DE10129180A1 - Verschluß für eine Windel - Google Patents
Verschluß für eine WindelInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Verschluß für eine Windel, der einen Grundkörper (10) aufweist, wobei der Grundkörper (10) einen ersten Endbereich (1'), auf dem ein Festhaltemittel (2) anordbar ist, über das der Verschluß (1) mit einem vorderen Windelbereich (W') der Windel (W) verbindbar ist, und einen zweiten Endbereich (1''), auf dem ein Befestigungsmittel (3) anordnbar ist, über das der Verschluß (1) mit einem hinteren Windelbereich (W'') der Windel (W) verbindbar ist, aufweist, und der einen die beiden Endbereiche (1', 1'') verbindenden Mittelbereich (1''') besitzt. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß zumindest der Mittelbereich (1''') des Grundkörpers (10) aus einem Verbund aus einer elastischen, dreidimensionalen Folie (11) und einer mit dieser (11) verbundenen Schicht (12) aus einem zumindest querdehnbaren, textilen Material ausgebildet ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Verschluß für eine Windel, der einen Grundkörper
aufweist, wobei der Grundkörper einen ersten Endbereich, auf dem ein Festhalte
mittel anordbar ist, über das der Verschluß mit einem vorderen Windelbereich der
Windel verbindbar ist, und einen zweiten Endbereich, auf dem ein Befestigungs
mittel anordbar ist, über das der Verschluß mit einem hinteren Windelbereich der
Windel verbindbar ist aufweist, und der einen die beiden Endbereiche verbinden
den Mittelbereich besitzt.
Ein derartiger Verschluß ist bekannt. Nachteilig an den bekannten Verschlüssen
ist, daß sie nur aufwendig herstellbar sind.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, einen Verschluß der eingangs genannten
Art derart weiterzubilden, daß eine vereinfachte Herstellung gegeben ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zumindest der Mittel
bereich des Grundkörper aus einem Verbund aus einer elastischen, dreidimen
sionalen, thermoplastischen Folie und einer mit dieser verbundenen Schicht aus
einem zumindest querdehnbaren, textilen Material ausgebildet ist.
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen besitzen den Vorteil, daß hierdurch ein ins
besondere als elastisches Seitenteil einer Rechteckwindel verwendbarer Ver
schluß geschaffen wird, welcher mit wenig Komponenten einfach herstellbar und
an der Windel anbringbar ist.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß als elastische Folie
eine Lochfolie eingesetzt wird, deren dreidimensionale Struktur die gewünschten
Elastizitätseigenschaften infolge des bei einer Dehnung der Folie auftretenden
"Zieharmonika-Effekts" bewirkt.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß das textile
Material einen höheren Schmelzpunkt aufweist, als das Material der elastischen
Folie. Durch diese Maßnahme wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß hierdurch
bei einer thermischen Verbindung in einfacher Art und Weise die schmelzende
Folie von einer unerwünschten direkten Einwirkung der die Schmelzenergie zu
führenden Elemente geschützt wird, so daß mit höheren Verarbeitungsgeschwin
digkeiten gearbeitet werden kann.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß der Grund
körper zumindest in einem Teilbereich mindestens einer, vorzugsweise aber bei®
der seiner Endbereiche nicht-elastisch ausgebildet ist, wobei diese Teilbereiche
vorzugsweise unter dem Festhaltemittel und/oder dem Befestigungsmittel ange
ordnet sind. Eine derartige Maßnahme besitzt den Vorteil, daß die den
Grundkörper ausbildenden elastische dreidimensionale Folie neben ihrer elasti
schen Aufgabe gleichzeitig als Versteifung für das Befestigungsmittel und/oder
das Festhaltemittel dient, wodurch in vorteilhafter Art und Weise die Gefahr eines
unbeabsichtigten Abziehens des Festhaltemittels und/oder des Befestigungsmit
tels vom Grundkörper ("Power-Strip-Effekt") zumindest reduziert und vorzugswei
se verhindert wird.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind den Ausführungsbeispielen
zu entnehmen, die im folgenden anhand der Figuren beschrieben werden. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Windet mit einem ersten Ausführungsbeispiel eines
Verschlusses,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das erste Ausführungsbeispiel des
Verschlusses,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch das Ausführungsbeispiel der Fig. 2,
Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel in Längsschnitt,
Fig. 5 ein drittes Ausführungsbeispiel in Längsschnitt,
Fig. 6 ein viertes Ausführungsbeispiel in Längsschnitt, und
Fig. 7 ein fünftes Ausführungsbeispiel in Längsschnitt.
