DE102005005201A1 - Kreiselrechen für eine Heuwerbungsmaschine - Google Patents

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Manfred Geng
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Claas Saulgau GmbH
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Claas Saulgau GmbH
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01DHARVESTING; MOWING
    • A01D75/00Accessories for harvesters or mowers
    • A01D75/18Safety devices for parts of the machines
    • A01D75/185Avoiding collisions with obstacles

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Harvester Elements (AREA)

Abstract

Verfahren zum Betreiben einer Heuwerbungsmaschine, insbesondere Kreiselschwader mit wenigstens einem um eine aufrechte Kreiselachse (4) umlaufend angetriebenen Rechkreisel (1), wobei wenigstens ein Zinkenarm (2) des wenigstens einen Rechkreisels (1) wenigstens ein Knickgelenk aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass einem Zinkenarm (2) während seiner Umlaufbewegung um seine Kreiselachse (4) eine innerer Widerstand als Schwellwert derart aufgeprägt ist, dass dieser Schwellwert infolge äußerer Kräfte beim Auftreffen eines Zinkenarms (2) auf ein Hindernis (8) überwunden werden muss, bevor ein Ausweichen durch Beugung eines äußeren Teils (15) des Zinkenarms (2) erfolgen kann, und die Beugung nach Überwindung des Hindernisses in laufenden Betrieb der Umlaufbewegung selbsttätige durch Rückführung des Zinkenarms in seine Betriebsstellung rückgängig gemacht wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Kreiselrechen für eine Heuwerbungsmaschine insbesondere einen Kreiselschwader gemäß dem Oberbegriff nach Anspruch 1.
  • Kreiselschwader verfügen über wenigstens einen Schwadkreisel, der mittels eines Fahrwerks in seinem Betriebszustand gegenüber dem Boden abgestützt ist. Ein Schwadkreisel besteht im Wesentlichen aus dem umlaufenden, um eine Hochachse angetriebenen, mit gesteuerten Zinkenarmen und Rechzinken bestückten Rechkreisel, dessen Zinkenarme von einer Kurvenbahn über Rollenhebel gesteuert, in einem an der Drehbewegung teilnehmenden Gehäuse gelagert sind, einem Winkelgetriebe als Antriebselement der Rechkreisel und einer am Maschinengestell abgestützten feststehenden Zentralachse, auf der die an der Rotation teilnehmenden Elemente des Schwadkreisel abgestützt und gelagert sind.
  • Die EP 1 362 505 offenbart einen derartigen gattungsbildenden Kreiselrechen bzw. Kreiselschwader, bei dem die Zinkenarme der Rechzinken Gelenke aufweisen, die dazu dienen, zur Reduzierung der Transportbreite oder Transporthöhe die Zinkenarme um die Gelenkachsen dieser Gelenke einzuknicken, um eben die Strecklage der Zinkenarme in eine abgewinkelte Lage zu überführen.
  • Im praktischen Einsatz von Kreiselschwadern kann es immer wieder vorkommen, dass die rotierenden Zinkenarme der Schwadkreisel Hindernisse tangieren, wie beispielsweise Zaunpfähle oder Baumstämme, die umfahren werden müssen. Falls dieses geschieht können derartige Kollisionen erhebliche und kostenintensive Reparaturen verursachen, welche zudem meist mit größeren Stillstandszeiten des Kreiselschwaders verbunden sind.
  • Die Aufgabe der Erfindung beschäftigt sich daher damit, die Schäden an einem Schwadkreisel und die damit einhergehenden Kosten, die eine derartige Kollision verursachen kann, weitestgehend zu vermeiden oder zumindest gering zu halten.
  • Lösung der Aufgabe
  • Gelöst wird die Aufgabe der Erfindung mit den kennzeichnenden Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den Figurendarstellungen zu entnehmen.
  • Erfindungsgemäß wird die Lösung des Problems darin gesehen, dass die Zinkenarme eines Schwadkreisels so ausgestaltet sind, dass im Kollisionsfall der betroffene Zinkenarm bei Überschreitung eines vorgegebenen Biegemomentes einer noch größeren Biegebelastung ausweichen kann, indem der Zinkenarm um die Gelenkachse eines Knickgelenkes ausweichen kann, und nachdem dann das Hindernis überwunden wurde der Teil des eingeknickten Zinkenarmes selbsttätig in seine Ausgangslage als Strecklage zurückkehrt, so dass die Recharbeit ohne Unterbrechung fortgesetzt werden kann.
