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Die
Erfindung betrifft einen Verschluß nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
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Hausgeräte, wie
ein Wäschetrockner,
eine Waschmaschine, eine Geschirrspülmaschine, ein Mikrowellenherd
o. dgl., besitzen eine Türe,
einen Deckel o. dgl., um ein Be- und/oder Entladen zu gestatten.
Die Türe,
der Deckel o. dgl. sind mit einem Verschluß versehen.
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Ein
derartiger Verschluß weist
eine Drehfalle zum Zusammenwirken mit einem an der Türe, dem Deckel
o. dgl. des Hausgerätes
befindlichen Riegel auf. Weiter steht mit der Drehfalle ein Schaltelement in
Wirkverbindung. Das Schaltelement erzeugt in Abhängigkeit von der Stellung der
Drehfalle Schaltsignale, womit der Steuerung des Hausgerätes die
Stellung der Türe,
des Deckels o. dgl., nämlich
auf oder zu, angezeigt wird. Nachteilig bei solchen Verschlüssen ist
deren aufwendige und damit teuere Ausgestaltung.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Verschluß in einfacher
Art und Weise auszugestalten.
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Diese
Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Verschluß durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Beim
erfindungsgemäßen Verschluß steuert die
Drehfalle ein Übertragungsglied.
Das Übertragungsglied
betätigt
seinerseits das Schaltelement. Vorteilhafterweise kann bei einer
solchen Ausgestaltung das Schaltelement an geeigneter Stelle in
einem Gehäuse
für den Verschluß angeordnet
werden. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
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Zweckmäßigerweise
ist das Übertragungsglied
als Schwenkglied ausgebildet. Das Schwenkglied besitzt zwei an einem
Drehlager angeordnete, in etwa senkrecht aufeinander stehende Schwenkarme.
Der eine Schwenkarm wirkt mit der Drehfalle zusammen, während der
andere Schwenkarm das Schaltelement betätigt. Eine solche Ausbildung
bietet eine optimale Kraftübertragung
sowie eine hohe Funktionssicherheit.
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In
besonders einfacher Ausgestaltung ist das Schaltelement als Potentiometer
ausgebildet, und zwar bestehend aus Kontaktflächen und einem Schleifer. In
diesem Fall kann auf einen herkömmlicherweise
verwendeten, teueren Mikroschalter verzichtet werden. An dem anderen
Schwenkarm des Übertragungsglieds,
und zwar insbesondere an dessen dem Drehlager abgewandten Ende,
ist der Schleifer befestigt. Der Schleifer wirkt zum Betätigen des
Schaltelements mit den Kontaktflächen
zusammen. Diese kostengünstige
Ausgestaltung mit einem Potentiometer ist vorteilhafterweise für Fertigungstoleranzen
weitgehend unempfindlich.
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In
einer kostengünstigen
und besonders montagefreundlichen Ausgestaltung befinden sich die
Kontaktflächen
des Potentiometers auf einer Leiterplatte. Die Leiterplatte ist
in einem Gehäuse
für den
Verschluß befestigt,
wobei dieses Gehäuse
einen Steckeranschluß aufweist.
Die Kontaktflächen stehen
mit dem Steckeranschluß zugewandten
elektrischen Anschlüssen
auf der Leiterplatte derart in Verbindung, daß am Steckeranschluß die Schaltsignale
des Schaltelements zur Auswertung und/oder Weiterverarbeitung anstehen.
Dadurch stellt der Verschluß eine
komplette, vormontierbare Baugruppe in der Art eines Moduls dar.
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Die
mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß der
Verschluß einfach
und damit kostengünstig
ausgestaltet ist. Dennoch ist die erfindungsgemäße Anordnung sehr funktionssicher.
Desweiteren ist mit geringem Aufwand eine zusätzliche Funktionalität, wie die
Erkennung eines gebrochenen Riegels oder eines sonstigen Fehlerzustandes,
möglich.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung mit verschiedenen Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind
in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
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1 einen
Verschluß für ein Hausgerät in perspektivischer
Explosionsdarstellung,
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2 den
Verschluß mit
teilweise geöffnetem
Gehäuse
in perspektivischer Darstellung,
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3 eine
Prinzipdarstellung des Verschlusses im Zustand Türe auf,
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4 eine
Prinzipdarstellung des Verschlusses im Zustand Türe zu,
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5 eine
Prinzipdarstellung des Verschlusses im Fehlerzustand,
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6 einen
Längsschnitt
durch den Verschluß,
derart daß das
weitere Schaltelement sichtbar ist,
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7 einen
Verschluß für ein Hausgerät entsprechend
einer weiteren Ausführung
in perspektivischer Explosionsdarstellung,
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8 den
Verschluß aus 7 mit
teilweise geöffnetem
Gehäuse
in perspektivischer Darstellung und
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9 einen
Längsschnitt
durch den Verschluß aus 8.
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Ein
Verschluß 1 für eine Türe, einen
Deckel oder ein sonstiges bewegliches Teil, nachfolgend nur noch
mit Türe
bezeichnet, an einem Haushaltsgroßgerät, wie einen Wäschetrockner,
eine Waschmaschine, eine Geschirrspülmaschine o. dgl. oder auch einem
sonstigen Hausgerät,
beispielsweise einem Mikrowellengerät, ist näher in 1 zu sehen.
