-
Die
Erfindung betrifft eine Übertragungsstange,
insbesondere zum Übertragen
von die Richtung wechselnden Antriebskräften auf einen Webschaft, die
zwei Teilstücke
aufweist, die relativ zueinander einstellbar sind.
-
Bei
einer bekannten Übertragungsstange (JP-U
36-2856) ist ein Teilstück
als Zahnstange mit einer Außenverzahnung
gestaltet, während
das andere Teilstück
eine Innenverzahnung aufweist. Die beiden Teilstücke sind mittels einer Fixierschraube
in den Stellungen fixierbar, in welchen die Verzahnungen eingerastet
sind. Diese bekannte Übertragungsstange
ist nur stufenweise entsprechend der Verzahnung einstellbar.
-
Es
ist auch eine Übertragungsstange
aus zwei Teilstücken
bekannt gewesen (DE-C 32 34 685), bei welcher das eine Teilstück mit einer
Verzahnung versehen ist, das in ein rohrförmiges Verbindungselement des
anderen Teilstückes
eingesteckt ist. Bei einer Ausführungsform
ist ein Schraubenantrieb für
ein Zahnrad vorgesehen, das in die Verzahnung des einen Teilstücks eingreift
und so eine Verstellung bewirkt. Eine Fixierung der einjustierten
Stellung wird mittels eines Klemmhebels erreicht, der mittels einer Zugschraube
in die Klemmposition bringbar ist. Bei einer anderen Ausführungsform
erfolgt eine Justierung mittels eines Winkelhebels, der mittels
einer Stellschraube des einen Teilstücks verstellbar ist und mit
einem Arm in einer Aussparung des anderen Teilstücks eingreift. Bei einer weiteren
Ausführungsform, bei
welcher die Justierung mittels eines Winkelhebels erfolgt, ist dem
als Zahnstange ausgebildeten Teilstück eine Zahnrastung des rohrförmigen Verbindungselementes
zugeordnet. Zum Justieren der relativen Position der beiden Teilstücke wird
das als Zahnstange ausgebildete Teilstück aus der Verzahnung herausgehoben
und zum Fixieren wieder in die Verzahnung hineingedrückt. Bei
dieser Ausführungsform
ist eine Fixierung nur in durch die Zahnteilung vorgegebenen Stellungen
möglich.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Übertragungsstange der eingangs
genannten Art zu schaffen, die einfach gestaltet, leicht zu bedienen
und stufenlos verstellbar und fixierbar ist.
-
Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass ein Teilstück
ein Verbindungselement besitzt, das mit einem in seine Längsrichtung
weisenden Fingerelement versehen ist, dem eine zangenartig spannbare Aufnahme
eines Verbindungselementes des anderen Teilstücks zugeordnet ist, die eine
im Wesentlichen parallel zu dem Fingerelement verlaufende Abstützfläche eines
Abstückteils
und eine im Wesentlichen parallel zu dem Fingerelement verlaufende
Zunge besitzt, die mittels wenigstens eines Spannelementes zu dem
Fingerelement hin verstellbar ist.
-
Bei
der erfindungsgemäßen Übertragungsstange
erfolgt eine Fixierung der Relativpositionen der beiden Teilstücke über Haftreibung
zwischen dem Fingerelement, der Abstützfläche und der Zunge, so dass
eine stufenlose Einstellung und Fixierung in der eingestellten Position
möglich ist.
Die Abstützfläche, die
Zunge und das Fingerelement lassen sich so groß bemessen, dass eine entsprechend
hohe Haftreibung erhalten wird.
-
In
vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, dass
das Fingerelement in zwei oder mehrere im Wesentlichen parallel
zueinander verlaufende Einzelfinger unterteilt ist, zwischen denen
Zwischenzungen vorgesehen sind. Auf diese Weise können die
aneinander anliegenden Flächen multipliziert
werden, so dass eine hohe Haftreibung erhalten wird.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, dass als Spannelement
wenigstens eine Spannschraube vorgesehen ist, die quer zu der Zunge
ausgerichtet ist und in ein Gewinde eines Spannteils eingeschraubt
ist. Mittels dieser Spannschraube oder Spannschrauben lassen sich
hohe Anpressdrücke
zwischen dem Fingerelement und der Abstützfläche und der Zunge erreichen,
die zu einer entsprechend festen Fixierung der eingestellten Relativpositionen
der beiden Teilstücke
führt.
