DE102005017981A1 - Säule einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Säule (1, 2, 3, 4) einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eine B-Säule (2), aufweisend ein Gussteil (5), das die Form eines offenen Profils besitzt, mit einem Basisteil (8) und zwei Schenkeln (9). Die Säule (1, 2, 3, 4) zeichnet sich dadurch aus, dass zumindest ein Verstärkungsblech (16) an zumindest einem Teilbereich der Innenmantelfläche (17) des profilförmigen Gussteils (5) vorgesehen ist. Hierdurch kann das Gussteil (5) der Säule (1, 2, 3, 4) in einem Crashfall entlastet werden.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Säule der Karosserie eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eine B-Säule, aufweisend ein Gussteil, das die Form eines offenen Profils besitzt, mit einem Basisteil und zwei Schenkeln.
- Je nach Art des Kraftfahrzeugs weist ein Kraftfahrzeug verschiedene Säulen auf, die Teile der Karosserie des Kraftfahrzeugs bilden. Eine Limousine beispielsweise weist in der Regel eine A-Säule, eine B-Säule, eine C-Säule und zum Teil eine D-Säule auf. Die Säulen dienen zum einen zur Verbesserung der Stabilität der Karosserie des Kraftfahrzeugs, zum anderen dienen sie als Seitenaufprallschutz, um die Sicherheit der Personen im Fahrzeuginneren zu gewährleisten. Eine B-Säule verläuft dabei von dem Türschweller zum seitlichen Dachrahmen. Insbesondere der B-Säule kommt eine große Bedeutung bei dem Seitenaufprallschutz zu.
- Bekannte Säulen, insbesondere B-Säulen, bei Kraftfahrzeugen weisen ein U-förmiges bzw. ein Hut-förmiges Profil auf, wobei die offene Seite des Profils dem Fahrzeuginneren zugewandt ist. Aus der
EP 1 329 374 A1 ist beispielsweise ein Hut-förmiges Profil einer B-Säule bekannt. Bei dieser Säule, die aus einem Gussteil besteht, wird das Hut-förmige Profil durch Verstärkungsvorsprünge und Rippen an dem Gussteil verstärkt. Diese sind an der Innenseite des Gussteils ausgebildet. Der Nachteil dieser bekannten B-Säule liegt darin, dass bei Belastung der B-Säule, insbesondere beim Aufbiegen der Säule im Seitencrashfall, die Belastung durch Zugspannungen an den in dem Gussteil gebildeten Rippen und Vorsprüngen auftritt. Da Gussteile aufgrund ihres Gefüges bei Zugspannungen zu Rissen neigen können hierdurch an den Verstärkungselementen Risse entstehen. Zudem ist die Herstellung eines Gussteils mit den genannten Verstärkungen relativ kosten- und zeitaufwendig. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde auf einfache und kostengünstige Weise die Stabilität der Säule einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs zu erhöhen und damit auch die Sicherheit der Insassen des Kraftfahrzeugs zu steigern.
- Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass diese Aufgabe gelöst werden kann, indem eine Säule verwendet wird, die aus mehreren Teilen besteht und die unterschiedlichen Teile aus unterschiedlichen Materialien bestehen und/oder durch unterschiedliche Herstellungsverfahren gefertigt wurden.
- Diese Aufgabe wird daher durch eine Säule einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eine B-Säule, mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Die erfindungsgemäße Säule weist ein Gussteil, das die Form eines offenen Profils besitzt, mit einem Basisteil und zwei Schenkeln auf und zeichnet sich dadurch aus, dass zumindest ein Verstärkungsblech an zumindest einem Teilbereich der Innenmantelfläche des profilförmigen Gussteils vorgesehen ist.
- Mit Innenmantelfläche des Gussteils wird insbesondere die Seite des Gussteils, das heißt die Seite des Basisteils und die Seiten der Schenkel, bezeichnet, die im montierten Zustand der Säule der Fahrzeuginnenseite zugewandt sind. Das erfindungsgemäß verwendete Verstärkungsblech liegt in den Bereichen, in denen es die Innenmantelfläche abdeckt vorzugsweise vollständig an dieser an und kann zumindest über einen Teil der Berührungsfläche mit dem Gussteil verbunden sein.
