DE102004060054B4 - Vorrichtung zum Ablassen des in einem oder mehreren Bauteilen des Antriebsstrangs eines Kraftfahrzeugs enthaltenen Öls - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung zum Ablassen des in einem Getriebe, einem Automatgetriebe mit einem Wandler und/oder einer hydraulischen Steuerung eines Antriebsstrangs eines Kraftfahrzeugs enthaltenen Öls, wobei sie einen Dichtkörper (2) umfasst, der an der dem Innenraum einer Ölwanne (1) des Getriebes zugewandten Seite einer Ablassöffnung (3) vorgesehen ist und über eine Ölablassschraube (4) von außen gegen die Kraft eines Federelementes (5) derart befestigbar ist, dass die Ablassöffnung (3) abgedichtet wird, wobei bei gelöster Ölablassschraube (4) der Dichtkörper (2) durch die Kraft des vorgespannten Federelementes (5) nach innen gedrückt wird, so dass das in der Ölwanne (1) enthaltene Öl durch die Ablassöffnung (3) fließen kann, wobei in der Ölwanne (1) Rippen (12) vorgesehen sind, welche ein Mitdrehen des Dichtkörpers (2) beim Lösen der Ölablassschraube (4) verhindern und der Führung des Dichtkörpers (2) bei der vertikalen Bewegung dienen.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ablassen des in einem oder mehreren Bauteilen des Antriebsstrangs eines Kraftfahrzeugs enthaltenen Öls, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Üblicherweise ist zum vollständigen Ablassen des Öls in einem Ölraum bzw. einer Ölwanne, beispielsweise bei einem Getriebe eines Kraftfahrzeugs, eine Schraube vorgesehen, die am tiefsten Punkt der Ölwanne eingeschraubt ist und beim Öffnen eine Bohrung freigibt, deren innere Kante nicht über den tiefsten Punkt der Innenseite der Ölwanne herausragt.
- Aus konstruktiven Gründen ist bei einigen Getriebeausführungen eine Ölwanne mit flachem Boden erforderlich, wobei aufgrund der Einbauverhältnisse das Gewinde für die Ölablassschraube nicht nach außen als Auge, sondern nach innen vorgesehen ist. Dies führt in nachteiliger Weise dazu, dass die Ölwanne nicht vollständig geleert werden kann, so dass eine nicht vernachlässigbare Menge, auch Schmutzpartikel enthaltendes Öl in der Wanne verbleibt. Dies bedeutet, dass die Ölwechselintervalle unter Berücksichtigung der in der Ölwanne verbleibenden Ölmenge relativ kurz sind.
- Des weiteren ist bei Getrieben, die einen Wandler oder eine hydraulische Steuerung umfassen, bei einem Ölwechsel auch ein vollständiges Ablassen des in diesen Bauteilen enthaltenen Öls erforderlich, um lange Ölwechselintervalle zu gewährleisten.
- Die
DE 201 20 432 U1 offenbart eine Ölablassschraube, die im Bodenbereich einer Ölwanne eines Kraftfahrzeugs angeordnet ist. Die Ölablassschraube gewährleistet einen verbesserten Überdrehschutz und ermöglicht zusätzlich eine Selbstsicherung. - Aus der
DE 198 50 382 A1 der Anmelderin ist eine Vorrichtung zum Ablass des in einem Bauteil eines Kraftfahrzeuges enthaltenen Öls bekannt, welche ein innerhalb des Bauteils vorhandenes Ölablassventil für mindestens einen im Bauteil vorhandenen Ölraum aufweist, das bei Abnahme des Verschlussstopfens des Bauteils automatisch geöffnet wird. Hierbei kann das Ölablassventil einen an der Unterseite des Gehäuses für den Ölraum vorgesehenen Stutzen mit einem Ventilsitz und eine den Ventilsitz verschließende Kugel aufweisen. Des weiteren ist eine Anordnung zum Abheben der Kugel aus dem Ventilsitz vorgesehen, die mit dem Verschlussstopfen in Verbindung steht. Auf diese Weise kann beispielsweise durch Öffnen des Verschlussstopfens der Ölwanne auch das in der hydraulischen Steuerung enthaltene Öl abgelassen werden. - Die
GB 1 279 067 A - Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Ablassen des in einem oder mehreren Bauteilen des Antriebsstrangs eines Kraftfahrzeugs, insbesondere in einem Getriebe, einem Automatgetriebe mit einem Wandler und/oder einer hydraulischen Steuerung, enthaltenen Öls anzugeben, welche ein weitgehend vollständiges Ablassen der gesamten Ölmenge ermöglicht.
- Insbesondere soll die erfindungsgemäße Vorrichtung für Getriebeausführungen geeignet sein, bei denen die Einbauverhältnisse keine Anordnung des Gewindes für die Ölablassschraube an der Ölwanne nach außen ermöglichen; hierbei kann die Ölwanne einen flachen Boden aufweisen.
