DE102005003875A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Überwachung von bei kalten Jahreszeiten gefriergefährdeten Flüssigkeiten in Kraftfahrzeugkomponenten - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur Überwachung von bei kalten Jahreszeiten gefriergefährdeten Flüssigkeiten in Kraftfahrzeugkomponenten Download PDF

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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung (1) sowie ein Verfahren für Kraftfahrzeuge zur Steigerung des Komforts und/oder Erzeugung eines Warnhinweises (5), bei zu beachtenden temperaturempfindlichen wartungsunterliegenden Fahrzeugkomponenteninhalten, insbesondere die bei kalten Jahreszeiten gefriergefährdeten Flüssigkeiten (2.1) der Scheibenreinigungsvorrichtungsanlage (2) und/oder Kühleranlage eines Kraftfahrzeugs, vorzustellen, bei dieser zusätzlich die tatsächlich vorherrschende minimale Umgebungstemperatur (maximaler Tiefstwert) berücksichtigt wird, um in Abhängigkeit davon nur dann ein Warnsignal (5) zu generieren, wenn auch tatsächlich eine Gefahr vorliegt bzw. infolge des zurückliegenden Temperaturverlaufes ein mögliches Gefahrenpotential (insbesondere für die Ruhezeiten/Standzeiten des Fahrzeugs betreffend/relevant) prognostiziert wird/zu erwarten ist. DOLLAR A Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung besteht darin, dass aufgrund der Berücksichtigung einer vorangegangenen Temperaturhistorie, welche sich sowohl auf nur die Temperaturinformation (4.1.1) eines einzigen Tages oder alternativ auch auf mehrere vorangegangene Tage stützt, eine vorausschauende Prognose hinsichtlich der in naher Zukunft, insbesondere die kommende Nacht bzw. die darauffolgenden Tage betreffend, zu erwartenden Umgebungstemperaturen erstellt wird, damit mittels dieser prognostizierten Temperaturtiefstwerte, gegebenenfalls zusätzlich unter Berücksichtigung eines Mindestabstands ...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren für Kraftfahrzeuge zur Steigerung des Komforts/der Sicherheit und/oder Erzeugung eines Warnhinweises, bei zu beachtenden temperaturempfindlichen wartungsunterliegenden Fahrzeugkomponenteninhalte, insbesondere die bei kalten Jahreszeiten gefriergefährdeten Flüssigkeiten der Scheibenreinigungsvorrichtungsanlage und/oder Kühleranlage eines Kraftfahrzeugs.
  • Der Trend in der Kraftfahrzeugentwicklungstechnik geht in zunehmenden Masse dahin, dass immer mehr Komponenten bzw. Funktionen, damit dessen korrekte Funktion zu jeder Zeit sicher gewährleistet werden kann, einer zyklischen/permanenten Eigendiagnose oder zumindest bei jedem Startvorgang einer einmaligen Eigendiagnose unterliegen. Hierbei werden die aus der Diagnose gewonnen Ergebnisse mit vorgegebenen Grenzwerten oder Schwellen (Soll-Werten) verglichen, damit bei einer Abweichung bzw. Erreichen/Über- oder Unterschreiten von vordefinierten Grenzen oder Toleranzbereichen, sowie bei vorliegen einer Fehlfunktion, dem Fahrzeugbenutzer mittels einer entsprechender optischer und/oder akustischer Warnvorrichtung dieser Mangel oder die Fehlfunktion mitgeteilt werden kann.
  • Ein Schwerpunkt dieser zyklischen/permanenten Eigendiagnose oder zumindest bei jedem Startvorgang stattfindenden einmaligen Eigendiagnose liegt hierbei insbesondere bei sicherheitskritischen Anwendungen/Applikationen, die für ein sicheres Fahren eine zwingende Voraussetzung sind.
  • Unter sicherheitskritischen Anwendungen/Applikationen sind beispielweise die Bremsvorrichtungen (für ein sicheres Bremsen des Fahrzeugs), sowie auch die Scheibenwischanlage (für eine störungsfreie Sicht des Fahrzeugführers) zu verstehen.
  • Damit die Funktionsfähigkeit beispielsweise bei Scheibenreinigungsanlagen gewährleistet werden kann, ist es erforderlich, dass der Flüssigkeitsinhalt der Scheibenreinigungsanlage auch bei kalten Jahreszeiten einen flüssigen Zustand beibehält, bzw. es zu keiner Vereisung, infolge einer tieferen Umgebungstemperatur als der Gefrierpunkttemperatur der Flüssigkeit, kommt.