- Indem die erfindungsgemäße Säule ein Gussteil, das die Form eines offenen Profils besitzt, und ein zumindest teilweise darin angeordnetes Verstärkungsblech aufweist, kann eine Vielzahl von Vorteilen erzielt werden. Insbesondere kann das Gussteil im Belastungsfall, insbesondere im Seitencrashfall beziehungsweise Seitenaufprall eines Gegenstandes, entlastet werden. Im Crashfall kommt es bei einer Säule mit einem offenen Profil zum einen zum Aufbiegen des Profils, das heißt die Schenkel des Profils entfernen sich voneinander. Diese Aufbiegung erfolgt, da das Gussteil so in dem Kraftfahrzeug montiert ist, dass die geschlossene Seite, beziehungsweise das Basisteil, der Außenseite des Kraftfahrzeuges zugewandt ist. Die Kraft, die bei einem Seitencrash auf die Säule und damit auf das Gussteil einwirkt, trifft somit auf die geschlossene Seite des Gussteils auf. Zum anderen kommt es bei einem Seitencrash zu einem Durchbiegen der Säule, das heißt die Säule wird um eine Biegelinie verformt, die horizontal verläuft, das heißt senkrecht zur Länge der Säule und parallel zu dem Basisteil des Gussteils verläuft.
- Durch die Anordnung des erfindungsgemäßen Verstärkungsblechs an zumindest einem Teilbereich der Innenmantelfläche des profilförmigen Gussteils wird vermieden, dass das Gussteil übermäßig bei einem Crash deformiert wird. Durch das Gussteil wird insbesondere aufgrund seiner Wandstärke eine gewisse Stabilität geschaffen. Zudem kann das Verstärkungsblech Zugspannungen aufnehmen und so das Gussteil entlasten. Die Kombination des Gussteils mit einen innenliegenden Verstärkungsblech schafft eine stabile Säule, die große Teile der bei einem Aufprall entstehenden Bewegungsenergie in Verformungsenergie umwandelt. Dadurch, dass bei der erfindungsgemäßen Säule sowohl ein Gussteil, als auch ein Blechteil vorgesehen ist, wobei diese formschlüssig und/oder kraftschlüssig miteinander verbunden sein können, können sowohl Druckspannungen, als auch Zugspannungen sehr gut aufgenommen werden. Insofern ist die erfindungsgemäße Säule gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Säulen von Vorteil. Ein Reißen von in dem Gussteil des Standes der Technik vorgesehenen Rippen kann bei der erfindungsgemäßen Säule nicht auftreten. An den Stellen der höchsten Zugbelastung, insbesondere beim Aufbiegen des Profils, nämlich an der Innenseite des Basisteils, liegt erfindungsgemäß das Verstärkungsblech vor, das aufgrund seiner Gefügestruktur Zugspannungen besser aufnehmen kann.
- Mit der erfindungsgemäßen Säule kann somit die Sicherheit für Personen innerhalb des Kraftfahrzeugs deutlich erhöht werden. Die erfindungsgemäße Säule kann zudem auf einfache und kostengünstige Weise hergestellt werden, da Verstärkungen an dem Gussteil selber nicht bei dem Herstellungsprozess, insbesondere dem Gießprozess, erzeugt werden müssen.
- Bevorzugt ist eine Säule einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs, bei der das Verstärkungsblech entlang dem Basisteil und den Schenkeln des Gussteils verläuft. Hierdurch kann das Verstärkungsblech Zugspannungen aufnehmen, die bei einem Kollisionsfall insbesondere durch Aufbiegen des Profils im Bereich des Basisteils auf das Gussteil wirken würden. Eine derartige Ausgestaltung des Verstärkungsblechs ermöglicht, dass das Gewicht des Verstärkungsblechs und damit der Säule der Karosserie des Kraftfahrzeugs gering gehalten werden kann. In dem sich das Verstärkungsblech auch entlang der Schenkel des Gussteils verläuft, kann die Befestigung des Verstärkungsblechs an dem Gussteil verbessert werden.
