-
Die
Erfindung betrifft einen Vorsatzhalter nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1, ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 9
und einen Vorsatzhalter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 11.
-
Es
sind Vorsatzhalter zum Einspannen eines drehbaren Antriebskegels
in ein Werkzeugmess- und/oder Einstellgerät bekannt. Gattungsgemäße Vorsatzhalter
sind an einem Typ des Antriebskegels angepasst, wobei der Antriebskegel
als Steilkegel mit oder ohne Mitnehmernuten oder in einer anderen, dem
Fachmann als sinnvoll erscheinenden Form ausgebildet sein kann.
-
Der
Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, einen Vorsatzhalter
bereitzustellen, durch den ein einzustellender Winkel mit besonders hoher
Präzision
vermessen werden kann. Sie wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale
der unabhängigen
Patentansprüche
gelöst.
Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Vorteile der
Erfindung
-
Die
Erfindung geht insbesondere aus von einem Vorsatzhalter zum Einspannen
eines drehbaren Antriebskegels in ein Werkzeugmess- und/oder Einstellgerät.
-
Es
wird vorgeschlagen, dass der Vorsatzhalter zumindest ein Mittel
zum Fixieren einer Drehlage einer mit dem Antriebskegel drehbar
verbundenen Drehmomentstütze
eines Winkelkopfs umfasst. Dadurch kann neben der Drehlage des Antriebskegels auch
eine Drehlage der Drehmomentstütze
unabhängig
fixiert werden, so dass eine Einstellung des Winkelkopfs sicher
vermessen und gegebenenfalls korrigiert werden kann.
-
Ein
Winkelkopf ist ein Bauteil, das an einem Gehäuse von Werkzeugmaschinen über die
Drehmomentstütze
befestigbar ist und das eine Antriebswelle trägt, die über einen Antriebskegel mit
einem Antrieb der Werkzeugmaschine verbunden werden kann. Winkelköpfe können ein
Winkelgetriebe umfassen und finden in der Bearbeitung von Werkstücken Verwendung,
die in der Bearbeitungsrichtung wenig Platz bieten. Die Drehmomentstütze kann
mit einem Gehäuse
des Winkelkopfs einstückig
oder mehrstückig
ausgeführt
sein, wobei die Drehmomentstütze besonders
vorteilhaft ein Modul eines modularen Baukonzepts für den Winkelkopf
bildet.
-
In
einer Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das Mittel
als Aufnahmebuchse für
einen Verriegelungsbolzen ausgebildet ist. Dadurch kann die Drehmomentstütze besonders
einfach und sicher fixiert werden, wobei durch den Verriegelungsbolzen
in einer sicheren Weise die fixierte Drehlage der Drehmomentstütze mit
einer Einbaulage der Drehmomentstütze an der Werkzeugmaschine
in Beziehung gesetzt werden kann. Der Vorsatzhalter kann auch vorteilhaft
mehrere Mittel zur Aufnahme von Verriegelungsbolzen verschiedenartiger Winkelköpfe umfassen.
Eine eventuell an der Werkzeugmaschine vorhandene Indexierung kann
ferner am Vorsatzhalter nachgebildet sein.
-
Ist
das Mittel in einen austauschbaren Adapterring integriert, kann
der Vorsatzhalter durch das Austauschen des Adapterrings in einfacher
Weise zum Vermessen einer anderen Art von Winkelköpfen modifiziert
werden.
-
Durch
eine Kugelbuchse zur spielfreien Lagerung des Adapterrings auf einem
Grundkörper kann
die Drehlage des Adapterrings einfach und präzise verändert werden und an einen an
dem zu vermessenden Winkelkopf eingestellten Winkel angepasst werden.
Der Grundkörper
kann vorteilhaft mit einer Vielzahl von verschiedenen Adapterringen nutzbar
sein.
-
Umfasst
der Vorsatzhalter einen Absteckbolzen zur Indexierung des Adapterrings
gegenüber dem
Grundkörper,
ist eine gewünschte
Drehlage des Adapterrings besonders schnell und präzise einstellbar.
-
Ein
Herausfallen des Adapterrings bei einer Demontage und/oder ein unbeabsichtigtes
Lösen des
Adapterrings vom Grundkörper
kann vermieden werden, wenn der Vorsatzhalter ein Haltemittel zur axialen
Fixierung des Adapterrings auf dem Grundkörper umfasst.