Der Verschluß 1 besitzt
ein Gehäuse 2,
das aus einem Sockel 3 sowie einem Deckel 4 besteht
und beispielsweise an einer Wandung des Haushaltsgerätes angeordnet
ist. Am Sockel 3 ist eine Drehfalle 5 drehbar
gelagert. Die Drehfalle 5 wirkt mit einem an der Türe des Haushaltsgerätes befindlichen,
in 2 gezeigten Riegel 6 zum Schließen der
Türe zusammen. Selbstverständlich kann
auch umgekehrt der Verschluß 1 an
der Türe
und der Riegel an der Wandung des Haushaltsgerätes angeordnet sein.
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Weiter
ist am Sockel 3 ein Schaltelement 7 angeordnet.
Das Schaltelement 7 steht mit der Drehfalle 5 derart
in Wirkverbindung, daß das
Schaltelement 7 in Abhängigkeit
von der Stellung der Drehfalle 5 Schaltsignale erzeugt.
Hierzu steuert, wie in 2 zu sehen ist, die Drehfalle 5 ein
am Sockel 3 gelagertes Übertragungsglied 8 und
das Übertragungsglied 8 betätigt wiederum
das Schaltelement 7.
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Anhand
der beiden 3 und 4 ist zu erkennen,
daß die
gabelartig ausgestaltete Drehfalle 5 zwischen einer Eingriffstellung
und einer Freigabestellung für
den ösenartigen
bzw. U-förmigen Riegel 6 drehbar
ist. In der Eingriffstellung ist gemäß 4 die Tür geschlossen
und in der Freigabestellung ist gemäß 3 die Tür geöffnet. Die
Drehfalle 5 ist mit einer in Richtung auf die Freigabestellung
wirkenden Torsionsfeder 9 versehen, um ein Zuschnappen
der Drehfalle 5 in die Eingriffstellung bei geöffneter
Türe zu
verhindern.
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Weiter
ist auch das Übertragungsglied 8 mit einer
Druckfeder 10 in Richtung auf die Drehfalle 5 belastet.
Dadurch hält
das Übertragungsglied 8 mittels
einer ersten Fläche 11 die
Drehfalle 5 bei geschlossener Türe in Eingriffstellung, wie
der 4 zu entnehmen ist. Mittels einer weiteren zweiten
Fläche 12 hält das Übertragungsglied 8 die
Drehfalle 5 bei geöffneter
Türe in
Freigabestellung, was in 3 zu sehen ist. Schließlich bewegt
das Übertragungsglied 8 mittels
der ersten Fläche 11 die
Drehfalle 5 im Fehlerfalle, wie bei gebrochenem Riegel 6 o.
dgl., über die
Eingriffstellung hinaus in eine Fehlerstellung, welche in 5 zu
sehen ist.
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Das Übertragungsglied 8 ist
als ein Schwenkglied ausgebildet, das mittels eines Drehlagers 13 verschwenkbar
am Sockel 3 angeordnet ist, wie der 2 zu entnehmen
ist. Das Schwenkglied 8 besitzt zwei am Drehlager 13 angeordnete,
in etwa senkrecht aufeinander stehende Schwenkarme 14, 15.
Der eine Schwenkarm 14 wirkt mit der Drehfalle 5 zusammen
während
der andere Schwenkarm 15 das Schaltelement 7 betätigt. Die
erste Fläche 11 ist in
der Art einer Anschlagfläche
an der dem Drehlager 13 abgewandten Ende des einen Schwenkarms 14 befindlich,
wie anhand der 1 zu sehen ist. In Richtung auf
das Drehlager 13 ist daran anschließend die zweite Fläche 12 in
der Art einer Schrägfläche befindlich.
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Das
Schaltelement 7 signalisiert Positionen der Drehfalle 5 gemäß Tür auf, Tür zu sowie
Fehlerzustand, beispielsweise Riegel 6 gebrochen. Hierzu weist
das Schaltelement 7 drei Schaltstellungen auf, und zwar
eine geschlossene mittlere Schaltstellung sowie eine geöffnete vor-
und nachgelagerte Schaltstellung. Diese Schaltstellungen werden
vom Übertragungsglied 8 sequentiell
entsprechend der jeweiligen Stellung der Drehfalle 5 betätigt. Das
Schaltelement 7 weist zwei blattfederartige Kontaktzungen 16, 17 auf.
An dem anderen Schwenkarm 15 des Übertragungsglieds 8 ist
an dessen dem Drehlager 13 abgewandten Ende ein Zapfen 18 befindlich.
