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Die
Erfindung betrifft einen Kreiselrechen für eine Heuwerbungsmaschine
insbesondere einen Kreiselschwader gemäß dem Oberbegriff nach Anspruch
1.
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Kreiselschwader
verfügen über wenigstens einen
Schwadkreisel, der mittels eines Fahrwerks in seinem Betriebszustand
gegenüber
dem Boden abgestützt
ist. Ein Schwadkreisel besteht im Wesentlichen aus dem umlaufenden,
um eine Hochachse angetriebenen, mit gesteuerten Zinkenarmen und Rechzinken
bestückten
Rechkreisel, dessen Zinkenarme von einer Kurvenbahn über Rollenhebel
gesteuert, in einem an der Drehbewegung teilnehmenden Gehäuse gelagert
sind, einem Winkelgetriebe als Antriebselement der Rechkreisel und
einer am Maschinengestell abgestützten
feststehenden Zentralachse, auf der die an der Rotation teilnehmenden Elemente
des Schwadkreisel abgestützt
und gelagert sind.
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Die
EP 1 362 505 offenbart einen
derartigen gattungsbildenden Kreiselrechen bzw. Kreiselschwader,
bei dem die Zinkenarme der Rechzinken Gelenke aufweisen, die dazu
dienen, zur Reduzierung der Transportbreite oder Transporthöhe die Zinkenarme um
die Gelenkachsen dieser Gelenke einzuknicken, um eben die Strecklage
der Zinkenarme in eine abgewinkelte Lage zu überführen.
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Im
praktischen Einsatz von Kreiselschwadern kann es immer wieder vorkommen,
dass die rotierenden Zinkenarme der Schwadkreisel Hindernisse tangieren,
wie beispielsweise Zaunpfähle
oder Baumstämme,
die umfahren werden müssen.
Falls dieses geschieht können
derartige Kollisionen erhebliche und kostenintensive Reparaturen
verursachen, welche zudem meist mit größeren Stillstandszeiten des
Kreiselschwaders verbunden sind.
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Die
Aufgabe der Erfindung beschäftigt
sich daher damit, die Schäden
an einem Schwadkreisel und die damit einhergehenden Kosten, die
eine derartige Kollision verursachen kann, weitestgehend zu vermeiden
oder zumindest gering zu halten.
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Lösung der Aufgabe
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Gelöst wird
die Aufgabe der Erfindung mit den kennzeichnenden Merkmalen des
unabhängigen Anspruchs
1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung
und den Figurendarstellungen zu entnehmen.
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Erfindungsgemäß wird die
Lösung
des Problems darin gesehen, dass die Zinkenarme eines Schwadkreisels
so ausgestaltet sind, dass im Kollisionsfall der betroffene Zinkenarm
bei Überschreitung eines
vorgegebenen Biegemomentes einer noch größeren Biegebelastung ausweichen
kann, indem der Zinkenarm um die Gelenkachse eines Knickgelenkes ausweichen
kann, und nachdem dann das Hindernis überwunden wurde der Teil des
eingeknickten Zinkenarmes selbsttätig in seine Ausgangslage als Strecklage
zurückkehrt,
so dass die Recharbeit ohne Unterbrechung fortgesetzt werden kann.
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Die
selbsttätige
und schnellstmögliche
Rückkehr
des Zinkenarms in die Ausgangslage als Strecklage ist dabei von
besonderem Vorteil, weil dadurch vermieden wird, dass der um die
Gelenkachse abgewinkelte Zinkenarm, der zudem die Rechzinken trägt, auf
seiner weiteren Umlaufbahn, die im laufenden Betrieb fortgesetzt
und überstrichen
wird, nicht mit anderen Teilen der Maschine, wie beispielsweise
den in Fahrtrichtung den Zinkenkreiseln vorgelagerten Schutzbügeln kollidiert,
welches dann wiederum andere Folgeschäden an den Zinkenarmen oder
deren Schutzbügel
verursachen würde,
bis hin zu Getriebeschäden
mit Gehäuse-
oder Zahnradbrüchen.
Daher ist die schnellstmögliche
Rückkehr
des abgewinkelten Zinkenarms in seine Ausgangslage von besonderer
Notwendigkeit und erfinderischer Bedeutung.
