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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Blutentnahmereservoir
gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
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Ein
solches Blutentnahmereservoir ist aus der
DE 42 20 301 C1 bekannt.
Dieses Reservoir hat eine Kolben-/Zylinderanordnung, bei dem die
Kolbenspitze und die Spitze des Zylinderraumes jeweils konisch geformt
sind, der Konuswinkel der Kolbenspitze jedoch größer ist als der Konuswinkel
des Zylinderraumes. Die Kolbenspitze ist soweit elastisch, daß beim Andrücken der
Kolbenspitze gegen die konische Spitze des Zylinderraumes die Differenz
der Konuswinkel eliminiert wird, um den Zylinderraum vollständig zu
entleeren.
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Die
DE 101 60 703 C1 zeigt
ein Blutentnahmereservoir mit einer Kolben-/Zylinderanordnung, bei
dem der Kolben durch eine Feder in eine Schließstellung gedrückt wird,
in welcher eine Reservoirkammer ihr minimales Volumen hat. Der Kolben
ist über eine
zweite Feder mit einem Betätigungsorgan
gekoppelt, wobei der Federweg der Feder kleiner ist als der Schiebeweg
des Betätigungsorgans,
so daß am Ende
der Bewegung eine Zwangskopplung zwischen dem Kolben und dem Betätigungsorgan
erfolgt.
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Blutentnahmereservoirs
der oben beschriebenen Art werden bei Patienten eingesetzt, denen ein
Infusionsschlauch oder ein Katheter in eine Vene oder Arterie eingesetzt
ist und denen des öfteren
für Untersuchungszwecke
eine Blutprobe entnommen werden muß, was an einer von außen zugänglichen Stelle
des Infusionsschlauches erfolgt. Hierzu ist im Infusionssystem eine
Blutentnahmestelle vorgesehen. Bevor eine Blutentnahme dort stattfinden
kann, muß dafür gesorgt
werden, daß sich
im Bereich der Blutentnahmestelle nur unverdünntes Blut des Patienten und
keine Anteile von Infusionslösungen
oder Verdünnungsmitteln
befinden. Blutentnahmevorrichtungen dieser Art sind in der WO 88/01846
A1,
DE 297 13 743
U1 ,
DE 40
19 197 C2 und
EP
0 301 913 A2 beschrieben.
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Ein
Vorteil des aufgrund Federkraft selbstansaugenden Blutentnahmereservoirs
gemäß
DE 297 13 743 U1 liegt
in der Einhandbedienung beim Füllen des
Reservoirs. Dies begründet
aber auch eine Gefahr, da durch den beim Ansaugen entstehenden Unterdruck
Gasbläschen
gebildet werden können,
die beim späteren
Reinfudieren in den Kreislauf des Patienten gelangen. Dies ist besonders
dann der Fall, wenn der Betätigungsgriff
unfreiwillig entriegelt wird und das Ansaugen stattfindet, wenn
noch bestimmte Ventile in den Infusionsleitungen geschlossen sind. Um
dies zu unterbinden, muß die
Feder sehr sorgfältig
abgestimmt sein, damit beim Ansaugen nur ein so geringer Unterdruck
entsteht, daß keine
Gefahr der Entgasung des Blutes besteht.
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Mit
dem durch Federkraft selbstentleerenden Reservoir gemäß der
DE 101 60 703 C1 hat
man den Vorteil der Einhandbedienung beim Entleeren des Reservoirs.
Es bleibt aber das Problem, daß der
Kolben nur durch Federkraft in der Entleerungsposition gehalten
wird und dadurch Druckschwankungen auf der Infusionsleitung Schwingungen
des Kolben/Feder-Systems verursachen können, die insbesondere, wenn
Resonanzfrequenzen angeregt werden, eine Überwachung des Blutdruckes
in der Infusionsleitung empfindlich stören.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, das Blutentnahmereservoir der eingangs
genannten Art dahingehend zu verbessern, daß bei hoher Sicherheit für den Patienten,
einfacher und sicherer Bedienung durch das Pflegepersonal Druckmessungen durch
das Blutentnahmereservoir nicht verfälscht werden.
