DE102017125703A1 - Im Kunststoff-Spritzverfahren hergestellter Kolben für eine medizinische Spritze und eine medizinische Spritze - Google Patents

Im Kunststoff-Spritzverfahren hergestellter Kolben für eine medizinische Spritze und eine medizinische Spritze Download PDF

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Ronny Prosper Elisabeth Vrijens
Norbert HABERLAND
An Vanheel
Raphael Kälin
Thomas Cuyvers
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    • A61M2005/31521Pistons with a forward extending skirt at their front end

Abstract

Die Erfindung betrifft einen im Kunststoff-Spritzverfahren hergestellter Kolben (3) für eine medizinische Spritze (1), wobei der Kolben (3) eine oder mehrere Dichtlippen (17, 18, 19) aufweist, wobei weiter eine Dichtlippe (17, 18, 19) im Querschnitt nach vorne oder nach hinten bezogen auf eine zur Ausbringung von Flüssigkeit aus der Spritze (1) bei Benutzung gegebene Vorschubrichtung (r) gepfeilt ist. Um einen Kolben der in Rede stehenden Art zu verbessern, schlägt die Erfindung vor, dass der Kolben (3) im Kunststoff-Spritzverfahren aus einem fluorbasierten Kunststoffmaterial hergestellt ist. Bei einer nach vorne gepfeilten Dichtlippe (17) kann gegenüber einem zentralen Bereich des Kolbens eine Rinne (20) ausgebildet sein, die in einem Querschnitt betrachtet radial über den größten Kolbendurchmesser (d', D") hinausragt. Weiter betrifft die Erfindung eine medizinische Spritze mit einem Kolben in einer der angegebenen Ausführungsformen.

Description

  • Gebiet der Technik
  • Die Erfindung betrifft zunächst einen im Kunststoff-Spritzverfahren hergestellten Kolben für eine medizinische Spritze und weiter eine medizinische Spritze mit einem Kolben, wobei der Kolben eine oder mehrere Dichtlippen aufweist, wobei weiter eine Dichtlippe im Querschnitt nach vorne oder nach hinten bezogen auf eine zur Ausbringung von Flüssigkeit aus der Spritze bei Benutzung gegebene Vorschubrichtung, gepfeilt ist.
  • Stand der Technik
  • Kolben der in Rede stehenden Art sind bekannt. Diese finden insbesondere Verwendung in medizinischen Spritzen zur Verabreichung oder Abziehen von Flüssigkeiten an bzw. von einem Patienten, weiter bspw., wie nachstehend auch bevorzugt, in Spritzen mit einem zylindrischen Körper. Zwischen dem Kolben und der Wandungsinnenfläche des zylindrischen Spritzenkörpers ist eine flüssigkeitsdichte Dichtung erforderlich. Hierzu ist es bekannt, an dem Kolben, insbesondere mit Bezug auf die in Vorschubrichtung ausgerichtete Längsachse, eine umlaufende Dichtlippe auszubilden, die bevorzugt mit einem radialen Übermaß gegenüber dem Innendurchmessermaß des Spritzenzylinders mit der Wandungsinnenfläche des Spritzenzylinders zusammenwirkt, dies unter Berücksichtigung einer reibungsarmen Verlagerbarkeit des Kolbens in dem Zylinder. Herkömmlich wird zur Erreichung der Reibungsarmut Silikonöl eingesetzt. Das Silikonöl kann sowohl auf dem Kolben als auch alternativ oder ergänzend auf der Innenfläche des Zylinders aufgebracht sein.
  • Weiter ist es bekannt, eine solche Dichtlippe in einem Querschnitt, in welchem sich die Längsachse des Kolbens als Linie darstellt, in Ausbringrichtung der Flüssigkeit gepfeilt nach vorne auszurichten. Hierbei schließt in einem Querschnitt eine die Dichtlippe in ihrer von der Kolbenaußenwandung aus nach außen gerichteten Erstreckung durchsetzende Linie einen spitzen Winkel von weniger als 90°, insbesondere weniger als 75°, ein. Diesbezüglich wird bspw. auf die EP 0 925 798 B1 verwiesen.
  • Darüber hinaus ist ein solcher Kolben bekannt aus der DE 10 2005 003 516 B3 , wobei der Kolben aus einem elastisch verformbaren Material besteht und umlaufend durch eine im Längsschnitt betrachtet stufenförmige Ausgestaltung der Kolbenwandung herausgestellte Dichtlippen aufweist. Die EP 2 817 043 B1 betrifft einen solchen Kolben mit nach hinten gepfeilten Dichtlippen. Aus der WO 01/60434 A1 ist ein im Zweikomponenten-Spritzguss hergestellter Kolben bekannt, der wandungsaußenseitig unter Ausbildung einer nach vorne gepfeilten Dichtlippe aus einem weichen, elastomeren Thermoplast besteht.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Im Hinblick auf den bekannten Stand der Technik stellt sich der Erfindung die Aufgabe, einen Kolben der in Rede stehenden Art weiter zu verbessern.
  • Eine mögliche Lösung der Aufgabe ist nach einem ersten Erfindungsgedanken bei einem Kolben gegeben, bei welchem darauf abgestellt ist, dass der Kolben im Kunststoff-Spritzverfahren aus einem fluorbasierten Kunststoffmaterial hergestellt ist.
  • Das fluorbasierte Kunststoffmaterial bietet Vorteile, insbesondere bezüglich der Reibungskraft zwischen dem Kolben und der Wandungsinnenfläche des Spritzenzylinders. Es handelt sich um ein thermoplastisches Material. Die Reibungskraft ist im Vergleich zu einem Kolben aus einem Elastomerwerkstoff spürbar verringert. Darüber hinaus ist insbesondere im Hinblick auf die Anwendung eines solchen Kolbens im medizinischen Bereich ein Kolben in der vorgeschlagenen Ausgestaltung sehr inert.
  • Die durch das gewählte Kunststoffmaterial gegenüber dem aus dem Stand der Technik bekannten Elastomermaterial, wie bspw. Gummi, mangelnde Elastizität des Kunststoffes ist durch die Gestaltung der einen oder der mehreren Dichtlippen ausgeglichen. Zumindest die in Vorschubrichtung vorderste Dichtlippe weist durch ihre gepfeilte Ausrichtung trotz des vergleichsweise harten Kunststoffmaterials ein flexibles Verhalten auf.
  • Eine solche Ausgestaltung eines Kolbens ermöglicht es, den Kolben und/oder den Spritzenzylinder, hinsichtlich seiner Innenwandung, frei von Silikonöl oder Materialien, die Silikonöl-Bestandteile aufweisen, weiter frei von „baked on“ Silikonöl und anderen nicht Silikonöl enthaltenden Beschichtungen auszubilden. Ein bevorzugtes Merkmal ist daher auch, dass der Kolben und/oder die Spritze, mit welcher der Kolben zusammenwirkt, frei von Silikonöl ausgebildet ist.
