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Die
Erfindung betrifft eine Verschlussvorrichtung für eine Durchtrittsöffnung nach
den Oberbegriffen der unabhängigen
Ansprüche.
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Aus
der Patentschrift
DE
34 38 752 C2 ist eine Verschlussvorrichtung für eine Durchtrittsöffnung bei
einer durch die Durchtrittsöffnung
durchtretenden Stange einer karosserieseitig schwenkbaren gelagerten
Kopfstütze
bekannt, bei der eine Scheibe die Stange dichtend umgreift. Die
Stange ist über
ihren die Durchtrittstelle passierenden Schwenkbereich kreisbogenförmig ausgebildet.
Beim Durchlauf der Stange stützt
sich die dichtende Scheibe entsprechend der Durchlaufrichtung entweder
an der Konsole oder an einem Stützring
ab, wobei geringe von der Ideallinie abweichende Bewegungen der
Stange durch entsprechende Seitwärtsbewegungen
der Stange im Bereich des Durchtritts ausgeglichen werden können. Die
Scheibe verwehrt unter anderem den Einblick in die Durchtrittsöffnung bei
ausgeklappter Kopfstütze.
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Bei
Kraftfahrzeugen ist bekannt, dass das bewegliche Heckdeckelbügelscharnier
sowie der daran befestigte Kabelkanal durch eine Durchtrittsöffnung der
Seitenverkleidung im Kofferraum durchgreifen. Um die Toleranzen
des Heckdeckelbügelscharniers
aufzunehmen, insbesondere eine nicht unerhebliche Vertikalbewegung
beim Öffnen
bzw. Schließen
des Heckdeckels (hervorgerufen durch einen exzentrischen Drehpunkt),
wird ein relativ großes
Fenster in der Verkleidung angebracht.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verschlussvorrichtung
für eine
Durchtrittsöffnung
eines durch die Durchtrittsöffnung
durchgreifendes Scharniers anzugeben, insbesondere für ein Heckdeckelbügelscharnier
eines Kraftfahrzeugs, bei auch größeren Bewegungen des Scharniers
in vertikaler und/oder horizontaler Richtung ausgeglichen werden
können.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale der unabhängigen
Ansprüche
gelöst. Günstige Ausgestaltungen
und Vorteile der Erfindung sind der Beschreibung sowie den weiteren
Ansprüchen
zu entnehmen.
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Die
erfindungsgemäße Verschlussvorrichtung
für eine
Durchtrittsöffnung
eines durch die Durchtrittsöffnung
in einer Wandung durchgreifendes Scharniers, insbesondere ein Heckdeckelbügelscharnier
eines Kraftfahrzeugs, ist so ausgestaltet, dass die Durchtrittsöffnung zumindest
im geöffneten Zustand
mit einem Element abgedeckt ist, welches wenigstens in einer Hauptbewegungsrichtung
des Scharniers in der Fläche
der Durchtrittsöffnung
mit einer Schlitzung versehen ist. Eine Durchsicht durch die Durchtrittsöffnung wird
vermieden. Ein unerwünschtes
Eindringen von Verschmutzung wird herabgesetzt. Auftretende Toleranzen,
beispielsweise eine vertikale Bewegung des Scharniers in der Fläche der
Durchtrittsöffnung
beim Öffnen
oder Schließen
eines Heckdeckels ist unproblematisch, da die Schlitzung die Bewegung
ohne weiteres zulässt.
Die Wandung ist vorzugsweise eine Verkleidung in einem Kofferraum
eines Fahrzeugs.
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Ist
das Element senkrecht zur Schlitzung mit Fransen versehen, können unproblematisch
auch Toleranzen senkrecht zur Hauptbewegungsrichtung, also etwa
auch horizontale Bewegungen des Scharniers, aufgefangen werden.
Die Fransen können durch
das Scharnier weggeklappt werden und richten sich anschließend selbsttätig wieder
auf.
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Eine
besonders einfache Ausgestaltung ergibt sich, wenn die Fransen unmittelbar
in die Wandung eingearbeitet sind. Vorzugsweise werden die Fransen
in die Wandung gestanzt. Die Fertigung erfordert keine Zusatzteile
(Montageteile) und ist einfach und preiswert, da in diesem Bereich
sowieso die Durchtrittsöffnung
ausgestanzt werden müsste.