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Diese
Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind
den Unteransprüchen
zu entnehmen.
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Das
Grundprinzip der Erfindung liegt im wesentlichen der Gestaltung
der Kolbenstange und des Kolbenstopfens in Verbindung mit einer
Verriegelung bei entleertem Zylinderraum. Der Kolbenstopfen aus elastischem
Material hat in seinem mittleren Bereich einen zur Kolbenstange
hinweisenden Vorsprung, der vorzugsweise die Form einer Kugelkalotte
aufweist und sich an einem Vorsprung der Kolbenstange abstützt. Dieser
Vorsprung der Kolbenstange ist an die Form des Vorsprunges des Kolbenstopfens
angepaßt.
Bei entleertem Zylinderraum drückt
die Kolbenstange den mittleren Bereich des Kolbenstopfens gegen
die Öffnung
des Zylinderraumes und setzt ihn unter mechanischen Druck, so daß dieser
Bereich aufgrund der elastischen Verformung relativ hart wird und
damit in dem interessierenden Frequenzbereich keine nennenswerten
Schwingungen ausführen kann.
Durch die Verriegelung bleibt dieser Zustand dauerhaft aufrechterhalten.
Weiterhin sind die Spitze des Zylinderraumes, der Kolbenstopfen
und die Kolbenstange so ausgebildet, daß eine vollständige Entleerung
des Zylinderraumes sichergestellt ist.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist die Kolbenstange federelastisch
mit einem Betätigungsorgan
gekoppelt, so daß beim
Füllen
des Zylinderraumes, also beim Zurückziehen des Kolbenstopfens,
der im Zylinderraum sich aufbauende Unterdruck begrenzt ist. Die
Länge des
Federweges ist vorzugsweise gleich oder größer dem Verschiebeweg des Betätigungsorgans,
so daß auch
bei großen auf
das Betätigungsorgan
wirkenden Kräften
bzw. bei einem großen
Verschiebeweg des Betätigungsorgans
relativ zu dem sich nicht oder kaum bewegenden Kolbenstopfen (z.B.
im Falle einer patientenseitigen Blockade der Leitung) der Unterdruck
im Zylinderraum durch die Feder begrenzt bleibt, so daß keine
Entgasung des Blutes auftreten kann. Alternativ ist es aber auch
möglich,
den Federweg etwas kürzer als
den Verschiebeweg des Betätigungsorgans
auszugestalten oder eine sonstige mechanische Kopplung zwischen
Betätigungsorgan
und Kolben vorzusehen, damit in jedem Fall der Kolbenstopfen aus seiner
vorderen Endstellung zwangsweise gelöst werden kann, beispielsweise
wenn der Kolbenstopfen an der Spitze des Zylinderraumes festgeklebt sein
sollte.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles im Zusammenhang
mit der Zeichnung ausführlicher
erläutert.
Es zeigt:
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1 einen
Längsschnitt
des Blutentnahmereservoirs in einer ersten Grenzstellung, bei der
der Zylinderraum gefüllt
ist;
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2 einen
Längsschnitt ähnlich 1,
bei der der Kolbenstopfen kurz vor Erreichen seiner vorderen Grenzstellung
ist;
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3 einen
Längsschnitt ähnlich 2,
bei der der Kolbenstopfen seine vordere Grenzstellung erreicht hat
und die Kolbenstange verriegelt ist;
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4 einen
Längsschnitt ähnlich 3,
bei der der Kolbenstopfen in seiner vorderen Grenzstellung ist,
das Betätigungsorgan
jedoch schon in Richtung zu einem "Ansaugen" verschoben ist;
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5 eine
Explosionsdarstellung einzelner Teile des Blutentnahmereservoirs;
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6 verschiedene Ansichten von zwei Gehäuseteilen
und eines Riegels, die bei dem Blutentnahmereservoir verwendet werden;
und
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7 eine
stark vergrößerte Ansicht
des Kolbenstopfens, des vorderen Endes der Kolbenstange und des
vorderen Endes des Betätigungsorgans.
