DE102005004453A1 - Krümmbarer Leitungskanal zur Aufnahme von Leitungen - Google Patents
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-
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- H02G3/32—Installations of cables or lines on walls, floors or ceilings using mounting clamps
Abstract
Die Erfindung betrifft einen krümmbaren Leitungskanal zur Aufnahme von Leitungen, der aus Segmenten zum Umschließen der Leitungen quer zu deren Längserstreckung gebildet ist, wobei benachbarte Segmente jeweils durch einen Verbindungsbereich miteinander verbunden sind, der um eine quer zur Längserstreckung gegebene Achse krümmbar ist und die Segmente ein geschlossenes Vieleckprofil bilden. Sie löst die Aufgabe, einen derartigen Leitungskanal so zu gestalten, dass dieser auf einfache Weise mit Leitungen zu einer Vormontageeinheit vereint und erleichtert handhabbar ist. Dazu sind die Segmente (1) an einer gemeinsamen längserstreckten Segmentgrundwandung (3) ausgebildet, die im Verbindungsbereich (4) zwischen den Segmenten (1) krümmbar ist, und eine der anderen Segmentgrundwandungen ist als Klappdeckel (5) ausgebildet.
Description
- Die Erfindung betrifft einen krümmbaren Leitungskanal zur Aufnahme von Leitungen, insbesondere von elektrischen Leitungen in einem Fahrzeug.
- Krümmbare Leitungskanäle zur Aufnahme und zum Schutz von Leitungen sind vorzugsweise aus der Werkzeugmaschinenentechnik, dem Anlagenbau, der Fahrzeugfertigung und der Elektrotechnik bekannt. Auch Arbeitsmaschinen weisen eine Vielzahl von elektrischen, hydraulischen und/oder pneumatischen Leitungen zur Steuerung beweglicher Komponenten auf, die in krümmbaren Leitungsführungen angeordnet sind.
- In der
DE 203 00 290 U1 ist eine Kabelführung (Leitungskanal) bekannt, die aus einer Reihe von Führungselementen gebildet ist, die miteinander verbunden sind und Kammern und Öffnungen zum Einbringen von Kabeln (Leitungen) aufweisen. Dabei sind die einzelnen Führungselemente an einem durchgehenden flexiblen Element, beispielsweise aus einem thermoplastischen Werkstoff, angeordnet und die freien Enden desselben mit einem Befestigungsteil verbindbar. - Weitere Beispiele für krümmbare Leitungskanäle sind aus der
DE 94 22 309 U1 als Energieführungskette, derDE 197 10 489 als faltbares Schutzelement aus Kunststoff für Leitungen und aus derDD 265 449 A1 - Es ist Aufgabe der Erfindung, einen krümmbaren Leitungskanal zur Aufnahme von Leitungen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, der auf einfache Weise mit Leitungen zu einer Vormontageeinheit vereint und erleichtert handhabbar ist.
- Diese Aufgabe wird bei einem Leitungskanal nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
- Die Erfindung besteht darin, dass ein aus Segmenten zum Umschließen von Leitungen quer zu deren Längserstreckung gebildeter und aus Kunststoff gefertigter Leitungskanal, bei dem die Segmente jeweils ein geschlossenes Vieleckprofil bilden und jeweils durch einen Verbindungsbereich miteinander verbunden sind, der um eine quer zur Längserstreckung gegebene Achse krümmbar ist, die Segmente an einer gemeinsamen längserstreckten Segmentgrundwandung ausgebildet sind, die im Bereich zwischen den Segmenten elastisch krümmbar ist, und dass jeweils eine der anderen Segmentwandungen als Klappdeckel ausgebildet ist. Ein derartiger Leitungskanal kann in vorbestimmter Länge auf einfache Weise mit einem aufzunehmenden und zu schützenden Leitungsstrang zu einer Vormontageeinheit vereint werden, indem der Leitungsstrang bei geöffneten Klappdeckeln eingelegt und diese anschließend geschlossen werden, was maschinell erfolgen kann. Die Vormontageeinheit kann dann zusammengerollt und als Rolle gelagert, als solche gegenüber einem starren Leitungskanal erleichtert in einem Kabeltransportbehälter untergebracht und erleichtert gehandhabt, beispielsweise in ein Fahrzeug eingebracht und in diesem verlegt werden.
- In bevorzugter Ausführung ist das Vieleckprofil ein Rechteckprofil und die Segmentgrundwandung eine der beiden längeren Profil- bzw. Segmentwandungen. Der Klappdeckel ist dabei von der anderen längeren Segmentwandung gebildet. Dadurch ergibt sich ein flacher Leitungskanal, der zu einer Rolle kleineren Durchmessers krümmbar bzw. wickelbar ist. Wenn dabei die Dicke der Segmentgrundwandung im Bereich zwischen den Segmenten kleiner als in den Segmenten ist, oder, wenn der Verbindungsbereich perforiert ist, sind das Krümmen und ein Wickeln des Leitungskanals zu einer Rolle und ein Entrollen am Einsatzort erleichtert durchführbar.