  • Die selbsttätige und schnellstmögliche Rückkehr des Zinkenarms in die Ausgangslage als Strecklage ist dabei von besonderem Vorteil, weil dadurch vermieden wird, dass der um die Gelenkachse abgewinkelte Zinkenarm, der zudem die Rechzinken trägt, auf seiner weiteren Umlaufbahn, die im laufenden Betrieb fortgesetzt und überstrichen wird, nicht mit anderen Teilen der Maschine, wie beispielsweise den in Fahrtrichtung den Zinkenkreiseln vorgelagerten Schutzbügeln kollidiert, welches dann wiederum andere Folgeschäden an den Zinkenarmen oder deren Schutzbügel verursachen würde, bis hin zu Getriebeschäden mit Gehäuse- oder Zahnradbrüchen. Daher ist die schnellstmögliche Rückkehr des abgewinkelten Zinkenarms in seine Ausgangslage von besonderer Notwendigkeit und erfinderischer Bedeutung.
  • Im normalen Betriebszustand des Rechbetriebes hingegen besitzt der erfindungsgemäße Zinkenarm eine hinreichende Biegesteifigkeit, die es ihm ermöglicht, seine Recharbeit auszuführen, ohne dass der Rechzinken gegenüber den üblichen äußeren auf ihn einwirkenden Belastungen ausweichen kann. Daher ist das Gelenk mit einem dem Einknicken des Zinkenarms entgegenwirkenden Drehmoment als Biegemoment beaufschlagt. Dieses innere Drehmoment stemmt sich dem äußern Biegemoment entgegen und stellt einen Schwellwert dar, der überwunden werden muss, damit der Zinkenarm einem Hindernis ausweichen kann.
  • Ein derartiges vorgespanntes Drehmoment kann auf verschiede Weise erzeugt und dem Zinkenarm aufgeprägt werden. Es kann beispielsweise ursächlich durch eine Federvorspannkraft hervorgerufen werden oder auch auf die Einwirkung einer Zentrifugalkraft zurück zu führen sein, oder auch durch die Kombination von Federvorspannkraft und Zentrifugalkraft.
  • Von besonderem Vorteil ist jedoch die selbsttätige Rückführung des Zinkenarms in dessen Strecklage nach einer Abwinkelung infolge einer Kollision mit einem Hindernis.
  • Ursächlich dafür ist ein rücktreibendes Drehmoment, welches durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Zinkenarms auf diesen einwirken kann in dem Sinne, dass nach der Kollision der Zinkenarm automatisch im laufenden Betrieb in seine Strecklage zurück geführt wird, ohne dass der laufende Rechbetrieb unterbrochen werden muss.
  • Nähere Einzelheiten der Erfindung sind den nachfolgenden Figurendarstellungen und deren Beschreibungen zu entnehmen.
  • Es zeigen:
  • 1 zeigt einen Kreiselschwader mit 4 Rechkreiseln in einer Draufsicht, der sich einem Hindernis nähert.
  • 2 zeigt einen Rechkreisel in vereinfachter Darstellung mit lediglich einem Zinkenarm in perspektivischer Darstellung kurz vor der Berührung mit einem Hindernis.
  • 3 zeigt einen Zinkenarm analog 2 in einer Draufsicht, ausgestattet mit einer Anfahrsicherung.
  • 3a zeigt einen vergrößerten Ausschnitt von dem Zinkenarm gemäß 3
  • 4 zeigt einen Rechkreisel analog 3 in Kontakt mit einem Hindernis.