- Bezüglich der Durchbiegung der Säule liegt die Biegelinie, in der die Spannungen gleich Null oder zumindest gering sind, etwa auf der Hälfte der Tiefe der gesamten Säule. Als Tiefe wird hierbei die Abmessung der Säule bezeichnet, die im eingebauten Zustand der Säule in Breitenrichtung des Fahrzeuges liegt. Das Verstärkungsblech kann im Bereich dieser Biegelinie, die etwa entlang der Mitte der Tiefe der Schenkel verläuft, an dem Gussteil befestigt werden. Die Befestigung kann beispielsweise durch eine Klebeverbindung, eine Nietverbindung, eine Schraubverbindung und/oder eine Schweißverbindung erfolgen. Insbesondere die mechanischen und thermischen Verbindungsarten können nur in dem Bereich verwendet werden, in dem die Spannungen im Belastungsfall gering sind, da aufgrund dieser Verbindungsarten das Gussteil an der Verbindungsstelle geschwächt wird.
- Die Säule kann vorteilhaft so ausgestaltet sein, dass das Gussteil an den Enden der Schenkel, die dem Basisteil abgewandt sind, zusätzlich abgewinkelte Bereiche, die jeweils nach außen hin abgewinkelt angeordnete sind, aufweist und das Verstärkungsblech entlang dem Basisteil, den Schenkeln bis zum Ende der Bereiche verläuft. Hierdurch können auch Zugspannungen, die bei einer Durchbiegung der Säule in der Nähe der Enden der Schenkel und in der Nähe der abgewinkelt angeordneten Bereiche auftreten, durch das Verstärkungsblech aufgenommen werden. Zudem weist das Verstärkungsblech hierbei die gleiche Kontur, wie das Gussteil auf. Durch die größere Fläche des Verstärkungsblechs und die durch die Kontur des Gussteils vorgegebenen Ecken, wird die Stabilität des Verstärkungsblechs selber erhöht.
- Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung einer Säule einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs sieht vor, dass das Gussteil an den freien Enden der Bereiche Seitenflansche besitzt, die parallel oder annähernd parallel zu den Bereichen angeordnet sind und zu den abgewinkelten Bereichen in Richtung des Basisteils versetzt sind und dass das Verstärkungsblech entlang dem Basisteil, den Schenkeln, den Bereichen und entlang den Seitenflanschen verläuft. Bei einer derartigen Ausgestaltung der Säule liegt das Verstärkungsblech einerseits innerhalb des profilförmigen Gussteils an diesem an und andererseits umschließt das Verstärkungsblech die Bereiche, die zwischen den Enden der Schenkel und den Seitenflanschen liegen. Die abgewinkelten Bereiche liegen bei einer Durchbiegung der Säule an der Position, an der die größten Zugspannungen auftreten. Hierdurch kann das in diesen Bereichen vorgesehene Verstärkungs blech auftretenden Zugspannungen aufnehmen und somit für eine Entlastung aller Teilbereiche des Gussteils sorgen.
- Das Verstärkungsblech kann partiell über die Höhe der Säule, insbesondere der B-Säule, der Fahrzeugkarosserie angeordnet sein. Als Höhe der Säule wird deren Ausdehnung zwischen dem seitlichen Dachrahmen und dem Türschweller der Karosserie bezeichnet. Ist das Verstärkungsblech nur partiell über die Höhe des Säule vorgesehen, können auch mehrere Verstärkungsbleche über der Höhe des Gussteils an diesem angeordnet werden. Hierdurch können gezielt einige Bereiche des Gussteils durch ein Verstärkungsblech verstärkt beziehungsweise entlastet werden. Bevorzugt ist jedoch eine Säule einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs, bei der das Verstärkungsblech über die gesamte Höhe des Gussteils verläuft. Hierdurch wird eine gleichmäßige Entlastung des Gussteils bei einem Crash gewährleistet und die Herstellung und Montage der Säule wird vereinfacht. Die Dicke des Verstärkungsblechs kann über dessen Höhe variieren. Je nach gewünschter Entlastung beziehungsweise Verstärkung des Gussteils der Säule kann die Dicke des Verstärkungsblechs in bestimmten Bereichen dicker sein als in anderen. So kann das Verstärkungsblech beispielsweise in der Nähe des Türschwellers dicker ausgebildet sein, als in der Nähe des seitlichen Dachrahmens.
