DE102005015312A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung der Radsatzlagertemperatur an Schienenfahrzeugen zur Vermeidung von Heißläufer-Entgleisungen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung der Radsatzlagertemperatur an Schienenfahrzeugen zur Vermeidung von Heißläufer-Entgleisungen Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Überwachung der Radsatzlagertemperatur an Schienenfahrzeugen zur Vermeidung von Heißläufer-Entgleisungen, wobei eine Radsatzlagertemperatur mittels eines oder mehrerer Sensoren gemessen und mit einem oder mehreren Grenzwerten verglichen wird. DOLLAR A Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass über einen Datenlogger verbundene Sensoren an den Radsatzlagern angebracht werden, ein maximaler Grenzwert der Temperatur des Radsatzlagers in Höhe der maximalen Betriebstemperatur des jeweils verwendeten Schmiermittels eingestellt, zusätzlich ein Vergleich der Temperatur des rechten und des linken Radsatzlagers einer Achse durchgeführt und einer bestimmten Differenz ein Grenzwert zugeordnet wird, außerdem eine Erfassung der Temperaturanstiegskurve durch Vergleichen der aktuellen Ist-Temperatur mit der mittleren Temperatur eines festgesetzten Zeitraumes erfolgt und der Differenz ein Grenzwert zugewiesen wird, zusätzlich jedem Sensor ein minimaler Grenzwert zur Funktionsüberwachung zugewiesen sowie dem Datenlogger zugeführt und bei einer Überschreitung eines Grenzwertes ein Warnsignal über ein Funkmodem, vorzugweise als elektronische Kurznachricht über das bestehende GSM-/GSM-R-Netz oder ein entsprechendes Nachfolgesystem, an den Empfänger des Triebfahrzeugführers und/oder die Betriebsleitung und/oder per GSM/GSM-R-Netz an die Zugfunkanlage des Triebfahrzeuges übertragen und angezeigt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Überwachung der Radsatzlagertemperatur an Schienenfahrzeugen zur Vermeidung von Heißläufer-Entgleisungen, wobei eine Radsatzlagertemperatur mittels eines oder mehrerer Sensoren gemessen und mit einem oder mehreren Grenzwerten verglichen wird, sowie eine Überwachung der Achsdrehzahlen erfolgt.
  • Bekannt sind stationäre Heißläuferortungsanlagen für die Überwachung von Radsätzen von Schienenfahrzeugen. Hiermit ist eine permanente Überwachung der Temperatur von Radsatzlagern jedoch nicht möglich.
  • Aus der DE 101 05 027 C1 ist ein Verfahren zur Erzeugung eines einen Lagerschaden an einem Achslager angebenden Alarmsignals bekannt, bei dem die Temperatur des Achslagers unter Bildung eines Temperaturmesswertes gemessen wird und das Alarmsignal unter Heranziehung des Temperaturmesswertes erzeugt wird. Dabei wird das Schwingungsverhalten der Achse mit einer fahrzeugseitigen Schwingungsmesseinrichtung gemessen und das Alarmsignal ausschließlich dann erzeugt wird, falls der Temperaturmesswert einen vorgegebenen Grenzwert überschreitet und das gemessene Schwingungsverhalten von einem vorgegebenen Normalverhalten abweicht.
  • Darüber hinaus ist eine Anordnung zur Erfassung, Übertragung und Überwachung von Messwerten und Daten, welche das Betriebsverhalten von Eisenbahnwagen charakterisieren bekannt, wobei Messgeräte zur Erkennung von Heißläufern, Flachstellen, entgleisten Achsen usw. in jedem Eisenbahnwagen eines Zuges mit einer elektronischen Auswerteschaltung verbunden sind, in welcher die Grenzwerte auf das Überschreiten von eingespeicherten Grenzwerten geprüft werden, dass mit der elektronischen Auswerteschaltung ein UHF-Sender/Empfänger verbunden ist, über den beim Auftreten einer Grenzwertüberschreitung drahtlos eine frequenzkodierte Meldung zu einer Zentralstelle mit optischen und akustischen Anzeigen auf der Lokomotive des Zuges übertragen wird ( DE 25 07 645 ).
  • Aus der DE 198 26 422 A1 ist ein kombiniertes Sensorsystem zur kontinuierlichen Kontrolle der Radsätze von Schienenfahrzeugen auf mechanische Defekte und fehlerhaften Radlauf, sowie Detektion von gefährlichen Fahrzeugzuständen bekannt, bei der jedes Radlager durch einen dreidimensionalen Körperschallsensor auf Lagerdefekte, sowie unzulässige Laufgeräusche und Erschütterungen überwacht wird.