  • Durch die beschriebene gepfeilte Ausrichtung der Dichtlippe ergibt sich ein vergleichsweise kleiner Kontaktbereich mit der Zylinderinnenfläche. Dies führt zu einer weiteren Reduzierung der Reibkräfte. Eine gepfeilte Ausrichtung erfordert im Rahmen der Erfindung nicht notwendig eine im Querschnitt geradlinige Erstreckung der Dichtlippe. Es kann auch eine gekrümmte, sich nach vorne oder hinten erstreckende Gestaltung oder auch eine abgewinkelte Gestaltung der Dichtlippe mit einem entsprechenden sich nach vorne oder hinten erstreckenden Bereich ausgebildet sein.
  • Darüber hinaus ist durch die bevorzugt gepfeilte Ausrichtung einer oder der Dichtlippen eine Kompensation von Toleranzen bezüglich des Innendurchmessers des beispielsweise Spritzenzylinders erreichbar. Auch bei dem gewählten Kunststoff ergibt sich noch eine gewisse Einfederbarkeit zum Ausgleich eines kleineren Innendurchmessers.
  • Als mögliche fluorbasierte Kunststoffmaterialien kommen insbesondere fluorhaltige (Co-)Polymere zur Anwendung, so bspw. ETFE (Ethylen-Tetrafluorethylen), welches eine hohe Strahlenresistenz aufweist, bspw. im Zuge einer Strahlensterilisation mit Gammastrahlen.
  • Des Weiteren kann auch FEP (Perfluorethylenpropylen-Copolymer) zur Anwendung kommen. Dieses Material zeichnet sich durch eine hohe Widerstandsfestigkeit gegenüber Reinigungsmitteln aus, darüber hinaus durch ein günstiges Spritzgussverhalten.
  • Weiter ist bspw. THV zu erwähnen, ein Terpolymer von Tetrafluorethylen, Hexafluorpropylen und Vinylidenfluorid. Dieses Material zeichnet sich aus durch eine insbesondere gegenüber den beispielhaft weiter aufgeführten Materialien gewisse Flexibilität und/oder eine relativ hohe Reißfestigkeit insbesondere während des Formungsprozesses und/oder eine relativ niedrige Streckgrenze, die insbesondere beim Einsetzen des Kolbens in den Spritzenzylinder vorteilhaft ist. Weiter zeichnet sich dieses Material durch einen relativ niedrigen Biegemodul aus. Auch diese Eigenschaft kann hilfreich sein zur besseren Kompensation von Maßtoleranzen im Bereich der Spritzenzylinder-Innenfläche. Es kann so ein konstanter Kontaktdruckwert und damit eine günstige Dichtleistung erreicht werden.
  • Ein weiteres beispielhaftes Kolbenmaterial ist PVF (Polyvinylfluorid). Dieses Material zeichnet sich durch eine relativ niedrige Sauerstoffdurchlässigkeit aus. Dies bietet Vorteile hinsichtlich der Arzneimittelstabilität über einen Zeitraum. Durch die niedrige Sauerstoffdurchlässigkeit ergibt sich eine geringere Oxidationsneigung.
  • Weitere beispielhafte Materialien im Sinne der Erfindung können auch sein Perfluoralkoxy-Polymere (PFA), Polychlortrifluorethylen (PCTFE), Ethylenchlortrifluorethylen (ECTFE) und Polyvinylidenfluorid (PVDF).
  • Je höher der Fluorgehalt in einem Polymermolekül ist, umso höher ist dessen chemische Beständigkeit, dessen Lösungsmittelbeständigkeit, Flammbeständigkeit und Lichtstabilität. Zudem ist durch einen hohen Fluoranteil eine Verbesserung der elektrischen Eigenschaften, wie weiter beispielsweise eine niedrige dielektrische Konstante feststellbar. Auch senkt ein erhöhter Fluoranteil den Reibungskoeffizient, hebt den Schmelzpunkt an und erhöht die thermische Stabilität des Kunststoffteils. Die Löslichkeit von Polymeren in Lösungsmitteln verringert sich mit dem Anstieg des Fluoranteils im Polymermolekül. Beste Eigenschaften werden erzielt, wenn ein Polymer vollständig fluoriert ist (bspw. Perfluoralkoxy-Polymere - PFA).
  • Eine weitere Lösung der Aufgabe ist nach einem weiteren Erfindungsgedanken bei einem Kolben gegeben, bei welchem darauf abgestellt ist, dass der Kolben im Kunststoff-Spritzverfahren aus einem fluorbasierten Material hergestellt ist und dass der Kolben entgegen der Vorschubrichtung unterhalb einer vordersten Dichtlippe einen größten Kolbendurchmesser ausbildet und dass eine durch die nach vorne gepfeilte Dichtlippe gegenüber einem zentralen Bereich des Kolbens gebildete Rinne in einem Querschnitt betrachtet radial über den größten Kolbendurchmesser hinausragt.
  • Die Rinne ergibt sich durch einen Zwickelbereich zwischen dem Kolbenabschnitt, an welchem die Dichtlippe wurzelt, und einer Oberseite der Dichtlippe. Die im Querschnitt gepfeilte Ausrichtung der Dichtlippe und damit auch der Oberseite der Dichtlippe führt zu einer im Querschnitt bevorzugt V-förmigen Rinne.
  • In einer Projektion in Vorschubrichtung erstreckt sich bevorzugt eine Kolbenaußenfläche des sich unterhalb der in Vorschubrichtung vordersten Dichtlippe anschließenden Abschnittes des Kolbens, betrachtet in einer Verlängerung, innerhalb der Rinne, d.h. dass die gedachte Verlängerung der Kolbenaußenfläche im Bereich unterhalb der vordersten Dichtlippe, die dann in Vorschubrichtung über die vorderste Dichtlippe hinausragt, die Rinne t.
  • Es ergibt sich hierdurch eine günstige Abstützung der Dichtlippe, insbesondere in Richtung entgegen der Vorschubrichtung.
  • Weitere Merkmale der Erfindung sind nachstehend, auch in der Figurenbeschreibung, oftmals in ihrer bevorzugten Zuordnung zu den bereits vorstehend erläuterten Anspruchskonzepten beschrieben, sie können aber auch in einer Zuordnung zu nur einem oder mehreren einzelnen Merkmalen, wie hier beschrieben sind, insbesondere der bereits abgehandelten Ansprüche, oder unabhängig oder in einem anderen Gesamtkonzept von Bedeutung sein. Auch ist möglich, die Maßnahmen der bereits behandelten Ansprüche kombiniert vorzusehen.
  • So ist weiter bevorzugt, dass der Kolben im Falle einer Pfeilung einer Dichtlippe nach vorne in Vorschubrichtung einen über einen vordersten Abschnitt einer vordersten, nach vorne gepfeilten Dichtlippe hinausragenden Vorderabschnitt aufweist.