  • Gemäß dem Stand der Technik, ist bekannt, dass zur Vermeidung einer Vereisung, beheizbare Scheibenreinigungsmittelbehälter zum Einsatz kommen, oder der Gefrierpunkt der Flüssigkeit des Flüssigkeitsbehälters überwacht wird, damit bei einer Uberschreitung eines Soll-Gefrierpunktes, mit optischen oder akustischen Warnanzeigen ein Warnsignal generiert wird, damit mögliche Frostschäden verhindert werden können.
  • Aus der DE 203 15 852 U1 ist ein beheizter Scheibenreinigungsmittelbehälter für Kraftfahrzeuge bekannt, bei diesem als Heizelement im Behälter eine mit PCT-Elementen bestückte, elektrische Heizpatrone in im wesentlichen vertikaler oder leicht geneigter Lage angeordnet ist, sowie großflächige, metallene Wärmeleitelemente aufweist, welche zum Teil in den Ansaugbereich der Flüssigkeit ragen, um dort die Flüssigkeit entsprechend zu erwärmen.
  • Aus der DE 199 20 370 C1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung der Gefriertemperatur einer Flüssigkeit für eine Scheibenreinigungsanlage bekannt, bei diesem durch kontinuierliche Abkühlung eines repräsentativen Teilvolumens der Flüssigkeit innerhalb einer Kammer die Gefriertemperatur bestimmt wird. Hierzu wird während der Abkühlung die Temperatur gemessen, die zunächst entsprechend der Wärmeabfuhr absinkt, bis die das Einfrieren einleitende Phasenumwandlung beginnt, und dabei die frei werdende Erstarrungswärme zu einem vorrübergehenden Temperaturplateau führt, um anhand der gewonnenen Informationen auf den Gefriertemperatur einer Flüssigkeit schließen zu können.
  • Aus der DE 100 62 165 A1 ist eine Vorrichtung zum Bestimmen des Gehalts an Frostschutzmitteln von wässrigen Lösungen bekannt, bei dieser mittels in einer Kammer angeordneten Auftriebskörpern, deren gestaffelte Dichte mit den Werten der zu messenden Frostschutzmittellösung weitgehend übereinstimmen, Rückschlüsse hinsichtlich des Gehalts an Frostschutzmittel gewonnen werden und zur Anzeige gebracht werden können.
  • Diese Schriften, bzw. die darin offenbarten Vorrichtungen und dazugehörenden Verfahren weisen jedoch die Nachteile auf, dass die darin vorgestellten Lösungen, vorrangig nur dazu dienen, um beispielsweise eine Vereisung während der Fahrt zu verhindern, bzw. bei Unterschreitung eines Mindestgehalts an Frostschutzmittel in einer Flüssigkeit bzw. bei einer zu hoch liegender (unzureichenden) Gefriertemperatur, oder bei der Abweichung des Gefrierpunktes von einem Sollwert, ein Warnsignal zu generieren, wobei die Erzeugung des Warnsignals unabhängig davon erfolgt, ob eine tatsächliche Gefahr, beispielsweise infolge der jahreszeitlich bedingten Umgebungstemperaturen, vorliegt oder nicht, oder alternativ zu der umgebungstemperaturunabhängigen Warnsignalgenerierung jeweils dann ein Warnsignal erzeugt wird, wenn die aktuelle erfasste Umgebungstemperatur niedriger ist, als die ermittelte Gefriertemperatur der überwachten Flüssigkeit. Letzteres birgt jedoch die Gefahr in sich, dass sich der Fahrzeugbenutzer, solange dieser keine Warnmeldung mitgeteilt bekommt, in einer faschen Sicherheit fühlt, da mittels diesem Verfahren im Regelfall nicht die tatsächlichen Tagestiefstwerte erfasst werden, welche im Regelfall während der Nachtstunden vorliegen, wenn sich das Fahrzeug meist im geparktem Zustand befindet. Dieses kann zuletzt im schlimmsten Fall dazu führen, dass der Fahrzeugführer sein Fahrzeug parkt, und am nächsten Morgen einen Motorschaden, infolge einer gefrorenen Kühlmittelflüssigkeit, an seinem Fahrzeug vorfinden kann, da bei der Vergleichsmethode gemäß dem Stand der Technik, die deutlich tieferen auftretenden Nachttemperaturen nicht berücksichtigt worden sind.