In Fig. 1 ist nun eine allgemein mit W bezeichnete Windel zusammen mit zwei
als elastische Seitenteile S der Windel W fungierenden Verschlüssen 1
dargestellt, wobei jeweils ein hinterer Endbereich 1" des Verschlusses 1 mit der
Windelaußenhaut WA eines hinteren Windelbereichs W" verbunden sind. In ih
rem vorderen Endbereich 1' weisen die Verschlüsse 1 Festhaltemittel 2 auf, über
die sie an der Windelaußenhaut WA des vorderen Windelbereichs W' der Windel
W befestigbar sind. Wie leicht aus der Fig. 1 ersichtlich, weisen die beschriebe
nen, insbesondere für Rechteck-Windeln W geeigneten Verschlüsse 1 eine deut
lich größere Breite auf als herkömmliche Windelverschlüsse, wie es z. B. bei kon
ventionellen, Windelohren aufweisenden Windeln der Fall ist.
Der prinzipielle Aufbau des beschriebenen Verschlusses 1 gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel ist aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich, wobei letztere einen
Schnitt durch den Verschluß 1 wiedergibt. Wie aus den Figuren ersichtlich, glie
dert sich der Verschluß 1 in den die Befestigung des Verschlusses 1 an der Au
ßenhaut WA des vorderen Windelbereichs W' dienenden, das Festhaltemittel 2
tragenden ersten Endbereich 1', in den der Befestigung des Verschlusses 1 an
der Außenhaut des hinteren Windelbereichs W' dienenden zweiten Endbereich
1" sowie in einen zwischen diesen beiden Endbereichen 1' und 1" liegenden ela
stischen Mittelbereich 1''', wobei hier angemerkt werden muß, daß die in den Fi
guren dargestellte größenmäßige Aufteilung des Verschlusses 1 auf die Bereiche
1', 1" und 1''' nur exemplarischen Charakter besitzt, da es selbstverständlich
möglich ist, auf den jeweiligen Einsatzzweck angepaßt einen oder beide Endbe
reiche 1', 1" kleiner oder größer und demzufolge den Mittelbereich 1''' größer
oder kleiner auszugestalten als in den Figuren dargestellt.
Der erste Endbereich 1' trägt - wie bereits erwähnt - das zum Verschließen des
Verschlusses 1 dienende, an und für sich bekannte und daher nicht mehr näher
beschriebene Festhaltemittel 2, das insbesondere als ein Hakenband H oder ein
drucksensitives Klebstoffelement ausgebildet ist. In entsprechender Art und Wei
se ist auf dem zweiten Endbereich 1" des Verschlusses 1 ein ebenfalls an und für
sich bekanntes und daher nicht mehr näher beschriebenes Befestigungsmittel 3,
mit dem der Verschluß 1, vorzugsweise unlöslich, mit der Windelaußenhaut WA
des hinteren Windelbereichs W" der Windel W verbindbar, anordbar. Klarstel
lend soll hier nach festgehalten werden, daß auch eine Verklebung oder Ver
schweißung des hinteren Endbereichs 1" mit der Windelaußenhaut WA als ein
derartiges Befestigungsmittel zu betrachten ist.
Wie nun am besten aus dem Querschnitt der Fig. 3 ersichtlich ist, ist ein Grund
körper 10 des Verschlusses 1 als ein Verbund aus einer dreidimensionalen,
thermoplastisch verformbaren Folie 11 und einer mit dieser Folie 11 verbundenen
Schicht 12 aus dehnbarem textilem Material ausgebildet.