-
Ferner
wird vorgeschlagen, dass der Vorsatzhalter ein Krafterzeugungsmittel
zum Erzeugen einer axialen Auflagekraft des Adapterrings auf dem Grundkörper aufweist.
Dadurch kann Spiel vermieden werden und eine Planlage des Adapterrings kann
sichergestellt werden.
-
Fehleinstellungen
können
vermieden werden, wenn der Vorsatzhalter wenigstens ein Markierungsmittel
zum Zuordnen eines Typs des Winkelkopfs zu dem Mittel aufweist.
-
Zudem
geht die Erfindung aus von einen Verfahren zum Vermessen eines Winkelkopfs
einer Werkzeugmaschine. Das Verfahren beinhaltet die Schritte:
- – Einspannen
des Winkelkopfs in ein Werkzeugmess- und/oder Einstellgerät,
- – Drehen
des Winkelkopfs auf eine vorgegebene Sollposition,
- – Drehen
des Winkelkopfs aus der Sollposition in eine Schärfeposition, in der eine Werkzeugdrehachse
des Winkelkopfs senkrecht zu einer optischen Achse des Werkzeugmess-
und/oder Einstellgeräts
verläuft.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren
kann eine Winkelabweichung zwischen der Sollposition und der Schärfeposition
einfach ermittelt werden, in einem Nachbearbeitungsschritt gegebenenfalls
korrigiert werden und/oder bei der Benutzung des Winkelkopfs mit
einer Werkzeugmaschine berücksichtigt
werden.
-
In
einer Weiterbildung des Verfahrens wird vorgeschlagen, dass das
Werkzeugmess- und/oder Einstellgerät in einem Schritt abhängig von
einem Code des Winkelkopfs wenigstens eine Sollgröße des Winkelkopfs
aus einer Speichereinheit liest. Dadurch können Sollwerte und Toleranzen
des Winkel kopfs schnell und einfach bestimmt werden und insbesondere
in einem teilautomatisierten Verfahren Berücksichtigung finden. Als Sollgröße kommen
insbesondere ein Sollwinkel, eine Sollposition und Sollkoordinaten
in Betracht.
-
Ferner
geht die Erfindung aus von einem Vorsatzhalter zum Einspannen eines
drehbaren Antriebskegels mit einer axialen Mitnehmernut in ein Werkzeugmess-
und/oder Einstellgerät.
-
Es
wird vorgeschlagen, dass der Vorsatzhalter ein Spannmittel umfasst,
das dazu vorgesehen ist, durch ein Eingreifen in die Mitnehmernut
den Antriebskegel in Umfangsrichtung spielfrei zu fixieren. Durch
das Verspannen des Spannmittels in der Mitnehmernut kann eine Fertigungstoleranz
der Mitnehmernut beim Vermessen einer Winkelgröße ausgeglichen werden. Als „Mitnehmernut" soll in diesem Zusammenhang
jedes von einer Zylindersymmetrie abweichende Merkmal des Vorsatzhalters
genutzt werden. Unter „vorgesehen" soll in diesem Zusammenhang
auch „ausgelegt" und „ausgestattet" verstanden werden.
-
In
einer Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das Spannmittel
einen keilartigen Spannbolzen umfasst, der dazu vorgesehen ist, bei
einem axialen Aufstecken des Antriebskegels mit einem Nutgrund der
Mitnehmernut zur Anlage zu kommen und das Spannmittel in Umfangsrichtung
zu weiten. Dadurch kann ein selbsttätiger Spannmechanismus realisiert
werden.
-
Zeichnung
-
Weitere
Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die
Ansprüche
enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch
einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
-
Es
zeigen:
-
1 ein
Werkzeugmess- und Einstellgerät mit
einem Vorsatzhalter und einem Winkelkopf,
-
2 das
Werkzeugmess- und Einstellgerät aus 1 in
einer Draufsicht,
-
3 den
Vorsatzhalter aus den 1 und 2 in einer
Draufsicht,
-
4 den
Vorsatzhalter aus 3 in einem Vertikalschnitt,
-
5 ein
Spannmittel des Vorsatzhalters aus den 1–4,
-
6 einen
weiteren Vorsatzhalter mit einem alternativen Adapterring in einer
Draufsicht,
-
7 einen
alternativen Vorsatzhalter mit einem Spannmittel zum Eingreifen
in eine Mitnehmernut eines Werkzeugfutters.
