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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anschließen einer Anordnung zur Verarbeitung
insbesondere zur Behandlung von Flüssigkeit, insbesondere einer
Wasseraufbereitungsanlage wie zum Beispiel einer Enthärtungsanlage
an hydraulischen Systemen wie zum Beispiel Rohrleitungen, umfassend
einen ersten Anschluss zum Anschließen der Vorrichtung an eine
die Flüssigkeit
zuführende
Rohrleitung und einen zweiten Anschluss zum Anschließen der
Vorrichtung an einen die Flüssigkeit
abführende
Rohrleitung. Außerdem
umfasst die Vorrichtung einen dritten Anschluss zum Anschließen eines Vorlaufs
zu der Anordnung zur Verarbeitung oder Behandlung der Flüssigkeit
und einen vierten Anschluss zum Anschließen eines Rücklaufs von der genannten Anordnung,
wobei der dritte Anschluss strömungstechnisch
mit einem ersten Bereich der Vorrichtung zwischen dem ersten Anschluss
und dem Stellmittel und der vierte Anschluss strömungstechnisch mit einem zweiten
Bereich der Vorrichtung zwischen dem Stellmittel und dem zweiten
Anschluss verbunden ist. Die Vorrichtung umfasst ferner ein Stellmittel,
mit dem ein Flüssigkeitsstrom
zwischen dem ersten Anschluss und dem zweiten Anschluss einstellbar
ist.
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Aus
der Druckschrift mit der Veröffentlichungsnummer
DE 30 03 676 C2 ist
eine derartige Vorrichtung bekannt. Bei der aus der genannten Druckschrift
bekannten Vorrichtung sind in einem gemeinsamen Gehäuse der
erste Anschluss und der zweite Anschluss sowie über Ventile einzeln absperrbar
der dritte und der vierte Anschluss zur Verbindung mit der Wasseraufbereitungsanlage
vorgesehen. Die Vorrichtung weist zwei Stelleinrichtungen auf, mit
denen der erste Bereich und der zweite Bereich strömungstechnisch
miteinander verbunden werden können. Über die
Stelleinrichtung kann der Anteil der nicht über die Anordnung zur Behandlung oder
Aufbereitung der Flüssigkeit
geleiteten Flüssigkeit
an dem Gesamtstrom eingestellt werden, der am zweiten Anschluss
zur Verfügung
gestellt wird.
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Nachteilig
an der in der Druckschrift beschriebenen Vorrichtung ist, dass bei
einer sehr großen
Abnahme von Flüssigkeit
an dem zweiten Anschluss eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung über die
Vorrichtung nicht gewährleistet
werden kann. Für
einen solchen Spitzenbedarf ist es in der Regel akzeptabel, wenn
der Anteil der nicht behandelten Flüssigkeit an dem zur Verfügung gestellten Flüssigkeitsstrom
kurzfristig ansteigt oder gar gänzlich
unbehandeltes Rohwasser am zweiten Anschluss zur Verfügung gestellt
wird. Zwar ließe
sich bei der bekannten Vorrichtung durch eine entsprechende Einstellung
der beiden Stellmittel ein hoher Anteil der unbehandelten Flüssigkeit
an dem Flüssigkeitsstrom
am zweiten Anschluss erreichen, dieses ist jedoch nur durch einen
Benutzereingriff möglich.
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Weiterhin
ist technisch wenig vorteilhaft, zum Einstellen des Anteils der
nicht behandelten Flüssigkeit
an dem am zweiten Anschluss zur Verfügung stehenden Flüssigkeitsstroms
zwei getrennte Stellmittel betätigen
zu müssen.
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Ein
weiterer Nachteil ist, dass die Stellung der jeweiligen Stellmittel
bei der in der genannten Druckschrift gezeigten Vorrichtung von
außen
nicht ohne weiteres ersichtlich ist. Die Stellung der Stellmittel
und somit der durchströmbare
Querschnitt jedes der Stellmittel kann nur über eine Messung der Zusammensetzung
der Flüssigkeit
am zweiten Anschluss ermittelt werden.