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In 1 ist
das Blutentnahmereservoir in seiner Gesamtheit mit dem Bezugszeichen "1" bezeichnet. In einem
Zylinder 2 ist ein Kolbenstopfen 3 linear verschieblich
geführt
und dichtet mit radial vorstehenden Dichtlippen 4, die
gegen eine Innenwand 5 des Zylinders 2 anliegen,
einen Zylinderraum 6 zur einen Seite hin ab. Der Kolbenstopfen 3 ist
aus elastisch verformbarem Material. Seine zum Zylinderraum 6 hinweisende
Vorderseite 7 ist konisch ausgebildet. Die dem Kolbenstopfen 3 gegenüberliegende Stirnwand 8 des
Zylinders ist ebenfalls konisch ausgebildet, wobei der Konuswinkel α des Kolbenstopfens
größer ist
als der Konuswinkel β der
Stirnwand des Zylinders 2.
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An
der hierdurch gebildeten Spitze des Zylinderraumes 6 ist
eine Öffnung 9 vorgesehen,
die in einen Anschlußstutzen 10 mündet, über den
das Blutentnahmereservoir an einen nicht dargestellten Infusionsschlauch
angeschlossen werden kann.
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Der
Kolbenstopfen 3 ist an einer Kolbenstange 11 befestigt,
die als zylindrisches Rohr ausgebildet ist und einen verbreiterten
Kopf 12 aufweist, den der Kolbenstopfen 3 formschlüssig übergreift.
Der Kopf 12 hat einen mittigen, axial vorstehenden zylindrischen
Vorsprung 13 und zwei konzentrisch zu diesem axial vorstehende
Ringe 14 und 15, die, ebenso wie der Vorsprung 13,
an der Rückseite 16 des
Kolbenstopfens 3 abgestützt
sind. Der zylindrische Vorsprung 13 und die beiden Ringe 14 und 15 sind
in Bezug auf die ihnen gegenüberliegende
Innenseite des Kolbenstopfens 3 so ausgebildet, daß diese
drei Elemente bei der Entleerung des Reservoirs nacheinander zum
Einsatz kommen, und zwar von radial außen nach innen. Als erstes
kommt der Ring 15 zur Wirkung und preßt den radial äußeren Bereich
des Kolbenstopfens gegen die Innenseite der Stirnwand 8 des
Zylinders; anschließend
kommt der Ring 14 zur Wirkung und drückt den mittleren Bereich des
Kolbenstopfens 3 gegen die Stirnwand 8; als letztes kommt
der Vorsprung 13 zum Einsatz, der den mittleren Bereich
des Kolbenstopfens gegen die Stirnwand 8 und gegen den
Bereich der Öffnung 9 drückt. Hierdurch
wird eine optimale Entleerung des Reservoirs von radial außen nach
innen erreicht. Die Rückseite des
Kolbenstopfens 3 hat im mittleren Bereich einen dem Vorsprung 13 des
Kopfes 12 gegenüberliegenden
Vorsprung 17, der hier die Form einer Kugelkalotte hat.
Der Vorsprung 13 des Kopfes 12 hat eine hieran
angepaßte
Vertiefung 18 zur formschlüssigen Aufnahme des Vorsprunges 17.
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Die
Kolbenstange 11 ist an ihrem dem Kopf 12 abgewandten
Ende offen, wobei durch diese Öffnung
eine Betätigungsstange 19 in
das Innere der Kolbenstange 11 eingeführt werden kann, deren stirnseitiges
Ende 20 radial verbreitert ist und als Abstützung für eine Feder 21 dient.
Die Betätigungsstange 19 ist
so lang, daß ihr
stirnseitiges Ende 20 den Boden des Kopfes 12 der
Kolbenstange 11 kontaktieren kann, wenn die Kolbenstange 11 vorgeschoben
werden soll.
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Das
hintere Ende der Kolbenstange 11 ist durch eine Abschlußkappe 22 verschlossen,
so daß sich
die Feder 21 an der Abschlußkappe 22 abstützen kann.