Die dreidimensionale Folie 11 ist dabei derart ausgestaltet, daß sie ihre elasti
schen Eigenschaften primär aus ihrer dreidimensionalen Struktur gewinnt, d. h.,
die Folie 11 ist nicht eine ebene, also zweidimensionale Folie, sondern weist eine
dreidimensionale Gestaltung auf, deren Gesamtstruktur dann die gewünschten
Elastizitätseigenschaften infolge des bei einer Dehnung der Folie aufgrund deren
dreidimensionaler Struktur auftretenden "Zieharmonika-Effekt" mit sich bringt.
Die Folie 11 ist hierzu als eine tiefgezogene Lachfolie ausgebildet und weist aus
der Grundebene 11' der Folie 11 hervortretende, schnorchelartige Erhebungen
13 auf, die eine elastische Dehnung der Folie 11 erlauben und somit die ge
wünschten elastischen Eigenschaften bewirken.
Als Material für die dreidimensionale Folie 11 wird vorzugsweise LDPE, LLDPE
oder PE oder eine Mischung dieser Materialien verwendet, wobei durch einen Zu
satz von Metallocenen die Elastizität des Grundmaterials der elastischen Folie 11
nach erhöht werden kann. Vorzugsweise wird für die elastische Folie 11 eine Ma
terialschicht verwenden, die zwischen in etwa 20 bis in etwa 60 g/m2, vorzugswei
se 40 g/m2, schwer ist und eine Dicke von ungefähr 300 bis 400 µ, vorzugsweise
ca. 350 µ, aufweist, wobei diese Dicke von der Grundebene 11' der Folie 11 bis
zum äußeren, durch Trichter 11a gebildete Ende 11" der schnorchelartigen Erhe
bungen 13 gemessen ist.
Eine derartige mindestens in Querrichtung elastische Folie 11 ist vorteilhafterwei
se als Rollenware erhältlich, wodurch sich in vorteilhafter Art und Weise die Her
stellungskosten des beschriebenen Verschlusses 1 deutlich erniedrigen.
Die auf der Folie 11 angeordnete Schicht 12 ist aus einem mindestens in Quer
richtung, also in Längsrichtung des Verschlusses 1, dehnbaren, textilem Faser
material hergestellt, wobei vorzugsweise ein Fasermaterial verwendet wird, das
unter dem Fachbegriff "Nonwoven" bekannt ist. Insbesondere eignet sich hierzu
ein wasserstrahlverfestigtes Polyestervlies mit einem Flächengewicht von unge
fähr 10 bis 50 g/m2, welches aufgrund seiner gegeneinander verschiebbaren Fa
sern, welche an den Faserkreuzungspunkten nicht miteinander fixiert sind, gut
querdehnbar ist. Auch sind Polyamid-, Polypropylen- oder Viskose-Materialien
zur Ausbildung der Schicht 12 verwendbar.
Die Verbindung zwischen Folie 11 und Schicht 12 wird vorzugsweise durch eine
Klebstoffverbindung hergestellt, wobei bevorzugt wird, daß der Klebstoff, insbe
sondere ein feuchtigkeitsvernetzender Polyurethan-Klebstoff, der in etwa vor
zugsweise ca. 3 g/m2 dick aufgetragen wird, nicht vollflächig auf die der Schicht
12 benachbarten Oberfläche der Folie 11 aufgebracht wird. Dies besitzt den Vor
teil, daß - wenn die Schicht 12 aus einem luftdurchlässigen Material ausgebildet
ist - sich dann ein derartiger Verschluß 1 durch eine hohe Luftdurchlässigkeit und
somit einen hohen Tragekomfort auszeichnet.
Es ist aber auch möglich, anstelle der Verklebung der Folie 11 und der Schicht
12 mechanische und/oder thermisch-mechanische Verbindungstechniken zur
Herstellung des Verbunds der Folie 11 mit der Schicht 12 zu verwenden. Auch ist
es möglich, daß die Schicht 12 auf der Folie 11 dadurch befestigt wird, daß das
textile Material der Schicht 12 durch eine Vakuumbeaufschlagung in die Trichter
11a der schnorchelartigen Erhebungen 13 gezogen wird und sich dort verankert.