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Die
für die
Stellmittel gewählte
Technik (Blendenprinzip) hat darüber
hinaus den prinzipbedingten Nachteil, dass das Mischungsverhältnis insbesondere
bei sehr kleinen Volumenströmen über die
Vorrichtung zugunsten des unbehandelten Flüssigkeitsanteils verfälscht wird.
Bei kleinen Volumenströmen
findet durch diese Verfälschung
in der Regel keine Behandlung eines Teilstromes mehr statt. Die
gewünschte Behandlung
eines Teilstroms des angelieferten Wassers ist dadurch nicht mehr
sichergestellt.
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Ein
grundlegender Nachteil der Vorrichtung gemäß der
DE 30 03 676 C2 ist, dass
sie einen sehr aufwändigen,
materialintensiven und damit auch teuren Aufbau beschreibt.
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Vor
dem Hintergrund der Nachteile der aus dem Stand der Technik bekannten
Vorrichtung liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass eine möglichst
einfache Grundeinstellung und automatische bedarfsgerechte Anpassung
des Anteils der unbehandelten Flüssigkeit
des am zweiten Anschluss zur Verfügung stehenden Flüssigkeitsstroms
möglich
ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Vorrichtung nach Anspruch 1 gelöst.
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Bei
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist somit im Unterschied zu der aus dem Stand der Technik bekannten
Vorrichtung ein Stellmittel vorgesehen, bei dem stufenlos zwischen
der unteren Grenze und der oberen Grenze ein beliebiger durchströmbarer Querschnitt
eingestellt werden kann. Zugleich ist es möglich, einen ersten, maximalen
durchströmbaren Querschnitt
einzustellen, um beispielsweise eine Überströmfunktion zu erhalten. Dieser
erste maximale durchströmbare
Querschnitt des Stellmittels kann dabei dem durchströmbaren Querschnitt
des Stellmittels an der oberen einstellbaren Grenze entsprechen.
Der erste maximale durchströmbare
Querschnitt kann aber auch deutlich größer sein als der durchströmbare Querschnitt
an der oberen Grenze. Der erste maximale durchströmbare Querschnitt kann
beispielsweise zu einem Volumenstrom durch das Stellmittel führen, der
doppelt so groß ist
wie der Volumenstrom bei Einstellung des durchströmbaren Querschnitts
an der oberen Grenze. Vorzugsweise weist die erfindungsgemäße Vorrichtung
lediglich ein solches Stellmittel auf und ein solches Stellmittel weist
vorzugsweise lediglich eine Handhabe zum Einstellen auf.
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Das
Stellmittel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist eine mit der Handhabe verbundene Kartusche auf, die mit einem
ersten feststehenden Teil des Stellmittels zum Begrenzen des durchströmbaren Querschnitts
des Stellmittels zusammenwirkt. Die Kartusche kann damit zu dem
ersten feststehenden Teil verschoben werden, um den durchströmbaren Querschnitt
des Stellmittels einzustellen. Die Kartusche kann zumindest eine
erste Öffnung
haben und das erste feststehende Teil kann zumindest eine zweite Öffnung haben.
Die erste Öffnung
und die zweite Öffnung
können
durch Betätigung
der Handhabe gegeneinander bewegbar sein und überlappende Bereiche der ersten Öffnung und
der zweiten Öffnung
definieren den durchströmbaren
Querschnitt des Stellmittels.
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Die
Kartusche des Stellmittels kann einen Abschnitt haben, der zumindest
ein erstes Fenster umfasst, das die erste Öffnung bildet. Dieser Abschnitt
des ersten beweglichen Teils kann zylindrisch, insbesondere hohlzylindrisch
ausgebildet sein. Der genannte Abschnitt des ersten beweglichen
Teils kann im übrigen
auch die Form eines Zylindersektors haben.
