DE102005022645B3 - Fahrzeugsitz mit neigungsveränderbarem Lehnenkopf - Google Patents

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Abstract

Bei einem Fahrzeugsitz (1) mit einem Sitzteil (2) und einer Rückenlehne (3) weist letztere einen gegenüber der Lehnenbasis (4) neigungsveränderbaren Lehnenkopf (5) auf. Erfindungsgemäß sind Lehnenkopf (5) und Lehnenbasis (4) im Bereich ihres gemeinsamen Gelenks (6) mit einem vorzugsweise stufenlos einstellbaren Drehantrieb (8) wirkverbunden.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz mit einem Sitzteil und einer Rückenlehne, welche einen gegenüber der Lehnenbasis neigungsveränderbaren Lehnenkopf aufweist, wobei Lehnenkopf und Lehnenbasis im Bereich ihres gemeinsamen Gelenks mit einem vorzugsweise stufenlos einstellbaren Drehantrieb wirkverbunden sind, welcher ein Taumelgetriebe umfasst, und wobei das Gelenk eine relativ zu Lehnenkopf und Lehnenbasis ortsfeste Drehachse aufweist.
  • Ein gattungsgemäßer Fahrzeugsitz ist aus der Druckschrift DE 199 22 645 A1 bekannt. Er weist eine Rückenlehne mit einem Rückenbereich und einem Schulterbereich auf, der elektromotorisch gegenüber dem Rückenteil höhen- und neigungsverstellbar ausgebildet ist. Die Neigungsverstellung erfolgt über ein Taumelgetriebe, welches sich einerseits in einer Kulissenführung der Höhenverstellung und andererseits an der im Drehgelenk verlaufenden Welle der Neigungsverstellung abstützt.
  • In der Druckschrift DE 199 23 659 A1 wird ferner eine Kopfstütze mit einem neigungseinstellbaren Polsterteil offenbart, das über ein Gelenk mit dem Basisteil der Kopfstütze drehbar verbunden ist und eine Antriebseinrichtung mit einem Viergelenk aufweist. Das Viergelenk ist dabei kniehebelartig ausgebildet und verhindert bei einer Überstreckung des Kniehebels im Falle eines Unfalls ein ungewolltes Zurückklappen des Polsterteils bei der Abstützung des Kopfes des Sitzinsassen.
    •
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fahrzeugsitz mit einer komfortabel einstellbaren und mechanisch robusten Lehnenkopfverstellung bereitzustellen.
  • Lösung
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Gelenk als Teil eines Viergelenks ausgebildet ist, wobei die erste Drehachse des Viergelenks mit der Drehachse des Drehantriebs zusammenfällt, eine zweite Drehachse des Viergelenks mittels des Drehantriebs auf einem Kreisbogen um die Drehachse des Drehantriebs herum verlagerbar ist und eine dritte Drehachse des Viergelenks relativ zu Lehnenkopf und Lehnenbasis ortsfest ist. Vorzugsweise ist die vierte Drehachse des Viergelenks relativ zur Lehnenbasis oder insbesondere zum Lehnenkopf ortsfest und mit der zweiten Drehachse über einen Gelenkarm wirkverbunden.
  • Figuren
  • Die Figuren stellen beispielhaft und schematisch eine Ausführung der Erfindung dar.
  • Es zeigen:
  • 1 einen Fahrzeugsitz mit neigungsverstellbarem Lehnenkopf,
  • 2 eine erfindungsgemäße Einstellvorrichtung zur Neigungsverstellung des Lehnenkopfs.
    •
  • Wie aus 1 ersichtlich, weist ein solcher Fahrzeugsitz 1 ein Sitzteil 2 auf, das üblicherweise mit einer Rückenlehne 3 winkeleinstellbar verbunden ist. Die Rückenlehne 3 umfasst ihrerseits eine untere Lehnenbasis 4, welche den größten Flächenteil der Rückenlehne 3 ausmacht, sowie einen oberen Lehnenkopf 5, der die Kopfstütze des Fahrzeugsitzes trägt. Lehnenbasis 4 und Lehnenkopf 5 sind miteinander in einem Gelenk 6 drehbar verbunden, dessen Drehachse 7 bei der Drehung ihre Lage relativ zu Lehnenbasis 4 und Lehnenkopf 5 nicht verändert. Im Bereich des Gelenks 6 ist ein nachfolgend beschriebener Drehantrieb 8 vorgesehen, mittels dessen die Position des Lehnenkopfes 5 zur Anpassung an die Komfortbedürfnisse des Sitzinsassen gegenüber der Lehnenbasis 4 neigungsverstellbar ist (gestrichelte Darstellung).
  • Der in 2a und 2b gezeigte Drehantrieb 8 umfasst ein Taumelgetriebe 9, welches seinerseits manuell oder elektrisch drehgetrieben ist und infolge Untersetzung ein hohes Abtriebsmoment mit geringer Drehzahl erzeugt. Hinsichtlich des Aufbaus und der Wirkungsweise geeigneter Taumelgetriebe 9 wird ausdrücklich auf den Inhalt der europäischen Patentschrift EP 0 696 525 B1 verwiesen. Da derartige Taumelgetriebe 9 eine erhebliche Selbsthemmung aufweisen, ist eine gesonderte Verriegelung in der eingestellten Position in der Regel nicht erforderlich.
  • Das Taumelgetriebe 9 ist an einer aus der Lehnenbasis 4 nach oben starr auskragenden Lasche 10 befestigt. Bei der Betätigung des Drehantriebs 8 wird ein sich von dem Taumelgetriebe 9 nach oben erstreckendes Abtriebsteil 11 um die Drehachse 12 des Taumelgetriebes 9 herum verschwenkt. Dass die Drehachse 12 hierbei prinzipbedingt ihrerseits eine gewisse Verlagerung erfährt, kann dabei außer Betracht bleiben. Die Neigungsverstellung des Lehnenkopfes 5 erfolgt mittels eines Viergelenks 17. Eine erste Drehachse dieses Viergelenks wird von der Drehachse 12 des Taumelgetriebes 9 gebildet. Eine zweite Drehachse 18 ist auf dem Abtriebsteil 11 angeordnet und schwenkt auf einem Kreisbogen um die Drehachse 12 herum. Ein weiterer Drehpunkt wird durch die im vorderen Bereich der Rückenlehne 3 befindliche Drehachse 7 gebildet, die erneut relativ zu Lehnenkopf und Lehnenbasis ortsfest ist. Eine vierte Drehachse 19 liegt, ebenfalls im vorderen Bereich der Rückenlehne 3, im Lehnenkopf 5 und ist mit der Drehachse 18 über einen Gelenkarm 20 wirkverbunden. Bei einer Neigungsverstellung überträgt der Gelenkarm 20 die Bewegung des Abtriebsteils 11 auf den Lehnenkopf 5 und verschwenkt diesen in der Drehachse 7 aus seiner hinteren Komfortposition (2a) in die vordere Komfortposition (2b). Dabei führt der Gelenkarm 20 naturgemäß seinerseits eine Schwenkbewegung aus.
  • Die Verlagerung des Lehnenkopfes 5 in seine hintere Komfortstellung erfolgt sinngemäß in gegenläufiger Richtung.
    • 1
    Fahrzeugsitz
    2
    Sitzteil
    3
    Rückenlehne
    4
    Lehnenbasis
    5
    Lehnenkopf
    6
    Gelenk
    7
    Drehachse (zwischen Lehnenkopf und Lehnenbasis)
    8
    Drehantrieb
    9
    Taumelgetriebe
    10
    Lasche
    11
    Abtriebsteil
    12
    Drehachse (des Taumelgetriebes 9)
    17
    Viergelenk
    18, 19
    Drehachse (des Gelenkarms 20)
    20
    Gelenkarm

