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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Informations- und Werbeeinheit
mit einer Tragesäule,
die auf einem Sockel steht, und einem Kopfteil, das an dem dem Sockel
gegenüberliegenden
Ende der Tragesäule,
drehbar um eine vertikale Achse, gehalten ist, wobei das Kopfteil
mindestens zwei Seitenflächen
aufweist, die zumindest teilweise als Informations- und Werbefläche dienen.
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Solche
Informations- und Werbeeinheiten werden in großer Vielfalt, insbesondere
im Bereich von Einkaufszentren, eingesetzt, um weit sichtbar den
Standort anzuzeigen und dafür
zu werben. Um diese Einheiten bei Dunkelheit sichtbar zu machen, sind
sie mit einer Beleuchtung ausgestattet. Auch werden in solchen Anzeigen
beleuchtete Laufschriftbänder
und Grafik-Leuchtmodule eingesetzt, um darauf sich ändernde
Werbebilder anzuzeigen. Damit die Beschriftung der Anzeige aus den
unterschiedlichsten Betrachtungsrichtungen immer sichtbar ist, wird üblicherweise
das Kopfteil langsam gedreht. Die Größe dieser Informations- und
Werbeeinheiten ist praktisch unbegrenzt; sie können bis zu einigen zehn Metern
hoch sein und die Kopfteile können
Abmessungen von 20 m Länge
und 4 m Höhe
haben.
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Aufgrund
der Größe und der
erforderlichen, stabilen Konstruktion ist die Erstellung solcher
Informations- und Werbeeinheiten mit einem erheblichen Kostenaufwand
verbunden, ab gesehen von den Betriebskosten, insbesondere den Wartungs-
und Stromkosten, um die Einheiten zu unterhalten,
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Der
vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Informations-
und Werbeeinheit zu schaffen, die gegenüber den bekannten Einheiten ein
verbessertes Kosten-Nutzen-Verhältnis zeigt.
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Gelöst wird
die Aufgabe durch eine Informations- und Werbeeinheit mit den eingangs
angegebenen Merkmalen, die dadurch gekennzeichnet ist, dass eine
der Seitenflächen
zumindest teilweise mit Solarzellen belegt ist und eine Steuer-
und Regeleinrichtung vorgesehen ist, die das drehbare Kopfteil dem
Stand der Sonne nachfürt,
so dass diese Seitenfläche
zu der Richtung der größten Sonnen-
und Lichteinwirkung ausgerichtet ist, und dass die über die
Solarzellen erzeugte Energie zu einem Wechselrichter zugeführt und
von dort in das Stromversorgungsnetz eingespeist wird. Diese Informations-
und Werbeeinheit dient nicht nur zur Information und zur Werbung,
sondern sie wird zusätzlich
zur Erzeugung von Strom aus Sonnenenergie, also aus natürlichen Ressourcen,
genutzt. Aufgrund der großen
Abmessungen stehen große
Flächen,
die bei 50 Quadratmetern oder mehr liegen können, zur Verfügung, die mit
Solarzellen belegt werden können.
Da das Kopfteil mit einer Dreheinrichtung an der Tragesäule gehalten
ist, kann die Fläche,
die die Solarzellen aufweist, dem Sonnenstand folgend nachgeführt werden.
Dadurch wird eine optimale Ausrichtung der Module zu der Sonneneinstrahlung
und eine maximale Stromausbeute gewährleistet. Da die Kopfteile
bestehender Informations- und Werbeeinheiten meistens bereits mit
einer Einrichtung ausgestattet sind, mit der das Kopfteil gedreht
werden kann, können auch
bei bestehenden Anordnungen die Solarzellen, einschließlich einer
Steuerung zum Nachführen
entsprechend dem sich veränderndem
Sonnenstand, nachgerüstet
werden.
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Es
ist weiterhin vorgesehen, dass der über die Solarzellen erzeugte
Strom unmittelbar in das öffentliche
Stromnetz über
einen Wechselrichter zugeführt
wird. Dieser Wechselrichter ist, neben weiteren eventuell erforderlichen
Versorgungs-, Bedien- und Steuer- bzw. Regeleinrichtungen, vorzugsweise
in einem Technikraum am Fuß der
Tragesäule
untergebracht. Mit diesem verschlossenen Technikraum werden gleichzeitig
alle Teile, die die Stromversorgung der Informations- und Werbeeinheit
einerseits betreffen, und alle Teile, die die Stromeinspeisung in
das öffentliche
Stromnetz anderseits betreffen, sicher gegen äußere Zugriffe angeordnet und
geschützt.
