-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Transistorbauelement.
-
Transistorbauelemente
können
in hinlänglich bekannter
Weise als Schaltelemente zum Schalten von Lasten eingesetzt werden.
Die Laststrecke des Transistorbauelements, d. h. die Drain-Source-Strecke bei
einem MOS-Transistor oder die Kollektor-Emitter-Strecke bei einem Bipolartransistor,
wird dabei in Reihe zu der Last zwischen Versorgungspotentialanschlüsse geschaltet.
Eine Ansteuerung des Transistorbauelements erfolgt über einen
Steueranschluss, d. h. den Gate-Anschluss bei einem MOS-Transistor
oder den Basis-Anschluss bei einem Bipolartransistor. Ein Steuersignal
zur Ansteuerung des Transistorbauelements kann dabei wesentlich kleiner
sein als die zu schaltende Spannung.
-
Schaltverluste
sind bei MOS-Transistoren besonders gering, da bei diesen Transistoren
insbesondere bei einer leitenden Ansteuerung – anders als bei Bipolartransistoren – kein dauerhafter
Steuerstrom fließt.
Bei MOS-Transistoren muss zur Änderung
des Schaltzustands lediglich die sogenannte Gate-Kapazität umgeladen werden. Der Wert
dieser Gate-Kapazität
ist bezugnehmend auf Baliga: "Power Semiconductor
Devices", ISBN 0-534-94098-6,
Seiten 382, 383, maßgeblich
von der Dicke einer Gate-Isolationsschicht abhängig und steigt mit zunehmender
Dicke der Gate-Isolation an. Die Dicke dieser Gate-Isolation ist dabei
um so größer, je
höher die
Spannungsfestigkeit des Bauelements ist, so dass bei Leistungs-MOSFET
bei hohen Ansteuerfrequenzen nicht unerhebliche Schaltverluste auftreten können. Darüber hinaus
sind zur Ansteuerung von Leistungs-MOSFET Ansteuerpotentiale erforderlich, die
oberhalb üblicher
Logikpotentiale von 1,2 V, 3,3 V oder 5 V liegen, so dass zur Ansteuerung
solcher Leistungs-MOSFET geeignete Treiberstufen vorzusehen sind.
-
Aus
der
EP 0 585 788 A1 ist
es bekannt, zur Ansteuerung einer Last einen MOSFET und einen Sperrschicht-FET
(Junction FET, JFET) vorzusehen, deren Laststrecken in Reihe zu
der Last zwischen Versorgungspotentialklemmen geschaltet sind. Der Steueranschluss
des JFET liegt dabei auf einem festen Potential. Der MOSFET und
der JFET sind so aufeinander abgestimmt, dass der JFET bei sperrendem
MOSFET ebenfalls sperrt und einen Teil der anliegenden Versorgungsspannung übernimmt.
Die Spannungsfestigkeit des MOSFET, kann dadurch geringer als die
anliegende Versorgungsspannung sein.
-
Die
DE 199 13 375 A1 beschreibt
einen MOSFET, der eine in Gräben
angeordnete Gate-Elektrode und eine Driftzone mit komplementär zueinander
dotierten Halbleiterzonen aufweist.
-
Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es, ein einfach zu realisierendes
Transistorbauelement mit hoher Spannungsfestigkeit zur Verfügung zu
stellen.
-
Die
US 5 143 859 A beschreibt
ein sogenanntes SI-Bauelement (SI = Static Induction), das ein Halbleitersubstrat
und in dem Halbleitersubstrat angeordnete Gate-Elektroden aufweist,
die von komplementär
zu dem Halbleitersubstrat dotierten Halbleiterzonen umgeben sind.
Zur Herstellung der Gate-Elektroden
werden Gräben
in einen Halbleiterkörper
geätzt,
in deren unteren Bereich die Gate-Elektroden hergestellt werden.
Die Gräben werden
anschließend
mit einem elektrisch isolierenden Material aufgefüllt, woraus
eine Bauelementstruktur resultiert, die in einem Halbleiterkörper angeordnete
Gate-Elektroden
und oberhalb der Gate-Elektroden angeordnete Isolationsschichten aufweist.
