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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Drehverstellung zweier relativ
zueinander verdrehbarer Bauteile, insbesondere für einen Sitz eines Kraftfahrzeugs.
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In
der
US 5 098 359 , von
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 ausgegangen wird, ist eine Verstellvorrichtung
beschrieben, bei der die Planetenräder zwichen zwei flachen Halteblechen
aufgenommen sind, die Vorsprünge
aufweisen, welche von beiden Seiten her in zentrale Lagerungslöcher der
Planetenräder
einragen. Die mit den Vorsprüngen
ausgebildeten Bereiche der als Stanzteile ausgebildeten Trägerbleche
sind über
durch Ausschnitte in den Trägerblechen
gebildete lange Verbindungsbereiche derart miteinander verbunden,
dass die Trägerbleche
unter Vorspannung in die Bauteile einlegbar sind, sodass die Planetenräder im spielfreien
Eingriff mit den Innenverzahnungen gedrängt sind. Die Platenräder sind
mit je zwei unterschiedlichen, axial beabstandeten Verzahnungen
ausgebildet, die in die entsprechenden Innenverzahnungen der Bauteile
eingreifen. Zwischen den Verzahnungen der Planetenräder ist ein
ringförmiger
Steg vorgesehen, der über
die Verzahnungen radial vorsteht. Sowohl die Planetenräder als
auch die Trägerbleche
sind verhältnismäßig komplizierte
Bauteile, was den Fertigungsaufwand erhöht, da durch die Trägerbleche
Fertigungstoleranzen nur begrenzt ausgeglichen werden können. Die Zahnräder sind
wegen der Ausbildung mit zwei unterschiedlichen Verzahnungen und
dem zwischen den Verzahnungen angeordneten ringförmigen Steg Bauteile, die einen
hohen Fertigungsaufwand erfordern und beispielsweise durch Sintern
hergestellt werden können.
Die Bauteile sind insgesamt mittels eines sie außen umgreifenden vercrimpten
Rings aneinander befestigt. Die Montage der bekannten Verstellvorrichtung
ist verhältnismäßig aufwändig. Zusätzlich ist
der axiale Bauraum wegen der beiden notwendigen Trägerbleche
vergrößert.
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In
der
DE 32 01 309 C2 ist
eine Vorrichtung zur Drehverstellung zweier relativ zueinander verdrehbarer
Bauteile, insbesondere für
einen Sitz eines Kraftfahrzeugs, beschrieben, bei der eine Spielfreiheit
der Verzahnungseingriffe zwischen dem Sonnenrad, den Planetenrädern und
den Innenverzahnungen der Bauteile dadurch erreicht werden soll, dass
die Zahnräder
mit verhältnismäßig großen zentralen
Vierkantlöchern
ausgebildet sind, der einen vorgespannten Einbau der Planetenräder ermöglichen
sollen. Um diese Spielfreiheit zu erreichen, ist wegen der sehr
begrenzten elastischen Verformbarkeit der Planetenräder eine
verhältnismäßig hohe Genauigkeit
bei der Herstellung der Bauteile erforderlich, was teuer ist. Eine
zu nachgiebige Ausbildung der Planetenräder würde die Stabilität des Verstellmechanismus,
der im Falle eines Crashs hohen Kräften ausgesetzt ist, in Frage
stellen. Die axiale Festlegung der mit den Innenverzahnungen ausgebildeten
Bauteile erfolgt über
an je einem der Bauteile angebrachte Halteplatten, die das jeweils
andere Bauteil übergreifen.
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Die
Druckschrift
DE 41
05 907 A1 beschreibt ein aus mehreren Einbausätzen zusammengesetztes
mehrstufiges Planetengetriebe. Jeder Einbausatz enthält ein äußeres Hohlrad,
Planetenräder
und ein Sonnenrad. Die Einbausätze
sind mittels die Hohlräder
miteinander verbindender Zwischenringe zu einem abgestuften Getriebeblock
zusammenbaubar.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung
derart weiterzubilden, dass bei Sicherstellung einer drehspielfreien Festlegung
der Bauteile eine kostengünstige
Fertigung möglich
ist.
