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Technisches
Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein temperaturselbstausgleichendes Weichenfilter für Hochfrequenz-Sender-Empfänger.
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Genauer betrifft die Erfindung eine
Sende-Empfangs-Weiche von dem obenerwähnten Typ, und sie umfasst
ein Paar Filter mit einer zueinander spiegelsymmetrischen Form,
von denen jedes eine Vielzahl von Resonanzhohlräumen umfasst, in deren Innerem
eine entsprechende Einstellscheibe auf eine demontierbare und koaxiale
Weise angebracht ist, die mit einem Schaft versehen ist, der aus
einer am Boden des Hohlraums angebrachten Durchgangsbohrung herausragt,
wobei jedes Filter mechanisch mittels eines Zusammenbaus von zwei
Körpern
(eines oberen und eines unteren) ausgeführt ist, so dass die Hohlräume des
einen oder anderen sich als einander auf eine koaxiale Weise gegenüberliegend erweisen.
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Die Erfindung betrifft insbesondere,
aber nicht ausschließlich,
eine Sende-Empfangs-weiche für
Telekommunikationssysteme, die so beschaffen sind, dass sie Radiofrequenzsignale
senden und empfangen, und die nachfolgende Beschreibung wird ausschließlich zum
Zwecke der Vereinfachung der Darlegung unter Bezugnahme auf dieses
Anwendungsgebiet gegeben.
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Stand der
Technik
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Wie bereits wohlbekannt ist, wird
eines der grundlegenden Elemente eines Funk-Telekommunikationssystems
durch eine Vorrichtung mit der Bezeichnung Sende-Empfangs-Weiche
repräsentiert, welche
einen Sender TX, einen Empfänger
RX und eine einzige Eingangs-Ausgangs-Antenne miteinander verbindet.
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Normalerweise werden der Sender TX
und der Empfänger
RX einer Antenne für
Hochfrequenzübertragungen
mit zwei verschiedenen Frequenzen betrieben. Sie sind physisch nebeneinander
angeordnet, sie sind jedoch mittels der obengenannten Sende-Empfangs-Weiche entkoppelt.
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Eine solche Sende-Empfangs-Weiche
umfasst im Wesentlichen ein Paar von elementaren, zueinander spiegelsymmetrischen
Filtereinheiten, welche über
ein in ihrer Mitte angeordnetes spezielles T-förmiges Verbindungsstück aneinander
befestigt sind.
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Insbesondere umfasst eine Antennen-Sende-Empfangs-Weiche
F für die
Telekommunikation ein elementares Filter Frx für den Empfänger und ein elementares Filter
Ftx für
den Sender, mit einem im Wesentlichen symmetrischen Aufbau.
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Bei dieser Anwendung wird jedes elementare
Filter von einem Körper
gebildet, der mit einer vorgegebenen Anzahl zylindrischer Hohlräume versehen
ist, die mit Hilfe von Durchgangsverbindungen miteinander gekoppelt
sind, welche Kopplungs-Irisblenden genannt werden. Innerhalb der
Hohlräume der
elementaren Filter sind geeignete im Inneren gleitende Scheiben
angeordnet, um jeden Resonanzhohlraum jedes Filters in Bezug auf
die Frequenz abzustimmen.
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Die Konstruktion der Resonanzelemente,
als Kupplung Hohlraum-Scheibe
verstanden, macht es möglich,
einen speziellen Frequenzgang für
jedes elementare Filter zu erhalten, und die Kopplung von zwei elementaren
Filtern an den Seiten des T-förmigen Verbindungsstücks macht
es möglich,
einen speziellen Frequenzgang für
die Antennen-Sende-Empfangs-Weiche zu erhalten.
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Der Frequenzgang eines elementaren
Filters oder der Antennen-Sende-Empfangs-Weiche
als Ganzes ist durch eine vorgegebene Dämpfung im Durchlassbereich
und mittels eines Bandes mit einer Resonanzzahl, die gleich der
Anzahl der Resonanzhohlräume
ist, definiert.
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Dieser Frequenzgang muss stabile
Kenngrößen aufweisen,
damit gewisse Spezifikationen für
die Ausführung
eingehalten werden. Zum Beispiel müssen bestimmte internationale
Spezifikationen eingehalten werden, um die Einheitlichkeit der Systeme auf
dem Markt zu gewährleisten.