-
Dieses
Ziel wird durch ein Transistorbauelement mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Das
Transistorbauelement weist einen Halbleiterkörper mit einer ersten Transistorzone,
einer zweiten Transistorzone, einer dritten Transistorzone und einer
vierten Transistorzone eines ersten Leitungstyps auf, die in einer
vertikalen Richtung des Halbleiterkörpers übereinander angeordnet sind.
Die Dotierungskonzentration der zweiten und dritten Transistorzone
ist dabei geringer als die Dotierungskonzentration der ersten und
vierten Transistorzone. Eine erste Anschlusselektrode ist an die
erste Transistorzone angeschlossen und eine zweite Anschlusselektrode
ist an die vierte Transistorzone angeschlossen. Ausgehend von einer
Seite erstrecken sich wenigstens zwei Gräben, die in einer lateralen Richtung
des Halbleiterkörpers
beabstandet zueinander angeordnet sind, be nachbart zu der dritten
und vierten Halbleiterzone in den Halbleiterkörper hinein. In diesen Gräben ist
jeweils eine Steuerelektrode vorgesehen, die mittels einer Isolationsschicht
gegenüber
den zweiten, dritten und vierten Transistorzonen isoliert ist. In
der zweiten Transistorzone sind bei dem Bauelement wenigstens zwei
fünfte
Transistorzonen eines zweiten Leitungstyps vorgesehen, die in der
lateralen Richtung beabstandet zueinander angeordnet sind und die
an einen Anschluss für
ein definiertes Potential angeschlossen sind.
-
Bei
diesem Transistorbauelement bilden die erste Transistorzone, die
zweite Transistorzone und die wenigstens zwei fünften Transistorzonen einen Sperrschicht-FET
(JFET), und die dritten und vierten Transistorzonen bilden zusammen
mit der Steuerelektrode einen MOSFET. Die Laststrecken dieses JFET
und dieses MOSFET sind durch die geometrische Anordnung der ersten
bis vierten Transistorzonen, die in vertikaler Richtung des Halbleiterkörpers nebeneinander
liegen, in Reihe geschaltet.
-
Die
fünften
Transistorzonen, die die Steuerzonen des JFET bilden, sind vorzugsweise
an die Steuerelektroden des MOSFET elektrisch leitend angeschlossen.
Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die fünften Transistorzonen
in vertikaler Richtung des Halbleiterkörpers unterhalb der Gräben mit
den darin angeordneten Steuerelektroden angeordnet sind und dass
die die Steuerelektroden umgebenen Isolationsschichten abschnittsweise
Aussparungen aufweisen über
welche die Steuerelektroden die fünften Transistorzonen kontaktieren. Um
einen niederohmigen Anschluss der Steuerelektroden an die fünften Transistorzonen
zu gewährleisten,
ist in diesen Aussparungen vorzugsweise eine hochdotierte Halbleiterzone
des zweiten Leitungstyps vorhanden.
-
Die
fünften
Transistorzonen können
auch an ein anderes festes Potential außer dem Potential der Steuerelektroden
ange schlossen sein. Dieses Potential sollte vorzugsweise stets kleiner
oder gleich dem Potential der Steuerelektroden sein.
-
Die
Dotierungskonzentrationen der zweiten und fünften Transistorzonen, die
Teil des JFET sind, sind vorzugsweise so aufeinander abgestimmt,
dass die Anzahl der Dotierstoffatome der fünften Transistorzonen gleich
der Anzahl der Dotierstoffatome der zweiten Transistorzone ist.
Hierdurch ist sichergestellt, dass sich die zweiten und fünften Transistorzonen
bei maximal anliegender Sperrspannung gegenseitig vollständig an
Ladungsträgern
ausräumen.
-
Die
Position der fünften
Transistorzonen in der zweiten Transistorzone kann auf die Position
der Gräben
ausgerichtet sein. So kann beispielsweise unter jedem Graben eine
fünfte
Transistorzone angeordnet sein. Insbesondere kann die geometrische Anordnung
der Gräben
der geometrischen Anordnung der fünften Transistorzonen entsprechen.
Die Anordnung bzw. Ausrichtung der fünften Transistorzonen kann
jedoch auch unabhängig
von der Anordnung bzw. Ausrichtung der Gräben sein. So können laterale
Mittenabstände
zweier benachbarter fünfter Transistorzonen
unabhängig
gewählt
werden von Mittenabständen
zweier benachbarter Gräben.
