DE102005009840A1 - Kombination aus einer gasverdichtenden Kolbenarbeitsmaschine - Google Patents

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    • F04BPOSITIVE-DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS
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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft die Kombination einer Kolbenarbeitsmaschine mit einer angekoppelten Kraftmaschine als Antrieb. Die Kolbenarbeitsmaschine arbeitet bei geschlossenem Zylinderraum. Leckageverluste werden bedarfsgerecht ausgeglichen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Kombination aus einer gasverdichtenden Kolbenarbeitsmaschine mit Kolben und Kurbeltrieb und einer den Kurbeltrieb beaufschlagenden externen Kraftmaschine nach Oberbegriff des Hauptanspruchs.
  • Derartige Kombinationen sind bekannt.
  • Als gasverdichtende Kolbenarbeitsmaschine dient beispielsweise ein Kompressor zur Erzeugung von Druckluft, dessen Kurbeltrieb über einen zugeordneten Elektromotor als Kraftmaschine im Sinne einer Drehbewegung beaufschlagt wird.
  • In der vorliegenden Anmeldung werden Maschinen als Kolbenarbeitsmaschinen bezeichnet, wenn diese mit Hilfe eines in einem Zylinder unter sich wechselnden Volumina geführten Kolben etwa nach Art einer Pumpe Verdichtungsarbeit an einem eingeschlossenen Gas leistet.
  • Dabei kommt es keinesfalls auf geradlinig hin und her oszillierende Kolben, wie etwa bei der Hubkolbenmaschine, an, sondern ohne Einschränkung der Erfindung können auch Rotati onskolbenmaschinen oder ähnliches von der Erfindung mit umfaßt sein.
  • Wesentlich ist in jedem Falle jedoch, daß sich das zwischen dem Kolben und dem Zylinder befindliche gasgefüllte Arbeitsvolumen während der Relativbewegung zwischen Kolben und Zylinder ständig verkleinert und vergrößert.
  • Unter einer Kraftmaschine wird in der folgenden Anmeldung eine Maschine verstanden, welche eine verfügbare und von außen eingetragene Energie in eine mechanische Energie so umsetzt, daß eine antreibende Kraft entsteht, welche entweder direkt die Kolbenarbeitsmaschine in eine drehende Bewegung versetzt oder über eine von einem hin und her bewegten Kolben drehend angetriebene Kurbelwelle.
  • Derartige Kombinationen von Kolbenarbeitsmaschinen mit externen Kraftmaschinen dienen nach Stand der Technik einem bestimmten Nutzen, z.B. der Erzeugung von Druckluft.
  • Für andere sozusagen „nutzlose" Einsatzzwecke sind derartige Kombinationen weder vorgesehen noch gedacht.
  • Insbesondere im Hinblick auf eine verbesserte Forschung an den Verschleißteilen von gasverdichtenden Kolbenkraftmaschinen erscheinen die bekannten Kombinationen aus Kolbenarbeitsmaschinen und externen Kraftmaschinen deshalb auch nicht geeignet.
  • Gleichwohl ist es aber Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, mit welcher an einer gasverdichtenden Kolbenmaschine eine verbesserte Erforschung von sich periodisch wiederkehrenden Kräften und Momenten und darüber hinaus des naturbedingten Verschleisses an den relativ zueinander bewegten Teilen möglich ist.
  • Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs.
  • Wesentlich für die Erfindung ist also eine Kolbenarbeitsmaschine, die weder einen Ansaug- noch einen Ausschiebetakt aufweist, sondern ein im Arbeitsvolumen eingeschlossenes Gas ständig nur verdichtet und sich anschließend wieder expandieren läßt usw..
  • Obwohl der Arbeitsprozess natürlich nicht identisch dem Arbeitsprozess einer Kolbenkraftmaschine, wie z.B. eines Verbrennungsmotors, entspricht, lassen sich durch die so gewonnenen Erkenntnisse ohne weiteres Rückschlüsse auf z.B. das Verschleißverhalten an den relativ zueinander bewegten Teilen von Kolbenkraftmaschinen ziehen.