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Im Falle einer Änderung der Temperatur unterliegen
die Resonanzhohlräume
der Filter jedoch einer Ausdehnung (von einigen Millionsteln), und
auf diese Weise kann sich ihre Resonanzfrequenz ändern, wodurch sich folglich
auch der Frequenzgang jedes Filters ändert.
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Offensichtlich werden die nutzbaren
Frequenzbänder
der Filter, welche in Telekommunikationsgeräten verwendet werden, ohnehin
innerhalb des Frequenzbandes gehalten, das durch die für die jeweilige
spezielle Anwendung geltenden Spezifikationen vorgeschrieben wird.
Dies wird durch geeignete Sicherheitsspannen garantiert.
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Die Freiheit bei der Wahl dieser
Sicherheitsspannen ist jedoch begrenzt. Insbesondere empfiehlt es
sich zu berücksichtigen,
dass außerhalb
des Frequenzbandes die Filter anderen Spezifikationen genügen müssen, zum
Beispiel solchen, welche die minimale Dämpfung betreffen und welche
die zu erhaltende Bandamplitude weiter beeinflussen, die sich deshalb
stets als das Ergebnis eines Kompromisses erweist.
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Es ist deshalb besonders wichtig,
dass man in der Lage ist, für
eine Resonanzstruktur des beschriebenen Typs eine Stabilität bezüglich der
Temperatur zu gewährleisten,
da besonders bei Anwendungen auf dem Gebiet der Telekommunikation
die Filter während
ihres Betriebs beträchtlichen
Temperaturschwankungen ausgesetzt sind. Tatsächlich sind Filter normalerweise
in komplexere Geräte
eingebaut, welche recht oft im Freien verwendet werden und daher
veränderlichen
meteorologischen Bedingungen ausgesetzt sind, im Abhängigkeit
vom Standort und von der Jahreszeit.
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Um eine gute Stabilität in Abhängigkeit
von der Temperatur zu erzielen, werden diese Filter gewöhnlich mittels
einer Eisen-Nickel-Legierung
(mit einem Nickelanteil von 40%) hergestellt, die mit INVAR bezeichnet
wird. Diese Legierung weist einen extrem niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten
auf, nämlich
von etwa 3 ppm/K (Millionstel).
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Obwohl ein mit INVAR hergestelltes
Filter vom Standpunkt der Unveränderlichkeit
der Betriebskenngrößen in Abhängigkeit
von der Temperatur zufriedenstellend ist, treten bei einem solchen
Filter große
Probleme auf, da diese spezielle Legierung extrem teuer ist und
sich schwer verarbeiten lässt,
was eine Erhöhung
der zur Herstellung jedes einzelnen Teils erforderlichen Maschinenzeit
sowie einen erhöhten
Verschleiß der
Fräsmaschinen
und der Werkzeuge, die während
des Fertigungsprozesses verwendet werden, zur Folge hat.
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In
US
3.160.825 wird eine Konstruktion zur Kompensation von Mikrowellenhohlraum-Geräten offenbart,
die einen Schaft (29) und eine Einstellscheibe (30) umfasst, welche
sich miteinander in einem Schraubengewinde-Eingriff befinden.
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Die Konstruktion umfasst außerdem einen Abstimmfühler 18,
der von der Wand des Hohlraums getragen wird und eine äußere Hülse 22 und
eine innere Hülse
28 umfasst.
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Das Hülsenelement 28 ist aus einem
Material gefertigt, das einen wesentlich höheren Wärmeausdehnungskoeffizienten
aufweist als das umgebende Metall des Kompensatorgehäuses. Die
Wärmeausdehnungskoeffizienten
sind so gewählt,
dass sich die Einstellscheibe 30 im Hohlraum nach außen bewegt,
wenn die Temperatur ansteigt.
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Aufgabe der
Erfindung
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Das grundlegende technische Problem
der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Filters
für Anwendungen
in der Telekommunikation mit konstanten Leistungskenngrößen bei
sich ändernder
Temperatur, das Konstruktions- und Funktionsmerkmale aufweist, welche
die Begrenzung der Kosten, der Schwierigkeiten und der Fertigungszeiten
ermöglichen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Gemäß der Erfindung wird ein wesentlich niedrigerer
Ausdehnungskoeffizient (ungefähr
3 ppm/K) verwendet, der wesentlich kleiner ist als die Koeffizienten
des Schaftes und der Scheibe (23–24 ppm/K) sowie des Körpers (10–14 ppm/K).