- Ferner soll durch die Betätigung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Ablassen des Öls aus der Ölwanne eines Getriebes, das einen Wandler umfasst, auch die im Wandler enthaltene Ölmenge abgelassen werden.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere erfindungsgemäße Ausgestaltungen und Vorteile gehen aus den Unteransprüchen hervor.
- Demnach wird eine Vorrichtung zum Ablassen des Öls vorgeschlagen, welche einen Dichtkörper umfasst, der an der dem Innenraum der Ölwanne zugewandten Seite der Ablassöffnung vorgesehen ist und über eine Befestigungseinrichtung, vorzugsweise eine Schraube, von außen gegen die Kraft eines Federelementes derart befestigbar ist, dass die Ablassöffnung abgedichtet wird. Beim Lösen der Befestigung bzw. durch Lösen der Schraube wird der Dichtkörper durch die Kraft der vorgespannten Feder nach innen gedrückt, wodurch das Öl durch die Ablassöffnung fließen kann.
- Durch diese Konzeption wird auch bei Getrieben, bei denen die Einbauverhältnisse keine Anordnung des Gewindes für die Ölablassschraube an der Ölwanne nach außen ermöglichen, ein Ablassen der gesamten Ölmenge ermöglicht, da die Notwendigkeit eines in den Innenraum der Ölwanne hineinragenden Gewindes für die Ölablassschraube entfällt.
- Um ein Mitdrehen des Dichtkörpers beim Lösen der Befestigung bzw. der Schraube zu verhindern, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, in der Ölwanne Rippen vorzusehen, die in vorteilhafter Weise auch die Führung der vertikalen Bewegung des Dichtkörpers übernehmen.
- Im Rahmen einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, an dem dem Innenraum der Ölwanne zugewandten Ende des Dichtkörpers einen Zapfen vorzusehen, durch dessen Bewegung beim Lösen der Befestigung bzw. der Verschraubung des Dichtkörpers mit der Ölwanne ein Kanal eines weiteren Öl enthaltenden Bauteils, vorzugsweise des Wandlers oder einer hydraulischen Steuerung, zum Ölablassen geöffnet wird.
- Für den Fall, dass nur die oben beschriebene Dichtfunktion gewünscht wird, d. h., wenn ein Anstehen des Dichtkörpers an einem benachbarten Bauteil in der oberen Endlage zum Öffnen eines Kanals nicht notwendig ist, kann dessen Hubhöhe durch einen Sicherungsring begrenzt werden. Ferner kann zwischen dem Dichtkörper und der Ölwanne ein O-Ring vorgesehen sein.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Figuren beispielhaft näher erläutert. Es stellen dar:
-
1 eine schematische Schnittansicht einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, welche zum Ablassen des in der Ölwanne des Getriebes und im Wandler enthaltenen Öls geeignet ist, wobei die Vorrichtung mit geschlossener Ablassöffnung dargestellt ist; -
2 eine schematische Schnittansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus1 , wobei die Vorrichtung mit geöffneter Ablassöffnung dargestellt ist; und -
3 eine perspektivische Detailansicht des Dichtkörpers und der Rippen zum Verhindern des Mitdrehens des Dichtkörpers und zur Führung dessen vertikaler Bewegung. - Gemäß
1 umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Ablassen des in der Ölwanne1 des Getriebes und im Wandler enthaltenen Öls einen Dichtkörper2 , der an der dem Innenraum der Ölwanne1 zugewandten Seite der Ablassöffnung3 vorgesehen ist und über eine Ölablassschraube4 von außen gegen die Kraft eines Federelementes5 derart befestigbar ist, dass die Ablassöffnung3 abgedichtet wird. Zwischen dem Dichtkörper2 und der Ölwanne1 ist ein dichtender O-Ring6 vorgesehen. Wenn die Ölablassschraube4 gelöst wird, wird der Dichtkörper2 durch die Kraft des vorgespannten Federelementes5 nach innen gedrückt, so dass das in der Ölwanne1 enthaltene Öl durch die Ablassöffnung3 fließen kann. - Diese Vorrichtung ist insbesondere für Getriebe geeignet, bei denen die Einbauverhältnisse keine Anordnung des Gewindes für die Ölablassschraube
4 an der Ölwanne1 nach außen ermöglichen, da dadurch die Notwendigkeit eines in den Innenraum der Ölwanne1 hineinragenden Gewindes für die Ölablassschraube4 entfällt. - Bei der dargestellten Ausführungsform wird durch ein Lösen der Verschraubung zwischen Dichtkörper