  • Die sich ständig wechselnden Belastungen der Kolbenarbeitsmaschine nach dieser Erfindung können z.B. über die Grundgesetze der Ähnlichkeitstheorie umgesetzt werden auf das entsprechende Verhalten dieser Bauteile an herkömmlichen Verbrennungskraftmaschinen.
  • Von wesentlicher Bedeutung für die Erfindung ist daher auch die Eignung dieser Kombination, Meßergebnisse zu ermöglichen, die anstelle an Kolbenarbeitsmaschinen zur Weiterentwicklung von Kolbenkraftmaschinen geeignet sind.
  • Der wesentliche Vorteil der Erfindung liegt daher in dem ständig eingeschlossenen Luftvolumen, so daß Vergleichsversuche auch bei hohen und sehr hohen Drehzahlen, z.B. über 10.000 Umdrehungen pro Minute, gefahren werden können, ohne den für Verbrennungskraftmaschinen insoweit notwendigen Luftbedarf zu erfüllen.
  • Der Luftbedarf der vorliegenden Erfindung beschränkt sich auf die Leckageverluste, die an den Grenzen des Arbeits raums der Kolbenarbeitsmaschine auftreten und insoweit unvermeidlich sind.
  • Dabei sorgt die ständige Volumenänderungsarbeit insbesondere bei hohen Drehzahlen für eine starke Erwärmung des Arbeitsgases, so daß die Kolbenarbeitsmaschine mit flüssigem Kühlmittel gekühlt werden sollte.
  • Eine einfache Bauweise sieht vor, die Kolbenarbeitsmaschine als Hubkolbenmaschine auszuführen und das Kurbelgehäuse an einen vom Zylinderkopf unabhängigen Kreislauf anzuschließen.
  • Die weite Verbreitung von Hubkolbenmotoren, z.B. im Fahrzeugbau, verlangt nach einer Intensivierung der Verschleißforschung.
  • Hier schafft die Erfindung mit einer Hubkolbenarbeitsmaschine Abhilfe, deren Kurbeltrieb aus Kurbelwelle mit Hubzapfen und zugehörigem Pleuel besteht, wobei der Pleuel einen Kolben beaufschlagt, der in einem Zylinder oszillierend geführt ist.
  • Mit einer derartigen Kolbenarbeitsmaschine lassen sich sehr gut Verschleißmessungen entsprechender Kolbenkraftmaschinen simulieren, wobei insbesondere auch sehr hohe Drehzahlen möglich werden, weil der Kolbenarbeitsmaschine nach vorliegender Erfindung der Ventiltrieb fehlt.
  • Die Kolbenarbeitsmaschine nach vorliegender Erfindung wird nämlich ohne Ventiltrieb betrieben, so daß mit jeder Kurbelwellenumdrehung ein Verdichtungshub stattfindet.
  • Das Arbeitsverfahren ist daher vergleichbar dem Zwei-Takt-Verfahren.
  • Im Hinblick auf die angestrebten Verschleißmessungen lassen sich daher im Vergleich zu einer Verschleißmessung an einer Kolbenkraftmaschine praktisch dieselben Ergebnisse nach lediglich der halben Versuchszeit erzielen.
  • Für Vermeidung von Leckageverlusten während notwendiger Dauerversuche wird vorgeschlagen, den Arbeitsraum der Kolbenarbeitsmaschine während vorbestimmter Steuerzeiten über ein dann geöffnetes Ventil kommunizierend mit einer Druckgasquelle zu verbinden, wobei der Gasdruck der Druckgasquelle wenigstens während dieser Steuerzeiten den Druck des Arbeitsraums übersteigen soll.
  • Insbesondere dann, wenn sich im Arbeitsraum der niedrigste Druck einstellt, sollten Arbeitsraum und Druckgasquelle kommunizierend miteinander verbunden sein.
  • Dann wird nämlich Druckgas aus der Druckgasquelle in den Arbeitsraum strömen und die vorher vorhandenen Leckageverluste werden somit kompensiert.
