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HINTERGRUND
ZU DER ERFINDUNG
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Viele
Hersteller von Gasturbinentriebwerken verwenden heute hochentwickelte
Wachsausschmelzgießtechniken,
um gegossene Turbinen-Leitschaufeln oder sonstige Strömungsflächen(z.B.
Gasturbinenschaufeln oder -blätter)
zu erzeugen, die komplizierte Luftkühlungskanäle aufweisen, um den Wirkungsgrad
der Kühlung
der Strömungsflächen zu
erhöhen.
Die inneren Kühlkanäle werden
in den gegossenen Schaufeln unter Verwendung eines oder mehrerer
für komplexe
Strömungsflächen gestalteter
Keramikkerne ausgebildet, die in einer keramischen Schalenform positioniert
werden, wobei in geschmolzenes Metall die Form um den Kern gegossen
wird. Der (die) Keramikkerne) ist (sind) erzeugen die inneren Strukturmerkmalen
der Schaufeln, beispielsweise inneren Hohlräumen und Rippen.
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Ein
typischer keramischer Kern wird mittels einer erweichten keramischen
Verbindung hergestellt, die bei einer erhöhten Temperatur in ein Kerngesenk
oder eine Kerngießform
spritzgegossen oder spritzgepresst wird. Der Kern wird anschließend durch
Brennen oder mittels thermischer Behandlung gehärtet. Der vergütete gebrannte
Kern wird anschließend
innerhalb eines Schablonengießformhohlraums
positioniert, in den ein flüchtiges
Schablonenmaterial (z.B. Wachs oder Kunststoff) um den Kern herum
eingebracht wird, um eine Kern/Schablone-Einheit für die Verwendung
in dem hinlänglich
bekannten Wachsausschmelzverfahren zu bilden. Anschließend wird
die Kern/Schablone-Einheit wiederholt in keramischen Schlamm getaucht,
von überschüssigem Schlamm
mittels Spülen
befreit, mit grober keramischer Stukkatur oder Sandpartikeln beschichtet
und getrocknet, um mehrere keramische Schichten aufzubauen, die
zusammen eine Schalenform um die Anordnung bilden. Die Schablone
wird anschließend
selektiv entfernt, um eine Schalenform mit dem darin angeordneten
Keramikkern zurückzulassen,
und in die Form wird Metallschmelze gegossen. Nachdem sich die Metallschmelze
verfestigt hat, werden die Form und der Kern entfernt, um ein Schaufelgussstück zurückzulassen,
das an den Stellen, die zuvor von dem (den) Kern (en) eingenommen waren,
einen oder mehrere inneren Kanäle
aufweist.
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In
der Herstellung hohler Maschinenelemente aus Metall, beispielsweise
sind dies Düsen
und Strömungsflächen von
Gasturbinen, wird das oben erwähnte
Wachsausschmelzverfahren häufig
basierend auf einem Konzept eines freischwebenden Kerns durchgeführt. Aus
unterschiedlichen Gründen und
zumindest aufgrund der Tatsache, dass Entwürfe interner Geometrie immer
komplizierter werden und größere Bereiche
der gesamten dreidimensionalen Gestalt der Strömungsfläche oder der Düse einnehmen,
muss sich das Gussstück "ausgleichen" lassen, um eine
optimale Anpassung der inneren Geometrie an das primäre Bezugsschema
des Elements zu ermöglichen – was erfordert,
dass der Kern als ein "frei schwebendes" Element konzipiert ist.
Allerdings führt die
Verwendung des Konzepts eines freischwebenden Kerns zu Problemen
bei den nachfolgenden Produktionsschritten einer spanabhebenden
Bearbeitung des Elements. Insbesondere bewirkt die Verwendung des
Konzepts eines freischwebenden Kerns ein gewisses Maß an Lageveränderung
der gegossenen inneren Strukturmerkmale um die feststehende äußere Bezugsstruktur
des Elements herum. Eine solche Veränderung ist in höchstem Maße unerwünschte,
wenn angestrebt ist, genaue Normierungs- oder präzise spanabhebende Bearbeitungsschritte
an diesen mittels Kern erzeugten inneren Merkmalen durchzuführen.
