Nach
dem Stand der Technik liegt hier das Backsheet, welches zur Erhöhung des
Tragekomforts mit dem Topsheet überdeckt
ist. So zeigt zum Beispiel die
EP 0 840 585 B1 ein Verschlusseinrichtungselement,
welches an Windelohren einer Windel angebracht ist („Vorder-
und Rückseitenteil"), mit einer Reihe
von identisch geformten Zungen, welche jeweils ein Schließmittel
tragen. Nach der Erfindung kann demgegenüber ein erheblicher Teil des
Windelohrs, im Idealfall das gesamte Windelohr, aus einem Trägermaterial
für die
Schließbereiche
hergestellt sein.
Die
Idee, einen Verschluss an einem rechteckförmigen Backsheet anzusetzen,
ist zwar schon seit längerem
aus der
DE 101 29
180 A1 bekannt. Dort sind zum eigentlichen Schließen der
Windel nach Anlegen allerdings nicht mehrere separate Schließbereiche
auf jeweils einem Träger
vorgesehen. Dass gerade in der Kombination aus mehreren Schließbereichen
an einem Träger
und der besonders kostengünstigen
Herstellungsweise mit einem Ersetzen des Windelohrs durch den Träger eine
besonders vorteilhafte Kombination hervorgeht, haben erst die Erfinder
der vorliegenden Anmeldung überraschend
festgestellt.
Auch
die
US 5,399,219 zeigt
eine Windel, bei welcher ein Windelohr verkleinert ausgeführt ist,
wobei ein Befestigungsmittel entsprechend größer ausgeführt ist. Ebenso wie in der
DE 101 29 180 A1 ist aber
pro Befestigungsmittel an der Windel nur ein Schließbereich
vorgesehen. Zwar wird in einer Variante vorgeschlagen, während der
Produktion mehrere Verschlusslaschen längs gepaart zu belassen. Spätestens
bei der Herstellung der Windel werden sie allerdings längs getrennt,
so dass jeweils einzelne Laschen mit jeweils einem Schließbereich
entstehen. Auch sind die Laschen nicht in der Lage, das Windelohr
einer Windel vollständig
oder zumindest in dessen wesentlicher Fläche zu ersetzen. Hierzu sind
sie schlicht zu klein.
Um
beim Tragen der Windeln die in die beiden separaten Schießbereiche
eingeleiteten Punktkräfte
möglichst
ohne Verscherung der Windelohren zum Backsheet übertragen zu können, wird
vorgeschlagen, dass der ge meinsame Träger im wesentlichen unelastisch
ist. Insbesondere kann ein im wesentlichen unelastisches Vlies zum
Einsatz kommen.
In
der vorgeschlagenen Form macht der Träger das Windelohr zumindest
in dessen wesentlicher Fläche
aus. Je mehr der nach dem Stand der Technik zweilagig ausgeführten Windelohrenfläche bei
einer Ausführung
nach der vorliegenden Erfindung durch den gemeinsamen Träger der
separaten Schließbereiche
ersetzt wird, desto größer ist
die Kostenersparnis gegenüber
dem Stand der Technik.
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
weist ein Schließbereich
neben einer Hakenfläche
eine freie Klebefläche
auf. Eine Hakenfläche
weist Haken zum Einhaken in hierzu vorgesehene Schlaufen auf. Die
Haken können
insbesondere in Form von Widerhaken oder Pilzköpfen ausgestaltet sein. Diese
ragen von einer Basis der Hakenfläche in etwa parallel zueinander
hervor. Haken-Schlaufen-Verschlüsse
sind sehr resistent gegen versehentliches Öffnen durch eine Scherbewegung.
Einem Ablösen
der Schlaufenfläche
senkrecht zur Ebene der Hakenfläche
setzen sie jedoch demgegenüber
weniger Kraft entgegen, da sie genau in diese Richtung bewusst öffenbar
sein sollen. Wenn wie vorgeschlagen zusätzlich zu einer Hakenfläche eine
freie Klebefläche
vorhanden ist, wird auch die erforderliche Ablösekraft für ein Ablösen senkrecht zur Ebene der
Hakenfläche
deutlich erhöht.