  • Dies wird sich zweckmäßigerweise stets zu den Steuerzeiten wiederholen, wenn die Arbeitsraumvolumina maximal werden, also im Falle von Hubkolbenmaschinen im unteren Totpunkt des Kolbens.
  • Die sich wiederholt öffnende kommunizierende Verbindung kann über ein getaktetes Ventil erzielt werden.
  • Hierzu läßt sich beispielsweise über einen elektronischen Taktgeber an der Kurbelwelle eine entsprechende Beaufschlagung eines elektrisch ansteuerbaren Ventils herbeiführen.
  • Wird das Ventil als Drehschieberventil ausgeführt, braucht lediglich noch dessen Drehbewegung schlupffrei an die Drehbewegung der Kurbelwelle angekoppelt werden und die vorgegebenen Taktzeiten werden stets eingehalten.
  • Ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, das Drehschieberventil geringfügig relativ zur getaktet angetriebenen Drehschieberwelle verdrehbar zu befestigen, etwa nach Art einer Nockenwelle mit variablen Steuerzeiten, so daß die Einlaßzeiten des Drehschieberventils an den gewünschten Druckverlauf innerhalb des Arbeitsvolumens angepaßt werden können.
  • Zweckmäßigerweise wird die Eingangsleitung des Ventils mit einem auf vorbestimmten Druck ausgeregelten Druck beaufschlagt.
  • Da in jedem Fall der Arbeitsraum auch im unteren Totpunkt der Kolbenarbeitsmaschine mit einem Druck oberhalb des Umgebungsdrucks von 1 bar gefüllt sein soll, z.B. mit einem Druck von 3 bar, empfiehlt es sich, das Ventil mit einem vorbestimmt ausgeregelten Druck zu beaufschlagen.
  • Die Höhe des vorbestimmten Drucks bemisst sich dabei im wesentlichen nach dem jeweiligen Soll-Wert des gewünschten Verdichtungsenddrucks.
  • Zur Ausregelung des vorbestimmten Drucks kann ein sogenannter Spitzenwertregler Verwendung finden, der lediglich die gemessenen Maximaldrücke im Arbeitsvolumen der Kolbenarbeitsmaschine misst.
  • Zur Verwendung der Vorrichtung zwecks Verschleißmessung an einem Gleitlager der Kurbelwelle wird vorgeschlagen, ein geschlossenes Kurbelwellengehäuse mit einem in sich geschlossenen Ölkreislauf zu verwenden, an welchem zumindest dasjenige Lager anzuschließen ist, an welchem die Verschleißmessung erfolgen soll.
  • Dabei kann der Datentransport von den innerhalb des Kurbelgehäuses liegenden Meßstellen über sogenannte Telemetrieanlagen nach außen erfolgen.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
  • Es zeigt:
  • 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • 1 zeigt die Kombination aus einer gasverdichtenden Kolbenarbeitsmaschine 1.
  • Im vorliegenden Fall handelt es sich – ohne Einschränkung der Erfindung hierauf – um eine Hubkolbenmaschine.
  • In einem Kurbelgehäuse 2 ist eine Kurbelwelle 4 drehbar gelagert.
  • Die Kurbelwelle 4 weist einen Hubzapfen 5 auf, auf welchem ein Pleuel 6 gelagert ist.
  • Anderenends ist das Pleuel 6 mit einem Kolben 7 verbunden, der in einem Zylinder 8 hin und her oszillierend geführt ist.
  • Der Zylinder 8 wird nach oben hin von einem Zylinderkopf 3 abgeschlossen.
  • Auf diese Weise entsteht innerhalb des von dem Kolben 7 überfahrenen Weges im Zylinder 8 ein Arbeitsraum 9, dessen Volumen sich abhängig von der Stellung des Kolben zwischen einem Minimalvolumen und einem Maximalvolumen ständig ändert.
  • Das Minimalvolumen liegt vor, wenn sich der Kolben 7 im oberen Totpunkt 10 befindet. Das Maximalvolumen liegt vor, wenn sich der Kolben 7 im unteren Totpunkt 11 befindet.
