-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen klimatisierten Sitz, insbesondere
einen Kraftfahrzeugsitz sowie ein Klimatisierungseinrichtung, mit
dem Merkmalen der Oberbegriffe der Patentansprüche 1 und 12.
-
Zur
Klimatisierung von Oberflächen,
insbesondere Oberflächen
von Sitzen und Kraftfahrzeugsitzen, können diese mit Klimatisierungseinrichtungen
ausgestattet sein, die bspw. die Temperatur und/oder die Feuchtigkeit
an der Oberfläche
in einem angenehmen Bereich halten. Hierzu kann je nach Anforderung
abwechselnd ein Luftstrom durch eine äußere Oberflächenschicht hindurch nach außen erzeugt
werden, um bspw. die Oberfläche
zu temperieren, bzw. ein Luftstrom nach innen, in Ableitungsstrukturen
hinein erzeugt werden, bspw. um Transpirationsfeuchte von der Oberfläche abzuleiten.
-
In
der
WO 2004/089689
A1 ist ein Fahrzeugsitz offenbart, bei dem innerhalb einer
Nutzfläche eine
Vielzahl von Lüftungskanälen angeordnet
sind, die mit einem Ventilator in Verbindung stehen, der eine gerichtete
Luftströmung
in den Kanälen
herstellt. Die Herstellung eines derartigen Fahrzeugsitzes mit einzeln
auf dem Polster aufzubringenden oder in das Polster einzubringenden
Strömungskanälen ist
aufwändig.
Zudem muss der Einbau der Kanäle
schon bei der Polsterherstellung erfolgen.
-
Daneben
sind mattenartige Klimatisierungseinrichtungen bekannt. Eine mattenartige
Gestaltung einer Klimatisierungseinrichtung bringt den Vorteil mit sich,
dass diese bei der Herstellung des Sitzes auf einfache Weise integriert
werden kann, indem sie auf das fertige Sitzpolster aufgelegt wird.
Das Auflegen der Klimamatte ist somit unabhängig von der Herstellung des
eigentlichen Polsters. Zudem ist auch die Form des Polsters nahezu
beliebig, so dass eine einzige Ausführungsform einer mattenartigen
Klimatisierungseinrichtung universell für viele unterschiedliche Sitze
verwendet werden kann.
-
Aus
der
WO 02/053411
A2 ist eine sackartige Klimamatte bekannt, die aus einem
luftundurchlässigen
Außenmaterial
besteht und an einer Oberseite mehrere Öffnungen aufweist. Die Füllung dieser Matte
besteht aus einem Material, das in alle Richtungen luftdurchlässig ist,
und eine genügend
große Steifheit
aufweist, um diese Luftdurchlässigkeit
auch unter Belastung beizubehalten. Ein Lüfter, der an einer Sacköffnung angeschlossen
ist, erzeugt einen gerichteten Luftstrom in der Matte und durch
die Öffnungen
hindurch. Die derartige Klima matte bringt die beschriebenen Vorteile
mit sich. Ein Nachteil ist jedoch, dass bei einer Belüftung bzw.
Entlüftung
einer derartigen Matte jeweils das gesamte Innenvolumen der Matte
mit Luft gefüllt
bzw. das gesamte Volumen entleert werden muss. Dies bringt einerseits
eine zeitliche Verzögerung
bis zur Wirksamkeit der Luftzufuhr bzw. des Luft- und Feuchtigkeitsabtransports
an den Öffnungen
mit sich; andererseits entsteht eine erhöhte Geräuschbildung durch die lange
und intensive Laufzeit des Lüfters.
Zudem wird als Füllmaterial einer
derartigen Matte meist ein teures Abstandsgewirke eingesetzt. Eine
Reduktion des Verbrauchs an Gewirke kann daher zu einer deutlichen
Kostensenkung bei der Herstellung entsprechender Klimamatten führen.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen klimatisierten Sitz,
insbesondere einen Kraftfahrzeugsitz, zur Verfügung zu stellen, der möglichst
einfach und kostengünstig
herstellbar ist, und zudem eine bestmögliche Funktion bei möglichst
geringer Geräuschbelastung
aufweist.