2 und Ölwanne1 nicht nur das in der Ölwanne1 enthaltene Öl abgelassen, sondern auch das in einem weiteren Bauteil, beispielsweise im Wandler oder in einer hydraulischen Steuerung enthaltene Öl. Zu diesem Zweck ist an dem dem Innenraum der Ölwanne1 zugewandten Ende des Dichtkörpers2 ein Zapfen7 vorgesehen, durch dessen durch die Federkraft bedingte vertikale Bewegung beim Lösen der Befestigung bzw. der Verschraubung des Dichtkörpers2 mit der Ölwanne1 eine weitere Öffnung8 geöffnet wird, über die ein Kanal9 eines weiteren Öl enthaltenden Bauteils, beispielsweise des Wandlers oder einer hydraulischen Steuerung zum Ölablassen in die Ölwanne1 geöffnet wird. Bei einem Wandler kann es sich bei dem Kanal vorzugsweise um einen Messanschluss handeln. - Wie in
1 dargestellt, kann im geschlossenen Zustand der Kanal9 durch ein geeignetes Element, vorzugsweise eine auf einem Sitz in der Kanalplatte11 angeordnete Kugel10 , aufgrund des Öldruckes verschlossen sein. Durch die vertikale Bewegung des Dichtkörpers2 beim Lösen der Ölablassschraube4 wird die Kugel10 gegen den Öldruck nach oben bzw. in den Kanal9 verschoben, wodurch das im Kanal vorhandene Öl durch die freigegebene Öffnung8 in die Ölwanne1 und somit durch die Ablassöffnung3 fließen kann. Dieser Zustand ist Gegenstand der2 , wobei der Ölfluss durch die Pfeile veranschaulicht ist. Gemäß der Erfindung ist das Federelement5 derart ausgelegt, dass die Kugel10 gegen den Öldruck nach oben verschiebbar ist. - Um ein Mitdrehen des Dichtkörpers
2 beim Lösen der Ölablassschraube4 zu verhindern, sind, wie in3 gezeigt, im Rahmen einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung in der Ölwanne1 Rippen12 vorgesehen. Diese übernehmen auch die Führung des Dichtkörpers2 bei der vertikalen Bewegung. - Selbstverständlich fällt auch jede konstruktive Ausbildung, insbesondere jede räumliche Anordnung der Bauteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung an sich sowie zueinander und soweit technisch sinnvoll, unter den Schutzumfang der vorliegenden Ansprüche, ohne die Funktion der Vorrichtung, wie sie in den Ansprüchen angegeben ist, zu beeinflussen, auch wenn diese Ausbildungen nicht explizit in den Figuren oder in der Beschreibung dargestellt sind.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Ölwanne
- 2
- Dichtkörper
- 3
- Ablassöffnung
- 4
- Ölablassschraube
- 5
- Federelement
- 6
- O-Ring
- 7
- Zapfen
- 8
- Öffnung
- 9
- Kanal
- 10
- Kugel
- 11
- Kanalplatte
- 12
- Rippe
Claims (4)
- Vorrichtung zum Ablassen des in einem Getriebe, einem Automatgetriebe mit einem Wandler und/oder einer hydraulischen Steuerung eines Antriebsstrangs eines Kraftfahrzeugs enthaltenen Öls, wobei sie einen Dichtkörper (
2 ) umfasst, der an der dem Innenraum einer Ölwanne (1 ) des Getriebes zugewandten Seite einer Ablassöffnung (3 ) vorgesehen ist und über eine Ölablassschraube (4 ) von außen gegen die Kraft eines Federelementes (5 ) derart befestigbar ist, dass die Ablassöffnung (3 ) abgedichtet wird, wobei bei gelöster Ölablassschraube (4 ) der Dichtkörper (2 ) durch die Kraft des vorgespannten Federelementes (5 ) nach innen gedrückt wird, so dass das in der Ölwanne (1 ) enthaltene Öl durch die Ablassöffnung (3 ) fließen kann, wobei in der Ölwanne (1 ) Rippen (12 ) vorgesehen sind, welche ein Mitdrehen des Dichtkörpers (2 ) beim Lösen der Ölablassschraube (4 ) verhindern und der Führung des Dichtkörpers (2 ) bei der vertikalen Bewegung dienen. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem dem Innenraum der Ölwanne (
1 ) des Getriebes zugewandten Ende des Dichtkörpers (2 ) ein Zapfen (7 ) vorgesehen ist, durch dessen durch die Federkraft des Federelementes (5 ) bedingte vertikale Bewegung beim Lösen der Verschraubung des Dichtkörpers (2 ) mit der Ölwanne (1 ) eine weitere Öffnung (8 ) geöffnet wird, über die ein Kanal (9 ) eines weiteren Öl enthaltenden Bauteils zum Ölablassen in die Ölwanne (1 ) geöffnet wird. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass im geschlossenen Zustand der Kanal (
9 ) des weiteren Öl enthaltenden Bauteils durch eine auf einem Sitz in einer Kanalplatte (11 ) angeordnete Kugel (10 ) aufgrund des auf die Kugel (10 ) wirkenden Öldruckes verschlossen ist, wobei durch die vertikale Bewegung des Dichtkörpers (2 ) beim Lösen der Ölablassschraube (4 ) die Kugel (10 ) gegen den Öldruck in den Kanal (9 ) verschiebbar ist, wodurch das im Kanal (9 ) vorhandene Öl durch die freigegebene weitere Öffnung (8 ) in die Ölwanne (1 ) und somit durch die Ablassöffnung (3 ) fließt. - Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Dichtkörper (
2 ) und der Ölwanne (1 ) ein dichtender O-Ring (6 ) vorgesehen ist.
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