-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Reibungskupplung, insbesondere
für den
Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges, gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
-
Derartige
Reibungskupplungen umfassen ein Kupplungsgehäuse, zumindest eine Kupplungsscheibe
zur Drehmomentübertragung
auf eine Getriebeeingangswelle, eine Anpressplatte zur Kraftbeaufschlagung
der Kupplungsscheibe, Kraftbeaufschlagungsmittel zur direkten oder
indirekten Kraftbeaufschlagung der Anpressplatte, Betätigungsmittel zum
Einwirken auf die Anpressplatte zusammenwirkend mit einer Betätigungsvorrichtung
zum Ein- und Auskuppeln der Reibungskupplung über die Betätigungsmittel, wobei die Betätigungsvorrichtung über eine
Lagerstelle fest aber drehbar mit dem Kupplungsgehäuse mittels
eines separaten Bauteils über eine
bajonettartige Schnellverbindung verbunden ist.
-
Stand der Technik
-
Eine
Reibungskupplung dieser Bauart ist beispielsweise aus der
DE 195 32 509 A1 bekannt. Sie
zeigt ein über
ein Seilzugsystem betätigbarer Ausrücksystem,
bei welchem die Betätigungsvorrichtung
mittels eines Bajonettverschlusses am Kupplungsgehäuse befestigt
ist. Diese Anordnung der Betätigungsvorrichtung
am Kupplungsgehäuse
ist sehr steif und schwingungsanfällig ausgeführt. Durch vorhandene Taumelschwingungen
ergeben sich hohe Belastungen auf die Betätigungsvorrichtung während des
Kupplungsvorganges.
-
Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den Stand der Technik dahingehend
zu verbessern, dass der Aufbau betriebssicher ist und auch für heutige,
in Leichtbauweise hergestellte Verbrennungsmotoren bzw. für hoch aufgeladene
Dieselaggregate einen dauerhaften Betrieb sicherstellen kann.
-
Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe dadurch gelöst,
dass die Schnellverbindung des separaten Bauteiles die im wesentlichen
axialen Kräfte der
Betätigungsvorrichtung überträgt und die
nicht axialen Kräfte über das
separaten Bauteil auf das Kupplungsgehäuse übertragen werden. Durch diese Trennung
der Übertragung
der Axialkräfte
und der nicht axialen Kräfte,
wie z.B. ein Schleppmoment bzw. radiale Kräfte oder Kräfte herrührend aus einer Taumelbewegung
infolge winkeligen Achsversatzes, ist es möglich, die Belastung für die Betätigungsvorrichtung
während
eines Ein- oder Auskuppelvorganges zu minimieren. Insbesondere,
wenn zu Beginn es Auskuppelvorganges die Betätigungsvorrichtung mit dem
Anlaufring des Ausrücklagers
auf die Membranfederzungen einer Tellerfeder bzw. den Betätigungsmittels
in Form von Kraftübertragungshebeln auffährt, kann
dies zu einer ungleichmäßigen Belastung des
Ausrücklagers
bzw. der Betätigungsvorrichtung führen solange
bis die elastische Nachgiebigkeit der Membranfederzungen eine flächige Anlage
am Anlaufring des Ausrücklagers
erzielt.
-
Hierbei
ist es vorteilhaft, wenn das separate Bauteil als Hülse ausgebildet
wird, da somit eine passgenaue Aufnahme sowohl an der Betätigungsvorrichtung
als auch am Kupplungsgehäuse
erzielt wird.
-
Eine
vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass das separate Bauteil
einen Bereich zur Übertragung
radialer Kräfte
aufweist, wobei hier auch eine exakte Lagerung in Radialrichtung
der Betätigungsvorrichtung
bezüglich
dem Kupplungsgehäuse
vorteilhafterweise erreicht wird. Hierbei weist das separate Bauteil
vorteilhafterweise einen Abschnitt zur Übertragung von Drehmoment,
insbesondere eines Schleppmomentes, auf, wie dies auf z.B. durch
eine unrunde Ausformung der Außenkontur
des separaten Bauteils bzw. des Hülsenabschnittes des separaten
Bauteiles erzielt werden kann.