Die Abschlußkappe 22 hat
eine zentrale Öffnung 23,
durch die die Betätigungsstange 19 hindurchragt.
Anstelle der Abschlußkappe 22 sind
auch andere konstruktive Lösungen
denkbar, wie z.B. ein Hinterschnitt.
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Wie
aus 5 zu erkennen ist, ist das vordere Ende der Betätigungsstange 19 mit
einem Schlitz 24 versehen, der auch das radial verbreiterte
stirnseitige Ende 20 umfaßt, was der Montage der Feder 21 dient,
da der geschlitzte Teil und damit auch der Kopf 20 durch
Zusammendrücken
federelastisch verkleinert werden kann, um die Feder 21 aufzuschieben. Wie
weiter aus 5 zu erkennen ist, hat das hintere Ende
der Betätigungsstange 19 einen
Aufnahmeblock 25 für
einen Riegel 26, der näher
im Zusammenhang mit 5 beschrieben wird. Der Riegel 26 ragt
mit zwei Armen 27 und 28 durch Schlitze 29 und 30 (vgl. 6) eines Gehäuseoberteils 31, das
mit einem Gehäuseunterteil 32 verbunden
ist, wobei beide Gehäuseteile 31 und 32 mit
dem Zylinder 2 verbunden sind. Die beiden Arme 27 und 28 sind
durch einen Schiebeknopf 33 miteinander verbunden.
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Die
beiden Gehäuseteile 31 und 32 sind durch
eine Nut- und Federverbindung 34 miteinander verbunden.
Eine Verbindung der Gehäuseteile
kann aber auch durch Verkleben, UltraschallverschweiQen, eine Schnappverbindung
o.ä. erfolgen.
Im hier dargestellten Ausführungsbeispiel
haben die beiden Gehäuseteile 31 und 32 zur
Verbindung mit dem Zylinder 2 eine umlaufende Nut 35 und
das hintere Ende des Zylinders eine Verdickung 36, die
formschlüssig
in die Nut 35 eingreift. In die Nut 35 greift auch
noch ein Ende eines Dichtungsschlauches 37 ein, dessen
anderes Ende an der Außenseite
der Kolbenstange 11 befestigt ist, beispielsweise durch einen
Federring 38. Der Dichtungsschlauch 37 ist aus
elastischem Material mit geringer Federhärte, so daß er nur minimale Kräfte im Hinblick
auf eine Linearverschiebung auf die Kolbenstange 11 ausübt. Da das
Innere des Gehäuses 31, 32 aufgrund
der Schlitze 29 und 30 offen ist, muß der Zylinderraum 6 hermetisch
gegenüber
der Umgebung abgedichtet sein, um eine Kontamination des Zylinderraumes 6 zu
verhindern, was durch den Dichtungsschlauch 37 erfolgt.
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In 1 ist
das Blutentnahmereservoir in der Stellung, in der der Zylinderraum 6 sein
größtes Füllvolumen
hat. Der Kolbenstopfen 3, die Kolbenstange 11,
die Betätigungsstange 19 und
der Riegel 26 sind in ihrer hinteren Grenzstellung, wobei
der Riegel 26, wie noch näher im Zusammenhang mit 5 erläutert wird,
eingerastet ist und die genannten Teile in der dargestellten Position
hält.