-
Diese
Aufgabe wird mit dem Gegenstand der unabhängigen Ansprüche 1 und
12 erreicht. Merkmale vorteilhafter Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen.
-
Ein
klimatisierter Sitz gemäß vorliegender Erfindung,
insbesondere ein Kraftfahrzeugsitz, umfasst eine gepolsterte Sitzfläche und
eine gepolsterte Lehne sowie wenigstens eine Klimatisierungseinrichtung.
Die Klimatisierungseinrichtung umfasst dabei eine Lüftungseinrichtung
und wenigstens eine unterhalb der Oberfläche der Sitzfläche und/oder
unterhalb der Oberfläche
der Lehne angeordnete und mit der Lüftungseinrichtung in Verbindung
stehende Klimamatte, bestehend im Wesentlichen aus einem Sack, der
aus einem im Wesentlichen luftundurchlässigem Material gefertigt ist
und an einer Oberseite Luftdurchlassöffnungen zum Austausch von
Luft zwischen einem Innenvolumen der Klima matte und der jeweiligen
Sitzoberfläche
aufweist, und einem innerhalb des Sackes angeordneten und zumindest
teilweise für
Luft durchlässigen
Füllmaterial.
Erfindungsgemäß sind in
dem Füllmaterial
Luft lenkende Strukturen in Form mindestens einer Luftlenkungseinrichtung
angeordnet, die sich im Wesentlichen zwischen der Lüftungseinrichtung
und den Luftdurchlassöffnungen
erstrecken. Sie dienen vor allem zur zweckmäßigen Lenkung der Luft innerhalb
der Klimamatte.
-
Die
Lüftungseinrichtung
kann bspw. ein Axialgebläse
oder ein Radialgebläse
sein, das unter der Sitzfläche,
hinter der Lehne, neben dem Sitz oder an einer anderen, auch entfernten
Stelle angeordnet sein kann. Die Lüftungseinrichtung kann alternativ auch
eine Klimaanlage eines Kraftfahrzeuges sein. Der Lüfter bzw.
die Klimaanlage steht über
eine Öffnung
in einer sackartigen Hülle
der erfindungsgemäßen Klimamatte
mit deren Innenvolumen in Verbindung. Er bzw. sie kann sowohl Luft
in dieses Innenvolumen hinein blasen und somit einen Luftausstrom an
den Öffnungen
an der Oberseite der Klimamatte erzeugen, als auch das Innenvolumen
evakuieren und somit einen Einsaugstrom an den Öffnungen an der Oberseite der
Klimamatte erzeugen. Das Innenvolumen der Klimamatte weist hierzu
Füllmaterial auf,
das zumindest teilweise eine sehr gute Luftdurchgängigkeit
aufweist, bspw. ein grobmaschiges Abstandsgewirke.
-
Gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung erstreckt sich ein grobmaschiges Abstandsgewirke über das
gesamte Innenvolumen der Klimamatte. Die Luft lenkenden Strukturen
sind in dieses Abstandsgewirke eingebracht, indem die Teile des
Abstandsgewirkes, die ein für
die Funktion der Klimamatte unnötiges
Luftvolumen zur Verfügung stellen,
nachbehandelt werden. Ein unbehandeltes Abstandsgewirke besteht
vorwiegend aus Luft, die innerhalb von großen Zellen angeordnet ist.
Diese Zellen können
teilweise verschlossen bzw. versiegelt werden, bspw. indem sie mit
einem weitgehend luftundurchlässigen
Material oder einem Material, das ein geringes luftzugängliches
Volumen aufweist, befüllt
bzw. ausgekleidet bzw. ausgespritzt werden. Ein derartiges Material
kann das Innenvolumen der entsprechenden Zellen vollständig oder
teilweise ausfüllen.