-
Ein
Ausgestaltungsbeispiel wäre
eine Ausbildung von einer oder mehreren nach radial außen vorstehenden
Nasen bzw. eine einer Außenverzahnung entsprechende
Außenkontur.
durch die bajonettartige Schnellverbindung können vorteilhafterweise die Montage
der Betätigungsvorrichtung
am Kupplungsgehäuse
werkzeuglos von statten gehen. Alternativ kann ebenso eine werkzeuglose
Demontage desselben mittels der Schnellverbindung vorgesehen sein.
-
Eine
weitere Ausgestaltung sieht vor, dass die Schnellverbindung als
rastbare Verbindung ausgeführt
ist, die durch Einschieben des separaten Bauteils in das Kupplungsgehäuse einrastet.
Hier können
federnde Fortsätze
bzw. Vorsprünge
an der Schnellverbindung in komplementäre Aussparungen des Kupplungsgehäuses einrasten.
Ebenso ist es möglich,
die Schnellverbindung als rastbare Verbindung auszuführen, die
durch Einschieben der Betätigungsvorrichtung
in das separate Bauteil einrastet. Hierbei kann ebenfalls die vorteilhafte
Ausgestaltung nach Anspruch 8 vorgesehen sein, so dass die Betätigungsvorrichtung
komplementäre
Aussparungen zum einrasten der Schnellverbindung aufweist. Idealerweise
ist eine axiale Festlegung des separaten Bauteils durch die komplementären Aussparungen bewirkt,
wobei eine wesentliche Drehmomentabstützung vermieden wird.
-
Eine
weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung
sieht vor, dass das separate Bauteil eine formschlüssige Verbindung
zum Kupplungsgehäuse und/oder
der Betätigungsvorrichtung
zur Drehmoment- oder Schleppmomentabstützung aufweist. Besonders bei
räumlicher
Trennung der Drehmoment- oder Schleppmomentabstützung von der die axiale Festlegung
sichernden Schnellverbindung lässt
sich die Betätigungsvorrichtung
besonders einfach am Kupplungsgehäuse montieren, da die jeweiligen
Abschnitte erst aufeinanderfolgend in Eingriff kommen. Hierbei ist
das separate Bauteil vorteilhafterweise derart ausgeführt, dass
die auf die Betätigungsvorrichtung
einwirkenden Kräfte
und Momente auf das Kupplungsgehäuse übertragen
werden.
-
Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Betätigungsvorrichtung über ein
Wälzlager,
insbesondere ein rillenkugellager, an dem separaten Bauteil, vorteilhaft
z.B. ausgeführt
als Hülse, gelagert
ist. Hierbei kann das separate Bauteil erfindungsgemäß einen
Lagersitz zur Verbesserung der Koaxialität aufweisen. In weiterer Ausgestaltung
ist vorgesehen, dass das separate Bauteil sich radial am Kupplungsgehäuse abstützt. In
Weiterbildung wird dann vorgesehen, dass ein begrenzte radiale Elastizität der Betätigungsvorrichtung
gegenüber
dem Kupplungsgehäuse
durch das separate Bauteil ermöglich
ist. Dies erlaubt insbesondere den Ausgleich von Achsversätzen des
Kupplungsgehäuses
gegenüber
der Betätigungsvorrichtung.
Hierbei erlaubt erfindungsgemäß des separate
Bauteil eine begrenzte Koaxialität
der Betätigungsvorrichtung
gegenüber dem
Kupplungsgehäuse.
Durch die federnde Ausführung
der radialen Elastizität
ist eine ausreichende Radialkraft zur Zentrierung beider Achsen
zueinander gesichert.
-
Weiterhin
ist vorgesehen, dass das separate Bauteil einen begrenzten Winkelversatz
zwischen der Achse der Betätigungsvorrichtung
und der Drehachse des Kupplungsgehäuses ermöglicht, womit Passungenauigkeiten
durch Fertigungstoleranzen bzw. auch Taumelschwingungen der Kurbelwelle ausgeglichen
werden. Um eine thermische Belastung der Betätigungsvorrichtung auszuschließen kann
vorgesehen sein, dass das separate Bauteil zumindest bereichsweise
aus einem Werkstoff mit geringem Wärmeleitwert besteht, wobei
in besonderer Ausgestaltung der Werkstoff ein Kunststoff oder einer faserverstärkter Kunststoff
ist. Hierbei sind PVC, Polyethylen, PAA und PEEK vorgeschlagen.
