DE102005015702A1

DE102005015702A1 - Fahrzeugschließsystem

Info

Publication number: DE102005015702A1
Application number: DE200510015702
Authority: DE
Inventors: Klaus-Peter Dipl.-Ing. Claar; Martin Dipl.-Ing. Lindmayer (Fh)
Original assignee: DaimlerChrysler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2005-04-05
Filing date: 2005-04-05
Publication date: 2006-10-12

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugschließsystem mit einem Fahrzeugschließmodul, dem eine Funkeinheit zum Empfangen von Funksignalen zugeordnet ist und das eine Steuereinheit aufweist, welche abhängig von den empfangenen Funksignalen das Fahrzeug zu öffnen und zu verschließen geeignet ist. Das Fahrzeugschließsystem zeigt weiterhin wenigstens einen Funkschlüssel 1a, 1b, der ein Schlüsselmodul 2 enthält. Dieses Schlüsselmodul 2 enthält wenigstens einen Speicher für Verschlussdaten und sonstige Daten, die mithilfe einer Kommunikationseinheit an das Fahrzeugschließmodul 4 übertragen werden können. Dabei werden sowohl die Verschlussdaten als auch die anderen Daten nach dem Prinzip der Rolling-Codes verschlüsselt, so dass eine sehr sichere und komfortable Datenübertragung gewährleistet ist. Die anderen übertragenen Daten sind insbesondere zur Steuerung von anderen Fahrzeugkomponenten insbesondere der Fahrzeugheizung, der Fahrzeuglüftung, des Fahrzeugnavigationsgerätes oder Fahrzeugentertainmentgeräten geeignet. Vorzugsweise ist das Schlüsselmodul 2 aus den Funkschlüsseln 1a, 1b entnehmbar und in ein anderes elektronisches Gerät, beispielsweise ein Funkgerät 3, integrierbar ausgebildet, so dass dieses Funkgerät 3 die Funktion eines Funkschlüssels übernimmt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugschließsystem mit einem Funkschlüssel, der ein Schlüsselmodul enthält, dem wenigstens ein Speicher für Verschlussdaten und eine Kommunikationseinheit zugeordnet sind, die nach dem Prinzip der Rolling-Codes-Verschlussdaten über zugeordnete Antennenelemente zum Übertragen geeignet ist. Die übertragenen, nach dem Prinzip der Rolling-Codes gewählten Verschlussdaten werden in dem dem Funkschlüssel zugeordneten Fahrzeug mittels eines Funkschließmoduls aufgenommen, identifiziert und das Fahrzeug zielgerichtet geöffnet bzw. verschlossen. Das Fahrzeugschließmodul enthält eine Funkeinheit zum Empfangen von Funksignalen, dem eine Steuereinheit zugeordnet ist, welche die empfangenen Funksignale analysiert und daraufhin überprüft, ob die empfangenen Verschlussdaten die korrekten nach dem Rolling-Codes-Prinzip individuell verschlüsselten Verschlussdaten des zulässigen Funkschlüssels darstellen, und abhängig davon das Fahrzeug öffnet oder verschließt.

Aus der DE 199 17 817 A1 und der DE 102 44 004 A1 sind Fahrzeugschließsysteme bekannt, die einen Fahrzeugschlüssel zeigen, der einen Speicher für Nichtverschlussdaten enthält, über welchen Daten zwischen dem Fahrzeug und anderen Kommunikationsstationen außerhalb des Fahrzeugs ausgetauscht werden können. Hierzu wird der Schlüssel in eine vorgegebene Vorrichtung im Fahrzeug bzw. in einer Datenkommunikationsstation eingeführt und die Daten in dieser Vorrichtung ein- bzw. ausgelesen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeugschließsystem anzugeben, das auf komfortable und sehr sichere Weise Daten insbesondere zur Steuerung von Fahrzeugkomponenten neben der Fahrzeugschließanlage übertragen kann.

Die Aufgabe wird gelöst durch ein Fahrzeugschließsystem mit einem Fahrzeugmodul, dem eine Funkeinheit zum Empfangen von Funksignalen zugeordnet ist und das eine Steuereinheit aufweist, welche abhängig von den empfangenen Funksignalen das Fahrzeug zu öffnen oder zu verschließen geeignet ist. Dabei werden die empfangenen Funksignale dahingehend untersucht, ob sie nach dem Rolling-Codes-Prinzip verschlüsselt wurden und dabei die individaelle richtige Codierung verwendet wurde. Der erfindungsgemäße Funkschlüssel enthält ein Schlüsselmodul, welches wenigstens einen Speicher für Verschlussdaten und sonstige Daten enthält. Daneben zeigt das Schlüsselmodul eine Kommunikationseinheit, welche nach dem Prinzip der Rolling-Codes Verschlussdaten und zusätzlich auch andere Daten zum Steuern von Fahrzeugkomponenten übertragen kann. Durch die erfindungsgemäße Übertragung der Verschlussdaten aber auch der sonstigen Daten unter Berücksichtigung des Rolling-Codes-Prinzips ist eine sehr komfortable und zusätzlich auch sehr sichere Datenübertragung und damit Steuerung verschiedener Fahrzeugkomponenten unter anderem das Öffnen oder Verschließen des Fahrzeugs aber auch der Steuerung anderer Fahrzeugkomponenten ermöglicht.