-
Darüber hinaus
besteht auch die Möglichkeit,
die Geometrien der Gräben
und die Geometrien der fünften
Transistorzonen unabhängig
voneinander zu wählen.
So besteht beispielsweise die Möglichkeit,
die Gräben
in einer lateralen Richtung des Halbleiterkörpers streifenförmig auszubilden,
während
die fünften
Transistorzonen in der lateralen Richtung nach Art eines Gitterrasters
ausgebildet sein können. Darüber hinaus
können
die Gräben
auch säulenförmig oder
ebenfalls in Form eines Gitterrasters angeordnet sein. Einzelne
Raster eines solchen Gitterrasters, und zwar sowohl der fünften Transistorzonen
als auch der Gräben,
können
beispielsweise quadratisch oder sechseckig ausgebildet sein.
-
Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass die Dotierungskonzentration der zweiten
Halbleiterzone, die Teil des JFET ist, höher ist, als eine Dotierungskonzentration
der dritten Halbleiterzone, die Teil des selbstleitenden MOSFET
ist.
-
Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren näher erläutert.
-
1 zeigt
schematisch einen Querschnitt in vertikaler Richtung durch einen
Halbleiterkörper
eines erfindungsgemäßen Transistorbauelements.
-
2 zeigt Querschnitte durch das Bauelement
gemäß 1 in
einer ersten lateralen Schnittebene (2a) und
einer zweiten lateralen Schnittebene (2b).
-
3 zeigt
ein elektrisches Ersatzschaltbild des Transistorbauelements gemäß 1.
-
4 zeigt
eine Kennlinie des erfindungsgemäßen Transistorbauelements.
-
5 zeigt
einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Transistorbauelement mit
säulenförmig ausgebildeten
Gräben.
-
6 zeigt
einen vertikalen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Transistorbauelement nach
einem zweiten Ausführungsbeispiel.
-
7 zeigt
einen lateralen Querschnitt durch das Bauelement gemäß 6.
-
8 zeigt
einen lateralen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Transistorbauelement mit
einer gitterartig ausgebildeten fünften Transistorzone.
-
9 veranschaulicht
eine Realisierungsmöglichkeit
zum elektrischen Anschließen
einer Steuerelektrode des MOSFET an eine Steuerzone des JFET.
-
10 veranschaulicht
eine Übertragungskennlinie
des erfindungsgemäßen Transistorbauelements
abhängig
von einem Abstand der wenigstens zwei Gräben.
-
In
den Figuren bezeichnen, sofern nicht anders angegeben, gleiche Bezugszeichen
gleiche Bauelementbereiche mit gleicher Bedeutung.
-
Das
Bauelement gemäß 1 weist
einen Halbleiterkörper 100 auf,
in dem in einer vertikalen Richtung übereinander liegend eine erste
Transistorzone 11, eine zweite Transistorzone 12,
eine dritte Transistorzone 13 und eine vierte Transistorzone 14 angeordnet
sind, die jeweils von einem ersten Leitungstyp sind. Für die nachfolgende
Erläuterung
wird davon ausgegangen, dass Transistorzonen des ersten Leitungstyps
n-dotierte Transistorzonen und Transistorzonen eines zweiten Leitungstyps
p-Transistorzonen sind. Selbstverständlich können Transistorzonen des ersten
Leitungstyps auch p-dotierte Transistorzonen und Transistorzonen
des zweiten Leitungstyps n-dotierte
Transistorzonen sein.
-
Die
zweiten und dritten Transistorzonen 12, 13 sind
bei dem Bauelement jeweils schwächer
dotiert als die ersten und vierten Transistorzonen 11, 14. Diese
zweiten und dritten Transistorzonen 12, 13 können eine
jeweils gleiche Dotierungskonzentration besitzen. Es besteht jedoch
auch die Möglichkeit, dass
die zweite Transistorzone 12 stärker als die dritte Transistorzone 13 dotiert
ist.
-
Ausgehend
von einer Vorderseite 101 des Halbleiterkörpers erstrecken
sich wenigstens zwei Gräben
in vertikaler Richtung in den Halbleiterkörper hinein. Diese Gräben durchdringen
bei dem dargestellten Beispiel ausgehend von der Vorderseite die vierte
Transistorzone 14 und die dritte Transistorzone 13 und
reichen bis in die zweite Transistorzone 12. In diesen
Gräben
sind Steuerelektroden 16 angeordnet, die durch Isolationsschichten 17 isoliert
gegenüber den
zweiten, dritten und vierten Halbleiterzonen 12, 13, 14 angeordnet
sind.