-
Beschreibung
-
Die
Erfindung wird anschließend
anhand mehrerer Beispiele näher
erläutert.
Es zeigen im einzelnen:
-
1:
den Längsschnitt
einer Reibungskupplung mit einer erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung
-
2:
Detailausschnitt der in 1 gezeigten Reibungskupplung
-
3, 4, 5:
Detailausschnitte ähnlich 2 der
Schnittzeichnung einer Reibungskupplung entsprechend 1 in
einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung
-
6 und 7:
Detailausschnitt entsprechend 3–5 in
einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung
-
8 ist
eine Draufsicht eines Einzelbauteiles der Erfindung
-
1 zeigt
den Halbschnitt einer Reibungskupplung 1 eingebaut in die
Getriebeglocke 2 eines Kraftfahrzeuges, bei der die Reibungskupplung
in gedrückter
Ausführung
mittels einem als Membranfeder ausgeführten Kraftbeaufschlagungsmittel 3 die
Anpresskraft erzeugt. Die Membranfeder ist über eine eine Schwenkbewegung
der Membranfeder erlaubendende Lagerstelle am Kupplungsgehäuse 8 befestigt
und weist darüber
hinaus noch Membranfederzungen als Betätigungsmittel 4 auf,
die über
die Betätigungsvorrichtung 5 das
Ein- und Auskuppeln der Reibungskupplung 1 bewirkt. Hierzu
werden die Betätigungsmittel 4 von
der Betätigungsvorrichtung 5 nach
links verschwenkt und die Anpressplatte 6 kraftfrei gestellt,
womit die als strichlierter Umriss gezeigte Kupplungsscheibe 7 das
Motormoment nicht weiter überträgt.
-
Der
Aufbau der gezeigten Kupplung ist nun folgend: Die Reibungskupplung 1 ist über das
Kupplungsgehäuse 8 an
einem nicht gezeigten Schwungrad befestigt und weist innerhalb die
Anpressplatte, die Kupplungsscheibe 7, Kraftbeaufschlagungsmittel 3 sowie
Betätigungsmittel 4 auf.
Hierbei werden die Betätigungsmittel 4 über ein
an der Betätigungsvorrichtung 5 angebrachtes
Ausrücklager 9 von
dieser beaufschlagt während
eines Kuppelvorganges. Die Betätigungsvorrichtung 5 setzt
sich des weiteren in der hier gezeigten Ausgestaltung zusammen aus
einem ringartig ausgeführten
Nehmerkolben 10, einem hiermit die Auskuppelkraft erzeugenden
Nehmerzylinder 11 sowie einer als Wälzlager ausgeführten Lagerstelle 12.
Der Nehmerzylinder 11 wird über eine Fluidleitung 13 hydraulisch
oder pneumatisch angesteuert zum Aus- oder Einkuppeln der Reibungskupplung 1.
Das Ausrücklager 9 ist über den
Außenring
mit dem Nehmerzylinder verbunden, der Innenring ist derart ausgeformt,
dass dieser die als Betätigungsmittel 4 wirkenden
Membranfederzungen radial innen während des Kuppelvorganges verschwenkt.
-
Die
Betätigungsvorrichtung 5 weist über die Lagerstelle 12 die
axial feste Anbindung an das Kupplungsgehäuse 8 auf. Diese Lagerstelle 12 ermöglicht nahezu
momentenfrei die relative Verdrehung des Kupplungsgehäuses 8 gegenüber der drehfest
in der Getriebeglocke 2 angebrachten Betätigungsvorrichtung 5.
Hierzu weist die Betätigungsvorrichtung
eine hier nicht explizit gezeigte Drehmoment abstützung an der Getriebeglocke 2 oder
dem Getriebe auf. Zwischen der Betätigungsvorrichtung 5 und
dem Kupplungsgehäuse 8 wird
die Lagerstelle 12 über
ein separates Bauteil 14 mit den beiden vorgenannten verbunden.