  • Bekannt ist ein Verfahren zur Messung von an Rädern von Eisenbahnfahrzeugen auftretenden Fehlern, bei dem im Betrieb, d. h. während des Fahrens Fehler am rollenden Rad registriert und analysiert werden und als Folge der Analyse geeignete Reaktionen insbesondere betreffend den weiteren Fahrbetrieb ausgelöst werden ( DE 199 19 604 A1 ). Die Messeinrichtung ist eine Positions-Erschütterungs- und Temperaturmessungseinrichtung.
  • Alle bekannten Verfahren und Vorrichtungen weisen gemeinsam folgende Nachteile auf:
    • 1. Die Messeinrichtungen sind konstruktiv aufwändig und in der Unterhaltung teuer.
    • 2. Eine sichere Überwachung der Achslagertemperaturen und eine zuverlässige Übermittlung und Auswertung der gewonnen Daten sowie die Übermittlung dieser aufbereiteten Daten auf das Triebfahrzeug ist bislang nicht ausreichend gewährleistet.
    • 3 . Eine Speicherung und Übermittlung zur späteren Auswertung der gewonnen Daten an einen zentralen Server ist nicht vorgesehen bzw. wird nicht spezifiziert. Es wird nicht erläutert, ob und in welcher Form und Umfang die Daten gespeichert werden sollen.
    • 4. Konstruktion: Es werden keine Aussagen gemacht wie und wo die Sensoren an den bestehenden Radsatzlagern befestigt werden sollen. Es fehlen Aussagen, mit welchen konstruktiven Maßnamen ein zuverlässiges Betreiben während des Eisenbahnbetriebes sichergestellt werden soll und mit welchen konstruktionsbedingten Messabweichungen gerechnet werden muss.
    • 5. Energieversorgung: Es wird nicht erläutert, wie die notwendige Versorgung mit elektrischer Energie erfolgen soll. Auch fehlen Angaben über den zu erwartenden Energiebedarf. Insbesondere die Vorschläge Wirbelstrombremse, Dopplerradar und UHF Sender/Empfänger dürften einen erheblichen elektrischen Leistungsbedarf haben. Die Verfahren setzen entweder das Vorhandensein einer Bordspannung voraus und sind somit für Waggons nicht geeignet oder es wird die Errichtung einer fahrzeugeigenen Energieerzeugungsanlage vorausgesetzt ohne die Leistungsparameter zu spezifizieren. Bei dem beschriebenen Verfahren einer Stromversorgung durch einen Impulsgenerator setzt dieses Verfahren voraus, dass sich das Fahrzeug be wegt. Bei einem Halt werden keine Daten erfasst und kein Alarm gesendet. Dies kann zu Fehlern führen, wenn die Alarmtemperatur erst nach einem Halt erreicht wird.
    • 6. Messgenauigkeit, Signalauswertung und Signalübertragung: Alle Verfahren gehen davon aus, dass eine bestimmte Anzahl Istwerte durch je einen spezifischen Sensor ermittelt und in einer fahrzeugeigenen Anlage ausgewertet wird. Es wird nicht spezifiziert wie die Übertragung zwischen Sensor und Anlage erfolgt, wie und welche Umwelteinflüsse (z.B. Änderung der Außentemperatur) den Messwert beeinflussen bzw. wie diese Beeinflussung verhindert oder kompensiert werden soll. So wird bei den beschriebenen Verfahren nur die Oberflächentemperatur des Lagerdeckels durch Infrarotsensoren oder einen an der Außenseite des Lagers angebrachten Temperatursensor gemessen. Die Oberfläche des Lagerdeckels wird aber zum einen durch den Fahrtwind mehr oder weniger gekühlt und zum anderen misst ein verschmutzter Infrarotsensor nicht die Temperatur des Lagerdeckels, sondern den Schmutzfilm auf seiner Oberfläche. In jedem Fall muss mit einer erheblichen Messabweichung und einem erheblichen Instandhaltungsaufwand gerechnet werden.
