DE102005013123B4 - Elektronischer Schalter für Hochfrequenz-Verbindungen - Google Patents

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Abstract

Elektronischer Schalter zum Schalten von Hochfrequenz ab 1 Megahertz, bestehend aus mindestens zwei PIN-Dioden (V1, V2), die durch eine Gleichspannung steuerbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
– dass die PIN-Dioden (V1, V2) gleichstrommäßig in Reihe geschaltet sind,
– dass die PIN-Dioden (V1, V2) wechselstrommäßig antiparallel geschaltet sind, und
– dass die Gleichspannung zur Steuerung des elektronischen Schalters und das zu schaltende Hochfrequenzsignal über dieselbe elektrische Verbindung zum elektronischen Schalter geführt werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen elektronischen Schalter zum Öffnen und Schließen einer Hochfrequenz-Verbindung ab 1 Megahertz (1 MHz).
  • Das Sachgebiet der Erfindung betrifft einen elektronischen Schalter, der Leistungen von beispielsweise 15 Watt (W) bei Spannungen von 500 Volt (V) und Strömen von 2 Ampere (A) schalten kann. Diese elektrischen Größen können zum Beispiel an den Antennen einer Schreib-/Lesestation eines Long-Range RFID-Systems auftreten, wenn diese für die Kommunikation mit passiven Transpondern ausgelegt werden, bei denen der Abstand zwischen den Transpondern und der Anntenne des RFID-Systems eine Distanz von 0,5 Meter überschreiten.
  • Eine Anforderung an einen solchen Schalter für Hochfrequenz-Verbindungen ist es, einen Hochfrequenz-Strom bis zu 2 A unter Last schalten zu können. Das heißt, der Schalter muss einen sehr kleinen Widerstand kleiner als 1 Ohm (Ω) für die Hochfrequenz darstellen.
  • Eine weitere Anforderung besteht darin, dass die Stromaufnahme beim Schalten beziehungsweise im stationären Zustand des Schalters möglichst klein (< 250 mA) sein soll.
  • Eine weitere Anforderung besteht darin, dass Schaltvorgänge sehr schnell erfolgen müssen, das heißt, die Schaltzeit muss kleiner 1 Millisekunde (ms) sein.
  • Eine Anforderung ist eine hohe Lebensdauer und eine hohe Anzahl möglicher Schaltspiele. Es ist erforderlich, dass die maximale Anzahl von Schaltspielen größer 15 Milliarden beträgt, damit der Schalter bei einer Schaltfrequenz von beispielsweise 50 Hz eine Lebensdauer von mindestens 10 Jahren erreicht.
  • Zudem müssen derartige Hochfrequenz-Schalter das Spektrum des zu schaltenden Hochfrequenz-Signals so gut wie nicht verändern, damit so gut wie keine Oberwellen entstehen.
  • Eine weitere Anforderung besteht darin, dass der Schalter Platz sparend und kostengünstig realisiert werden muss.
  • Zudem besteht die Anforderung, mit einem derartigen Hochfrequenz-Schalter Wechselspannungen mit einem Spitzenwert von Us von 500 V beziehungsweise einen Spitze-Spitze-Wert Uss von 1000 V schalten zu können.
  • Diese Spannungen ergeben sich beispielsweise an der Antenne einer Schreib-/Lesestation eines RFID-Systems, wenn das RFID-System für die Kommunikation mit passiven Transpondern ausgelegt ist, und bei denen der Abstand zwischen den Transpondern und der Anntenne des RFID-Systems einen Abstand von 0,5 Metern überschreiten kann. Das Funktionsprinzip eines derartigen RFID-Systems beruht auf der induktiven Kopplung zwischen der Antenne der Schreib-/Lesestation und der Antenne der passiven Transponder, wobei die Transponder über den Weg der induktiven Kopplung von der Schreib-/Lesestation mit elektrischer Energie versorgt werden. Bei derartigen RFID-Systemen, die häufig mit einer Frequenz von 13,56 Megahertz (MHz) betrieben werden, haben sich Antennen mit einer Induktivität von rund 2 Mikro-Hennry (μH) und einer Güte (Q) von 45 als vorteilhaft erwiesen. Die Antenne des RFID-Systems arbeitet dabei jeweils in einem Bereich der Resonanz, wodurch hohe Ströme und/oder Spannungen entstehen, die vom erfindungsgemäßen Schalter geschaltet werden können.