Claims (2)

  1. Fahrzeugsitz (1) mit einem Sitzteil (2) und einer Rückenlehne (3), welche einen gegenüber der Lehnenbasis (4) neigungsveränderbaren Lehnenkopf (5) aufweist, wobei Lehnenkopf (5) und Lehnenbasis (4) im Bereich ihres gemeinsamen Gelenks (6) mit einem vorzugsweise stufenlos einstellbaren Drehantrieb (8) wirkverbunden sind, welcher ein Taumelgetriebe (9) umfasst, und wobei das Gelenk (6) eine relativ zu Lehnenkopf (5) und Lehnenbasis (4) ortsfeste Drehachse (7) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenk (6) als Teil eines Viergelenks (17) ausgebildet ist, wobei die erste Drehachse des Viergelenks (17) mit der Drehachse (12) des Drehantriebs (8) zusammenfällt, eine zweite Drehachse (18) des Viergelenks (17) mittels des Drehantriebs (8) auf einem Kreisbogen um die Drehachse (12) des Drehantriebs herum verlagerbar ist und eine dritte Drehachse (7) des Viergelenks (17) relativ zu Lehnenkopf (5) und Lehnenbasis (4) ortsfest ist.
  2. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine vierte Drehachse (19) des Viergelenks (17) relativ zur Lehnenbasis (4) oder zum Lehnenkopf (5) ortsfest ist und mit der zweiten Drehachse (18) über einen Gelenkarm (20) wirkverbunden ist.
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