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Um
die Position der inneren Geometrie eines speziellen Strömungsflächen/Düsen-Gusselements zu
anzunähern,
ist es im Allgemeinen lediglich möglich, in Beziehung mit feststehenden äußeren Bezugspunkten
stehende Wandstärken
und Abschnitte des äußeren Entwurfs
zu verwenden, die ein primäres
Bezugsschema beinhalten. Aus diesem Grund ist eine automatisierte
spanabhebende Bearbeitung von mittels Kern erzeugten inneren Merkmalen
häufig
ungenau, wenn nicht sogar undurchführbar. Dies ist unter Anderem
zumindest teilweise auf die Tatsache zurückzuführen, dass herkömmliche
automatisierte Verfahren spanabhebender Bearbeitung sich für ein Positionieren
und/oder Fixieren einer Komponente während spanabhebender Bearbeitungs/Normierungsschritte
auf ein feststehendes externes Bezugsschema/bzw. eine feststehende
externe Struktur eines Elements verlassen, und dass dieses feststehende "primäre" Bezugsschema hinsichtlich
mittels Kern erzeugter innerer Gussmerkmale ungenau ist, da aufgrund
der Verwendung eines frei schwebenden Kerns Lageveränderungen
der Merkmale statt finden. (Herkömmliche
im Handel als Softwarepaket erhältliche
Anwendungen, die zum Steuern der meisten automatisierten Einrichtungen
verwendet werden, die zum Normieren und spanabhebenden Bearbeiten dienen,
benutzen in der Regel dieses feststehende externe Bezugsschema und
führen
für ein
spezielles Element eine Berechnung einer optimalen Anpassung an
sämtliche
Bezugspunkte durch.)
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Im
Falle heutiger komplexer Entwürfe
von Strömungsflächen muss
eine Gestalt einer Gasturbinenströmungsfläche eine "optimale Anpassung" externer Strömungsflächenmerkmale zulassen, so dass
sich ein spezieller gewünschter
Turbineneintrittsöffnungsbereich
verwirklichen und optimieren lässt. Innere
Merkmale der Strömungsfläche werden
erzeugt, indem während
des Gießvorgangs
ein Kern verwendet wird. Der Kern kann während des Gießvorgangs,
bezüglich
der externen Schaufelgeometrie driften, sich drehen, verschieben,
usw. Diese Bewegung des Kerns führt
dazu, dass die mittels Kern erzeugten inneren Merkmale an einer
gegenüber
der externen Schaufelgestalt unbekannten Position angeordnet werden.
Viele dieser mittels Kern erzeugten inneren Merkmale erfordern eine
präzise
spanabhebende Bearbeitung, um ein Anpassen an andere Komponenten
und/oder ein Anbringen derselben durch Schweißen oder Hartlöten zu ermöglichen.
Es sind sehr strenge Herstellungstoleranzen einzuhalten, um einen
Passsitz oder einen Sitz zu erzielen, der ein erfolgreiches Hartlöten und/oder
Schweißen der
anzubringenden Komponenten erlaubt. Falls diese mittels Kern erzeugten
inneren Merkmale, die bezüglich
der externen Merkmale während
des Gießvorgangs
ihre Lage verändert
haben, basierend auf einer Einspannung spanabhebend bearbeitet würden, die
sich auf die externen Merkmale bezieht, würden die Herstellungstoleranzen
zu groß geraten.
Es besteht daher ein Bedarf nach einem Verfahren und/oder einer
Anordnung zum Bestimmen des Ortes der mittels Kern erzeugten Geometrie,
so dass die sich ergebenden mittels Kern erzeugten inneren Merkmale
des Gussstücks
nicht bezogen auf die externen Merkmale der Strömungsfläche sondern bezogen auf die
Kernposition spanabhebend bearbeiten lassen.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Um
auf die vorstehenden Probleme geeignet einzugehen, wird dem Kern
eine unabhängige
Bezugsstruktur/Konfiguration hinzugefügt. Diese zusätzliche
(sekundäre)
Bezugsstruktur ist so eingerichtet, dass sie für eine herkömmliche moderne Normierungseinrichtung,
beispielsweise ein Koordinatenmessgerät (CMM), ohne Weiteres zugänglich und überprüfbar ist.
Bekannte herkömmliche
Ansätze
des Gießens/Herstellens
verwenden zum Positionieren und/oder Halten einer Turbinenströmungsfläche oder Düsenkomponente
während
des Normierens und der spanabhebenden Bearbeitung der mittels Kern
erzeugten inneren Merkmale gewöhnlich
nur eine einzige feststehende, auf externen Merkmalen basierende
primäre
Bezugsstruktur. Da der Kern als frei schwebend konzipiert ist, kann
sich ein inneres Strukturmerkmal höchstens innerhalb der Grenzen des
Profils des Gussstück
und des Gießvorgangs
bewegen/verschieben. Dementsprechend wird ein zweiter Satz von mit
dem Kern integral ausgebildeten Bezugspunkten verwendet, um ein
Bezugssystem bereitzustellen, das für die mittels Kern erzeugten
inneren Gussmerkmale spezifisch ist. Dieses auf dem Kern basierende
Bezugssystem schafft ein Mittel, das ein genaues Ausrichten und
Fluchten der Geometrie des Kerns sicherstellt und ein genaues Normieren
und eine präzise
spanabhebende Bearbeitung der komplexen inneren Merkmale der Struktur ermöglicht,
die eine Teil einer Konstruktion einer speziellen Strömungsfläche oder
Düse sein
kann.