Alternativ kann das Material die einzelnen Zellen nach außen hin abdichten,
so dass sie nicht weiter in Kontakt mit benachbarten Zellen stehen. Das
weitgehend luftundurchlässige
Material bzw. das Material, das ein geringes luftzugängliches
Volumen aufweist, kann bspw. ein Schaumstoff oder ein Klebstoff
sein, aber auch jedes andere Material mit entsprechenden Eigenschaften
kann eingesetzt werden. Auch jede andere Behandlung, die dazu führt, dass Zellen
des Abstandsgewirkes ein deutlich vermindertes Luft zugängliches
Volumen aufweisen, ist dazu geeignet, eine erfindungsgemäße Struktur
zu erzeugen. Bevorzugt weisen die nachbehandelten Abschnitte des
Abstandsgewirkes ähnliche
mechanische bzw. elastische Eigenschaften auf wie das unbehandelte
Abstandsgewirke, um den Sitzkomfort nicht zu beeinträchtigen.
Erfindungsgemäß bleibt
die ursprüngliche
Beschaffenheit des Abstandsgewirkes in einem Bereich, der sich von
der Anschlussstelle der Klimamatte an die Lüftungseinrichtung zu den Luftdurchtrittsöffnungen
in der Oberfläche
erstreckt, erhalten. In diesem Bereich ist somit ein weitgehend ungehinderter
Luftstrom ermöglicht.
-
Gemäß einer
alternativen Ausführungsform der
Erfindung erstreckt sich das Abstandsgewirke nur über einen
Teil des Innenvolumens der sackartigen Klimamatte, und ist teilweise
durch ein anderes Material, das ein deutlich geringeres luftzugängliches Volumen
aufweist, ersetzt. Dieses Ersatzmaterial sollte ähnliche mechanische und elastische
Eigenschaften aufweisen wie das Abstandsgewirke, um den Sitzkomfort
nicht zu beeinträchtigen.
Bevorzugt ist die Verwendung eines Schaumstoffes für diesen Verwendungszweck.
-
Erfindungsgemäß kann eine
Negativform der Luft lenkenden Struktur in ein wenig Luft zugängliches
Material eingebracht sein. Bevorzugt ist eine Negativform der Luft
lenkenden Struktur in eine Schaumstoffmatte eingebracht, bspw. eingestanzt. Diese
Struktur weist eine Form auf, die sich in der fertig montierten
Matte von der Verbindungsstelle mit der Lüftungseinrichtung zu den Öffnungen
an der Oberseite der Klimamatte erstreckt. Ein in eine entsprechende
Positivform gebrachtes, bspw. gestanztes Stück Abstandsgewirke kann in
die so vorgefertigte Schaumstoffmatte eingelegt, eingeklebt oder anderweitig
befestigt sein. Auch mehrere streifenförmige Stücke Abstandsgewirke können in
die Schaumstoffform einbracht sein. Durch das Abstandsgewirke ist
entlang der Luft lenkenden Struktur ein weitgehend ungehinderter
Luftaustausch ermöglicht.
Gleichzeitig sorgt das Abstandsgewirke für die nötigen mechanischen Eigenschaften
und den Erhalt der Luftdurchlässigkeit
unter Belastung im Bereich der Luft lenkenden Struktur.
-
Alternativ
können
die in den Schaumstoff eingebrachten Strömungsstrukturen frei bleiben.
Diese Ausführungsform
erfordert, dass die Form der Strömungsstrukturen
und/oder das Schaumstoffmaterial derart ausgeführt ist, dass ein zusätzliches
Abstützen
der Luft lenkenden Strukturen nicht notwendig ist.
-
Weiterhin
alternativ können
in eine wie beschrieben in eine Schaumstoffmatte eingebrachte, bspw.
eingestanzte Negativform anstatt eines Abstandsgewirkes mehrere
Spiralen eingebracht sein. Erfindungsgemäß verlaufen diese Spiralen
weitgehend parallel zu der zu klimatisierenden Sitzoberfläche. Dabei
kommt jeweils ein offenes Ende der Spiralen im Bereich der Verbindungsstelle
der Klimamatte mit der Lüftungseinrichtung
zu liegen, während
das andere offene Ende im Bereich jeweils einer Luftdurchtrittsöffnung an
der Oberfläche
der Klimamatte angeordnet ist. Luft kann somit ungehindert durch das
Spiraleninnere hindurch von der Lüftungseinrichtung zu den Öffnungen
in der Mattenoberfläche
und zurück
strömen.