Nach einer bevorzugten Ausbildung des erfindungsgemäßen Fahrzeugschließsystems ist die Verschlüsselung der zu übertragenden Daten so gewählt, dass die Änderung des Verschlüsselungsdatensatzes nach dem Prinzip der Rolling-Codes während der Übertragung verändert wird. Dadurch ist sichergestellt, dass ein Teil der in einem Block übertragenen zu übertragenden Daten nach einem anderen Schlüssel verschlüsselt wurden, als ein anderer Teil der in demselben Block übertragenen Daten. Durch diese besondere Art der Verschlüsselung der blockweise übertragenen Daten ist ein sehr sicheres und komfortables Übertragen der Daten zur Steuerung verschiedener Fahrzeugkomponenten in das Fahrzeug gegeben. Zusätzlich ist erfindungsgemäß auch eine Rückübertragung von verlässlichen Daten gegeben. Der Zeitpunkt der Änderung der Verschlüsselung ist dabei dem Schlüsselmodul, aber auch dem Fahrzeugschließmodul bekannt bzw. wird wechselseitig so ausgetauscht, dass eine Veränderung des Schlüssels zur Verschlüsselung der Daten nach dem Rolling-Codes-Prinzip verlässlich möglich ist.

Vorzugsweise wird das Fahrzeugschließsystem so ausgebildet, dass das Schlüsselmodul mit Kommunikationseinheit aus dem Funkschlüssel entnehmbar ist und in ein anderes insbesondere elektronisches Gerät integrierbar ist. Durch diese Entnahme- bzw. Integrationsmöglichkeit ist ein Datenaustausch zwischen externen Datenstationen auf besonders einfach Weise möglich. Zudem ist es möglich, das Schlüsselmodul mit Kommunikationseinheit als zentrale Funktionseinheit des Funkschlüssels in ein anderes elektronisches Gerät mit der Möglichkeit der Funkübertragung zu integrieren und dadurch dieses Gerät zu einem neuen Fahrzeugschlüssel mit dieser sehr sicheren und komfortablen Funktionalität der Datenübertragung zu machen. Durch diese beschriebene Integration des Schlüsselmoduls mit Kommunikationseinheit mit der Funktionalität der Funkkommunikation unter Verwendung der Verschlüsselung nach dem Rolling-Codes-Prinzip sowohl für die Verschlussdaten als auch für die sonstigen Daten ist ein sehr flexibles und sicheres Fahrzeugschließsystem gegeben, das die Möglichkeit schafft, die Kommunikationseinheit beispielsweise in ein Private Communicator oder Handy oder ähnliches zu integrieren.

Darüber hinaus hat es sich besonders bewährt, neben den Verschlussdaten Daten insbesondere in der Art eines Fahrtenbuches, Daten zur Vorbereitung einer Reiseroute zum Beispiel Navigationsdaten oder andere Diagnosedaten oder Daten für sonstige Steuergeräte im Fahrzeug beispielsweise der Motorsteuerung oder der Lüftung oder der Heizung bzw. der Klimaanlage zu übertragen. Durch diesen gesicherten Übertragungskanal ist gewährleistet, dass eine missbräuchliche Einflussnahme auf Steuergeräte im Fahrzeug durch Unberechtigte weitgehend ausgeschlossen ist. Darüber hinaus erweist sich diese Datenübertragung insbesondere die Datenübertragung von Steuerinformationen zur Steuerung verschiedener Fahrzeugfunktionen mit Hilfe verschiedener Steuergeräte im Fahrzeug als sehr komfortabel und sicher.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer beispielhaften Ausbildung des Fahrzeugschließsystems näher erläutert. Die Erfindung ist nicht auf diese Ausführung beschränkt.