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Der
genannte Abschnitt der Kartusche kann zumindest ein erstes Fenster
zum Einstellen des durchströmbaren
Querschnitts zwischen der unteren Grenze und dem ersten maximalen
durchströmbaren Querschnitt
aufweisen. Damit entspricht der durchströmbare Querschnitt an der oberen
Grenze dem ersten maximal durchströmbaren Querschnitt. Alternativ
ist es jedoch auch möglich,
dass das erste Fenster der Kartusche zum Einstellen des durchströmbaren Querschnitts
zwischen der unteren Grenze und der oberen Grenze dient.
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Das
erste feststehende Teil des Stellmittels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann zumindest in einem Segment zumindest einen hohlzylindrischen
Abschnitt aufweisen, wobei der hohlzylindrische Abschnitt zumindest
ein zweites Fenster hat und das zweite Fenster die zweite Öffnung bildet,
die mit der ersten Öffnung
des ersten beweglichen Teils korrespondieren kann.
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Das
Stellmittel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann Elemente zum selbsttätigen
Einstellen eines zweiten maximalen durchströmbaren Querschnitts des Stellmittels
aufweisen, wobei die Elemente immer dann aktiviert sind, wenn eine
vorbestimmte Druckdifferenz zwischen dem ersten Bereich vor dem
Stellmittel und dem zweiten Bereich hinter dem Stellmittel überschritten
ist. Liegt eine solch hohe Druckdifferenz zwischen dem ersten Bereich
und dem zweiten Bereich vor, wird in der Regel eine sehr große Flüssigkeitsmenge
am zweiten Anschluss der Vorrichtung gefordert. Diese große Flüssigkeitsmenge
kann bei einem normalen Betrieb mit dem über die Handhabe eingestellten
durchströmbaren
Querschnitt des Stellmittels nicht erreicht werden. Theoretisch
wäre es
möglich,
dass ein Benutzer die Einstellung des Stellmittels verändert und
insbesondere den ersten maximalen durchströmbaren Querschnitt einstellt,
dazu ist jedoch ein Benutzereingriff notwendig. Sinnvoller ist es,
dass selbsttätig
ein maximaler durchströmbarer
Querschnitt zur Verfügung
steht, um eine ausreichende Flüssigkeitsmenge
am zweiten Anschluss zur Verfügung
zu stellen. Die Elemente erreichen dies.
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Die
Elemente zum selbsttätigen
Einstellen des zweiten maximalen durchströmbaren Querschnitts können ein
gegen die Kraft einer Feder bewegliches Teil umfassen, das bei einer
Druckdifferenz unter der vorbestimmten Druckdifferenz an einem zweiten
feststehenden Teil anliegt. Dieses ist im Normalbetrieb der Fall.
Ist die Druckdifferenz jedoch größer als
der vorbestimmte Wert der Druckdifferenz, wird das bewegliche Teil
gegen den Druck der Feder von dem zweiten feststehenden Teil abgehoben
und der zweite maximale durchströmbare
Querschnitt freigegeben. Die Kraft der Feder kann vorzugsweise zum
Einstellen der vorbestimmten Druckdifferenz einstellbar sein.
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Das
Stellmittel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann einen Rückflussverhinderer
zum Verhindern eines Flüssigkeitsstroms
vom zweiten Bereich über
das Stellmittel in den ersten Bereich umfassen.
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Ferner
kann das Stellmittel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung Verhinderungselemente
zum Verhindern eines Flüssigkeitsstroms
aus dem ersten Bereich über
das Stellmittel in den zweiten Bereich bei Unterschreiten eines
Schwellwerts des Volumenstroms vom ersten Anschluss zum zweiten
Anschluss umfassen. Die Verhinderungselemente können durch den Rückflussverhinderer
gebildet werden.
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An
der Handhabe einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
können
Elemente, zum Beispiel eine Skala, zur Anzeige des eingestellten
durchströmbaren
Querschnitts des Stellmittels vorgesehen sein.