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Im
normalen Betriebszustand des Rechbetriebes hingegen besitzt der
erfindungsgemäße Zinkenarm
eine hinreichende Biegesteifigkeit, die es ihm ermöglicht,
seine Recharbeit auszuführen,
ohne dass der Rechzinken gegenüber
den üblichen äußeren auf
ihn einwirkenden Belastungen ausweichen kann. Daher ist das Gelenk
mit einem dem Einknicken des Zinkenarms entgegenwirkenden Drehmoment
als Biegemoment beaufschlagt. Dieses innere Drehmoment stemmt sich
dem äußern Biegemoment entgegen
und stellt einen Schwellwert dar, der überwunden werden muss, damit
der Zinkenarm einem Hindernis ausweichen kann.
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Ein
derartiges vorgespanntes Drehmoment kann auf verschiede Weise erzeugt
und dem Zinkenarm aufgeprägt
werden. Es kann beispielsweise ursächlich durch eine Federvorspannkraft
hervorgerufen werden oder auch auf die Einwirkung einer Zentrifugalkraft
zurück
zu führen
sein, oder auch durch die Kombination von Federvorspannkraft und
Zentrifugalkraft.
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Von
besonderem Vorteil ist jedoch die selbsttätige Rückführung des Zinkenarms in dessen Strecklage
nach einer Abwinkelung infolge einer Kollision mit einem Hindernis.
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Ursächlich dafür ist ein
rücktreibendes
Drehmoment, welches durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Zinkenarms
auf diesen einwirken kann in dem Sinne, dass nach der Kollision
der Zinkenarm automatisch im laufenden Betrieb in seine Strecklage
zurück
geführt
wird, ohne dass der laufende Rechbetrieb unterbrochen werden muss.
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Nähere Einzelheiten
der Erfindung sind den nachfolgenden Figurendarstellungen und deren
Beschreibungen zu entnehmen.
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Es
zeigen:
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1 zeigt
einen Kreiselschwader mit 4 Rechkreiseln in einer Draufsicht, der
sich einem Hindernis nähert.
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2 zeigt
einen Rechkreisel in vereinfachter Darstellung mit lediglich einem
Zinkenarm in perspektivischer Darstellung kurz vor der Berührung mit einem
Hindernis.
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3 zeigt
einen Zinkenarm analog 2 in einer Draufsicht, ausgestattet
mit einer Anfahrsicherung.
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3a zeigt
einen vergrößerten Ausschnitt von
dem Zinkenarm gemäß 3
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4 zeigt
einen Rechkreisel analog 3 in Kontakt mit einem Hindernis.
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4a zeigt
einen vergrößerten Ausschnitt von
dem Zinkenarm gemäß 4
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5 zeigt
einen Rechkreisel analog 3 mit einer anderen Ausführungsform
einer Anfahrsicherung
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5a zeigt
einen vergrößerten Ausschnitt von
dem Zinkenarm gemäß 5 in
perspektivischer Darstellung
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5b zeigt
einen Längsschnitt
durch das Knickgelenk als vergrößerten Ausschnitt
von dem Zinkenarm gemäß 5
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5c zeigt
die Draufsicht auf das Knickgelenk als vergrößerten Ausschnitt von dem Zinkenarm gemäß 5
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5d zeigt
das Knickgelenk analog 5c jedoch mit der Feder in der
Schnittdarstellung
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6 zeigt
einen Rechkreisel analog 5 in Kontakt mit einem Hindernis
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6a zeigt
die Draufsicht auf das Knickgelenk 15 analog 6 in
einer gebeugten Stellung
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6b zeigt
ein alternatives Ausführungsbeispiel
eines Rechkreisel mit analog 5 mit einem
verkröpften äußeren Zinkenarm
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7 zeigt
einen Rechkreisel analog 5 mit dem abgewinkelten vorderen
Teil des Zinkenarms in einer Parkposition
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1 zeigt
einen an sich bekannten Kreiselschwader mit vier Rechkreiseln 1 in
einer Draufsicht, der sich einem Hindernis 8 nähert. Das
Hindernis kann beispielsweise ein Wiesenpfahl sein, wobei sich bei
Geradeausfahrt in Richtung F eine Kollision mit dem äußeren rechten
Kreisel anbahnt.
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2 zeigt
den äußeren Rechkreisel 1 gemäß 4 in
vereinfachter aber perspektivischer Darstellung, d.h. mit lediglich
einem Zinkenarm 1 kurz vor der Kollision, d.h. vor der
Berührung
des Hindernisses 8, gemäß 1.