    • 7. Auch wird nicht erläutert, wie sich die Anlagen bei einem defekten Sensor verhalten und wie negative Auswirkungen auf den Eisenbahnbetrieb verhindert und Defekte bemerkt werden sollen. Bei den Verfahren Wirbelstromauswertung, Dopplerradar, Körperschallsensoren und Vibrationsauswertung durch Beschleunigungssensoren ist aufwändige Filterung und Auswertung der jeweiligen Rohdaten erforderlich. Auch mit modernster Rechentechnik dürfte dies einige Zeit beanspruchen. Erläuterungen, mit welcher zeitlichen Verzögerung zwischen dem Eintreten einer Gefahrensituation, dem Erkennen durch die Überwachungsanlage und dem Eintreffen der Alarmmeldung beim Triebfahrzeug zu rechnen ist, fehlen. Auch ist bei den auf Vibrationsüberwachung basierenden Verfahren mit einer durch den Gleiskörper bedingten Anzahl von Fehlalarmen zu rechnen. Aus diesen Gründen muss davon ausgegangen werden, dass diese Verfahren eine Gefahr erst melden, wenn der Havariefall (Entgleisung) bereits eingetreten ist. Der Zweck dieser Anlage wird somit nicht erfüllt. Im Fall DE 101 05 027 C1 erfolgt eine Ermittlung der Temperaturen erst beim Passieren der nächsten Auslesestation. Damit setzt dieses Verfahren auf dem Prinzip der bestehenden Heißläuferortungsanlagen auf. Eine permanente Überwachung mit einer sofortigen Einleitung von Gegenmaßnahmen ist somit nicht gegeben. Auch werden keine Angaben gemacht, in welchem Abstand/Zeitraum eine Datenabfrage erfolgen soll. Dieses Verfahren stellt somit keine Verbesserung der bestehenden Sicherheitstechnik dar.
    • 8. Datenübertragung/Datenauswertung: Eine sichere Übertragung der Alarmmeldung vom betroffenen Fahrzeug zur Betriebsleitung/Triebfahrzeug stellt bei jedem Verfahren das am schwersten zu lösende Problem dar. Das Verfahren mit einer Funkübertragung über UHF Kanäle/Antennen muss als technisch veraltet betrachtet werden. Auch wird nicht eindeutig spezifiziert, welche Frequenzen genutzt werden sollen. Außerdem wird in diesem Verfahren nicht erläutert wie verhindert werden soll, dass ein Alarmsignal von parallelfahrenden oder entgegenkommenden Zügen aufgefangen wird und dort Fehlalarme verursacht. Die anderen Verfahren erfordern eine Datenleitung zwischen jedem Waggon und dem Triebfahrzeug oder sind von vornherein nicht auf eine permanente Überwachung der Achsen ausgelegt. Da eine solche Infrastruktur nicht existiert und die Waggons nicht permanent verbunden sind, sind diese Lösungen nur für geschlossene Zugverbände/Triebwagen einsetzbar.
    • 9. Eine Nutzung der gesammelten Daten für eine spätere Auswertung ist bei diesen Verfahren nicht vorgesehen bzw. wird nicht spezifiziert. Auch fehlt eine Überwachung der Achsdrehzahlen und der Außentemperatur, was eine spätere sinnvolle Auswertung erst möglich macht.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine permanente Radsatzlagerüberwachung von Schienenfahrzeugen mittels einem einfach zu bedienenden, kostengünstigen und sicheren Verfahren zu bewerkstelligen, wobei die gewonnenen Daten sofort zur Messeinrichtung dem Datenlogger übermittelt nach einer Überschreitung der eingestellten Gefahrenparametern überprüft werden.
  • Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass über einen Datenlogger verbundene Sensoren im Inneren des Radsatzlagergehäuses angebracht werden. Bei Neufahrzeugen ist bei der Konstruktion des Radsatzlagergehäuses eine Sackbohrung vorzusehen, die eine Positionierung des Temperatursensors dicht am obersten Punkt des Radsatzlagers ermöglicht, da dort der Ort der größten Wärmeentwicklung ist. Bei der Nachrüstung bestehender Fahrzeuge ist der Temperatursensor in eine Sackbohrung einer der oberen Lagerdeckelschrauben einzukleben. Die anfallenden Temperaturmessdaten werden im Datenlogger sofort zur Gefahrenanalyse ausgewertet. Dazu sind jedem Temperatursensor drei Grenzwerte zugeordnet. Als erster Grenzwert wird bei jeden Temperatursensor die maximale Temperatur des Radsatzlagers in Höhe der maximalen Betriebstemperatur des jeweils verwendeten Schmiermittels eingestellt. Als zweiter Grenzwert wird zusätzlich ein Vergleich der Temperatur des rechten und des linken Radsatzlagers einer Achse durchgeführt und eine bestimmte Differenz als Grenzwert eingestellt. Als dritter Grenzwert erfolgt eine Erfassung der Temperaturanstiegskurve durch Vergleichen der aktuellen Ist-Temperatur mit der mittleren Temperatur eines festgesetzten Zeitraumes, wobei der Differenz ein Grenzwert zugewiesen wird. Zusätzlich wird jedem Sensor ein minimaler Grenzwert zur Funktionsüberwachung zugewiesen, wobei der Grenzwert unterhalb jedes im Betrieb möglichen Messwertes zu legen ist (z.B. –50°C). Im Falle eines Sensordefektes oder einer Unterbrechung einer Sensorleitung würde dies durch den Datenlogger als ein Unterschreitung des unteren Grenzwertes interpretiert. Wurde das Fahrzeug zusätzlich mit Drehzahlsensoren ausgerüstet, wird als weitere Überwachungsfunktion ein Vergleich der Drehzahlen der einzelnen Achsen durchgeführt. Sollte die Differenz >2 sein, muss von einer blockierten Achse ausgegangen werden. Alle durch die Sensoren ermittelten Messwert werden dem Datenlogger zugeführt und gespeichert. Bei einer Überschreitung eines Grenzwertes wird ein Warnsignal über ein Funkmodem vorzugsweise als elektronische Kurznachricht über das bestehende GSM-/GSM-R-Netz oder ein entsprechendes Nachfolgesystem an den Empfänger des Triebfahrzeugführers und/oder der Betriebsleitung und/oder per GSM-/GSM-R-Netz an die Zugfunkanlage des Triebfahrzeuges übertragen und angezeigt. Das weitere Vorgehen des Betriebspersonals ergibt sich dann aus den jeweiligen Vorschriften des Bahnunternehmens. Im vorliegendem Fall der Konzernrichtlinie der Deutschen Bahn Nr. 408.0553 Abs.1.