  • Der Kurbeltrieb wird hier beaufschlagt von einer externen Kraftmaschine 12. Es handelt sich hier um einen Elektromotor, mit dessen Hilfe die Kurbelwelle 4 ununterbrochen in eine der möglichen beiden Drehrichtungen gedreht wird.
  • Wesentlich ist, daß die Kolbenarbeitsmaschine 1 weder über Einlaßventile noch über Auslaßventile verfügt und auch nicht, etwa vergleichsweise zu Zwei-Takt-Arbeitsmaschinen über Überströmkanäle oder ähnliches.
  • Die Kolbenarbeitsmaschine ist nämlich erfindungsgemäß vorgesehen für den dauerhaften nicht ansaugenden Betrieb und darüber hinaus für den dauerhaften Betrieb ohne entsprechende Druckauslaßvorrichtung.
  • Auf diese Weise wird der Arbeitsraum 9, der mit einem Gas, z.B. Luft, gefüllt ist, ständig verkleinert und vergrößert und die darin befindliche Luft ständig komprimiert und expandiert.
  • Abhängig von den zwangsläufigen und praktisch unvermeidbaren Leckageverlusten im Zwischenraum zwischen Kolbenhemd und Zylinderwandung wird daher weder auf dem Weg des Kolbens 7 zum unteren Totpunkt ein Arbeitsgas weder angesaugt noch auf dem Weg des Kolbens zum oberen Totpunkt das komprimierte Arbeitsgas in die Umgebung entlassen.
  • Insbesondere bei den hier möglichen hohen Drehzahlen von bis zu 12.000 Umdrehungen pro Minute bedarf es daher einer effektiven Kühlung der Kolbenarbeitsmaschine.
  • Bei einem Verdichtungsverhältnis von etwa 1:18 bis 1:20 kann nämlich bei einem Minimaldruck im unteren Totpunkt von etwa 3 bar ein Verdichtungsenddruck von 115 bar erzeugt werden.
  • Die bei dieser Volumenänderungsarbeit zwangsläufig entstehende erheblich Erwärmung des Arbeitsmediums muß über geeignete Kühlmittel abgeführt werden.
  • Hierfür wird vorgeschlagen, daß die Kolbenarbeitsmaschine 1 mit flüssigem Kühlmittel gekühlt wird.
  • Zweckmäßigerweise weist dabei das Kurbelgehäuse 2 der gezeigten Hubkolbenmaschine einen vom Zylinderkopf 3 getrennten Kühlmittelkreislauf auf.
  • Die Kühlmittelkreisläufe 13, 14 verfügen über voneinander unabhängig betriebene Pumpen und Kühler, so daß die Kühlmittelkanäle im Zylinderkopf Bestandteil des Kühlmittelkreislaufs 13 und die Kühlmittelkanäle des Zylinders 8 Bestandteil des Kühlmittelkreislaufs 14 sind.
  • Diese Maßnahme bietet den Vorteil einer einfachen Dichtung zwischen Zylinderkopf und Zylinder.
  • Das notwendige Kühlwasser kann ohne weiteres dem Leitungsnetz entnommen werden.
  • Das gezeigte Ausführungsbeispiel zeigt über den allgemeinen Erfindungsgedanken hinaus eine Kolbenarbeitsmaschine 1, die als Hubkolbenmaschine ausgelegt ist.
  • Der Kurbeltrieb besteht aus Kurbelwelle 4 mit zugehörigem Hubzapfen 5. Auf dem Hubzapfen 5 ist in an sich bekannter Weise ein Pleuel 6 gelagert, welches an seinem anderen Ende einen Kolbenbolzen beaufschlagt, der in dem Kolben 7 sitzt.
  • Auf diese Weise wird die Bewegung des Hubzapfens 5 in eine hin und her gehende oszillierende Bewegung des Kolbens 7 transponiert.
  • Diese Ausführungsform bietet den Vorteil einer vergleichsweise einfachen Simulation der Druckverhältnisse wie bei einer Hubkolbenkraftmaschine, z.B. einem Verbrennungsmotor, ohne daß die für Verbrennungsmotoren insbesondere bei hohen Drehzahlen enormen Luftdurchsätze realisiert werden müssen.