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Ein
Aspekt der Erfindung ist die Einrichtung eines mit dem Kern integral
ausgebildeten sekundären
Bezugsschemas, das die Lage einer mittels Kern erzeugten Geometrie
(z.B. innerer Strukturmerkmale einer hohlen Wachsausschmelzgusskomponente) unabhängig von
der externen Form und/oder sonstigen mittels Wachs erzeugten Merkmalen
identifiziert. Der Einsatz eines unabhängigen kernbasierten Bezugssystems
ermöglicht
eine Korrektur oder einen Ausgleich von Lageveränderungen zwischen der äußeren Gussschale
und dem Kern. Ferner werden hierdurch Änderungen der Konfiguration
ermöglicht, beispielsweise
ein Verschieben der Position der Kerngeometrie, um eine "optimale Anpassung" des Kerns an die
externe Gestalt einer Strömungsfläche zu erreichen,
während
ein spezieller gewünschter Eintrittsbereich
verwirklicht wird. Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist, eine Anordnung
von mittels Kern erzeugten Bezugssockeln auf inneren Abschnitten einer
hohlen Wachsausschmelzgusskomponente einer Turbinen vorzusehen,
die für
eine herkömmliche Normierungseinrichtung
ohne weiteres zugänglich sind
und sich bequem durch spanabhebende Bearbeitung entfernen lassen.
Noch eine Aufgabe ist es, eine Anordnung zum Erzeugen eines hohlen
Wachsausschmelzgussstücks
(z.B. einer Strömungsfläche, Schaufel
oder Düse
einer Turbine) zu schaf fen, die die Gefahr einer Induzierung von
im Zusammenhang mit einer spanabhebenden Bearbeitung/Normierung auftretenden
Fehlern eliminiert oder zumindest minimiert, die auf Lageveränderungen
der mittels Kern erzeugten Merkmale zurückzuführen sind, und die Durchführung einer
präzisen
spanabhebenden Bearbeitung an mittels Kern erzeugten Merkmalen bezüglich jeder
Verschiebung des Kerns ermöglichen,
die gegebenenfalls während
des Gießens
auftritt oder die möglicherweise
aufgrund von Änderungen
der Konfiguration/Modifikationen durchzuführen ist.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Diese
und andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
besser verstanden nach dem Lesen der folgenden detaillierten Beschreibung
hier bevorzugter Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit den Figuren, in denen gleichartige Elemente mit ähnlichen
Bezugszeichen versehen sind:
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1 veranschaulicht
schematisch ein exemplarisches Flussdiagramm eines Verfahrens zum Erzeugen
eines hohlen Wachsausschmelzmetallgussgegenstands, der ein kernbasiertes
Bezugssystem zum Einrichten der Position von mittels Kern erzeugten
inneren Strukturmerkmalen aufweist;
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2 zeigt
ein exemplarisches wachsausschmelzgussstück einer hohlen Komponente
einer Turbinenströmungsfläche in einer
Seitenansicht;
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3 zeigt
eine geschnittene Draufsicht eines Turbinenströmungsflächengussstücks längs der Schnittlinien a'-a' nach 2;
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4 zeigt
ein Gussstück
einer Turbinenschaufel in einer perspektivische Ansicht, die eine
exemplarische primäre
Bezugsstruktur und exemplarische kernbasierte Bezugssockel veranschaulicht; und
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5 zeigt
in einer detaillierteren Draufsicht der Turbinenschaufel nach 4 die
gegossene innere Struktur einer exemplarischen Turbinenschaufel,
die einen exemplarischen Satz von mittels Kern erzeugten Bezugssockeln
aufweist.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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In
der folgenden Beschreibung sind spezielle Einzelheiten im Zusammenhang
mit einem zum Gießen
einer Gasturbinenkomponente verwendeten frei schwebenden Keramikkern,
wobei der Kern nach dessen Entfernen in dem Gussgegenstand einen Kühlkanal
zurücklässt, lediglich
für Zwecke
der Veranschaulichung erörtert
und sollen nicht beschränkend
gewertet werden. Die vorliegende Erfindung ist nicht auf das hier
veranschaulichte spezielle Beispiel beschränkt und kann im Zusammenhang
mit anderen Wachsausschmelzgießkernen
verwendet werden, um aus unterschiedlichen Metallen und Legierungen
eine Vielfalt von Gussstücken
für andere
Anwendungen herzustellen. Dem Fachmann wird es klar sein, dass das
hier im folgenden erörterte,
nicht als beschränkend
zu wertende Beispiel sich in anderen Ausführungsbeispielen verwenden
lässt,
die von diesen speziellen Einzelheiten abweichen.
