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Die
Erfindung betrifft ein Hochfrequenzfilter in koaxialer Bauweise
sowie ein entsprechendes Verfahren zum Abstimmen eines solchen Hochfrequenzfilters.
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In
funktechnische Anlagen, insbesondere im Mobilfunkbereich, wird häufig für Sende-
und Empfangssignale eine gemeinsame Antenne benutzt. Dabei verwenden
die Sende- oder
Empfangssignale jeweils unterschiedliche Frequenzbereiche, und die Antenne
muss zum Senden und Empfangen in beiden Frequenzbereichen geeignet
sein. Zur Trennung der Sende- und Empfangssignale ist deshalb eine geeignete
Frequenz-Filterung erforderlich, mit der einerseits die Sendesignale
vom Sender zur Antenne und andererseits die Empfangssignale von
der Antenne zum Empfänger
weitergeleitet werden. Zur Aufteilung der Sende- und Empfangssignale
werden heutzutage unter anderem Hochfrequenzfilter in koaxialer
Bauweise eingesetzt.
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Hochfrequenzfilter
in koaxialer Bauweise umfassen koaxiale Resonatoren, bei denen in
einem Außenleitergehäuse Resona torhohlräume ausgebildet
sind, in denen Innenleiter in der Form von Innenleiterrohren angeordnet
sind. Die Innenleiterrohre weisen jeweils ein freies Ende auf, welches
benachbart zu einem Deckel liegt, der auf der Oberseite des Gehäuses angeordnet
ist. Beim Auftreten von Temperaturschwankungen kommt es zu einer
Veränderung
der mechanischen Länge
des Innenleiterrohrs. Da die mechanische Länge umgekehrt proportional zur
Frequenz ist, sinkt die Resonanzfrequenz des Filters, wenn die mechanische
Länge mit
zunehmender Temperatur steigt. Dieser dominierende Effekt führt beispielsweise
bei einem Filter mit einer Resonanzfrequenz von einem 1 GHz bei
einem Temperaturunterschied von 40°C zu einer Veränderung
der Resonanzfrequenz um 1 MHz. Bei Temperaturveränderungen tritt ein weiterer
zweiter Effekt auf. Am freien Ende des Innenleiters ist eine Kapazität zwischen dem
Deckel und dem Innenleiterrohr ausgebildet (sog. Kopf-Kapazität). Diese
Kapazität
ist auch frequenzbestimmend. Kommt es zu einer Temperaturerhöhung, dehnen
sich das Innenleiterrohr und die Wände des Außenleitergehäuses um
den gleichen Faktor aus. Da die Wände des Außenleitergehäuses höher sind
als das Innenleiterrohr, kommt es zu einer Vergrößerung des Abstandes zwischen
Innenleiterrohr und Deckel, was eine Abnahme der Kopf-Kapazität zur Folge
hat und zu einer Erhöhung
der Resonanzfrequenz führt.
Dieser Effekt wirkt somit der Verminderung der Resonanzfrequenz
aufgrund der größeren mechanischen
Länge des
Innenleiterrohrs bei Temperaturerhöhungen entgegen. Der Effekt
ist aber sehr gering und fällt
nicht ins Gewicht.
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Um
den Effekt der Abnahme der Kopf-Kapazität bei Temperaturerhöhungen zu
verstärken,
ist es aus dem Stand der Technik bekannt, Teile des Innenleiterrohrs
oder auch den gesamten Innenleiter aus einem anderen Material mit
einem geringeren Wärmeausdehnungskoeffizienten
als das Außenleitergehäuse zu fertigen.
Dadurch wird bei einer Temperaturerhöhung die Kopf-Kapazität noch kleiner
und kompensiert den Effekt der Frequenzzunahme durch die temperaturbedingte
Längenausdehnung.
Mit solchen Filtern kann eine Temperaturkompensation dahingehend
erreicht werden, dass die Resonatoren im Filter in einem bestimmten
Temperaturbereich eine konstante Resonanzfrequenz aufweist. Diese
Art der Kompensation hat jedoch einige Nachteile. Dadurch, dass
der Innenleiter oder Teile des Innenleiters aus einem anderen Material
als das Gehäuse
bestehen, tritt immer eine Störstelle
zwischen zwei Materialien auf, selbst wenn beide miteinander verlötet werden. Dies
kann abgesehen von Fertigungsproblemen auch Intermodulationsprobleme
hervorrufen. Ferner müssen
mehrere unterschiedliche Materialien im hochfrequenzkritischen Resonatorraum
zusammengefügt
werden, wobei mechanische Toleranzen in diesem Raum gravierende
Einflüsse
auf das Filter haben können.