Um dabei die Flächenpressung
zwischen Zunge und Spannschraube zu begrenzen und um die Bewegung oder
Deformation der Zunge zu Vergleichmäßigen, ist es zweckmäßig, wenn
mehrere Spannschrauben vorgesehen werden, die über die Länge der Zunge verteilt angeordnet
sind.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, dass das Abstützteil,
das Spannteil und die Zunge oder Zungen ein einteiliges Metallteil
sind, wobei das Spannteil und das Abstützteil mittels Seitenwänden miteinander
verbunden sind, zwischen denen die Zunge oder Zungen beweglich sind.
Die Seitenwände
verhindern Relativbewegungen zwischen Abstützteil und Spannteil und lassen
nur Bewegungen der Zunge oder Zungen zu.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, dass das Metallteil
eine massive Metallplatte ist, die mittels Längsschlitzen in ein Abstützteil, Spannteil
und dazwischenliegende Zungen unterteilt ist. Weiter wird zweckmäßigerweise
vorgesehen, dass das das Fingerelement aufweisende Verbindungselement
aus einer Metallplatte hergestellt ist, deren Stärke an die Stärke einer
Metallplatte angepasst ist, die Abstützteil, Spannteil und Zungen
bildet. Dadurch lassen sich die beiden Verbindungselemente ineinander
stecken, wonach sie durch die Seitenwände, die Spannteile und Abstützteile
miteinander verbinden, in seitlicher Richtung gesichert sind.
-
Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen
und den Unteransprüchen.
-
1 zeigt
eine schematische Darstellung eines Antriebes für einen Webschaft mit einer
oder mehreren erfindungsgemäßen Übertragungsstangen,
-
2 eine
Teil-Seitenansicht einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Übertragungsstange,
-
3 einen
Schnitt entlang der Linie III-III der 2,
-
4 die
Teil-Seitenansicht der 2 mit einer geänderten
Position der beiden Teilstücke,
-
5 einen
Längsschnitt
durch eine weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Übertragungsstange
und
-
6 einen
Schnitt entlang der Linie V-V der 4.
-
Der
in 1 schematisch dargestellte Antrieb 1 für einen
Webschaft 2 enthält
einen Exzenterantrieb 4, der einen um eine Achse 6 schwenkbaren Hebel 7 zu
hin- und hergehenden Schwingungen antreibt. Der Hebel 7 ist über eine Übertragungsstange 3,
die mittels einer Verstelleinrichtung 8 in Längsrichtung
des Hebels 7 verstellbar angeordnet ist, mit einem Winkelhebel 9 verbunden,
der um eine Achse 11 verschwenkbar ist. Der Winkelhebel 9 ist
mit einem Arm und einer Anlenkstelle 13 mit einer weiteren Übertragungsstange 10 verbunden,
die ein in einer Linearführung 14 geführtes Übertragungselement 16 antreibt,
das mit einem Seitenteil des Webschaftes 2 verbunden ist.
-
Ein
weiterer Schenkel des Winkelhebels 9 ist mittels einer Übertragungsstange 5 mit
einem weiteren Winkelhebel 17 verbunden, der um eine zur
Achse 11 parallele Achse 18 verschwenkbar ist.
Der Winkelhebel 17 ist mittels einer Übertragungsstange 15 mit
einem Übertragungselement 16 verbunden,
das in einer Linearführung 14 geführt ist
und das das gegenüberliegende
Seitenteil des Webschaftes 2 aufnimmt.
-
Bei
dem Ausführungsbeispiel
nach 1 sind alle Übertragungsstangen 3, 5, 10, 15 mit
Justiereinrichtungen 20 versehen, die ein Verändern der Länge der Übertragungsstangen 3, 5, 10, 15 in
einer Größenordnung
von bis zu 20 mm ermöglichen.
