DE102005021121A1 - Prüfkörper-Spannvorrichtung in einem Rheometer - Google Patents

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Abstract

Eine Prüfkörper-Spannvorrichtung in einem Rheometer umfasst zwei Spannbacken, zwischen denen ein Prüfkörper einspannbar ist, und eine Betätigungsvorrichtung, mittels der die Spannbacken aufeinander zu bewegbar sind. Dabei ist vorgesehen, dass jede Spannbacke um eine Achse schwenkbar gelagert ist, wobei die Achsen parallel zueinander sowie parallel zu einer Spannfläche der jeweiligen Spannbacke verlaufen. Des Weiteren ist den Spannbacken ein gemeinsames Antriebsteil zugeordnet, mittels dessen auf beide Spannbacken eine Antriebskraft aufbringbar ist, die zu einer synchronisierten Schwenkung beider Spannbacken führt, wobei die Spannbacken in ihrer Spannstellung unter Wirkung einer gemeinsamen Spannfeder stehen.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Prüfkörper-Spannvorrichtung in einem Rheometer, mit zwei Spannbacken, zwischen denen ein Prüfkörper einspannbar ist, und einer Betätigungsvorrichtung, mittels der die Spannbacken aufeinander zu bewegbar sind.
  • Ein Rheometer und insbesondere ein Rotations-Rheometer dient üblicherweise dazu, die rheologischen Größen oder Kennwerte eines viskosen Stoffes zu ermitteln. Das Rheometer umfasst ein unteres Messteil und ein oberes Messteil, die relativ zueinander verstellbar sind. Bei einem Rotations-Rheometer ist das obere Messteil dreh- oder oszillierbar. Zwischen den Messteilen ist ein Probenraum zur Aufnahme einer Probe des zu untersuchenden Stoffes gebildet. Die bei der relativen Verstellung zwischen dem oberen und dem unteren Messteil auftretenden Kräfte und Spannungen können ermittelt werden, woraus sich die gewünschten rheologischen Kennwerte errechnen lassen.
  • Es ist bekannt, ein Rotations-Rheometer so umzubauen, dass auch aus einem formstabilen, festen Material bestehende Prüfkörper messtechnisch erfasst werden können. Zu diesem Zweck wird anstelle des oberen und unteren Messteils jeweils eine Prüfkörper-Spannvorrichtung angeordnet, mit der der zu untersuchende Prüfkörper, der üblicherweise quader oder stangenförmig ist, an seinem oberen und unteren Ende jeweils eingespannt wird. Die Prüfkörper-Spannvorrichtungen werden dann relativ zueinander verdreht, wodurch der Prüfkörper tordiert wird. Auch hierbei werden die bei der Verdrehung zwischen der oberen und der unteren Prüfkörper-Spannvorrichtung auftretenden Kräfte und Spannungen ermittelt, woraus sich die gewünschten Materialkennwerte errechnen lassen.
  • Eine bekannte Prüfkörper-Spannvorrichtung umfasst einen feststehenden Anlageblock und einen mittels einer Gewindestange verstellbaren Spannblock, dessen Abstand zu dem Anlageblock veränderbar ist, so dass der zu untersuchende Prüfkörper zwischen dem Anlageblock und dem Spannblock eingespannt werden kann. Da der Verstellweg des Spannblocks relativ gering ist, lassen sich jedoch nur Prüfkörper in die Spannvorrichtung einsetzen, die innerhalb eng begrenzter Abmessungsbereiche liegen. Um auch Prüfkörper anderer Abmessungen untersuchen zu können, muss zunächst der Anlageblock ausgebaut und gegen einen anderen Anlageblock ausgetauscht werden. Dieses Vorgehen ist zeitaufwendig und mühsam und es ist darüber hinaus notwendig, eine Vielzahl unterschiedlicher Anlageblöcke auf Vorrat zu halten.