Der Zapfen 18 wirkt zum Betätigen des Schaltelements 7 auf jeweils
eine der Kontaktzungen 16, 17 ein, was anhand
der 3 bis 5 zu erkennen ist. So ist bei Türe zu gemäß 4 das
Schaltelement 7 in geschlossener Schaltstellung sowie sowohl
bei Türe auf
gemäß 3 als
auch im Fehlerzustand gemäß 5 jeweils
in geöffneter
Stellung. Damit kann sichergestellt werden, daß das Hausgerät nur bei
geschlossener Türe
im Betrieb ist, jedoch bei geöffneter Türe oder
im Fehlerzustand außer
Betrieb genommen wird. Beispielsweise läuft dann bei einem Wäschetrockner
die Trommel lediglich bei geschlossener Türe, womit die Verletzungsgefahr
für den
Benutzer gebannt ist.
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Wie
in 1 und 2 zu sehen ist, ist am Sockel 3 noch
ein weiteres Schaltelement 19, und zwar auf der dem Schaltelement 7 gegenüberliegenden
Seite des anderen Schwenkarms 15 angeordnet. Das weitere
Schaltelement 19 dient zum Schalten eines Leuchtmittels
am Hausgerät
in Abhängigkeit
von der Stellung der Drehfalle 5, nämlich zum Einschalten des Leuchtmittels
bei Türe
auf sowie zum Ausschalten des Leuchtmittels bei Türe zu. Das Übertragungsglied 8 betätigt das
weitere Schaltelement 19 mittels eines weiteren Zapfens 20 am
anderen Schwenkarm 15, was anhand von 6 zu
erkennen ist. Die beiden Zapfen 18, 20 sind ebenfalls
an einander gegenüberliegenden
Seiten des anderen Schwenkarms 15 angeordnet. Im übrigen ist
mit Hilfe der Schaltsignale der beiden Schaltelemente 7, 19 auch
der Fehlerzustand eindeutig vom Zustand Türe auf zu unterscheiden.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
für einen Verschluß 1 ist
in den 7 bis 9 zu sehen. Dieser Verschluß 1 unterscheidet
sich von demjenigen nach 1 vor allem in Bezug auf das
Schaltelement 7, das als Potentiometer ausgebildet ist.
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Wie
der 7 näher
zu entnehmen ist, besteht das Potentiometer 7 aus Kontaktflächen 21 und einem
Schleifer 22. Der Schleifer 22 ist an dem anderen
Schwenkarm 15 des Übertragungsglieds 8 befestigt,
und zwar an dessen dem Drehlager 13 abgewandten Ende. Dadurch
wirkt der Schleifer 22 bei Bewegung des Übertragungsglieds 8 zum
Betätigen des
Schaltelements 7 mit den Kontaktflächen 21 zusammen,
was anhand der 9 zu erkennen ist.
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Zweckmäßigerweise
sind die Kontaktflächen 21 des
Potentiometers 7 auf einer Leiterplatte 23 befindlich.
Die Leiterplatte 23 ist im Gehäuse 2 für den Verschluß 1 befestigt.
Das Gehäuse 2 weist
einen Steckeranschluß 24 auf.
Die Kontaktflächen 21 des Potentiometers 7 stehen
nun mit elektrischen Anschlüssen 25 auf
der Leiterplatte 23 in Verbindung. Dabei ist gemäß 8 die
Leiterplatte 23 derart im Gehäuse 2 angeordnet,
daß die
elektrischen Anschlüsse 25 dem
Steckeranschluß 24 zugewandt sind.
Somit stehen am Steckeranschluß 24 die Schaltsignale
des Schaltelements 7 bzw. Potentiometers 7 entsprechend
der Stellung des Übertragungsglieds 8 und
damit der Drehfalle 5 zur Auswertung und/oder Weiterverarbeitung
an. Hervorzuheben ist, daß der
Verschluß 1 ein
komplettes vormontierbares Modul bildet, an das nach Einbau im Hausgerät lediglich
ein entsprechender Stecker auf den Steckeranschluß 24 anzustecken
ist.
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Die
Erfindung ist nicht auf die beschriebenen und dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Sie
umfaßt
vielmehr auch alle fachmännischen
Weiterbildungen im Rahmen der durch die Patentansprüche definierten
Erfindung. So kann ein solcher Verschluß nicht nur in Hausgeräten, sondern
auch in Kraftfahrzeugen, Immobilien o. dgl. Verwendung finden.
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- 1
- Verschluß
- 2
- Gehäuse
- 3
- Sockel
- 4
- Deckel
- 5
- Drehfalle
- 6
- Riegel
- 7
- Schaltelement/Potentiometer
- 8
- Übertragungsglied/Schwenkglied
- 9
- Torsionsfeder
- 10
- Druckfeder
- 11
- erste
Fläche
(an Übertragungsglied)
- 12
- zweite
Fläche
(an Übertragungsglied)
- 13
- Drehlager
(von Schwenkglied)
- 14,15
- Schwenkarm
(von Schwenkglied)
- 16,17
- Kontaktzunge
(von Schaltelement)
- 18
- Zapfen
- 19
- (weiteres)
Schaltelement
- 20
- (weiterer)
Zapfen
- 21
- Kontaktfläche (von
Potentiometer)
- 22
- Schleifer
(von Potentiometer)
- 23
- Leiterplatte
- 24
- Steckeranschluß
- 25
- (elektrischer)
Anschluß (auf
der Leiterplatte)