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1 veranschaulicht
ein exemplarisches Flussdiagramm für ein Verfahren zum Wachsausschmelzgießen einer
hohlen Metallkomponente, beispielsweise einer Turbinenschaufel,
die ein auf einem Kern basierendes Bezugssystem zum Einrichten der
Position einer mittels Kern erzeugten inneren Geometrie aufweist,
um nachfolgende Normierungs- oder spanabhebende Bearbeitungsschritte
zu ermöglichen.
Zunächst
wird ein Keramikkernstück
entworfen, das in der Lage ist, die gewünschten inneren Strukturmerkmale
der hohlen Turbinenschaufel zu erzeugen. Wie in Block 101 angezeigt,
werden spezielle Bezugsregionen (z.B. geringe Artefakte/Strukturen,
die positive oder negative Verschiebungen aufweisen) in den Kernentwurf
einbezogen, um Bezugssockel zu erzeugen, die gegenüber den
mittels Kern erzeugten inneren Strukturmerkmalen des Gussstücks integral
sind. Vorzugsweise werden die Kernbezugssockel in einen Kernwulst
oder Formteilgratabschnitt des Gussstücks inkorporiert, der sich
in einer nachfolgenden spanabhebenden Bearbeitungsstufe entfernten
lässt.
Anschließend
wird das integrale Bezugssockelbereiche aufweisende Kernstück, wie
in Block 102 angezeigt, in die Schaufelschablonengießform eingebracht
und das flüchtige
Schablonenmaterial (z.B. Kunststoff oder Wachs) wird um den Kern
herum in die Schablonenform injiziert. Danach wird, wie in den Verfahrensblöcken 103-107 angezeigt,
ein herkömmliches
Wachsausschmelzverfahren durchgeführt, um die hohle Metallkomponente zu
erzeugen. Nach dem Entfernen der Schale und des Kerns (Blöcke 106 und 107)
bleibt das Gussmetallteil mit einer Anordnung von auf kernba sierten
Bezugssockeln zurück,
die als ein genaues Bezugssystem zum Lokalisieren der inneren Geometrie
und der Position von Strukturmerkmalen dienen, die, wie in Block 108 angezeigt,
durch das entfernte Kernstück erzeugt
sind.
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2 und 3 veranschaulichen
in entsprechenden Seiten- und
Schnittansichten ein exemplarisches Wachsausschmelzgussteil eines
Gasturbinenschaufelelements. In 2 ist ein
Schaufelgrundkörpergussstück 200 gemeinsam
mit einem Kernstück 201 veranschaulicht,
das für
das Entstehen der Hohlräume
und inneren Strukturmerkmale des Schaufelelements ursächlich ist.
Ein externer erhabener Abschnitt 203 eines Schaufelgrundkörpers 200 wird
verwendet, um ein primäres
Bezugssystem 203 bereitzustellen. Außerdem ist ein exemplarischer Bereich 202 des
Kernstücks 201 gezeigt,
der verwendet werden kann, um ein kernbasiertes (sekundäres) Bezugssystem
zu erzeugen. Dieser Bereich ist ohne weiteres zugänglich und
ein hier angeordneter Kernwulst- oder Formteilgratabschnitt lässt sich
bequem mit einer nachfolgenden spanabhebenden Bearbeitung entfernen.
In diesem Beispiel enthält
der durch den Kernabschnitt 202 erzeugte Kernwulst (oder Formteilgrat)
vorzugsweise eine aus zwei oder mehr Bezugssockeln aufgebaute, kernbasierte
Bezugsstruktur. 3 zeigt in einer an den Schnittlinien
a'-a' von 2 genommenen
Querschnittsansicht exemplarische mittels Kern erzeugte Strukturmerkmale, beispielsweise
Rippen 301 und hohle Hohlraumabschnitte 302, die
die inneren Luftkühlungskanäle des Turbinenschaufelelements
bilden können.
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Mit
Bezugnahme auf 4 ist in einer perspektivischen
Ansicht ein exemplarisches Schaufelgussstück 400 gezeigt, das
sowohl eine externe feststehende primäre Bezugsstruktur, die beispielsweise Sockel 401 und 402 aufweist,
als auch eine sekundäre
mittels Kern erzeugte Bezugsstruktur veranschaulicht, die Bezugssockel 404, 405 und 406 aufweist.