Wird ein Innenleiter z. B. nicht auf wenige hundertstel Millimeter
genau im Filter platziert, verändert
sich die Koppelbandbreite zu allen benachbarten Resonatoren, was
wiederum Probleme bei der Abstimmung mit sich bringen kann. Auch
in der Entwicklungsphase des Filters muss viel Zeit für die Optimierung
aufgewendet werden, da für
fast jeden Innenleiter ein eigenes Kompensationselement entwickelt
werden muss. Bei der Serienfertigung hat man darüber hinaus eine Vielzahl von
verschiedenen unterschiedlichen Teilen, die zusammengefügt werden
müssen,
was die Montage erschwert. Insbesondere kann es zu Verwechslungen
bei der Montage kommen und es müssen
Sonderwerkzeuge während der
Montage verwendet werden. Hierdurch steigt auch der Preis für das Filter.
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Aus
der Druckschrift
US
6,407,651 B1 ist ein gattungsbildendes Hochfrequenzfilter
bekannt, bei dem ein auf dem Innenleiterrohr aufgesetztes Kompensationselement
verwendet wird, das über
einen Balg mit der Oberseite des Innenleiterrohrs verbunden ist.
Die Position des Kompensationselementes kann über eine Einstellschraube verändert werden. Durch
die Verwendung von unterschiedlichen Materialien für das Kompensationselement
und die Schraube kann eine Temperaturkompensation des Filters durchgeführt werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Hochfrequenzfilter in koaxialer Bauweise
zu schaffen, das einfacher zu fertigen ist als aus dem Stand der
Technik bekannte Filter und dessen Hochfrequenzeigenschaften auf
einfache Weise verändert
werden können,
sowie ein entsprechendes Abstimmverfahren.
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Diese
Aufgabe wird durch die unabhängigen Patentansprüche gelöst. Weiterbildungen
der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen
definiert.
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In
dem erfindungsgemäßen Hochfrequenzfilter
besteht das Innenleiterrohr aus wenigstens einem ersten Material
und das Kompensationselement aus wenigstens einem zweiten Material.
Der Begriff Innenleiterrohr ist hierbei allgemein zu verstehen und umfasst
jede Art von pfahlförmigen
Elementen mit innerem Hohlraum. Insbesondere kann das Innenleiterrohr
im Querschnitt beliebige Formen annehmen, z.B. eine Vierkant-, Sechskant-
oder eine zylindrische Form und dergleichen. Die Materialien sind
derart verbunden, dass das wenigstens eine zweite Material auf das
wenigstens eine erste Material zumindest eines Teilab schnitts des
Innenleiterrohrs mechanisch derart einwirkt, dass die Temperaturausdehnung
des ersten Materials und/oder die Länge des Innenleiterrohrs beeinflusst
wird. Es wird somit erreicht, dass durch eine mechanische Verbindung
zwischen erstem und zweitem Material Eigenschaften des zweiten Materials
das erste Material beeinflussen. Insbesondere kann der Temperaturausdehnungskoeffizient des
zweiten Materials dem ersten Material "aufgezwungen" werden. Wird der Temperaturausdehnungskoeffizient
des zweiten Materials geringer als der des ersten gewählt, kann
auf diese Weise eine Temperaturkompensation stattfinden. Darüber hinaus
kann die Länge
des Innenleiterrohrs durch mechanische Kraftausübung des Kompensationselementes
auf das Innenleiterrohr beeinflusst werden. In dem erfindungsgemäßen Hochfrequenzfilter
kann vorzugweise darauf verzichtet werden, das Innenleiterrohr separat
aus einem anderen Material als das Gehäuse zu fertigen. Somit wird
die Herstellung des Filters erleichtert, da keine mechanischen Toleranzen
beim Zusammenfügen
unterschiedlicher Materialien auftreten und keine Sonderwerkzeuge
zur Montage benötigt
werden. Ferner werden Intermodulationsprobleme vermieden, da keine
Störstellen
an Verbindungspunkten zwischen unterschiedlichen Materialen vorliegen.