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Anhand
der Figuren wird ein Ausführungsbeispiel
für eine
erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Anschluss von Anlagen zur Behandlung von Flüssigkeiten, insbesondere einer
Wasserbehandlungsanlage an hydraulischen Systemen beschrieben. Es
zeigt
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1 einen
Längsschnitt
durch die erfindungsgemäße Vorrichtung,
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2 ein
Einsetzteil der Vorrichtung im Schnitt,
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3 das
Einsetzteil ungeschnitten,
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4 einen
horizontalen Schnitt durch das Einsatzteil entlang der Linie IV-IV
in 3,
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5 eine
Draufsicht auf das Einsetzteil und
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6 den
Anteil unverarbeiteten Rohwassers in Abhängigkeit des Volumenstroms
und der eingestellten durchströmbaren Öffnung des
Einstellmittels.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung 1 weist einen
ersten Anschluss 2 und einen zweiten Anschluss 3 auf.
Der erste Anschluss 2 und der zweite Anschluss 3 sind
als Schraubstutzen einteilig an ein Gehäuse G der Vorrichtung 1 angeformt.
Der erste Anschluss 2 dient der Verbindung der Vorrichtung 1 mit
einer eine Flüssigkeit
zuführenden
Rohrleitung (Zuleitung), während
der zweite Anschluss 3 zur Verbindung der Vorrichtung 1 mit
einer flüssigkeitsabführenden
Rohrleitung (Ableitung) dient. Ferner sind einstückig in das Gehäuse G der
Vorrichtung 1 ein dritter Anschluss 4 und ein
vierter Anschluss 5, beide als Stutzen, eingeformt. Der
dritte Anschluss 4 dient der Verbindung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 mit
der Wasserbehandlungsanlage, während
der vierte Anschluss 5 als Rücklauf von der Wasserbehandlungsanlage
dient.
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Sowohl
der dritte Anschluss 4 als auch der vierte Anschluss 5 können mit
Hilfe von Kugelhähnen 6 beziehungsweise 9 abgesperrt
werden. Die Wasserbehandlungsanlage kann somit strömungstechnisch
von den Rohrleitungen getrennt werden. Die Kugelhähne können über Handgriffe 7 beziehungsweise 10 bedient
werden. Ebenfalls ist es möglich, eine
zusätzliche
Probennahme in den Bereich des vierten Stutzens 4 mit aufzunehmen.
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Im
Bereich des dritten Stutzens 4 ist eine verschließbare Öffnung 8 zum
Entnehmen von Wasserproben vorgesehen. Über diese verschließbare Öffnung 8 kann
Wasser zu Analysezwecken aus der Vorrichtung 1 entnommen
werden.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung 1 weist ein
Stellmittel zum Einstellen eines Flüssigkeitsstroms beziehungsweise
zum Einstellen der behandelten beziehungsweise unbehandelten Anteile
eines Flüssigkeitsstroms
zwischen dem ersten Anschluss 2 und dem zweiten Anschluss 3 auf.
Das Stellmittel ist so in der Vorrichtung angeordnet, dass der dritte
Anschluss 4 in einem ersten Bereich 26 zwischen
dem Stellmittel und dem ersten Anschluss 2 eine strömungstechnische
Verbindung hat, während der
vierte Anschluss 5 in einem zweiten Bereich 27 zwischen
dem Stellmittel und dem zweiten Anschluss 2 eine strömungstechnische
Verbindung hat.
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Das
Stellmittel wird von Teilen des Gehäuses der Vorrichtung 1 und
von dem Einsetzteil, wie es in 2 und 3 dargestellt
ist, gebildet. Das Einsetzteil ist dazu in einen Stutzen 31 des
Gehäuses eingesetzt.