  • 4a zeigt einen vergrößerten Ausschnitt von dem Zinkenarm gemäß 4
  • 5 zeigt einen Rechkreisel analog 3 mit einer anderen Ausführungsform einer Anfahrsicherung
  • 5a zeigt einen vergrößerten Ausschnitt von dem Zinkenarm gemäß 5 in perspektivischer Darstellung
  • 5b zeigt einen Längsschnitt durch das Knickgelenk als vergrößerten Ausschnitt von dem Zinkenarm gemäß 5
  • 5c zeigt die Draufsicht auf das Knickgelenk als vergrößerten Ausschnitt von dem Zinkenarm gemäß 5
  • 5d zeigt das Knickgelenk analog 5c jedoch mit der Feder in der Schnittdarstellung
  • 6 zeigt einen Rechkreisel analog 5 in Kontakt mit einem Hindernis
  • 6a zeigt die Draufsicht auf das Knickgelenk 15 analog 6 in einer gebeugten Stellung
  • 6b zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel eines Rechkreisel mit analog 5 mit einem verkröpften äußeren Zinkenarm
  • 7 zeigt einen Rechkreisel analog 5 mit dem abgewinkelten vorderen Teil des Zinkenarms in einer Parkposition
  • 1 zeigt einen an sich bekannten Kreiselschwader mit vier Rechkreiseln 1 in einer Draufsicht, der sich einem Hindernis 8 nähert. Das Hindernis kann beispielsweise ein Wiesenpfahl sein, wobei sich bei Geradeausfahrt in Richtung F eine Kollision mit dem äußeren rechten Kreisel anbahnt.
  • 2 zeigt den äußeren Rechkreisel 1 gemäß 4 in vereinfachter aber perspektivischer Darstellung, d.h. mit lediglich einem Zinkenarm 1 kurz vor der Kollision, d.h. vor der Berührung des Hindernisses 8, gemäß 1. Der besseren Übersicht halber sind in der 2 sowie in den nachfolgenden Figuren die übrigen Zinkenarme eines Zinkenkreisels nicht mit dargestellt. Ein Rechkreisel besteht üblicherweise aus einem Kreiselgehäuse 6, welches um die Kreiselachse 7 umlaufend angetrieben ist. In dem Kreiselgehäuse 6 sind in an sich bekannter Weise die Kupplungswellen 5 gelagert, wobei diese über nicht dargestellte Steuerhebel von einer im Innern des Kreiselgehäuses befindlichen Kurvenbahn gesteuert werden. Dabei werden die Rechzinken 3 auf ihrer Umlaufbahn, welche durch die Drehrichtung 11 gekennzeichnet ist, so gesteuert, dass sie das am Boden liegende gerechte Gut in einem Schwad ablegen. Üblicherweise werden die Rechkreisel 1 von einem nicht weiter dargestellten Fahrgestell über Lauf- und Stützräder gegenüber dem Boden abgestützt. Die Fahrtrichtung F ist durch einen Fahrtrichtungspfeil gekennzeichnet. Die Rechzinken 3 sind dabei nebeneinander aufgereiht am äußeren Ende des Zinkenarmes 1 an diesem befestigt.
  • 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Zinkenarms 2 nach der Erfindung in einer Draufsicht kurz vor dem Auftreffen auf ein Hindernis 8. Dabei ist der Zinkenarm 2 mit einer Anfahrsicherung 12 ausgestattet, die bei diesem Ausführungsbeispiel aus einem Knickgelenk 9 besteht, welches mit einer vorgespannten Feder 13 überbrückt ist, bzw. durch diese stabilisierend durch ein Vorspannmoment als Drehmoment Md1 vorgespannt ist. Dabei besteht der Zinkenarm 2 aus einem inneren Zinkenarm 14 und einem äußeren Zinkenarm 15, wobei der innere Zinkenarm 14 mit seiner ihm zugeordneten zugehörigen Kupplungswelle 5 des Steuerhebels drehfest verstiftet ist. Der äußere Zinkenarm 15 trägt dabei die Rechzinken 3, wobei der äußere Zinkenarm 15 und der innere Zinkenarm 14 durch ein Scharniergelenk 16 miteinander verbunden sind. Das Knickgelenk 9, ausgebildet als Scharniergelenk 16 ist dabei als einfaches und besonders kostengünstiges Kreuzgelenk ausgebildet.
  • Das Knickgelenk 9 ist dabei so ausgestaltet, dass es unter der Normalbelastung im Rechbetrieb versteift ist, d. h. unter Normalbelastungen, die durch die Ersatzkraft 25 symbolisiert dargestellt sind, und die ein Drehmoment Md1 um die aufrechte Scharnierachse 17 verursacht, keiner Beugung ausgesetzt ist. Unter Normalbedingungen nimmt somit der Zinkenarm 2 eine Strecklage ein.