  • Das in sich geschlossene System des Arbeitsraums 9 bedarf nämlich lediglich der Leckageüberwachung, so daß – abhängig vom jeweils gewünschten maximalen Verdichtungsenddruck – lediglich die notwendige Luftmenge im Bereich des unteren Totpunkts 11 vorgelegt werden muß.
  • Zu diesem Zweck ist der Arbeitsraum 9 mittels eines Ventils 15 mit einer Druckgasquelle 16 kommunizierend verbunden.
  • Das Ventil 15 ist während vorbestimmter Steuerzeiten geöffnet, so daß der Gasdruck der Druckgasquelle 16 wenigstens während der Steuerzeiten in den Arbeitsraum 9 entlastet werden kann.
  • Zu diesem Zweck muß der Gasdruck zumindest während der Steuerzeiten dem Druck des Arbeitsraums 9 übersteigen, so daß ein Einströmen des Arbeitsgases in den Arbeitsraum 9 ermöglicht wird.
  • Da während des oszillierenden Betriebs der Hubkolbenmaschine auch ständig mit einer gewissen Leckage gerechnet werden muß, wird vorgeschlagen, daß sich die kommunizierende Verbindung zu den Steuerzeiten stets dann wiederholt, wenn das Arbeitraumvolumen maximal ist, d.h. wenn der Kolben 7 sich im Bereich des unteren Totpunkts 11 bewegt.
  • Hierzu wird vorgeschlagen, ein getaktetes Ventil zu verwenden, welches immer dann die kommunizierende Leitung zwischen Druckgasquelle 16 und Arbeitsraum 9 öffnet, wenn sich der Kolben 7 im Bereich des unteren Totpunkts 11 befindet.
  • Im gezeigten Ausführungsbeispiel wird hierfür ein Drehschieberventil verwendet, welches über ein schlupffreies Antriebsmittel an die Drehbewegung der Kurbelwelle 4 gekoppelt ist.
  • Mangels der nicht notwendigen Ein- und Auslaßventile an der erfindungsgemäßen Kolbenarbeitsmaschine ist von einem quasi Zwei-Takt-Betrieb auszugehen, d.h., mit jeder Kurbelwellenumdrehung erfolgt ein Verdichtungs- und ein Entlastungshub.
  • Das gezeigte Ventil 15 in Drehschieberbauart ist durchlässig jeweils nach einem Drehwinkel von 180°.
  • Aus diesem Grunde ist das Übersetzungsverhältnis zwischen Kurbelwelle und Antriebswelle für das Drehschieberventil 2:1.
  • Macht also die Kurbelwelle zwei Umdrehungen und vollzieht daher der Kolben 7 zwei Kompressionshübe, dreht sich das Drehschieberventil 15 nur einmal vollständig um seine eigene Achse.
  • Ergänzend wird vorgeschlagen, daß die Steuerzeiten des Ventils 15 veränderbar sind.
  • Am Beispiel des gezeigten Drehschieberventils wird dies dadurch erreicht, daß ein Relativverstellrohr 18 über einen Relativverstellantrieb 19 in seiner Relativposition zum Drehschieberantrieb verstellbar ist.
  • Dabei ist der Drehschieberantrieb schlupffrei über das Antriebsmittel 17 an die Drehbewegung der Kurbelwelle 4 gekoppelt.
  • Es handelt sich daher bei der gezeigten Vorrichtung zur Veränderung der Steuerzeiten um die Möglichkeit, den Drehschieber relativ zur jeweiligen Drehstellung, die dem Drehschieberventil über das Antriebsmittel 17 aufgeprägt wird, geringfügig nach rechts und/oder links zu verdrehen, um auf diese Weise den Zutritt von Druckluft in den Arbeitsraum 9 der Hubkolbenmaschine zeitlich zu verändern.
  • Diese Maßnahme kann insbesondere zur Anpassung des Druckverlaufs im Arbeitsraum an einen vorgegebenen Druckverlauf dienen.