  • Bei einem Rotations-Rheometer ist eine um eine Längsachse drehbare Welle vorgesehen, mittels der die beiden Prüfkörper-Spannvorrichtungen relativ zueinander verdreht werden. Bei der Verwendung der bekannten Prüfkörper-Spannvorrichtung fällt die Dreh- bzw. Längsachse der Welle üblicherwei se nicht bzw. nur im Ausnahmefall mit der Längsachse des Prüfkörpers zusammen, so dass aufgrund der Außermittigkeit resultierende Momente auftreten, wodurch die Messergebnisse verfälscht sein können.
  • Bei der Ermittlung der Materialkennwerte sind auch die Umgebungsbedingungen und insbesondere die Umgebungstemperatur zu beachten. Es kann auch gewünscht sein, dass zu untersuchende Material bei vorgegebenen Umgebungstemperaturen, beispielsweise bei großer Kälte oder großer Wärme zu testen. Aus diesem Grund ist es möglich, die Umgebung des Prüfkörpers in dem Rheometer auf eine gewünschte Temperatur im Bereich von ca. –170°C bis +700°C einzustellen. Dies hat jedoch zur Folge, dass der Prüfkörper in Folge der Temperatur nach seinem Einsetzen in die Prüfkörper-Spannvorrichtung schrumpft oder sich ausdehnt. Im ersten Fall kommt es zu einer Lockerung oder sogar zur Aufhebung der Spannwirkung, so dass die Prüfkörper-Spannvorrichtung nachgespannt werden muss. Bei sehr hohen Temperaturen kann es in der Prüfkörper-Spannvorrichtung zu sehr hohen Spannkräften kommen, da der Prüfkörper sich ausdehnt. Diese örtlich sehr hohen Spannungen können das Messergebnis verfälschen, so dass auch hier eine nachträgliche Verstellung der Prüfkörper-Spannvorrichtung notwendig ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Prüfkörper-Spannvorrichtung in einem Rheometer der genannten Art zu schaffen, mit der Prüfkörper unterschiedlicher Abmessungen in einfacher Weise eingespannt werden können und bei der der Prüfkörper auch bei Temperaturverformungen sicher gehalten ist.
  • Dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Prüfkörper-Spannvorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dabei ist vorgesehen, dass jede Spannba cke um eine eigene Achse schwenkbar gelagert ist, wobei die Achsen parallel zueinander sowie parallel zu einer Spannfläche der jeweiligen Spannbacke verlaufen. Darüber hinaus ist den Spannbacken ein gemeinsames Antriebsteil zugeordnet, mittels dessen auf die Spannbacken eine Antriebskraft aufbringbar ist, die zu einer synchronisierten Schwenkung beider Spannbacken führt. In ihrer Spannstellung stehen die Spannbacken unter Wirkung einer gemeinsamen Spannfeder.
  • Die Verwendung von zwei schwenkbar gelagerten Spannbacken ermöglicht es, den Abstand zwischen den Spannflächen der Spannbacken in relativ großen Bereichen zu verändern und somit Prüfkörper unterschiedlichster Abmessungen aufzunehmen, ohne dass die Prüfkörper-Spannvorrichtung umgebaut werden muss. Aufgrund des gemeinsamen Antriebsteils für die beiden Spannbacken ist sichergestellt, dass die Schwenkbewegung der beiden Spannbacken synchronisiert ist, wobei die Spannflächen der Spannbacken immer parallel zueinander ausgerichtet sind. Auf diese Weise legen sich die Spannbacken gleichmäßig und vollflächig auf entgegengesetzten Seiten des Prüfkörpers an diesen an und spannen ihn zwischen sich fest. Dabei sind die Spannbacken vorzugsweise in jeder Schwenkstellung symmetrisch zu einer Drehachse des Rheometers angeordnet, so dass der Prüfkörper beim Festspannen in Richtung senkrecht zu den Spannflächen der Spannbacken relativ zu der Drehachse der Welle des Rheometers zentriert wird.