Weder diese spezielle Wahl der Wärmeausdehnungskoeffizienten
noch der aus dieser Wahl resultierende unterschiedliche Mechanismus
wird in
US 3.160.825 offenbart
oder angedeutet. Die Lösungsidee,
auf der die vorliegende Erfindung beruht, besteht darin, ein weniger
kostbares Material als die Legierung INVAR zu verwenden, zum Beispiel
Stahl, um die Teile herzustellen, aus denen jedes elementare Filter
besteht, jedoch die gewünschten
Leistungsmerkmale im Falle von Temperaturänderungen mittels einer speziellen Konstruktion
für die
Resonanzhohlräume
des Filters zu erzielen.
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Insbesondere wird erfindungsgemäß die Scheibe
zur Einstellung der Frequenz nicht direkt durch eine Gewindebohrung
in den Körper
des elementaren Filters eingefügt,
sondern sie wird mit ihm über
ein Zwischenbuchsenelement verbunden. Die vorgeschlagene Lösung nutzt
die Differenz der linearen Wärmeausdehnung
der Werkstoffe aus, aus denen die Buchse und die innere Scheibe
bestehen, um im Falle einer Wärmeausdehnung
eine selbstausgleichende Wirkung der Resonanzfrequenz zu erzielen.
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Auf der Grundlage dieser Lösungsidee
wird das technische Problem durch ein Filter von dem zuvor angegebenen
Typ gelöst,
das dadurch gekennzeichnet ist, dass zu dem Filter wenigstens eine Buchse
gehört,
von der sich ein Teil mit der obengenannten, mit einem Gewinde versehenen
Durchgangsbohrung im Eingriff befindet; im Inneren der Buchse ist
der Schaft einer Scheibe angebracht.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die Merkmale der vorliegenden Erfindung, welche
für neu
angesehen werden, sind in den beigefügten Ansprüchen ausführlich dargelegt. Die Erfindung
wird zusammen mit weiteren Gegenständen und Vorteilen derselben
anhand der nachfolgenden Beschreibung verständlich, die in Verbindung mit
den beigefügten
Zeichnungen gegeben wird, wobei:
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1 eine
Explosionsdarstellung in einer Perspektivansicht der oberen Teile
einer Sende-Empfangs-Weiche
zeigt, welche zwei Filter enthält,
die gemäß der Erfindung
ausgeführt
sind;
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2 eine
schematische Schnittansicht eines Resonanzhohlraums des elementaren
Filters von 1 in einem
ersten Betriebszustand zeigt;
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3 eine
schematische Schnittansicht eines Resonanzhohlraums des elementaren
Filters von 1 in einem
zweiten Betriebszustand zeigt;
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4 eine
schematische Ansicht eines Diagramms zeigt, welches die Effekte
des Temperaturausgleichs veranschaulicht, die mittels des elementaren
Filters von 1 erzielt
werden.
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Ausführliche
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
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Wie bereits zuvor im Zusammenhang
mit dem Abschnitt über
den Stand der Technik gesagt wurde, umfasst eine Antennen-Sende-Empfangs-Weiche,
insbesondere für
Anwendungen im Bereich der Telekommunikation, einen ersten und einen
zweiten Filterkörper.
Dieser erste und dieser zweite elementare Filterkörper können einen
symmetrischen und spiegelbildlichen Aufbau aufweisen; aus diesem
Grunde wird in der nachfolgenden Beschreibung zwecks Vereinfachung
der Darlegung nur einer der beiden Kästen beschrieben, aus denen
die komplette Sende-Empfangs-Weiche
besteht.
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Es wird nun auf die Abbildungen und
insbesondere auf 1 Bezug
genommen; der obere Teil der gemäß der Erfindung
hergestellten Sende-Empfangs-Weiche wurde als Ganzes und schematisch mit
der Bezugszahl 1 bezeichnet. Daher zeigt 1 nur einen der beiden miteinander verbundenen
Kästen,
welcher den oberen Teil der zwei Filter enthält.