Der besseren Übersicht halber
sind in der 2 sowie in den nachfolgenden Figuren
die übrigen
Zinkenarme eines Zinkenkreisels nicht mit dargestellt. Ein Rechkreisel
besteht üblicherweise
aus einem Kreiselgehäuse 6,
welches um die Kreiselachse 7 umlaufend angetrieben ist.
In dem Kreiselgehäuse 6 sind
in an sich bekannter Weise die Kupplungswellen 5 gelagert,
wobei diese über
nicht dargestellte Steuerhebel von einer im Innern des Kreiselgehäuses befindlichen
Kurvenbahn gesteuert werden. Dabei werden die Rechzinken 3 auf
ihrer Umlaufbahn, welche durch die Drehrichtung 11 gekennzeichnet
ist, so gesteuert, dass sie das am Boden liegende gerechte Gut in
einem Schwad ablegen. Üblicherweise
werden die Rechkreisel 1 von einem nicht weiter dargestellten
Fahrgestell über
Lauf- und Stützräder gegenüber dem
Boden abgestützt. Die
Fahrtrichtung F ist durch einen Fahrtrichtungspfeil gekennzeichnet.
Die Rechzinken 3 sind dabei nebeneinander aufgereiht am äußeren Ende
des Zinkenarmes 1 an diesem befestigt.
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3 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines Zinkenarms 2 nach der Erfindung in einer Draufsicht kurz
vor dem Auftreffen auf ein Hindernis 8. Dabei ist der Zinkenarm 2 mit
einer Anfahrsicherung 12 ausgestattet, die bei diesem Ausführungsbeispiel
aus einem Knickgelenk 9 besteht, welches mit einer vorgespannten
Feder 13 überbrückt ist,
bzw. durch diese stabilisierend durch ein Vorspannmoment als Drehmoment
Md1 vorgespannt ist. Dabei besteht der Zinkenarm 2 aus
einem inneren Zinkenarm 14 und einem äußeren Zinkenarm 15,
wobei der innere Zinkenarm 14 mit seiner ihm zugeordneten
zugehörigen Kupplungswelle 5 des
Steuerhebels drehfest verstiftet ist. Der äußere Zinkenarm 15 trägt dabei
die Rechzinken 3, wobei der äußere Zinkenarm 15 und der
innere Zinkenarm 14 durch ein Scharniergelenk 16 miteinander
verbunden sind. Das Knickgelenk 9, ausgebildet als Scharniergelenk 16 ist
dabei als einfaches und besonders kostengünstiges Kreuzgelenk ausgebildet.
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Das
Knickgelenk 9 ist dabei so ausgestaltet, dass es unter
der Normalbelastung im Rechbetrieb versteift ist, d. h. unter Normalbelastungen,
die durch die Ersatzkraft 25 symbolisiert dargestellt sind,
und die ein Drehmoment Md1 um die aufrechte Scharnierachse 17 verursacht,
keiner Beugung ausgesetzt ist. Unter Normalbedingungen nimmt somit
der Zinkenarm 2 eine Strecklage ein.
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Diese
Strecklage wird stabilisiert durch die Federkraft Fd der Feder 13 als
Teil der Anfahrsicherung 12, die mit einem Hebelarm 18 um
die aufrechte Scharnierachse 17 sich an einem Anschlagbügel 20 abstützt. Dabei
ist der Anschlagbügel 20 fest
mit dem inneren Zinkenarm 14 verbunden, beispielsweise
mit diesem verschweißt,
so dass sich der äußere Zinkenarm 15 an
dem Anschlagpunkt 21 des Anschlagbügels 20 abstützen kann.
Die Federkraft der Feder 13 bewirkt somit ein Drehmoment
Md1 um die Scharnierachse 17, welche in der dargestellten
Draufsicht das linksdrehende Drehmoment Md1 bewirkt, wobei die Kräfte hervorgerufen
durch die normale Betriebsbelastung, bedingt durch die eigentliche
Recharbeit, hier dargestellt durch die Ersatzkraft 25,
angreifend an den Rechzinken 3, ebenfalls um die Scharnierachse 17 nunmehr
ein rechtsdrehendes Moment Md2 erzeugen. Solange das linksdrehende
Drehmoment Md1 größer ist
als das rechtsdrehende Drehmoment Md2 verhält sich das Knickgelenk 9 wie
ein steifes Gelenk, d.h. es lässt
keine Beugung zu und verbleibt in Strecklage.