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung sowie ein Verfahren für Kraftfahrzeuge zur Steigerung des Komforts und/oder Erzeugung eines Warnhinweises, bei zu beachtenden temperaturempfindlichen wartungsunterliegenden Fahrzeugkomponenteninhalte, insbesondere die bei kalten Jahreszeiten gefriergefährdeten Flüssigkeiten der Scheibenreinigungsvorrichtungsanlage und/oder Kühleranlage eines Kraftfahrzeugs vorzustellen, bei dieser zusätzlich die tatsächlich vorherrschende minimale Umgebungstemperatur (maximaler Tiefstwert) berücksichtigt wird, um in Abhängigkeit davon nur dann ein Warnsignal zu generieren wenn auch tatsächlich eine Gefahr vorliegt bzw. infolge des zurückliegenden Temperaturverlaufes ein mögliches Gefahrenpotential (insbesondere für die Ruhezeiten/Standzeiten des Fahrzeugs betreffend/relevant) prognostiziert wird/zu erwarten ist.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen nach Anspruch 1 und 10 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sind aus den Unteransprüchen, wobei auch Kombinationen und Weiterbildungen einzelner Merkmale miteinander denkbar sind.
  • Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung besteht darin, dass aufgrund der Berücksichtigung einer vorangegangenen Temperaturhistorie, welche sich sowohl auf nur die Temperaturinformation eines einzigen Tages (die letzten 24 Stunden) oder alternativ auch auf mehrere vorangegangen Tage stützt, eine vorausschauende Prognose hinsichtlich der in naher Zukunft, insbesondere die kommende Nacht bzw. die darauffolgenden Tage betreffend, zu erwartenden Umgebungstemperaturen erstellt wird, damit mittels dieser prognostizierten Temperaturtiefstwerte, gegebenenfalls zusätzlich unter Berücksichtigung eines Mindestabstands und/oder eines Sicherheits-/Toleranzbereiches zum aktuellen ermittelten Gefrierpunkt der Flüssigkeit, frühzeitig eine Warnvorrichtung aktiviert werden kann, wenn tatsächlich eine Gefahr einer Gefrierpunktunterschreitung einer Fahrzeugflüssigkeit vorliegt, um den Fahrzeugführer im Vorfeld entsprechen zu warnen.
  • Hierzu besitz die erfindungsgemäße Vorrichtung, bzw. berücksichtigt das erfindungsgemäße Verfahren die entsprechenden Informationen von, Mittel oder eine Erfassungsvorrichtung zur Bestimmung des Gefrierpunktes des wartungsunterliegenden temperaturempfindlichen Fahrzeugkomponenteninhalts, sowie Mittel oder eine Erfassungsvorrichtung zur Erfassung der Umgebungstemperatur, um diese mit der Auswerteeinheit, welche beispielsweise auch für anderweitige Fahrzeug-Applikationen dienen kann bzw. sich bereits im Einsatz befindet, weiter zu bewerten, um eine Prognose erstellen zu können, ob Aufgrund der ermittelten bzw. erfassten Informationen ein zu beachtendes mögliches zeitnahes Gefährdungspotential vorhanden ist, damit gegebenenfalls mit einer Warnsignalgenerierung der Fahrzeugbenutzer frühzeitig mittels einem optischen und/oder akustischem Warnsignal darauf hingewiesen bzw. aufmerksam gemacht werden kann, bevor es zu einer kritischen Gefrierpunktunterschreitung/Gefrierbildung kommt/kommen kann.
  • Ein mögliches zeitnahes Gefährdungspotential liegt beispielsweise dann vor, wenn die Bestimmung des Gefrierpunktes des wartungsunterliegenden temperaturempfindlichen Fahr zeugkomponenteninhalts als Ergebnis einen Gefrierpunkt ergibt, welcher einen vorgegebenen Mindestabstand zu den erfassten bzw. prognostizierten minimalen Umgebungstemperaturen unterschreitet.