  • Der in Vorschubrichtung des Kolbens über die in Vorschubrichtung vorderste Dichtlippe hinausragende Vorderabschnitt des Kolbens führt zu einer günstigen Druckbeaufschlagung im Bereich der Kolbenfläche. Auch ist hierdurch eine praktisch vollständige Entleerung des Spritzenzylinders erreichbar. Bei einer geeigneten Gestaltung lässt sich eine sehr weitgehende, bis hin zu einer nahezu vollständigen Entleerung des Spritzenzylinders erreichen. Die geeignete Gestaltung besteht insbesondere in einer Anpassung an eine Innenkontur des Spritzenzylinders im Bereich des Übergangs zu dem Nadelansatz bzw. zur Austrittsöffnung. Bevorzugt ist diesbezüglich eine kegelförmige Ausbildung des Vorderabschnittes mit einer zentralen, insbesondere die Kolbenlängsachse aufnehmenden, in Vorschubrichtung vorragenden Spitze und einer hiervon ausgehenden umlaufenden und im Querschnitt einen spitzen Winkel zu einer Querebene zur Längsachse einnehmenden Fläche. In günstiger Weise wird hierdurch auch im Zuge einer Vorschubbewegung des Kolbens zum Ausbringen einer Flüssigkeit die umlaufende Dichtlippe, insbesondere die vorderste Dichtlippe in ihrer Dichtwirkung unterstützt. Die Spitze selbst kann in einer Kontur abgerundet verlaufen.
  • In einer möglichen Ausgestaltung kann der Kolben im Falle einer Pfeilung nach hinten einen sich über einen in der Pfeilungsrichtung anschließenden zylindrischen Abschnitt gegebenen radialen Überstand aufweisen, der einem Sechstel oder mehr bis hin zu einem Drittel des Durchmessers des zylindrischen Abschnitts entspricht, wobei eine Dicke des Überstands in Richtung einer Längsachse des Kolbens auf einer Hälfte des radialen Überstandes einem Sechstel oder weniger bis hin zu einem Zehntel oder einem Zwanzigstel des Durchmessers entspricht.
  • Die in Vorschubrichtung weisende Oberfläche der vordersten, gepfeilten Dichtlippe kann stufenlos und ebenengleich in die in Vorschubrichtung weisende Stirnfläche des Kolbens übergehen, diese entsprechend mitbildend, wobei weiter bevorzugt diese nach vorne in Vorschubrichtung weisende Stirnfläche des Kolbens kreiskegelförmig gebildet ist.
  • Auch kann vorgesehen sein, dass in einer Axialrichtung des Kolbens hintereinander mehrere Dichtlippen ausgebildet sind, die jeweils mit der genannten Pfeilung versehen sein können. So können bspw. zwei oder drei, darüber hinaus ggf. auch mehr als drei, so bspw. vier oder fünf umlaufende Dichtlippen vorgesehen sein. Insbesondere die in Vorschubrichtung vorderste Dichtlippe weist bevorzugt eine gepfeilte Ausrichtung auf. Diese kann auch für alle weiteren Dichtlippen oder auch nur für einen Teil der weiteren Dichtlippen vorgesehen sein.
  • In einer möglichen Ausgestaltung können alle vorgesehenen, umlaufenden Dichtlippen gleiche Durchmesser aufweisen, insbesondere solche Durchmesser, die zur Erlangung einer ausreichenden Dichtheit größer gewählt sind als der Innendurchmesser des den Kolben aufnehmenden Spritzenzylinders.
  • In alternativer Ausgestaltung ist eine Dichtlippe mit einem gegenüber der vordersten Dichtlippe verringerten Durchmesser versehen. Eine solche Dichtlippe übernimmt weniger dichtende Aufgaben, weist vielmehr eine abstützende Wirkung des Kolbens an der Zylinderinnenwand auf. So können entgegen der Vorschubrichtung unterhalb der vordersten Dichtlippe alle weiteren Dichtlippen einen solchen verringerten Durchmesser aufweisen.
  • Bspw. kann der verringerte Durchmesser dem Innendurchmesser des Spritzenzylinders entsprechen.
  • Der Vorderabschnitt des Kolbens kann eine im Querschnitt gekrümmte Kontur aufweisen, wobei die Konturlinie mit einer konkaven Krümmung in die vorderste Dichtlippe übergeht. Der Übergang der Konturlinie kann im Querschnitt an- oder innerhalb eines größten Kolbendurchmessers gebildet sein.
  • Weiter bevorzugt kann der Kolben einteilig und materialeinheitlich, ohne eine in Richtung der Vorschubrichtung gegebene Formtrennlinie hergestellt sein. Da der Kolben in der Regel auch eine mit der Vorschubrichtung zusammenfallende zentrale Achse aufweist, kann auch die Charakterisierung gegeben sein, dass der Kolben ohne axiale Formtrennlinie hergestellt ist. Hierdurch kann erreicht sein, dass keine Formtrennlinie gegeben ist, welche kreuzend zu einer Dichtlippe verläuft. Da an einer Formtrennlinie mitunter sich Fehlstellen ergeben, kann eine hierdurch etwa verursachte Undichtigkeit ausgeschlossen werden. An einer kreuzend zu einer Dichtlippe verlaufenden Formtrennlinie können sich auch Unebenheiten oder kleine Vorsprünge im Material einstellen, die zu einem Abrieb und damit einer Abtrennung von Materialteilchen führen könnten. Solches ist entsprechend auch ausgeschlossen. Selbst bei einer idealen Formtrennlinie können Undichtigkeiten nicht ausgeschlossen werden, da sich der relativ harte Formtrennlinienbereich zur sicheren Abdichtung nicht oder nicht ausreichend verformen kann.
  • Der primäre Abdichtungsbereich, der insbesondere durch einen freien Endbereich einer vordersten Dichtlippe gegeben ist, ist bevorzugt trennlinienfrei. Insbesondere ist bevorzugt, dass eine quer zu der Vorschubrichtung bzw. eine quer zu der zentralen Achse des Kolbens verlaufende Formtrennlinie außerhalb eines Bereichs einer Dichtlippe mit einer radial größten Erstreckung verläuft. Weiter bevorzugt verläuft die Formtrennlinie senkrecht zu der Vorschubrichtung bzw. der zentralen Achse.
  • Die Formtrennlinie verläuft auch bevorzugt durchgehend in derselben Ebene. Die diesbezügliche Ebene verläuft senkrecht oder nahezu senkrecht zu der Vorschubrichtung beziehungsweise der zentralen Achse. Die Formtrennlinie kann weiter bevorzugt auf einer Rück- oder Unterseite einer Dichtlippe, also abgewandt einem vorderen freien Ende des Kolbens, verlaufen. Hierdurch kann sich zwar in einer Herstellungsform ein gewisser Hinterschnitt an der Dichtlippe ergeben, dem aber bei einer Herstellung im Kunststoff-Spritzverfahren die Entformbarkeit nicht entgegensteht. Einerseits kann der Hinterschnitt genügend gering gehalten werden, sodass die beim Entformen, ggf. vermehrt noch gegenüber einem nachfolgenden Zustand, gegebene elastische Verformbarkeit ausreichend ist, um aus dem Hinterschnitt zu entformen, andererseits können auch formtechnische Vorkehrungen getroffen werden, wie bspw. schräg zu der zentralen Achse verfahrbare Formteile vorgesehen werden.
  • Die Formtrennlinie kann durchgängig sein, hierbei aber bevorzugt versetzt zu einem in Benutzung relevanten Dichtbereich der Dichtlippe verlaufen. Die Formtrennlinie kann hierbei gleichwohl noch in der Dichtlippe selbst ausgebildet sein, in Vorschubrichtung vor oder hinter dem relevanten Dichtbereich der Dichtlippe.