-
In
der zweiten Transistorzone 12 sind wenigstens zwei fünfte Transistorzonen 15 des
zweiten Leitungstyps angeordnet, die in einer ersten lateralen Richtung
beabstandet zueinander angeordnet sind. Diese fünften Transistorzonen 15 sind
in dem Beispiel jeweils unterhalb der Gräben mit den darin angeordneten
Steuerelektroden 16 angeordnet und elektrisch leitend an
die Steuerelektroden 16 angeschlossen. Diese elektrisch
leitende Verbindung ist in 1 lediglich
schematisch dargestellt.
-
Es
sei darauf hingewiesen, dass die Abmessungen der Transistorzonen
in vertikaler Richtung des Halbleiterkörpers nicht notwendigerweise
maßstabsgetreu
sind. Die erste Transistorzone 11 kann beispielsweise durch
ein hochdotiertes Halbleitersubstrat gebildet sein, auf welches
die zweite und dritte Transistorzone 12, 13 mittels
Epitaxieverfahren aufgebracht sind. Die Abmessungen des Halbleitersubstrats 11 in
vertikaler Richtung sind in diesem Fall üblicherweise wesentlich größer als
die Abmessungen der zweiten und dritten Transistorzonen 12, 13. Die
vierte Transistorzone 14 kann beispielsweise dadurch hergestellt
werden, dass Dotierstoffatome in die die dritte Transistorzone 13 bildende
Epitaxieschicht implantiert werden.
-
Die
fünften
Transistorzonen
15 können
beispielsweise gemeinsam mit der zweiten Transistorzone
12 während eines
Epitaxieverfahrens hergestellt werden, indem maskiert Dotierstoffato me
an jeweils gleichen Positionen in die einzelnen während des
Epitaxieverfahrens aufeinanderfolgend abgeschiedenen Teilschichten
eingebracht werden. Ein solches Verfahren ist beispielsweise grundsätzlich in der
bereits eingangs erwähnten
DE 199 13 375 A1 beschrieben.
-
Die
Steuerelektroden 16 sind an einen gemeinsamen Anschluss
G zum Anlegen eines Ansteuerpotentials angeschlossen. Auf die erste
Transistorzone 11 ist eine erste Anschlusselektrode 21 aufgebracht,
die an einen ersten Lastanschluss D zum Anlegen eines ersten Lastanschlusspotentials
angeschlossen ist, und auf die vierte Transistorzone 14 ist eine
zweite Anschlusselektrode 22 aufgebracht, die an einen
zweiten Lastanschluss S zum Anlegen eines zweiten Lastanschlusspotentials
angeschlossen ist.
-
Die
ersten und zweiten Transistorzonen 11, 12 bilden
bei dem dargestellten Transistorbauelement zusammen mit den fünften Transistorzonen 15 einen
JFET, dessen elektrisches Schaltsymbol zum besseren Verständnis in 1 dargestellt
ist. Die fünften
Transistorzonen 15 bilden dabei den Steueranschluss bzw.
die Steuerzone dieses JFET, die ersten und zweiten Transistorzonen 11, 12 sind
Teil der Laststrecke dieses JFET.
-
Die
dritte und vierte Transistorzone 13, 14 bilden
bei diesem Transistorbauelement zusammen mit den Steuerelektroden 16 einen
selbstleitenden MOSFET, dessen Schaltsymbol zum besseren Verständnis ebenfalls
in 1 dargestellt ist. Die Steuerelektroden 16,
die an ein gemeinsames Ansteuerpotential angeschlossen sind, bilden
dabei die Gate-Elektrode dieses selbstleitenden MOSFET. Die vierte
Transistorzone 14 bildet dabei die Source-Zone dieses MOSFET
und die dritte Transistorzone 13 bildet die Body-Zone dieses
MOSFET. Bei leitend angesteuertem JFET bildet die zweite Transistorzone 12 die
Driftzone des MOSFET und die erste Transistorzone 11 bildet
dessen Drain-Zone.
-
Das
dargestellte Transistorbauelement verhält sich nach außen wie
ein selbstleitender MOSFET, so dass die externen Anschlüsse in 1 entsprechend
der Anschlüsse
eines MOSFET mit G für Gate,
S für Source
und D für
Drain bezeichnet sind.