Dies erhöht
die Sicherheit gegen ein ungewolltes Öffnen der Windel während der
Verwendung.
Insbesondere
können
eine Hakenfläche
und eine Klebefläche
nebeneinander im Wechsel angeordnet sein. Vorteilhaft lässt sich
dies mit einer zwischen zwei Hakenflächen angeordneten Klebefläche ebenso
wie mit einer zwischen zwei Klebeflächen angeordneten Hakenfläche erreichen.
Auch sind viele verschiedene flächige
Anordnungen denkbar, beispielsweise ein paralleles Anordnen von
längserstreckten
Bereichen nebeneinander, kreisringförmig umeinander angeordnete
wechselnde Bereiche und/oder einzeln punktuelle Bereiche von Haken- oder
Klebeflächen
in einer diese umgebenden Klebe- beziehungsweise Hakenfläche.
Besonders
effektiv lässt
sich ein Schließbereich
mit einer Hakenfläche
und einer freien Klebefläche
herstellen, bei welchen eine Basis der Hakenfläche auf einer über die
Hakenfläche
seitlich hinaus erstreckten Klebefläche befestigt ist.
Damit
die separaten Schließbereiche
beim Anlegen der Windel sicher gegriffen und auch blind ertastet
werden können,
wird vorgeschlagen, dass die separaten Schließbereiche auf zwei seitlich
vom Windelohr abstehenden Laschen mit konkaver Zwischenkante angeordnet
sind.
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante
der vorliegenden Erfindung – und
auch unabhängig
von deren übrigen
Merkmalen vorteilhaft und erfinderisch – hat der Träger bis
auf die die Schließbereiche
aufweisende Laschen eine rechteckige Kontur, wobei der Träger der
Schließbereiche gerade
nicht das Backsheet ist. Ein dergestalt hergestellter Träger kann
insbesondere eine rechteckige Grundform mit an einer Kante des Rechtecks
angesetzten Laschen für
die Schließbereiche
haben. Eine solche Trägerform
lässt sich
besonders ökonomisch herstellen.
Durch den sparsamen Einsatz der eigentlichen Schließbereiche
und gleichzeitiger Möglichkeit eines
großflächigen Ersatzes
von zumindest einem Teil des Windelohrs durch ein günstig herzustellendes,
bevorzugt einlagiges Trägermaterial
ist eine mit einem dergestalt vorliegenden Träger hergestellte Windel noch
kostengünstiger
herstellbar als beispielsweise nach der
EP 0 233 704 A2 .
Alternativ,
aber insbesondere kumulativ, hierzu wird vorgeschlagen, dass das
Backsheet eine rechteckige Kontur hat. Unter einer rechteckigen Kontur
soll verstanden werden, dass das Backsheet zumindest auf einer Seite
des Schrittbereichs, also zur Frontseite oder Rückenseite hin, rechteckig ausgestaltet
ist. Von besonderem Vorteil ist es, wenn das gesamte Backsheet rechteckig
ausgestaltet ist. Bei einem rechteckigen Backsheet erstreckt sich
vorteilhaft das hierzu verwendete – meist doppellagige – Material
nicht als Windelohr über
einen zum Tragen des Saugkerns erforderlichen Zentralbereich seitlich hinaus.
Demzufolge kann ein besonders großer Teil des Windelohrs durch
einen am Zentralbereich befestigten, günstigeren Träger ersetzt
werden. Zudem lässt
sich ein rechteckiges Backsheet besonders verschnittarm herstellen.
Eine äußerst günstige Herstellungsform
der vorgeschlagenen Wegwerfwindel ergibt sich, wenn an ein rechteckiges,
den Saugkern tragendes Backsheet zwei rechteckige Träger als
Windelohren angesetzt werden, wobei die Windelohren auf einer oder mehreren
Laschen die separaten Schließbereiche tragen.
Es sei darauf hingewiesen, dass eine solche Wegwerfwindel auch unabhängig von
sämtlichen vorgenannten
Merkmalen der vorliegenden Erfindung vorteilhaft und erfinderisch
ist.