  • Diese Strecklage wird stabilisiert durch die Federkraft Fd der Feder 13 als Teil der Anfahrsicherung 12, die mit einem Hebelarm 18 um die aufrechte Scharnierachse 17 sich an einem Anschlagbügel 20 abstützt. Dabei ist der Anschlagbügel 20 fest mit dem inneren Zinkenarm 14 verbunden, beispielsweise mit diesem verschweißt, so dass sich der äußere Zinkenarm 15 an dem Anschlagpunkt 21 des Anschlagbügels 20 abstützen kann. Die Federkraft der Feder 13 bewirkt somit ein Drehmoment Md1 um die Scharnierachse 17, welche in der dargestellten Draufsicht das linksdrehende Drehmoment Md1 bewirkt, wobei die Kräfte hervorgerufen durch die normale Betriebsbelastung, bedingt durch die eigentliche Recharbeit, hier dargestellt durch die Ersatzkraft 25, angreifend an den Rechzinken 3, ebenfalls um die Scharnierachse 17 nunmehr ein rechtsdrehendes Moment Md2 erzeugen. Solange das linksdrehende Drehmoment Md1 größer ist als das rechtsdrehende Drehmoment Md2 verhält sich das Knickgelenk 9 wie ein steifes Gelenk, d.h. es lässt keine Beugung zu und verbleibt in Strecklage.
  • 4 zeigt den Rechkreisel analog 3, jedoch nunmehr in Kontakt mit einem Hindernis 8. Aufgrund der Kollision mit dem Hindernis 8 entsteht eine Kollisionskraft 21, die als äußere angreifende Kraft mit dem Hebelarm 26 um die Scharnierachse 17 das Drehmoment Md3, angreifend an dem äußeren Zinkenarm 15, verursacht. Dieses Drehmoment Md3 ist dem Drehmoment Md2 nach dem Superpositionsprinzip überlagert, so, dass das resultierende Drehmoment aus Md2 und Md3 größer ist, als das von der Vorspannkraft erzeugte Drehmoment Md1. Demzufolge kann aufgrund der konstruktiven Ausgestaltung des Knickgelenks 9 der äußere Zinkenarm 15 dem Hindernis 8 ausweichen, indem das Knickgelenk 9 eine Beugung mit der Abwinklung des äußeren Zinkenarms 15 um einen Beugungswinkel 10 ermöglicht.
  • Nachdem nun das Hindernis 8 infolge der Abwinklung des äußeren Zinkenarms 15 mit einem Beugungswinkel 10 bei Fortführung der Fahr- und Drehbewegung des Rechkreisels 2 passiert werden kann, und zwar so, dass dieses nicht zu Schäden an den Zinkenarmen 2 bzw. dem Kreiselgehäuse 6 führt, kann unter Einwirkung der Rückstellkraft Fd durch ein Federelement, wie beispielsweise eine Feder 13, der äußere Zinkenarm 15 wieder in seine gestreckte Lage gemäß 3 zurückführt werden.
  • 5 und 6 zeigen einen Rechkreisel analog 3 und 4 mit einer alternativen Ausführungsform einer Anfahrsicherung 12, wobei in den 5a bis 5d weitere Einzelheiten der Ausgestaltung des Knickgelenks 9 vergrößert dargestellt sind.
  • In diesem Ausführungsbeispiel ist das Knickgelenk 9 ebenfalls durch eine Feder 13 in axialer Richtung des Zinkenarms 2 vorgespannt. Dabei liegt in diesem Ausführungsbeispiel die Feder 13 in der selben Achse, wie die des Zinkenarms selbst. Somit existiert in diesem Fall zwar ebenfalls eine Vorspannkraft Fd, die aber nur indirekt an der Erzeugung eines dem Zinkenarm aufgeprägten Drehmomentes Frd1 beteiligt ist, wie die nachfolgende Beschreibung an der Figuren 5a bis 5c offenbart.
  • 5a zeigt einen perspektivisch dargestellten Ausschnitt aus dem Zinkenarm 2 der 5 und 5b zeigt einen Längsschnitt durch den Ausschnitt gemäß 5a, und 5c zeigt die Draufsicht gemäß 5b.
  • Das Knickgelenk 12 besteht dabei ebenfalls aus einem Scharniergelenk 16 mit nunmehr ineinander geschachtelten Bauteilen, der Außengabel 23, dem inneren Lagerteil ausgebildet als Lagerauge 22, wobei Außengabel 23 und Lagerauge 22 von dem Scharnierbolzen 27 durchsetzt sind.