-
Die
Gräben
mit den darin angeordneten Steuerelektroden 16 können in
einer zweiten lateralen Richtung des Halbleiterkörpers, die senkrecht zu der
ersten lateralen Richtung und senkrecht zu der Zeichenebene gemäß 1 verläuft, langgestreckt bzw.
streifenförmig
ausgebildet sein, wie dies in 2a dargestellt
ist. 2a zeigt einen Querschnitt durch das Bauelement
gemäß 1 in
der in 1 dargestellten lateralen Schnittebene A-A.
-
Die
fünften
Transistorzonen 15 können
entsprechend der Gräben
mit den darin angeordneten Steuerelektroden 16 ebenfalls
in der ersten lateralen Richtung langgestreckt ausgebildet sein,
wie dies in 2b anhand eines Querschnittes
in einer weiteren lateralen Schnittebenen B-B dargestellt ist.
-
Die
Anordnung und die Geometrie der fünften Transistorzonen 15 kann
auf die Anordnung und Geometrie der Gräben ausgerichtet sein, wie
dies für das
Bauelement gemäß 1 und 2 dargestellt ist, bei denen eine fünfte Transistorzone 15 jeweils
unterhalb eines Grabens mit einer darin angeordneten Steuerelektrode
angeordnet ist, und bei dem ein mittlerer Abstand d2 zweier benachbarter
Steuerelektroden einem mittleren Abstand d3 zweiter benachbarter
fünfter
Transistorzonen 15 entspricht.
-
Eine
Breite d1 der dritten Transistorzone 13 zwischen zwei benachbarten
Gräben
beeinflusst maßgeblich
die elektrischen Eigenschaften des MOSFET. Dieser Abstand d1 beeinflusst
insbesondere die Sättigungsspannung
des selbstleitenden MOSFET, wobei diese Sättigungsspannung mit kleiner
werdendem Abstand d1 kleiner wird, wie nachfolgend noch erläutert werden
wird.
-
Der
Abstand d1 zwischen zwei Gräben
beträgt
beispielsweise zwischen 0,5 μm
und 2 μm.
Die Abmessungen der Gräben
mit den Steuerelektroden 16 und dem Gate-Dielektrikum 17 betragen
in der ersten lateralen Richtung beispielsweise etwa 1 μm, so dass
ein Mittenabstand zweier benachbarter Gräben zwischen 1,5 μm und 2 μm beträgt.
-
3 zeigt
das elektrische Ersatzschaltbild des erfindungsgemäßen Transistorbauelements,
das sich als Reihenschaltung eines selbstleitenden MOSFET T1 und
eines JFET T2 darstellt. Steueranschlüsse G1, G2 dieser beiden Transistoren
T1, T2 sind kurzgeschlossen, wenn die Steuerelektroden 16 gemäß 1 elektrisch
leitend an die fünften
Transistorzonen 15 angeschlossen sind. Zwischen dem Steueranschluss
G2 des JFET T2 und dessen einem Lastanschluss D2, der der ersten
Transistorzone 11 bzw. der ersten Anschlusszoneelektrode 21 gemäß 1 entspricht,
ist eine Zenerdiode Z geschaltet. Diese Zenerdiode ist durch die
fünften
Transistorzonen 15, die erste Transistorzone 11 und
die zwischen den fünften
Transistorzonen 15 und der ersten Transistorzone 11 vorhandenen
schmalen Abschnitte der zweiten Transistorzone 12 gebildet.
-
Zum
besseren Verständnis
der Funktionsweise dieses Bauelements zeigt 3 eine mögliche Verschaltung,
bei welcher der Steueranschluss G des Bauelements an ein Bezugspotential
GND angeschlossen ist und bei dem die Laststrecken des MOSFET T1
und des JFET T2 in Reihe zueinander und in Reihe zu einer Last Z
zwischen Klemmen für ein
erstes Versorgungspotential V+ und ein zweites Versorgungspotential
Vs geschaltet sind.
-
Die
Steuerung des Transistorbauelements erfolgt über die Spannung zwischen dem
Gate-Anschluss G und dem Source-Anschluss
S, die den Gate- und Source-Anschlüssen des MOSFET T1 entsprechen.