  • Der Kolben kann, wie auch bevorzugt, zusammen mit der oder den Dichtlippen einstückig und materialeinheitlich ausgebildet sein. Die Kolbenaußenfläche inklusive der Dichtlippen ist durch das Kolben-Kunststoffmaterial allein gebildet.
  • Der Kolben kann im Kunststoff-Spritzverfahren hergestellt sein. Eine Pfeilung kann hierbei auch noch nach einem Entformen, bspw. in Zusammenwirkung des Kolbens mit einer Hohlform, die einen entsprechend geringeren Innendurchmesser, als es dem äußersten Durchmesser eines Dichtbereiches entspricht, aufweist, erreicht werden.
  • Der Kolben kann gänzlich aus einem fluorbasierten Kunststoffmaterial hergestellt sein. Möglich ist auch eine kombinierte Kolbenausgestaltung, bspw. eine Kombination aus zwei unterschiedlichen Fluorpolymermaterialien. Darüber hinaus kann auch ein mit fluorbasiertem Kunststoffmaterial umspritzter Kolbenkern vorgesehen sein, bspw. ein Metallkern oder ein Kern bestehend aus einem anderen (nicht fluorbasierten) Thermoplastmaterial oder sogar aus einem Elastomermaterial (beispielsweise Gummi).
  • Die medizinische Spritze mit einem zylindrischen Körper, in dem ein Kolben eingesetzt ist, ist mit einem Kolben versehen, der eines oder mehrere der vor- und nachstehend bezüglich des Kolbens beschriebenen Merkmale aufweist. Der Körper der medizinischen Spritze ist bevorzugt ohne eine innere Beschichtung zur Erhöhung der Gleitfähigkeit und weiter bevorzugt insbesondere ohne eine Silikonöl oder Silikonöl-Bestandteile aufweisende Beschichtung ausgebildet.
  • Die vor- und nachstehend angegebenen Bereiche beziehungsweise Wertebereiche oder Mehrfachbereiche schließen hinsichtlich der Offenbarung auch sämtliche Zwischenwerte ein, insbesondere in 1/10-Schritten der jeweiligen Dimension, gegebenenfalls also auch dimensionslos. Beispielsweise beinhaltet die Angabe ein Drittel beziehungsweise 0,33 oder mehr auch die Offenbarung von 0,43 oder mehr, die Angabe von einem Sechstel beziehungsweise 0,17 oder weniger auch die Offenbarung von 0,07 oder weniger, die Angabe 1,1- bis 1,5-Fach auch die Offenbarung von 1,2- bis 1,5-Fach, 1,1- bis 1,4-Fach, 1,2- bis 1,4-Fach etc. Diese Offenbarung kann einerseits zur Eingrenzung einer genannten Bereichsgrenze von unten und/oder oben, alternativ oder ergänzend aber zur Offenbarung eines oder mehrerer singulärer Werte aus einem jeweiligen angegebenen Bereich dienen.
  • Figurenliste
  • Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung erläutert, die aber lediglich Ausführungsbeispiele darstellt. Ein Teil, das nur bezogen auf eines der Ausführungsbeispiele erläutert ist und bei einem weiteren Ausführungsbeispiel aufgrund der dort herausgestellten Besonderheit nicht durch ein anderes Teil ersetzt ist, ist damit auch für dieses weitere Ausführungsbeispiel als jedenfalls mögliches vorhandenes Teil beschrieben. Auf der Zeichnung zeigt:
    • 1 in partieller Schnittdarstellung eine medizinische Spritze mit einem Kolben in einer ersten Ausführungsform;
    • 2 den Kolben in einer Teilschnittdarstellung;
    • 2a eine im Hinblick auf den Vorderabschnitt abgewandelte Ausführungsform des Kolbens gemäß 2;
    • 3 die Herausvergrößerung des Bereiches III in 2;
    • 4 die Herausvergrößerung des Bereiches IV in 2;
    • 5 den Kolben gemäß 2 in einer perspektivischen Darstellung;
    • 6 eine weitere perspektivische Darstellung des Kolbens gemäß 2;
    • 7 eine der 2 entsprechende Darstellung, jedoch eine zweite Ausführungsform eines Kolbens betreffend;
    • 8 die Herausvergrößerung des Bereiches VIII in 7;
    • 9 die Herausvergrößerung des Bereiches IX in 7;
    • 10 den Kolben der zweiten Ausführungsform in perspektivischer Darstellung;
    • 11 eine weitere perspektivische Darstellung des Kolbens der zweiten Ausführungsform;
    • 12 eine Schnittdarstellung gemäß 7, betreffend eine weitere Ausführungsform des Kolbens; und
    • 13 eine eine Detaildarstellung eines Kolbens mit Darstellung einer Formtrennlinie im Bereich einer Dichtlippe.
  • Beschreibung der Ausführungsformen
  • Dargestellt und beschrieben ist zunächst mit Bezug zu 1 eine Spritze 1 für medizinische Zwecke.
  • Die Spritze 1 setzt sich im Wesentlichen zusammen aus einem langgestreckten, beidseitig offenen Zylinder, insbesondere zylindrischen Körper 2, und einem in dem zylindrischen Körper 2 in Vorschubrichtung r bzw. entgegen Vorschubrichtung r verlagerbaren Kolben 3.
  • Der zylindrische Körper 2 besteht bspw. aus Glas, alternativ Cyclo-Olefin-Copolymer (COC) oder Cyclo-Olefin-Polymer (COP), und besitzt ein distales Ende 4 und ein proximales Ende 5. Im Bereich des distalen Endes 4 geht der zylindrische Körper 2 über in einen spitzenförmigen Nadelansatz 6.
  • Im Bereich des proximalen Endes 5 ist an dem zylindrischen Körper 2 eine Radialerweiterung in Form eines Flansches 7 angeformt. Dieser dient im Zuge der Nutzung der Spritze 1 als Gegenhalter zum Untergriff bevorzugt durch Zeige- und Mittelfinger der die Spritze 1 bedienenden Hand.
  • Der Kolben 3 ist verbunden mit einer Kolbenstange 8. Diese durchsetzt eine im proximalen Ende 5 vorgesehene Einführöffnung 9 des zylindrischen Körpers 2 und formt im Bereich des freien, dem Kolben 3 abgewandten Endes eine quer zur Längserstreckung der Kolbenstange 8 ausgerichtete, plattenartige Daumenauflage 10.
  • Die Kolbenstange 8 kann, wie dargestellt, in Form kreuzartig angeordneter Stege 11 ausgebildet sein.
  • Der Kolben 3 ist nachstehend anhand verschiedener Ausführungsformen beschrieben.
  • Der Kolben 3 aller Ausführungsformen ist einstückig im Kunststoff-Spritzverfahren hergestellt, dies weiter aus einem fluorbasierten Kunststoffmaterial, entsprechend bevorzugt aus einem fluorhaltigen (Co-)Polymer.
  • Der Kolben 3 weist eine Längsachse x auf, welche im Nutzungszustand gemäß 1 mit der Längsachse des zylindrischen Körpers 2 zusammenfällt.