- Im Innern der Segmente können an der Grundwandung senkrecht zum Klappdeckel gerichtete und in Richtung der Längserstreckung ausgerichtete Stützstege angeformt sein, auf denen der Klappdeckel in seiner Schließstellung aufliegt. Der Vorteil dieser Ausgestaltung liegt darin, dass der Leitungskanal druckbelastbar, insbesondere begehbar ist. Zwischen den Stützstegen kann die Segmentgrundwandung im jeweiligen Segment mit Ausnehmungen versehen sein, um eine Gewichtsreduzierung des Leitungskanals zu erreichen. Auch können die kürzeren Segmentwandungen mit Ausnehmungen versehen sein, die ebenfalls eine Gewichtsreduzierung herbeiführen, aber auch dem Durchführen eines Leitungsabzweiges an einem beliebigen Segment dienen. Da jedes Segment mit solchen Ausnehmungen versehen ist, ist dabei die Position des Leitungsabzweiges, bezogen auf den Leitungskanal, beliebig wählbar.
- Der jeweilige Klappdeckel ist an der kürzeren Segmentwandung bevorzugt über ein Filmscharnier angeformt und mit der gegenüberliegenden kürzeren Segmentwandung verrastbar. Damit ist eine problemlose Bestückung des Leitungskanals mit Einzelleitungen und/oder einem Leitungsstrang ermöglicht. Zur problemlosen Bestückung tragen auch die Stützstege bei, die zugleich als Trennstege für das Einlegen von Leitungen dienen. Innenseitig kann der jeweilige Klappdeckel mit Versteifungsrippen versehen sein, die dessen Stabilität für eine Begehbarkeit des Leitungskanals erhöhen.
- Schließlich können Leitungskanal-Module gebildet sein, die eine vorbestimmt Anzahl von Segmenten umfassen. Mehrere Module werden dann nach Art eines Baukastens zu einem Leitungskanal einer gewünschten oder vorbestimmten Länge vereint, wozu die Module in den beiden Endbereichen ihrer Segmentgrundwandung Verbindungselemente aufweisen.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
-
1 : eine perspektivische Ansicht von einem Leitungskanal-Modul, -
2 : eine Seitenansicht eines gekrümmten Leitungskanalstückes, -
3 : ein einzelnes Segment in einer perspektivischen Darstellung und -
4 : zwei auf dem Bodenblech eines Fahrzeugs angeordnete Leitungskanäle. - In
1 ist ein aus neun Segmenten1 gebildetes Leitungskanal-Modul2 gezeigt. Dieses ist aus glasfaserverstärktem Polypropylen durch Spritzgießen hergestellt. Die Segmente1 weisen jeweils ein Rechteckprofil auf und sind an einer gemeinsamen längserstreckten Segmentgrundwandung3 ausgebildet und durch diese verbunden. Die Verbindungsbereiche4 der Segmentgrundwandung3 zwischen zwei benachbarten Segmenten1 sind um eine quer zur Längserstreckung des Leitungskanal-Moduls2 gegebene Achse krümmbar, wie in2 dargestellt ist. Zur Erleichterung einer Verbiegung in den Verbindungsbereichen4 ist die Dicke der Segmentgrundwandung3 in diesen Bereichen über die gesamte Breite des Leitungskanal-Moduls2 reduziert, was in2 in gestrichelten Linien angedeutet ist. Die der Segmentgrundwandung2 gegenüberliegende Segmentwandung ist jeweils als Klappdeckel5 ausgebildet. - Eines dieser Segmente
1 ist in3 mit geöffnetem Klappdeckel5 dargestellt. Dieses weist zwei an der Segmentgrundwandung3 angeformte und mit Öffnungen6 versehene Segmentseitenwandungen7 und8 auf. An der Segmentseitenwandung7 ist der Klappdeckel5 über ein Filmscharnier9 angeformt. Auf der dem Filmscharnier abgewandten Seite weist der Klappdeckel5 eine Rastnase10 auf, die mit einem Rastvorsprung11 in Eingriff bringbar ist, der an der anderen Segmentseitenwandung8 angeformt ist. -
3 zeigt des Weiteren, dass der Klappdeckel5 innenseitig mit Versteifungsrippen12 und13 versehen ist, von denen die beiden mittleren Versteifungsrippen13 so ausgebildet sind, dass diese in ihrem mittleren Bereich eine Mulde14 ausbilden. An der Segmentgrundwandung3 sind zum Klappdeckel5 gerichtete und in der Längserstreckung ausgerichtete Stützstege15 angeformt, die in der Schließstellung des Klappdeckels5 in die jeweilige Mulde14 eingreifen und durch diese arretiert sind. In den Bereichen zwischen den Stützstegen15 bzw. diesen und den Segmentseitenwandungen7 und8 sind Ausnehmungen16 ausgebildet. - Das in