Diese Spannung ist nachfolgend als erste Gate-Source-Spannung Vgs1
bezeichnet.
-
4 zeigt
den Verlauf eines das Bauelement durchfließenden Laststromes Is abhängig von dieser
ersten Gate-Source-Spannung
bzw. abhängig von
dem zweiten Versorgungspotential Vs. Dieses Potential Vs entspricht
dem Source-Potential des MOSFET und ist nachfolgend als erstes Source-Potential
bezeichnet. Entspricht dieses erste Source-Potential Vs dem am Gate-Anschluss
G anliegenden Bezugspotential GND, so ist der MOSFET T1 leitend
angesteuert. Das Potential am Source-Anschluss S2 des JFET T2 entspricht
dann in etwa dem ersten Source-Potential Vs, wodurch auch der JFET leitend
angesteuert ist.
-
Der
fließende
Laststrom Is ist maßgeblich abhängig von
dem Abstand (d1 in de 1) zwischen den benachbarten
Gräben
mit den darin angeordneten Steuerelektroden 16, der beispielsweise zwischen
0,5 μm und
2 μm beträgt, und
der Dotierung in dem sogenannten "Mesa-Bereich" zwischen zwei benachbarten Gräben. Diese
Dotierung ist so gewählt,
dass die Flächenladung
in einer vertikal zwischen zwei Gräben verlaufenden Fläche 3·1012 cm–2 beträgt, bzw.
dass die Flächenladung
zwischen zwei Gräben
bzw. Gate-Elektroden 1,5·1012 cm–2 pro Gate-Elektrode beträgt.
-
Bezug
nehmend auf 10 ist dieser Laststrom Ids
auch abhängig
von der über
dem Bauelement anliegenden Spannung Vds. Ein Sättigungswert, auf welchen sich
dieser Laststrom Is ab einer bestimmten Laststreckenspannung Vds
einstellt, ist dabei abhängig
von dem Abstand zwischen den Gräben.
Dieser Sättigungsstrom
nimmt mit zunehmendem Abstand d1 der Gräben zu. In diesem Zusammenhang
sei noch angemerkt, dass der Wert der Laststreckenspannung Vds,
bei dem der Laststrom Is den Sättigungswert
erreicht, mit zunehmenden Abstand d1 ebenfalls zunimmt.
-
Um
das Bauelement abzuregeln muss die erste Gate-Source-Spannung Vgs1 des
MOSFET T1 zu negativen Werten hin verschoben werden, was bei der
Verschaltung gemäß 3 dadurch erreicht
werden kann, dass das Source-Potential Vs angehoben wird. Erreicht
dieses Source-Potential Vs einen Schwellenwert Vs_0 bzw. erreicht
die Gate-Source-Spannung Vgs einen negativen Schwellenwert –Vgs_0,
so sperrt der MOSFET T1. Das Potential am Source-Anschluss S2 des
JFET T2 steigt dadurch an, wodurch sich eine Gate-Source-Spannung
Vgs2 des JFET T2 zu negativen Werten hin verschiebt und der JFET
T2 abgeregelt wird. Der JFET T2 übernimmt
dadurch einen Teil der über
der Laststrecke, d. h. zwischen dem Drain- und dem Source-Anschluss D, S anliegenden
Spannung Vds.
-
Bei
der in 3 dargestellten Verschaltung des erfindungsgemäßen Transistorbauelements
erfolgt eine Steuerung des Bauelements durch Ändern des Source-Potentials
Vs. Wie in 3 dargestellt ist, kann die Änderung
dieses Source-Potentials Vs unter Verwendung eines Hilfstransistors
T3 erfolgen, der zwischen den Source-Anschluss S und Bezugspotential
GND geschaltet ist, und der durch ein Steuersignal S3 angesteuert
ist. Dieser Hilfstransistor T3 kann eine im Vergleich zur anliegenden
Versorgungsspannung V+ geringe Spannungsfestigkeit besitzen. Die
Spannungsfestigkeit dieses Transistors T3 muss lediglich so auf
die Eigenschaften des MOSFET T1 abgestimmt sein, dass der MOSFET
T1 bei sperrend angesteuertem Hilfstransistor T3 bereits sicher
sperrt, bevor das Source-Potential
Vs auf einen Wert ansteigt, der der maximal zulässigen Spannungsbelastung des
Hilfstransistors T3 entspricht.
