkopfes teilweise auf die zu operierende Hornhaut aufsetzbar ist. Vorteilhaft ist hier, wenn die Schneidklinge nach unten mit Abstand unterhalb des Schneidkopfes parallel zur Rundung liegt.
  • Schließlich wird noch vorgeschlagen, dass der Klingenhalter oder der Schneidkopf mit einem Oszillationsantrieb versehen ist, so dass hier ähnlich wie beim Stand der Technik auch eine oszillierende Schnittbewegung ausführbar ist. Bei einer solchen Schnittführung wird der Kammweggelassen.
  • Keratomkopf, Schneidklinge und/oder Kammklinge können aus verschiedenen Materialien hergestellt sein. Soll die Schneidklinge z.B. nur dazu dienen, das Epithel beiseite zu schieben, so kann eine Klinge aus Kunststoff bestehen und in einer stumpfen Kante enden.
  • Angestrebt werden glatte Schnitte, wenn in das Stroma der Cornea eingeschnitten wird. Entsprechend werden hier dünne Metall- oder Edelsteinklingen verwendet.
  • Als Material für die Klinge eignen sich Metalle, aber auch Metalle mit Diamantschneiden oder entsprechend ge formte Diamanten, Saphire oder andere Kristalle, die mit einer entsprechenden Schneide versehen werden können.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Die Figuren der Zeichnung zeigen im Einzelnen:
  • 1 eine hohle Klinge in teilweise geschnittener Darstellung;
  • 2 einen Pendel-Schneidkopf in Seitenansicht mit einer erfindungsgemäßen Schneidklinge;
  • 3 den Schneidkopf gemäß 2 in perspektivischer Darstellung, mit teilweise weggelassenen Teilen;
  • 4 und 5 eine Schneidklingenbefestigung mit Schneidklinge unter zwei verschiedenen Blickwinkeln;
  • 4a einen vergrößerten Schnitt durch die Schneidklinge gemäß 5;
  • 6 eine andere Ausführungsform der Schneidklinge.
  • Hinweis zu den Figuren: Die in den 2 bis 6 dargestellten Klingen sind ohne Hohlraum gezeichnet und betreffen das technische Umfeld der Erfindung, die sich nur auf Klingen mit Hohlraum bezieht.
  • In 1 ist eine Ausführungsform einer Schneidklinge 8 in vergrößerter Form, geschnitten und teilweise perspektivisch dargestellt, die im Inneren einen Hohlraum 40 aufweist. Die oben liegende Flachseite der Klinge weist zahlreiche Ansaugöffnungen 41 auf, wobei der Hohlraum 40 über eine an einen Schlauch 42 angeschlossene Vakuumpumpe (nicht dargestellt) unter Unterdruck zu setzen ist. Damit lässt sich mit der Klinge ein Implantat im angesaugten Zustand in die Ablageposition bringen. Nach Aufhebung des Vakuums und Einfließenlassen einer Spülflüssigkeit löst sich das Implantat von der Klinge und positioniert sich an der gewünschten Stelle.
  • Die 2 und 3 zeigen einen Schneidkopf 1 eines Mikrokeratom-Aufbaus, wie er beispielsweise aus der Schrift US 6 656 196 bekannt ist. Auf einem durch Vakuum auf dem Augapfel gehaltenen Stützring 2 ist über einen Ständer 3 ein U-förmiges Haltelager 4 befestigt, in dem die Enden 5 einer Lagerwalze 6 ruhen. Um die Lagerwalze drehbar ist der Schneidkopf 1 gelagert. Mit Hilfe eines hier nicht dargestellten Getriebes und mit entsprechenden Antrieben kann er um die Achse A-A langsam in einer Schwenkbewegung verdreht werden.
  • Der Schneidkopf 1 ist an seiner Unterseite 7 gekrümmt und trägt dort die Schneidklinge 8, die, wie die Seitenansicht gemäß 2 zeigt, ebenfalls gekrümmt ist. Die Schneidklinge 8 ist an einem Halteblock 9 befestigt, an dessen Schmalseite 10 die Schneidklinge 8 angeschraubt ist. Die Schneidklinge 8 weist eine Krümmung auf, die als C-Form oder als Boomerang-Form bezeichnet werden kann. Während im Befestigungsbereich an der Schmalseite 10 die Schneidklinge 8 eben ist, nimmt sie zum freien Ende, also in Vorschubrichtung, eine Krümmung mit sich verkleinernden Krümmungsdurchmesser an. Sie kann aber auch, wie in 2 gezeigt, über ihre gesamte Länge die gleiche Krümmung haben, wobei dann die Schmalseite 10 des Halteblocks 9 entsprechend angepasst sein muss.