3 gezeigte Segment1 weist an seiner Vorderseite an einem verdünnten Endbereich der Segmentgrundwandung3 Rastzapfen17 zum Verbinden mit einem weiteren Leitungskanal-Modul2 auf (auch2 ). Diese Rastzapfen17 greifen in mit diesen korrespondierende Löcher18 , die an einem Endbereich des anzuordnenden weiteren Leitungskanal-Moduls2 eingeformt sind. Diese Löcher18 sind in jedem der Verbindungsbereiche4 eines Leitungskanal-Moduls2 eingeformt, so dass ein solches bei Bedarf auch teilbar ist. - Schließlich zeigt
4 zwei am Bodenblech19 eines Fahrzeugs angeordnete, jeweils aus mehreren Leitungskanal-Modulen gebildete und nicht dargestellte Kabelstränge umschließende Leitungskanäle20 . Diese sind mit vorgefertigten Endstücken21 vorkonfektioniert, als Rolle auf das Bodenblech gebracht, ausgerollt und befestigt. -
- 1
- Segment
- 2
- Leitungskanal-Modul
- 3
- Segmentgrundwandung
- 4
- Verbindungsbereich
- 5
- Klappdeckel
- 6
- Öffnung
- 7
- Segmentseitenwandung
- 8
- Segmentseitenwandung
- 9
- Filmscharnier
- 10
- Rastnase
- 11
- Rastvorsprung
- 12, 13
- Versteifungsrippe
- 14
- Mulde
- 15
- Stützsteg
- 16
- Ausnehmung
- 17
- Rastzapfen
- 18
- Loch
- 19
- Bodenblech
- 20
- Leitungskanal
- 21
- Endstück
Claims (13)
- Krümmbarer Leitungskanal zur Aufnahme von Leitungen, mit Segmenten zum Umschließen der Leitungen quer zu deren Längserstreckung, wobei benachbarte Segmente jeweils durch einen Verbindungsbereich miteinander verbunden sind, der um eine quer zur Längserstreckung gegebene Achse krümmbar ist, und die Segmente ein geschlossenes Vieleckprofil bilden, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmente (
1 ) an einer gemeinsamen längserstreckten Segmentgrundwandung (3 ) ausgebildet sind, die im Verbindungsbereich (4 ) zwischen den Segmenten (1 ) krümmbar ist, und dass jeweils eine der anderen Segmentwandungen als Klappdeckel (5 ) ausgebildet ist. - Leitungskanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Vieleckprofil ein Rechteckprofil mit zwei längeren Segmentwandungen ist, und dass die Segmentgrundwandung (
3 ) eine der längeren Segmentwandungen ist. - Leitungskanal nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Klappdeckel (
5 ) durch die jeweils andere längere Segmentwandung gebildet ist. - Leitungskanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Segmentgrundwandung (
3 ) im Verbindungsbereich (4 ) kleiner als in den Segmenten (1 ) ist, oder/und dass der Verbindungsbereich (4 ) perforiert ist. - Leitungskanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Segmentgrundwandung (
3 ) zum Klappdeckel (5 ) gerichtete und in der Längserstreckung ausgerichtete Stützstege (15 ) für den Klappdeckel (5 ) angeformt sind. - Leitungskanal nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmente (
1 ) Durchgangsöffnungen aufweisen, deren Achsen sich senkrecht zur Längsrichtung des Leitungskanals erstrecken. - Leitungskanal nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmentgrundwandung (
3 ) zwischen den Stützstegen (15 ) Ausnehmungen (16 ) als Durchgangsöffnungen aufweist. - Leitungskanal nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die kürzeren Segmentwandungen (
7 ,8 ) mit Öffnungen (6 ) als Durchgangsöffnungen versehen sind. - Leitungskanal nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Klappdeckel (
5 ) an einer der kürzeren Segmentwandungen (7 ) über ein Filmscharnier (9 ) angeformt und mit der anderen kürzeren Segmentwandung (8 ) verrastbar ist. - Leitungskanal nach Anspruch 1, 3 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Klappdeckel (
5 ) innenseitig mit Versteifungsrippen (12 ) versehen ist. - Leitungskanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dieser aus Leitungskanal-Modulen (
2 ) mit einer bestimmten Anzahl von Segmenten (1 ) zusammensetzbar ist. - Leitungskanal nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass in den beiden Endbereichen der Segmentgrundwandung (
3 ) eines Leitungskanal-Moduls (2 ) Verbindungselemente (17 ,18 ) für ein weiteres Leitungskanal-Modul (2 ) ausgebildet sind. - Verwendung eines Leitungskanals nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 12 für die Verlegung von elektrischen Leitungssträngen auf der Bodenplatte eines Fahrzeugs.
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