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Die
Erfindung betrifft Gabelzinken für
Lastaufnahmemittel mit einem Gabelblatt und einem Gabelrücken. Derartige
Gabelzinken sind beispielsweise aus der
DE 195 15 834 C1 bekannt.
Die Gabelzinken werden mit Haken an Befestigungen von Gabelstaplern
eingehängt.
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Aufgrund
der europäischen
Norm „EN 1755–2000 zur
Sicherheit von Flurförderzeugen – Einsatz
in explosionsgefährdeten
Bereichen – Verwendung
in Bereichen mit brennbaren Gasen, Dämpfen, Nebeln oder Stäuben" ist für Lastaufnahmemittel
festgelegt, dass alle Oberflächen
von Lastaufnahmemitteln, die Boden- und Lastberührung haben oder haben können, mit
Kupfer, Kupferzink, nicht rostendem Stahl oder einem ähnlichen
Material oder einem nichtmetallischen Material, wie beispielsweise Gummi
oder Kunststoff, zu belegen sind.
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Gabelzinken
werden daher für
den Einsatz im explosionsgeschützten
Bereich mit Materialien beschichtet, die eine Funkenbildung verhindern
sollen. Da diese Materialien von der Tragfähigkeit her nicht ausreichend
sind, wird üblicherweise
eine normale Gabelzinke als tragender Körper verwendet, die im Bereich
des Gabelblatts, gelegentlich auch im Bereich des Gabelrückens, mit
einem Metallüberzug beschichtet
wird, der aus einem für
den Explosionsschutz geeignetem Material besteht. Geeignet für den Explosionsschutz
ist u.a. eine Beschichtung aus „V2A", Messing oder Kunststoff.
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Ähnliche
Beschichtungen werden z.B. im Bereich der Lebensmittelindustrie
aus hygienischen Gründen
verwendet.
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Dieser
jeweilige Überzug
unterliegt im täglichen
Gebrauch der Gabelzinke besonders auf der Gabelblattunterseite entsprechendem
Verschleiß.
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In
verschiedenen Normen und Vorschriften wird festgelegt, dass ein
sicherer Betrieb nur möglich ist,
wenn die Mindestschichtdicke der Beschichtung 1 mm oder mehr beträgt. Jetzt
ist es für
den Betreiber nicht immer ganz einfach, die Schichtdicke zu messen,
da bereits die Grundgabel größeren Toleranzen unterliegt
und somit aus einer Gesamtdicke schlecht auf eine verbleibende Restdicke
geschlossen werden kann, so dass eine beispielsweise aus der
DE 296 21 185 U1 bekannte
Messlehre nicht zum Einsatz kommen kann.
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Die
Erfindung geht von der Aufgabe aus, eine Gabelzinke der eingangs
genannten Art derart auszubilden, dass der Bediener das Erreichen
der Verschleißgrenze
angezeigt bekommt und somit in der Lage ist, ohne zu messen festzustellen,
dass die Beschichtung verschlissen ist und dass ein sicherer Betrieb
im explosionsgeschützten
Bereich nicht mehr gewährleistet
ist.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
die Gabelzinke in einem verschleißintensiven Bereich mit einem
Verschleißindikator
versehen ist, der aufgrund von Eigenschafts- und/oder Farbänderungen
den maximal erlaubten Verschleiß kennzeichnet. Über die
sichtbare Oberflächenänderung
aufgrund der vorgesehenen Verschleißindikatoren ist ein zuverlässiges Ermitteln
des Verschleißes möglich.
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In
vorteilhafter Weise kann die Unterseite der Gabelzinke mit mindestens
zwei Schichten versehen sein, die unterschiedliche äußere Eigenschaften
aufweisen, wobei die innere, der Gabelzinke zugewandte Schicht eine
Dicke aufweist, die der Restdicke der Verschleißgrenze entspricht. Dadurch
wird erreicht, dass die äußere Schicht
durch Verschleiß aufgebraucht
werden kann und wenn dann die innere Schicht zum Vorschein kommt,
sie durch ihre anderen sichtbaren Eigenschaften dem Bediener die
Abnutzung der Gabelzinke 1 signalisiert.
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Erfindungsgemäß kann die
Gabelblattunterseite nur in einem Bereich erhöhtem Verschleiß mit zwei
Schichten versehen sein.
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In
vorteilhafter Weise können
beide Schichten aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Alternativ
oder auch zusätzlich
können
die beiden Schichten unterschiedliche Farben aufweisen oder nur
die Oberfläche
der Zwischenschicht farblich gekennzeichnet sein.
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Es
hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn eine der beiden Schichten
aus Messing und die andere aus Aluminium oder nicht rostenden Stahl
besteht.
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Erfindungsgemäß kann die
innere Schicht mit Profilierungen versehen sein, die in Form von
Einwalzungen, Prägungen
und/oder Ausnehmungen ausgebildet sein können.
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In
vorteilhafter Weise kann an der Gabelblattunterseite ein Blech angebracht
sein. Dieses Blech dient als zusätzliche
Verschleißzone
und ist zweckmäßigerweise ähnlich wie
bekannte Verschleißzonen
an Gabelzinken ausgeführt.
Das Blech kann aus dem gleichen Material wie der Metallüberzug bestehen.
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Es
hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Gabelzinke mit einem
Lochblech in der Stärke
der Restdicke der Verschleißgrenze
und mit einem das Lochblech überdeckenden
Blech versehen ist.