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Der obere Teil 1 der Sende-Empfangs-Weiche
wird von einem Körper 2 mit
einer im Wesentlichen quaderförmigen,
abgeflachten Form gebildet, der eine Oberfläche 14 aufweist, in
der eine Vielzahl von Hohlräumen 3 mit
einer im Wesentlichen zylindrischen Form geschaffen wurde.
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Die Anzahl und die Position der Hohlräume 3 im
oberen und im unteren Körper
der Sende-Empfangs-Weiche stimmen überein, so dass sie sich als einander
gegenüberliegend
und koaxial erweisen, wenn der erste und der zweite Körper miteinander verbunden
sind, um die zylindrischen Hohlräume
zu bilden.
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Der obere Körper 2 umfasst einen
Teil von einem Gehäusesitz 4 für ein T-förmiges Verbindungsstück sowie
wenigstens ein Paar Nuten 5, die geeignet sind, die Hohlleiter-Kopplung
zwischen zwei elementaren Filtern TX und RX zu ermöglichen,
um, wie zuvor beschrieben, eine komplette Antennen-Sende-Empfangs-Weiche herzustellen.
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Dieser Körper 2 enthält außerdem eine
Vielzahl von Kopplungs-Irisblenden 6,
die für
die Kopplung an die Verbindung zwischen den Resonanzhohlräumen 3 erforderlich
sind.
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Wie in 1 dargestellt,
stellt jeder Resonanzhohlraum 3 den Gehäusesitz einer Einstellscheibe 7 dar.
Jede Scheibe ist an einem Ende mit einem mit einem Gewinde versehenen
Stützschaft 8 ausgestattet,
der geeignet ist, die Position der Scheibe selbst innerhalb des
Resonanzhohlraums 3 einzustellen.
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Vorteilhafterweise wird erfindungsgemäß die Einstellscheibe 7 nicht
direkt in eine an der Oberseite des Resonanzhohlraums 3 hergestellte
Gewindebohrung eingesetzt, wie dies. nach dem bekannten Stand der
Technik vorgesehen ist, sondern sie wird mit dem zugehörigen Hohlraum 3 verbunden,
indem dazwischen eine Buchse 9 eingefügt wird.
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Erfindungsgemäß ist an der Oberseite eines jeden
Hohlraums 3 eine mit einem Gewinde versehene Durchgangsbohrung 12 vorgesehen.
Der Schaft 8 der Scheibe 7 erstreckt sich durch
diese Durchgangsbohrung 12 hindurch, ohne dass er sich
mit dem Schraubengewinde der letzteren im Eingriff befindet.
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Die Buchse 9 umfasst einen
ersten 10 und einen zweiten Gewindeabschnitt 11.
Insbesondere ist der erste Abschnitt 10 innen mit einem
Gewinde versehen und so beschaffen, dass er mit dem mit einem Gewinde
versehenen Schaft 8 der Einstellscheibe 7 zum
Eingriff kommt. Der zweite Endabschnitt 1i ist außen mit
einem Gewinde versehen, das zu der Gewindebohrung 12 passt,
die an der Oberseite des Resonanzhohlraums 3 hergestellt
ist.
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Das Vorhandensein der Buchse 9 macht
es möglich,
eine Einstellscheibe 7 mit einer Ausgleichslänge zu verwenden,
die wesentlich größer ist
als bei den bereits bekannten Lösungen.
Vorteilhafterweise ermöglicht
erfindungsgemäß der zweite
Gewindeabschnitt 11 der Buchse 9 ein sichereres
und geführtes Zentrieren
der Scheibe im Inneren des Hohlraums, wodurch im Wesentlichen die
Möglichkeit
ausgeschlossen wird, dass die Scheibe 7 in Kontakt mit
den Wänden
des Hohlraums selbst kommt.
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Aus demselben Grunde weist der mit
einem Gewinde versehene Schaft 8 einen ringförmigen Rand 13 mit
einem Außendurchmesser
auf, der größer ist
als der Durchmesser des Schaftes selbst. In jedem Falle kommt der
ringförmige
Rand 13 daher mit der Buchse 9 in Berührung, so
dass auf diese Weise der Kontakt zwischen der Einstellscheibe 7 und
dem Hohlraum 3 vermieden wird.