  • Die Schneidklinge ist in der dargestellten Ausführungsform etwa 0,5 bis 1,5 mm breit und etwa 3 mm lang. Sie kann aus Stahl oder aus geschliffenen harten Materialien, wie Diamant oder Saphir, gefertigt sein. Sie ist wesentlich schmaler als der Durchmesser der Cornea, die von dem Stützring 2 umfasst ist. Die Mittelöffnung 12 des Stützrings 2 lässt den Zugang zur Cornea zu.
  • Um einen Tunnelschnitt von der Peripherie der Cornea her durchführen zu können, schwenkt der Schneidkopf 1 mit der Schneidklinge 8 über den Stützring 2. Die Cornea ist durch den Andruck der Unterseite 7 des Schneidkopfs 1 nach unten eingedellt. Die Klinge wahrt von der Unterseite des Halteblocks einen Abstand b, so dass der "untertunnelte" Hornhautabschnitt, der bis auf den Einstich vollständig mit der übrigen Cornea verbunden bleibt, in den Zwischenraum zwischen Klinge und Unterseite gelangen kann. Es kann demnach nicht zu einer unbeabsichtigten Abtrennung oder Durchlöcherung dieser Lamelle kommen. Auch eine Lamellenablösung, wie bei dem Carriazo-Mikrotom, tritt nicht ein.
  • Damit kann auch eine Öffnung innerhalb des Mikrokeratom-Kopfes, in welchem üblicherweise die geschnittene Lamelle nach oben eingeschoben wird, entfallen. Die Schneidklinge 8 wird parallel zur gekrümmten Oberfläche des Mikrokeratom-Kopfes geführt, wobei sie etwas nach unten übersteht. In Richtung ihrer Schneide 16 ist die Schneidklinge 8 verkürzt, damit ihr Ende bei der Präparation nicht bis zur Oberfläche der Cornea oder darüber hinaus oszillieren kann. Die lateralen Begrenzungen des Tunnels bleiben intakt. Nach dem Einschnitt wird die Schneidklinge 8 zurückgezogen, so dass das Implantat in die entstandene Ta sche eingeschoben werden kann. Das Implantat wird mit der Klinge in beschriebener Weise eingebracht.
  • Es sei darauf hingewiesen, dass die vorgenannte Tasche innerhalb des Stroma angeordnet sein kann, wobei das Implantat ein Inlay sein wird; es ist aber auch möglich, die Tasche innerhalb der Bowmann-Schicht zwischen Epithel und Stroma oder darüber anzuordnen, wobei sich ein sogenanntes Onlay-Implantat zur Einbringung eignet.
  • Die 4 und 5 zeigen ein Ausführungsbeispiel eines Halteblock 9 mit der daran befestigten Klinge 8, die über feine Schrauben 14, 15 mit dem Block 9 verbunden ist. Dabei ist die Klinge in Vorschubrichtung nach oben gekrümmt. Zusätzlich kann die Klinge noch eine leichte wannenartige Krümmung in sich, also eine Konvexität nach außen aufweisen. Angestrebt wird eine möglichst exakte Angleichung der Klinge an die geschnittene Cornea, so dass überall gleiche Dicken der Lamelle innerhalb des Tunnelschnittes verbleiben.
  • Als besonders vorteilhaft wird angesehen, dass wenigstens ein Teil der Kante der Schneide 16 der Schneidklinge 8 in Vorschubrichtung auch angespitzt oder abgerundet sein kann. Damit wird der Tunnelschnitt am Ende, nämlich dort, wo das später einzulegende Implantat zu liegen kommt, mit einer gewissen Kontur versehen. Besitzt das Implantat eine kompatible Kontur, wird eine Drehung oder Verschiebung des Implantats zuverlässig verhindert.