In diesem Beispiel sind die mittels Kern erzeugten Bezugssockel 404, 405 und 406 einstückig mit
dem Kernwulstabschnitt 403 des Schaufelgussstücks 400 und
innerhalb des Kernwulstabschnitts 403 angeordnet. Obwohl
die detaillierte Struktur eines Kernstücks, die für das Erzeugen der in 4 veranschaulichten
speziellen inneren Merkmale und Bezugssockel ursächlich ist, hier nicht ausdrücklich gezeigt
oder veranschaulicht ist, wird es einem Fachmann klar sein, dass
das Verfahren zum Erzeugen eines derartigen Kernstücks, das
geeignet ist, spezielle Merkmale in einem resultierenden Gussstück hervorzubringen,
allgemein aus dem Stand der Technik bekannt ist, und dass sich ein
geeignetes Keramikkernstück
ohne weiteres mittels hinlänglich
bekannter Techniken und Materialien herstellen lässt. In dem vorliegenden Beispiel
würde ein
derartiger Kern zwangsläufig
so gefertigt, dass er Abschnitte aufweist, die sich gegenüber den
in 4 gezeigten inneren Strukturen der Schaufel und
der Bezugssockel invers oder negativ verhalten.
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In 5 ist
das exemplarische kernbasierte Bezugssystem nach 4 in
größerem Detail
gezeigt. In dem vorliegenden Beispiel sind mehrere Bezugssockel 501, 502 und 503,
die die kernbasierte Bezugsstruktur der Schaufel 500 bilden,
innerhalb des Kernwulstes oder Formteilgratabschnitts 505 posi tioniert
und mit diesem einstückig
ausgebildet, der seinerseits mit den innerhalb des Schaufelhohlraums vorhandenen
inneren Strukturmerkmalen 504 verbunden ist und sich von
diesen aus erstreckt. Obwohl die Bezugssockel in der hier erörterten,
nicht als beschränkend
zu wertenden exemplarischen Anordnung als ein positiver Bereich
zu sehen sind, ist es für einen
durchschnittlich ausgebildeten Fachmann offenkundig, dass die Bezugssockel
abhängig
von Faktoren, wie z.B. räumlichen
Beschränkungen,
Legierungstypus und Optimierung von Gussstückeigenschaften, als positive
oder als negative Regionen des Kerns ausbilden lassen können.
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Ein
sekundäres
Bezugsschema wird verwendet, um den Ort der mittels Kern erzeugten
inneren Geometrie hohler im Wachsausschmelzverfahren gegossener
Metallteile zu identifizieren, die unter Verwendung eines Konzepts
eines freischwebenden Kerns hergestellt werden, um komplexe innere
Strukturmerkmale 504 zu verwirklichen. Ein Satz von Bezugssockeln 501, 502, 503 wird
an einen entfernbaren Abschnitt 505 des Kernwulstes gegossen,
um das sekundäre
Bezugssystem zu schaffen. Dieses sekundäre Bezugssystem legt den Ort
der mittels Kern erzeugten inneren Geometrie des Element unabhängig von
jeder feststehenden äußeren primären Bezugsstruktur/System
genau fest, so dass sich beispielsweise eine präzise spanabhebende Bearbeitungs-
und ein Normierungsschritte an derartigen inneren Merkmalen während nachfolgender
Bearbeitungsvorgänge
durchführen
lassen.
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Die
Erfindung wurde zwar anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
beschrieben, von dem gegenwärtig
angenommen wird, dass es sich am besten verwirklichen lässt, es
ist allerdings selbstverständlich,
dass die Erfindung nicht auf das offenbarte Ausführungsbeispiel beschränkt sein
soll, sondern vielmehr vielfältige
Abwandlungen und äquivalente
Anordnungen abdecken soll, die in den Schutzbereich der beigefügten Patentansprüche fallen.
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- 101-108
- Verfahrensblöcke
- 200
- Schaufelgrundkörpergussstück
- 201
- Kernstück
- 202
- Kernbezugsregion
- 203
- primäres Bezugssystem
- 300
- Kernabschnitt
- 301
- Rippen
- 302
- hohle
Hohlraumabschnitte
- 400
- Schaufelgussstück
- 401,
402
- primäre Bezugssockel
- 404,
405, 406
- sekundäre Bezugssockel
- 500
- Schaufel
- 501,
502, 503
- (sekundäre) Kernbezugssockel
- 504
- Strukturmerkmale
im Kerninnern
- 505
- Formteilgratabschnitt