  • Das Lagerauge 22 wird dabei gebildet von einem mit einer Lagerbohrung durchsetzten Achsbolzen, dessen Lagerbohrung lotrecht zur Figurenachse des Achsbolzens verläuft.
  • Das Lagerauge 22 weißt in seiner rückwärtigen Verlängerung 34 eine Durchmesserverjüngung auf, die in das Rohr 32 des inneren Zinkenarms 14 greift, dort seinen festen Sitz findet und mit einer Spannhülse 29 mit diesem Rohr 32 verstiftet ist. Mit dem Rohr 32 ist der Anschlagbund 31, der zugleich die Feder 13 als Widerlager aufnimmt und abstützt, fest verbunden. Somit ist also die Feder 13 auf dem Rohr 32 des inneren Zinkenarms 14 aufgefädelt und auf diesem geführt.
  • Des weiteren beweglich in einem Schiebesitz, wird auf dem Außendurchmesser des Rohres 32 der Schieber 24 geführt und dabei gegen die vorgespannte Feder 13 abgestützt. Dabei ist der Schieber 24 an seinem freien Ende, welches auf den Scharnierbolzen 27 gerichtet ist, als Keilkopf 35 keilförmig ausgebildet und sein rückwärtiger, der Feder 13 zugewandte Teil ist als hülsenförmiges Teil 37 ausgebildet und er übergreift das Rohr 32, aber auch gleichzeitig das Lagerauge 22, wobei das Lagerauge 22 und das Rohr 32 den gleichen Außendurchmesser aufweisen. Dabei weißt der hülsenförmige Teil 37 ein Langloch auf, welches zugleich von der Spannhülse 29 durchsetzt ist. Diese Spannhülse 29 dient gleichermaßen als Verdrehsicherung für das Lagerauge 22 relativ zu dem inneren Zinkenarm 14. Dabei stellt der hülsenförmige Teil 37 zugleich die Führung der Feder 13 dar und wobei die Anschlagschulter 36 des prismenförmigen Keilkopfes 35 zugleich das Widerlager für die vorgespannte Feder 13 darstellt.
  • Das Gegenstück, in dem der Keilkopf 35 des axial vorgespannten Schiebers 24 zur Anlage Kommt, ist die Gelenkgabel 23, die eine entsprechende V-förmig Ausnehmung besitzt.
  • Durch die Vorspannkraft Fd der Feder 13 werden nun die Kontaktflächen von Schieber 24 und Gelenkgabel aufeinander gepresst.
  • Aufgrund der Formschlüssigkeit und der Vorspannkraft Fd kann bei einem an den äußeren Zinkenarm angreifenden Drehmoment nur dann eine Beugung des Knickgelenks 9 statt finden, wenn dieses mit einer axialen Verrückung des Schiebers gegen die Feder 13 einhergeht. Der Schwellwert, an dem eine Verrückung in Gang gesetzt wird ist abhängig von der voreingestellten Federkraft Fd,-Fd. Erst wenn der Betrag dieser Vorspannkraft Fd durch eine Gegenkraft infolge einer an dem äußeren Zinkenarm 15 angreifenden Kollisionskraft 21 überschritten wird, kann eine Verrückung des Schiebers 24 um eine Verschiebeweg 41 erfolgen, so dass dadurch eine Beugung des Zinkenarms 2 mit einem Beugewinkel 10 durch eben eine Abwinkelung des äußeren Zinkenarms 15 um die Scharnierachse 17 erfolgen kann. Letzteres bedeutet praktisch ein Nachgeben des äußeren Zinkenarms 15 gegenüber dem Hindernis 8 im Sinne eines Ausweichens. Eine derartige Situation ist in der 6 dargestellt. Ist das Hindernis 8 als solches überwunden, kann auch in diesem Fall unter Einwirkung der Vorspannkraft Fd,-Fd der Feder 13 der äußere Zinkenarm 15 wieder in seine gestreckte Lage ohne fremde Einwirkung zurück kehren.
  • 6b zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel eines Rechkreisel analog der Ausführung 5 mit einem verkröpften äußeren Zinkenarm. In diesem Ausführungsbeispiel unterstützt die Zentrifugalkraft Fz, die von dem äußeren Zinkenarm 15 während der Rotation um die Kreiselachse 7 ausgeht, und die mit dem Hebelarm 18 ein Drehmoment um die Scharnierachse 17 erzeugt, zusätzlich die stabilisierende Wirkung der Federkraft Fd.