Ein Beispiel für eine thermisch-mechanische Verbindung der Folie 11 und der
Schicht 12 ist dadurch gegeben, daß die Folie 11 erweicht wird und derart in das
Fasermaterial der Schicht 12 eindringt und sich nach ihrem Abkühlen in diesem
verkrallt. Bei dieser mechanisch-thermischen Verbindungsart wird bevorzugt, daß
der Erweichungspunkt des textilen Materials der Schicht 12 höher liegt als der
höchste Schmelzpunkt der elastischen Folie 11, und daß die Energie zum Erwei
chen der dreidimensionalen Folie 11 über an und für sich bekannte und daher
nicht mehr näher beschriebenen Heizeinheiten oder über Ultraschalleinschwin
gungen in die Folie 11 eingebracht wird.
Wie ebenfalls den Fig. 2 und 3 entnehmbar ist, ist bei dem beschriebenen er
sten Ausführungsbeispiel des Verschlusses 1 vorgesehen, daß die schnorchelar
tigen Erhebungen 13 der zusammen mit der Schicht 12 den Grundkörper 10 aus
bildenden Folie 11 in den beiden Endbereichen 1' und 1" nicht vorhanden sind.
Eine derartige Maßnahme besitzt den Vorteil, daß diese Endbereiche 1', 1" des
Verschlusses 1 zumindest in einem Teilbereich, vorzugsweise unter dem Festhal
temittel 2 und/oder dem Befestigungsmittel 3, nicht-elastisch ausgebildet sind,
wodurch in vorteilhafter Art und Weise die Gefahr eines Abziehens der an der
Windelaußenhaut WA befestigten Endbereiche 1', 1" reduziert wird. Das Entfer
nen der schnorchelartigen Erhebungen 13 der Folie 11 in den Endbereichen 1',
1" kann dadurch erreicht werden, daß die Folie 11 in diesen Bereichen 1', 1"
nicht tiefgezogen wird, oder - was bevorzugt wird - daß die schnorchelartigen Er
hebungen 13 in diesen Bereichen 1', 1" durch Temperatur- und Druckbeaufschla
gung wieder in die Grundebene 11' der Folie 11 zurückgedrückt werden, wodurch
vorzugsweise erreicht wird, daß die Kreuzungspunkte des textilen Materials der
Schicht 12 eingekapselt und dadurch dessen Querdehnbarkeit reduziert bzw.
blockiert wird.
In Fig. 4 ist nun ein zweites Ausführungsbeispiel des Verschlusses 1 dargestellt,
welches sich von dem in den Fig. 2 und 3 dargestellten Verschlusses 1 da
durch unterscheidet, daß das Festhaltemittel 2 und das Befestigungsmittel 3 nun
an der die schnorchelartigen Erhebungen 13 aufweisenden Seite des Grundkör
pers 10 des Verschlusses 1 angebracht sind. Dies hat die Konsequenz, daß die
schnorchelartigen Erhebungen 13 der Folie 11 nun im getragenen Zustand der
Windel W zum Körper des Windelträgers hin gerichtet sind, während die Schicht
12 aus textilem Material zur Außenseite, also zu der dem Windelträger abge
wandten Seite, hin gerichtet ist. Eine derartige Anordnung hat nicht nur den Vor
teil, daß ein derartiger Verschluß 1 aufgrund seines textilen Erscheinungsbildes
optisch ansprechend ist. Vielmehr besitzt diese Konstruktion auch den Vorteil ei
ner besonderen Atmungsaktivität, da der Mittelbereich 1''' des Verschlusses 1
hier nicht vollflächig auf dem Körper des Windelträgers, sondern nur über seine
schnorchelartigen Erhebungen 13 aufliegt.
Neben den beiden o. g. Möglichkeiten der Anordnung des Festhaltemittels 2 und
des Befestigungsmittels 3 an jeweils einer Seite des Grundkörpers 10 des Ver
schlusses 1 ist natürlich auch möglich, daß das Festhaltemittel 2 und das Befesti
gungsmittel 3 an unterschiedlichen Seiten des Grundkörpers 10 angeordnet sind.