-
Alternativ
zu einer streifenförmigen
Ausgestaltung der Gräben
mit den darin angeordneten Steuerelektroden, wie dies in 2a dargestellt
ist, können
die Gräben
mit den Steuerelektroden Bezug nehmend auf 5 auch säulenförmig ausgebildet sein. 5 zeigt
einen lateralen Querschnitt in der Schnittebene A-A durch das Transistorbauelement gemäß 1,
bei dem die Gräben
mit den darin angeordneten Steuerelektroden säulenförmig angeordnet sind. Die säulenförmigen Gräben können dabei
in der ersten und zweiten lateralen Richtung jeweils gleichmäßig beabstandet
zueinander angeordnet sein. Bei einem gedachten Gitterraster mit
gleichmäßig beabstandeten
Rasterlinien ist dabei jeweils ein Graben im Bereich eines Schnittpunktes
zweier senkrecht zueinander verlaufender Rasterlinien angeordnet.
-
Die
Anordnung der fünften
Transistorzonen 15 kann bei einer säulenförmigen Ausgestaltung der Gräben ebenfalls
streifenförmig
sein, wie dies in 2b dargestellt ist.
-
Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß der 1 und 2 sind die fünften Transistorzonen 15 auf die
Gräben
mit den darin angeordneten Steuerelektroden 16 ausgerichtet.
Jeweils eine fünfte
Transistorzone 15 liegt dabei unterhalb eines Grabens,
und der mittlere Abstand der fünften
Transistorzonen d3 entspricht dem mittleren Abstand d2 der Gräben. Man spricht
in diesem Zusammenhang davon, dass ein "Raster" der Gräben auf ein "Raster" der fünften Transistorzonen 15 ausgerichtet
ist.
-
Eine
solche Ausrichtung ist Bezug nehmend auf das Ausführungsbeispiel
in 6 jedoch nicht erforderlich. 6 zeigt
ein Transistorbauelement im vertikalen Querschnitt, bei dem ein
Raster in den Halbleiterkörper
eingebrachter Gräben
mit darin angeordneten Steuerelektroden 161 nicht auf ein
Raster fünfter
Transistorzonen 151 ausgerichtet ist. Bei diesem Beispiel
sind die fünften
Transistorzonen 151 in lateraler Richtung versetzt zu den
Gräben
mit den darin angeordneten Steuerelektroden 161 angeordnet.
Darüber
hinaus ist ein mittlerer Abstand d31 der fünften Transistorzonen 151 in
der ersten lateralen Richtung größer als
ein mittlerer Abstand d21 der Gräben.
Selbstverständlich
könnte
der mittlere Abstand der fünften
Transistorzonen jedoch auch kleiner als der mittlere Abstand der
Gräben
sein.
-
Die
fünften
Transistorzonen 151 können
bei dem Bauelement gemäß 6 in
der zweiten lateralen Richtung, die senkrecht zu der in 6 dargestellten
Zeichenebene verläuft,
streifenförmig
ausgebildet sein, wie dies anhand von 2b für die dritten Transistorzone
des Bauelements gemäß 1 erläutert wurde.
-
Die
Steuerelektroden 161 sind bei dem Bauelement gemäß 6 säulenförmig ausgebildet
und in säulenförmigen Gräben in dem
Halbleiterkörper 100 angeordnet.
Die Steuerelektroden sind innerhalb des Halbleiterkörpers 100 von
der Isolationsschicht 171 umgeben. Mehrere in der zweiten
lateralen Richtung beabstandet zueinander angeordnete Steuerelektroden
sind bei diesem Ausführungsbeispiel
durch einen oberhalb der Vorderseite 161 angeordneten Leiterbahnabschnitt 162 miteinander
verbunden.
-
7 zeigt
einen Querschnitt durch das Bauelement gemäß 6 in einer
Schnittebene C-C, in welcher der Leiterbahnabschnitt 162 liegt.
Gestrichelt dargestellt sind in 7 die Umrisse
der sich in den Halbleiterkörper
hinein erstreckenden Steuerelektroden 161 und der die Steuerelektroden 161 umgebenden
Isolationsschichten. In dem dargestellten Beispiel besitzen die
Steuerelektroden 161 einen quadratischen Querschnitt. Diese
Steuerelektroden können
jedoch selbstverständlich
eine beliebige Querschnittsgeometrie aufweisen, insbesondere einen
kreisförmigen
oder einen sechseckförmigen Querschnitt.