  • Um den Zuverlässigkeitsgrad der Vorrichtung bzw. des Verfahrens zu erhöhen, sind im vorgegebenen Mindestabstand die typischen Temperaturschwankungen zwischen Tages- und Nachttemperatur berücksichtigt, wobei je nach Messzeitpunkt (Tagesuhrzeit der Temperaturerfassung) der entsprechende Abstand zum erwartenden Tagestiefstwert unterschiedlich prognostiziert bzw. berücksichtigt werden kann. Weiterhin können je nach Messgenauigkeit der entsprechenden Erfassungsmittel, im Mindestabstand neben den typischen Temperaturschwankungen, zusätzlich eine Sicherheitsbereich und/oder Toleranzbereich berücksichtigt werden, wobei sich der Mindestabstand auf die tiefsten in der mittleren Vergangenheit gemessenen und/oder bereitgestellten Temperaturinformation bezieht.
  • Einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung des Zuverlässigkeitsgrads bzw. der Prognosegenauigkeit wird dadurch erreicht, dass sich in den Temperaturinformationen der mittleren Vergangenheit, auch Tief-Temperaturinformationen befinden können (insbesondere bei höherwertigen Vorrichtungen), welche von der Vorrichtung selbstständig auch bei abgestelltem/passiven Fahrzeug, insbesondere über die Nachtstunden hinweg, ermittelt wurden, wozu beispielsweise die Vorrichtung stündlich mittels eines wake up Modus eine Umgebungstemperaturerfassung durchführt.
  • Die Bestimmung des Gefrierpunktes des wartungsunterliegenden temperaturempfindlichen Fahrzeugkomponenteninhalts erfolgt mittels einer Analyse der chemischen Zusammensetzung und/oder der Leitfähigkeitseigenschaften und/oder der Dichtebestimmung der Flüssigkeit, und/oder nach einem anderweitigem Verfahren gemäß dem Stand der Technik.
  • Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels an einem Kraftfahrzeug/Personenkraftwagen.
  • In der Beschreibung, in den Ansprüchen, in der Zusammenfassung und in den dazugehörenden Zeichnungen werden die in der hinten angeführten Liste der Bezugszeichen verwendeten Begriffe und zugeordneten Bezugszeichen verwendet.
  • Die Erfindung wird nun nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles unter Zuhilfenahme der 1 bis 5 näher erläutert. Im Folgenden können für funktional gleiche und/oder gleiche Elemente mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet sein.
  • Es zeigen
  • 1: Eine Darstellung eines Behälters einer Scheibenwischanlage mit Auswerteeinheit inklusive Umgebungstemperaturerfassung.
  • 2: Eine prinzipielle Darstellung einer Gefrierpunktüberwachung einer Flüssigkeit gemäß dem Stand der Technik.
  • 3: Eine prinzipielle Darstellung einer Gefrierpunktüberwachung einer Flüssigkeit unter Berücksichtigung der aktuellen Umgebungstemperatur gemäß dem Stand der Technik.
  • 4: Eine prinzipielle Darstellung einer Gefrierpunktüberwachung einer Flüssigkeit unter Berücksichtigung eines aktuellen Tagestemperaturverlaufs zur Ermittlung des Tagestiefstwertes oder zur Prognose des Tagestiefstwertes.
  • 5: Eine prinzipielle Darstellung einer Gefrierpunktüberwachung einer Flüssigkeit unter Berücksichtigung einer vorangehenden Temperaturhistorie zur Ermittlung des zu erwartenden Tagestiefstwertes oder zur Prognose des zu erwartenden Tagestiefstwertes.
  • 1 zeigt eine Darstellung der Vorrichtung (1), bestehend aus einem Behälters der Scheibenwischanlage sowie Auswerteeinheit inklusive Umgebungstemperaturerfassung.