In Fig. 5 ist nun ein drittes Ausführungsbeispiel des Verschlusses 1 dargestellt,
bei dem das Festhaltemittel 2 an der den schnorchelartigen Erhebungen 13 ab
gewandten Seite des Grundkörpers 10 angeordnet ist, während das Befesti
gungsmittel 3 an der die schnorchelartigen Erhebungen 13 aufweisenden Seite
des Grundkörpers 10 angeordnet ist. Ein derartiger Verschluß 1 eignet sich ins
besondere dazu, daß das Festhaltemittel 3 des Verschlusses 1 mit der Windelin
nenseite verbunden wird.
In Fig. 6 ist nun eine vierte Ausführungsform des Verschlusses 1 dargestellt,
welche sich von den vorherigen Ausführungsformen dadurch unterscheiden, daß
hier nicht ein einheitlicher, sowohl die Endbereiche 1', 1" als auch den Mittelbe
reich 1''' umfassender Grundkörper 10 verwendet wird, sondern daß die Endbe
reiche 1', 1" als separate Endelemente 10a, 10b des Grundkörpers 10 und der
elastische Mittelbereich 1''' als ein separates Mittelelement 10c des Grundkörpers
10 ausgebildet ist.
Wie aus der Fig. 6 ersichtlich ist, wird zur Herstellung eines derartigen Ver
schlusses 1 derart vorgegangen, daß das den elastischen Mittelbereich 1''' aus
bildende elastische Mittelelement 10c des Grundkörpers 10 des Verschlusses 1
derart über die beiden Endelemente 10a und 10b gelegt wird, daß jeweils ein
Endbereich des Mittelelements 10c mit einem entsprechenden Bereich der bei
den Endelemente 10a und 10b in einem Verbindungsbereich V überlappt, wobei
desweiteren vorgesehen ist, daß die beiden die schnorchelartigen Erhebungen
13 aufweisenden Oberflächen der Folie 11 der Endelemente 10a, 10b sowie des
Mittelelements 10c einander zugewandt angeordnet sind. Wie nun durch die Pfei
le P der Fig. 6 symbolisiert, erfolgt nun die Verbindung des Mittelelements 10c
des Verschlusses 1 mit den Endelementen 10a, 10b dadurch, daß durch Einbrin
gung von Schmelzenergie - z. B. mittels Ultraschall oder thermisch mittels Heize
lementen - die Folie 11 im Verbindungsbereich V zwischen dem Mittelelement
10c und den entsprechenden Endelementen 10a, 10b erweicht und durch Druck
beaufschlagung miteinander in Kontakt gebracht wird. Dies bewirkt, daß sich die
geschmolzenen Folien 11 im Verbindungsbereich V verbinden und bei entspre
chender Druckeinwirkung auch in die Struktur der einander gegenüberliegenden
Schichten 12 eindringen.
Durch eine entsprechende Beaufschlagung der Endelemente 10a und 10b wird
desweiteren erreicht, daß - wie auch Fig. 4 leicht entnehmbar ist - in diesen Be
reichen die schnorchelartigen Erhebungen 13 der Folie 11 zurückgebildet wer
den, so daß die Endbereiche 1', 1" des Verschlusses 1 dann wieder nicht-ela
stisch sind. Auf einen derart hergestellten Grundkörper 10 des Verschlusses 1
werden dann in vorteilhafter Art und Weise das Befestigungsmittel 3 und das
Festhaltemittel 2 aufgesetzt.