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4 zeigt
den Rechkreisel analog 3, jedoch nunmehr in Kontakt
mit einem Hindernis 8. Aufgrund der Kollision mit dem Hindernis 8 entsteht eine Kollisionskraft 21,
die als äußere angreifende Kraft
mit dem Hebelarm 26 um die Scharnierachse 17 das
Drehmoment Md3, angreifend an dem äußeren Zinkenarm 15,
verursacht. Dieses Drehmoment Md3 ist dem Drehmoment Md2 nach dem
Superpositionsprinzip überlagert,
so, dass das resultierende Drehmoment aus Md2 und Md3 größer ist,
als das von der Vorspannkraft erzeugte Drehmoment Md1. Demzufolge
kann aufgrund der konstruktiven Ausgestaltung des Knickgelenks 9 der äußere Zinkenarm 15 dem
Hindernis 8 ausweichen, indem das Knickgelenk 9 eine
Beugung mit der Abwinklung des äußeren Zinkenarms 15 um
einen Beugungswinkel 10 ermöglicht.
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Nachdem
nun das Hindernis 8 infolge der Abwinklung des äußeren Zinkenarms 15 mit
einem Beugungswinkel 10 bei Fortführung der Fahr- und Drehbewegung
des Rechkreisels 2 passiert werden kann, und zwar so, dass
dieses nicht zu Schäden
an den Zinkenarmen 2 bzw. dem Kreiselgehäuse 6 führt, kann
unter Einwirkung der Rückstellkraft
Fd durch ein Federelement, wie beispielsweise eine Feder 13,
der äußere Zinkenarm 15 wieder
in seine gestreckte Lage gemäß 3 zurückführt werden.
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5 und 6 zeigen
einen Rechkreisel analog 3 und 4 mit einer
alternativen Ausführungsform
einer Anfahrsicherung 12, wobei in den 5a bis 5d weitere
Einzelheiten der Ausgestaltung des Knickgelenks 9 vergrößert dargestellt sind.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
ist das Knickgelenk 9 ebenfalls durch eine Feder 13 in
axialer Richtung des Zinkenarms 2 vorgespannt. Dabei liegt in
diesem Ausführungsbeispiel
die Feder 13 in der selben Achse, wie die des Zinkenarms
selbst. Somit existiert in diesem Fall zwar ebenfalls eine Vorspannkraft
Fd, die aber nur indirekt an der Erzeugung eines dem Zinkenarm aufgeprägten Drehmomentes
Frd1 beteiligt ist, wie die nachfolgende Beschreibung an der Figuren 5a bis 5c offenbart.
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5a zeigt
einen perspektivisch dargestellten Ausschnitt aus dem Zinkenarm 2 der 5 und 5b zeigt
einen Längsschnitt
durch den Ausschnitt gemäß 5a,
und 5c zeigt die Draufsicht gemäß 5b.
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Das
Knickgelenk 12 besteht dabei ebenfalls aus einem Scharniergelenk 16 mit
nunmehr ineinander geschachtelten Bauteilen, der Außengabel 23, dem
inneren Lagerteil ausgebildet als Lagerauge 22, wobei Außengabel 23 und
Lagerauge 22 von dem Scharnierbolzen 27 durchsetzt
sind.
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Das
Lagerauge 22 wird dabei gebildet von einem mit einer Lagerbohrung
durchsetzten Achsbolzen, dessen Lagerbohrung lotrecht zur Figurenachse des
Achsbolzens verläuft.
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Das
Lagerauge 22 weißt
in seiner rückwärtigen Verlängerung 34 eine
Durchmesserverjüngung auf,
die in das Rohr 32 des inneren Zinkenarms 14 greift,
dort seinen festen Sitz findet und mit einer Spannhülse 29 mit
diesem Rohr 32 verstiftet ist. Mit dem Rohr 32 ist
der Anschlagbund 31, der zugleich die Feder 13 als
Widerlager aufnimmt und abstützt, fest
verbunden. Somit ist also die Feder 13 auf dem Rohr 32 des
inneren Zinkenarms 14 aufgefädelt und auf diesem geführt.
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Des
weiteren beweglich in einem Schiebesitz, wird auf dem Außendurchmesser
des Rohres 32 der Schieber 24 geführt und
dabei gegen die vorgespannte Feder 13 abgestützt. Dabei
ist der Schieber 24 an seinem freien Ende, welches auf
den Scharnierbolzen 27 gerichtet ist, als Keilkopf 35 keilförmig ausgebildet
und sein rückwärtiger,
der Feder 13 zugewandte Teil ist als hülsenförmiges Teil 37 ausgebildet
und er übergreift
das Rohr 32, aber auch gleichzeitig das Lagerauge 22,
wobei das Lagerauge 22 und das Rohr 32 den gleichen
Außendurchmesser aufweisen.