Dadurch können
Fertigungsungenauigkeiten bezüglich der
Anordnung der Schwenkachsen 6, 11, 18 und/oder
bezüglich
der Anlenkstellen so ausgeglichen werden, dass der Webschaft 2 auf
beiden Seiten in gleicher Weise angetrieben wird. In den meisten
Fällen
wird es genügen,
wenn die Übertragungsstange 3 und/oder
die Übertragungsstange 5 mit
Justiereinrichtungen 20 versehen sind. Im Nachstehenden
wird die Justiereinrichtung an dem Beispiel der Übertragungsstange 3 beschrieben.
Die in 2, 3 und 4 sowie
in 5 und 6 dargestellten Justiereinrichtungen 20 können jedoch
in gleicher Weise auch bei den anderen Übertragungsstangen 5, 10 und 15 vorgesehen
werden.
-
Die Übertragungsstange 3 besitzt
zwei Teilstücke 3a, 3b,
zwischen denen eine Justiereinrichtung 20 vorgesehen ist.
Das Teilstück 3a,
das als ein schmales, rechteckiges Rohr ausgebildet ist, ist mit einem
Verbindungselement 21 versehen, das ein in Längsrichtung
des Teilstückes 3a weisendes,
aus zwei Einzelfingern 22a, 22b bestehendes Fingerelement 22 aufweist.
Das Fingerelement 22 befindet sich in der Nähe der Längsmittelebene
des Teilstückes 3a.
-
Das
Teilstück 3b ist
mit einem Verbindungselement 23 versehen, das eine Aufnahme
für das Fingerelement 22 des
Verbindungselementes 21 bildet. Die Aufnahme besitzt ein
Abstützteil 24 mit
einer Abstützfläche 25.
Die Abstützfläche 25 verläuft parallel
zur Außenseite
des Einzelfingers 22a des Fingerelements 22. Dem
Abstützteil 24 liegt
ein Spannteil 26 gegenüber,
das mit zwei Spannelementen in Form von zwei Schrauben 27 versehen
ist, die quer zu der Längsrichtung
des Teilstückes 3b in
Gewinde des Spannteils 26 eingeschraubt sind. Die in Längsrichtung
des Teilstücks 3b in
Abstand zueinander angeordneten Schrauben 27 drücken auf
eine Zunge 28, die parallel zu dem Fingerelement 22 verläuft. Zwischen
der Zunge 28 und dem Abstützteil 24 ist noch eine
Zwischenzunge 29 vorgesehen, die in den Längsschlitz
zwischen den Einzelfingern 22a, 22b des Fingerelements 22 hineinragt.
Wenn die Schrauben 27 angezogen werden, so drücken sie
die Zunge 28 gegen den Teilfinger 22b des Fingerelements 22, das
dann seinerseits auf Zwischenzunge 29 einwirkt und diese
gegen den Einzelfinger 22a des Fingerelements 22 andrückt, der
sich an der Abstützfläche 25 des
Abstützteils 24 abstützt. Durch
Anziehen der Schrauben 27 lässt sich eine relativ hohe
Flächenpressung
zwischen den Einzelfingern 22a, 22b des Fingerelements 22 sowie
der Zunge 28, der Zwischenzunge 29 und der Abstützfläche 25 des
Abstützteils 24 erzielen,
die zu einer entsprechend starken Haftreibung führt. Die Übertragungsstange 3 kann
somit in ihrer Längsrichtung
in beiden Richtungen wirkende, relativ hohe Kräfte übertragen.
-
Das
Abstützteil 24,
das Spannteil 26, die Zunge 28 und die Zwischenzunge 29 sind
ein einteiliges Metallteil, das aus einer Metallplatte hergestellt worden
ist, in die zu dem Teilstück 3a hin
offene Schlitze 30, 31, 32 eingearbeitet
worden sind, um zwischen dem Abstützteil 24 und dem
Spannteil 26 die Zunge 28 und die Zwischenzunge 29 zu
schaffen. Das Abstützteil 24 und
das Spannteil 26 sind, wie das aus 3 zu ersehen
ist, mittels Seitenwänden 33 in Form
von Platten, beispielsweise dünnen
Metallplatten, miteinander verbunden. Diese Metallplatten 33 sind
mit dem Abstützteil 24 und
dem Spannteil 26 beispielsweise an mit den in 2 dargestellten Punkten 50 verschweißt. Es können jedoch
auch andere Verbindungsmittel vorgesehen werden, wie Bolzen oder
auch Klebeverbindungen oder dergleichen. Die Zunge 28 und
die Zwischenzunge 29 sind nicht mit den Platten 33 verbunden,
sondern relativ gegenüber
diesen beweglich. (In 2 ist zur Verdeutlichung der
Darstellung eine der Platten 33 weggelassen).