Die Spiralen sind erfindungsgemäß so dicht
gewickelt oder alternativ so eng an dem umgebenden, wenig Luft zugänglichen
Material angeordnet, dass ein Eintritt von Luft in das außerhalb
der Spiralen liegende Volumen minimiert ist. Derartig dicht gewickelte
Spiralen können
auch in einer Umgebung angeordnet sein, die luftzugänglich ist,
bspw. können
derartige Spiralen innerhalb eines Abstandsgewirkes verlegt sein
und auch hier eine Lenkung des Luftstroms bewirken. Die Spiralen
dienen in allen Fällen
als Luftströmungskanäle, die
durch ihre Struktur die nötigen
mechanischen bzw. elastischen Eigenschaften aufweisen, um sich an
eine Oberflächenform
des Sitzes anzupassen, einen gewünschten
Sitzkomfort zu erhalten und dabei den Luftdurchtritt auch unter
Belastung zu ermöglichen.
Die Spiralen können
bspw. aus Kunststoff und/oder Glasfasern bestehen.
-
In
allen beschriebenen Ausführungsformen der
Erfindung ist der Weg von der Lüftungseinrichtung
zu den Luftdurchtrittsöffnungen
in der Oberfläche
der Klimamatte weitgehend vorgegeben. Die Strömungswege und das Volumen der
bewegten Luft werden hierbei möglichst
minimiert, um die gewünschten
Effekte zu erzielen. Eine Umkehr der Strömungsrichtung kann mit deutlich
geringerer zeitlicher Verzögerung
und unter deutlich geringerer Geräuschbildung erfolgen, da die
Lüftungseinrichtung sehr
viel geringere Luftmassen bewegen muss. Die belüftete Fläche bleibt jeweils unverändert.
-
Kurze
Verbindungswege zwischen der Lüftungseinrichtung
zu den Luftdurchtrittsöffnungen
in der Oberfläche
der Klimamatte lassen sich bspw. realisieren, indem die Strömungskanäle jeweils
weitgehend direkt von der Lüftungseinrichtung
zu den Luftdurchtrittsöffnungen
verlaufen. Die Kanäle
weisen dann eine blattartig gefiederte Aufspaltung auf. Eine weitere
Möglichkeit
besteht darin, einen Hauptkanal zu schaffen, der bspw. mittig zwischen
links und rechts davon angeordneten Luftdurchtrittsöffnungen angeordnet
ist, und von dem aus Nebenkanäle
zu den jeweiligen Öffnungen
hin verzweigen. Eine weitere Möglichkeit
besteht in einem ringförmigen
oder U-förmigen
Strömungskanalverlauf,
bei dem die einzelnen Luftdurchtrittsöffnungen in der Oberfläche der Klimamatte
praktisch „in
Reihe geschaltet” sind,
also nacheinander mit der Luftströmung beaufschlagt werden.
-
Gegenstand
der Erfindung ist weiterhin eine Klimatisierungseinrichtung, die
entsprechend einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen gestaltet ist.
Diese kann im Prinzip zur Klimatisierung jeder beliebigen Oberfläche verwendet
werden und ist nicht auf Sitze beschränkt. Bspw. ist eine Klimatisierung
von Liegemöbeln,
Fußböden, Türverkleidungen oder
auch von Innenverkleidungen, insbesondere von Kraftfahrzeuginnenverkleidungen,
denkbar.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 bis 4 schematische
Darstellungen unterschiedlicher Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Klimatisierungseinrichtung,
und
-
5 bis 7 schematische
Darstellungen für
mögliche
Verläufe
von erfindungsgemäßen Luft lenkenden
Strukturen.
-
1 bis 4 zeigen
unterschiedliche Ausführungsformen
einer erfindungsgemäßen Klimatisierungseinrichtung 10 in
schematischer Darstellung. Eine erfindungsgemäße Klimatisierungseinrichtung
umfasst eine Lüftungseinrichtung 20,
die mit einem zumindest teilweise luftdurchlässigem Innenvolumen einer sackartigen
Klimamatte 30 in Verbindung steht. Die Lüftungseinrichtung 20 kann
je nach gewünschter
Funktion der Klimamatte 30 das Innenvolumen mit Luft befüllen oder
Luft absaugen. An einer Oberseite der Klimamatte 30 sind
mehrere Luftdurchlassöffnungen 32 angeordnet.