- Eine zuvor beschriebene erfindungsgemäße Säule einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs, bei der zusätzlich das Verstärkungsblech an der der Fahrzeuginnenseite zugewandten Seite an Ecken Verstärkungssicken aufweist, kann besonders gut Druck- und Zugspannungen aufnehmen und dadurch das Gussteil der Säule einer Kraftfahrzeugkarosserie zusätzlich entlasten. An den Ecken des Verstärkungsblechs, die die Übergänge einzelner Bereiche des Verstärkungsblechs darstellen, sind die auftretenden Spannungen besonders gefährlich, da hier die innere Gefügestruktur des Verstärkungsblechs nicht gleichmäßig ausgebildet ist. Aufgrund der Abknickung können in diesen Bereichen leichter Risse und Beschädigungen an dem Verstärkungsblech aufgrund der auftretenden Zugspannungen entstehen. Sicken verstärken diese Ecken und sorgen für eine ausreichend hohe Festigkeit und Stabilität des Verstärkungsblechs. Zudem weisen Sicken den Vorteil auf, dass diese eine reine Umformung des Bleches darstellen, so dass das Gewicht der Säule durch diese Verstärkungen nicht erhöht wird. Die Sicken können durch Prägen in das Verstärkungsblech eingebracht werden.
- Ecken, an denen die Verstärkungssicken vorgesehen sein können, sind beispielsweise der Übergang des Basisteils zu den Schenkeln und/oder der Übergang der Schenkel zu den Bereichen. Diese Ecken des Gussteils und des Verstärkungsblechs sind bei einem Seitenaufprall eines Gegenstandes auf ein Kraftfahrzeug besonders belastet. Zusätzlich können Verstärkungssicken an dem Verstärkungsblech in dem Bereich des Übergangs zwischen den abgewinkelten Bereichen und den Seitenflanschen vorgesehen sein. Durch die Verstärkungssicken wird die Versteifung des Verstärkungsblechs erhöht, wodurch dieses im Crashfall weniger deformiert wird.
- Die Verstärkungssicken können über die gesamte Länge des Verstärkungsblechs der Säule verlaufen. Vorteilhaft ist aber eine Säule einer Karosserie, bei der mehrere über die Länge des Verstärkungsblechs verteilte Verstärkungssicken vorgesehen sind. Insbesondere können auch mehrere Verstärkungssicken in einer Ebene quer zu Längsachse, das heiß zur Höhe, des Verstärkungsblechs angeordnet sein. Bei dieser Ausführungsform sind über die Höhe des Verstärkungsblechs die Verstärkungssicken in unterschiedlichen Ebenen senkrecht zur Längsachse des Verstärkungsblechs vorgesehen sein.
- In einer weiteren Ausführungsform können die Verstärkungssicken über die Höhe des Verstärkungsblechs versetzt zueinander angeordnet sein. Hierdurch kann eine sehr gleichmäßig verteilte Verstärkung des Verstärkungsblechs erzielt werden.
- Bevorzugt ist des Weiteren eine Säule einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs, bei der an dem Verstärkungsblech Ausklingungen vorgesehen sind. Ausklinkungen können beispielsweise in Form einer Aussparung zur Befestigung von Bauteilen und/oder als zur Fahrzeuginnenseite vorstehende Vorsprünge, an denen Bauteile befestigt werden können, ausgebildet sein. Durch die Ausklinkungen wird die Variabilität des Verstärkungsblechs erhöht. Die Ausklinkungen können beispielsweise senkrecht zur Längsachse des Verstärkungsblechs verlaufen.