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Es ist daher zweckmäßig, dass
die Achsen der Scheibe, der Buchse und des Hohlraums zusammenfallen.
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Mit Hilfe des für Scheibe-Buchse-Hohlraum beschriebenen
Aufbaus ist es möglich,
die Verwendung der Legierung INVAR zu vermeiden und die Sende-Empfangs-Weiche 1 mit
anderen und nicht besonders kostbaren Werkstoffen herzustellen.
Insbesondere ist es möglich,
für den
beschriebenen Aufbau einen Temperaturselbstausgleich zu erzielen,
indem verschiedene Werkstoffe mit unterschiedlichen Werten des linearen
Wärmeausdehnungskoeffizienten
miteinander kombiniert werden.
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Der Resonanzhohlraum 3 und
somit der obere Körper 2 der
Sende-Empfangs-weiche 1 werden daher aus einem kostengünstigen
Werkstoff hergestellt, der einen recht hohen Wert des linearen Wärmeausdehnungskoeffizienten
aufweist.
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Bei der bevarzugten Ausführungsform
wurde Stahl verwendet, der einen linearen Wärmeausdehnungskoeffizienten
im Bereich von 10–14
ppm/K aufweist.
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Um einen Ausgleich der Änderung
der Abmessungen der Konstruktion und damit eine Unveränderlichkeit
der Leistungskenngrößen zu erzielen, werden
die Einstellscheibe 7 und die Buchse 9 ferner aus
Werkstoffen hergestellt, die sehr unterschiedliche lineare Wärmeausdehnungskoeffizienten
aufweisen.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform
bestehen die Einstellscheibe 7 und der Schaft 8 aus
Aluminium, das einen linearen Wärmeausdehnungskoeffizienten
im Bereich von 23–24
ppm/K aufweist, während
die Buchsen 9 vorzugsweise nach wie vor aus INVAR (linearer
Wärmeausdehnungskoeffizient gleich
3 ppm/K) hergestellt werden. Jedoch erweist sich die Fertigung solcher
INVAR-Buchsen als mit Werkzeugmaschinen des bekannten Typs leicht durchführbar und
auch als relativ wenig problematisch und/oder kostenaufwendig, da
ihre Form im Wesentlichen zylindrisch ist.
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Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Buchsen 9 aus
Stahl herzustellen, jedoch dabei ihre Länge zu vergrößern. In
Wirklichkeit ist der Selbstausgleichs-Effekt um so größer, je
größer die
Differenz zwischen den Wärmeausdehnungskoeffizienten der
für die
Herstellung der Scheibe und der Buchse verwendeten Werkstoffe ist.
Die Funktionsweise des Komplexes Scheibe-Buchse-Hohlraum bei Vorliegen einer
Wärmeausdehnung
ist daher die folgende.
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Wenn der Resonanzhohlraum 3 "für niedrige Frequenzen" abgestimmt ist,
erweist sich die Einstellscheibe 7 als vollständig herausgedreht.
Mit dem Anstieg der Temperatur (die zum Beispiel +70°C erreicht)
dehnt sich der Resonanzhohlraum 3 aus, und seine Resonanzfrequenz
verringert sich; der Schaft 8 der Einstellscheibe 7 bewirkt
dank seiner beträchtlichen
Arbeitslänge
durch seine Ausdehnung, die Resonanzfrequenz zu erhöhen und
sie damit zurück
zu dem gewünschten
Wert zu bringen. Wenn die Temperatur absinkt, ist der Mechanismus
analog, mit dem Ergebnis einer Verkleinerung der Abmessungen und einer
entsprechenden Erhöhung
der Resonanzfrequenz.
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Tatsächlich definiert die Ausdehnung
des Resonanzhohlraums 3 die auszugleichende absolute Frequenzabweichung:
Die Kombination der Werkstoffe, die für die Buchse 9 und
für den
Schaft 8 der Scheibe 7 verwendet werden, ist so
beschaffen, dass sich dadurch die wirksame Arbeitslänge des
eigentlichen Schaftes der Einstellschraube ändert.
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In der Tat ist die nützliche
Arbeitslänge
der Einstellschraube eigentlich der Abstand zwischen dem Anfang des
inneren Schraubengewindes der Buchse und der Oberfläche der
Scheibe 7.