In diesem Fall ist die ursprüngliche
Durchtrittsöffnung ersetzt
durch die Schlitzung und die senkrecht dazu angeordneten Fransen,
die in einem einzigen Stanzschritt herstellbar sind.
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Es
ist günstig,
wenn das Element zwei bürstenartige
Seitenteile aufweist, die mit ihren Fransen an der Stanzung zusammenstoßen. Zweckmäßigerweise
sind die bürstenartigen
Seitenteile auf die Wandung aufgesteckt. Damit kann eine bereits
vorhandene Durchtrittsöffnung
abgedeckt werden, so dass vorteilhaft eine Nachrüstung von bestehenden Fahrzeugen
möglich
ist. Ein unschöner
Einblick auf den Rohbau kann unterbunden werden. Selbstverständlich können die
Seitenteile auch verklebt oder mit der Wandung vernietet sein.
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Alternativ
kann das Element zwei lappenartige Seitenteile aufweisen, die an
der Schlitzung zusammenstoßen.
Die lappenartigen Seitenteile sind bevorzugt aus Elastomer gebildet.
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Eine
Bewegung des Scharniers durch die Durchtrittsöffnung wird durch das Element
praktisch nicht behindert, da dessen Seitenteile besonders nachgiebig
sind.
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Eine
alternative Verschlussvorrichtung für eine Durchtrittsöffnung eines
durch die Durchtrittsöffnung
in einer Wandung durchgreifendes Scharniers, insbesondere ein Heckdeckelbügelscharnier
eines Kraftfahrzeugs, ist so ausgestaltet, dass die Durchtrittsöffnung im
geöffneten
Zustand mit einem Element abgedeckt ist, welches mit dem Scharnier
fest verbunden und mit diesem von der Durchtrittsöffnung weg
beweglich ist. Die Durchtrittsöffnung
bleibt unverändert.
Das Element verwehrt den Einblick in die Durchtrittsöffnung sowie
das Eindringen von Schmutz. Das Element lässt sich leicht am Scharnier befestigen
und kann vorteilhaft auch in bestehende Scharniervorrichtungen eingebaut
werden. Eine Bewegung des Scharniers durch die Durchtrittsöffnung ist
behinderungsfrei.
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Bevorzugt
ist das Element auf der von einer Schauseite der Durchtrittsöffnung abgewandten
Seite der Wandung angeordnet.
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Vorteilhaft
entspricht das Element wenigstens den Abmessungen der Durchtrittsöffnung.
Ist das Element hinter der Schauseite der Durchtrittsöffnung so
angeordnet, dass es die Durchtrittsöffnung nicht durchtritt, kann
es größere Abmessungen
als die Durchtrittsöffnung
aufweisen, um Fertigungstoleranzen in den Abmessungen der Durchtrittsöffnung auszugleichen.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung beschriebenen
Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Die
Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale
in Kombination, die der Fachmann zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten
und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen wird.
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Dabei
zeigen:
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1 schematisch
eine Draufsicht auf eine bevorzugte erste Verschlussvorrichtung,
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2a, b; schematisch eine alternative bevorzugte
Verschlussvorrichtung in geöffneter
(a) und geschlossener Position (b).
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Der Übersichtlichkeit
halber sind in den Figuren für
funktionell gleiche Komponenten dieselben Bezugszeichen verwendet.
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Wie
aus 1 zu entnehmen ist, die eine bevorzugte Ausgestaltung
einer ersten erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung 10 für eine Durchtrittsöffnung 20 eines
durch die Durchtrittsöffnung 20 in
einer Wandung 15 durchgreifendes Scharniers 16 darstellt,
ist die Durchtrittsöffnung 20 zumindest
mit einem Element 12 abgedeckt, welches wenigstens in vertikaler
Richtung mit einer Schlitzung 11 versehen ist. Die Wandung 15 ist
bevorzugt eine Verkleidung in einem Kofferraum eines Fahrzeugs,
der mit einem Heckdeckel über
ein als Heckdeckelbügelscharnier ausgebildeten
Scharnier 16 verschlossen werden kann. Am Scharnier 16 ist
ein Kabelkanal 17 befestigt, der mit dem Scharnier 16 bewegt
wird.