Der Stutzen 31 weist einen ersten Abschnitt 33 auf,
der ein Innengewinde hat. Dieser erste Abschnitt 33 ist
durch einen Absatz 32 von einem zweiten Abschnitt 34 getrennt.
Koaxial zu dem Stutzen 31 liegt eine Verbindungsbohrung
zwischen dem ersten Bereich 26 und dem zweiten Bereich 27 des Gehäuses. Diese
Bohrung 35 sowie der erste Abschnitt 33 und der
zweite Abschnitt 34 des Stutzens 31 werden von
Teilen des Einsetzteils, wie es in 2 und 3 dargestellt
ist, durchgriffen.
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Das
Einsetzteil weist einen gelochten Stopfen 15 vorzugsweise
aus einem Metall oder einem nichtelastischen Kunststoff auf. Dieser
gelochte Stopfen 15 weist an einem Abschnitt seiner Mantelfläche ein
Außengewinde
auf und über
dieses Außengewinde
ist der Stopfen 15 in das Innengewinde im ersten Abschnitt 33 des
Stutzens 31 eingeschraubt. Die Einschraubtiefe wird dabei
von einer Flansch 15a am oberen Ende des Stopfens begrenzt. Zwischen
dem Stopfen 15 und dem Absatz 32 des Stutzens
verbleibt ein Raum, der von einer Flansch 18a einer Kartusche 18 ausgefüllt wird.
Diese Kartusche 18 ist zwischen dem Stopfen 15 und
dem Absatz 32 des Stutzens 31 drehbar gelagert.
Von der Flansch 18a aus erstreckt sich die Kartusche 18 bis in
die Verbindungsbohrung zwischen dem ersten Bereich 26 und
dem zweiten Bereich 27 des Gehäuses.
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Die
Kartusche 18 ist im Wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildet.
Innerhalb eines durch die Flansch 18a gebildeten Bereichs
der Kartusche 18 ist ein Kolben 14a fest mit der
Kartusche verbunden, so dass eine Drehbewegung des Kolbens 14a auf
die Kartusche 18 übertragen
werden kann. An den Kolben 14a ist einstückig ein
Bolzen 14 angeformt. Dieser Bolzen 14 erstreckt
sich von dem Kolben 14a nach oben und durchgreift das zentrale
Loch des Stopfens 15. Bolzen 14 und Stopfen 15 sind über O-Ringe 16, 17 gegeneinander
abgedichtet.
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Der
Bolzen 14 ragt oben aus dem Stopfen 15 heraus
und auf das freie Ende des Bolzens 14 ist eine als Kappe
ausgebildete Handhabe 13 aufgesetzt, mit welcher der Bolzen 14 und
damit auch die Kartusche 18 verdreht werden kann.
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Die
Kartusche 18 weist einen an die Flansch 18a anschließenden ersten
hohlzylindrischen Abschnitt 24 auf, der über einen
Absatz 30 von einem sich daran anschließenden zweiten hohlzylindrischen
Abschnitt getrennt ist. Der zweite hohlzylindrische Abschnitt durchgreift
die Verbindungsbohrung zwischen dem ersten Bereich 26 und
dem zweiten Bereich 27 des Gehäuses. Eine Flüssigkeit,
die sich im ersten Bereich 26 befindet, kann von unten
in den zweiten hohlzylindrischen Abschnitt eindringen. In der Mantelfläche des
zweiten hohlzylindrischen Abschnitts 24 sind erste Fenster 21 und
weitere erste Fenster 22 vorgesehen. Der zweite Abschnitt
der Kartusche 18 bildet ein bewegliches Teil des Stellmittels,
während
der an der Kartusche 18 außen anliegende Teil 28 des
Gehäuses 1 ein
feststehendes Teil des Stellmittels bildet. Über die Handhabe 13 können dieses
bewegliche Teil 18 des Stellmittels und das feststehende
Teil 28 des Stellmittels gegeneinander verdreht werden.