Die Verwendung einer Folie 11 aus einem zwischen 300 µ bis 400 µ, vorzugswei
se 350 µ, dicken Material besitzt hierbei den Vorteil, daß die Folien leicht durch
eine Ultraschallverschweißung verbunden werden können, wobei hierbei eine Ul
traschallverschweißung deutlich leichter durchzuführen ist als bei dünnen Folien
materialien, da eine Ultraschallverschweißung sehr empfindlich auf Dickeschwan
kungen der Materialien reagiert.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß bei einer derartigen Ausbildung des Ver
schlusses 1 die Schicht 12 aus textilem Material deutlich temperaturstabiler ist
als die elastische Folie 11 aus thermoplastischem Material, so daß es in vorteil
hafter Art und Weise möglich ist, die erforderliche Energie für die thermische Ver
formung der Folie 11 durch Heizelemente einzubringen, da hierbei die temperatu
rempfindliche elastische Folie 11 durch das textile Material 12 vor direktem Kon
takt mit den Heizelementen geschützt ist. Die Ausbildung der dreidimensionalen
elastischen Folie 11 als Lochfolie erweist sich als besonders vorteilhaft für die
thermisch-mechanischen Verbindungs- und Verschweißungsvorgänge, da die zu
geführte Energie schnell die für die Verbindung bzw. die Verschweißung des Ma
terials verantwortlichen Grenzflächen erreicht. Durch die dreidimensional struktu
rierte Folie 11 steht nämlich eine große Oberfläche für die Energiebeaufschla
gung zur Verfügung. Auch der ständige Wärmedurchgang durch die Lochfolie ist
hierbei von Vorteil. Im hier gezeigten Fall ist es desweiteren in vorteilhafter Art
und Weise möglich, daß der Verbindungsbereich V von beiden Seiten mit Heize
lementen beaufschlagt wird, da das temperaturstabile textile Material jeweils den
Heizelementen zugewandt ist.
Beim Abkühlen des Verbundes verkrallt sich das vorher erweichte Material der
Folie 11 in die Oberflächenstruktur der Schicht 12 aus textilem Material zu. Es
entsteht nach dem Abkühlen ein stabiler Verbund. Der Vorteil dieser Verbin
dungstechnik liegt unter anderem auch darin, daß unterschiedliche Rohmateriali
en miteinander verbunden werden können, so z. B. auch die elastische Folie 11
mit der textilen Windelaußenhaut WA.
Es ist aber auch möglich, anstelle der Ultraschallbeaufschlagung oder der vorge
nannten thermisch-mechanischen Verbindung des Endbereiche des Mittelele
ments 10c mit den Endelementen 10a, 10b eine Erweichung des Materials der
Folie 11 durch mechanische Schwingungen, zu erzielen. Hierzu kann z. B. vorge
sehen sein, daß die Folie 11 im Verbindungsbereich V durch ein Hämmern er
weicht wird.
In Fig. 7 ist nun ein fünftes Ausführungsbeispiel des Verschlusses 1 dargestellt,
welches sich von den vorher gezeigten Ausführungsbeispielen dadurch unter
scheidet, daß der Grundkörper 10 aus einem gemeinsamen Endbereich-Mit
telbereich-Element 10ac und einen zum zweiten Endbereich 1" korrelierten zwei
ten Endelement 10b besteht, wobei dieses kombinierte Element 10ac des Grund
körpers 10 wie oben beschrieben mit dem Endelement 10b verbunden wurde.
Zu allen vorgenannten Ausführungsbeispielen soll noch ausgeführt werden, daß
die Verwendung einer Folie 11 mit schnorchelartigen Erhebungen 13 auch den
Vorteil besitzt, daß hierbei auf den Einsatz von dehäsiv wirkenden Beschichtun
gen bei den beschriebenen Verschlüssen 1 verzichtet werden kann. Bis jetzt wa
ren derartige dehäsiv wirkende Beschichtungen, z. B. Silikonisierungen, erforder
lich, um das als Rollenware angelieferte Grundmaterial für den Verschluß 1, d. h.,
das Grundmaterial für den Grundkörper 10 des Verschlusses 1, daran zu hin
dern, im aufgerollten Zustand miteinander zu verkleben, d. h., die dehäsiv wirken
den Beschichtungen waren erforderlich, um ein Abwickeln des Verbundmaterials
von der Rolle ermöglichen.
Wird nun das hier beschriebene Verbundmaterial mit den schnorchelartigen Er
hebungen 13 aufgewickelt, so dienen diese schnorchelartigen Erhebungen 13 als
Abstandshalter zu den vorigen oder nachfolgenden Materialbahnen. Wird nun ein
Klebstoff auf weitgehend glatte oder geglättete Bereiche der Folie 11 aufge
bracht, dienen die an den Klebstoff angrenzenden Bereiche mit den
schnorchelartigen Erhebungen 13 als Abstandshalter zu der nächsten Material
bahn in der Rolle und vermeiden derart ein Verblocken der mit Klebstoff be
schichteten Rollenware.