-
Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
-
1 zeigt
ein Werkzeugmess- und Einstellgerät 12a zum hochpräzisen Einstellen
und Vermessen von Werkzeugen. Die Werkzeuge können über einen Vorsatzhalter und
ein Spannfutter in eine computergesteuert drehbare Spindel 46a des
Werkzeugmess- und Einstellgeräts 12a eingespannt
werden. Über
eine Beleuchtungseinheit 48a und eine Kamera 50a vermisst
das Werkzeugmess- und Einstellgerät 12a in einem teilautomatisierten
Ablauf in einem Durchlichtverfahren markante Punkte einer Silhouette
des eingespannten Werkzeugs. Es wird die Position der markanten
Punkte in einer senkrecht zu der durch die Beleuchtungseinheit 48a und
die Kamera 50a definierten optischen Achse 36a verlaufenden Bildebene
vermessen (2).
-
Eine
Recheneinheit 52a steuert einen Trägerschlitten 54a,
der die Beleuchtungseinheit 48a und die Kamera 50a trägt, über mehrere
CNC-Achsen und steuert ferner eine Drehlage ϕ der Spindel 46a bzw.
des in der Spindel 46a gehaltenen Werkzeugs.
-
Ein
in der in 1 dargestellten Konfiguration
in die Spindel 46a eingespannter Vorsatzhalter ist zum
Einspannen eines Winkelkopfs 18a von einem bestimmten Typ
vorgesehen und umfasst einen für eine
Vielzahl von Typen des Winkelkopfs 18a verwendbaren Grundkörper 26a und
einen austauschbaren, über
eine Kugelbuchse 24a spielfrei drehbar auf dem Grundkörper 26a gelagerten
Adapterring 22a. Der Adapterring 22a ist an den
speziellen Typ des Winkelkopfs 18a angepasst.
-
Der
Winkelkopf 18a umfasst ein aus einer Drehmomentstütze 16a und
einem abgewinkelten Hauptkörper 56a bestehendes
Gehäuse,
in dem ein Winkelgetriebe angeordnet ist, das eine über einen Antriebskegel 10a (4)
eingeleitete Drehbewegung in eine Drehbewegung eines Werkzeugfutters 58a des
Winkelkopfs 18a übersetzt.
Das Werkzeugfutter 58a ist um eine relativ zu der Drehachse
des Antriebskegels 10a um 90° abgewinkelte Werkzeugdrehachse 34a drehbar.
Der Winkel zwischen der Drehachse des Antriebskegels 10a und
der Werkzeugdrehachse 34a ist abhängig von einem Typ des Winkelkopfs 18a und
bei einigen Typen verstellbar.
-
Der
Hauptkörper 56a ist
mit der Drehmomentstütze 16a verschraubt,
wobei eine Orientierung des Hauptkörpers 56a auf der
Drehmomentstütze 16a abhängig von
einer Anwendung ist und in einem weiter unten beschriebenen Verfahren
vermessen und eingestellt werden kann.
-
3 zeigt
den Adapterring 22a in einer Draufsicht. Eine Aufnahmebuchse
zur Aufnahme eines Verriegelungsbolzens 20a des Winkelkopfs 18a bildet
ein Mittel 14a zum Fixieren der Drehlage ϕ der Drehmomentstütze 16a des
Winkelkopfs 18a. Das Mittel 14a ist eine Präzisionsaufnahmebuchse,
die nach einem Muster ausgerichtet wurde. Der Adapterring 22a bildet
durch das Mittel 14a einen Aufnahmebereich einer Werkzeugmaschine
nach, an welcher der Winkelkopf 18a montiert werden kann.
Neben dem Mittel 14a ist ein als Schild ausgebildetes Markierungsmittel 32a zum
Zuordnen eines Typs des Winkelkopfs 18a zu dem Mittel 14a.
Das Markierungsmittel 32a trägt eine Typnummer und einen Farbcode.
-
Der
Grundkörper 26a weist
einen Absatz 60a auf, der zum Stützen des Adapterrings 22a vorgesehen
ist. An einem zylindermantelförmigen
Bereich ist durch die in axialer Richtung federbelastete Kugelbuchse 24a der
Adapterring 22a spielfrei und drehbar auf dem Grundkörper 26a gelagert.
Im Bereich eines oberen Rands des zylindermantelförmigen Bereichs weist
der Grundkörper 26a eine
umfängliche
Nut 62a auf, in die ein selbsthemmendes Raststück eingreift, das
ein Haltemittel 28a zur axialen Fixierung des Adapterrings 22a auf
dem Grundkörper 26a bildet.