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In 2 wurde
der Schiebeknopf 33 in Richtung zum Anschlußstutzen 10 hin
verschoben. Hierdurch wurde der Riegel 26 leicht gekippt,
so daß die Verriegelung
freigegeben wurde. Die Betätigungsstange 19 drückt die
Kolbenstange 11 und diese den Kolbenstopfen 3 in
Richtung zum Anschlußstutzen 10,
wobei bei dieser Bewegung der Zylinderraum 6 kontinuierlich
verkleinert wird. In 2 sind die radial äußeren Teile
des Kolbenstopfens 3 gerade in Kontakt mit der Wand 8 der
Spitze des Zylinders gekommen. Man sieht, daß durch die unterschiedlichen
Konuswinkel des Kolbenstopfens 3 und der Zylinderspitze
noch ein kleiner Zylinderraum übrig
bleibt. Beim weiteren Vorfahren der Kolbenstange wird der Kolbenstopfen
axial zusammengepreßt,
und zwar zuerst radial außen
durch den ringförmigen
Vorsprung 15, dann radial weiter innen durch den ringförmigen Vorsprung 14,
bis die Vorderseite 7 des Kolbenstopfens plan an der Innenseite
der Stirnwand 8 des Zylinders 2 anliegt. Zum Schluß dieser
Bewegung verformt der zentrale Vorsprung 17 den mittleren
Bereich des Kolbenstopfens 3 in verstärktem Maße, da in diesem Bereich der
Kolbenstopfen 3 die Verdickung in Form des Vorsprunges 17 aufweist,
so daß das
Material des Kolbenstopfens gerade im Bereich der Öffnung 9 stärker zusammengepreßt und damit
besonders hart wird, so daß dieser
Bereich durch Druckschwankungen von Flüssigkeiten im Bereich der Öffnung 9 nicht
zu Schwingungen angeregt werden kann. Dieser Zustand ist in 3 dargestellt, in
der auch zu erkennen ist, daß der
Kolbenstopfen 3 verformt wird. In diesem Zustand ist auch
die Verriegelung wirksam und der Einfluß der Feder 21 in
Bezug auf Schwingungen der Kolbenstange 11 und des Kolbenstopfens 3 eliminiert.
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4 zeigt
den Zustand, bei dem der Kolbenstopfen 3 noch in seiner
vorderen Grenzstellung ist. Die Betätigungsstange 19 und
der Riegel 26 sind weitestgehend zurückgefahren, und die Feder 21 ist hierdurch
zusammengedrückt
und damit gespannt, so daß sie über die
Abschlußkappe 22 eine
Kraft auf die Kolbenstange 11 ausübt, so daß die Kolbenstange 11 durch
die Feder 21 nach hinten, d.h. in Richtung eines Ansaugens
gezogen wird. Dadurch ist auch der Kolbenstopfen 3 entspannt.
Der an der Öffnung 9 erzeugte
Unterdruck ist gleichwohl nur durch die Kraft der Feder 21 bestimmt
und durch entsprechende Wahl der Federkonstanten der Feder 21 begrenzt.
Somit kann kein unzulässiger
Unterdruck im Bereich der Öffnung 9 entstehen,
der zu einer Gasblasenbildung führen
könnte.
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Je
nach Länge
der Feder 21 kann vorgesehen sein, daß diese nahe der hinteren Grenzstellung der
Betätigungsstange 19 vollständig zusammengedrückt ist,
somit ihre Blocklänge
erreicht und dann eine Zwangsöffnung
bzw. Zwangstrennung zwischen Kolbenstopfen und Stirnwand 8 des
Zylinders 2 herbeiführt,
was dann zweckmäßig ist,
wenn ein festgeklebter Kolbenstopfen zwangsweise gelöst werden soll.
Sobald dieses Lösen
stattgefunden hat, wirkt jedoch wiederum die Feder 21 für das weitere
Zurückziehen
der Kolbenstange 11 und des Kolbenstopfens 3,
womit der maximal mögliche
Unterdruck in dem sich dann erweiternden Zylinderraum 6 begrenzt
ist.
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Wird
eine solche Zwangstrennung nicht gewünscht, so wird die Feder 21 so
dimensioniert, daß ihre
Blocklänge
auch bei maximalem Betätigungsweg
nicht erreicht wird, so daß auch
bei einem vollständigen
Zurückziehen
der Betätigungsstange 19 und
des Riegels 26 immer noch nur die Federkraft wirkt.