Darüber
hinaus kann die mechanische Krafteinwirkung des zweiten Materials
auf das erste Material leicht beeinflusst werden, so dass das Filter
wesentlich schneller und einfacher zu optimieren ist.
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Vorzugsweise
ist das Kompensationselement innerhalb des Innenleiterrohrs angeordnet,
so dass das Material des Kompensationselementes selbst die Kopf-Kapazität im wesentlichen
nicht direkt beeinflusst. Ferner kann das Kompensationselement lösbar mit
dem Innenleiterrohr verbunden sein, so dass je nach Einsatzzweck
das Kompensationselement gegen ein anderes ausgetauscht werden kann.
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In
einer besonders bevorzugten Variante übt das Kompensationselement
eine im wesentlichen auf den Gehäuseboden
gerichtete Kraft auf den zumindest einen Teilabschnitt des Innenleiterrohrs
aus, wodurch auf einfache Weise eine Beeinflussung der Temperaturausdehnung
des ersten Materials sowie eine Verminderung des Länge des
Innenleiterrohrs durch die nach unten gerichtete Kraft erreicht
werden kann. In einer weiteren Variante ist der wenigstens eine
Teilabschnitt des Innenleiterrohrs ein Abschnitt mit geringerer
Dicke des Innenleiterrohrs. Das erste Material des Innenleiterrohrs
setzt somit dem zweiten Material des Kompensationselementes weniger
Kraft entgegen, so dass eine mit dem Kompensationselement bewirkte
Temperaturkompensation verstärkt wird.
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In
einer besonders bevorzugten Variante ist das wenigstens eine zweite
Material des Kompensationselementes ein Material mit einer höheren Zugfestigkeit
als das wenigstens eine erste Material des Innenleiterrohrs. Vorzugsweise
ist die Zugfestigkeit des wenigstens einen zweiten Materials um
wenigstens 100%, vorzugsweise wenigstens 150%, besonders bevorzugt
um wenigstens 200 größer als
die Zugfestigkeit des wenigstens einen ersten Materials. Darüber hinaus
kann der Wärmeausdehnungskoeffizient
des ersten Materials größer sein
als der des zweiten Materials, und zwar insbesondere um wenigstens
50 %, vorzugsweise um wenigstens 100%, besonders bevorzugt um wenigstens
130 %. Das Innenleiterrohr kann beispielsweise aus Aluminium gefertigt
sein und das Kompensationselement kann aus Stahl und/oder Keramik
bestehen.
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In
einer besonders bevorzugten Variante der Erfindung ist das Kompensationselement
im wesentlichen im Inneren des Innenleiterrohrs aufgenommen und
mechanisch mit einem Innenflächenabschnitt des
Innenleiterrohrs verbunden. Der Innenflächenabschnitt kann hierbei
am unteren Ende, im mittleren Bereich oder am oberen Ende des Innenleiterrohrs liegen.
Auf diese Weise kann die Größe des Teilabschnitts
verändert
werden, auf die das zweite Material des Kompensationselementes einwirkt.
Je höher der
Innenflächenabschnitt
im Innenleiterrohr positioniert ist, um so größer wird die Kompensation der Längenausdehnung
des Materials, sofern das Kompensationselement eine auf dem Gehäuseboden
gerichtete Kraft ausübt.
Vorzugsweise ist der Gehäuseboden
des Außenleitergehäuses an
seiner Unterseite mit einer Öffnung
zum Inneren des Innenleiterrohrs versehen, über welche das Kompensationselement auf
einfache Weise zugänglich
ist.
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In
einer weiteren bevorzugten Variante ist die Kraft, mit der das wenigstens
eine zweite Material des Kompensationselementes auf das wenigstens eine
erste Material des Innenleiterrohrs einwirkt, veränderbar.