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Eine
Lösung
dieser Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht.
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Erfindungsgemäß sind die
Planetenräder
auf einem Träger
gelagert, der beim Montieren der Vorrichtung flach gedrückt wird,
sodass sich der Abstand zwischen den am Träger ausgebildeten Lagerungen der
Planetenräder
radial vergrößert und
die Planetenräder
dadurch in spielfreien Eingriff mit den Innenverzahnungen der Bauteile
gedrängt
werden. Fertigungstoleranzen können
auf diese Weise ausgeglichen werden. Die Planetenräder können ebenso
wie das Sonnenrad und die Innenverzahnungen der Bauteile kostengünstig gefertigt
werden.
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Die
Ansprüche
2 bis 6 sind auf vorteilhafte Ausführungsformen des Trägers gerichtet,
der ebenfalls ein kostengünstig
herzustellendes Bauteil ist.
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Mit
den Merkmalen des Anspruchs 7 wird eine selbsttätige Verstellung einer Rückenlehne
relativ zur Sitzfläche
bei Anwendung der Vorrichtung für einen
Fahrzeugsitz zusätzlich
verhindert.
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Der
Anspruch 8 kennzeichnet einen vorteilhaften grundsätzlichen
Aufbau der beiden Bauteile.
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Mit
dem Merkmal des Anspruchs 9 kann die Vorrichtung insgesamt einfach
montiert werden, da die axiale Festlegung lediglich durch Verformen,
beispielsweise Verstemmen, die Axialnabe außerhalb der Bauteile erfolgt
und keine Zusatzbauteile erforderlich sind.
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Der
Anspruch 10 kennzeichnet ein vollautomatisch durchführbares
Montageverfahren, bei dem die vormontierte Baugruppe aus Träger, Axialnabe, Sonnenrad
und Planetenrädern
in einer Nebenlinie montiert werden kann und die gesamte Vorrichtung dann
in einer Hauptlinie zusammen gebaut wird.
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Insgesamt
schafft die Erfindung eine insbesondere für Fahrzeugsitze geeignete Verstellvorrichtung,
die die folgenden drei Forderungen, die an solche Verstellvorrichtungen
gestellt werden, erfüllte:
- – Spielfreiheit
zwischen Sitz und Lehne, die insbesondere bei unbesetztem Sitz für einen
guten Qualitätseindruck
wichtig ist;
- – Keine
Eigenverstellung des Winkels zwischen Sitz und Lehne sowohl bei
Wechselbelastungen als auch bei hoher Belastung, beispielsweise
bei einem Crash;
- – Kostengünstige Herstellbarkeit.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
kann für alle
Einsatzzwecke verwendet werden, bei denen Bauteile aktiv, beispielsweise
manuell oder mittels eines Motors, relativ zueinander verdreht werden
sollen. Eine Verdrehung jedoch gesperrt sein soll, wenn lediglich
zwischen den Bauteilen ein Drehmoment wirkt.
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Die
Erfindung wird im folgenden beispielsweise und mit weiteren Einzelheiten
anhand schematischer Figuren erläutert.
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In
den Figuren stellen dar:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Drehverstellvorrichtung,
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2 eine
Aufsicht auf einen Teil der Drehverstellvorrichtung gemäß 1,
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3 einen
Querschnitt durch eine Drehverstellvorrichtung,
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4–6 drei
Beispiele von Trägern,
jeweils in perspektivischer Darstellung und Aufsicht und
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7 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung
in auseinander gezogener Darstellung.