  • Eine weitere Anforderung an den erfindungsgemäßen Hochfrequenz-Schalter ist, dass das Steuersignal zur Steuerung des Schalters über dieselbe Leitungsverbindung zum Schalter geführt werden kann wie das zu schaltende Hochfrequenz-Signal.
  • Die bekannten Verfahren zum Schalten eines Hochfrequenz-Signals wie Relais, FET-Schalter, bekannte PIN-Diodenschalter oder Optokoppler können nicht allen oben genannten Anforderungen gerecht werden.
  • Die Probleme beim Einsatz von Relais oder Reed-Relais bestehen darin, dass sie entweder den hohen Antennenstrom nicht dauerhaft führen können, zu lange Schaltzeiten (größer 1 ms besitzen) oder zu groß sind. Auf jeden Fall können sie die lange Lebensdauer, das heißt die Anzahl der geforderten Schaltspiele nicht erreichen. Bekannte Relais mit geringen Schaltzeiten (≥ 1 ms) erreichen bis maximal 1 Milliarde Schaltzyklen.
  • Schalter aus Feldeffekttransistoren oder Bipolartransistoren haben zu hohe Kapazitäten, was dazu führt, dass sie schon bei 1 MHz im abgeschalteten Zustand einen zu niedrigen Widerstand besitzen und so die Hochfrequenz-Verbindung nicht oder nur unvollständig trennen. Dieser negative Effekt wird durch höhere Frequenzen noch verstärkt. Transistoren mit sehr niedrigen Kapazitäten können nicht für Ströme bis 2A eingesetzt werden. Optokoppler haben die gleichen negativen Eigenschaften, da sie am Ausgang Transistoren schalten.
  • Bei preiswerten bekannten PIN-Diodenschaltern besteht das Problem, dass sehr viele PIN-Dioden parallel geschaltet werden müssen, um Ströme bis 2A schalten zu können. Dazu ist allerdings ein hoher Steuerstrom größer als 200 mA zum Durchschalten der Dioden erforderlich. Des weiteren muss die anliegende Steuerspannung mit geeigneten Bauteilen am PIN-Diodenschalter hochfrequenzseitig entkoppelt werden, um die zu schaltende Hochfrequenz nicht über die Quelle der Steuerspannung kurzzuschließen.
  • Aus dem Stand der Technik ( DE 102 40 496 A1 ) ist eine Regelschaltung für einen Hochfrequenzverstärker bekannt. Gemäß diesem Stand der Technik ist eine Schaltung mit zwei PIN-Dioden offenbart. Dabei sind die PIN-Dioden gleichstrommäßig in Reihe und wechselstrommäßig antiparallel geschaltet und können über eine Gleichspannung – im Stand der Technik Regelsignal genannt – gesteuert werden. Die PIN-Dioden sind dort so angeordnet, dass sie für das zu steuernde RF-Signal eine variable Dämpfung darstellen und die Dämpfung für das RF-Signal zwischen einer sehr geringen Dämpfung und einer vollständigen Dämpfung, die einem Kurzschluss für das RF-Signal gleichkommt, gesteuert werden können. Diese zum Stand der Technik gehörende Schaltung hat den Nachteil, dass sie nicht geeignet ist, ein RF-Signal in der Form zu unterbrechen, dass es einem geöffneten Schalter gleichkommt.
  • Zum Stand der Technik ( DE 103 05 361 A1 ) gehört ein elektronischer Hochfrequenzschalter mit antiparallel geschalteten Dioden. Die Steuerspannung zum Öffnen oder Schließen des Diodenschalters wird über die Induktivitäten L1 und L2 zugeführt und erfolgt damit separat von dem zu schaltenden HF-Signal, welches von In1 zu Out1 geleitet wird. Dieser zum Stand der Technik gehörende Schalter weist den Nachteil auf, dass die Steuerspannung über eine separate Leitungsverbindung zum Schalter geführt werden muss und sich nicht selbstständig öffnet, sobald die Steuerspannung abgeschaltet wird. Stattdessen muss zum Öffnen des zum Stand der Technik gehörenden Schalters eine negative Steuerspannung angelegt werden.