  • Als Temperatursensoren sind in der Bauform geeignete Typen von PTC-Widerstandssensoren auszuwählen, die in Vierdrahttechnik an den Datenlogger angeschlossen werden. Die Verwendung der Vierdrahttechnik (siehe 2) ist zwingend erforderlich um eine Beeinflussung des Messergebnisses durch den Widerstand der Sensorleitung zu verhindern. Außerdem ist die Verbindungsleitung vom Messpunkt in der Sensorspitze bis zum Anschlussstecker am Datenlogger durchgehend geschirmt auszuführen, um eine Beeinflussung des Messergebnisses durch EM-Felder zu verhindern.
  • Die Sensorleitungen sind in einem flexiblen schlagfesten Rohr, vorzugsweise einem Kopexrohr geführt, welches nochmals in einem Stahlrohr angeordnet ist.
  • Jedem Sensor wird dabei ein eigener oberer und unterer Grenzwert zugeordnet. Der obere Grenzwert und der gemessene Istwert dienen zur Überwachung des Radsatzlagers und der Gefahrenerkennung und der untere zur Überwachung der Funktionsfähigkeit des Sensors.
  • Der Datenlogger ist mit einem Außentemperaturfühler verbunden. Der Außentemperaturfühler ist ebenfalls in Vierdrahttechnik auszuführen, um die selbe Messgenauigkeit wie bei den Radsatzlagersensoren zu erreichen. Die ermittelten Außentemperaturdaten werden mit aufgezeichnet, um bei der späteren Auswertung im Server eine Aussage über die entstanden Wärmemenge treffen zu können.
  • Durch den Datenlogger wird selbst seine eigene Betriebsspannung intern und andere Spannungen extern überwacht und aufgezeichnet.
  • Das Überwachungssystem wird über die Stromversorgung des Triebfahrzeuges oder Akkumulatoren und Solarzellen betrieben.
  • Der Datenlogger sendet in bestimmten Zeitabschnitten ein Lebenszeichensignal an den Zentralen Server.
  • Die Datenlogger der einzelnen Fahrzeuge werden durch einen zentralen Server in regelmäßigen Abständen anwählt und die anfallenden Daten herunter geladen sowie gespeichert, wobei sich das maximale Ausleseintervall aus dem Speichervolumen des Datenloggers, der Anzahl der Messwerte und dem Aufzeichnungsintervall ergibt.
  • Die ausgelesenen Daten werden auf dem Server zunächst zentral gespeichert. Wenn Daten eines längeren Zeitraumes zur Verfügung stehen, kann aus der Veränderung auf den Verschleißzustand des Lagers geschlossen werden. Bei Abweichungen vom Sollzustand kann das Fahrzeug einer vorsorgenden Instandhaltung zugeführt werden, bevor es zu einer Gefahrensituation kommt.
  • Die Auswertung gespeicherten Daten erfolgt über eine Software automatisch.
  • Vorteile der Erfindung:
    • 1. Durch die permanente Überwachung der Radsatzlagertemperatur wird ein erheblich höheres Sicherheitsniveau erreicht, als durch die bisherigen stationären Heißläuferortungsanlagen. Es erfolgt eine sofortige Alarmmeldung, wenn eine Gefahrensituation erkannt wird. Gegenmaßnahmen können sofort eingeleitet werden und nicht erst beim Erreichen der nächsten Heißläuferortungsanlage. Unfälle/Entgleisungen durch Heißläufer werden vermieden.
    • 2. Durch das regelmäßige Abrufen der gesammelten Daten und deren Auswertung in einem zentralen Server ist es möglich, einen Defekt frühzeitig zu erkennen und das Fahrzeug der Instandhaltung zuzuführen, bevor eine Betriebsstörung verursacht wird. Dies führt auch zu geringeren Schäden an den Achsen der Fahrzeuge, da das Entstehen von Flachstellen vermieden und Störungen des Eisenbahnbetriebes verhindert werden.