Das Haltemittel 28a muss zur Demontage des Adapterrings 22a gelöst werden.
Ferner greifen an einem Rand der Nut 62a drei Krafterzeugungsmittel 30a an, die
eine Auflagekraft FA des Adapterrings 22a auf dem
Grundkörper 26a erzeugen.
Bei gelöstem
Haltemittel 28a kann der Adapterring 22a gegen
die Auflagekraft FA vom Grundkörper 26a abgezogen
werden.
-
Ein
radial gegen eine Feder beweglicher Absteckbolzen 66a kann
von einem Bediener in Eingriff mit korrespondierenden Ausnehmungen
im Grundkörper 26a gebracht
werden und dient der Indexierung des Adapterrings 22a gegenüber dem
Grundkörper 26a.
Durch den Absteckbolzen 66a wird eine eindeutige Beziehung
zwischen der Orientierung der Spindel 46a und der Orientierung
des Adapterrings 22a hergestellt.
-
Zum
Vermessen des Winkelkopfs 18a wird in dessen Werkzeugfutter 58a zunächst ein
Kontrolldorn 64a (1) bis zu
einem Anschlag eingesteckt und mittels einer Überwurfmutter verspannt.
-
Anschließend wird
der Vorsatzhalter in die Spindel 46a des Werkzeugmess-
und Einstellgeräts 12a eingespannt
und der zum Winkelkopf 18a passend ausgewählte Adapterring 22a wird
durch den Absteckbolzen 66a in einer Indexposition fixiert.
-
Der
Winkelkopf 18a wird in den Vorsatzhalter eingesetzt, wobei
der Verriegelungsbolzen 20a bzw. Entriegelungsbolzen in
das als Präzisionsbuchse ausgebildete
Mittel 14a eingeführt
wird. Dabei kann der Bediener durch eine Sichtkontrolle einfach
erkennen, ob der Winkelkopf 18a von einem auf dem Markierungsmittel 32a angegebenen
Typ ist. Dazu kann der Winkelkopf 18a ein korrespondierendes
Markierungsmittel aufweisen. Die Recheneinheit 52a fährt den
Trägerschlitten 54a selbsttätig in eine
Grundposition.
-
Ein
zusätzliches
farbiges Markierungsmittel 32a'' kennzeichnet
die für
den Winkelkopf 18a vorgesehene Werkzeugrichtung (2).
-
Der
Antriebskegel 10a weist an einem unteren Rand zwei gegenüberliegend
angeordnete Mitnehmernuten 40a von unterschiedlicher Tiefe
auf, wobei nur eine tiefere der beiden Mitnehmernuten 40a dargestellt
ist (5). Die Mitnehmernuten 40a weisen senkrecht
zu einer Umfangsrichtung 44a ausgerichtete Seitenflächen auf.
Zum Ausgleichen einer Toleranz der Mitnehmernut 40a umfasst
der Vorsatzhalter ein Spannmittel 42a, das beim Einsetzen
des Winkelkopfs 18a in die Mitnehmernut 40a eingreift und
den Antriebskegel 10a relativ zum Vorsatzhalter in der
Umfangsrichtung 44a spielfrei fixiert. Das Spannmittel 42a umfasst
einen keilartigen Spannbolzen 70a, der dazu vorgesehen
ist, bei einem axialen Aufstecken des Antriebskegels 10a mit
einem Nutgrund 72a der Mitnehmernut 40a zur Anlage
zu kommen und das Spannmittel 42a in der Umfangsrichtung 44a zu
weiten. Dazu wird der Spannbolzen 70a beim Aufstecken des
Winkelkopfs 18a über
Fasen 76a, 78a in eine Ausnehmung im Spannmittel 42a eingepresst.
-
In
einem entspannten Zustand ohne aufgesteckten Antriebskegel 10a ist
eine Breite des Spannmittels 42a um 0,02 mm kleiner als
ein zulässiges Kleinstmaß der Mitnehmernut 40a.
Der Spannbolzen 70a ist im entspannten Zustand etwa 0,5
mm höher als
eine Höhenposition
des Nutgrunds 72a.
-
Der
Spannbolzen 70a weist eine zentrale Ausnehmung 74a auf,
die dem Spannbolzen 70a eine Elastizität in der Umfangsrichtung 44a verleiht und
ein Verklemmen des Spannmittels 42a in der Mitnehmernut 40a verhindert.