  • Weiterhin gehört zum Stand der Technik (JP 11-41511 A) eine Schaltung mit einer Mehrzahl von PIN-Dioden, wobei jeweils mindestens zwei PIN-Dioden in Reihe liegen. Diese zum Stand der Technik gehörende Schaltung weist den Nachteil auf, dass sehr viele PIN-Dioden verwendet werden und die Steuerspannung über eine separate Leitungsverbindung zum Schalter geführt werden muss.
  • Das der Erfindung zu Grunde liegende technische Problem besteht darin, einen Schalter so aufzubauen, dass die oben beschriebenen Anforderungen erfüllt werden.
  • Dieses technische Problem wird durch einen elektronischen Schalter mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 gelöst.
  • Die technische Lösung für einen elektronischen Schalter für Hochfrequenz-Verbindungen ab 1 Megahertz, die hier beschrieben wird, besteht darin, mindestens zwei PIN-Dioden mit weiteren Bauteilen so zu schalten, dass die PIN-Dioden gleichstrommäßig in Reihe und wechselstrommäßig antiparallel geschaltet sind. Durch diese Schaltung kann bei gleichem Steuerstrom doppelt so viel Hochfrequenz-Strom geschaltet werden wie beim Einsatz von nur einer PIN-Diode. Dadurch können preiswertere PIN-Dioden eingesetzt werden.
  • Ferner wird durch die Anordnung von Impedanzen innerhalb des PIN-Diodenschalters erreicht, dass das zu schaltende Hochfrequenz-Signal und der Steuerstrom zur Steuerung der PIN-Dioden über dieselbe Leitung geführt werden kann, womit eine zusätzliche Leitungsverbindung zur Steuerung des erfindungsgemäßen PIN-Diodenschalters überflüssig ist.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird die Schaltung symmetrisch aufgebaut. Durch die antiparallele Anordnung der PIN-Dioden und die symmetrische Schaltungsform werden die Nichtlinearitäten der PIN-Dioden kompensiert, so dass Oberwellen erheblich reduziert werden.
  • Eine weitere vorteilhafte Schaltungsform sieht vor, den Gleichspannungspfad im abgeschalteten Zustand so aufzutrennen, dass sich zwischen Anode und Kathode der PIN-Dioden jeweils die negative Spannung zum Sperren der PIN-Dioden aufbauen kann. Somit ist keine zusätzliche Sperrspannung zum Öffnen des Schalters erforderlich.
  • In einer vorteilhaften Schaltungsform wird die Steuerspannung an der Hochfrequenz-Masse eingespeist. Damit sind keine zusätzlichen Bauteile zum Entkoppeln der Hochfrequenz von der Gleichspannungsquelle (Steuerspannung) erforderlich. Ferner hat die Einspeisung der Steuerspannung am Hochfrequenz-Massepunkt den großen Vorteil, dass die Bauteile zur Entkopplung der Steuerspannung von der Hochfrequenz nur eine geringe Spannungsfestigkeit benötigen und somit preiswert sind.
  • Ein Einsatzgebiet des erfindungsgemäßen Schalters ist beispielsweise in der RFID-Technik zu finden. Dort muss beispielsweise die Trägerfrequenz von 13,56 Megahertz von einer Antenne zu einer anderen Antenne umgeschaltet werden, was mit so genannten Multiplexern erfolgen kann, oder es müssen Antennen, die sich gegenseitig über elektromagnetische Felder beeinflussen, so verändert werden, dass der Einfluss aufeinander möglichst gering wird beziehungsweise die Beeinflussung der Antennen untereinander durch Einsatz einer so genannten Abgleichschaltung kompensiert wird. Eine effektive Art zur Vermeidung einer gegenseitigen Beeinflussung von Antennen ist das Auftrennen der Antennenwindung durch einen Schalter, der die oben beschriebenen Anforderungen erfüllt.