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In
dem feststehenden Teil 28 des Stellmittels sind zweite
Fenster 29 vorgesehen. Durch ein Verdrehen des beweglichen
Teils des Stellmittels, d. h. durch ein Verdrehen der Handhabe 13 und
der damit verbundenen Kartusche 18 können die ersten Fenster 21,
beziehungsweise die weiteren ersten Fenster 22 zur Überlappung
oder zur Überdeckung
mit den zweiten Fenstern 29 des feststehenden Teils des Stellmittels
gebracht werden. Sofern die ersten Fenster 21 oder die
weiteren ersten Fenster 22 auf der einen Seite und die
zweiten Fenster 29 auf der anderen Seite sich überdecken
oder überlappen
kann eine Flüssigkeit
aus dem Inneren der Kartusche 18 durch die genannten Fenster 21, 22, 29 hindurchtreten
und in den zweiten Bereich 27 des Gehäuses gelangen. Eine strömungstechnische
Verbindung zwischen dem ersten Bereich 26 und dem zweiten
Bereich 27 ist dann hergestellt. Durch ein Verdrehen der
Kartusche 18 kann der Grad der Überlappung der ersten Fenster 21 mit
den zweiten Fenstern 29 eingestellt werden. Ist keine Überlappung
eingestellt, ist der durchströmbare
Querschnitt des Stellmittels gleich Null. Andererseits kann die
Kartusche 18 so verdreht sein, dass die ersten Fenster
und die zweiten Fenster 29 einander vollständig überdecken.
Dann ist die obere Grenze des einstellbaren durchströmbaren Querschnitts
erreicht. Zwischen der unteren Grenze, bei der der durchströmbare Querschnitt
gleich Null ist, und der oberen Grenze kann der durchströmbare Querschnitt
stufenlos eingestellt werden.
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Die
Kartusche kann durch ein weiteres Verdrehen auch in eine Stellung
gebracht werden, in welcher die weiteren ersten Fenster 22 sich
mit den zweiten Fenstern 29 überdecken. Dann ist ein durchströmbarer Querschnitt
eingestellt, der größer ist
als der Querschnitt an der oberen Grenze, da die weiteren ersten
Fenster 22 größer sind
als die ersten Fenster. Der durchströmbare Querschnitt wird als erster
maximaler durchströmbarer
Querschnitt bezeichnet. Ein Benutzer kann diesen ersten maximalen
durchströmbaren
Querschnitt einstellen, wenn er die direkte Strömung von dem ersten Bereich 26 in den
zweiten Bereich 27 wünscht,
ohne dass die Flüssigkeit
oder größere Mengen
der Flüssigkeit über den dritten
Anschluss 4 zur Wasserenthärtungsanlage und von dort zum
vierten Anschluss 5 geführt
wird. Die Einstellung des ersten maximalen durchströmbaren Querschnitts
ermöglicht
auch einen Bypass an dem dritten Anschluss 4 und dem vierten
Anschluss 5 vorbei, sofern die Kugelhähne 6, 9 geschlossen sind.
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In
dem ersten hohlzylindrischen Abschnitt der Kartusche 18 sind
ein Kolben 19 und eine Feder 12 angeordnet. Die
Feder 12 stützt
sich einerseits auf dem Kolben 14a ab, der mit dem Bolzen 14 einstückig verbunden
ist. Andererseits liegt die Feder an dem Kolben 19 an,
der axial in dem zweiten hohlzylindrischen Abschnitt der Kartusche 18 verschoben werden
kann. Der Kolben 19 liegt in Ruhestellung an dem Absatz 30 zwischen
dem zweiten hohlzylindrischen Abschnitt und dem ersten hohlzylindrischen Abschnitt
der Kartusche 18 an.