  • Das Zusammenwirken von Zentrifugalkraft Fz und Fedenrorspannkraft Fd ist damit an der Bildung der inneren Widerstandskraft als Schwellwert, der dem Zinkenarm bzw. der Anfahrsicherung 12 aufgeprägt wir beteiligt. Ebenfalls können auch andere physikalische Größen, wie beispielsweise Reibungskräfte auf einer Schiefen Ebene an der Bildung der inneren Widerstandskraft beteiligt sein. Ein Ausführungsbeispiel dafür ist in der Anfahrsicherung 12 ebenfalls enthalten. Wie der 6a entnehmbar, findet während des Abwinkelungsprozesses eine Berührung der äußeren Kante 42 mit dem Keilkopf 35 derart statt, dass diese äußeren Kante 42 auf der schiefen Ebene 38 unter Einwirkung der Federkraft Fd entlang gleiten muss. Auch diese Reibungskraft Fr ist an der Bildung des Losbrechmomentes der Anfahrsicherung 12 beteiligt, d.h. sie liefert einen Betrag zur Bildung eines Schwellwertes, der überwunden werden muss, damit die Anfahrsicherung 12 anspricht.
  • Anderseits ist die Zentrifugalkraft Fz ebenso wie die Federkraft Fd an der selbsttätigen Rückführung des äußeren Zinkenarmes 15 nach Überwindung des Hindernisses in seine Ausgangslage beteiligt bzw. sind diese die Ursache dafür.
  • Anderseits sind aber auch die Federkraft Fd und die Zentrifugalkraft Fz, aber auch je nach Ausführungsbeispiel das Abgleiten des Stützgliedes, z.B. die äußere Kante 42 der Gelenkgabel 23, auf der schiefen Ebene 38 nach dem Überwinden des Hindernisses 8 ursächlich für die selbsttätigen Rückführung des äußeren Zinkenarms 15 während der Umlaufbewegung des Zinkenarms 2 im laufenden Betrieb in seine Betriebsstellung.
  • Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt auch darin, dass die Beugung des Knickgelenkes 9 auch dazu genutzt werden kann, den Zinkenarm 15 in eine raumsparende Parkposition zu überführen. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel, wie der abgewinkelte äußere Zinkenarm 15 in eine derartige Parkposition überführt werden kann. In dem dargelegten Ausführungsbeispiel 5 ist in der Gelenkgabel 23 eine Rastkerbe 39 eingearbeitet, in die hinein der Keilkopf 35, wenn der äußere Zinkenarm 15 um die Scharnierachse 17 um den Beugewinkel 40 abgewinkelt wird, in dieser Position als Parkposition einrasten kann. Auch diese Beugung um den Beugewinkel 40 beruht auf dem selben der Erfindung innewohnenden Prinzip, dass nämlich nach Überschreiten eines vorgegebenen Grenzwertes, ein Drehmoment oder eine Kraft oder eine Kombination von beiden, der Beugevorgang in dem Knickgelenk 9 eingeleitet wird.
  • Die hier dargelegten Ausführungsbeispiele stellen keineswegs eine vollständige Sammlung aller Möglichkeiten dar, eine derartige Anfahrsicherung 12 zu realisieren, sondern sie zeigen lediglich den Kern der Erfindung auf, der darin besteht, dass ein Zinkenarm bei einer Kollision mit einem Hindernis ausweichen kann und nach dem Ausweichvorgang der Zinkenarm selbsttätig in seine Strecklage zurück kehrt, ohne dass der Rechvorgang notwendigerweise unterbrochen werden müsste. Die rasche und selbsttätige Rückkehr ist dabei die Vorraussetzung schlechthin dafür, um den Rechvorgang fortsetzen zu können und um Folgeschäden an dem Kreiselschwader durch anschlagende Teile des Zinkenarms an andere Maschinenteile zu vermeiden.