  • Die oben genannten Vorteile und Merkmale werden an Ausführungsbeispielen erfindungsgemäßer Schalter in den zugehörigen Zeichnungen beispielhaft dargestellt. Dabei zeigen:
  • 1 ein Schaltbild des Schaltungsprinzips mit zwei PIN-Dioden;
  • 2 ein Schaltbild mit symmetrischem Aufbau des Schalters;
  • 3 ein Schaltbild des elektronischen Schalters mit auftrennbarem Gleichstrompfad;
  • 4 ein Schaltbild eines Anwendungsbeispiels mit einer Antennenanpassung und Einspeisung der Steuerspannung an Hochfrequenz-Masse.
  • 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau eines PIN-Diodenschalters, bestehend aus zwei PIN-Dioden (V1, V2) und den Impedanzen (Z1, Z2, Z3). Die PIN-Dioden (V1, V2) sind wechselstrommäßig über die Impedanz (Z1) antiparallel geschaltet. Die Impedanzen (Z1, Z2) sind dabei so dimensioniert, dass sie bei der zu schaltenden Frequenz einen sehr kleinen Widerstand ergeben, für Gleichspannung aber sehr hochohmig sind. Die Impedanz (Z3) ist so dimensioniert, dass sie für die zu schaltende Frequenz einen sehr hohen Widerstand darstellt, für die Gleichspannung aber niederohmig ist. Gleichstrommäßig sind die beiden PIN-Dioden (V1, V2) in Reihe geschaltet. Der Steuerstrom, der ein Gleich strom ist, fließt vom PIN-Diodenschalteranschluss (X2) über die PIN-Diode (V1), die PIN-Diode (V2) und über die Impedanz (Z3) zum PIN-Diodenanschluss (X3).
  • Fließt ein entsprechender Steuerstrom durch die PIN-Dioden (V1, V2), so sind diese auch für beide Halbwellen der zu schaltenden Hochfrequenz leitend. In diesem Zustand kann das zu schaltende Hochfrequenzsignal über die PIN-Diode (V1) und über die parallel dazu angeordnete Reihenschaltung aus der Impedanz (Z1) und der PIN-Diode (V2) sowie über die zu dieser Parallelschaltung in Reihe liegenden Impedanz (Z2) zwischen den PIN-Diodenschalteranschlüssen (X2 und X3) fließen.
  • Liegt eine negative Spannung in Höhe der negativen Halbwelle des zu schaltenden Hochfrequenzsignals an, so sind die PIN-Dioden (V1, V2) nichtleitend.
  • 2 zeigt eine Modifizierung der Schaltung aus 1. Die Impedanzen (Z1, Z2) sind als Kondensatoren (C1, C2) ausgeführt, die Impedanz (Z3) wird durch eine Spule (L1) realisiert. Zusätzliche Kondensatoren (C3, C4) sowie Spulen (L2, L3) sorgen dafür, dass der Schalter wechselstrommäßig symmetrisch aufgebaut ist. Der zu schaltende hochfrequente Wechselstrom ist somit in den PIN-Dioden (V1, V2) nahezu gleich. Die Verzerrungen, die durch die Nichtlinearitäten erzeugt werden, werden dadurch kompensiert und die Oberwellen erheblich reduziert.
  • Zum Schließen des PIN-Diodenschalters fließt ein Steuerstrom, der ein Gleichstrom ist, von dem PIN-Diodenschalteranschluss (X2) über die Induktivität (L2), die PIN-Diode (V1), die Induktivität (L3), die PIN-Diode (V2) und die Induktivität (L1) zum PIN-Diodenschalteranschluss (X3).
  • Das zu schaltende Hochfrequenzsignal fließt im geschlossenen Zustand des PIN-Diodenschalters vom PIN-Diodenschalteranschluss (X2) über den Zweig, bestehend aus der Kapazität (C1), PIN-Diode (V2) und Kapazität (C2), und den dazu parallel angeordneten Zweig, bestehend aus der Kapazität (C3), PIN-Diode (V1) und Kapazität (C4), zum PIN-Diodenschalteranschluss (X3).