    • 3. Die auf dem jeweiligen Fahrzeug zu errichtende Radsatzüberwachungsanlage kann mit handelsüblichen Komponenten ausgeführt werden. Aufwändige und kostenintensive Spezialanfertigungen sind nicht notwendig. Durch die Auswahl von energiesparenden Komponenten ist der Betrieb mit Akkumulatoren und Solarzellen möglich. Dadurch kann das beschriebene Verfahren auch auf Waggons ohne eigenes Bordnetz eingesetzt werden.
    • 4. Das beschriebene Verfahren ist sowohl für den Einsatz in neuen Fahrzeugen, als auch für eine Nachrüstung an bestehenden Fahrzeugen geeignet, ohne das nennenswerte Änderungen an der bestehenden Technik vorgenommen werden müssen.
    • 5. Für die Alarmmeldung und den Abruf der gesammelten Daten werden das bestehende GSM oder GSM-R Netz genutzt. Aufwändige Neuentwicklungen von Übertragungsverfahren oder Übertragungsprotokollen sind nicht notwendig. Auf eine aufwändige und störanfällige Datenleitung zwischen Waggon und Triebfahrzeug kann verzichtet werden. Auch ist es nicht notwendig die einzelnen Fahrzeuge zu adressieren da mit der verwendeten GSM/GSM-R SIM-Karte bereits eine eindeutige Zuordnung der Daten zu einem Fahrzeug gegeben ist.
    • 6. Durch eine konsequente Beachtung der eisenbahntypischen Einsatzbedingungen bei der Konstruktion und Installation der Anlage wird eine zuverlässige und hohe Überwachungssicherheit gewährleistet.
    • 7. Durch die Nutzung des unteren Grenzwertes zur Erkennung möglicher Sensor defekte und das vom Datenlogger gesendete Lebenszeichen ist eine hohe Ausfallsicherheit gegeben.
  • Ausführungsbeispiel
  • Anhand eines Ausführungsbeispieles soll nachstehen die Erfindung näher erläutert werden.
  • Dabei zeigen:
  • 1: schematische Darstellung der Anlage
  • 2: Sensor in Vierdrahtschaltung
  • Die Vorrichtung zur Überwachung der Radsatzlagertemperatur an Schienenfahrzeugen zur Vermeidung von Heißläufer-Entgleisungen ist derart aufgebaut, dass die Sensoren 1 an den nicht dargestellten Schrauben der Lagerdeckel je Achse angeordnet sind und über einen am Drehgestell befestigten Verteilerkasten 2 und Leitung 3 mit der einen Außentemperatursensor 4 aufweisenden Messeinrichtung 5 verbunden sind.
  • Die Messeinrichtung 5 ist wiederum mit einem GSM-Modem 6 und einer akustischen und/oder optischen Anzeige 7 gekoppelt (1).
  • Die einzelnen Sensoren sind von der Spitze des Sensors 1 bis zur Messeinrichtung durchgehend in Vierdrahttechnik ausgeführt.
  • Der temperaturabhängige PTC-Widerstand 8 wird durch die Leitung 9 von einem konstanten Messstrom durchflossen. Leitung 10 misst dann den temperaturabhängigen Spannungsabfall direkt am PTC-Widerstand 8 (2).
  • Sensormontage/Sensorhalterung:
  • Ziel bei der Installation des Sensors ist es, die maximal im Radsatzlager auftretende Temperatur zu ermitteln. Die Wärme entsteht logischerweise am obersten Punkt des Radsatzlagers, da dort das Gewicht des Fahrzeuges aufliegt und somit die höchste Reibung auftritt. Der Sensor sollte daher möglichst dicht an diesen Punkt herangeführt werden.
  • Die beschriebene Montage in einer Sackbohrung der Lagerdeckelschraube ist somit nicht die Ideallösung, sondern nur sinnvoll, um technische Eingriffe in die Statik bestehender Radsatzlager zu vermeiden (Nachrüstung einer Radsatzüberwachungsanlage).
  • Bei neuen Fahrzeugen sollte daher unter Berücksichtigung der jeweiligen Konstruktion versucht werden, den Sensor möglichst dicht an den Punkt der Wärmeentstehung zu positionieren. Hierzu sollte bei der Konstruktion des Radsatzlagergehäuses von vornherein eine Sackbohrung an geeigneter Stelle zur Aufnahme des Sensors vorgesehen werden.
  • Ein Einkleben des Sensors ist in diesem Fall wahrscheinlich auch nicht sinnvoll. Es sollte ein schraubbarer Sensor gewählt werden, der dann in eine Füllung Wärmeleitpaste eingebettet werden kann. Neben einer höheren Messgenauigkeit ermöglicht diese Konstruktion auch ein einfacheres Auswechseln eines defekten Sensors.