Die
gestellte Aufgabe wird ebenfalls gelöst durch eine Wegwerfwindel
mit einem Saugkern und einem den Saugkern tragenden Backsheet, wobei sich
die Wegwerfwindel einerseits eines Schrittbereichs zu zwei Windelohren
aufweitet und ein Windelohr zwei Schließbereiche, welche auf einem
Träger befestigt
sind, zum öffenbaren
Verschließen
der Wegwerfwindel nach Anlegen aufweist, wobei die separaten Schließbereiche über einen
als Windelohr ausgestalteten und seitlich am Backsheet angesetzten
Träger
permanent mit dem Backsheet verbunden sind. Auch auf diese Weise
lässt sich
der grundlegende Erfindungsgedanke verwirklichen, gemäß welchem
eine nach dem Stand der Technik durch das Backsheet gebildete Fläche nunmehr
als Windelohr ausgestaltet sein kann.
Es
sei explizit darauf hingewiesen, dass ein als Tape angesetztes Windelohr
nicht auf ein Windelohr mit einem oder mehreren Schließbereichen
beschränkt
ist. Vielmehr löst
die Aufgabe alternativ und kumulativ auch eine Wegwerfwindel für eine Erwachsenen
mit einem Saugkern und einem den Saugkern tragenden Backsheet, bei
welchem sich die Wegwerfwindel einerseits eines Schrittbereichs
zu zwei Windelohren aufweitet, wobei die Windelohren seitlich am
Backsheet angesetzt und permanent mit diesem verbunden sind. Auf
diese Weise können
Backsheet-Windelohren ohne Schließbereiche ebenfalls durch angesetzte
Windelohren zumindest teilweise ersetzt sein.
Der
gemeinsame Träger
muss nicht aus einem durchgehenden Material bestehen. Vielmehr kann
er eine Windelohrlasche und eine Schließbereichlasche aufweisen. Die
Schließbereichlasche
ist dazu bestimmt oder eingerichtet, den eigentlichen Schließbereich
zu tragen. Der Schließbereich
befindet sich an einem Benutzerende der Windelohrlasche. An einem
dem Benutzerende gegenüberliegenden
Befestigungsende der Windelohrlasche ist diese dann dazu bestimmt
oder eingerichtet, an dem Backsheet der Windel angeschweißt, angeklebt
oder sonstwie permanent befestigt zu werden. Der gemeinsame Träger, der
die Schließbereiche
trägt,
diese mit dem Backsheet verbindet und dabei das Windelohr ersetzt,
kann somit zweiteilig oder mehrteilig ausgeführt werden. Vorteilhaft kann
so für
die Windelohrlasche ein besonders preisgünstiges Material Verwendung
finden. Die Schließbereichlasche
kann bevorzugt deutlich kleiner als die Windelohrlasche ausgeführt sein.
Es
sei darauf hingewiesen, dass zwei separate Schließbereiche
bei einer solchen, mehrteiligen Variante des gemeinsamen Trägers auch
dann dem Erfindungsgedanken unterliegen, wenn sie zwar jeweils auf
einer separaten Schließbereichlasche
angeordnet sind, die Schließbereichlaschen
dann jedoch über
eine gemeinsame Windelohrlasche als gemeinsamer Träger an dem
Backsheet permanent befestigt sind.
Ein
Fachmann auf dem Gebiet der Entwicklung und des Entwurfs von Wegwerfwindeln
erkennt unzweifelhaft, inwieweit eine herkömmliche Konstellation von Schließbereichträger, Windelverschlussband
und/oder Windelohr vorliegt, oder ob von der Lehre des zu Grunde
liegenden Erfindungsgedankens Gebrauch gemacht wird, indem der Träger Funktionen
des Windelohrs übernimmt.
Insbesondere soll aber unter einem als Windelohr ausgestalteten Träger ein
solcher Träger
verstanden werden, bei welchem dessen Breite zumindest etwa ein
Drittel, bevorzugt zumindest etwa die Hälfte, besonders bevorzugt mindestens
drei Viertel oder ein Eintel einer dortigen Breite des Backsheets
beträgt.