  • Die Darstellung zeigt den Behälter (2) der Scheibenwischanlage mit dessen Inhalt (2.1) welcher eine/n gewisse/n Füllhöhe/Füllstand (2.2) aufweist. Im Behälter (2) befinden sich zwei Messwertfühler/Messwertfühlerelemente (2.3.1, 2.3.2) zur Gefrierpunktsbestimmung, dessen Ausgänge mit Anschlussleitungen (2.4) mit der Auswerteeinheit (3) bzw. mit deren Messschaltung (3.3) zur Gefrierpunktbestimmung verbunden sind, um die Informationen der Auswerteeinheit (3) zuzuführen. Zur Erstellung der Prognose bzw. zur Bestimmung der Tagestiefsttemperaturen besitzt die Vorrichtung (1) eine Temperaturerfassungsvorrichtung (3.1), oder bekommt die Umgebungstemperaturinformationen (4.1.1) von einer externen, bzw. bereits im Fahrzeug vorhandenen Temperaturerfassungsvorrichtung (4.1) zur Verfügung gestellt, damit die Auswerteeinheit (3) mit den Umgebungstemperaturinformationen (3.1.1, 4.1.1) mittels einem Algorithmus (3.2) eine Prognose der Tieftemperaturwerte durchführen kann, um dass Ergebnis daraus mittels einem Vergleich oder mittels einer Vergleichseinheit (3.4) zu prüfen, ob noch ein ausreichender Mindestabstand (3.4.1) zur ermittelten Gefriertemperatur der Flüssigkeit (2.1) vorhanden ist. Der Ausgang der Vergleichseinheit (3.4) ist mit einer optischen (5.1) und einer akustischen (5.2) Warnvorrichtung verbunden, um im Falle eines zu beachtenden Ermittlungsergebnisses bzw. einer anstehenden erwartenden Gefährdung in der nahen Zukunft, ein Warnsignal zur Warnung des Fahrzeugführers zu generieren.
  • 2 zeigt eine prinzipielle Darstellung einer Gefrierpunktüberwachung einer Flüssigkeit gemäß dem Stand der Technik.
  • Gemäß dem Stand der Technik erfolgt hierbei kontinuierlich über die Betriebszeit des Fahrzeuges eine Gefrierpunktermittlung (3.3.1) der Flüssigkeit der Scheibenreinigungsanlage. Wie die Darstellung zeigt, nimmt die Qualität des Gefrierpunktes (3.3.1) der Flüssigkeit (2.1) über die Betriebszeit ständig ab, bzw. der Gefrierpunktwert (3.3.1) steigt kontinuierlich an. Sobald der Gefrierpunktwert (3.3.1) eine vorgegebene Schwelle (6) bzw. einen vorgegebenen Temperatur-Grenzwert (6) erreicht bzw. durchschreitet (unabhängig der Jahreszeit bzw. der tatsächlich vorherrschenden Umgebungstemperaturen), wird ein Warnsignal (5) generiert, wie dieses in diesem Beispiel dargestellt im 8ten Monat erfolgt.
  • 3 zeigt eine prinzipielle Darstellung einer Gefrierpunktüberwachung einer Flüssigkeit unter Berücksichtigung der aktuellen Umgebungstemperatur gemäß dem Stand der Technik.
  • Gemäß dem Stand der Technik erfolgt kontinuierlich während die Betriebszeit (7) des Fahrzeuges eine Umgebungstemperaturinformationserfassung (4.1.1) der Temperaturen, welche gerade aktuell anhand der Tagestemperatur gemäß des Tagestemperaturverlaufes (6.1) während der aktiven Einsatzzeit (7) des Fahrzeugs vorherrschen. Die somit aus dem Gesamttagestemperaturverlauf (6.1) in Ausschnitten erfasten Umgebungstemperaturinformationen (4.1.1) werden mit dem ermittelten Gefrierpunkt (3.3.1) der Flüssigkeit verglichen, um bei einer Unterschreitung der Temperaturinformationen ein Warnsignal zu generieren.
  • Wie aus der Darstellung weiter ersichtlich ist, würde aufgrund der erfassten Umgebungstemperaturinformation (4.1.1), da diese den ermittelten Gefrierpunkt (3.3.1) nicht unterschreiten, keine Warnsignalgenerierung erfolgen, obwohl es bei den Nachttemperaturen zu einer Unterschreitung der Umgebungstemperatur gegenüber den ermittelten Gefrierpunkt (3.3.1) der Flüssigkeit kommt, was unter ungünstigen Bedingungen zu Beschädigungen am Fahrzeug führen kann.
  • 4 zeigt eine prinzipielle Darstellung einer Gefrierpunktüberwachung einer Flüssigkeit unter Berücksichtigung eines aktuellen Tagestemperaturverlaufs zur Ermittlung des Tagestiefstwertes oder zur Prognose des Tagestiefstwertes.