Hierbei kann erfindungsgemäß das separate
Bauteil 14 zwischen der Lagerstelle 12 und dem
Kupplungsgehäuse 8 eingebracht sein,
wobei die Lagerstelle 12 dann fest mit der Betätigungsvorrichtung 5,
Vorteilhafterweise mittels eines Presssitzes oder durch Aufschieben
auf einen Lagersitz mit anschließenden Verstemmen, verbaut
ist. Alternativ ist es aber auch denkbar, dass die Lagerstelle 12 fest
im Kupplungsgehäuse 8 verbaut
ist und die Betätigungseinheit 5 über das
separate Bauteil 14 mit dieser erfindungsgemäß verbaut
wird. In diesem Fall gelten dann die entsprechenden Ausführungsbeispiel
und Ansprüche
sinngemäß. Vorzugweise
wird aber das separate Bauteil 14 zwischen der Lagerstelle 12 und
dem Kupplungsgehäuse 8 eingebracht sein.
Eine erfindungsgemäße Ausgestaltung
sieht hierbei vor, dass das Kupplungsgehäuse 8 einen Lagersitz
in Kombination mit dem separaten Bauteil 14 bildet. Besonders
vorteilhaft gestaltet sich die Erfindung, wenn der erforderliche
Lagersitz insbesondere hinsichtlich der erforderlichen Toleranzgenauigkeitsanforderung
an Lagersitze durch das separate Bauteil 14 bereitgestellt
wird und der Verbindungsbereich zwischen dem separaten Bauteil 14 und
dem Kupplungsgehäuse 8 mit
hinreichender Toleranz erstellt wird. Dies erlaubt eine kostengünstige Fertigung
beider Bauteile. Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist das separate
Bauteil 14 erfindungsgemäß einen Halteabschnitt 15 auf,
der die Betätigungsvorrichtung 5 am
Kupplungsgehäuse
in Axialrichtung sichert, wobei hierüber die im wesentlichen axialen Kräfte der
Betätigungsvorrichtung 5 auf
das Gehäuse 8 übertragen
werden. Vorteilhafterweise ist dieser Halteabschnitt 15 dann
als rastbare Verbindung, die durch Einschieben oder Fügen des
separaten Bauteils 14 in das Kupplungsgehäuse 8 einrastet
ausgeführt.
Dies ermöglicht
eine werkzeuglose Montage. Alternativ ist es auch denkbar diesen
Halteabschnitt 15 durch plastische Umformung am separaten
Bauteil 14 vorzusehen. Hier kann beispielsweise eine oder
mehrere Zungen in entsprechende Ausnehmungen am Kupplungsgehäuse eingeformt
werden. Das separate Bauteil 14 ist Vorteilhafterweise
zumindest im Bereich abseits des Halteabschnitts 15 als
Hülse, wahlweise
geschlitzt oder als geschlossener Ring, ausgeführt. Das separate Bauteil 14 weist
hier zumindest teilweise im in Axialrichtung sich erstreckenden Überdeckungsbereich
mit der Lagerstelle 12 einen Bereich zur Übertragung
radialer Kräfte,
wie zum Beispiel Fliehkräfte
durch Unwucht oder Abstützkräfte, von
der Betätigungsvorrichtung 5 auf
das Kupplungsgehäuse 8 auf.
Vorteilhafterweise ist das separate Bauteil dann derart ausgestaltet,
dass zum Beispiel vermittels Formschluss in Umfangsrichtung eine Drehmomentabstützung insbesondere
für Schleppmoment
aus der Lagerreibung vorliegt.
-
Die
Haltekräfte
in Axialrichtung des separaten Bauteils 14 sind derart
dimensioniert. dass mit ausreichender Sicherheit die Ein- und Auskuppelkräfte über die
vorgenannte Schnellverbindung abgefangen werden können. Im
Fall der Demontage der Betätigungsvorrichtung 5 kann
durch elastische Deformation der axial wirkenden Schnellverbindung
die Haltekraft insoweit herabgesetzt werden, dass ein Lösen im wesentlichen
ohne Einsatz von Werkzeug, insbesondere von motorisch oder pneumatisch
betriebenen Werkzeug oder ohne wesentlichen Einsatz von Werkzeug
ermöglicht
wird. Der Einsatz von Hilfswerkzeug kann jedoch in einigen Fällen hilfreich
sein.