Durch diese Luftdurchlassöffnungen 32 hindurch
erfolgt je nach Betriebsart der Lüftungseinrichtung 20 ein
Luftstrom aus der Klimamatte 30 heraus an die Oberfläche eines
Sitzes (nicht dargestellt), auf dem die Matte aufliegt, bspw. um
diese Oberfläche
zu temperieren, oder ein Luftstrom von der Oberfläche des
Sitzes weg und in die Klimamatte 30 hinein, bspw. um Feuchtigkeit
von der Oberfläche
abzuleiten.
-
Erfindungsgemäß weist
das Innenvolumen der Klimamatte 30 eine Luftlenkungseinrichtung 50 auf.
Diese kann auf unterschiedliche Weise gebildet sein.
-
Bei
der in 1 dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist
das Innenvolumen der Klimamatte 30 durch ein grobmaschiges
Abstandsgewirke 34 gebildet. Ein derartiges Gewirke erlaubt
einen nahezu ungehinderten Luftdurchtritt in alle Richtungen und
stützt
das Innenvolumen gleichzeitig so weit ab, dass auch bei Belastung
der Klimamatte 30, bspw. indem sich eine Person auf den
mit der Klimamatte ausgestatteten Sitz setzt, ein Aufrechterhalten
der Luftströmung
gewährleistet
ist.
-
Um
ein unnötiges
Füllen
bzw. Leeren des gesamten Gewirkes mit Luft zu verhindern, ist ein
Teil 36 des Abstandsgewirkes mit einem Schaumstoff, bspw.
mit PU-Schaum ausgespritzt. Der Schaumstoff füllt die Zellen des Abstandsgewirkes
aus und vermindert dadurch das Luft zugängliche Volumen erheblich.
-
Das übrige, nicht
behandelte Abstandsgewirke 34 bildet in diesem Fall die
Luftlenkungseinrichtung 50.
-
In
der Ausführungsform
in 2 ist ein Teil des Abstandsgewirkes 34 komplett
durch einen Schaumstoff 40 ersetzt. In den Schaumstoff 40 ist
in eine Form gestanzt, in die ein ebenfalls vorgefertigtes Stück Abstandsgewirke 38 eingelegt
ist. In den Bereichen der Luftdurchtrittsöffnungen 32 sowie
in einem sich von den Luftdurchtrittsöffnungen 32 zur Lüftungsvorrichtung 20 erstreckenden
Bereich ist das Innenvolumen der Klimamatte 30 durch luftdurchlässiges Abstandsgewirke 34 gebildet,
so dass dieser Bereich die Luftlenkungseinrichtung 50 bildet.
Die außerhalb
davon liegenden, aus Schaumstoff bestehenden Bereiche 40 nehmen
nur ein geringes Luftvolumen auf und müssen somit kaum mit Luft befüllt werden
bzw. kaum von Luft befreit werden, wenn eine Umkehrung der Luftströmung zwischen
der Lüftungseinrichtung 20 und
den Luftdurchlassöffnungen 32 erfolgt.
-
3 zeigt
schematisch, wie eine Luftlenkungseinrichtung durch mehrere, jeweils
weitgehend parallel zur Oberfläche
des Sitzes (nicht dargestellt) und von der Lüftungseinrichtung 20 zu
den Luftdurchlassöffnungen 32 verlaufende
Spiralen 44 gebildet sein kann. Die Luftströmung verläuft innerhalb
der Spiralen 44 und ist auf kürzestem Wege geführt. Die Spiralen 44 verhindern
bei einer engen Wickelung weitgehend einen Luftdurchtritt durch
ihre Außenwand
und stellen die Luftströmung
auch bei Belastung, bspw. durch das Setzen einer Person auf den mit
der Klimamatte 30 ausgestatteten Sitz (nicht dargestellt),
sicher. Sie sind gleichzeitig genügend verformbar, um sich unterschiedlichen
Sitzoberflächenformen
anzupassen. Die Spiralen 44 bilden somit direkt die Luftlenkungseinrichtung 50.
-
Der
Zwischenraum zwischen den Spiralen kann leer sein oder Abstandsgewirke
aufweisen.