Dies erfolgt in einer besonders bevorzugten Variante der Erfindung
mit einem Kompensationselement, das durch eine im Inneren des Innenleiterrohrs
positionierte Schraube gebildet wird, die in wenigstens einem im
Inneren des Innenleiterrohrs ausgebildeten Gewindeabschnitt eingeschraubt
ist. Der wenigstens eine Gewindeabschnitt kann beliebig im Inneren
des Innenleiterrohrs positioniert werden, insbesondere kann er im
unteren Teil, im mittleren Teil oder im oberen Teil des Innenleiterrohrs
liegen, wodurch die Stärke
der Kompensation beeinflusst wird. In einer bevorzugten Variante
ist an einem Ende der Schraube ein Schraubwerkzeug zum Ver drehen der
Schraube positionierbar ist, wobei dieses Ende an der Öffnung an
der Unterseite des Gehäusebodens
angeordnet ist. Somit kann von außen in einfacher Weise die
Zugkraft der Schraube auf das Innenleiterrohr beeinflusst werden
und das Filter abgestimmt werden.
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In
einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
weist die Schraube einen inneren Hohlraum auf. Vorzugsweise ist
ferner wenigstens ein an oder benachbart zum freien Ende des Innenleiterrohrs
angeordnetes Abstimmelement umfassend metallisches und/oder dielektrisches
Material vorgesehen. Das Abstimmelement kann beispielsweise in einem
auf der Gehäuseoberseite
des Außenleitergehäuses positionierten
Deckel angeordnet sein, es ist jedoch auch möglich, dass das Abstimmelement
wenigstens teilweise im Innenleiterrohr positioniert ist. Im letzteren
Fall ist das Abstimmelement vorzugsweise wenigstens teilweise im
inneren Hohlraum der Schraube aufgenommen, wobei der innere Hohlraum
hierzu insbesondere einen Innengewindeabschnitt an seinem benachbart
zum freien Ende des Innenleiterrohrs liegenden Ende zum Einschrauben
des Abstimmelementes aufweist.
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Das
Außenleitergehäuse ist
vorzugsweise einstückig
mit dem Innenleiterrohr, beispielsweise als Fräs- oder Gussteil ausgebildet,
so dass keine Intermodulationsprobleme durch Stoßstellen im Filter auftreten.
Das erfindungsgemäße Filter
kann beispielsweise als Duplexweiche, Bandpassfilter oder Bandsperrfilter
ausgebildet sein.
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Neben
dem oben beschriebenen Filter umfasst die Erfindung ferner ein Abstimmverfahren
für ein
solches Filter, wobei die mechanische Kraft, die das wenigstens
eine zweite Material des Kompensationselementes auf das wenigstens
eine erste Material des Innenleiterrohrs ausübt, zum Abstimmen der elektrischen
Hochfrequenzeigenschaften des Hochfrequenzfilters verwendet wird.
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Die
Erfindung betrifft darüber
hinaus ein Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Hochfrequenzfilters.
In diesem Verfahren wird ein Außenleitergehäuse mit
Gehäuseboden
und Gehäusewand
hergestellt, wobei im Inneren des Außenleitergehäuses wenigstens
ein Innenleiterrohr aus wenigstens einem ersten Material ausgebildet
oder angeordnet wird. Anschließend
wird wenigstens ein Kompensationselement aus wenigstens einem zweiten
Material mit dem Innenleiterrohr verbunden und schließlich erfolgt
die Abstimmung der elektrischen Hochfrequenzeigenschaften des Filters
dadurch, dass die mechanische Kraft, die das wenigstens eine zweite
Material des Kompensationselementes auf das wenigstens eine erste
Material des Innenleiterrohrs ausübt, entsprechend eingestellt
wird. Bei dem Herstellungsverfahren wird das wenigstens eine Innenleiterrohr
vorzugsweise einstückig
mit dem Außenleitergehäuse ausgebildet,
wodurch die Fertigung des Filters stark vereinfacht wird.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend detailliert anhand der beigefügten Figuren
beschrieben.
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Es zeigen:
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1:
eine geschnittene Seitenansicht eines Resonators einer ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Hochfrequenzfilters;
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1A:
eine Detailansicht des Ausschnitts X der 1;
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2:
eine geschnittene Seitenansicht eines Resonators einer zweiten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Hochfrequenzfilters;
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3:
eine geschnittene Seitenansicht eines Resonators einer dritten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Hochfrequenzfilters;
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3A:
eine Detailansicht des Ausschnitts Y der 3;
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4:
eine geschnittene Seitenansicht eines Resonators einer vierten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Hochfrequenzfilters.