-
Anschließend wird
manuell oder automatisch ein an sich bekannter Zugmechanismus 84a aktiviert, der
in einen Absatz 68a in einer zentralen Öffnung des Antriebskegels 10a eingreift
und den Antriebskegel 10a mit dem Vorsatzhalter verspannt
(4).
-
Ist
die Markierung mit der x-Achse fluchtend angeordnet, kann die Recheneinheit 52a in
einem Einleseschritt über
eine Leseeinheit 86a (2) Codes
an dem Winkelkopf 18a und an dem Adapterring 22a einscannen
und abhängig
von den Codes aus einer Speichereinheit 38a verschiedene
Kenngrößen des
Winkelkopfs 18a, und zwar insbesondere Sollkoordinaten
einer Spitze des Kontrolldorns 64a und eine Orientierung
des Winkelkopfs 18a inklusive entsprechender Toleranzen,
einlesen.
-
Das
Werkzeugmess- und Einstellgerät 12a dreht
die Spindel 46a nun selbsttätig in eine aus der Speichereinheit 38a erfasste,
vorgegebene Sollposition, die eine Startposition für die Messroutine
ist. In der Sollposition sollte bei idealer Einstellung der Orientierung
des Hauptkörpers 56a der
Kontrolldorn 64a mit der x-Achse des Werkzeugmess- und
Einstellgeräts 12a fluchten.
Durch Drehen der Spindel 46a dreht das Werkzeugmess- und
Einstellgerät 12a den Winkelkopf 18a anschließend in
eine Schärfeposition,
in der eine Ausdehnung des Schattenbilds des Kontrolldorns 64a auf
dem von der Kamera 50a erfassten Bild ein Maximum annimmt,
so dass der Kontrolldorn 64 in der Schärfeposition tatsächlich mit
der x-Achse fluchtet.
-
Die
Recheneinheit 52a bildet eine Differenz zwischen der Sollposition
und der Schärfeposition und
gibt die ermittelte Differenz auf einer hier nicht explizit dargestellten
Ausgabeeinheit zusammen mit der Toleranz dieser Größe aus.
Der Bediener kann dann den Hauptkörper 56a von der Drehmomentstütze 16a lösen und
die Orientierung des Hauptkörpers 56a abhängig von
der erfassten Differenz korrigieren.
-
Liegt
die Differenz innerhalb der Toleranz, so kann der Bediener den Zugmechanismus 84a der Spindel 46a lösen und
den Winkelkopf 18a aus dem Vorsatzhalter lösen. In
einem Montageblock können die
Schrauben, mit denen der Hauptkörper 56a mit der
Drehmomentstütze 16a verbunden
ist, nachgezogen werden.
-
In
einer weiteren Anwendungsform des Werkzeugmess- und Einstellgeräts 12a und
des Vorsatzhalters kommt ein weiteres Mittel 80a zum Einsatz,
durch welches die Drehlage ϕ des A dapterrings 22a absolut
im Raum fixierbar ist. Dadurch kann eine Schneidkante oder eine
Länge eines
in das Werkzeugfutter 58a eingespannten Werkzeugs, beispielsweise
eines Bohrwerkzeugs oder eines Fräswerkzeugs, hochgenau vermessen
werden. Dazu wird der Adapterring 22a durch eine Klemmverbindung
mit dem Mittel 80a fixiert und der Absteckbolzen 66a wird gelöst. Das
Werkzeugmess- und Einstellgerät 12a dreht
dann selbsttätig
die Spindel 46a, mit der Spindel 46a den Grundkörper 26a des
Vorsatzhalters und den Antriebskegel 10a und durch das
Winkelgetriebe das Werkzeugfutter 58a und das eingespannte
Werkzeug. Die Drehung des Werkzeugs wird fortgesetzt bis die zu
vermessende Werkzeugschneide in einer Schärfeebene der Kamera 50a liegt.
Die Drehmomentstütze 16a des
Winkelkopfs 18a bleibt dabei durch das Mittel 80a fest
im Raum und die absolute räumliche
Orientierung des Winkelkopfs 18a bleibt unverändert.
-
In
den 6 und 7 sind weitere Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt. Die Beschreibung beschränkt sich
im Wesentlichen auf Unterschiede zu dem in den 1–5 dargestellten Ausführungsbeispiel,
wobei im Hinblick auf gleich bleibende Merkmale auf die Beschreibung
zu dem in den 1–5 dargestellten
Ausführungsbeispiel verwiesen
wird. Analoge Merkmale sind mit gleichen Bezugszeichen versehen,
wobei zur Unterscheidung der Ausführungsbeispiele die Buchstaben
a–c hinzugefügt sind.