Dabei weißt
der hülsenförmige Teil 37 ein Langloch
auf, welches zugleich von der Spannhülse 29 durchsetzt
ist. Diese Spannhülse 29 dient
gleichermaßen
als Verdrehsicherung für
das Lagerauge 22 relativ zu dem inneren Zinkenarm 14.
Dabei stellt der hülsenförmige Teil 37 zugleich
die Führung
der Feder 13 dar und wobei die Anschlagschulter 36 des prismenförmigen Keilkopfes 35 zugleich
das Widerlager für
die vorgespannte Feder 13 darstellt.
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Das
Gegenstück,
in dem der Keilkopf 35 des axial vorgespannten Schiebers 24 zur
Anlage Kommt, ist die Gelenkgabel 23, die eine entsprechende
V-förmig
Ausnehmung besitzt.
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Durch
die Vorspannkraft Fd der Feder 13 werden nun die Kontaktflächen von
Schieber 24 und Gelenkgabel aufeinander gepresst.
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Aufgrund
der Formschlüssigkeit
und der Vorspannkraft Fd kann bei einem an den äußeren Zinkenarm angreifenden
Drehmoment nur dann eine Beugung des Knickgelenks 9 statt
finden, wenn dieses mit einer axialen Verrückung des Schiebers gegen die
Feder 13 einhergeht. Der Schwellwert, an dem eine Verrückung in
Gang gesetzt wird ist abhängig
von der voreingestellten Federkraft Fd,-Fd. Erst wenn der Betrag
dieser Vorspannkraft Fd durch eine Gegenkraft infolge einer an dem äußeren Zinkenarm 15 angreifenden
Kollisionskraft 21 überschritten
wird, kann eine Verrückung
des Schiebers 24 um eine Verschiebeweg 41 erfolgen,
so dass dadurch eine Beugung des Zinkenarms 2 mit einem
Beugewinkel 10 durch eben eine Abwinkelung des äußeren Zinkenarms 15 um
die Scharnierachse 17 erfolgen kann. Letzteres bedeutet
praktisch ein Nachgeben des äußeren Zinkenarms 15 gegenüber dem
Hindernis 8 im Sinne eines Ausweichens. Eine derartige
Situation ist in der 6 dargestellt. Ist das Hindernis 8 als
solches überwunden,
kann auch in diesem Fall unter Einwirkung der Vorspannkraft Fd,-Fd
der Feder 13 der äußere Zinkenarm 15 wieder
in seine gestreckte Lage ohne fremde Einwirkung zurück kehren.
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6b zeigt
ein alternatives Ausführungsbeispiel
eines Rechkreisel analog der Ausführung 5 mit einem
verkröpften äußeren Zinkenarm.
In diesem Ausführungsbeispiel
unterstützt
die Zentrifugalkraft Fz, die von dem äußeren Zinkenarm 15 während der
Rotation um die Kreiselachse 7 ausgeht, und die mit dem
Hebelarm 18 ein Drehmoment um die Scharnierachse 17 erzeugt,
zusätzlich
die stabilisierende Wirkung der Federkraft Fd.
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Das
Zusammenwirken von Zentrifugalkraft Fz und Fedenrorspannkraft Fd
ist damit an der Bildung der inneren Widerstandskraft als Schwellwert, der
dem Zinkenarm bzw. der Anfahrsicherung 12 aufgeprägt wir beteiligt.
Ebenfalls können
auch andere physikalische Größen, wie
beispielsweise Reibungskräfte
auf einer Schiefen Ebene an der Bildung der inneren Widerstandskraft
beteiligt sein. Ein Ausführungsbeispiel
dafür ist
in der Anfahrsicherung 12 ebenfalls enthalten. Wie der 6a entnehmbar,
findet während
des Abwinkelungsprozesses eine Berührung der äußeren Kante 42 mit
dem Keilkopf 35 derart statt, dass diese äußeren Kante 42 auf
der schiefen Ebene 38 unter Einwirkung der Federkraft Fd
entlang gleiten muss. Auch diese Reibungskraft Fr ist an der Bildung
des Losbrechmomentes der Anfahrsicherung 12 beteiligt,
d.h. sie liefert einen Betrag zur Bildung eines Schwellwertes, der überwunden werden
muss, damit die Anfahrsicherung 12 anspricht.