  • Zum Öffnen des PIN-Diodenschalters wird eine negative Steuerspannung, die eine Gleichspannung ist, über den PIN-Dioden (V1) und (V2) benötigt. Im Falle der PIN-Diode (V2) bildet sich diese negative Gleichspannung mit Hilfe des anliegenden Hochfrequenzsignals und den Kapazitäten (C1) und (C2) und der Diode (V2) selbständig aus. Im Falle der PIN-Diode (V1) wird die Ausbildung der negativen Gleichspannung über der PIN-Diode (V1) durch die parallel zur Kapazität (C3) liegende Induktivität (L2) verhindert, weshalb zum Öffnen des PIN-Diodenschalters eine Gleichspannung am Diodenschalteranschluss (X2) benötigt wird, die gegenüber dem Diodenschalteranschluss (X3) negativ sein muss.
  • In 3 ist eine weitere Modifizierung der Schaltung dargestellt, bei der der Gleichspannungspfad, der durch eine Spule (L2) führt, mit einem Optokoppler (U1) aufgetrennt werden kann. Liegt ein Hochfrequenzsignal am Schalter an und ist der Optokoppler (U1) aufgetrennt, entsteht zwischen den Anoden und Kathoden der PIN-Dioden (V1, V2) eine negative Spannung in Höhe der negativen Halbwelle des zu schaltenden Hochfrequenzsignals. Somit muss keine zusätzliche negative Sperrspannung angelegt werden.
  • Die zum Schließen des Optokopplers (U1) benötigte Gleichspannung, die am Optokoppleranschluss (X4) anzulegen ist, kann am Diodenschalteranschluss (X2) abgegriffen werden, wobei zwischen dem Optokoppleranschluss (X4) und dem Diodenschalteranschluss (X2) Bauteile vorgesehen sind, über die der Strom durch die Leuchtdiode des Optokopplers (U1) begrenzt wird, und der Hochfrequenzanteil aus dem am Diodenschalteranschluss (X2) anliegenden gleichspannungsüberlagerten Hochfrequenzsignal herausgefiltert wird, wozu beispielsweise eine Reihenschaltung aus einem ohmschen Widerstand und einer Induktivität verwendet werden kann.
  • 4 zeigt eine Anwendung des erfindungsgemäßen Schalters, bei dem die Steuerspannung am Massepunkt der Hochfrequenz eingespeist ist. Die Schaltung stellt eine Einrichtung zum Einstellen von induktiven Antennen im 13,56 MHz-Band dar, bei der die Antennenwindung (A) durch den erfindungsgemäßen Schalter auftrennbar ist. Die Kondensatoren (C11, C21, C22) werden zum Einstellen der Impedanz der Antennenanordnung verwendet. Ein Übertrager (U2) bewirkt eine Symmetrierung der Antenne (Symmetrierglied) wie dies in der Nachrichtentechnik üblich und notwendig ist, um das unsymmetrische Anschlusskabel der Antenne an die symmetrische Antenne anzuschließen. Das Symmetrierglied kann in anderen Ausführungsformen, beispielsweise auch aus Kombinationen aus Induktivitäten und Kondensatoren aufgebaut sein. Ein Kondensator (Cs) ist so dimensioniert, dass er für die Hochfrequenz nahezu einen Kurzschluss darstellt. Ein Schalter (Sd) ist der erfindungsgemäße PIN-Diodenschal ter. Über einen Widerstand (Rs) wird die Höhe des Gleichstroms zum Steuern des PIN-Diodenschalters bestimmt.
  • Durch die so aufgebaute Schaltung kann auf große und teure Induktivitäten mit hoher Spannungsfestigkeit verzichtet werden. Zudem ist das bereits vorhandene Symmetrierglied (U2) so in die Schaltung einbezogen, dass keine zusätzlichen Induktivitäten zum Betrieb des PIN-Diodenschalters benötigt werden.
  • Wie 4 ferner zeigt, liegt der HF-Symmetriepunkt (Massepunkt) der Antenne zwischen den Kondensatoren (C21 und C22). Gleichzeitig liegt ein Anschluss des Kondensators (Cs) ebenfalls auf dem Symmetriepunkt (Massepunkt) und ist so dimensioniert, dass er für einen HF-Strom nahezu einen Kurzschluss bildet, so dass er einen HF-Strom praktisch ungehindert durchleitet, während er für eine Gleichspannung einen sehr hohen Widerstand darstellt, so dass über ihn praktisch kein Gleichstrom fließen kann. Hierdurch wird es möglich, über den Widerstand (Rs) eine Gleichspannung zur Steuerung des PIN-Diodenschalters (Sd) einzuspeisen, die damit am HF-Symmetriepunkt zwischen (C21 und C22) ihr Massepotential hat.