  • In Längserstreckungsrichtung von einem Ende aus zugänglich ist koaxial zur Längsachse x eine Aufnahmeöffnung 12 mit einem Innengewinde 13 ausgebildet, zur Schraubfestlegung des zugewandten distalen Endes der Kolbenstange 8.
  • Der Kolben 3 ist in Nutzungsstellung dem distalen Ende 4 des zylindrischen Körpers 2 zugewandt mit einem Vorderabschnitt 14 versehen. Der Vorderabschnitt 14 kann gemäß den Ausführungsbeispielen in den 1 bis 11 im Querschnitt kegelförmig, bevorzugt mit einem dem mittleren Bereich zugeordneten Krümmungsübergang gestaltet sein oder weiter bspw. gemäß den Darstellungen in 2 oder auch 12 in einem Querschnitt, in welchem die Längsachse x eine Linie bildet, eine gekrümmte Kontur aufweisen, so dass sich von dem Kolben 3 aus in Richtung auf das distale Ende 4 betrachtet eine konvexe Vorwölbung des Kolbens 3 ergibt. Wie darüber hinaus beispielhaft in 2a dargestellt, kann der Vorderabschnitt auch, bevorzugt ausgehend von einem mittleren Bereich des Kolbens und diesen einschließend, einen Flachbereich aufweisen, der sich zumindest teilweise etwa rechtwinklig zurück auf der Längsachse des Kolbens erstreckt.
  • Diese Gestaltung des Kolbens gemäß 2 oder 12 kann auch für alle weiteren hier dargestellten Kolben gegeben sein.
  • Durch den gegebenen Vorderabschnitt 14 ist ein vollständiges Ausdrücken von Flüssigkeit aus dem Inneren des zylindrischen Körpers 2 über den koaxial zur Längsachse x im Bereich des distalen Endes 4 angeordneten Nadelansatz 6 ermöglicht.
  • Mit Bezug auf die Ausführungsform gemäß den Darstellungen in den 2 bis 6 geht der hier kegelförmige Vorderabschnitt 14 über in einen kreiszylindrischen Abschnitt 15 mit einem Durchmesser d.
  • Dieser Abschnitt 15 geht über in einen rotationssymmetrischen, zylindrischen Abschnitt 16, welcher zusammen mit dem Vorderabschnitt 14 im Wesentlichen die in Erstreckungsrichtung der Längsachse x betrachtete Kolbenlänge bestimmt. Der zylindrische Abschnitt 16 ist mit der Aufnahmeöffnung 12 und dem Innengewinde 13 versehen.
  • Der sich an dem Abschnitt 15 anschließende zylindrische Abschnitt 16 weist einen Durchmesser d' auf, der größer gewählt sein kann als der Durchmesser d im Bereich des vorderabschnittseitigen zylindrischen Abschnittes 15. In bevorzugter Ausführungsform kann der Durchmesser d' etwa einem 1,1- bis 1,5-Fachen, weiter bspw. etwa dem 1,2-Fachen des Durchmessers d entsprechen.
  • In dem in den 2 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiel bleibt der Durchmesser d' über die Länge des Abschnitts 16 mit Ausnahme der weiter unten beschriebenen Dichtlippenbereiche gleich.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 12 hingegen ist eine stufenartige Radialerweiterung des zylindrischen Abschnitts 16 im Bereich einer mit Bezug auf die Längserstreckung mittleren Dichtlippe gegeben. Es ergibt sich so ein weiteres Durchmessermaß d" in dem dem Vorderabschnitt 14 abgewandten Endbereich des Abschnitts 16, welches Durchmessermaß d" etwa dem 1,1- bis 1,5-Fachen, weiter etwa dem 1,2-Fachen des sich an dem Vorderabschnitt 14 bzw. dem zylindrischen Abschnitt 15 anschließenden Durchmessermaß d oder d' entsprechen kann.
  • Jeder Durchmesser d, d' und ggf. d" ist kleiner bemessen als ein Innendurchmesser des zylindrischen Körpers 2. Entsprechend kommt der Kolben 3 mit seinem Abschnitt 16, sowie dem ggf. ausgebildeten zylindrischen Abschnitt 15 bevorzugt nicht mit einer Innenfläche des zylindrischen Körpers 2 in Berührung.
  • Zur Abdichtung der Kolben-Körper-Kombination, insbesondere im Zuge einer Verlagerung des Kolbens 3 innerhalb des Körpers 2 in Vorschubrichtung r, ist zumindest eine Dichtlippe 17 vorgesehen. Es können, wie auch dargestellt und bevorzugt, über die Länge des zylindrischen Abschnitts 16 betrachtet mehrere zueinander beabstandete Dichtlippen vorgesehen sein. So sind bspw. über die axiale Länge des Abschnitts 16 betrachtet drei Dichtlippen 17,18 und 19 vorgesehen, wobei die Dichtlippe 17 dem in Vorschubrichtung r vorderen Bereich, entsprechend dem Vorderabschnitt 14 zugewandt, zugeordnet ist und die Dichtlippe 19 dem dem Vorderabschnitt 14 abgewandten Endbereich des Abschnitts 16. Die Dichtlippe 18 erstreckt sich mit Bezug auf die Axialrichtung etwa mittig und zumindest annähernd gleichmäßig in Axialrichtung beabstandet zwischen den Dichtlippen 17 und 19.
  • Eine, mehrere oder auch alle Dichtlippen können entsprechend den in den 1 bis 11 dargestellten Ausführungsformen in einem Querschnitt nach vorne, d.h. in Vorschubrichtung r, gepfeilt sein. Diese Pfeilung ergibt sich durch eine relativ zu der Längsachse x spitzwinklige Ausrichtung der jeweiligen Dichtlippe, wobei eine die Dichtlippe 17,18 oder 19 in ihrer Erstreckungsrichtung mittig durchsetzende Linie a, die eine Winkelhalbierende der in Vorschubrichtung r weisenden Dichtlippenfläche und der entgegen der Vorschubrichtung r weisenden Dichtlippenfläche ist, mit der Längsachse x einen spitzen Winkel α von 30 bis 60°, weiter bevorzugt 40 bis 50° einschließt (vgl. 2).
  • Der Vorderabschnitt 14 des Kolbens 3 ragt in Vorschubrichtung r über die vorderste Dichtlippe 17 hinaus, mit einem Maß m, das dem 0,1- bis 0,7-Fachen, vorzugsweise dem 0,2 bis 0,7-Fachen, weiter vorzugsweise dem 0,5-Fachen eines kleinsten Kolben-Durchmessers entsprechen kann. Der kleinste Kolben-Durchmesser ist etwa mit Bezug auf die 2 oder 2a durch den Durchmesser d' gegeben, desgleichen auch in Bezug auf etwa die 12 durch den Durchmesser d". Das Hinausragen orientiert sich bei der Ausführungsform etwa der 2 und 2a an einer in Vorschubrichtung vorderen Randkante R der Dichtlippe 17. Bei einer Ausführungsform gemäß 12 orientiert sich das Hinausragen an der Schnittlinie zwischen der Maß-Hilfslinie betreffend das Maß d' und der vorderen Konturkante des Kolbens.