-
Das
Verbindungselement 21 ist ebenfalls aus einer Metallplatte
gefertigt, deren Stärke
an die Stärke
des Abstützteils 24 und
des Spannteils 26 derart angepasst ist, dass die taschenartige
Aufnahme für
das Fingerelement 22 des Verbindungselements 21 eine
Seitenführung
für das
Verbindungselement 21 darstellt.
-
Die
Platten 33 sind leistenartig verlängert und bilden somit das
Teilstück 3b der Übertragungsstange,
die mit einer Lagerstelle 34 in Form eines Ringes oder
eines Wälzlagers
oder dergleichen versehen ist.
-
Das
Verbindungselement 21 ist in das Ende eines Rohres eingesteckt
und in diesem befestigt, das das Teilstück 3a der Übertragungsstange
bildet. Es ist in ähnlicher
Weise wie das Verbindungselement 23 mit dem Rohr verbunden,
beispielsweise durch Schweißen
oder Kleben oder mittels Bolzen oder dergleichen.
-
Wie
aus 3 zu ersehen ist, hat die Übertagungsstange mitsamt der
Justiereinrichtung 20 relativ geringe Abmessungen in Querrichtung,
so dass mehrere dieser Übertragungsstangen
für mehrere Webschäfte dicht
nebeneinander angeordnet werden können. Die Schrauben 27 sind
in der oben liegenden Flachseite angeordnet.
-
Die
Justiereinrichtung 20 enthält auch noch eine Justierschraube 35,
mittels der die beiden Teilstücke 3a, 3b nach
Lösen der
Schrauben 27 stufenlos exakt zueinander ausgerichtet werden
können. Die
Justierschraube 35 ist in ein Gewindeauge 36 eingeschraubt,
das an der Oberseite des Spannteils 26 vorgesehen ist,
auf der sich auch die Schrauben 27 befinden. Die Justierschraube 35 ist
mit einem Kopf 37 und einem Ringbund 38 versehen,
zwischen denen sich ein Ansatz 39 des Verbindungselementes 21 befindet.
Durch Verdrehen der Justierschraube 35 werden somit die
beiden Teilstücke 3a, 3b aufeinander
zu oder voneinander hinweg bewegt.
-
Bei
der Ausführungsform
nach 5 und 6 ist das Teilstück 3b der Übertragungsstange 3 ebenfalls
als ein flaches rechteckiges Rohr ausgebildet, in welches das Verbindungselement 23' eingesteckt
ist. Das Verbindungselement 23' besitzt in gleicher Weise wie
das Verbindungsteil 23 der 2 und 3 ein
Abstützteil 24,
ein Spannteil 26, eine Zunge 28 und eine Zwischenzunge 29.
Die Verbindung zwischen dem Abstützteil 24 und
dem Spannteil 26 erfolgt über die Seitenwände des
Rechteckrohres, in welches das Verbindungselement 23' eingesteckt
ist. Außen
auf dem Rohr ist parallel zu dem Abstützteil 26 ein Verstärkungsteil 40 angeordnet,
das von den als Spannelementen dienenden Schrauben 27 durchdrungen
wird. Diese Verstärkungsteil
ist mit dem Gewindeauge 36 für die Justierschraube 35 versehen.
-
Bei
dem Ausführungsbeispiel
nach 5 und 6 bestehen die Teilstücke 3a und 3b der Übertragungsstange 3 aus
Rohrstücken
gleicher Abmessung. Das Verbindungselement 23' ist gegenüber dem
Ende des Rohrstückes
etwas zurückgesetzt angeordnet.
Das Verbindungselement 21' des
Teilstückes 3a ist
so gestaltet, dass es auch in das Rohrstück des Teilstückes 3b hineinragt
und in diesem noch geführt
wird.
-
Die
Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Beispielsweise kann
auch das Teilstück 3a aus
zwei schmalen Metallleisten gebildet werden, an deren Enden ein
Verbindungselement 21 oder 21' angebracht ist.