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Gemäß 1 ist
ein erstes, insgesamt mit 10 bezeichnetes Bauteil um eine
Achse A-A relativ zu einem zweiten, insgesamt mit 12 bezeichneten
Bauteil verdrehbar. Die gemeinsame Achse A-A ist durch eine Axialnabe 14 gebildet,
die zentrale Öffnungen der
Bauteile 10 und 12 mit Spiel durchdringt.
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Das
Bauteil 10 weist eine Grundplatte 16 auf, die
mit einem topfförmigen
Ansatz ausgebildet ist, dessen Bodenwand mit 18 bezeichnet
ist und dessen insgesamt kreiszylindrische Seitenwand mit einer Verzahnung 20 ausgebildet
ist.
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Ganz ähnlich weist
das zweite Bauteil 12 eine Grundplatte 22 auf,
die mit einer topfförmigen Ausbauchung
versehen ist, deren Bodenwand mit 24 bezeichnet ist (s. 3,
die einen Querschnitt durch die 1 in gespiegelter
Darstellung zeigt), wobei ebenfalls die insgesamt kreiszylindrische
Seitenwand mit einer Verzahnung 26 ausgebildet ist.
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Die
Bauteile 10 und 12 sind beispielsweise Blechstanzteile,
an denen die topfförmigen
Ausbauchungen durch Tiefziehen hergestellt werden, wobei bei dem
Tiefziehvorgang die Verzahnungen 20 bzw. 26 an
den Innenseiten der durch das Tiefziehen der Bodenwände 18 und 24 entstehenden
Seitenwände als
Innenverzahnungen ausgebildet werden. An den Außenseiten der Seitenwände (in 1 ist
die Außenseite
sichtbar) entsteht dabei ebenfalls eine von der Dicke der Seitenwand
abhängige
verzahnungsartige Struktur, die jedoch nicht maßhaltig ist und nicht für einen
Eingriff benutzt wird. Die topfförmigen Ausbauchungen
entsprechen sich gegenseitig, so dass im zusammengebauten Zustand
zwischen den mit ihren Grundplatten vorzugsweise in gegenseitiger Berührung befindlichen
Bauteilen 10 und 12 ein scheibenförmiger Hohlraum
gebildet ist, der radial außen
durch die zueinander konzentrischen Verzahnungen 20 bzw. 26 begrenzt
wird. Die Zähnezahlen der
Verzahnungen 20 und 26 sind unterschiedlich, beispielsweise
beträgt
die Zähnezahl
der Verzahnung 20 38 und die Verzahnung 26 41.
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Zur
Positionierung der Bauteile 10 und 12 dient die
Axialnabe 14, die mit mehrfach abgestuftem Außendurchmesser
ausgebildet ist, wobei axial äußerste Stufen
eine axiale Dicke haben, die geringfügig größer als die Dicke von Halteringen 28 ist,
die unter weitgehend spielfreier Aufnahme auf der Axialnabe an den
Außenseiten
der Bauteile 10 und 12 anliegen. Weitere, vorzugsweise
mit größerem Durchmesser
ausgebildete Stufen entsprechen in ihrer axialen Dicke der Dicke
der weitgehend spielfrei auf der Axialnabe 14 gehaltenen
Bauteile 10 und 12. Eine zentrale Stufe der Axialnabe 14 ist
als ein Außensechskant 30 (7)
ausgebildet und hat eine axiale Dicke, die etwas kleiner ist als
der Abstand zwischen den Innenseiten der Bodenwände 18 und 24 bei
aufeinanderliegenden Bauteilen 10 und 12. Auf
dem Außensechskant 30 ist
ein Sonnenrad 32 drehfest gehalten, dessen Außenverzahnung
im dargestellten Beispiel mit drei in gleichen Umfangsabständen um das
Sonnenrad 32 herum angeordneten Planetenrädern 34 kämmt, deren
Außenverzahnungen
einen Dreheingriff zwischen dem Sonnenrad 32 und den Innenverzahnungen 20 und 26 der
Bauteile 10 und 12 vermitteln. Die Außenverzahnungen
der Planetenräder 34 und
die Innenverzahnungen 20 und 26 sind vorzugsweise
als Evolventen-Verzahnungen
ausgebildet, wobei die Innenverzahnungen 20 und 26 gleichen
Durchmesser haben.