  • Wie aus der Darstellung ersichtlich ist, wird ca. im Stundentakt über den Tagesverlauf von der Vorrichtung die jeweilige Umgebungstemperaturinformation (4.1.1) des Tagestemperaturverlaufs (6.1) erfasst, um den Tagestiefstwert ermitteln zu können. Alternativ zu der dargestellten stündlichen Temperaturerfassung zur Ermittlung des Tagestiefstwertes, kann auch wie in 2 gezeigt, aufgrund der während der Betriebszeit des Fahrzeugs erfassten dem Zeitverlauf/der Uhrzeit zugeordneten Umgebungstemperaturinformationen, auf die Tagestiefsttemperaturwerte mittels geeigneter Extrapolationsverfahren prognostiziert werden. Wie aus der Darstellung weiter ersichtlich ist, unterschreiten die erfassten Umgebungstemperaturinformation (4.1.1) den ermittelten Gefrierpunkt (3.3.1), so dass entsprechend eine Warnsignalgenerierung erfolgen kann, um den Fahrzeugführer bei beginnenden Gefrierbildungen (auch kurz vor nächtlichen Gefrierpunktunterschreitungen) frühzeitig warnen zu können.
  • 5 zeigt eine prinzipielle Darstellung einer Gefrierpunktüberwachung einer Flüssigkeit unter Berücksichtigung einer vorangehenden Temperaturhistorie zur Ermittlung des zu erwartenden Tagestiefstwertes oder zur Prognose des zu erwartenden Tagestiefstwertes in der näheren Zukunft bzw. an den darauffolgenden Tagen.
  • Wie aus der Darstellung ersichtlich ist, werden kontinuierlich während die Betriebszeit (7) des Fahrzeuges über Tage hinweg eine Umgebungstemperaturinformationserfassung (4.1.1) der Temperaturen, vorgenommen, wobei sich die Erfassung auf die aktive Betriebszeit des Fahrzeugs als auch auf die gesamte Tageszeiten, inklusive Standzeiten des Fahrzeugs erstrecken kann, um anhand des Temperaturverlaufs mittels geeigneter Extrapolationsverfahren die in der näheren Zukunft zu erwartenden Tagestiefstwerte prognostizieren zu können. Anhand des prognostizierten Umgebungstemperaturverlaufs kann frühzeitig bei erreichen der Umgebungstemperatur eines Temperaturgrenzwertes (6.0), welcher einen Mindestabstand und/oder Sicherheits-/Toleranzbereich zum Temperatur-Grenzwert (6) bzw. ermittelten Gefrierpunkt (3.3.1) der Flüssigkeit, welcher nicht unterschreitet werden darf, aufweist, ein Warnsignal erzeugt werden, damit der Fahrzeugführer frühzeitig, wie hier im Beispiel bei Tag 6 gezeigt, darauf hingewiesen wird, dass eine mögliche Gefahr einer Gefrierpunktunterschreitung einer Flüssigkeit, insbesondere bei den nächtlichen Standzeiten des Fahrzeugs, vorhanden ist, bevor die Gefrierpunktunterschreitung der Flüssigkeit tatsächlich an den darauffolgenden Tagen eintritt.
  • Der Vollständigkeit sei abschließend allgemein noch angemerkt, dass es sich bei der Erfassungsvorrichtung (4.1) auch um einen Empfänger zum Empfang und der Weiterleitung von telemetrischen bereitgestellten Umgebungstemperaturinformation/Tiefsttemperaturinformationen (4.1.1) handeln kann.