- Das Verstärkungsblech kann unterschiedliche Abmessungen aufweisen. Je nach gewünschter Verstärkung des Gussteils kann es an einem Teil des Gussteils formschlüssig anliegen oder entlang der Innenmantelfläche des gesamten Gussteils einschließlich der abgewinkelten Bereiche anliegen. Hier ist zwischen der gewünschten Entlastung des Gussteils und dem Mehrgewicht durch das Verstärkungsblech abzuwägen. Ferner kann die Dicke des Verstärkungsblechs je nach gewünschter Entlastung des Gussteils beziehungsweise Verstärkung des Gussteils gewählt werden.
- Als Material für das Verstärkungsblech können Aluminium, Aluminiumlegierungen, Edelstahl und/oder Verbundwerkstoffe verwendet werden.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen genauer erläutert.
- Es zeigen:
-
1 : eine schematische Seitenansicht eines Teils der Karosserie eines Kraftfahrzeuges; -
2 : eine schematische Schnittansicht durch eine B-Säule in1 entlang der Schnittlinie A-A; und -
3 : eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform des Verstärkungsblechs. - In der
1 ist die Seitenansicht eines Teils der Karosserie14 eines Fahrzeuges schematisch dargestellt. In dieser Ansicht sind die A-Säule1 , die B-Säule2 , die C-Säule3 , die D-Säule4 sowie der Türschweller7 der Karosserie14 zu erkennen. Vom Dachbereich der Karosserie14 ist der seitliche Dachrahmen6 dargestellt. -
2 zeigt einen horizontalen Schnitt entlang der Schnittlinie A-A durch die B-Säule. Diese weist ein Gussteil5 und ein erfindungsgemäß verwendetes Verstärkungsblech16 auf. Das Gussteil5 umfasst ein im Wesentlichen ebenes Basisteil8 , an dessen Enden sich jeweils ein Schenkel9 anschließt. Die Schenkel9 verlaufen in der dargestellten Ausführungsform abgewinkelt von dem Basisteil8 unter einem Winkel der kleiner als 90° ist. Somit erhält das Gussteil5 eine konische Form, wobei diese zur Kraftfahrzeugaußenseite verjüngend zuläuft. - An den der Kraftfahrzeuginnenseite zugewandten Enden der Schenkel
9 sind abgewinkelt angeordnete Bereiche10 vorgesehen. Diese Bereiche10 verlau fen idealerweise parallel zum Basisteil8 des Gussteils5 . An den Enden12 der Bereiche10 sind, versetzt zu diesen Bereichen10 , Seitenflansche11 ausgebildet. Die Seitenflansche11 sind mit den Bereichen10 über ein abgewinkeltes Zwischenstück verbunden, wobei die Seitenflansche11 idealerweise parallel zu den Bereichen10 verlaufen. Insbesondere ist die Ebene, in der die Seitenflansche11 verlaufen, näher zu der Ebene, in der das Basisteil8 verläuft, angeordnet, als die Ebene, in der die Bereiche10 verlaufen. Das Gussteil5 ist einteilig ausgestaltet und die Form der beschriebenen Bereiche oder Teile kann beispielsweise durch die verwendete Gussform erzeugt werden. - In
2 ist ferner die Biegelinie13 dargestellt, entlang derer bei einem seitlichen Aufprall eines Gegenstandes beziehungsweise eines anderen Kraftfahrzeuges bezüglich der Durchbiegung der Säule keine Spannungen auftreten Je weiter die Elemente des Gussteils5 von der Biegelinie13 in der in3 gezeigten Ansicht nach unten entfernt sind, das heißt je weiter die Elemente zu der Biegelinie versetzt in Richtung auf die Kraftfahrzeuginnenseite liegen, desto mehr Zugspannungen wirken auf diese in einem Crashfall. Das heißt die größte Zugspannung wirkt auf die Bereiche10 des Gussteils5 . Zudem werden im Crashfall die Schenkel9 in die Richtung, die in der2 durch die an der Linie13 gezeigten Pfeile angedeutet ist, auseinander gebogen. Durch diese Belastung entstehen an der Unterseite des Basisteils8 und den Innenseiten der Schenkel9 hohe Zugspannungen. - Durch das erfindungsgemäße Verstärkungsblech