  • 1
    Rechkreisel
    2
    Zinkenarm
    3
    Rechzinken
    4
    Kreiselachse
    5
    Kupplungswelle
    6
    Kreiselgehäuse
    7
    Kreiselachse
    8
    Hindernis
    9
    Knickgelenk
    10
    Beugewinkel
    11
    Drehrichtung
    12
    Anfahrsicherung
    13
    Feder
    14
    innerer Zinkenarm
    15
    äußerer Zinkenarm
    16
    Scharniergelenk
    17
    aufrechte Scharnierachse
    18
    Hebelarm
    19
    Anschlagbügel
    20
    Anschlagpunkt
    21
    Kollisionskraft
    22
    Lagerauge
    23
    Gelenkgabel
    24
    Schieber
    25
    Normalkraft
    26
    Hebelarm
    27
    Scharnierbolzen
    28
    Distanzbuchse
    29
    Spannhülse
    30
    Langloch
    31
    Anschlagbund
    32
    Rohr
    33
    Rohr
    34
    rückwärtige Verlängerung
    35
    Keilkopf
    36
    Anschlagschulter
    37
    hülsenförmiger Teil
    38
    schiefe Ebene
    39
    Rastkerbe
    40
    Beugewinkel
    41
    Verschiebeweg
    42
    äußere Kante
    F
    Fahrtrichtung
    Md1
    Drehmoment
    Md2
    Drehmoment
    Md3
    Drehmoment
    Fd,-Fd
    Federkraft
    Fz
    Zentrifugalkraft
    Fr
    Reibungskraft

Claims (9)

  1. Verfahren zum Betreiben einer Heuwerbungsmaschine, insbesondere Kreiselschwader mit wenigstens einem um eine aufrechte Kreiselachse (4) umlaufend angetriebenen Rechkreisel (1), wobei wenigstens ein Zinkenarm (2) des wenigstens einen Rechkreisels (1) wenigstens ein Knickgelenk aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass einem Zinkenarm (2) während seiner Umlaufbewegung um seine Kreiselachse (4) eine innerer Widerstand als Schwellwert derart aufgeprägt ist, dass dieser Schwellwert infolge äußerer Kräfte beim Auftreffen eines Zinkenarms (2) auf ein Hindernis (8) überwunden werden muss, bevor ein Ausweichen durch Beugung eines äußeren Teils (15) des Zinkenarms (2) erfolgen kann, und die Beugung nach Überwindung des Hindernisses in laufenden Betrieb der Umlaufbewegung selbsttätige durch Rückführung des Zinkenarms in seine Betriebsstellung rückgängig gemacht wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwellwert ursächlich mit der Vorspannkraft Fd einer Feder (13) in Wirkverbindung steht.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwellwert ursächlich mit einer Zentrifugalkraft (Fz) in Wirkverbindung steht.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwellwert ursächlich mit einer Reibkraft (Fr) in Wirkverbindung steht.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei verschiedene physikalische Größen zusammenwirkend, wie die einer Vorspannkraft, beispielsweise die einer Feder (13), beispielsweise die einer Zentrifugalkraft (Fz), beispielsweise die eines Drehmoments an der Bildung eines Schwellwertes einer Anfahrsicherung (12) ursächlich einen Beitrag liefern.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die selbsttätige Rückführung in die Betriebsstellung des Zinkenarms ursächlich mit der rücktreibenden Kraft einer Feder (13) in Wirkverbindung steht.
  7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die selbsttätige Rückführung in die Betriebsstellung des Zinkenarms ursächlich mit der rücktreibenden Kraft einer Zentrifugalkraft Fz in Wirkverbindung steht.
  8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die selbsttätige Rückführung in die Betriebsstellung als Ausgangslage des Zinkenarms in seine Ausgangslage ursächlich mit einem Gleitvorgang auf einer schiefen Ebene in Wirkverbindung steht.
  9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zinkenarm (2) durch eine Beugung bzw. Abwinkelung des äußeren Zinkenarms 15, die der Beugung bzw. Abwinkelung des Ausweichvorgangs im Kollisionsfall entgegengesetzt ist, in eine abgewinkelte und verriegelte Parkposition überführt werden kann.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP2057886A2 (de) 2007-11-09 2009-05-13 Alois Pöttinger Maschinenfabrik Ges. m.b.H. Landmaschine

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EP2057886A2 (de) 2007-11-09 2009-05-13 Alois Pöttinger Maschinenfabrik Ges. m.b.H. Landmaschine
EP2057888A2 (de) 2007-11-09 2009-05-13 Alois Pöttinger Maschinenfabrik Ges. m.b.H. Landmaschine
DE102007053577A1 (de) 2007-11-09 2009-05-20 Alois Pöttinger Maschinenfabrik Gmbh Landmaschine

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