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Es
besteht aber auch die Möglichkeit,
dass die Unterseite der Gabelzinke mit einer Schicht versehen ist,
die unterschiedliche Strukturen aufweist, wobei der innere, der
Gabelzinke zugewandte Bereich der Schicht eine Dicke aufweist, die
größer/gleich
der Restdicke der Verschleißgrenze
ist. Dabei kann lediglich der innere, der Gabelzinke zugewandte
Bereich der Schicht strukturiert, z.B. mit Hohlräumen ausgestattet sein. Es
besteht aber auch die Möglichkeit,
dass lediglich der äußere, der
Gabelzinke abgewandte Bereich der Schicht strukturiert, z.B. mit
Sacklöchern
versehen ist.
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Die
Erfindung ist nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 einen
Teil einer bekannten Gabelzinke mit Metallüberzug,
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2 einen
Vertikalschnitt einer erfindungsgemäßen Gabelzinke und
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3 einen
Vertikalschnitt einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Gabelzinke.
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Die 2 zeigt
einen Vertikalschnitt einer Gabelzinke 1 mit den erfindungsgemäßen unterschiedlichen
Materialschichten. Zwischen der äußeren Schicht,
dem Metallüberzug 3,
und dem Gabelblatt 2 ist eine innere Schicht, die Zwischenschicht 5, angeordnet,
welche die Stärke
der so genannten Restdicke im Gebrauch von beispielsweise 1 mm aufweist.
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Bei
dieser Beschichtung im Zwei-Schicht-Verfahren kann erfindungsgemäß die zweite
Schicht, die Zwischenschicht 5, beispielsweise eine andere
Farbe oder eine spezielle Textur aufweisen. Wird die äußere Schicht,
der Metallüberzug 3,
durch abrasiven Verschleiß abgenutzt,
tritt die innere Zwischenschicht 5 zu Tage und zeigt durch
ihre andere Farbe oder eine spezielle auffällige Textur an, dass die Verschleißgrenze
erreicht ist.
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Dies
kann beispielsweise durch eine Beschichtung des Gabelblattes 2 mit
einem Lochblech als Zwischenschicht 5 und als Metallüberzug 3 die Zwischenschicht 5 überdeckende
Verschleißbeschichtung
mit einem Vollmaterialblech erreicht werden. Ist das Vollmaterialblech
verschlissen, zeigt sich das darunter liegende Lochblech, und durch
die Strukturveränderung
sieht der Bediener, dass die Verschleißgrenze erreicht ist, wobei
zum noch leichteren Erkennen der Verschleißgrenze in die Löcher der
Lochbleche z.B. Farbe eingebracht sein kann.
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Es
besteht erfindungsgemäß auch die
Möglichkeit,
zur Beschichtung direkt geeignetes Sandwich-Material, z.B. Messing/Aluminium
oder Messing/nicht rostenden Stahl einzusetzen. Durch die Änderung
der Materialfarbe bei durch- bzw abgeschliffenenem Metallüberzug 3 kann
der Bediener sofort das Erreichen der Verschleißgrenze erkennen.
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Diese
Doppelbeschichtung kann auch nur in einem verschleißintensiven
Bereich erfolgen, da dort der äußere Metallüberzug zuerst
verschlissen ist und der Verschleißindikator, die Zwischenschicht 5,
nur dort hervor treten muss.
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In
der 3 ist eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Gabelzinke 1 im Schnitt
dargestellt, bei der ein Teil der Gabelblattunterseite 4 mit
einem zusätzlichen
Verschleißblech 6 versehen
ist. Dadurch werden besonders gefährdete Bereiche mit einer zusätzlichen
Verstärkung
versehen.
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Durch
den erfindungsgemäßen Überzug der Gabelblattunterseite 4 oder
des gesamten Gabelblattes 2 mit zwei Metallschichten 5 und 3 erhält man einen
Verschleißindikator
für Gabelzinken 1,
die den Bediener rechtzeitig auf deren abgenutzten Zustand hinweisen.
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Die
innere, dünnere
Zwischenschicht 5 kann entweder aus einem anderen Material
als die äußere Schicht 3 bestehen
oder über
Profilierungen in Form von Einwalzungen, Prägungen oder Ausnehmungen verfügen. Alternativ
kann sie auch farblich gekennzeichnet sein.
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Sobald
die äußere Schicht,
der Metallüberzug 3,
verschlissen ist, wird die Zwischenschicht 5 sichtbar und
die Gabelzinke 1 muss außer Betrieb genommen werden,
und kann ggf. der Wiederaufbearbeitung zugeführt werden.
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Mittels
eines an der Unterseite des Metallüberzuges 3 angebrachten
Bleches 6 erhält
man eine zusätzliche
Verschleißzone.
Das Blech 6 kann aus dem identischen Material wie die äußere Schicht
des Metallüberzuges 3 bestehen
und ist zweckmäßigerweise ähnlich wie
bekannte Verschleißzonen
an Gabelzinken ausgeführt.
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Das
Blech kann aber auch aus einem Material mit anderen Eigenschaften
als denen des Metallüberzugs 3 bestehen,
so dass man eine Vorwarnung erhält,
die von der Dicke des Bleches 6 im Verhältnis zum Metallüberzug 3 abhängt. Weisen
diese Schichten 3 und 6 beispielsweise eine gleiche
Stärke
auf, so wird dem Benutzer aufgrund der angezeigten Eigenschaftsänderungen
mitgeteilt, dass bereits die Hälfte der
Verschleißzone
verbraucht ist.
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- 1
- Gabelzinke
- 2
- Gabelblatt
- 3
- Metallüberzug
- 4
- Gabelblattunterseite
- 5
- Zwischenschicht
- 6
- Verschleißblech