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Mit
den Solarzellen werden umweltfreundlich die natürlichen Ressourcen zur Stromerzeugung
genutzt. Durch die Einspeisung des aus Solarenergie erzeugten Stroms
in das Stromnetz erhält
der Betreiber der Einrichtung bzw. der Anlage eine entsprechende
Vergütung,
wodurch sich die Erstellungskosten der Informations- und Werbeeinheit
amortisieren und die laufenden Betriebskosten gesenkt werden. Auch
sollte hervorgehoben werden, dass für diese Art der Stromerzeugung
unter Ausnutzung der großen
Flächen
von Informations- und Werbeeinheiten keine zusätzlichen Baukörper errichtet
werden, die nur für
die Stromerzeugung genutzt werden würden; vielmehr werden die vorhandenen
Flächen
von Werbe- und Informationseinheiten, die ohnehin im Bereich von
Einkaufszentren, oder dergleichen, errichtet werden oder vorhanden
sind, genutzt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Informations- und Werbeeinheit wird das Kopfteil mit drei Seitenflächen ausgebildet
und vorzugsweise jede der drei Seitenflächen mit einer Werbefläche versehen;
in einer solchen Anordnung ist die Werbeeinheit aus allen Richtungen
gut sichtbar, auch dann, wenn das Kopfteil mit dem Lauf der Sonne
mitgedreht wird, um die Seitenfläche,
die die Solarzellen aufweist, optimal zur Sonne auszurichten.
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Bevorzugt
bilden diese drei Seitenflächen des
Kopfteils in einer Draufsicht ein gleichseitiges oder gleichschenkeliges
Dreieck. Um die zur Verfügung
stehende Fläche,
die mit Solarzellen belegt werden kann, zusätzlich zu der nutzbaren Werbe- und
Informationsfläche
groß zu
gestalten, kann eine der Seitenflächen wesentlich länger als
die anderen beiden Seitenflächen
dimensioniert werden.
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Um
die vorhandenen Flächen
der Informations- und Werbeeinheit auszunutzen, sollte insbesondere
auch die Oberseite des Kopfteils mit Solarzellen belegt werden;
gerade diese Oberseite des Kopfteils wird auch, insbesondere bei
einem hohen Sonnenstand im Sommer, ausreichend durch Sonnenstrahlen
bestrahlt.
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Um
den Einfallswinkel der Sonnenstrahlen auf die Solarzellen, die auf
der Oberseite des Kopfteils angeordnet sind, zu verbessern, kann
die Oberseite des Kopfteils als schräge Dachfläche ausgebildet werden. Dadurch
ist die Oberseite des Kopfteils schräg gestellt, so dass der Winkel
zwischen den Flächennormalen
der auf der Oberseite des Kopfteils montierten Solarzellen und den
auf die Solarzellen einfallenden Sonnenstrahlen klein gehalten werden kann,
um die Stromerzeugung zu optimieren. Aus diesen Gründen ist
es bevorzugt, dass die Ebene der Dachfläche unter einem Winkel kleiner
90° zu der Ebene
der Seitenfläche,
die mit den Solarzellen belegt ist, geneigt ist.
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In
dem Kopfteil der Informations- und Werbeeinheit können Sensoren
angeordnet werden, die die Richtung der maximalen Lichtintensität erfassen
und Signale zum Nachführen
der Seitenfläche
des Kopfteils, auf der die Solarzellen befestigt sind, zum Erreichen
einer optimalen Ausrichtung dieser Solarzellen zu der Richtung der
maximalen Lichtintensität,
erzeugen.
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Bevorzugt
werden die Solarzellen zumindest auf einer Seitenfläche des
Kopfteils angeordnet, die auch als Informations- und Werbefläche dient.
Aufgrund der fortwährenden
Ausrichtung dieser Seitenfläche
zu der Richtung der maximalen Sonneneinstrahlung bzw. Ausleuchtung
ist diese Werbeflächenseite
auch gut zu sehen und zu lesen.
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Bevorzugt
weisen die Seitenflächen
des Kopfteils eine Länge
zwischen 5 m und 15 m auf. Die Höhe
sollte zwischen 2 m und 5 m betragen.
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Sofern
in den vorliegenden Unterlagen angegeben ist, dass die Informations-
und Werbeeinheit einen Sockel aufweist, auf dem die Tragesäulen angeordnet
und gehalten sind, kann es sich bei einem solchen Sockel auch um
eine Art eines Fußes
oder einer anderen Befestigungseinrichtung handeln, um die gesamte
Einheit sicher zu verankern.
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Weitere
Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt
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1 eine
teilperspektivische Ansicht einer Informations- und Werbeeinheit
gemäß der Erfindung,
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2 eine
schematische Draufsicht der Informations- und Werbeeinheit der 1 und
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3 eine
teilperspektivische Ansicht der Informations- und Werbeeinheit der 2 aus
Richtung des Sichtpfeils III in 2.
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Die
Informations- und Werbeeinheit, wie sie in den Figuren dargestellt
ist, umfaßt
eine Tragesäule 1 mit
einem Sockel 2, der gleichzeitig als Technikraum 3 dient.
Die Tragesäule 1 selbst
besteht aus drei Einzelsäulen 4,
kann allerdings auch in anderer Weise aufgebaut sein, so lange die
erforderliche Stabilität
gewährleistet
ist. An dem oberen Ende der Tragesäule 1 befindet sich
ein Kopfteil 5.