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5 zeigt
eine Explosionsdarstellung des Gehäuseunterteils 32,
des Riegels 26, der Betätigungsstange 19 mit
Feder 21 und Abschlußkappe 22 sowie
der Kolbenstange 11. Das Gehäuseunterteil 32 hat
in etwa die Form einer zylindrischen Halbschale, deren eine Stirnseite
durch eine wand 39 verschlossen ist. Im Inneren sind vier
achsparallele Wände 40, 41, 42, 43 vorgesehen,
die Rastvertiefungen 44, 45 aufweisen, durch welche
mindestens die beiden Endlagen des Riegels 26 und damit
der Betätigungsstange 19 vorgegeben sind.
Wahlweise können
auch Zwischenstellungen (Rastvertiefungen 44') vorgegeben sein. Der obere Rand
des Gehäuseunterteils
hat eine umlaufende Nut 46, in die ein Vorsprung des hier nicht
dargestellten Gehäuseoberteils 31 eingreift,
zur Schaffung einer Nut- und Federverbindung (34 in 1),
wobei die beiden Gehäuseteile
hierüber
auch verklebt oder verschweißt
werden können.
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Der
Riegel 26 hat einen im wesentlichen zylindrischen Zapfen 47,
von dem die beiden parallelen Arme 27 und 28 senkrecht
abstehen. Der Zapfen 47 ragt durch die Arme 27 und 28 hindurch
und hat unmittelbar angrenzend an die Arme 27 und 28 Auflageflächen 48 und 49,
mit denen der Riegel auf der Oberseite der Wände 41 und 43 aufliegt,
wobei die beiden Arme 27 und 28 an den aufeinander
zuweisenden Seiten der Wände 41 und 43 geführt sind.
Die Auflageflächen 48 und 49 können ebene
Flächen sein.
Sie können
aber auch die Zylinderform des Zapfens 47 haben, so daß nur eine
Linienberührung
zwischen der Auflagefläche 48, 49 und
der zugeordneten Wand 41 bzw. 43 stattfindet.
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Weiter
hat der Riegel beidseitig der aus den Armen 27 und 28 herausragenden
Enden des Zapfens 47 je einen Verriegelungsarm 50 und 51,
der jeweils senkrecht zu dem Zapfen 47 und senkrecht zu den
Armen 27 und 28 liegt. Diese Arme sind so angeordnet,
daß sie
auf den Wänden 40 und 42 des
Gehäuseunterteils 32 aufliegen.
An beiden Enden der Verriegelungsarme 50 und 51 befindet
sich je eine Rastnase 52, die je nach Verschiebestellung
des Riegels 26 in eine der Rastvertiefungen 44, 44' der Wände 40 und 42 eingreifen.
Zum Lösen
der Verriegelung kann der Riegel um die Achse des Zapfens 47 geschwenkt
werden (vgl. 2 und 4), womit
die Verriegelungsarme 50 und 51 ebenfalls geschwenkt werden,
so daß die
Rastnasen 52 aus den Rastvertiefungen 44 herausbewegt
werden. Die Rastvertiefungen haben Auflaufschrägen, an denen die Rastnasen
bei Verschiebung aufgleiten können.
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Die
Verriegelung erfolgt jeweils durch die Schnapphaken 52.
In der vorderen entleerten Position verriegeln die Schnapphaken 52 an
den Armen 51 durch Eingriff in die Rastvertiefungen 45 in
der vorderen entleerten Position. Die Schnapphaken 52 an
den Armen 50 verriegeln in Zwischenpositionen (44') und der hinteren
befüllten
Position (44) in Zusammenwirken mit den Rastvertiefungen 44 und 44'. Ein Entriegeln
der Schnapphaken erfolgt jeweils durch das Betätigungsorgan, indem die Schnapphaken
auf der einen Seite angehoben werden.
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Die
Verbindung zwischen dem Riegel 26 und der Betätigungsstange 19 erfolgt über den
Zapfen 47 und einen Aufnahmeblock 25 am hinteren Ende der Betätigungsstange 19,
wobei dieser Aufnahmeblock eine an den Durchmesser des Zapfens 47 angepaßte Öffnung 53 aufweist,
so daß der
Aufnahmeblock 25 den Zapfen 47 übergreift.