  • In der eingespannten Stellung wird der Prüfkörper erfindungsgemäß nicht in formschlüssiger Weise festgehalten, sondern die Spannbacken werden mittels einer gemeinsamen Spannfeder kraftschlüssig in ihrer Spannstellung gehalten. Auf diese Weise erfolgt die Klemmung des Prüfkörpers mit definierter Spannkraft. Falls Temperaturdehnungen oder – schrumpfungen des Prüfkörpers und der Spannbacken auftreten sollten, können diese Maßabweichungen aufgrund der Federkraft der Spannfeder ausgeglichen werden, so dass der Prüfkörper auch in diesem Fall sicher gehalten ist. Es hat sich gezeigt, dass auch bei relativ großen Änderungen der Geometrie im Bereich von ca. 10% eine sichere Halterung des Prüfkörpers gewährleistet ist, ohne dass die Prüfkörper-Spannvorrichtung nachgespannt zu werden braucht.
  • Als Material für die Prüfkörper-Spannvorrichtung und insbesondere für die Spannbacken sollten temperaturstabile und stark wärmeleitende Werkstoffe verwendet werden. Vorzugsweise findet eine Mischung aus hochtemperaturfestem Edelstahl und einer Kupferlegierung Verwendung, die auch hartvergoldet sein kann.
  • Darüber hinaus können die Spannbacken auswechselbar gelagert sein, um bei bestimmten Materialien der Prüfkörper, die beispielsweise eine Klemmflächenprofilierung oder ähnliches benötigen, entsprechende Spannbacken einbauen zu können.
  • In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Spannfeder über das Antriebsteil, bei dem es sich vorzugsweise um einen drehbar gelagerten Antriebsring handelt, auf die Spannbacken einwirkt. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die Federkraft der Spannfeder gleichmäßig und zu gleichen Teilen auf die Spannbacken und somit den Prüfkörper einwirkt.
  • In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Betätigungsvorrichtung eine Stellschraube aufweist, mittels der die Spannfeder spannbar ist. Mit Hilfe der Stellschraube kann ein Benutzer die Vorspannung einstellen, mit der die Spannbacken in der Spannstellung am Prüfkörper anliegen. Die Spannfeder kann auswechselbar sein, um auf diese Weise durch Verwendung einer anderen, d.h. härteren oder weichern Spannfeder andere Vorspannkräfte realisieren zu können.
  • Die aufeinander zu gerichtete Schließbewegung der Spannbacken wird erreicht, indem mittels der Betätigungsvorrichtung bei entspannter Spannfeder eine Drehbewegung auf das Antriebsteil in formflüssiger Weise aufgebracht wird. Diese Drehbewegung kann beispielsweise dadurch erzeugt werden, dass die Stellschraube von einem Benutzer so verstellt wird, dass sie sich an einen Ansatz des Antriebsteils anlegt und das Antriebsteil bei weiterer Verstellung verdreht. Die Drehung des Antriebsteils führt zu einer synchronen Schwenkung der Spannbacken, wodurch der Prüfkörper mit definierter Vorspannung eingespannt wird. Zu diesem Zweck kann vorgesehen sein, dass die Stellschraube eine umlaufende Nut aufweist, in der der Ansatz des Antriebsteils angeordnet ist.
  • In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Stellschraube eine Außenverzahnung einer Schnecke aufweist, die mit einem gestellfesten Verzahnungsprofil des Rheometers in vorzugsweise selbsthemmendem Eingriff steht. Das gestellfeste Verzahnungsprofil des Rheometers kann insbesondere an der Welle des Rheometers bzw. einem daran fest angebrachten Bauteil ausgebildet sein.
  • Vorzugsweise weist die Stellschraube eine innere axiale Ausnehmung oder Bohrung auf, mit der sie frei verschieblich auf einem Lagerstift des Antriebsteils sitzt. Dabei kann die Spannfeder im Inneren der Ausnehmung angeordnet sein und sich einerseits am Lagerstift und andererseits am Boden der Ausnehmung abstützen. Auf diese Weise ist der weitere Vorteil erreicht, dass die Spannfeder vor äußeren Einflüs sen und insbesondere Verschmutzung weitestgehend geschützt ist.
  • Um mit relativ geringen Kräften eine ausreichende Spannwirkung zu erreichen und um den Spannweg relativ fein einstellen zu können, ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass das Antriebsteil an dem der jeweiligen Achse abgewandten Endabschnitt der Spannbacke an dieser angreift.
  • Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung ersichtlich. Es zeigen:
  • 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Prüfkörper-Spannvorrichtung,
  • 2 eine teilweise geschnitten dargestellte Aufsicht auf die Prüfkörper-Spannvorrichtung mit eingesetztem Prüfkörper zu Beginn des Spannvorgang,
  • 3 die Prüfkörper-Spannvorrichtung gemäß 2 während des Spannvorgangs,
  • 4 die Prüfkörper-Spannvorrichtung gemäß 3 bei Erreichen der Spannstellung und
  • 5 die Prüfkörper-Spannvorrichtung gemäß 4 nach Aufbringen der Feder-Spannkraft auf den Prüfkörper.
  • 1 zeigt eine Prüfkörper-Spannvorrichtung 10, die auf einer Welle 11 eines Rotations-Rheometers sitzt. Die Welle 11 ist zusammen mit der Prüfkörper-Spannvorrichtung 10 um eine Längsachse D drehbar.
  • Die Prüfkörper-Spannvorrichtung 10 umfasst zwei Spannbacken 12, 13, zwischen denen ein Aufnahmeraum 14 zur Aufnahme eines Prüfkörpers P (siehe 2) gebildet ist. Desweiteren ist in 1 eine Stellschraube 21 mit einem Betätigungsabschnitt 15 dargestellt, durch deren Drehung die beiden Spannbacken 12, 13 aufeinander zu oder voneinander weg bewegt werden können, wodurch der Prüfkörper P ein oder ausgespannt wird.
  • Wie 2 zeigt, ist ein an der Welle 11 fest angebrachtes Bodenteil 19 vorgesehen, das an zwei relativ zur Längsachse D diametral gegenüberliegenden Stellen jeweils einen Lagerstift 16 bzw. 17 trägt. Auf jeden Lagerstift 16 bzw. 17 ist eine der Spannbacken 12, 13 drehbar aufgesetzt, so dass die gemäß 2 rechte Spannbacke 12 um eine Drehachse A1 und die gemäß 2 linke Spannbacke 13 um eine Drehachse A2 schwenkbar sind. Die Drehachsen A1 und A2 verlaufen parallel zueinander sowie parallel zur Längsachse D der Welle 11 des Rheometers.
  • Die Spannbacken 12, 13 verlaufen im wesentlichen parallel zueinander, wobei insbesondere ihre einander zugewandten Spannflächen 12a und 13a parallel verlaufen und zwischen sich den Aufnahmeraum 14 bilden, in den der Prüfkörper P lose so eingesetzt ist, dass seine Längsachse mit der Längsachse D der Welle 11 zusammenfällt. Der Prüfkörper liegt dabei mit seiner Unterseite auf dem Bodenteil 19 auf.
  • An dem Bodenteil 19 ist desweiteren ein Verzahnungsblock 28 angeordnet, der ein außenseitiges Verzahnungsprofil 29 trägt.
  • Das Bodenteil 19 und insbesondere die beiden Spannbacken 12, 13 sind von einem Antriebsteil in Form eines drehbaren Antriebsrings 18 umgeben, der zwei Anlageflächen 18a und 18b aufweist, mit denen er auf der der jeweiligen Spannfläche 12a bzw. 13a abgewandten Rückseite der Spannbacken 12 bzw. 13 mit diesen in Anlage bringbar ist, wodurch bei einer weiteren Drehung des Antriebsrings 18 den Spannbacken 12 bzw. 13 eine Schwenkung um die jeweilige Drehachse A1 bzw. A2 aufgezwungen wird. Da die Anlageflächen 18a und 18b an einem gemeinsamen Antriebsteil, d.h. dem Antriebsring 18 ausgebildet sind, sind die Schwenkbewegungen der Spannbacken 12 und 13 miteinander synchronisiert, so dass die Spannflächen 12a oder 13a in jeder Schwenkstellung der Spannbacken 12, 13 parallel zueinander und symmetrisch zu der Längs- bzw. Drehachse D der Welle 11 des Rheometers angeordnet sind.