  • Drehzahl- und Geschwindigkeitsüberwachung
  • Der verwendete Datenlogger ermöglicht neben dem Anschluss von Temperatursensoren auch den Anschluss diverser anderer Sensoren, unter anderem von optischen Drehzahlgebern, der auf Hell – Dunkelwechsel reagiert. Durch Anbringen eines hellen Punktes, am besten an der Innenseite der Radscheibe und Installation eines solchen Sensors über diesem Punkt ist es möglich, die annähernde Drehzahl/Geschwindigkeit der Achse zu ermitteln.
  • Diese Daten ermöglichen in Verbindung mit den Temperaturdaten eine erheblich genauere Bewertung des Zustandes des jeweiligen Radsatzlagers. Außerdem ist es möglich, durch Vergleichen der Achsdrehzahlen eines Fahrzeuges eine blockierte Achse zu erkennen und durch einen Alarm das Entstehen von Flachstellen und eine Entgleisung zu verhindern.
  • Auf der Basis der Drehzahldaten besteht außerdem die Möglichkeit, die Aufzeichnung der Temperaturdaten in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit zu gestalten, um Speicherplatz zu sparen.
  • Zum Beispiel:
    Seit 5 Min kein Drehzahlimpuls und alle Temperaturen unter 35°C → Fahrzeug steht; keine Aufzeichnung notwendig, da Daten irrelevant.
  • Datenanalyse und Auswertung
  • Grundsätzliche Überlegungen: Bei der Nutzung der ermittelten Daten muss immer unterschieden werden zwischen der Auswertung vor Ort zur sofortigen Erkennung einer Gefahrensituation und der späteren Analyse zur Planung einer regulären oder einer zusätzlichen vorbeugenden Wartung oder Instandsetzung.
  • Auswertung vor Ort durch den Datenlogger:
  • Bei der Auswertung vor Ort (Gefahrenerkennung) sind den Möglichkeiten zur Datenanalyse durch den Datenlogger feste Grenzen gesetzt.
  • Komplexe Berechnungen von Temperaturverläufen sind daher nicht möglich.
  • Durch das Schaffen von Grenz-, Mittel- und Vergleichswerten ist es jedoch möglich, akute Fehler zu erkennen und durch Alarmauslösung zu melden.
  • Hier bei sind drei mögliche Fehlerszenarien zu unterscheiden:
    • 1. Überschreitung der zulässigen Grenztemperatur auf Grund fortschreitenden Verschleißes der Lager, Verbrauch des Schmiermittels oder Überlastung (Überladung). Dieser Fehler würde bei allen Lagern annähernd gleichzeitig und gleichstark auftreten und wird durch Erreichen/Überschreiten der eingestellten Maximaltemperatur bemerkt und gemeldet.
    • 2. Defekt eines einzelnen Achslagers auf Grund von Verschleiß oder fehlerhafter Montage. In diesem Fall verursacht das defekte Lager auch bei niedriger Geschwindigkeit eine erheblich höhere Temperatur als die anderen Lager des Fahrzeugs. Durch Vergleichen der Messwerte der Lager kann ein solcher Fehler erkannt werden, bevor die maximale Temperatur erreicht wird.
  • Hierbei sind die Temperaturdaten derselben Fahrzeugseite (da hier dieselbe Sonneneinstrahlung vorliegt) und/oder der anderen Seite derselben Achse (da hier dieselbe Belastung vorliegt) zum Vergleich heranzuziehen.
    • 3. Ein Versagen der Schmierung verursacht eine plötzliche Erwärmung, die zu einem Schaden an einem Achslager führt. Das Schadensbild würde sich wie beim Fall 2 darstellen und kann daher auf dieselbe Weise erkannt und gemeldet werden.
  • Wird auf die oben erläuterte Drehzahlüberwachung verzichtet, bleibt eine Gefahr bestehen, dass trotz permanenter Überwachung der Radsatzlagertemperaturen Entgleisungen durch defekte Radsatzlager vorkommen.
  • Dies wäre zum Beispiel der Fall, wenn es während der Fahrt zu einem Versagen der Schmierung auf Grund eines defekten Radsatzlagers kommt und die Alarmtemperatur auf Grund eines betriebsbedingten Haltes nicht erreicht wird.
  • Durch die Wärmespannungen und die fehlende Schmierung bleibt die Achse bei Weiterfahrt blockiert und erwärmt sich daher nicht wieder. Eine Entgleisung wäre nach kurzer Zeit die Folge.