16 , welches an der Innenmantelfläche17 des Gussteils5 vorgesehen ist, werden die bei einem Crashfall auftretenden Zugspannungen hauptsächlich durch das Verstärkungsblech16 aufgenommen, so dass das Gussteil5 entlastet wird. - In dem dargestellten Ausführungsbeispiel verläuft das Verstärkungsblech
16 entlang der gesamten Innenmantelfläche17 des Gussteils5 , das heißt entlang des Basisteils8 , der Schenkel9 , und ebenfalls entlang der Bereiche10 sowie der Seitenflansche11 . - Das Verstärkungsblech
16 besitzt im Wesentlichen die gleiche Kontur, wie das Gussteil. Allerdings sind, wie sich auch aus der3 , die das Verstärkungsblech16 in perspektivischer Ansicht zeigt, entnehmen lässt, an den Übergängen zwischen den einzelnen Bereichen des Verstärkungsbleches16 Verstärkungen vorgesehen. Diese sind durch Umformung des Bleches, wie beispiels weise Hohlprägen oder Walzen in diesem Bereich eingebracht und stellen insbesondere Vertiefungen in Form von Sicken18 dar. Die Verstärkungssicken18 können in einer Ebene angeordnet sein, sie können aber auch versetzt zueinander über die Länge des Verstärkungsblechs16 angeordnet sein. - In
2 ist außer der Verstärkung durch das Verstärkungsblech16 eine weitere Verstärkung vorgesehen. Diese Verstärkung wird durch ein Schließteil19 gebildet, dass in der Regel aus einem Blech gefertigt ist. Das Schließteil umschließt einen Teil des Gussteils5 , insbesondere das Basisteil8 und große Bereiche der Schenkel9 von außen. Das Schließteil19 verringert eine allzu große Deformierung des Gussteils5 und des Verstärkungsblechs16 bei einem seitlichen Aufprall eines Gegenstandes auf die Säule1 ,2 ,3 ,4 der Karosserie14 eines Kraftfahrzeugs. Insbesondere wirkt das Schließteil einem Aufbiegen des Gussteils5 entgegen. Das Schließteil19 ist an der der Innenseite des Kraftfahrzeugs abgewandten Seite der Schenkel9 an diesen befestigt. Die Befestigung kann beispielsweise durch eine Nietverbindung, Klebeverbindung, Schweißverbindung oder eine Schraubenverbindung hergestellt sein. - An der der Innenseite des Kraftfahrzeugs abgewandten Seite des Gussteils
5 ist zusätzlich ein Seitenteil20 vorgesehen, welches das Schließteil19 und das Gussteil5 umgibt. Die Enden des Seitenteils20 sind an den Seitenflanschen11 befestigt sind. Das Seitenteil20 ist in der Regel aus einem dünnen Blech gefertigt und stellt die Außenseite der Säule1 ,2 ,3 ,4 dar. - An der der Innenseite des Kraftfahrzeugs zugewandten Seite des Verstärkungsblechs
16 können Ausklinkungen21 , zum Beispiel als Aussparung für Bauteile, vorgesehen sein. Diese Ausklinkungen21 sind insbesondere im Bereich der Seitenflansche11 des Gussteils5 an dem Verstärkungsblech16 vorgesehen. - Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte Ausführungsform in
2 beschränkt. - Insbesondere kann das Verstärkungsblech sich nur über einen Teil der Schenkel erstrecken oder an dem abgewinkelten Bereich enden. Es ist auch möglich das Verstärkungsblech ohne Verstärkungssicken oder Ausklinkungen auszugestalten.