  • An dem ebenfalls um die Drehachse D drehbar angeordneten Antriebsring 18 ist ein sich im wesentlich tangential zur Drehachse D erstreckender zylindrischer Lagerstift 22 angebracht, der zur Lagerung einer Stellschraube 21 dient, die Teil einer Betätigungsvorrichtung 20 der Prüfkörper-Spannvorrichtung 10 ist. Die Stellschraube 21 besitzt einen zylindrischen Grundkörper, in dem eine axiale Ausnehmung oder Bohrung 27 ausgebildet ist, mit der die Stellschraube 21 unter enger Passung, jedoch frei verschieblich auf dem Lagerstift 22 sitzt. Innerhalb der Bohrung oder Ausnehmung 27 ist eine gewendelte Druck- bzw. Spannfeder 25 angeordnet, die sich mit ihrem einen axialen Ende am Boden der Bohrung oder Ausnehmung 27 abstützt und mit ihrem entgegengesetzten Ende mit der Stirnseite des Lagerstiftes 22 in Anlage bringbar ist. In 2 ist die Spannfeder 25 in einem entspannten, kraftlosen Zustand.
  • Die Stellschraube 21 besitzt eine Außenverzahnung 23 einer Schnecke, die mit dem Verzahnungsprofil 29 des Verzahnungsblocks 28 in Eingriff steht.
  • An dem dem Lagerstift 22 abgewandten Ende der Stellschraube 21 ist in dieser eine umlaufende Vertiefung oder Ringnut 24 ausgebildet, in der ein stiftförmiger Ansatz 26 des Antriebsrings 18 unter in Längsrichtung der Stellschraube 21 vorhandenem Spiel eingreift, wobei der Ansatz 26 am Boden der Ringnut 24 anliegt.
  • Im Folgenden soll anhand der 2 bis 5 die Funktionsweise der Prüfkörper-Spannvorrichtung 10 im einzelnen erläutert werden. 2 zeigt den Ausgangszustand, wobei der Prüfkörper P zwischen die parallel ausgerichteten Spannbacken 12 und 13 mit Spiel eingesetzt ist. Der Antriebsring 18 steht mit den Spannbacken 12, 13 nicht in Anlage und die Spannfeder 25 befindet sich in einem vollständig entspannten Zustand. Die Spannbacken 12 und 13 können durch nicht dargestellte Federn in ihre geöffnete Stellung vorgespannt sein.
  • Wenn die Stellschraube 21 gedreht wird, führt sie eine axiale Verschiebung auf dem Lagerstift 22 aus, bis die Flanke der Ringnut 24 mit dem Ansatz 26 des Antriebsrings 18 in Anlage kommt. Dieser Zustand ist in 2 dargestellt. Eine weitere Drehung der Stellschraube 21 führt über die Anlage der Ringnut 24 und den Ansatz 26 zu einer Drehbewegung des Antriebsrings 18, der sich mit seinen Anlageflächen 18a und 18b jeweils am freien, den Drehachsen A1 und A2 abgewandten freien Ende der Spannbacken 12, 13 an diesen anlegt und diesen eine Schwenkbewegung aufzwingt, wodurch der Abstand zwischen den Spannflächen 12a und 13a der Spannbacken 12 und 13 geringer wird, wie es aus 3 ersichtlich ist. Da der Antriebsring 18 und die Stellschraube 21 als Einheit drehen, bleibt die Spannfeder 25 zunächst weiterhin vollständig entspannt.
  • Die Drehung der Stellschraube 21 wird fortgesetzt, so dass es zu einer weiteren Drehung des Antriebsrings 18 kommt, wodurch die Spannbacken 12 und 13 mit ihren Spannflächen 12a und 13a von entgegengesetzten Seiten in Anlage mit dem Prüfkörper P kommen und diesen zwischen sich einspannen. Dieser Zustand ist in 4 dargestellt.
  • Da die Spannbacken 12 und 13 nun fest an dem Prüfkörper P anliegen, wandert die Stellschraube 21 bei weiterem Drehen aufgrund des Reaktionsmomentes an dem Eingriff ihrer Außenverzahnung 23 mit dem Verzahnungsprofil 29 von der Anlage ihrer Ringnut 24 mit dem Ansatz 26 des Antriebsrings 18 weg in Richtung des Lagerstiftes 22.