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Anderseits
ist die Zentrifugalkraft Fz ebenso wie die Federkraft Fd an der
selbsttätigen
Rückführung des äußeren Zinkenarmes 15 nach Überwindung
des Hindernisses in seine Ausgangslage beteiligt bzw. sind diese
die Ursache dafür.
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Anderseits
sind aber auch die Federkraft Fd und die Zentrifugalkraft Fz, aber
auch je nach Ausführungsbeispiel
das Abgleiten des Stützgliedes,
z.B. die äußere Kante 42 der
Gelenkgabel 23, auf der schiefen Ebene 38 nach
dem Überwinden
des Hindernisses 8 ursächlich
für die
selbsttätigen
Rückführung des äußeren Zinkenarms 15 während der
Umlaufbewegung des Zinkenarms 2 im laufenden Betrieb in
seine Betriebsstellung.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung liegt auch darin, dass die Beugung
des Knickgelenkes 9 auch dazu genutzt werden kann, den
Zinkenarm 15 in eine raumsparende Parkposition zu überführen. 7 zeigt
ein Ausführungsbeispiel,
wie der abgewinkelte äußere Zinkenarm 15 in
eine derartige Parkposition überführt werden
kann. In dem dargelegten Ausführungsbeispiel 5 ist
in der Gelenkgabel 23 eine Rastkerbe 39 eingearbeitet,
in die hinein der Keilkopf 35, wenn der äußere Zinkenarm 15 um
die Scharnierachse 17 um den Beugewinkel 40 abgewinkelt
wird, in dieser Position als Parkposition einrasten kann. Auch diese
Beugung um den Beugewinkel 40 beruht auf dem selben der
Erfindung innewohnenden Prinzip, dass nämlich nach Überschreiten eines vorgegebenen Grenzwertes,
ein Drehmoment oder eine Kraft oder eine Kombination von beiden,
der Beugevorgang in dem Knickgelenk 9 eingeleitet wird.
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Die
hier dargelegten Ausführungsbeispiele stellen
keineswegs eine vollständige
Sammlung aller Möglichkeiten
dar, eine derartige Anfahrsicherung 12 zu realisieren,
sondern sie zeigen lediglich den Kern der Erfindung auf, der darin
besteht, dass ein Zinkenarm bei einer Kollision mit einem Hindernis
ausweichen kann und nach dem Ausweichvorgang der Zinkenarm selbsttätig in seine
Strecklage zurück
kehrt, ohne dass der Rechvorgang notwendigerweise unterbrochen werden
müsste.
Die rasche und selbsttätige
Rückkehr
ist dabei die Vorraussetzung schlechthin dafür, um den Rechvorgang fortsetzen
zu können und
um Folgeschäden
an dem Kreiselschwader durch anschlagende Teile des Zinkenarms an
andere Maschinenteile zu vermeiden.
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- 1
- Rechkreisel
- 2
- Zinkenarm
- 3
- Rechzinken
- 4
- Kreiselachse
- 5
- Kupplungswelle
- 6
- Kreiselgehäuse
- 7
- Kreiselachse
- 8
- Hindernis
- 9
- Knickgelenk
- 10
- Beugewinkel
- 11
- Drehrichtung
- 12
- Anfahrsicherung
- 13
- Feder
- 14
- innerer
Zinkenarm
- 15
- äußerer Zinkenarm
- 16
- Scharniergelenk
- 17
- aufrechte
Scharnierachse
- 18
- Hebelarm
- 19
- Anschlagbügel
- 20
- Anschlagpunkt
- 21
- Kollisionskraft
- 22
- Lagerauge
- 23
- Gelenkgabel
- 24
- Schieber
- 25
- Normalkraft
- 26
- Hebelarm
- 27
- Scharnierbolzen
- 28
- Distanzbuchse
- 29
- Spannhülse
- 30
- Langloch
- 31
- Anschlagbund
- 32
- Rohr
- 33
- Rohr
- 34
- rückwärtige Verlängerung
- 35
- Keilkopf
- 36
- Anschlagschulter
- 37
- hülsenförmiger Teil
- 38
- schiefe
Ebene
- 39
- Rastkerbe
- 40
- Beugewinkel
- 41
- Verschiebeweg
- 42
- äußere Kante
- F
- Fahrtrichtung
- Md1
- Drehmoment
- Md2
- Drehmoment
- Md3
- Drehmoment
- Fd,-Fd
- Federkraft
- Fz
- Zentrifugalkraft
- Fr
- Reibungskraft