  • Des Weiteren geht eine gepfeilt ausgerichtete Dichtlippe, insbesondere die vorderste Dichtlippe 17, ggf. aber auch, wie weiter auch bevorzugt, die in Längserstreckung des Kolbens 3 betrachtete mittlere Dichtlippe 18, wie auch gemäß dem in den 2 bis 6 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel die hintere Dichtlippe 19, mit Bezug auf die Vorschubrichtung r sowohl oberhalb als auch unterhalb derselben jeweils über in einen kreiszylindrischen Abschnitt des Kolbens 3, der durch den Abschnitt 15 oder den Abschnitt 16 gebildet sein kann.
  • So geht die vordere Dichtlippe 17 in Vorschubrichtung r betrachtet über in den durchmesserverringerten zylindrischen Abschnitt 15 und unterseitig in den entsprechend durchmessergrößeren Abschnitt 16 über.
  • Die mittlere Dichtlippe 18 kann ober- und unterseitig in einen über die axiale Länge durchmessermäßig gleich gestalteten Abschnitt 16 übergehen (vgl. 2). Bei einer durchmessermäßig gestuften Ausgestaltung des zylindrischen Abschnitts 16 gemäß der Darstellung in 7 geht die im Stufenbereich des Abschnitts 16 ausgebildete mittlere Dichtlippe 18 oberseitig über in den Abschnitt 16 mit dem Durchmesser d' und unterseitig in den durchmesservergrößerten Abschnitt des Abschnitts 16 mit dem Durchmesser d".
  • Die hintere, ggf. dritte, Dichtlippe 19 kann gemäß der Darstellung in den 7 und 9 auch als übliche, streng radial ausgerichtete, Dichtlippe ausgebildet sein.
  • Durch die gepfeilte Anstellung der Dichtlippen ergibt sich zwischen der in Vorschubrichtung r weisenden Dichtlippenfläche und der zugeordneten Mantelfläche des Abschnittes 15 bzw. des Abschnitts 16 eine umlaufende Rinne 20. Einer Dichtlippe ragt in einen Querschnitt, bspw. gemäß den 2 oder 7 betrachtet über den größten Kolbendurchmesser, hier Kolbendurchmesser d' in 2 oder Kolbendurchmesser d" in 7 hinaus. Bevorzugt ragen alle Rinnen 20 aller nach vorne gepfeilten Dichtlippen über den größten Kolbendurchmesser hinaus.
  • In weiterer bevorzugter Ausgestaltung durchsetzt eine in Vorschubrichtung r verlängerte Kolbenaußenfläche des sich unterhalb der in Vorschubrichtung r vordersten Dichtlippe 17 anschließenden Abschnittes 16 des Kolbens 3, betrachtet in einer Verlängerung, die hier der Maßlinie d' entspricht, die Rinne 20. Sie verläuft also innerhalb der Rinne 20. Die gedachte Verlängerung der Kolbenaußenfläche durchsetzt entsprechend auch die Rinne 20 in der Vorschubrichtung r bis zu einem hinausragend über die vorderste Dichtlippe 17.
  • Es kann auch ein unmittelbarer Übergang des Vorderabschnittes 14 in die vordere Dichtlippe 17 gebildet sein, entsprechend unter Fortlassung eines zylindrischen Abschnittes 15, vgl. etwa 12. Die im Querschnitt betrachtete Krümmung des Vorderabschnittes geht bei dieser Gestaltung mit einer konkaven Krümmung unmittelbar in die Dichtlippe 17 über. Der Übergang kann im Querschnitt betrachtet an einem Schnittpunkt mit einer dem größten Durchmesser d' entsprechenden Linie gegeben sein.
  • Die dem Vorderabschnitt 14 abgewandte, in einer Querebene zur Längsachse x ausgerichtete Stirnfläche kann glattflächig ausgebildet sein. Auch können auf dieser Stirnfläche einstückig und materialeinheitlich aus dem Kolbenmaterial heraus halbkugelförmige Erhebungen 21 ausgebildet sein. Es können eine Mehrzahl solcher Erhebungen, bspw. fünf, sechs bis hin zu zehn auf einer konzentrisch zur Längsachse x verlaufenden Kreislinie bei bevorzugt in Umfangsrichtung gleichmäßiger Beabstandung zueinander angeordnet sein (siehe 7 bis 11).
  • Der Kolben 3 ist bevorzugt hergestellt im Kunststoff-Spritzverfahren, dies weiter bevorzugt in einstückiger, bevorzugt materialeinheitlicher Ausgestaltung. Die vollständige Oberfläche des Kolbens 3 ist allein durch das Kolbenmaterial gegeben.
  • Das Durchmessermaß e der für die Abdichtung des Kolbens 3 gegenüber der Wandungsinnenfläche des zylindrischen Körpers 2 maßgeblichen Dichtlippe 17 ist zur Sicherstellung der dichtenden Anlage etwas größer gewählt als der Innendurchmesser des Körpers 2. Hierbei kann dieser Dichtlippen-Durchmesser e etwa dem 1,1- bis 1,5-Fachen, weiter etwa dem 1,2-Fachen des Kolbenabschnitt-Durchmessers d' entsprechen.
  • Die weiteren Dichtlippen 18 und 19 können den gleichen Durchmesser e, wie die Dichtlippe 17 aufweisen. Diese treten dann gleichfalls in dichtende Anlage zu der Wandungsinnenfläche des Körpers 2.
  • Alternativ können die weiteren Dichtlippen 18 und 19 gemäß dem in den 7 bis 11 gezeigten Ausführungsbeispiel gegenüber der Dichtlippe 17 durchmesserverringert sein. So können diese einen Durchmesser e' aufweisen, der dem Innendurchmesser des zylindrischen Körpers 2 im Wesentlichen entspricht. Die Dichtlippen 18 und 19 mit einem solchen Durchmesser e' übernehmen weniger dichtende Aufgaben, als vielmehr eine reibungsverringerte Abstützung des Kolbens 3 an der Wandungsinnenfläche des Körpers 2. So ist bei ausreichender Abdichtung zwischen dem Kolben 3 und dem Körper 2 über die Dichtlippe 17 durch die weiteren Dichtlippen 18 und 19 eine Führung des Kolbens 3 über dessen Länge gegeben. Dies erbringt insbesondere eine hohe Lagenstabilität des Kolbens in dem Zylinder des Körpers 2.
  • Die in Vorschubrichtung r vordere Dichtlippe 17 kann gemäß dem in 12 dargestellten weiteren Ausführungsbeispiel in einem Querschnitt nach hinten, d.h. entgegen der Vorschubrichtung r, gepfeilt sein. Diese Pfeilung ergibt sich auch hier durch eine relativ zu der Längsachse x spitzwinklige Ausrichtung der Dichtlippe 17, wobei eine die Dichtlippe 17 in ihrer Erstreckungsrichtung mittig durchsetzende Linie a, die eine Winkelhalbierende der in Vorschubrichtung r weisenden Dichtlippenfläche und der entgegen der Vorschubrichtung r weisenden Dichtlippenfläche ist, mit der Längsachse x einen spitzen Winkel α' von 45 bis 75°, weiter bevorzugt etwa 50 bis 60° einschließt.