  • 4a zeigt einen Schnitt durch die Klinge entlang der Schnittlinie a gemäß 5. Es geht hieraus hervor, dass die Klinge eine sichelartige Querschnittskontur hat, die bei entsprechenden Materialien, wie Stahl oder Sa phir, mit Hilfe von bekannten Abtragungstechniken erzielt werden kann.
  • In 6 ist eine spezielle Ausführungsform dargestellt, bei der eine Klinge 8', die im Wesentlichen auch eine leichte Krümmung aufweist, zusätzlich mit einem Abstandshalter 20 versehen ist, der in Schneidrichtung kammartig auf der Schneidklinge 8' steht. Der Abstandshalter 20 kann an seiner zur Schneide ausgerichteten Kante 21 auch mit einer Kammschneide versehen sein, so dass die Cornea im Scheitel der Lamelle aufgeschnitten wird. Es ergeben sich zwei flügelartig aufklappbare Hornhautlamellen, so dass eine Einlegung eines Implantats leichter möglich ist. Außerdem lässt sich durch den Abstandshalter 20, der die Unterseite des Befestigungsblocks berührt oder mit ihr verbunden ist, eine sehr genaue Schnittführung erzielen. Die Schneidklinge wir in einem exakt festliegendem Abstand zum Schneidkopf gehalten.
  • Es sei darauf hingewiesen, dass, wie an sich bekannt, der Klingenhalter 9 zusammen mit der Schneidklinge 8 auch oszillierend quer zur Schneidrichtung und in Vorschubrichtung ausgeführt sein kann, so dass hier eine erleichterte Schnittführung möglich ist.

Claims (8)

  1. Schneidklinge (8, 8'), die in den Schneidkopf (1) eines Mikrokeratoms für Cornea-Operationen in vivo einzusetzen ist, und die eine aus der Ebene in Vorschubrichtung des Mikrokeratoms C-förmig aufgebogene Klingenfläche aufweist und in einer Schneide (16) oder stumpfen Kante endet, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidklinge (8, 8') hohl ist, wobei der Hohlraum (40) unter Unterdruck zu setzen ist, und dass an wenigstens einer Flachseite die Schneidklinge (8, 8') mit Ansaugöffnungen versehen ist.
  2. Schneidklinge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klingenfläche zumindest im vorderen Abschnitt, im Anschluss an die Schneide, eine Wölbung aufweist, die konvex in Richtung der Außenseite des C's und senkrecht zur Vortriebsrichtung ist.
  3. Schneidklinge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Teil der als Schneide (16) ausgebildeten Kante in Vorschubrichtung angespitzt oder abgerundet ist.
  4. Schneidklinge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidklinge (8') mit einem in Schneidrichtung kammartig auf der Schneidklinge stehenden Abstandhalter (20) versehen ist.
  5. Schneidklinge nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandhalter (20) an seiner zur Schneide gerichteten Kante mit einer schneidenden Kammschneide (21) versehen ist.
  6. Schneidkopf (1) eines Mikrokeratoms mit einer daran befestigten Schneidklinge (8, 8'), die eine aus der Ebene in Vorschubrichtung des Mikrokeratoms C-förmig aufgebogene Klingenfläche aufweist und in einer Schneide (16) oder stumpfen Kante endet, wobei die Schneidkopf-Unterseite teilweise auf die zu operierende Hornhaut aufsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidklinge (8, 8') hohl ist, wobei der Hohlraum (40) unter Unterdruck zu setzen ist, und dass an wenigstens einer Flachseite die Schneidklinge (8, 8') mit Ansaugöffnungen versehen ist und dass die Schneidklinge (8, 8') einen Abstand zur Unterseite des Schneidkopfes nach unten hat.
  7. Schneidkopf mit einer Schneidklinge nach Anspruch 6 bzw. 4, dadurch gekennzeichnet, dass der auf der Schneidklinge (8') stehende Abstandhalter (20) die Unterseite des Schneidkopfes während der Schneidbewegung kontaktiert und die Schneidklinge (8') in einem exakten Abstand zur Unterseite des Schneidkopfes (1) hält.
  8. Schneidkopf mit einer Schneidklinge nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandhalter (20) mit dem Schneidkopf (1) verbunden ist.
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Prospekt der Fa. Schwind-eye-tech-solutions GmbH & Co. KG "Schwind Carriazo-Pendular", gedruckt 08/2003 *

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