Gleiches gilt für
das Kriterium, dass eine Breite des Trägers zumindest etwa ein Sechstel,
bevorzugt mindestens etwa ein Viertel, besonders bevorzugt mindestens etwa
ein Drittel, vorteilhaft mindestens etwa drei Achtel oder die Hälfte einer
dortigen Gesamtbreite der Wegwerfwindel – senkrecht zur Längserstreckung und über beide
Träger
hinweg gemessen – beträgt. Abweichend
vom Stand der Technik kann ein Träger nach der vorliegenden erfinderischen
Grundidee beispielsweise auch daran erkannt werden, dass er insbesondere
zusätzlich
zu anderen vorteilhaften und erfinderischen Merkmalen eine Fläche von
mindestens etwa 10 cm2, bevorzugt von mindestens
etwa 25 cm2 besonders bevorzugt von mindestens
etwa 50 cm2 oder 100 cm2,
vorteilhaft von mindestens etwa 150 cm2 oder
200 cm2 hat. Demgegenüber haben herkömmliche
Träger
eine Fläche
von unter 10 cm2.
Auch
unabhängig
von solchen konkreten Abmessungen oder Proportionen löst die Aufgabe
auch ein Windelohr mit zwei separaten Schließbereichen zum permanenten
Befestigen an einem Backsheet einer Wegwerfwindel für einen
Erwachsenen. Die Eignung zur permanenten Befestigung kann dem Windelohr
immanent sein, beispielsweise wenn auf das Windelohr eine hierzu
vorgesehene Klebefläche aufgebracht
ist. Das Windelohr kann jedoch beispielsweise auch an ein Backsheet
angeschweißt oder
mit einer nachträglich
oder am Backsheet hierzu aufgebrachten Klebeschicht verbunden werden.
In diesen Fällen
lässt sich
eine Bestimmung zum permanenten Befestigen am Backsheet an dem Windelohr
selbst in der Regel nicht ausmachen. Bereits durch das Windelohr
wird als ein Aspekt der Erfindung verwirklicht, dass das Windelohr
nicht notwendigerweise aus dem Material des Backsheets bestehen
muss, sondern vielmehr durch ein anderes, bevorzugt preisgünstigeres,
Material ersetzt werden kann.
Das
Einsparpotential durch Ersetzen von Backsheet- und Topsheetfolienmaterial
wird reduziert durch die zwangsweise Kostenerhöhung beim Ansetzen des Windelohrs
an das Backsheet. Der Saldo ist besonders günstig bei großflächigen durch
angesetzte Windelohren ersetzten Backsheetflächen, wie sie insbesondere
bei einer Erwachsenenwindel vorliegen, denn gerade bei Erwachsenenwindeln
können vorteilhaft
zwei separate Schließbereiche
angeordnet sein. Ein erfindungsgemäßes Windelohr kann vorteilhaft
mit zwei benachbarten Windelohren auf einer Rolle oder auf einer
Spule aufgewickelt sein. In dieser Form lässt sich das erfindungsgemäße Windelohr
besonders einfach beim Ansetzen an ein Backsheet handhaben. Die
Windelohren können
auf diese Weise wie herkömmliche
Rollen oder Spulen von Windelverschlussbändern behandelt und appliziert
werden.
Ein
Windelohr der vorgeschlagenen Art lässt sich besonders verschnittarm
herstellen, wenn es mit einem gegenüberliegenden Windelohr benachbart ist,
wobei zwischen zwei die Schließbereiche
tragenden Laschen des Windelohrs einen einen dem gegenüberliegenden
Windelohr zugehörigen
Schließbereich
tragende Lasche des gegenüberliegenden Windelohrs
greift. Hierbei können
zwei Laschen eines Windelohrs und die dazwischen liegende Kante des
Windelohrs besonders gefällig
eine wellenlinienförmige
Kontur aufweisen.
Um
die Herstellung und Weiterbearbeitung von aneinander angeordneten
Windelohren der vorgeschlagenen Art besonders wirtschaftlich zu
gestalten, wird vorgeschlagen, dass beiderseits einer Längstrennlinie
eine Anzahl erster Windelohren und eine gleiche Anzahl zweiter Windelohren
ein gleiches Flächenmaß innehaben,
wobei die ersten Windelohren und die zweiten Windelohren jeweils
längs aneinander
gereihte, gleich orientierte Windelohren umfassen, wobei jedoch
die ersten Windelohren gegenüber
den zweiten Windelohren entgegengesetzt orientiert liegen, so dass
die Längstrennlinie
auf halber Strecke zwischen jeweiligen Befestigungsenden der ersten
bzw. der zweiten Windelohren verläuft.