  • Ergänzend soll erwähnt werden, daß das Ventil 15 in Drehschieberbauart unmittelbar im Zylinderkopf 3 sitzt und von dem Antriebsmittel 17 praktisch verkantungsfrei beaufschlagt wird, so daß bei den geforderten Dichtigkeiten eine Verkantung des Drehschiebers im Drehschiebergehäuse ausgeschlossen ist.
  • Ergänzend wird vorgeschlagen, die Eingangsleitung 20 des Ventils 15 mit einem auf vorbestimmten Druck 21 ausgeregelten Druck zu beaufschlagen.
  • Dabei handelt es sich bei dem vorbestimmten Druck 21 um einen Soll-Wert, der einem im geschlossenen Regelkreis befindlichen Druckregler 23 zugeführt wird.
  • Der Soll-Wert kann dem gewünschten Verdichtungsenddruck entsprechen, der vorliegt, wenn der Kolben 7 sich im oberen Totpunkt 10 befindet.
  • Da sich dieser Druck lediglich dann abgreifen läßt, wenn sich der Kolben 7 tatsächlich im oberen Totpunkt 10 befindet, wird vorgeschlagen, den Druckregler 23 als Spitzenwertregler auszuführen, so daß ausschließlich die jeweils auftretenden Spitzenwerte des Verdichtungsenddrucks zur Ausregelung herangezogen werden.
  • Will man die erfindungsgemäße Kombination zur Verschleißmessung an sogenannten Gleitlagern verwenden, bei denen im konvergenten Schmierspalt sich ein tragender Ölfilm einstellt, muß die Kolbenarbeitsmaschine ein geschlossenes Kurbelgehäuse mit einem separaten in sich geschlossenen Ölkreislauf des zu überprüfenden Kurbelwellenlagers bzw. Pleuellagers aufweisen.
  • Die Erfindung ermöglicht es insbesondere, unter verringertem Zeitaufwand vorbestimmte Meßdaten wie z.B. Temperaturen, Kräfte, Verschleiß über enstprechende Sensoren 27a, b, c zu erfassen und über eine Telemetrieanlage auf Stationärgeräte 28 zu übertragen, die außerhalb des Kurbelgehäuses 2 sitzen.
  • Insbesondere in Verbindung mit einem geschlossenen Ölkreislauf zur Versorgung eines Pleuellagers mit Schmieröl, kommt ein Sensor in Betracht, der auf einer Widerstandsmessung beruht.
  • Sollte es zwischen den Pleuellagerschalen und dem Hubzapfen 5 der Kurbelwelle zu einem Kontakt kommen, würde der Widerstand entsprechend absinken und die entsprechenden Daten würden dann auf das außenliegende Stationärgerät 28 übertragen werden.
  • Dabei weist der geschlossene Ölkreislauf einen im Kurbelgehäuse 2 befindlichen Ölsumpf 26 auf, der über eine separate Ölpumpe 25 ständig Öl liefert, welches dann letztlich dem Pleuellager zugeführt wird.
  • Insoweit wird auf den Stand der Technik verwiesen.
  • Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung beruht auf der Tatsache, daß der Kolben 7 ständig und in jedem Hub gegen steigenden Druck arbeitet, so daß die Gefahr von Kolbenabriss deutlich vermindert wird.
  • Dieser Vorteil geht einher mit fehlenden Ventiltrieben, so daß die Erfindung ohne weiteres Drehzahlen von 13.000 Umdrehungen pro Minute oder mehr ermöglicht.
  • Derartige Prüfstände können unter erheblicher Zeitersparnis Verschleißmessungen ermöglichen.