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Damit
Fertigungstoleranzen oder im Betriebsverlauf auftretender Verschleiß ausgeglichen wird,
sind die Planetenräder 34 in
spielfreiem Eingriff mit den Verzahnungen 20 und 26 radial
auswärts
vorgespannt. Dies geschieht vorzugsweise dadurch, dass die Planetenräder auf
einem Träger
gelagert sind, der derart ausgebildet ist, dass die Drehachsen der
Planetenräder
im in 3 dargestellten zusammengebauten Zustand der Anordnung
zumindest mit einer radial nach außen gerichteten Komponente vorgespannt
sind.
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Die 4–6 zeigen
drei beispielhafte Träger.
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Gemäß 4 ist
der Träger
als ein Wellring 36 ausgebildet, der in gleichen Umfangsabständen angeordnete
Achszapfen 38 bzw. Achsbuchsen trägt, auf denen jeweils eines
der Planetenräder 34 gelagert
ist. Die einzelnen, in Umfangsrichtung aufeinander folgenden Segmente 40 des
Wellrings 36 sind jeweils gegensinnig aus der Ebene des
Wellrings herausgewölbt,
so dass sich der Abstand zwischen den Achszapfen 38 beim
Flachdrücken
des Wellrings 36 vergrößert. Von
dem Wellring 36 stehen radial nach innen Nasen 42 vor,
deren Funktion weiter unten erläutert
wird.
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5 zeigt
einen Träger,
der als dreiarmiges Federelement 44 mit einer zentralen
Durchgangsöffnung 46 und
an den Enden der Arme angeordneten Achszapfen 38 ausgebildet
ist. Das Federelement 44 ist in Art einer Blattfeder bombiert,
so dass sich beim Flachdrücken
des Federelements 44 der Abstand zwischen den Achszapfen 38 vergrößert.
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6 zeigt
einen als insgesamt V-förmiges Stanzteil
ausgebildeten Träger 48,
wobei an den Endbereichen der Arme des V-förmigen Trägers und im Verbindungsbereich
zwischen den Armen je ein Achszapfen 38 starr mit dem Träger 48 verbunden ist.
Der Öffnungswinkel
zwischen den Armen des Trägers 48 ist
bezogen auf den eingebauten Zustand des Trägers 48, in dem die
auf den Lagerzapfen 38 gelagerten Planetenräder mit
den Verzahnungen 20 und 26 kämmen, mit Übermaß ausgebildet, so dass die
Planetenräder
im eingebauten Zustand mit einer radial auswärts gerichteten Komponente
elastisch vorgespannt sind. Der Träger 48 weist an den
freien Enden seiner Arme mit Löchern
ausgebildete Greifansätze
auf, so dass er von einer Zange gehalten und zur Montage zusammengedrückt werden
kann.
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Im
folgenden wird die Montage der bisher beschriebenen Bauteile anhand
der 7 erläutert:
In
einem Vormontageschritt wird die Axialnabe 14 mit ihrem
durch den Außensechskant 30 in
den waagrecht angeordneten Wellring 36 eingebracht, wobei die
Nasen 42 des Wellrings 36 derart dimensioniert sind,
dass die zwischen ihren inneren Enden gebildete Durchgangsöffnung den
unterhalb des Außensechskants 30 ausgebildeten
Abschnitt der Axialnabe 14 mit Spiel aufnimmt und die Axialnabe 14 mit
einer der an den axialen Enden des Außensechskants 30 ausgebildeten
Bundfläche
auf den Nasen 42 aufliegt. Auf die auf dem Wellring 36 befindliche
Axialnabe 14 wird das mit einem entsprechenden Innensechskant
ausgebildete Sonnenrad 32 aufgesetzt, so dass eine drehfeste
Verbindung zwischen der Axialnabe 14 und dem Sonnenrad 32 besteht. Auf
die Lagerzapfen 38 werden anschließend die Planetenräder 34 aufgesetzt.