Hierbei kann desweiteren vorgesehen sein, daß - um ein Applizieren an der Win
delmaschine zu erleichtern - die Erhöhung der als Abstandshalter fungierenden
schnorchelartigen Erhebungen 13 vor dem Anbringen an dem elastischen Seiten
teils S an die Windel W - wie bereits beschrieben - plattgedrückt werden.
Claims (22)
1. Verschluß für eine Windel, der einen Grundkörper (10) aufweist, wobei der
Grundkörper (10) einen ersten Endbereich (1'), auf dem ein Festhaltemittel
(2) anordbar ist, über das der Verschluß (1) mit einem vorderen Windelbe
reich (W') der Windel (W) verbindbar ist, und einen zweiten Endbereich (1"),
auf dem ein Befestigungsmittel (3) anordbar ist, über das der Verschluß (1)
mit einem hinteren Windelbereich (W') der Windel (W) verbindbar ist auf
weist, und der einen die beiden Endbereiche (1', 1") verbindenden Mittelbe
reich (1''') besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der Mittelbereich
(1''') des Grundkörper (10) aus einem Verbund aus einer elastischen, dreidi
mensionalen Folie (11) und einer mit dieser (11) verbundenen Schicht (12)
aus einem zumindest querdehnbaren, textilen Material ausgebildet ist.
2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einer
der beiden Endbereiche (1', 1") des Grundkörpers (10) des Verschlusses (1)
ebenfalls aus dem Verbund aus der elastischen, dreidimensionalen Folie (11)
und der mit dieser verbundenen Schicht (12) aus dem zumindest querdehn
baren, textilen Material ausgebildet ist.
3. Verschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Endberei
che (1', 1") des Grundkörpers (10) als der Verbund der dreidimensionalen Fo
lie (11) und der Schicht (12) aus dem zumindest querdehnbaren, textilen Ma
terial ausgebildet ist.
4. Verschluß nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Folie (11) zumindest in einem Teilbereich mindestens einer der
Endbereiche (1', 1") des Grundkörpers (10) nicht-elastisch ausgebildet ist.
5. Verschluß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dieser nicht-elasti
sche Teilbereich mindestens einer der Endbereiche (1', 1") des Grundkörpers
(10) unter dem Festhaltemittel (2) und/oder dem Befestigungsmittel (3) ange
ordnet ist.
6. Verschluß nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die beiden Endbereiche (1'; 1") und der elastische Mittelbereich (1 ''')
des Verschlusses (1) als integrale Bestandteile des Grundkörpers (10) ausge
bildet sind.
7. Verschluß nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß zu
mindest ein Endbereich (1', 1") und der Mittelbereich (1''') des Verschlusses
(1) als integrale Bestandteile des Grundkörpers (10) ausgebildet sind.
8. Verschluß nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Endbereiche (1', 1") und der Mittelbereich (1''') des Grundkörpers (10)
als separate Elemente (10a, 10b, 10c) des Grundkörpers (10) ausgebildet
sind, welche miteinander verbunden sind.
9. Verschluß nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Folie (11) und die Schicht (12) aus textilem Material durch eine
Verklebung, vorzugsweise mit einem Polyurethanklebstoff, durch eine Ver
schweißung, mechanisch oder thermisch-mechanisch miteinander verbunden
sind.
10. Verschluß nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die dreidimensionale Folie (11) derart ausgestaltet ist, daß sie ihre
elastische Eigenschaften primär aus ihrer dreidimensionalen Struktur
gewinnt, wobei die Gesamtstruktur der Folie (11) ihre Elastizitätseigenschaf
ten in Folge des bei einer Dehnung der Folie (11) aufgrund deren dreidimen
sionaler Struktur auftretenden Zieharmonika-Effekts mit sich bringt.
11. Verschluß nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Folie (11) eine tiefgezogene Lochfolie mit schnorchelartigen Er
hebungen (13) oder eine geprägte Folie ist.
12. Verschluß nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die thermoplastische Folie (11) aus LDPE, LLDPE oder PE oder ei
ner Mischung dieser Materialien ausgebildet ist.
13. Verschluß nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (11) ei
nen Zusatz aus einem oder mehreren Metallocenen aufweist.