-
Wie
in 4 dargestellt ist, kann der Zwischenraum zwischen
den Spiralen 44 auch Schaumstoff 40 aufweisen.
Anders als im gezeigten Beispiel kann der Schaumstoff 40 auch
exakt hinsichtlich eines gewünschten
Verlaufs der Spiralen 44 vorgeformt sein.
-
Bspw.
kann ein Stück
Schaumstoff 40 mit entsprechend verlaufenden Vertiefungen
(nicht dargestellt) versehen sein, die bspw. durch Stanzung oder
während
der Herstellung durch Spritzguss eingebracht sind. Die Spiralen 44 können in
derartige Vertiefungen im Schaumstoff 40 eingelegt und – bei entsprechend
eng gestalteten Vertiefungen – auf
diese Weise fixiert sein.
-
5 bis 7 zeigen
unterschiedliche Varianten für
den Verlauf der Luftlenkungseinrichtung 50. Wie bereits
in den 3 und 4 gezeigt wurde, kann die Luftlenkungseinrichtung 50 in
gefiederter Form verlaufen, indem im Wesentlichen jeweils ein Einzelkanal
von der Lüftungseinrichtung 20 zu
jeder einzelnen Luftdurchtrittsöffnung 32 führt. Diese Variante
ist in 6 nochmals schematisch gezeigt.
-
5 zeigt
eine Verlaufsform der Luftlenkungseinrichtung 50, bei der
ein Hauptkanal 52 mittig zwischen den Luftdurchtrittsöffnungen 32 angeordnet
ist. Von dem Hauptkanal 52 ausgehend führt jeweils eine Abzweigung 54 zu
jeweils einer Luftdurchtrittsöffnung 32.
-
7 zeigt
einen U-förmigen
Strömungskanalverlauf 50,
bei die Luftlenkungseinrichtung 50 von einer Luftdurchtrittsöffnungen 32 zur
nächsten
verläuft
und diese nacheinander von der Luftströmung erreicht werden.
-
Es
kann zweckmäßig sein,
dass die Luftdurchtrittsöffnungen 32 aller
dargestellten Varianten unterschiedliche Größen aufweisen. Es kann zweckmäßig sein,
dass die Größe der Öffnungen
mit zunehmendem Abstand vom Lüfter
zunimmt. Auch kann es zweckmäßig sein,
dass die Luftdurchtrittsöffnungen 32 in
der Mitte der Klimamatte 30 und/oder in von einem Benutzer
bedeckten Bereichen größer ausgeführt sind,
als am Rand der Klimamatte und/oder in vom Benutzer nicht bedeckten
Bereichen. Auch kann es zweckmäßig sein,
dass die Querschnittsabmessungen der Luftlenkungseinrichtung 50 bis
zu den Luftdurchlassöffnungen 32 hin konstant
bleiben oder sich kontinuierlich verjüngen.
-
Alle
hier genannten Maßnahmen
bewirken eine Vergleichmäßigung der
Luftdurchtrittsgeschwindigkeit, eine Vermeidung von überflüssigen Strömungswiderständen und
eine Optimierung der Förderleistung.
-
Die
in der vorstehenden Beschreibung, den Zeichnungen und den Ansprüchen offenbarten
Merkmale der Erfindung können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung
sein. Die Erfindung ist nicht auf die vorstehenden Ausführungsbeispiele
beschränkt. Vielmehr
ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen denkbar, die von
dem erfindungsgemäßen Gedanken
Gebrauch machen und deshalb ebenfalls in den Schutzbereich fallen.
-
- 10
- Klimatisierungseinrichtung
- 20
- Lüftungseinrichtung
- 30
- sackartige
Klimamatte
- 32
- Luftdurchtrittsöffnungen
- 34
- grobmaschiges
Abstandsgewirke
- 36
- mit
Schaumstoff ausgespritzte Zellen des Abstandsgewirkes
- 38
- vorgefertigtes
Stück Abstandsgewirke
- 40
- Schaumstoff
- 44
- Spiralen
- 50
- Luftlenkungseinrichtung
- 52
- Hauptkanal
- 54
- Abzweigung