  • Der über die vorderste Dichtlippe 17 in Vorschubrichtung r hinausragene Vorderabschnitt 14 des Kolbens 3 ist in dieser Ausführungsform kreiskegelförmig gestaltet, wobei die in Vorschubrichtung r weisende Dichtlippenfläche der vordersten Dichtlippe 17 in dem gezeigten Ausführungsbeispiel ebenengleich und stufenlos in die Stirnfläche des Vorderabschnittes 14 einläuft.
  • Die vordere Dichtlippe 17 geht entgegen der Vorschubrichtung r betrachtet über in einen mit einem Durchmesser d' durchmesserverringerten zylindrischen Abschnitt 16.
  • Die mittlere und untere Dichtlippen 18 und 19 sind in dem Ausführungsbeispiel im Querschnitt wulstartig ausgeformt, wobei die mittlere Dichtlippe 18 oberseitig, d.h. in Vorschubrichtung r betrachtet, in den durchmesserverringerten Abschnitt 16 übergeht und unterseitig in den dagegen durchmesservergrößerten Bereich mit dem Durchmesser d". Die untere Dichtlippe 19 ist beidseitig begrenzt durch den durchmessergrößeren Abschnitt.
  • Wie bereits anhand der Ausführungsform in 7 beschrieben, kann, wie bevorzugt, der Durchmesser e der vordersten Dichtlippe 17 größer gewählt sein, als der Durchmesser e' im Bereich der weiteren Dichtlippen 18 und 19.
  • Die Dichtlippe 17 weist gegenüber dem entgegen der Vorschubrichtung r unmittelbar anschließenden zylindrischen Abschnitt 16 einen radialen Überstand f auf, der zwei Zehntel oder mehr des Durchmessers d' des zylindrischen Abschnitts 16 entspricht. Der radiale Überstand f kann auch einem Sechstel oder mehr des Durchmessers d' des zylindrischen Abschnitts 16 entsprechen. Darüber hinaus kann das Überstandsmaß f einem Drittel des Durchmessers d' des zylindrischen Abschnittes 16 oder mehr entsprechen. Das Überstandsmaß kann auch in einem Bereich zwischen zwei Zehntel und vier Zehntel des Durchmessers d' gegeben sein.
  • Die in Richtung der Längsachse x betrachtete Dicke g der Dichtlippe 17 kann in einem in Radialerstreckung betrachteten mittleren Bereich, insbesondere auf der Hälfte des Überstandes f, etwa vier Zehntel oder weniger, bis hin zu zwei Zehntel oder hin zu einem Sechstel oder weniger des Durchmessers d', ggf. auch bis hin zu beispielsweise einem Zwanzigstel des Durchmessers d', entsprechen.
  • Mit Bezug zu 13 ist eine ausschnittsweise Darstellung eines Kolbens wiedergegeben, im Querschnitt, in welchem eine Formtrennlinie 22, die sich hier punktförmig abbildet, wiedergegeben ist. Ersichtlich ist diese Formtrennlinie 22 innerhalb, d.h. nach radial innen zurückversetzt, eines größten Durchmessers e des Kolbens 3 im Bereich einer Dichtlippe 19 gegeben. Die Dichtlippe 19 ist hier nur beispielhaft für die Darstellung gewählt. Es kann sich auch alternativ oder ergänzend um eine Dichtlippe 17 und/oder 18 handeln. Die Form kann auch über die Länge des Kolbens entsprechend mehrere (horizontale, d.h. quer zur späteren Vorschubrichtung verlaufende) Trennungen aufweisen. Die dargestellte Formtrennlinie kann so zu einem gewissen, wenn auch geringfügigen, Hinterschnitt in Bezug auf ein Entformen aus einer Herstellungsform im Bereich einer Dichtlippe 17, 18, 19 führen.
  • Die vorstehenden Ausführungen dienen der Erläuterung der von der Anmeldung insgesamt erfassten Erfindungen, die den Stand der Technik zumindest durch die folgenden Merkmalskombinationen jeweils auch eigenständig weiterbilden, nämlich:
  • Ein Kolben, der dadurch gekennzeichnet ist, dass der Kolben 3 im Kunststoff-Spritzverfahren aus einem fluorbasierten Kunststoffmaterial hergestellt ist.
  • Ein Kolben, der dadurch gekennzeichnet ist, dass der Kolben 3 im Falle einer Pfeilung nach vorne in Vorschubrichtung r einen über einen vordersten Abschnitt einer vordersten Dichtlippe 17 hinausragenden Vorderabschnitt 14 aufweist.
  • Ein Kolben, der dadurch gekennzeichnet ist, dass der Kolben 3 in Bezug auf eine Dichtlippe 17, 18, 19 im Falle einer Pfeilung nach hinten einen sich über einen in der Pfeilungsrichtung anschließenden zylindrischen Abschnitt 16 gegebenen radialen Überstand f aufweist, der einem Sechstel oder mehr des Durchmessers d' des zylindrischen Abschnitts 16 entspricht.
  • Ein Kolben, der dadurch gekennzeichnet ist, dass der Überstand f bis zu zwei Zehntel oder bis hin zu einem Drittel des Durchmessers d' des zylindrischen Abschnittes 16, oder mehr, entspricht.
  • Ein Kolben, der dadurch gekennzeichnet ist, dass eine Dicke g des Überstandes f in Richtung einer Längsachse x des Kolbens 3 auf einer Hälfte des radialen Überstandes f vier Zehntel oder weniger des Durchmesser d' entspricht.
  • Ein Kolben, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Dicke g bis hin zu einem Sechstel oder weniger, etwa bis hin zu einem Zehntel oder weniger des Durchmessers d' entspricht.
  • Ein Kolben, der dadurch gekennzeichnet ist, dass der Kolben 3 im Kunststoff-Spritzverfahren aus einem fluorbasierten Material hergestellt ist, dass der Kolben 3 entgegen der Vorschubrichtung r unterhalb einer vordersten Dichtlippe 17 einen größten Kolbendurchmesser d', d" ausbildet und dass eine durch die nach vorne gepfeilte Dichtlippe 17 gegenüber einem zentralen Bereich des Kolbens 3 gebildete Rinne 20 in einem Querschnitt betrachtet radial über den größten Kolbendurchmesser d', d" hinausragt.
  • Ein Kolben, der dadurch gekennzeichnet ist, dass in einer Axialrichtung des Kolbens 3 hintereinander mehrere Dichtlippen 17, 18, 19, die eine Pfeilung nach vorne bezogen auf eine zur Ausbringung von Flüssigkeit aus der Spritze 1 bei Benutzung gegebene Vorschubrichtung r aufweisen, ausgebildet sind.
  • Ein Kolben, der dadurch gekennzeichnet ist, dass in einer Axialrichtung des Kolbens 3 hintereinander mehrere Dichtlippen 17, 18, 19 ausgebildet sind, die eine Pfeilung nach hinten bezogen auf eine zur Ausbringung von Flüssigkeit aus der Spritze 1 bei Benutzung gegebene Vorschubrichtung r aufweisen.
  • Ein Kolben, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Kolbenspitze durch eine im Querschnitt gekrümmte Kontur gebildet ist, wobei die Konturlinie mit einer konkaven Krümmung in die vorderste Dichtlippe 17 übergeht, wobei der Übergang im Querschnitt an- oder innerhalb eines größten Kolbendurchmessers d', d" gebildet ist.