  • 1
    Vorrichtung zur Steigerung des Komforts und/oder Erzeugung eines Warnhinweises
    2
    Behälter der Scheibenwischanlage
    2.1
    Inhalt/Wischwasser/Flüssigkeit
    2.2
    Füllstand/Füllhöhe
    2.3.1
    Messwertfühler/Messwertfühlerelement 1
    2.3.2
    Messwertfühler/Messwertfühlerelement 2
    2.4
    Anschlussleitungen/Elektrische Verbindungselemente
    3
    Auswerteeinheit
    3.1
    Erfassungsvorrichtung zur Erfassung der Umgebungstemperatur
    3.1.1
    Umgebungstemperaturinformation
    3.2
    Algorithmus zur Ermittlung bzw. zur Prognose der Tieftemperaturwerte
    3.3
    Bestimmung des Gefrierpunktes/Messschaltung zur Gefrierpunktsbestimmung
    3.3.1
    Gefrierpunkt der Flüssigkeit/Gefrierpunktsinformation
    3.4
    Vergleichseinheit
    3.4.1
    Mindestabstand/Delta-Abstand
    4.1
    Erfassungsvorrichtung zur Erfassung der Umgebungstemperatur
    4.1.1
    Umgebungstemperaturinformation
    5
    Warnsignalgenerierung
    5.1
    Optische Warnvorrichtung
    5.2
    Akustische Warnvorrichtung
    6
    Temperatur-Grenzwert/Temperatur-Sollwert der nicht unterschritten sein darf
    6.0
    Temperatur-Grenzwert incl. Mindestabstand und/oder Sicherheits-/Toleranzbereich
    6.1
    Tagestemperaturverlauf
    7
    Aktive Einsatzzeit des Fahrzeugs

Claims (19)

  1. Vorrichtung für Kraftfahrzeuge zur Steigerung des Komforts und/oder Erzeugung eines Warnhinweises, bei zu beachtenden temperaturempfindlichen wartungsunterliegenden Fahrzeugkomponenteninhalte (2.1), insbesondere die bei kalten Jahreszeiten gefriergefährdeten Flüssigkeiten (2.1) der Scheibenreinigungsvorrichtungsanlage (2) und/oder Kühleranlage eines Kraftfahrzeugs, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung, a) Mittel oder eine Erfassungsvorrichtung zur Bestimmung des Gefrierpunktes (3.3.1) des wartungsunterliegenden temperaturempfindlichen Fahrzeugkomponenteninhalts (2.1) aufweist, b) Mittel oder eine Erfassungsvorrichtung zur Erfassung der Umgebungstemperatur (3.1.1) aufweist, oder zumindest die Umgebungstemperaturinformation (4.1.1) von einer bereits im Fahrzeug vorhandenen Funktionseinheit (4.1) bereitgestellt bekommt, c) eine Auswerteeinheit (3), welche beispielsweise auch für anderweitige Fahrzeug-Applikationen dienen kann bzw. sich bereits im Einsatz befindet, aufweist, mittels dieser eine Prognose erstellt wird, ob Aufgrund der ermittelten bzw. erfassten Informationen ( a), b) ) ein zu beachtendes mögliches zeitnahes Gefährdungspotential vorhanden ist.
  2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (3) im Falle eines möglichen Gefährdungspotentials ein optisches (5.1) und/oder akustisches (5.2) Warnsignal bzw. Warnhinweis erzeugt.
  3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein mögliches Gefährdungspotential dann vorliegt, wenn die Bestimmung des Gefrierpunktes (3.3.1) des wartungsunterliegenden temperaturempfindlichen Fahrzeugkomponenteninhalts als Ergebnis einen Gefrierpunkt ergibt, welcher einen vorgegebenen Mindestabstand (3.4.1) zu den erfassten bzw. prognostizierten minimalen Umgebungstemperaturen unterschreitet.
  4. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass im vorgegebenen Mindestabstand (3.4.1) die typischen Temperaturschwankungen zwischen Tages- und Nachttemperatur berücksichtigt sind.
  5. Vorrichtung (1) nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass im vorgegebenen Mindestabstand neben den typischen Temperaturschwankungen, zusätzlich eine Sicherheitsbereich und/oder Toleranzbereich berücksichtigt ist.
  6. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich der vorgegebene Mindestabstand, unter Berücksichtigung eines Sicherheitsbereiches und/oder Toleranzbereiches, auf die tiefste/n in der mittleren Vergangenheit gemessenen und/oder bereitgestellten Temperaturinformation bezieht.
  7. Vorrichtung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in den Temperaturinformationen der mittleren Vergangenheit, sich auch Tief-Temperaturinformationen befinden können, welche von der Vorrichtung selbstständig auch bei abgestelltem/passiven Fahrzeug, insbesondere über die Nachtstunden hinweg, ermittelt wurden.
  8. Vorrichtung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Berücksichtigung der über den Tag und/oder über Tage verteilten ermittelten Temperaturinformationen, anhand der Temperaturhistorie auch eine vorausschauende Tief-Temperatur-Prognose erstellt werden kann, diese die Auswerteeinheit der Vorrichtung als Bezugsbasis zum Vergleich, gegebenenfalls unter Berücksichtigung eines Sicherheitsbereiches und/oder Toleranzbereiches, heranzieht.
  9. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestimmung des Gefrierpunktes des wartungsunterliegenden temperaturempfindlichen Fahrzeugkomponenteninhalts mittels einer Analyse der chemischen Zusammensetzung und/oder der Leitfähigkeitseigenschaften und/oder der Dichtebestimmung der Flüssigkeit, und/oder nach einem anderweitigem Verfahren gemäß dem Stand der Technik, erfolgt.