Es
sei besonders darauf hingewiesen, dass bereits mit einem Herstellungsverfahren
für eine Wegwerfwindel
der vorgeschlagenen Art sowie für ein
Windelohr der vorgeschlagenen Art die geschilderten Vorteile der
Erfindung erreicht werden können,
da sich bei der Herstellung die Kostenersparungen besonders bemerkbar
machen.
Derartige
Windeln gelangen üblicherweise
in einem zusammengefalteten Transportzustand zum Endverbraucher.
Um den Transportzustand zu stabilisieren, ist oft eine Transportfixierung
mit einer trennbaren Verbindung zwischen einem ersten und einem zweiten
Fixierbereich an der Windel vorgesehen. Einer dieser Fixierbereiche
ist dann üblicherweise
an einem Windelohr der Windel vorgesehen. Zum Anlegen der Windel
muss die Transportfixierung zunächst gelöst werden.
Hierzu wird die Verbindung zwischen den Fixierbereichen vom Benutzer
getrennt. Die trennbare Verbindung zwischen den Fixierbereichen weist
meist eine Klebeverbindung oder eine Haken- und Schlaufenverbindung
auf. Der Benutzer der Windel kann die Transportfixierung auf diese
Weise einfach auseinanderreißen.
Unabhängig
von den übrigen
Merkmalen vorliegender Erfindung kann bei einer Windel, welche in
einem Transportzustand eine zum Gebrauch zu lösende Transportfixierung mit
einer trennbaren Verbindung zwischen einem ersten und einem zweiten
Fixierbereich an der Windel aufweist, wobei der erste Fixierbereich
an einem Windelohr angeordnet sein kann, ein Lösen dieser Transportfixierung
erheblich vereinfacht werden, wenn eine Löseeinrichtung für die Transportfixierung
mit einem von den Fixierbereichen separaten oder durch Ziehen separierbaren
Griff vorgesehen ist.
Im
Rahmen dieser Anmeldung sei unter einem „separaten" Zustand des Griffs von den Fixierbereichen
verstanden, dass der Griff weder unmittelbar noch mittelbar mit
den Fixierbereichen verbunden ist. Eine Verbindung über ein
Windelohr und/oder ein Windelohr und den Windelkörper ist als mittelbare Verbindung
zu verstehen. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass eine Windel,
bei welcher nach dem Benutzen der Löseeinrichtung eine Verbindung
zwischen dem Griff und einem Fixierbereich nur über Bauteil der Löseeinrichtung
selbst besteht, als „separat" bzw. „separierbar" im Sinne der Anmeldung
verstanden wird, wenn dieses Bauteil als zusätzlich zu einem aus dem Stand
der Technik bekannten Fixierbereich bzw. Windelohr angesehen werden
muss und somit eher der Löseeinrichtung
zuzurechnen ist. Ein Beispiel für
eine Löseeinrichtung
sei ein Faden, der ein Griffende hat und an den Fixierbereichen
so angeordnet ist, dass er deren lösbare Verbindung unter Zug
durchtrennt. Es versteht sich, dass dies nicht nur funktioniert,
wenn der Faden ein separates, zwischen die Fixierbereiche nur eingelegtes
Element ist. Vielmehr funktioniert das Lösen auch dann, wenn der Faden
mit seinem dem Griff gegenüber
liegenden Ende an einer Kante des Windelohrs oder anderweitig an
der Windel angeschlossen ist. In diesem Fall besteht noch nach dem
Aufreißen
eine Verbindung zwischen dem Griffende des Fadens und der Windel, diese
allerdings nur über
den Faden selbst. Genau dies liegt innerhalb des Beanspruchten,
da es vom grundlegenden Erfindungsgedanken Gebrauch macht.