  • Dies kann wie folgt verhindert werden:
    Neben der Erfassung und Speicherung der Daten der Messsensoren ist der Datenlogger in der Lage „virtuelle Messwerte" zu erzeugen. Zum Beispiel Durchschnittstemperatur rechtes Achslager Achse 2 in den letzten 5 Minuten. Bei einem Versagen der Schmierung käme es zu einem abnormalen steil ansteigenden Temperaturverlauf. Dieser kann durch einen Vergleich des aktuellen Istwertes mit dem Durchschnittswert (z.B. der letzten 5 Minuten) erkannt und für eine Alarmmeldung genutzt werden, bevor der maximale Grenztemperaturwert erreicht wird.
  • Um die Parameter für eine solche Auswertung festlegen zu können, wäre es jedoch zuvor erforderlich, den Temperaturverlauf eines realen Heißläufers aufzuzeichnen und auszuwerten.
  • Nachträgliche Auswertung der erfassten Daten durch einen zentralen Server:
  • Zunächst sollten die gesammelten Daten einer Überprüfung nach demselben Schema wie im Datenlogger unterzogen werden.
  • Im Ergebnis kann eventuell schon ein Lager erkannt werden, dass einer genaueren Überprüfung unterzogen werden muss. Die Grenzwerte sollten dabei jedoch strenger gesetzt werden als die Parameter im Datenlogger. Des weiteren bietet sich an, die in einem Zeitraum aufgetretenen Höchsttemperaturen zu überprüfen.
    (Zum Beispiel: die 10 Höchstwerte eines Tages, einer Woche, eines Monats).
  • Es folgt ein Vergleich der Messwerte. Liegt eine Temperatur ständig leicht über den anderen, ist dies ein Zeichen für einen sich anbahnenden Defekt oder eine nicht sachgemäße Montage.
  • Insbesondere bei neuinstallierten Lagern kann so eine Überprüfung der Arbeiten nach der Einlaufphase erfolgen. Wenn eine solche Abweichung erst nach einer längeren Betriebszeit auftritt, ist die Ursache vermutlich in einem Nachlassen der Schmierung zu suchen.
  • Ein weiterer Ansatzpunkt ist die Steilheit der Erwärmungskurven. Wenn ein Lager hierbei von den anderen abweicht, so ist ebenfalls eine genauere Untersuchung zu empfehlen. Da das Erwärmungsverhalten durch die gleichzeitige Kühlung durch den Fahrtwind beeinflusst wird, müssen für diese Betrachtung auch die Werte des Außentemperaturfühlers beachtet werden.
  • Danach folgt ein Vergleich der vorherigen Werte bis zurück zur letzten Wartung bzw. letztem Lagerwechsel. Hierbei sollte sich ein langsames, durch den normalen Verschleiß bedingtes Ansteigen der Werte zeigen. Durch eine Hochrechnung ist es möglich, den Termin für die nächste Wartung oder Instandsetzung zu ermitteln bzw. eine Aussage zu treffen, ob ein gefahrloses Betreiben bis zur nächsten Instandhaltung gegeben ist.
  • Stehen zusätzlich zu den Temperaturdaten, wie auch oben beschrieben, die jeweiligen Achsdrehzahlen zur Verfügung, kann für jedes einzelne Lager die erzeugte Reibungsenergie/Wärmemenge ermittelt werden. Setzt man diese Daten in eine grafische Darstellung um, sollte sich die zunehmende Wärmeentwicklung des Achslagers darstellen und die verbleibende Lebensdauer errechnen lassen. Auf diese Weise müsste sich das Versagen eines Lagers auf wenige Betriebsstunden genau vorhersagen lassen.
  • Für die zuvor geschilderte Auswertung der gesammelten Daten wird es notwendig sein, mit den ausgerüsteten Fahrzeugen unter bestimmten definierten Betriebsbedingungen Messfahrten zu unternehmen. Die Daten dieser Messfahrten müssen dann zur Festsetzung der genauen Parameter der Auswertesoftware genutzt werden um entscheiden zu können, bis zu welchem Grenzwert ein Radsatzlager als in Ordnung betrachtet werden kann und bei welcher Abweichung von welchem Normalwert, welche Maßnahme zu ergreifen ist.