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Die
Draufsicht auf eine Schauseite 22 der Wandung 15 zeigt
die Durchtrittsöffnung 20,
die mit einem aus zwei Seitenteilen 13, 14 gebildeten
Element 12 abgedeckt ist. Die beiden Seitenteile 13, 14 sind
durch die Schlitzung 11 getrennt. Die beiden Seitenteile 13, 14 sind
durch Fransen 21 gebildet, die quer zur Schlitzung 11 gerichtet
sind.
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Die
Draufsicht zeigt weiterhin schematisch einen Querschnitt des Scharniers 16,
der durch das Element 12 optisch kaschiert ist in einer
ersten Position A, die einer ersten Stellung des Scharniers 16 entspricht,
etwa einem geöffneten
Heckdeckel sowie in einer zweiten Position B, die einer zweiten
Stellung des Scharniers 16 entspricht, etwa einem geschlossenen
Heckdeckel. Tatsächlich
durchgreift das Scharnier 16 die Durchtrittsöffnung 20.
Die Schlitzung 11 erlaubt dabei eine Bewegung des Scharniers 16 in
der Durchtrittsfläche
der Durchtrittsöffnung 20 von
der ersten Position A nach der zweiten Position B. Die Fransen 21 werden
dabei vom jeweils Scharnier 16 weggedrückt und stellen sich beim Positionswechsel
von Position A nach B und umgekehrt beim Positionswechsel von Position
B nach A wieder auf und versperren den Einblick in die Durchtrittsöffnung 20.
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Die
Fransen 21 können
unmittelbar in die Wandung 15 eingearbeitet sein, etwa
in die Verkleidung eingestanzt, oder auch in Form von Bürsten beidseits
der Durchtrittsöffnung 20 angeordnet
sein. Die beiden Seitenteile 13, 14 sind in diesem
Fall durch Bürsten
gebildet, die an der Durchtrittsöffnung 20 an
deren seitlichen Kanten aufgesteckt, geklebt, geclipst oder in sonstiger
geeigneter Weise befestigt sind.
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Die
beiden Seitenteile 13, 14 des Elements 12 können auch
durch zwei lappenartige Elastomerlippen gebildet sein.
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Die 2a und 2b illustrieren
schematisch eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausgestaltung einer
alternativen erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung 10 für eine Durchtrittsöffnung 20 eines durch
die Durchtrittsöffnung 20 in
einer Wandung 15 durchgreifenden Scharniers 16 am
Beispiel eines als Heckdeckelbügelscharnier
ausgebildeten Scharniers 16 am Heckdeckel 18 eines
Kraftfahrzeugs. Die Wandung 15 wird durch die Verkleidung
des Kofferraums gebildet.
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2a zeigt die Position des Scharniers 16 in
der Durchtrittsöffnung 20 im
geöffneten
Zustand des Heckdeckels 18.
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Am
Scharnier 16 ist ein Element 19 fest so angeordnet,
dass die Durchtrittsöffnung 20 im
geöffneten
Zustand des Heckdeckels 18 abgedeckt ist. Das Element 19 ist
in etwa koaxial um die Längsachse
des Scharniers 16 angeordnet. Das Element 19, vorzugsweise
eine Kunststoffscheibe oder Elastomerscheibe geeigneter Größe, ist
mit dem Scharnier 16 von der Durchtrittsöffnung 20 weg
beweglich. Dazu ist das Element 19 auf der von einer Schauseite 22 der
Durchtrittsöffnung 20 abgewandten
Seite der Wandung 15 angeordnet. Wird der Heckdeckel 18 geschlossen,
bewegt sich das Element 19 von der Durchtrittsöffnung 20 nach
hinten Richtung Karosserie bzw. Rohbau weg. Zumindest im geöffneten
Zustand des Heckdeckels 18 ist die Durchtrittsöffnung 20 jedoch
von dem Element 19 in der Art eines Vorhangs abgedeckt.
Eine störende
Durchsicht durch die Durchtrittsöffnung 20 wird
unterbunden, ebenso ist ein Eindringen von Schmutz in die Durchtrittsöffnung 20 vermindert.