Vorteilhaft
kann der Benutzer einer Windel die Transportfixierung durch ein
separates oder durch Ziehen separierbares Bauelement öffnen. Hier können beispielsweise
Materialien zum Einsatz kommen, welche beim Tragen der Windel eine
Komforteinbuße
bewirken würden,
wenn sie fest angeschlossen wären.
Vorzugsweise
ist der Griff der Löseeinrichtung
vom Windelohr separat oder durch Ziehen separierbar, wenn der erste
Fixierbereich an einem Windelohr angeordnet ist, da hierdurch die
Handhabe entsprechend erleichtert werden kann.
Bei
Windeln mit weiteren trennbaren Verbindungen im Transportzustand
wird vorgeschlagen, dass ein einmaliges Benutzen der Löseeinrichtung auch
zum Lösen
der weiteren trennbaren Verbindungen dient, zumindest aber zum Trennen
derjenigen weiteren trennbaren Transportfixierungs-Verbindungen, welche
am selben Windelohr angeordnet sind. Wenn beide Windelohren transportfixiert
sind, wird vorgeschlagen, dass die Windel zwei unabhängige Löseeinrichtungen
aufweist, nämlich
jeweils eine Löseeinrichtung
für jedes
Windelohr.
Für die konstruktive
Ausführung
der Löseeinrichtung
eignet es sich besonders, wenn ein Trennstreifen mit dem Griff der
Löseeinrichtung
verbunden ist. Der Trennstreifen kann vor dem Lösen der Transportfixierung,
also vor dem Bedienen der Löseeinrichtung,
an zumindest einem der beiden Fixierbereichen angeordnet sein. Insbesondere
kann er aber von den beiden Fixierbereichen eingeschlossen sein und
in diesen liegen. Der Trennstreifen kann insbesondere ein Faden
sein.
Um
den Trennstreifen im Transportzustand stabilisieren zu können und
sicherzustellen, dass dieser beim Bedienen der Löseeinrichtung nicht wirkungslos
aus den Fixierbereichen herausrutscht, wird vorgeschlagen, dass
der Trennstreifen eine Haken eines Hakenbereichs aufnehmende Oberflä chengestaltung
hat. Auf diese Weise ist er einer Verwendung mit einer Windel, bei
welcher eine Transportfixierung durch ein Hakenmaterial und Schlaufen an
der Windel hergestellt ist, besonders zugänglich. Alternativ können auch
andere Formschlüsse,
insbesondere senkrecht zur Erstreckungsfläche des entsprechenden Windelohres,
zur Anwendung kommen.
Der
Griff der Löseeinrichtung
ist vorzugsweise ein Abschnitt des Trennstreifens, insbesondere ein
Abschnitt eines Fadens. In diesem Falle kann die Trenneinrichtung
besonders preisgünstig
dadurch hergestellt sein, dass sie lediglich einen „geschickt positionierten" Faden umfasst. Es
wird vorgeschlagen, dass ein Trennstreifen, also insbesondere der Faden,
der Löseeinrichtung
so gelagert ist, dass er durch gezieltes Ziehen am Griff zwischen
den beiden miteinander kommunizierenden Fixierbereichen der Transportfixierung
hindurchscherbar ist. Auf diese Weise können durch Ziehen am Griff
Scherkräfte
auf die Transportfixierung aufgebracht werden, was zu einem besonders
kraftsparenden Lösen
der Transportfixierung führen
kann.
Um
die Löseeinrichtung
besser greifen zu können,
wird vorgeschlagen, dass sich der Griff und/oder ein Trennstreifen
im Transportzustand aus einer lokalen Windelebene erheben. Hierunter
ist zu verstehen, dass der Griff bzw. der Trennstreifen sich durch
eine ihnen implizite Form oder durch eine ihnen aufgezwungene Form
von der Oberfläche
der Windel dort, wo sie angebracht sind, erheben. Ein Faden kann
beispielsweise entsprechend verzwirbelt sein.
Um
die Löseeinrichtung
besser erkennbar zu machen, wird vorgeschlagen, dass sie insbesondere im
Bereich ihres Griffs oder des Trennstreifens eine auffällige Farbmarkierung
aufweist. Gegenüber
dem in der Regel hellen Windelkörper
wird eine dunkle Farbe oder eine Signalfarbe vorgeschlagen, insbesondere
rot.