14. Verschluß nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die elastische Folie (11) eine Materialschicht ist, die zwischen in et
wa 20 und in etwa 60 g/m2 und vorzugsweise 40 g/m2, schwer ist und eine
Dicke von etwa 300 bis 400 µ, vorzugsweise ca. 350 µ, aufweist.
15. Verschluß nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die auf der Folie (11) angeordnete Schicht (12) aus dem mindestens
in Querrichtung dehnbaren Fasermaterial ein Nonwoven-Material, insbeson
dere ein wasserstrahlverfestigtes Polyestervlies mit einer Dicke von ungefähr
10 bis 50 g/m2, ein Polyamid-, ein Polypropylen- oder ein Viskosematerial ist.
16. Verschluß nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Schicht (12) aus textilem Material einen höheren Schmelzpunkt
als den Schmelzpunkt der Folie (11) aufweist.
17. Verschluß nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß zur Verbindung zweier Elemente (10a, 10b, 10c; 10ac, 10bc) des
Grundkörpers (10) die beiden jeweils aus einem Verbund aus der Folie (11)
und der Schicht (12) bestehenden Elemente (10a, 10b, 10c; 10ac, 10bc) der
art aufeinandergelegt werden, daß die jeweils temperaturbeständigere
Schicht (12) voneinander abgewandt und die beiden Folie (11) einander zu
gewandt sind, und daß der derart ausgebildete Grundkörper (10) im Verbin
dungsbereich (V) energie- und/oder druckbeaufschlagt wird.
18. Verschluß nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die zum Erweichen und/oder Schmelzen der Folie (11) erforderliche
Energiebeaufschlagung mittels Ultraschall oder mittels Heizelementen erfolgt.
19. Verschluß nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß das Festhaltemittel (2) zur lösbaren Verbindung des ersten Endbe
reichs (1') des Verschlusses (1) mit dem vorderen Windelbereich (W') der
Windel (W) als ein Hakenband (H) oder als ein drucksensitives Klebsteffele
ment ausgebildet ist.
20. Verschluß nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß das Befestigungsmittel (3) zur vorzugsweise unlösbaren Verbindung
des hinteren Endbereichs (1") des Verschlusses mit dem hinteren Windelbe
reich (W") der Windel (W) als Hakenband (H) oder ein drucksensitives Kleb
stoffelement oder als eine Verklebung oder Verschweißung ausgebildet ist.
21. Windet, gekennzeichnet durch einen Verschluß gemäß einem der Ansprüche
1-20.
22. Windet nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Sei
tenteil (S) der Windel (W) als einen Verschluß (1) nach einem der vorange
henden Ansprüche ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10129180A DE10129180A1 (de) | 2001-04-17 | 2001-06-19 | Verschluß für eine Windel |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10119462 | 2001-04-17 | ||
DE10129180A DE10129180A1 (de) | 2001-04-17 | 2001-06-19 | Verschluß für eine Windel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10129180A1 true DE10129180A1 (de) | 2002-10-24 |
Family
ID=7682140
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10129180A Ceased DE10129180A1 (de) | 2001-04-17 | 2001-06-19 | Verschluß für eine Windel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10129180A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1872760A1 (de) | 2006-06-12 | 2008-01-02 | Koester GmbH & Co. KG | Verschlussband, Bandmaterial, Wicklung, Windel und Herstellungsverfahren |
US8262637B2 (en) | 2004-02-08 | 2012-09-11 | Koester Gmbh & Co. Kg | Fastening tape for a hygiene item, diaper,method of closing a diaper, tape material and winding of a tape material |
-
2001
- 2001-06-19 DE DE10129180A patent/DE10129180A1/de not_active Ceased
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US8262637B2 (en) | 2004-02-08 | 2012-09-11 | Koester Gmbh & Co. Kg | Fastening tape for a hygiene item, diaper,method of closing a diaper, tape material and winding of a tape material |
EP1872760A1 (de) | 2006-06-12 | 2008-01-02 | Koester GmbH & Co. KG | Verschlussband, Bandmaterial, Wicklung, Windel und Herstellungsverfahren |
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