- Mit der vorliegenden Erfindung wird die Möglichkeit geschaffen, auf einfache und kostengünstige Weise die Säule insbesondere die B-Säule, der Karosserie eines Kraftfahrzeuges so zu gestalten, dass mit dieser eine Entlastung eines vorhandenen Gussteils in der B-Säule von den im Seitencrash auftretenden Zugspannungen erreicht werden kann. Die erfindungsgemäße Säule ist einfach herzustellen und weist ein relativ geringes Gewicht auf.
-
- 1
- A-Säule
- 2
- B-Säule
- 3
- C-Säule
- 4
- D-Säule
- 5
- Gussteil
- 6
- seitlicher Dachrahmen
- 7
- Türschweller
- 8
- Basisteil
- 9
- Schenkel
- 10
- Bereich
- 11
- Seitenflansch
- 12
- Ende des Bereichs
- 13
- Biegelinie
- 14
- Karosserie
- 16
- Verstärkungsblech
- 17
- Innenmantelfläche
- 18
- Verstärkungssicken
- 19
- Schließteil
- 20
- Seitenteil
- 21
- Ausklinkung
Claims (10)
- Säule (
1 ,2 ,3 ,4 ) einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eine B-Säule (2 ), aufweisend ein Gussteil (5 ), das die Form eines offenen Profils besitzt, mit einem Basisteil (8 ) und zwei Schenkeln (9 ) dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Verstärkungsblech (16 ) an zumindest einem Teilbereich der Innenmantelfläche (17 ) des profilförmigen Gussteils (5 ) vorgesehen ist. - Säule (
1 ,2 ,3 ,4 ) einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungsblech (16 ) entlang dem Basisteil (8 ) und den Schenkeln (9 ) verläuft. - Säule (
1 ,2 ,3 ,4 ) einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gussteil (5 ) an den Enden der Schenkel (9 ), die dem Basisteil (8 ) abgewandt sind, zusätzlich abgewinkelte Bereiche (10 ), die jeweils nach außen hin abgewinkelt angeordnete sind, aufweist und das Verstärkungsblech (16 ) entlang dem Basisteil (8 ), den Schenkeln (9 ) bis zum Ende (12 ) der Bereiche (10 ) verläuft. - Säule (
1 ,2 ,3 ,4 ) einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gussteil (5 ) an den Enden der Schenkel (9 ), die dem Basisteil (8 ) abgewandt sind, zusätzlich abgewinkelte Bereiche (10 ), die jeweils nach außen hin abgewinkelt angeordnete sind, aufweist und an den freien Enden der Bereiche (10 ) Seitenflansche (11 ) besitzt, die parallel oder annähernd parallel zu den Bereichen (10 ) angeordnet sind und zu den Bereichen (10 ) in Richtung des Basisteils (8 ) versetzt sind und dass das Verstärkungsblech (16 ) entlang dem Basisteil (8 ), den Schenkeln (9 ), den Bereichen (10 ) und entlang den Seitenflanschen (11 ) verläuft. - Säule (
1 ,2 ,3 ,4 ) einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungsblech (16 ) über die gesamte Höhe des Gussteils (5 ) verläuft. - Säule (
1 ,2 ,3 ,4 ) einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungsblech (16 ) an der der Fahrzeuginnenseite zugewandten Seite an Ecken Verstärkungssicken (18 ) aufweist. - Säule (
1 ,2 ,3 ,4 ) einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungssicken (18 ) im Bereich des Übergangs des Basisteils (8 ) zu den Schenkeln (9 ) und/oder im Bereich des Übergangs der Schenkel (9 ) zu den Bereichen (10 ) vorgesehen sind. - Säule (
1 ,2 ,3 ,4 ) einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass über die Höhe des Verstärkungsblechs (15 ) mehrere Verstärkungssicken (18 ) vorgesehen sind. - Säule (
1 ,2 ,3 ,4 ) einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungssicken (18 ) über die Höhe des Verstärkungsblechs (16 ) versetzt zueinander angeordnet sind. - Säule (
1 ,2 ,3 ,4 ) einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Verstärkungsblech (16 ) Ausklingungen (10 ) vorgesehen sind.
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