Dabei ist in 1 das erfindungsgemäße Fahrzeugschließsystem schematisch dargestellt.
Das Fahrzeugschließsystem zeigt ein Fahrzeugschließmodul 4, dem eine Funkeinheit 4a zum Empfang von Funksignalen zugeordnet. Dieser Funkeinheit 4a ist selbst eine Antenne 4b zugeordnet.
Weiterhin zeigt das Fahrzeugschließsystem zwei Funkschlüssel 1a, 1b. Diese Funkschlüssel 1a, 1b enthalten nicht dargestellte Schlüsselmodule 2, welche wenigstens einen Speicher für Verschlussdaten und sonstige Daten aufweisen und jeweils wenigstens eine Kommunikationseinheit. Diese Kommunikationseinheit stellt sicher, dass die zu übertragenden Daten (Verschlussdaten und sonstige Daten) verschlüsselt werden und zielgerichtet übertragen werden. Dabei erfolgt die Verschlüsselung nach dem an sich bekannten Rolling-Codes-Prinzip.
Durch die Verschlüsselung aller zu übertragenen Daten sowohl der Verschlussdaten als auch anderer, sonstiger Daten ist eine sehr sichere aber aucvh komfortable Übertragung per Funk zwischen den Funkschlüsseln 1a, 1b und dem Fahrzeugschließmodul gegeben.
Anhand der auf komfortable und sichere Weise übertragenen Daten von den Funkschlüsseln 1a, 1b an das Fahrzeugschließmodul 4 mit den daran angeschlossenen bzw. damit verbundenen Steuergeräten beispielsweise den Steuergeräten für die Heizung bzw. Lüftung 5 bzw. das Navigationsgerät 6 oder den Steuergeräten für das Unterhalten der Fahrzeuginsassen beispielsweise mit Audio- oder Videoinformationen 7 ist es möglich, die Steuerungsabläufe dieser Fahrzeugkomponenten auf einfache und komfortable und dabei sehr sichere Weise zu verändern, ohne in das Fahrzeug gelangen zu müssen. Die Änderung erfolgt quasi von außen über den Kanal der Fahrzeugschließanlage, wobei dies auf der sehr sicheren Basis der Verschlüsselung der Daten nach dem Rolling-Codes-Prinzip erfolgt. Eine ungewünschte Einflussnahme Dritter kann durch diese Art der Verschlüsselung weitgehend verhindert werden. Auch die Übertragung von Daten zum Beispiel MP3-Daten für die Wiedergabe von Audiodaten durch die Entertaimentengeräte wie die Soundanlage sind möglich.
Das Schlüsselmodul 2, welches in den Fahrzeugfunkschlüsseln 1a, 1b integriert ist, kann aus diesen entnommen werden und in ein vorbereitetes anderes elektronisches Gerät 3 beispielsweise ein Handy integriert werden, das nun die Funktion der Fahrzeugschlüssel 1a, 1b übernimmt und selbst über Funk Daten mit dem Fahrzeugschließmodul 4 austauscht. Dabei ist das elektronische Gerät 3 vorzugsweise als Funkgerät 3 ausgebildet, das auf derselben Frequenz arbeitet, wie die Funkschlüssel 1a, 1b. Das entnommene und in das Funkgerät 3 integrierte Schlüsselmodul 2 überträgt die verschlüsselten Verschlussdaten bzw. die verschlüsselten sonstigen Daten nun an das Fahrzeugschließmodul 4 und steuert damit beispielsweise die Heizung oder Lüftung des Fahrzeuges über das Steuergerät 5 bzw. überträgt Daten zur Vorbereitung einer Reiseroute für das Navigationsgerät 6, das die Routenführung für das Fahrzeug berechnet und dem Fahrzeugführer entsprechende Reiseinformationen bzw. Routeninformationen vermittelt.
Durch das erfindungsgemäße Fahrzeugschließsystem mit dem erfindungsgemäßen Fahrzeugschließmodul 4 und dem Schlüsselmodul 2, das insbesondere aus einem Funkschlüssel 1a, 1b entnehmbar und in ein anderes elektronisches Gerät 3 integrierbar ist, ist eine sehr sichere und komfortable Datenübertragung in ein Fahrzeug über das Fahrzeugschließmodul 4 gewährleistet. Darüber hinaus können auch umgekehrt Daten aus dem Fahrzeug bzw. von den verschiedenen mit dem Fahrzeugschließmodul 4 verbundenen Steuergeräten 5, 6, 7, 8 zu dem Schlüsselmodul 2 übertragen werden und über dieses in eine externe Datenstation übertragen werden. Hierdurch ist insbesondere eine verlässliche Diagnose oder Aktualisierung der Steuerdaten und damit der Steuerprogramme der verschiedenen mit dem Fahrzeugschließmodul 4 verbundenen Steuergeräten 5, 6, 7, 8 des Fahrzeuges ermöglicht.

Claims

Fahrzeugschließsystem mit einen Fahrzeugschließmodul (4), dem eine Funkeinheit zum empfangen von Funksignalen zugeordnet ist und eine Steuereinheit aufweist, welche abhängig der empfangenen Funksignale das Fahrzeug zu öffnen oder zu verschließen geeignet ist, und einem Funkschlüssel (1a, 1b), der ein Schlüsselmodul (2) enthält, welches wenigstens einen Speicher für Verschußdaten und sonstige Daten aufweist und eine Kommunikationseinheit aufweist, die nach dem Prinzip der Rolling-Codes Verschlussdaten und andere Daten zum Steuern von Fahrzeugkomponenten (5, 6, 7) zum Übertragen geeignet sind.
Fahrzeugschließsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schlüsselmodul (2) die Verschlüsselung der übertragenen Daten während der Übertragung nach dem Prinzip der Rolling-Codes ändert.
Fahrzeugschließsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Schlüsselmodul (2) aus dem Funkschlüssel entnehmbar und in ein anders insbesondere elektronisches Gerät integrierbar ist.
Fahrzeugschließsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Schlüsselmodul (2) keine Antenne (4b) und keine Energiespeicher enthält.
Fahrzeugschließsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die sonstigen Daten zur Steuerung insbesondere der Fahrzeuglüftung (5), Fahrzeugheizung (5), Fahrzeugnavigationsgeräte (6), Fahrzeugentertainmentgeräte (7) verwendet werden.