Claims (17)

  1. Verfahren zur Überwachung der Radsatzlagertemperatur an Schienenfahrzeugen zur Vermeidung von Heißläufer-Entgleisungen, wobei eine Radsatzlagertemperatur mittels eines oder mehrere Sensors gemessen und mit einem oder mehreren Grenzwerten verglichen wird, gekennzeichnet dadurch, dass über einen Datenlogger verbundene Sensoren im Inneren des Radsatzlagergehäuses angebracht werden, ein maximaler Grenzwert der Temperatur des Achslagers in Höhe der maximalen Betriebstemperatur des jeweils verwendeten Schmiermittels eingestellt, zusätzlich ein Vergleich der Temperatur des rechten und des linken Lagers eines Radsatzes durchgeführt und einer bestimmten Differenz ein Grenzwert zugeordnet wird, außerdem eine Erfassung der Temperaturanstiegskurve durch Vergleichen der aktuellen Ist-Temperatur mit der mittleren Temperatur eines festgesetzten Zeitraumes erfolgt und der Differenz ein Grenzwert zugewiesen wird, zusätzlich jedem Sensor ein minimaler Grenzwert zur Funktionsüberwachung zugewiesen, sowie dem Datenlogger zugeführt und bei Überschreitung eines Grenzwertes eine Warnmeldung über ein Funkmodem vorzugsweise als elektronische Kurznachricht über das bestehende GSM-/GSM-R-Netz oder ein entsprechendes Nachfolgesystem an den Empfänger des Triebfahrzeugführers und/oder der Betriebsleitung und/oder an die Zugfunkanlage des Triebfahrzeuges übertragen und angezeigt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dass durch eine Auswertung der Daten der Radsatzlagertemperaturen über einen bestimmten Zeitraum Schlüsse auf den jeweiligen Verschleißzustand des Radsatzlagers gezogen und für eine vorsorgende Instandhaltung verwendet werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, dass jedem Sensor ein eigener oberer und unterer Grenzwert zugeordnet wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, dass durch den Datenlogger selbst seine eigene Betriebsspannung intern und andere Spannungen extern überwacht und aufgezeichnet werden.
  5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, dass der obere Grenzwert und die ermittelte Ist-Temperatur zur Gefahrenerkennung und der untere Grenzwert zum Überwachen der Sensorfunktion und der Sensorverbindung mit dem Datenlogger genutzt wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, dass zusätzlich zu den Temperaturen die Achsdrehzahlen durch je einen Drehzahlsensor je Achse erfasst und aufgezeichnet wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, gekennzeichnet dadurch, dass durch vergleichen der Drehzahldaten einzelner Achsen, eine blockierte Achse erkannt und für eine Alarmmeldung genutzt wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, gekennzeichnet dadurch, dass die Radsatzlagerüberwachungsanlage über die Stromversorgung des Triebfahrzeuges oder Akkumulatoren und Solarzellen betrieben wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, gekennzeichnet dadurch, dass das Überwachungssystem mit einen zentralen Server betrieben wird, der in regelmäßigen Abständen jedes einzelne Fahrzeuge anwählt und die angefallenen Daten herunterlädt sowie speichert, wobei sich das maximale Ausleseintervall aus dem Speichervolumen des Datenloggers, der Anzahl der Messwerte und dem Aufzeichnungsintervall ergibt.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, gekennzeichnet dadurch, dass die gespeicherten Daten über eine Software automatisch ausgewertet werden.
  11. Vorrichtung zur Überwachung der Radsatzlagertemperatur an Schienenfahrzeugen zur Vermeidung von Heißläufer-Entgleisungen, gekennzeichnet dadurch, dass über einen Datenlogger verbundene Sensoren im Inneren eines Radsatzlagers angeordnet sind, die über ein Funkmodem per GSM-/GSM-R-Netz oder ein entsprechendes Nachfolgesystem mit einem Triebfahrzeug und/oder einem Empfänger des Triebfahrzeugführers und/oder der Betriebsleitung verbunden sind und Grenzwertüberschreitungen der Achslagertemperatur anzeigen.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 11, gekennzeichnet dadurch, dass die Sensoren in Sackbohrungen der oberen Lagerdeckelschrauben oder in eine hierfür vorgesehene Bohrung im Radsatzlagergehäuse eingesetzt und mit dem Datenlogger verbunden sind.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 11 und 12, gekennzeichnet dadurch, dass durch einen Drehzahlsensor je Achse die Drehzahl jeder einzelnen Achse erfassbar sind.
  14. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 13, gekennzeichnet dadurch, dass die Leitungen der Sensoren in einem wasserdichten Verteilerkasten am Drehgestell zusammengefasst sind.
  15. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 14, gekennzeichnet dadurch, dass die Sensorleitungen in einem flexiblen schlagfesten Rohr, vorzugsweise einem Kopexrohr, geführt sind.
  16. Vorrichtung nach Anspruch 15, gekennzeichnet dadurch, dass dieses Rohr nochmals in einem Stahlrohr geführt ist.
  17. Vorrichtung nach Anspruch 9 und 11, gekennzeichnet dadurch, dass der Datenlogger mit einem Außentemperaturfühler verbunden ist.
DE200510015312 2005-04-01 2005-04-01 Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung der Radsatzlagertemperatur an Schienenfahrzeugen zur Vermeidung von Heißläufer-Entgleisungen Expired - Fee Related DE102005015312B4 (de)

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