  10. Verfahren zur Steigerung der Sicherheit und/oder Erzeugung eines Warnhinweises, bei zu beachtenden temperaturempfindlichen wartungsunterliegenden Fahrzeugkomponenteninhalte (2.1), insbesondere die gefriergefährdeten Flüssigkeiten (2.1) der Scheibenreinigungsvorrichtungsanlage (2) und/oder Kühleranlage eines Kraftfahrzeugs, die bei kalten Jahreszeiten einer erhöhten Aufmerksamkeit bedürfen, dadurch gekennzeichnet, dass a) eine Bestimmung des Gefrierpunktes (3.3.1) des wartungsunterliegenden temperaturempfindlichen Fahrzeugkomponenteninhalts (2.1) durchgeführt wird, b) die ermittelte Umgebungstemperatur (3.1.1, 4.1.1) berücksichtigt wird, und c) mittels dieser mindestens beiden ermittelten bzw. erfassten Temperaturinformation ( a), b) ) eine Prognose erstellt wird, ob ein zu beachtendes mögliches zeitnahes Gefährdungspotential vorhanden ist.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle eines möglichen prognostizierten Gefährdungspotentials ein optisches (5.1) und/oder akustisches (5.2) Warnsignal bzw. Warnhinweis erzeugt wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein mögliches Gefährdungspotential dann prognostiziert wird, wenn die Bestimmung des Gefrierpunktes (3.3.1) des wartungsunterliegenden temperaturempfindlichen Fahrzeugkomponenteninhalts als Ergebnis einen Gefrierpunkt ergibt, welcher einen vorgegebenen Mindestabstand (3.4.1) zu den erfassten Umgebungstemperaturen unterschreitet.
  13. Verfahren nach Anspruch 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass im vorgegebenen Mindestabstand (3.4.1) die typischen Temperaturschwankungen zwischen Tages- und Nachttemperatur berücksichtigt werden.
  14. Verfahren nach Anspruch 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, dass im vorgegebenen Mindestabstand neben den typischen Temperaturschwankungen, zusätzlich eine Sicherheitsbereich und/oder Toleranzbereich berücksichtigt wird.
  15. Verfahren nach Anspruch 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass sich der vorgegebene Mindestabstand, unter Berücksichtigung eines Sicherheitsbereiches und/oder Toleranzbereiches, auf die tiefste in der mittleren Vergangenheit gemessenen und/oder bereitgestellten Temperaturinformation bezieht.
  16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass in den Temperaturinformationen der mittleren Vergangenheit, sich auch Tief-Temperaturinformationen befinden können bzw. herangezogen werden können, welche von der Vorrichtung selbstständig auch bei abgestelltem/passiven Fahrzeug, insbesondere über die Nachtstunden hinweg, ermittelt wurden.
  17. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Berücksichtigung der über den Tag und/oder über Tage verteilten selbstständig ermittelten Temperaturinformationen, anhand der Temperaturhistorie auch eine vorausschauende Tief-Temperatur-Prognose erstellen werden kann, welche bei der Auswertung/Beurteilung als Bezugsbasis zum Vergleich, gegebenenfalls unter Berücksichtigung eines Sicherheitsbereiches und/oder Toleranzbereiches, heranzogen wird.
  18. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestimmung des Gefrierpunktes des wartungsunterliegenden temperaturempfindlichen Fahrzeugkomponenteninhalts mittels einer Analyse der chemischen Zusammensetzung und/oder der Leitfähigkeitseigenschaften und/oder der Dichtebestimmung der Flüssigkeit, und/oder nach einem anderweitigem Verfahren gemäß dem Stand der Technik, erfolgt bzw. durchgeführt wird.
  19. Fahrzeug, insbesondere Personen- oder Lastkraftwagen, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung und/oder einem Verfahren zur Steigerung des Komforts/der Sicherheit und/oder Erzeugung eines Warnhinweises, bei zu beachtenden temperaturempfindlichen wartungsunterliegenden Fahrzeugkomponenteninhalte, soweit dieses erforderlich ist, nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 18.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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CN105329163A (zh) * 2014-06-17 2016-02-17 比亚迪股份有限公司 防冻液的更换提醒方法、装置和车辆
CN106194392A (zh) * 2015-04-29 2016-12-07 陕西重型汽车有限公司 冷却液品质智能预警系统

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