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1 zeigt
in geschnittener Seitenansicht einen Resonator, der in einer ersten
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Hochfrequenzfilters verwendet
wird. Das Hochfrequenzfilter selbst kann aus einer Vielzahl von
solchen Resonatoren bestehen. Der Resonator der 1 umfasst
ein Außenleitergehäuse 1 mit
einem Gehäuseboden 1a,
aus dem sich eine umlaufende Gehäusewand 1b erstreckt.
In der Gehäusewand
können
Koppelöffnungen
zur elektrischen Verkopplung zu benachbarten Resonatoren vorgesehen
sein, und die Gehäuse
aller Resonatoren können
integral aus einem Material gebildet sein. In dem Gehäuseboden 1a ist
einstückig
ein Innenleiter in der Form eines zylindrischen Innenleiterrohrs 2 ausgebildet,
wobei das Innenleiterrohr mittig innerhalb des durch die Gehäusewand 1b gebildeten Hohlraums
angeordnet ist. Auf der Oberseite des Außenlei tergehäuses 1 ist
ein Deckel 3 mittels mehrerer Schrauben 4 angeschraubt.
Es ist auch denkbar, dass der Deckel nicht an der Gehäuseoberseite
befestigt ist, sondern dass der Deckel an seinem Rand einen oberen
Teil der Gehäusewand
umfasst, der mit einem unteren Teil der Gehäusewand in einem Bereich zwischen
Gehäuseoberseite
und Gehäuseboden
verbunden ist. Ggf. kann der Deckel auch die gesamte Gehäusewand
umfassen und auf dem Gehäuseboden
mit dem Außenleitergehäuse verbunden sein.
In der Mitte des Deckels befindet sich ein Abstimmelement 5,
das eine Einpressbuchse 5a umfasst, die in den Deckel 3 eingepresst
ist und einen oberen Abschnitt 501 oberhalb des Deckels
sowie einen unteren Abschnitt 502 unterhalb des Deckels aufweist.
In der Einpressbuchse ist ein Innengewinde vorgesehen, in das eine
Abstimmspitze 5b eingeschraubt ist, die aus dem unteren
Ende der Einpressbuchse 5a vorsteht. Die Abstimmspitze
weist an ihrem oberen, in der Einpressbuchse befindlichen Ende eine
Sechskantaufnahme (nicht gezeigt) auf, so dass mit einem entsprechenden
Sechskantschlüssel
der Abstand der Abstimmspitze zum oberen, freien Ende 2a des
Innenleiterrohrs 2 verändert werden
kann. Diese Abstandsänderung
hat wiederum Einfluss auf die Kapazität zwischen Innenleiterrohr
und Deckel, wodurch sich die Resonanzfrequenz des Resonators beeinflussen
lässt und
sich somit das Hochfrequenzfilter abstimmen lässt. Die Einpressbuchse und
die Abstimmspitze können
beide beispielsweise aus Messing bestehen.
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Im
Inneren des Innenleiterrohrs ist ein Kompensationseinrichtung 6 vorgesehen,
die nachfolgend teilweise auch als Kompensationselement 6 bezeichnet
wird. Sie umfasst eine Kompensationsschraube 6', die nachfolgende
teilweise auch als Schraube 6' bezeichnet wird, welche ein durch
einen verdickten Rand angedeutetes Außengewinde 6a und
einen Schraubenkopf 6b umfasst. Die Schraube 6' wurde durch
eine Öffnung 1c im
Boden des Gehäuses 1 über die
Unterseite des Bodens in das Innenleiterrohr 2 eingesetzt
und am freien Ende 2a mit dem Innenleiterrohr 2 verschraubt.
Das Innenleiterrohr weist hierzu am Ende 2a einen verdickten
Abschnitt auf, an dem ein Innengewinde 2b vorgesehen ist,
das durch dick gezeichnete Linien angedeutet ist. Das Innengewinde 2b und
das Außengewinde 6a passen
ineinander, so dass die Schraube 6' im Innenleiterrohr 2 eingeschraubt
werden kann. Hierzu sind am Schraubenkopf 6b ein oder mehrere
Schlitze oder ein Innensechskant vorgesehen, um ein Schraubwerkzeug
zum Verdrehen der Kompensationsschraube einzuführen. In 1 ist
die Länge
der Schraube 6' derart
gewählt,
dass nur ein kleiner vorderer Abschnitt 6c des Außengewindes 6a in
das untere Ende des Innengewindes 2b eingreift. Es ist
jedoch auch möglich,
dass die Schraube länger
ausgestaltet ist und weiter in das Innengewinde 2b eingeschraubt
ist.