  • Über die erste Induktivität des Symmetriergliedes (U2) kann die Gleichspannung zum PIN-Diodenschalter (Sd) und von dort über die Antennenschleife und die zweite Induktivität des Übertragers (U2) gegen Masse fließen und so zur Steuerung des PIN-Diodenschalters eingesetzt werden.
  • A
    Antennenwindung
    C1
    Kondensator
    C11
    Kondensator
    C2
    Kondensator
    C21
    Kondensator
    C22
    Kondensator
    C3
    Kondensator
    C4
    Kondensator
    Cs
    Kondensator
    L1
    Spule
    L2
    Spule
    L3
    Spule
    Rs
    Widerstand
    Sd
    PIN-Diodenschalter
    U1
    Optokoppler
    U2
    Übertrager (Symmetrierglied)
    V1
    PIN-Diode
    V2
    PIN-Diode
    X1
    Antennenanschluss
    X2
    PIN-Diodenschalteranschluss
    X3
    PIN-Diodenschalteranschluss
    X4
    Optokoppleranschluss
    Z1
    Impedanz
    Z2
    Impedanz
    Z3
    Impedanz

Claims (9)

  1. Elektronischer Schalter zum Schalten von Hochfrequenz ab 1 Megahertz, bestehend aus mindestens zwei PIN-Dioden (V1, V2), die durch eine Gleichspannung steuerbar sind, dadurch gekennzeichnet, – dass die PIN-Dioden (V1, V2) gleichstrommäßig in Reihe geschaltet sind, – dass die PIN-Dioden (V1, V2) wechselstrommäßig antiparallel geschaltet sind, und – dass die Gleichspannung zur Steuerung des elektronischen Schalters und das zu schaltende Hochfrequenzsignal über dieselbe elektrische Verbindung zum elektronischen Schalter geführt werden.
  2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach Öffnen des Gleichspannungspfades eine am Schalter anliegende hochfrequente Spannung eine Sperrspannung erzeugt, die den Schalter öffnet.
  3. Schalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauteile des Schalters symmetrisch derart angeordnet sind, dass harmonische Verzerrungen oder Oberwellen der zu schaltenden Hochfrequenz weitgehend kompensierbar sind.
  4. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalter derart in eine Antennenwindung integriert ist, dass diese mit dem Schalter trennbar ist.
  5. Anpassschaltung mit wenigstens einem Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3 zum Einstellen einer RFID-Antenne, bestehend aus mindestens einer Antennenschleife, wobei die Anpassschaltung als eine von der Endstufe eines RFID-Readers mit einer Wechselspannung versorgte Anpassschaltung ausgebildet ist und zusammen mit der angeschlossenen Antennenschleife zur Energie- und Datenübertragung mit einem oder mehreren Transpondern vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Anpassschaltung über den wenigstens einen Schalter derart veränderbar ist, das die Resonanzfrequenz der Antenne veränderbar ist.
  6. Anpassschaltung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die den Schalter steuernde Gleichspannung derart einspeisbar ist, dass sie von der hochfrequenten Spannung frei entkoppelbar ist.
  7. Anpassschaltung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die den Schalter steuernde Gleichspannung am Hochfrequenz-Ground einspeisbar ist.
  8. Anpassschaltung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalter derart in die Anpassschaltung integriert ist, dass wenigstens eine Antennenwindung mit dem Schalter trennbar ist.
  9. Multiplexer mit wenigstens einem Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3 zum Schalten verschiedener Antennen in einem RFID-System, wobei der Multiplexer zwischen den Antennen und einem RFID-Reader angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass über den wenigstens einen Schalter die am Multiplexer angeschlossenen Antennen mit dem RFID-Reader verbindbar sind oder diese Verbindungen auftrennbar sind.
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