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Der
Aufnahmeblock 25 ist an den aufeinander zuweisenden Seiten
der Arme 27 und 28 gehalten und damit gegen ein
Verkanten abgestützt.
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In 5 ist
schließlich
noch die Kolbenstange 11 zu sehen, die über die Betätigungsstange 19 und
die Feder 21 geschoben und mit der Abschlußkappe 22 durch
eine Rastverbindung 53 befestigt wird, wobei die Rückseite
der Abschlußkappe 22 an dem
Aufnahmeblock 25 abgestützt
ist. Das der Abschlußkappe 22 gegenüberliegende
freie Ende der Betätigungsstange 19 hat
hier einen Schlitz 24, der ein radiales Einfedern des verdickten
Kopfes 20 gestattet, um die Feder 21 montieren
zu können.
Es sind aber auch andere Ausführungsformen
zur Fixierung der Feder möglich.
Weiter sei noch darauf hingewiesen, daß die Schnapphaken 52 nicht
notwendigerweise am Riegel 26 angebracht sein müssen. Beispielsweise
können
sie auch an der Betätigungsstange 19 oder
dem Block 25 angebracht sein. Mit dem Riegel und dessen
Armen 50 und 51 können diese letztgenannten Schnapphaken
gelöst
werden.
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In 5 sind
auch deutlich die axial vorstehenden Ringe 14 und 15 und
der zentrale Vorsprung 13 zu erkennen, die gegen den Kolbenstopfen 3 abgestützt sind.
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6 zeigt verschiedene Ansichten der beiden
Gehäuseteile 31 und 32 und
des Riegels 26. In 6a ist
eine Draufsicht auf die Oberseite des Gehäuseoberteiles 31 zu
sehen sowie die beiden Schlitze 29 und 30 für den Durchtritt
der Arme 28 und 27 des Riegels 26.
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6b zeigt
eine Ansicht des Riegels, gesehen auf die Stirnseite der Arme 27 und 28.
Dabei ist insbesondere zu erkennen, daß die Verriegelungsarme 50 und 51 jeweils
abgekröpft
sind, so daß die Rastnasen 52 in
Richtung der Längsachse
des Zapfens 47 seitlich versetzt sind.
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6c zeigt
eine Draufsicht auf das Gehäuseunterteil 32,
an der die Lage der Wände 40, 41, 42 und 43 und
der Rastvertiefungen 44 zu erkennen ist. Auch sieht man
die sich über
drei Seiten erstreckende Nut 46 für die Verbindung mit dem Gehäuseoberteil 31.
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6d zeigt
eine Stirnansicht des Gehäuseoberteils 31 mit
den beiden Schlitzen 29 und 30, durch welche im
montierten Zustand die Arme 27 und 28 hindurchragen
und in Öffnungen
des Schiebeknopfes 33 eingreifen.
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6e zeigt
eine Stirnansicht des Riegels 26 mit den beiden Armen 27 und 28,
dem Zapfen 47, den Auflageflächen 48, den Verriegelungsarmen 50 und 51 sowie
den Rastnasen 52.
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6f zeigt
eine Stirnansicht des Gehäuseunterteils 32.
Hieran ist zu erkennen, daß die
beiden mittleren Wände 41 und 43 auf
derselben Höhe bzw.
demselben Niveau liegen wie die beiden äußeren Wände 40 und 42.
Lediglich im mittleren Bereich sind die mittleren Wände etwas
tiefer gesetzt, damit die Schnapphaken, abgesehen von den Endlagen, frei
laufen. Bei den beiden äußeren Wänden 40 und 42 ist
dieser Bereich nicht kontinuierlich tiefer, damit Zwischenrastpositionen
definiert werden können.
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6g zeigt
eine Seitenansicht des Riegels 26, aus der vor allem die
Form der Rastnasen 52 zu erkennen ist.
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7 zeigt
noch eine vergrößerte Schnittansicht
des Kopfes der Kolbenstange 11 und des Kolbenstopfens 3.
Einzelheiten dieser Figur wurden bereits im Zusammenhang mit 1 erläutert.