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung
weiter erläutert.
Hierin zeigen
1 schematisch eine Frontseite
einer Windel nach der erfinderischen Grundidee;
2 eine Detaildarstellung
des an der Windel transportfixierten Windelohrs; und
3 schematisch eine Wegwerfwindel
für einen
Erwachsenen nach dem Stand der Technik.
Die
herkömmliche
Windel 1 in 3 besteht im
Wesentlichen aus einem Flüssigkeit
absorbierenden Saugkern 2, welcher zwischen einem textilen Backsheet 3 und
einem flüssigkeitsdurchlässigen Topsheet 4 gehalten
wird. Das Backsheet 3 bildet beim Tragen der Windel 1 deren
Außenseite,
das Topsheet 4 die Innenseite.
Etwa
in einer Mitte 5 einer Längsstreckung 6 der
Windel 1 liegt ein Schrittbereich 7. Dieser ist
dazu bestimmt, beim Tragen der Windel 1 zwischen den Beinen
des Trägers
durchzulaufen. Zu einer Frontseite 8 der Windel 1 hin
weitet sich der Saugkern 2 zu einem ersten vorderen Windelohr 9 und
einem zweiten vorderen Windelohr 10 auf. Die beiden vorderen Windelohren 9, 10 gehen
jedoch in einer Breite entlang einer Quererstreckungsrichtung 11 weit über den
Saugkern 2 hinaus. Die über
den Saugkern 2 hinausgehenden Bereiche der vorderen Windelohren 9 und 10 werden
durch eine Backsheet- und eine Topsheetlage 3, 4 gebildet.
Auf
einer Rückenseite 12 der
Windel 1 weitet sich der Saugkern 2 ebenfalls
auf, jedoch weniger als an der Frontseite 8, da der Bauch
eines Trägers üblicherweise
einen größeren Umfang
hat als der Rücken.
Auch an der Rückenseite 12 weitet
sich die Windel 1 zu zwei hinteren Windelohren 13, 14 auf, wobei
auch die hinteren Ohren 13, 14 durch jeweils eine
Backsheetlage 3 und eine Topsheetlage 4 gebildet
sind.
Zum
Anlegen und Befestigen wird das vordere Windelohr 10 über zwei
Windelverschlussbänder 15, 16 am
hinteren Windelohr 14 lösbar
angeschlossen. Ebenso wird das vordere Windelohr 9 über zwei Windelverschlussbänder 17, 18 am
Windelohr 13 lösbar
befestigt. Die Windelverschlussbänder 15, 16, 17, 18 bestehen üblicherweise
aus einer Trägerlage, welche
einseitig am Back- und Topsheet 3, 4 der Windel 1 permanent
angeschlossen ist. Gleichzeitig weisen die Windelverschlussbänder 15, 16, 17, 18 einen Schließbereich
mit Klebeflächen 19, 20, 21, 22 zum lösbaren Befestigen
an an der Hüfte
des Trägers überlappend
oder angrenzend liegenden Windelohren 13, 14 auf.
Die
erfindungsgemäße Windel 30 in 1 und 2 besteht im Wesentlichen ebenfalls aus
einer Backsheet-Frontsheet-Doppellage 31, welche einen Saugkern
(nicht dargestellt) trägt.
Als beispielhafte Verkörperung
des Grundgedankens der vorliegenden Erfindung ist das doppellagige
Backsheet-Frontsheet-Element 31 jedoch als striktes längserstrecktes
Rechteck, also ohne Windelohren, ausgebildet. Stattdessen werden
die Windelohren durch zwei großflächige, im
Wesentlichen rechteckige Trägerbänder 32, 33 gebildet,
welche an Überlappungen 34, 35 permanent
mit dem Backsheet 31 verbunden sind. An zwei außen liegenden
Seiten 36, 37 der Trägerbänder 32, 33 weisen
diese jeweils zwei Laschen 38, 39, 40, 41 auf.
Auf den Laschen 38, 39, 40, 41 sind
bei diesem Ausführungsbeispiel
als Schließbereich
jeweils vier streifenförmige
Hakenflächen
(nur exemplarisch mit 42, 43 beziffert) angeordnet.