Die so gebildete, vormontierte Baugruppe aus Wellring 36,
Axialnabe 14, Sonnenrad 32 und Planetenrädern 34 wird
in das Bauteil 10 eingesetzt, so dass die Verzahnungen
der Planetenräder 34 mit
Spiel in die Verzahnung 20 des Bauteils 10 eingreifen
und die Axialnabe 14 mit einem entsprechenden Abschnitt
vorteilhafterweise mit Spiel in der in der Bodenwand 18 des
Bauteils 10 ausgebildeten Durchgangsöffnung 50 aufgenommen ist.
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Anschließend oder
bereits vorher wird in eine die Verzahnung 26 umgebende
Umfangsnut 52 des Bauteils 12 ein Dichtring 54 eingesetzt
und vorzugsweise Schmiermittel auf die Verzahnungen bzw. Räder aufgebracht.
Anschließend
wird das Bauteil 12 auf den vorstehenden Abschnitt der
Axialnabe 14 aufgebracht, die mit Spiel die zentrale Durchgangsöffnung 50 in
der Bodenwand 24 des Bauteils 12 durchgreift.
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Auf
die beidseitig aus den Bauteilen 10 bzw. 12 hervorstehende
Axialnabe 14 werden die Halteringe 28 aufgeschoben.
Bei mit ihren Grundplatten in gegenseitiger Anlage angepressten
Bauteilen 10 und 12 werden die äußeren Enden
der Axialnabe 14 verstemmt, so dass die Bauteile 10 und 12 in
gegenseitiger Anlage und relativ zueinander verdrehbar sicher gehalten
sind.
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Wie
aus 3 ersichtlich, ist der Abstand zwischen den aufeinander
zugewandten Seiten der Bodenwände 18 und 24 geringfügig größer als
die Dicke der Planetenräder 34 und
des Sonnenrades 32, so dass der Wellring 36 in
gegenüber
seinem Ruhezustand weitgehend flach gedrücktem Zustand in dem Zwischenraum
aufgenommen ist. Beim in gegenseitige Anlage Bringen der Bauteile 10 und 12 wird
der Wellring 36 gegen seinen Ausgangszustand flach zusammengedrückt, so
dass sich der Abstand zwischen dem Achszapfen 38 vergrößert und
die Verzahnungen der Planetenräder 34 in
sicheren spielfreien Eingriff mit den Innenverzahnungen 20 und 26 gedrängt sind.
Außerdem
gelangt der Wellring in Reibberührung
mit der Innenfläche
der benachbarten Bodenwand 18 und den Seitenflächen der
Planetenräder 34.
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Die
beschriebene Montage kann vollautomatisch erfolgen, wobei der Wellring 36 ein "verlorenes" Nest für die von
ihm getragenen Bauteile bildet. Es versteht sich, dass die Verbindung
zwischen dem Außensechskant 30 und
dem Innensechskant des Sonnenrades 32 derart ausgeführt sein
kann, dass die Nasen 42 lediglich das Sonnenrad 32 überlappen und
die Axialnabe 14 der vormontierten Baugruppe am Sonnenrad 32 gehalten
ist.
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Weiter
kann zur Reibungserhöhung
der Wellring 36 gezielt mit Reibflächen für die Seitenflächen der
Planetenräder
ausgebildet sein oder es kann vor dem Aufsetzen des Bauteils 10 eine
Reibscheibe eingesetzt werden, die im zusammengebauten Zustand der
Anordnung in Reibberührung
mit den Planetenrädern
kommt.