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Das
Kopfteil 5 zeigt in der Draufsicht, wie sie in der 2 gezeigt
ist, eine dreieckförmige
Grundfläche 6.
Drei Seitenflächen 7 des
Kopfteils 5 sind jeweils mit ihrer Ebene senkrecht ausgerichtet
und bilden Multimedia-Flächen,
insbesondere Werbeflächen,
die auf Grund der Größe der Informations-
und Werbeeinheit weit sichtbar sind.
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Die
in den Figuren dargestellte Informations- und Werbeeinheit besitzt
eine Höhe,
von dem Boden 8 aus bis zu der Oberkante des Kopfteils 5,
von etwa 17,50 m. Die Höhe
der Seitenfläche 7,
die in 1 in der Draufsicht gezeigt ist, beträgt etwa
3,00 m und sie ist etwa 13,50 m lang, so dass sich eine Fläche der
Seitenfläche 7 von
40,50 Quadratmetern ergibt.
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Das
Kopfteil 5 ist mit der Tragesäule 1 über eine
Dreheinheit 9 verbunden. Diese Dreheinheit 9 umfaßt einen
Drehkranz 10, der in 2 angedeutet ist,
auf dem über
drei Lagerteile 11 das Kopfteil drehbar, angetrieben über einen
nicht näher
dargestellten Antrieb, vorzugsweise einen Elektromotor, gelagert ist.
Neben dem Drehkranz 10 und Lagerteilen 11 ist in
der Draufsicht der 2 auch der Umriss des Technikraums 3 am
Sockel 2 am unteren Ende der Tragesäule 1 angedeutet.
Ein weiterer Technikraum kann auch am oberen Ende der Tragesäule 1 vorgesehen
werden, um dort die elektrischen Anschlüsse unterzubringen.
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Eine
der drei Seitenflächen 7 des
Kopfteils 5 ist, neben einem Anzeige- und/oder Informationsfeld 12,
mit Solarzellen 13, jeweils zu Solarmodulen 14 zusammengefaßt, belegt;
diese Solarmodule 14 belegen den gesamten Bereich der Seitenfläche 7,
der nicht für
das Anzeige- und Informationsfeld 12 genutzt ist. Mit einer
Größe des Anzeige-
und Informationsfelds 12 von etwa 8,50 m mal 1,80 m ergibt
sich bei einer Gesamtfläche
der Seitenfläche 7 von
40,50 Quadratmetern ein Flächenbereich,
der mit Solarzellen 13 belegt ist, von 25,20 Quadratmetern.
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In
der dargestellten Ausführungsform
der Informations- und Werbeeinheit ist die Oberseite des Kopfteils 5 mit
einem Dach 15 versehen. Dieses Dach 15 ist durch
drei einzelne, dreieckige Dachflächen 16 gebildet,
die, wie die Draufsicht der 2 zeigt,
in der Mitte, einen Firstpunkt 17 bildend, zusammenlaufen.
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Aufgrund
dieses Dachaufbaus kann zumindest eine weitere Dachfläche, in
der vorliegenden Ausführungsform
die Dachfläche 16,
die der Seitenfläche 7,
die mit den Solarmodulen 14 belegt sind, zugeordnet ist,
zusätzlich
mit Solarmodulen 14 belegt werden. Diese Dachfläche 16,
die mit Solarmodulen 14 belegt ist, ist auch in den 1 und 3 zu
sehen, ohne dass die einzelnen Solarmodule oder deren Solarzellen
im Detail dargestellt sind.
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An
einer Stelle der Seitenfläche 7,
die mit den Solarmodulen 14 belegt ist, kann ein Sensor,
mit dem Bezugszeichen 18 in den 1 und 3 bezeichnet,
eingebaut werden, um die Lichtintensität zu erfassen, die an dieser
Seitenfläche 7 vorhanden
ist. Über
ein daraus zeitlich abgeleitetes Meßsignal kann dann die Ausrichtung
des Kopfteils 5 geändert
werden bzw. dem Verlauch der Sonne nachgeführt werden, um die Solarzellen 13 optimal
auszuleuchten. Es besteht auch die Möglichkeit, zwei oder mehr der Sensoren 18 auf
der Seitenfläche 7,
beabstandet voneinander, einzusetzen, um dann mehrere Signale zu
erhalten oder auch Differenzsignale abzuleiten, die für die Drehung
und Stellung des Kopfteils 5, unter Ansteuerung des Motors
für die
Drehung des Kopfteils 5, herangezogen werden.
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Die über die
Solarzellen 13 der Solarmodule 14 erzeugte Energie
wird über
entsprechende Leitungen, die in einer der Säulen 4 der Tragesäule 1 verlegt
sind, über
einen in dem Technikraum 3 am Fuß der Tragesäule 1 vorhandenen
Wechselrichter in das öffentliche
Stromnetz eingespeist. In dem Technikraum 3 sind auch alle
weiteren Kontroll- und Steuereinrichtungen, jederzeit gut zugänglich,
untergebracht, wie beispielsweise auch Zähler und Anzeigen.