  • 1
    Kolbenarbeitsmaschine
    2
    Kurbelgehäuse
    3
    Zylinderkopf
    4
    Kurbelwelle
    5
    Zapfen
    6
    Pleuel
    7
    Kolben
    8
    Zylinder
    9
    Arbeitsraum
    10
    oberer Totpunkt
    11
    unterer Totpunkt
    12
    externe Kraftmaschine
    13
    Kühlmittelkreislauf für 3
    14
    Kühlmittelkreislauf für 2
    15
    Ventil
    16
    Druckgasquelle
    17
    Antriebsmittel
    18
    Relativverstellrohr
    19
    Relativverstellantrieb
    20
    Eingangsleitung für 15
    21
    Soll-Wert
    22
    Ist-Wert
    23
    Druckregler
    24
    Druckgasquelle
    25
    Ölpumpe
    26
    Ölsumpf
    27a-c
    Sensoren
    28
    außenliegendes Stationärgerät

Claims (17)

  1. Kombination aus einer gasverdichtenden Kolbenarbeitsmaschine (1) mit Kolben und Kurbeltrieb und einer, den Kurbeltrieb beaufschlagenden externen Kraftmaschine (12) als Antrieb, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenarbeitsmaschine (1) sowohl vorgesehen ist für den dauerhaften nicht ansaugenden Betrieb, als auch einen Arbeitsraum (9) aufweist, der vorgesehen ist zum dauerhaften Betrieb ohne Druckauslaßvorrichtung.
  2. Kombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenarbeitsmaschine (1) mit flüssigem Kühlmittel gekühlt ist.
  3. Kombination nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenarbeitsmaschine (1) als Hubkolbenmaschine ausgelegt, deren Kurbeltrieb aus Kurbelwelle (4) mit Hubzapfen (5) und zugehörigem Pleuel (6) besteht und die einen vom Pleuel (6) beaufschlagten Kolben (7) aufweist, der in einem Zylinder (8) oszillierend geführt ist.
  4. Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß der Arbeitsraum (9) mittels eines während vorbestimmter Steuerzeiten geöffneten Ventils (15) mit einer Druckgasquelle (16) kommunizierend verbunden ist, deren Gasdruck wenigstens dann während der Steuerzeiten den Druck des Arbeitsraums (9) übersteigt.
  5. Kombination nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die kommunizierende Verbindung sich zu den Steuerzeiten der größten Arbeitsraumvolumina (11) wiederholt.
  6. Kombination nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Druckgasquelle (16) und Arbeitsraum (9) ein entsprechend getaktetes Ventil (15) sitzt.
  7. Kombination nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (15) in Abhängigkeit von der jeweiligen Drehzahl des Kurbeltriebs getaktet ist.
  8. Kombination nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet daß das Ventil (15) als Drehschieberventil ausgeführt ist, dessen Drehbewegung schlupffrei an die Drehbewegung der Kurbelwelle (4) gekoppelt ist.
  9. Kombination nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerzeiten veränderbar sind.
  10. Kombination nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingangsleitung (20) des Ventils (15) mit einem auf vorbestimmten Druck (21) ausgeregelten Druck beaufschlagt wird.
  11. Kombination nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der vorbestimmte Druck abhängig von dem jeweiligen Soll-Wert des Verdichtungsenddrucks bestimmt wird.
  12. Kombination nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Druckregler (23) ein Spitzenwertregler verwendet wird.
  13. Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenarbeitsmaschine (1) ein geschlossenes Kurbelgehäuse (2) und einen geschlossenen Ölkreislauf zur Versorgung von zumindest einem Kurbelwellenlager aufweist.
  14. Kombination nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Kurbelwellenlager um ein Pleuellager handelt.
  15. Kombination nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Pleuellager als Gleitlager ausgeführt ist.
  16. Kombination nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erfassung vorbestimmter Meßdaten (Temperaturen, Kräfte, Verschleiß, ...) Sensoren (27a, b, c) innerhalb des Kurbelgehäuses (2) vorgesehen sind und daß die Meßdaten über Telemetrieanlagen auf Stationärgeräte (28) übertragen werden, die außerhalb des Kurbelgehäuses sitzen.
  17. Kombination nach einem der Ansprüche 3 bis 16 in Verbindung mit Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kurbelgehäuse (2) der Hubkolbenmaschine einen vom Zylinderkopf (3) der Hubkolbenmaschine getrennten Kühlmittelkreislauf hat.
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