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Der
Kolben 19 bildet ein bewegliches Teil und der Absatz 30 bildet
ein feststehendes Teil von Elementen zum selbsttätigen Einstellen eines zweiten
maximalen durchströmbaren
Querschnitts des Stellmittels. Dieser zweite maximale durchströmbare Querschnitt
soll dann selbsttätig
eingestellt werden, wenn ein Schwellwert für einen Druckunterschied zwischen
dem ersten Bereich 26 und dem zweiten Bereich 27 überschritten
wird. Ist der Druckunterschied zu groß, wird durch die Flüssigkeit,
die durch die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 strömt, der
Kolben 19 von dem Absatz 30 abgehoben. Durch Fenster 23,
die in dem ersten hohlzylindrischen Abschnitt der Kartusche 18 vorgesehen
sind, kann die Flüssigkeit,
die in den ersten hohlzylindrischen Abschnitt der Kartusche 18 eingedrungen
ist, radial nach außen
in den zweiten Bereich 27 des Gehäuses eintreten. Durch diese
Elemente kann also bei einer großen Flüssigkeitsabnahme am zweiten
Anschluss 3 an der Wasserenthärtungsanlage vorbei unbehandeltes Wasser
in die abführende
Rohrleitung geleitet werden. Damit ist jederzeit eine Flüssigkeitsversorgung in
ausreichendem Maße
am zweiten Anschluss 3 der erfindungsgemäßen Vorrichtung
möglich.
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In
dem zweiten Abschnitt der Kartusche 18 ist unterhalb der
ersten Fenster 21, 22 ein die freie Querschnittsfläche des
zweiten Abschnitts der Kartusche ausfüllender Rückflussverhinderer 20 eingesetzt.
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Dieser
Rückflussverhinderer 20 verhindert einen
Rückfluss
aus dem zweiten Bereich 27 in den ersten Bereich 26 des
Gehäuses,
sofern die Druckdifferenz zwischen dem ersten Bereich 26 und
dem zweiten Bereich 27 unterschritten wird. Der Rückflussverhinderer 20 bildet
zugleich Elemente zum Verhindern eines Flüssigkeitsstroms aus dem ersten Bereich 26 über das
Stellmittel in den zweiten Bereich 27, sofern ein Schwellwert
des Volumenstroms vom ersten Anschluss 2 zum zweiten Anschluss 3 unterschritten
wird. Der Volumenstrom vom ersten Anschluss 2 zum zweiten
Anschluss 3 ist dann gezwungen, einen Weg über den
dritten Anschluss 4, die Wasserbehandlungsanlage und den
vierten Anschluss 5 zum zweiten Anschluss 3 zu
nehmen. Damit ist sichergestellt, dass auch bei geringen Volumenströmen behandelte
Flüssigkeit
am zweiten Stutzen 3 zur Verfügung gestellt wird.
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Auf
der Oberseite der als Kappe ausgebildeten Handhabe 13 ist
eine Skala 25 aufgedruckt, die als Element zur Anzeige
des eingestellten durchströmbaren
Querschnitts des Stellmittels dient.
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In 6 ist
der Anteil des unbehandelten Rohwassers am Gesamtdurchfluss der
Vorrichtung in Abhängigkeit
der Durchflussrate dargestellt. Die Durchflussrate bezeichnet dabei
den Anteil des Volumenstroms durch die Vorrichtung am Nennvolumenstrom,
für den
die Vorrichtung ausgelegt ist. Es ist eine Kurvenschar in Abhängigkeit
des eingestellten durchströmbaren
Querschnitts angegeben. Es ist zu erkennen, dass bei eingestelltem
durchströmbaren Querschnitt
hervorragend stabile Anteile des Rohwassers an der austretenden
Flüssigkeit
am zweiten Anschluss 3 über
den gesamten Bereich der Durchflussrate gewährleistet sind, wobei die Anteile
bereits bei recht kleinen Durchflussraten erreicht werden. Ebenso
ist zu erkennen, dass durch den Rückflussverhinderer 20 dafür Sorge
getragen wird, dass bei kleinen Volumenströmungen der gesamte Volumenstrom über die
Wasserbehandlungsanlage geleitet wird.