  • Dadurch wird die im Inneren der Stellschraube 21 angeordnete Spannfeder 25 gegen den Lagerstift 22 gedrückt und dadurch gespannt. Dieser Zustand ist in 5 dargestellt.
  • Wenn sich die Spannkraft der Spannbacken 12 und 13 aufgrund von thermischen Einflüssen an der Prüfkörper-Spannvorrichtung oder dem zu messenden Prüfkörper während einer Messung ändert, sorgt die Spannfeder 25 für einen Spannkraftausgleich an dem zwischen den Spannbacken eingespannten Probenkörper, indem sie ihre axiale Länge verändert, d.h. sich spannt oder entspannt, und auf diese Kraftveränderung mit annähernd gleicher Reaktionskraft reagiert. Dieses Verschieben resultiert aus der Drehbewegung des Antriebsrings 18, der durch das Öffnen oder Schließen der Spannbacken 12, 13 ausgelöst ist. Diese automatische Nachstellung der Spannkraft ist möglich, da die Außenverzahnung 23 der Stellschraube 21 selbsthemmend ausgelegt ist.

Claims (11)

  1. Prüfkörper-Spannvorrichtung in einem Rheometer, mit zwei Spannbacken (12, 13), zwischen denen ein Prüfkörper (P) einspannbar ist, und einer Betätigungsvorrichtung (20), mittels der die Spannbacken (12, 13) aufeinander zu bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass jede Spannbacke (12, 13) um eine Achse (A1, A2 ) schwenkbar gelagert ist, wobei die Achsen (A1, A2) parallel zueinander sowie parallel zu einer Spannfläche (12a, 13a) der jeweiligen Spannbacke (12, 13) verlaufen, dass den Spannbacken (12, 13) ein gemeinsames Antriebsteil (18) zugeordnet ist, mittels dessen auf beide Spannbacken (12, 13) eine Antriebskraft aufbringbar ist, die zu einer synchronisierten Schwenkung beider Spannbacken (12, 13) führt, und dass die Spannbacken (12, 13) in ihrer Spannstellung unter Wirkung einer gemeinsamen Spannfeder (25) stehen.
  2. Prüfkörper-Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannfeder (25) über das An triebsteil (18) auf die Spannbacken (12, 13) einwirkt.
  3. Prüfkörper-Spannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsteil (18) ein drehbar gelagerter Antriebsring ist.
  4. Prüfkörper-Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsvorrichtung (20) eine Stellschraube (21) aufweist, mittels der die Spannfeder (25) spannbar ist.
  5. Prüfkörper-Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Betätigungsvorrichtung (20) bei entspannter Spannfeder (25) eine Drehbewegung auf das Antriebsteil (18) in formschlüssiger Weise aufbringbar ist.
  6. Prüfkörper-Spannvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannschraube (21) eine Außenverzahnung (23) aufweist, die mit einem gestellfesten Verzahnungsprofil (29) des Rheometers in vorzugsweise selbsthemmendem Eingriff steht.
  7. Prüfkörper-Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannschraube (21) eine innere axiale Ausnehmung (27) aufweist, mit der sie frei verschieblich auf einem Lagerstift (22) des Antriebsteils (18) sitzt.
  8. Prüfkörper-Spannvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannfeder (25) im Inneren der Ausnehmung (27) angeordnet ist und sich am Lagerstift (22) abstützt.
  9. Prüfkörper-Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannschraube (21) eine umlaufende Ringnut (24) aufweist, in der ein Ansatz (26) des Antriebsteils (18) unter Spiel angeordnet ist.
  10. Prüfkörper-Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsteil (18) an dem der jeweiligen Achse (A1, A2) abgewandten Endabschnitt der Spannbacke (12, 13) an dieser angreift.
  11. Prüfkörper-Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannflächen (12a, 13a) parallel zueinander verlaufen und in jeder Schwenkstellung der Spannbacken (12, 13) symmetrisch zu einer Drehachse (D) des Rheometers angeordnet sind.
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