Zwischen den streifenförmigen
Hakenflächen 42, 43 sind
bei vorliegendem Ausführungsbeispiel freiliegende
Klebstreifen (exemplarisch mit 44, 45 beziffert)
vorgesehen.
Ein
Schrittbereich 46 ist in einer gleichen Breite wie zu einer
Frontseite 47 oder zu einer Rückenseite 48 hin verlaufende
Bereiche des Backsheets 31 ausgebildet. Die an das Backsheet 31 seitlich
angesetzten Träger 32, 33 sind
aus einem im Wesentlichen unelastischem Vlies gefertigt. Bei angelegter
Windel 30 liegen die Trägerbänder 32, 33 – die Funktion
eines Windelohrs erfüllend – an der
Hüfte des
Trägers
an, da die Träger 32, 33 die
Windelohren in deren vollständiger
Fläche
ausmachen. Zum Schließen
werden die Laschen 38, 39, 40, 41 mit
ihren die Schließflächen 42, 43, 44, 45 umfassenden Schließbereichen
an der Rückenseite 48 der
Windel 30 lösbar
befestigt. Ebenso ist es denkbar, dass auch der Rückenseite 48 der
Windel 30 als hintere Windelohren dienende Tapes angeschlossen
sind, gegen welche die Schließflächen der
Trägerbänder 32, 33 geschlossen
werden können.
Hierzu brauchen die an der Rückenseite 48 der
Windel 30 angeordneten Träger keine eigenen Schließbereiche
aufzuweisen. Bevorzugt können
sie jedoch zumindest eine Schlaufenfläche zur Aufnahme von Haken
aus den Hakenstreifen 42, 43 aufweisen.
Ebenso
sei darauf hingewiesen, dass eine Windel, bei welcher Windelohren
wie bei der Windel 30 durch Trägerbänder 32, 33 dargestellt
werden, vorliegen kann, solange die Trägerbänder 32, 33 mehrere
separate Schließbereiche
aufweisen oder zumindest eine Schließbereichlasche oder mehrere Schließbereichlaschen
aufweisen, welche insgesamt mehrere separate Schließbereiche
aufweisen. Unter den Erfindungsgedanken fallen insbesondere alle diejenigen
Windeln 30, bei welchen Windelohren 32, 33 mit
mehreren separaten Schließbereichen
seitlich am Backsheet 31 angesetzt und permanent mit diesem
verbunden sind (Flächen 34, 35).
Es sei darauf hingewiesen, dass sämtliche vorteilhaften Merkmale auch
bei einer Wegwerfwindel für
andere Einsatzbereiche, insbesondere für Kleinkinder, vorteilhaft
und erfinderisch sind.
Am
Rand der Hakenstreifen 42, 43 läuft ein Faden 50,
welcher an einem als Griff 51 dienenden überstehenden
Ende ergriffen werden kann. Durch seitliches Wegreißen des
Fadens (bevorzugt in Richtung A, B oder C) kann ein Windelohr bzw.
das entsprechende Trägerband 32, 33 von
dem Win delkörper
getrennt werden. Bei vorliegendem Ausführungsbeispiel sind auf der
Windelaußenseite
Schlaufen 52 vorgesehen, die mit den Hakenstreifen 42, 43 eine entsprechende
Niederhaltefunktion erfüllen.
Auch könne
hierdurch etwaige andersartige Verbindungen, wie nicht wieder fixierbare
Niederhalter oder ähnliches,
mit welchen die Hakenstreifen bzw. Windelohren in einer Transportposition
fixiert werden, leichter durchtrennt werden, wenn der Faden 50 ergriffen
und angehaben wird. Hierdurch wird ein Abheben der Hakenstreifen
bzw. des Benutzerendes des Windelverschlusses sowie ggf. eine Öffnen einer
etwaigen Transportfaltung 53 (in 2 lediglich skizzenhaft angedeutet) erheblich
erleichtert. Der Faden 50 liegt bei vorliegendem Ausführungsbeispiel
hinterher vollständig
von der Windel getrennt in der Hand des Benutzers