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Die
Schraube 6' ist
innen hohl ausgestaltet und umfasst einen unteren, sich vom Schraubenkopf 6b nach
oben erstreckenden zylindrischen Hohlraum 6d mit kleinem
Durchmesser, an den sich ein Hohlraum 6e mit größerem Durchmesser
anschließt,
der sich bis zur oberen Spitze 6c der Schraube 6' erstreckt.
In dem oberen Hohlraum 6e ist ein Innengewinde 6f (mit
einer dickeren schwarzen Linie angedeutet) vorgesehen, in das ein
weiteres Abstimmelement eingeschraubt werden kann, wie weiter unten noch
näher beschrieben
wird.
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Die
Schraube 6' besteht
vorzugsweise aus einem anderen Material, beispielsweise aus einem anderen
Metall oder einer Keramik, als das Außenleitergehäuse 1 und
das integral in diesem Gehäuse ausgebildete
Innenleiterrohr. Es wird für
die Schraube 6' vorzugsweise
ein Material verwendet, das eine höhere Zugfestigkeit und einen
niedrigeren Wärmeausdehnungskoeffizienten
als das Innenleiterrohr aufweist. Insbesondere ist die Zugfestigkeit
des Materials der Schraube um wenigstens 100 %, vorzugsweise um
wenigstens 150 % und besonders bevorzugt um wenigstens 200 % größer als
die Zugfestigkeit des Materials des Innenleiterrohrs. Der Wärmeausdehnungskoeffizient
des Innenleiterrohrs ist vorzugsweise um wenigstens 50 %, insbesondere
um wenigstens 100 % und besonders bevorzugt um wenigstens 130 %
größer als
der Wärmeausdehnungskoeffizient
der Schraube. Beispielsweise kann die Schraube 6' aus Stahl bestehen,
wohingegen das Innenleiterrohr 2 aus Aluminium besteht.
Als Werkstoff für
das Innenleiterrohr kommt z.B. Aluminium vom Typ EN AW-5083 in Frage,
welches eine Dehngrenze Rp0,2 von mindestens
105 N/mm2 und eine Zugfestigkeit Rm von wenigstens 255 N/mm2 aufweist.
Der Temperaturausdehnungskoeffizient dieses Materials beträgt 24,2 × 10–6/K.
Als Material für
die Schraube kann z.B. Edelstahl vom Typ X17CrNi 16-2 verwendet
werden. Dieser Edelstahl hat eine Dehngrenze Rp0,2 von
wenigstens 600 N/mm2 und eine Zugfestigkeit
Rm von wenigstens 800 N/mm2.
Der Temperaturausdehnungsbeiwert dieses Materials liegt bei 10,0 × 10–6/K.
Bei den soeben genannten Materialien ergibt sich bei einer Einspannlänge von
48 mm und einer Temperaturdifferenz von 40°C ein Unterschied in der Längenausdehnung
von 0,027 mm.
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Die
Schraube 6' wird
in das obere Gewinde 2b des Innenleiterrohrs mit einem
Drehmoment eingeschraubt, so dass eine Zugkraft auf das Innenleiterrohr
in Richtung auf den Gehäuseboden
ausgeübt wird,
welche derart groß ist,
dass der Wärmeausdehnungskoeffizient
des Materials der Schraube dem Wärmeausdehnungskoeffizienten
des Materials des Innenleiterrohrs "aufgezwungen" wird. Eine Wärmeausdehnung des Materials
des Innenleiterrohrs, welche die Wärmeausdehnung der Schraube überschreitet,
wird somit durch die Kompensationsschraube 6'* verhindert, da der Innenleiter
mit zunehmender Temperatur im elastischen Bereich aufgrund der Zugkraft
der Schraube "kurzgehalten" wird.