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Zur
Komplettierung der Baugruppe wird im dargestellten Beispiel ein
mit einem Bund 56 (3) ausgebildeter
Schaft 58 in die mit einem Innenvierkant 60 ausgebildete
Axialnabe 14 eingesetzt, wobei der Schaft 58 mit
einem entsprechenden Außenvierkant
ausgebildet ist. Auf den Schaft 58 wird anschließend ein
Handrad 62 aufgesetzt und beispielsweise durch Verschrauben
starr mit dem Schaft 58 verbunden. Der Schaft 58 kann
sich über
die gesamte Breite des Sitzes erstrecken und drehfest mit einer
an der anderen Seite des Sitzes angebrachten weiteren Verstellvorrichtung
verbunden sein.
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Bei
Verwendung der beschriebenen Baugruppe in einem Fahrzeugsitz wird
beispielsweise an der Grundplatte 22 des Bauteils 12 ein
Adapter 64 angebracht, indem der Adapter 64 beispielsweise
zunächst
mittels Zentrierzapfen und Zentrierlöchern 66 maßgenau Bauteil 12 angeordnet
wird und dann mit dem Bauteil 12 mittels Nieten 68 oder
sonstwie starr verbunden wird.
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In
analoger Weise wird mit dem Bauteil 10 ein Adapter 70 starr
verbunden.
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Einander
zugewandte Seitenflächen
der Adapter 64 und 70 sowie der Bauteile 10 und 12 sind vorzugsweise
konzentrisch zur Lagerachse A-A ausgebildet, so dass die Adapter
zusätzliche,
vorteilhafterweise mit Spiel behaftete radiale Führungen für die Bauteile 10 und 12 bei
deren gegenseitiger Verdrehung bilden.
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Der
Adapter 64 wird beispielsweise mit einem Sitzgestell eines
Fahrzeugsitzes starr verbunden. Der Adapter 70 wird mit
einem Sitzlehnengestell starr verbunden, wobei die Drehachse A-A
gleichachsig mit der Achse der Verschwenkbarkeit der Sitzlehne relativ
zum Sitzkissen ausgerichtet ist. Ein dem Beschlag gemäß 1 entsprechender
Beschlag kann an jeder Seite eines Fahrzeugsitzes angeordnet werden,
wobei der Schaft 58 sich vorzugsweise quer durch den gesamten
Sitz hindurch in beide Beschlagbaugruppen erstreckt.
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Durch
Verdrehen des Handrades 62 kann eine Neigungsverstellung
der Sitzlehne auch bei großen
von der Sitzlehne her wirkenden Kräften bzw. Drehmomenten erfolgen,
ohne dass das auf das Handrad ausgeübte Betätigungsmoment unkomfortabel
hoch wird. Die Drehverstellung erfolgt infolge der ungleichen Zähnezahlen
der Verzahnungen 20 und 26. Infolge der annähernd gleichen
Durchmesser der Wälzkreise
der Verzahnungen und zweckentsprechender Ausbildung der Zahnflanken
wird bei zwischen den Bauteilen 10 und 12 wirkendem
Verdrehmoment allenfalls ein geringes Drehmoment auf die Planetenräder 34 ausgeübt, das
infolge der Reibung zwischen dem Wellring 36 bzw. dem Federelement 44 und
der Innenseite der Bodenwand sowie den Planetenrädern 34 zu keiner
Drehung der Planetenrädern 34 bzw.
der Baugruppe aus Träger
und Planetenrädern
führt,
so dass das Planetengetriebe insgesamt selbstsperrend ist. Dadurch,
dass die Planetenräder
dauerhaft (auch nach Verschleiß)
in spielfreiem Eingriff mit den Innenverzahnungen gedrängt sind,
besteht bezüglich
der Relativdrehung zwischen den Bauteilen 10 und 12 kein
Spiel und ist die Selbstsperrung gewährleistet.