  • Ein Kolben, der dadurch gekennzeichnet ist, dass eine Formtrennlinie 22 im Bereich einer Dichtlippe 17, 18, 19 nach radial innen zurückversetzt bezüglich eines größten Durchmessers e des Kolbens gegeben ist.
  • Ein Kolben, der dadurch gekennzeichnet ist, dass der Kolben 3 einteilig hergestellt ist.
  • Eine Medizinische Spritze 1 mit einem zylindrischen Körper 2, in den ein Kolben 3 eingesetzt ist, wobei der Kolben 3 eines oder mehrere der Merkmale die vorstehend hinsichtlich des Kolbens als solchen beschrieben sind, aufweist.
  • Alle offenbarten Merkmale sind (für sich, aber auch in Kombination untereinander) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsgehalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren mit ihren Merkmalen eigenständige erfinderische Weiterbildungen des Standes der Technik, insbesondere um auf der Basis dieser Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen. Die in jedem Anspruch angegebene Erfindung kann zusätzlich ein oder mehrere der in der vorstehenden Beschreibung, insbesondere mit Bezugsziffern versehene und/oder in der Bezugsziffernliste angegebene Merkmale aufweisen. Die Erfindung betrifft auch Gestaltungsformen, bei denen einzelne der in der vorstehenden Beschreibung genannten Merkmale nicht verwirklicht sind, insbesondere soweit sie erkennbar für den jeweiligen Verwendungszweck entbehrlich sind oder durch andere technisch gleichwirkende Mittel ersetzt werden können.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Spritze
    2
    Körper
    3
    Kolben
    4
    distales Ende
    5
    proximales Ende
    6
    Nadelansatz
    7
    Flansch
    8
    Kolbenstange
    9
    Einführöffnung
    10
    Daumenauflage
    11
    Steg
    12
    Aufnahmeöffnung
    13
    Innengewinde
    14
    Vorderabschnitt
    15
    Abschnitt
    16
    zylindrischer Abschnitt
    17
    Dichtlippe
    18
    Dichtlippe
    19
    Dichtlippe
    20
    Rinne
    21
    Erhebung
    22
    Formtrennlinie
    a
    Linie
    d
    Durchmesser
    d'
    Durchmesser
    d"
    Durchmesser
    e
    Durchmesser
    e'
    Durchmesser
    f
    Überstand
    g
    Dicke
    m
    Maß
    r
    Vorschubrichtung
    u
    Pfeil
    x
    Längsachse
    α
    Winkel
    α'
    Winkel
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
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    • DE 102005003516 B3 [0004]
    • EP 2817043 B1 [0004]
    • WO 0160434 A1 [0004]

Claims (13)

  1. Im Kunststoff-Spritzverfahren hergestellter Kolben (3) für eine medizinische Spritze (1), wobei der Kolben (3) eine oder mehrere Dichtlippen (17, 18, 19) aufweist, wobei weiter eine Dichtlippe (17, 18, 19) im Querschnitt nach vorne oder nach hinten bezogen auf eine zur Ausbringung von Flüssigkeit aus der Spritze (1) bei Benutzung gegebene Vorschubrichtung (r) gepfeilt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (3) im Kunststoff-Spritzverfahren aus einem fluorbasierten Kunststoffmaterial hergestellt ist.
  2. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (3) im Falle einer Pfeilung nach vorne in Vorschubrichtung (r) einen über einen vordersten Abschnitt einer vordersten Dichtlippe (17) hinausragenden Vorderabschnitt (14) aufweist.
  3. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (3) in Bezug auf eine Dichtlippe (17, 18, 19) im Falle einer Pfeilung nach hinten einen sich über einen in der Pfeilungsrichtung anschließenden zylindrischen Abschnitt (16) gegebenen radialen Überstand (f) aufweist, der einem Sechstel oder mehr des Durchmessers (d') des zylindrischen Abschnitts (16) entspricht.
  4. Kolben nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Überstand (f) bis zu zwei Zehntel oder bis hin zu einem Drittel des Durchmessers (d') des zylindrischen Abschnittes (16), oder mehr, entspricht.
  5. Kolben nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Dicke (g) des Überstandes (f) in Richtung einer Längsachse (x) des Kolbens (3) auf einer Hälfte des radialen Überstandes (f) vier Zehntel oder weniger des Durchmesser (d') entspricht.
  6. Kolben nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke (g) bis hin zu einem Sechstel oder weniger, etwa bis hin zu einem Zehntel oder weniger des Durchmessers (d') entspricht.
  7. Im Kunststoff-Spritzverfahren hergestellter Kolben (3) für eine medizinische Spritze (1), wobei der Kolben (3) ein oder mehrere Dichtlippen (17, 18, 19) aufweist, wobei weiter eine Dichtlippe (17) im Querschnitt eine nach vorne bezogen auf eine zur Ausbringung von Flüssigkeit aus der Spritze (1) bei Benutzung gegebene Vorschubrichtung (r) gepfeilt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (3) im Kunststoff-Spritzverfahren aus einem fluorbasierten Material hergestellt ist, dass der Kolben (3) entgegen der Vorschubrichtung (r) unterhalb einer vordersten Dichtlippe (17) einen größten Kolbendurchmesser (d', d") ausbildet und dass eine durch die nach vorne gepfeilte Dichtlippe (17) gegenüber einem zentralen Bereich des Kolben (3) gebildete Rinne (20) in einem Querschnitt betrachtet radial über den größten Kolbendurchmesser (d', d") hinausragt.
  8. Kolben nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Axialrichtung des Kolbens (3) hintereinander mehrere Dichtlippen (17, 18, 19) die eine Pfeilung nach vorne bezogen auf eine zur Ausbringung von Flüssigkeit aus der Spritze (1) bei Benutzung gegebene Vorschubrichtung (r) aufweisen, ausgebildet sind.
  9. Kolben nach einem der Ansprüche 1 oder 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Axialrichtung des Kolbens (3) hintereinander mehrere Dichtlippen (17, 18, 19) ausgebildet sind, die eine Pfeilung nach hinten bezogen auf eine zur Ausbringung von Flüssigkeit aus der Spritze (1) bei Benutzung gegebene Vorschubrichtung (r) aufweisen.
  10. Kolben nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenspitze durch eine im Querschnitt gekrümmte Kontur gebildet ist, wobei die Konturlinie mit einer konkaven Krümmung in die vorderste Dichtlippe (17) übergeht, wobei der Übergang im Querschnitt an- oder innerhalb eines größten Kolbendurchmessers (d', d") gebildet ist.
  11. Kolben nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Formtrennlinie (22) im Bereich einer Dichtlippe (17, 18, 19) nach radial innen zurückversetzt bezüglich eines größten Durchmessers (e) des Kolbens gegeben ist.
  12. Kolben nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (3) einteilig hergestellt ist.
  13. Medizinische Spritze (1) mit einem zylindrischen Körper (2), in den ein Kolben (3) eingesetzt ist, wobei der Kolben (3) eines oder mehrere der Merkmale der Ansprüche 1 bis 12 aufweist.
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