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Bei
herkömmlichen
Resonatoren wird die Resonanzfrequenz aufgrund der Erhöhung der
mechanischen Länge
des Innenleiterrohrs bei Temperaturerhöhungen vermindert. Diesem Effekt
wird in dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
dadurch entgegengewirkt, dass die Temperaturausdehnung durch den
geringeren Wärmeausdehnungskoeffizienten
der Schraube vermindert wird und gleichzeitig der Abstand zwischen
Deckel 3 und freiem Ende 2a des Innenleiterrohrs
erhöht
wird, was zu einer Abnahme der Kapazität zwischen Deckel und Innenleiterrohr
führt.
Hierdurch wird eine Verminderung der Resonanzfrequenz bewirkt, so
dass das in 1 gezeigte Filter temperaturabhängige Schwankungen der
Resonanzfrequenz auf einfache Art und Weise kompensiert. Darüber hinaus
wird ein einfaches Abstimmen des Filters durch Veränderung
der Zugspannung der Schraube, d. h. durch Verdrehen der Schraube 6' im Innengewinde 2b,
ermöglicht.
Ein Erhöhen
der Zugspannung führt
nämlich
aufgrund der größeren Zugfestigkeit
des Materials der Kompensationsschraube 6' zu einer geringfügigen Verkürzung der
mechanischen Länge
des Innenleiterrohrs 2, was wiederum die Resonanzfrequenz
beeinflusst. Somit kann durch einfaches Verdrehen der Kompensationsschraube 6' die Resonanzfrequenz
geeignet abgestimmt werden. Die Stärke der Kompensation kann in
dem Filter der 1 auch da durch beeinflusst werden,
dass die Wandstärke
des Innenleiterrohrs verändert
wird. Je dünnwandiger
das Innenleiterrohr ist, desto kleiner ist die Kraft des Innenleiterrohrs,
welche der Zugkraft der Schraube bei Wärmeausdehnungen entgegenwirkt.
Folglich ist die Kompensation bei dünnen Innenleiterrohren stärker als bei
dicken Innenleiterrohren.
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1A zeigt
eine Detailansicht des in 1 gezeigten
Ausschnitts X am oberen freien Ende 2a des Innenleiterrohrs 2.
Man erkennt hier im Detail den verdickten Abschnitt des Innenleiterrohrs 2 am freien
Ende 2a, wobei dieser verdickte Abschnitt am oberen Ende
eine zylindrisch umlaufende Schulter 2c aufweist, wodurch
eine Öffnung 2d gebildet
wird, in welche die Abstimmspitze 5b eingreift. Es ist
ferner nochmals detailliert ersichtlich, dass lediglich die vorderste
Spitze 6c der Schraube 6' in das Innengewinde 2b des
Innenleiterrohrs 2 eingreift.
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2 zeigt
eine geschnittene Seitenansicht eines Resonators einer zweiten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Hochfrequenzfilters.
Der Resonator der 2 entspricht in seinem Aufbau weitestgehend
dem Resonator der 1. Der einzige Unterschied besteht
darin, dass anstatt des Abstimmelements 5 im Deckel 3 ein
Abstimmelement 5' verwendet
wird, das in dem Innengewinde 6f der Kompensationsschraube 6' eingeschraubt
ist. Das Abstimmelement 5' umfasst
eine Buchse 5b',
welche an ihrem unteren Ende zwei Außengewindeabschnitte 5c' aufweist, die
durch zwei Einschnitte 5d' (mit verdickten
Linien angedeutet) voneinander getrennt sind. Im Bereich der Einschnitte 5d' ist die Buchse 5b' leicht gestaucht.
Hierdurch wird eine Klemmwirkung der im Innengewinde 6f eingeschraubten
Außen gewindeabschnitte 5c' bewirkt, so
dass das Abstimmelement bei Vibrationen nicht seine Position in der
Schraube verändert.
In der Buchse 5b' befindet sich
das eigentliche Abstimmteil 5a', welches in der Ausführungsform
der 2 aus dielektrischem und vorzugsweise keramischem
Material besteht und in der Buchse 5b' eingepresst ist. Das Abstimmteil
erstreckt sich aus der Buchse 5b' nach oben durch die obere Öffnung im
freien Ende 2a des Innenleiterrohrs 2 und beeinflusst
ebenfalls die Resonanzfrequenz des Resonators. Die Abstimmung kann
durch die Veränderung
der Position des Abstimmelements 5' im Innengewinde 6f der
Schraube 6' bewirkt
werden.