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Insbesondere müssen die Einstellscheibe 7 und
der Schaft 8, um den Ausgleich der Wärmeausdehnungen der verschiedenen
Teile, aus denen jedes elementare Filter besteht, zu erreichen,
einen linearen Wärmeausdehnungskoeffizienten
aufweisen, der größer als
der des Resonanzhohlraums 3 ist, während die Buchse 9 einen
linearen Wärmeausdehnungskoeffizienten
aufweisen muss, der kleiner als der oder gleich dem des Resonanzhohlraums 3 ist.
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Der Frequenzbereich, in dem ein solcher Temperaturausgleich
erfolgen muss, fällt
mit dem Intervall der Durchstimmbarkeit des Filters zusammen. Bei
der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird ein optimaler Ausgleich bei der mittleren Frequenz
des Bereiches der Durchstimmbarkeit vorgenommen, mit einer Unterkompensation
bei den niedrigen Frequenzen (es überwiegt daher die Ausdehnung
des Resonanzhohlraums 3) und einer Überkompensation bei den hohen
Frequenzen (es überwiegt
daher die Verstellung der Einstellscheibe 7), wie in 4 dargestellt.
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Tatsächlich wird bei niedrigen Frequenzen die
Scheibe nur wenig eingeführt
(der Hohlraum weist daher eine größere Höhe auf); zwar wird der beschriebene
Ausgleichseffekt erzielt, doch die nützliche Arbeitslänge hat
einen minimalen wert. Deshalb wird die Frequenzabweichung nicht
vollständig
korrigiert, und es wird ein Puffereffekt erzielt, wobei die natürliche Abweichung
des Hohlraums überwiegt.
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Wenn sich die Temperatur erhöht, dehnt
sich der Resonanzhohlraum 3 aus, und die Resonanzfrequenz
verringert sich; die Ausdehnung des Schaftes 8 der Einstellscheibe 7 bewirkt
jedoch, dass sich die Resonanzfrequenz wieder erhöht, wenn
auch nicht vollständig.
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Bei den hohen Frequenzen ist die
Scheibe dagegen nahezu vollständig
in das Innere des Hohlraums eingeführt, und die Arbeitslänge nimmt
auf eine solche Weise zu, dass sie mehr als den notwendigen Ausgleichseffekt
bewirkt.
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Wenn die Temperatur ansteigt, dehnt
sich der Resonanzhohlraum 3 aus, und die Resonanzfrequenz
verringert sich; die Ausdehnung des Schaftes 8 der Einstellscheibe 7 bewirkt
bei Vorhandensein einer größeren wirksamen
Arbeitslänge
eine Erhöhung der
Resonanzfrequenz auf Werte, die sogar noch höher sind als die, welche der
Umgebungstemperatur entsprechen. Bei der mittleren Frequenz des
Funktionsbereiches des Filters wird dank der unterschiedlichen Ausdehnungen
von Hohlraum, Buchse und Scheibe ein vollkommener Ausgleich erzielt.
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Es ist wichtig anzumerken, dass sich
die erforderliche Länge
zur Erzielung des vollkommenen Ausgleiches jedes Filters als um
so kleiner erweist, je größer die
Differenz zwischen den linearen Wärmeausdehnungskoeffizienten
der Buchse 9 und des Schaftes 8 der Einstellscheibe 7 ist.
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Der spezielle Aufbau der erfindungsgemäßen Sende-Empfangs- Weiche macht es
daher möglich,
auf die Verwendung von vollständig
aus INVAR hergestellten Konstruktionen zu verzichten und dadurch
eine wesentliche Senkung der Kosten der Sende-Empfangs-Weiche als
Ganzes zu erzielen, ganz abgesehen davon, dass die Bestandteile
viel einfacher bearbeitet und hergestellt werden können.
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Obwohl die Erfindung unter spezieller
Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben wurde,
ist die vorliegende Erfindung selbstverständlich nicht auf diese beschränkt, da
andere Ausführungsformen
von Fachleuten hergestellt werden können, ohne dass damit der Rahmen
der Erfindung verlassen wird. Die vorliegende Erfindung soll daher
sämtliche
Ausführungsformen
umfassen, welche durch die nachfolgenden Ansprüche beschrieben werden.