-
Die 6 zeigt
einen alternativen Vorsatzhalter mit einem Adapterring 22b,
der zwei Mittel 14b, 14b' zum Fixieren von Winkelköpfen unterschiedlichen
Typs umfasst. Durch Farbmarkierungen an Markierungsmitteln 32b, 32b', die jeweils
im Be reich der Mittel 14b, 14b' angeordnet sind und die zu Markierungen
an den Winkelköpfen
korrespondieren, kann ein Bediener dem Winkelkopf ein Mittel 14b, 14b' zuordnen. Das
Mittel 14b weist eine rote Markierung auf, während das
Mittel 14b' eine
blaue Markierung aufweist.
-
7 zeigt
einen Vorsatzhalter zum Halten eines Werkzeugfutters 82c,
in welches ein Werkzeug unmittelbar, d. h. ohne zwischengeschalteten
Winkelkopf, eingespannt werden kann. Das Werkzeugfutter 82c umfasst
einen Antriebskegel 10c.
-
Der
Antriebskegel 10c weist an einem unteren Rand zwei gegenüberliegend
angeordnete Mitnehmernuten 40c von unterschiedlicher Tiefe
auf, wobei nur eine tiefere der beiden Mitnehmernuten 40c dargestellt
ist. Die Mitnehmernuten 40c weisen senkrecht zu einer Umfangsrichtung 44c ausgerichtete
Seitenflächen
auf.
-
Zum
Ausgleichen einer Toleranz der Mitnehmernut 40c umfasst
der Vorsatzhalter ein Spannmittel 42c, das beim Einsetzen
eines Winkelkopfs 18c in die Mitnehmernut 40c eingreift
und den Antriebskegel 10c relativ zum Vorsatzhalter in
der Umfangsrichtung 44c spielfrei fixiert. Das Spannmittel 42c umfasst
einen keilartigen Spannbolzen 70c, der dazu vorgesehen
ist, bei einem axialen Aufstecken des Antriebskegels 10c mit
einem Nutgrund 72c der Mitnehmernut 40c zur Anlage
zu kommen und das Spannmittel 42c in der Umfangsrichtung 44c zu
weiten. Dazu wird der Spannbolzen 70c beim Aufstecken des
Winkelkopfs 18c über
Fasen 76c, 78c in eine Ausnehmung im Spannmittel 42c eingepresst.
-
In
einem entspannten Zustand ohne aufgestecktes Werkzeugfutter 82c ist
eine Breite des Spannmittels 42c um 0,02 mm kleiner als
ein zulässiges
Kleinstmaß der
Mitnehmernut 40c. Der Spannbolzen 70c ist im entspannten
Zustand etwa 0,5 mm höher
als eine Höhenposition
des Nutgrunds 72c.
-
Der
Spannbolzen 70c weist eine zentrale Ausnehmung 74c auf,
die dem Spannbolzen 70c eine Elastizität in der Umfangsrichtung 44c verleiht und
ein Verklemmen des Spannmittels 42c in der Mitnehmernut 40c verhindert.
-
- 10
- Antriebskegel
- 12
- Werkzeugmess-
und Ein
-
- stellgerät
- 14
- Mittel
- 16
- Drehmomentstütze
- 18
- Winkelkopf
- 20
- Verriegelungsbolzen
- 22
- Adapterring
- 24
- Kugelbuchse
- 26
- Grundkörper
- 28
- Haltemittel
- 30
- Krafterzeugungsmittel
- 32
- Markierungsmittel
- 34
- Werkzeugdrehachse
- 36
- Achse
- 38
- Speichereinheit
- 40
- Mitnehmernut
- 42
- Spannmittel
- 44
- Umfangsrichtung
- 46
- Spindel
- 48
- Beleuchtungseinheit
- 50
- Kamera
- 52
- Recheneinheit
- 54
- Trägerschlitten
- 56
- Hauptkörper
- 58
- Werkzeugfutter
- 60
- Absatz
- 62
- Nut
- 64
- Kontrolldorn
- 66
- Absteckbolzen
- 68
- Absatz
- 70
- Spannbolzen
- 72
- Nutgrund
- 74
- Ausnehmung
- 76
- Fase
- 78
- Fase
- 80
- Mittel
- 82
- Werkzeugfutter
- 84
- Zugmechanismus
- 86
- Leseeinheit
- ϕ
- Drehlage
- FA
- Auflagekraft