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Es
versteht sich, dass das beschriebene Ausführungsbeispiel in vielfältiger Hinsicht
abwandelbar ist und abgeänderte
Ausführungsformen,
die eine andere Zahl von Planetenrädern, eine andere Art der axialen
Befestigung der Bauteile 10 und 12 aneinander
usw. aufweisen, von der Erfindung erfasst werden, solange die Planetenräder in spielfreiem
Eingriff mit den mit unterschiedlicher Zähnezahl ausgebildeten Verzahnungen
der relativ zueinander verdrehbaren Bauteile vorgespannt sind. Die
Nasen 42 können
auch an den anderen Beispielen des Trägers ausgebildet sein oder
ganz fehlen, wenn die Durchgangsöffnung
des Trägers
für eine
Auflage der Axialnabe und/oder des Sonnenrades bemessen ist. Insbesondere
bei Verwendung des Trägers 48 kann eine
zusätzliche
Reibscheibe zur Reibungserzeugung zwischen der Baugruppe aus Träger und
Planetenrädern
sowie der benachbarten Bodenwand vorgesehen sein. In einer weiteren
Ausbildung können beidseitig
der Planetenräder
Träger
angeordnet werden, die in Durchgangslöcher zur Lagerung der Planetenräder eingreifen
oder es kann einer der beiden Träger
lediglich als Reibscheibe zur zusätzlichen Reibungserzeugung
ausgebildet sein. Weiter kann ein Träger vorgesehen sein, der die
Planetenräder auch
in spielfreien Eingriff mit dem Sonnenrad drängt.
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Es
versteht sich, dass anstelle der manuellen Bedienung über das
Handrad auch eine elektrische Verstellung vorgesehen sein kann.
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Die
beschriebene Drehverstellvorrichtung, deren Einzelteile aus üblichen,
kostengünstigen Werkstoffen,
wie Stahl, Federmetall oder Kunststoff, kostengünstig hergestellt werden können, bildet
im dargestellten Beispiel eine Lagerung der Sitzlehne am Sitzgestell,
ohne dass eine spielfreie radiale oder auch axiale Lagerung vorhanden
ist. Mit Ausnahme der Verzahnungen können alle Bauteile mit radialen und
axialen Toleranzen im Zehntelmillimeterbereich hergestellt werden,
so dass sie gegenseitig in schwimmendem Zustand sind. Dies vermindert
die Herstellkosten weiter. Das Sonnenrad und insbesondere die Planetenräder schwimmen
innerhalb des zwischen den Bauteilen 10 und 12 gebildeten
Raumes in axialer und radialer Richtung, wobei das radiale Spiel
zwischen den Außenverzahnungen
der Planetenräder
und den Innenverzahnungen der Bauteile durch die vom Träger vermittelte
Vorspannung mit radial nach außen
gerichteter Komponente auf Null gesetzt wird.
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Die
anhand der 7 beschriebene Montagefolge
kann vollautomatisch erfolgen, wobei die vormontierte Baugruppe,
die den Träger,
die Axialnabe, das Sonnenrad und die Planetenräder enthält, in einer Nebenlinie montiert
werden kann und die gesamte Vorrichtung in einer Hauptlinie zusammengebaut wird.
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- 10
- Erstes
Bauteil
- 12
- Zweites
Bauteil
- 14
- Axialnabe
- 16
- Grundplatte
- 18
- Bodenwand
- 20
- Verzahnung
- 22
- Grundplatte
- 24
- Bodenwand
- 26
- Verzahnung
- 28
- Haltering
- 30
- Außensechskant
- 32
- Sonnenrad
- 34
- Planetenrad
- 36
- Wellring
- 38
- Achszapfen
- 40
- Segment
- 42
- Nase
- 44
- Federelement
- 46
- Durchgangsöffnung
- 48
- Träger
- 50
- Durchgangsöffnung
- 52
- Umfangsnut
- 54
- Dichtring
- 56
- Bund
- 58
- Schaft
- 60
- Innenvierkant
- 62
- Handrad
- 64
- Adapter
- 66
- Zentrierloch
- 68
- Niet
- 70
- Adapter