-
Die
Steuerelektroden bei den bisher erläuterten Transistorbauelementen
bestehen vorzugsweise aus einem hochdotierten polykristallinen Halbleitermaterial,
beispielsweise Polysilizium. Der Dotierungstyp entspricht dabei
dem Dotierungstyp der ersten bis vierten Transistorzonen 11–14,
so dass die Steuerelektroden bei den Bauelementen gemäß der dargestellten
Ausführungsbeispiele
aus einem n-dotierten polykristallinen Halbleitermaterial bestehen. Zur
Verringerung eines Anschlusswiderstandes zwischen den Steuerelektroden
und einer nicht näher dargestellten
von Außen
kontaktierbaren Anschlusselektrode besteht Bezug nehmend auf 6 die Möglichkeit,
die Steuerelektrode teilweise aus Metall 181 zu bilden.
Wesentlich ist dabei, dass der Teil der Steuerelektrode, der sich
benachbart zu den Transistorzonen an die Isolationsschicht 171 anschließt, aus hochdotiertem
polykristallinen Halbleitermaterial besteht, während der übrige Teil der Steuerelektrode unter
Verwendung eines Metalls 181 realisiert sein kann.
-
Bezug
nehmend auf 8 besteht auch die Möglichkeit,
die fünften
Transistorzonen (15 in 1 und 151 in 6)
nach Art eines Gitterrasters auszubilden. In entsprechender Weise
können
auch die Gräben
mit den darin angeordneten Steuerelektroden nach Art eines solchen
Gitterrasters ausgebildet sein. Bei einer solchen Realisierung der
fünften
Transistorzonen 15, 151 ist streng genommen nur
eine einzige fünfte
Transistorzone vorhanden. Abschnitte dieser fünften Transistorzone, die in
lateraler Richtung beabstandet zueinander angeordnet sind, wie beispielsweise
die Abschnitte 15_1, 15_2 in 8 bilden
dabei die wenigstens zwei fünften
Transistorzonen im Sinn der vorliegenden Anmeldung.
-
Entsprechend
bilden bei einer gitterartigen Ausbildung der Steuerelektrode (nicht
dargestellt) zwei Abschnitte dieser Steuerelektrode, die in lateraler
Richtung beabstandet zueinander angeordnet sind, die wenigstens
zwei Steuerelektroden im Sinn der vorliegenden Anmeldung.
-
9 erläutert anhand
eines Querschnitts durch eine Steuerelektrode 16 mit einer
darunter angeordneten fünften
Transistorzone 15 eine Möglichkeit zur Herstellung einer
elektrisch leitenden Verbindung zwischen der Steuerelektrode 16 und
der fünften
Transistorzone 15. Die die Steuerelektrode 16 umgebene
Isolationsschicht 17 weist hierbei am Boden des Grabens
eine Aussparung 17' auf,
die mit hochdotiertem Halbleitermaterial des zweiten Leitungstyps,
im vorliegenden Fall des p-Leitungstyps, aufgefüllt ist, um einen niederohmigen
Anschlusskontakt zwischen der aus hochdotiertem polykristal linen
Halbleitermaterial bestehenden Steuerelektrode 16 und der
fünften
Transistorzone 15 zu realisieren.
-
- D
- Lastanschluss,
Drain-Anschluss
- G
- Steueranschluss,
Gate-Anschluss
- S
- Lastanschluss,
Source-Anschluss
- 11
- Erste
Transistorzone
- 12
- Zweite
Transistorzone
- 13
- Dritte
Transistorzone
- 14
- Vierte
Transistorzone
- 15_1,
15_2
- Abschnitte
einer gitterartig ausgebildeten fünften Transistorzone
- 15,
151
- Fünfte Transistorzone
- 15'
- hochdotierte
Halbleiterzone
- 16,
161
- Steuerelektrode
- 17,
171
- Isolationsschicht
- 17'
- Aussparung
der Isolationsschicht
- 21,
22
- Anschlusselektroden
- 100
- Halbleiterkörper
- 101
- Vorderseite
des Halbleiterkörpers
- 102
- Rückseite
des Halbleiterkörpers
- 162
- Leiterbahn
- 182
- metallischer
Abschnitt der Steuerelektrode