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3 zeigt
eine geschnittene Seitenansicht eines Resonators in einer dritten
Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Hochfrequenzfilters.
Der Aufbau des Filters der 3 ist ähnlich zu
dem Filter der 1, insbesondere wird das gleiche,
im Deckel 3 befindliche Abstimmelement 5 verwendet.
Auch die Kompensationsschraube 6' der 3 entspricht
der Kompensationsschraube 6' der 1.
Der wesentliche Unterschied des Filters der 3 zu 1 besteht
darin, dass der verdickte Abschnitt des Innenleiterrohrs mit dem
Innengewinde 2b nicht mehr am oberen, freien Ende 2a des
Innenleiterrohrs 2, sondern im mittleren Bereich des Innenleiterrohrs
angeordnet ist.
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Eine
detaillierte Darstellung des Ausschnitts Y, welche den verdickten
Abschnitt im mittleren Bereich des Innenleiterrohrs 2 zeigt,
ist hierbei aus 3A ersichtlich. Analog zur Ausführungsform
der 1 wird die Kompensationseinrichtung 6 in
Form einer Schraube 6' mit
dem Außengewinde 6a in
das Innengewinde 2b derart eingeschraubt, dass der Wärmeausdehnungskoeffizient
der Schraube dem Innenleiterrohr aufgezwungen wird. Im Unterschied zu 1 wirkt
sich die hierdurch bewirkte Kompensation der Wärmeausdehnung jedoch nicht
auf die gesamte Länge
des Innenleiterrohrs aus, sondern nur auf den unteren Abschnitt
des Innenleiterrohrs, der sich von dem verdickten Abschnitt des
Innengewindes 2b bis zur Oberseite des Gehäusebodens 1a erstreckt.
Im Bereich oberhalb des Gewindes 2b dehnt sich das Innenleiterrohr 2 gemäß seinem
eigenen Temperaturausdehnungskoeffizienten aus. Da der Temperaturausdehnungskoeffizient
des Materials des Innenleiterrohrs vorzugsweise größer als
der Koeffizient der Kompensationsschraube ist, erfolgt in der Ausführungsform
der 3 bei Temperaturerhöhungen eine größere Ausdehnung
der Gesamtlänge des
Innenleiterrohrs, so dass sich die Resonanzfrequenz aufgrund der
sich stärker
vergrößernden
mechanischen Länge
des Resonators und des sich weniger stark vergrößernden Abstands zwischen Deckel 3 und
freiem Ende 2a des Innenleiterrohrs stärker verändert. Man kann somit in einfacher
Weise die Stärke
der Temperaturkompensation anpassen, indem der Abschnitt des Innenleiterrohrs,
auf den die Zugkraft der Kompensationsschraube wirkt, verändert wird.
Es ist hierbei auch möglich,
dass der Gewindeabschnitt 2b noch weiter nach unten bis
zum Fußpunkt
des Innenleiterrohrs verschoben wird, wobei bei immer tiefer liegendem
Gewindeabschitt 2b die Temperaturkompensation immer geringer
wird. Analog zu 1 kann auch durch Erhöhung des
Anzugsmoments der Schraube 6' die
Länge des
Innenleiterrohrs 2 verändert
werden, so dass durch die Kompensationsschraube 6' auch eine Abstimmung des
Filters erreicht werden kann.
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4 zeigt
eine geschnittene Seitenansicht eines Resonators einer vierten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Hochfrequenzfilters.
Die Ausführungsform
der 4 entspricht im wesentlichen der Ausführungsform
der 3. Insbesondere ist das Innenleiterrohr und die
Kompensationsschraube sowie das Gehäuse identisch zu 3 ausgestaltet. Im
Unterschied zu 3 wird jedoch das Abstimmelement 5' verwendet,
das bereits in 2 beschrieben wurde. Dieses
Abstimmelement wird in das Innengewinde 6f des oberen Hohlraums 6e der
Kompensationsschraube 6' eingeschraubt.
Da die Bauteile der Ausführungsform
der 4 bereits im Vorangegangenen in Bezug auf 1 bzw. 2 beschrieben
wurden, wird auf eine detaillierte Beschreibung der 4 verzichtet.