-
Im
Ausführungsbeispiel
der 1 ist das separate Bauteil 14 als Hülse ausgebildet,
die über
einen im getriebeseitigen Endbereich ausgebildeten nach radial außen gerichteten
Anschlagbord eine axiale Positionierung der Betätigungsvorrichtung 5 beim
Zusammenbau der Reibungskupplungseinheit erzielt. Weiterhin ist
nach radial innen in Richtung des selbigen Endbereiches relativ
zur Lagerstelle 12 ein Radialvorsprung zur Axialpositionierung
dieser Lagerstelle 12 und zu dessen Abstützung der
axial gerichteten Betätigungskraft
vorgesehen. In motorseitig gerichteter Erstreckung des separaten
Bauteils 14 weißt
dieses radial innen einen Lagersitz zur zentrierten Positionierung
der Lagerstelle 12 und radial außen einen Fügebereich 16 zur radialen
Positionierung desselben im Kupplungsgehäuse 8 auf, wobei axial
daran anschließend
ein eine Schnellverbindung darstellender Fortsatz in Form von radial
federnd in Umfangsrichtung aufeinanderfolgend angebrachten Zungen 17 vorgesehen
ist. Besonders vorteilhaft ist das separate Bauteil 14 hier
aus einem mittels Spritzgussverfahren herstellbaren Kunststoff,
wahlweise mit Fasern, wie Glasfasern, verstärkt.
-
Auf
diese Weise ist die Reibungskupplung als vormontierte Einheit beinhaltend
unter anderem das Kupplungsgehäuse 8 und
die Betätigungsvorrichtung 5 zum
Kunden lieferbar.
-
In 2 ist
ein Detailausschnitt der in 1 gezeigten
Reibungskupplung dargestellt, bei welchem das separate Bauteil 14 entsprechend
Figur ein genauer erkennbar ist. Detailliert ist vor allem hier
die Ausbildung der Zungen 17 mit ihren endseitigen nach radial
außen
wirkenden Vorsprüngen
im Bereich des Halteabschnittes 15. Hier greifen die Vorsprünge der Zungen 17 in
entsprechende Hinterschneidungen des Kupplungsgehäuses 8, ähnlich einem
Absatz ausgebildet. womit sich die bajonettartige Schnellverbindung
ergibt und hier im wesentlichen die Axialkräfte in Richtung Getriebe wirkend
aufgenommen werden. Erfindungsgemäß weist das Kupplungsgehäuse 8 einen
komplementären
Aufnahmebreich für
das separate Bauteil 14 auf, welcher Vorteilhafterweise durch
einen Tiefziehvorgang während
des Herstellungsprozesses eingebracht wird.
-
In
den 3, 4 und 5 ist eine
weitere vorteilhafte alternative Ausgestaltung der Erfindung dargestellt
als Detailausschnitt ähnlich 2 der
Schnittzeichnung einer Reibungskupplung entsprechend 1.
Die Axialsicherung des separaten Bauteils 14 an dem Kupplungsgehäuse 8 wird
hier durch einen das Kupplungsgehäuse 8 und das separate
Bauteil 14 durchgreifende Sicherungs-Halteblech 18 erwirkt. Hierzu
sind im sich axial erstreckenden Fortsatz des Kupplungsgehäuses 8 und
im separaten Bauteil 14 deckungsgleich zueinander seitlich im
wesentlichen tangential verlaufende Haltenuten 19 eingebracht,
wobei der Fügebereich
besonders vorteilhaft hier in Axialrichtung besonders groß ausfällt.
-
Er
kann sich in besonderer Ausgestaltung hier über den Halteabschnitt 15 hinaus
erstrecken. Dadurch können
Kippmomente infolge Achsversatz besonders gut abgefangen werden.
-
Eine
Beispielhafte Form eines erfindungsgemäßen Sicherungs-Haltebleches 18 ist
aus dem Schnittverlauf der Detaillierung in 4 ersichtlich. Dieses
U-förmige Sicherungs-Halteblech 18 durchgreift
mit seinen beiden Schenkeln die Haltenuten 19 und sichert
so das separate Bauteil 14 hinsichtlich den im wesentlichen
axial wirkenden Kräften
während
eines Kuppelvorganges. Durch den formschlüssigen Eingriff des Sicherungs-Haltebleches 18 in
das Kupplungsgehäuse 8 und
dem separaten Bauteil 14 wird zeitgleich Vorteilhafterweise
eine Drehmomentabstützung
und Sicherung der beiden Bauteile zueinander gegen Verdrehen erzielt.
Das Sicherungs- Halteblech 18 greift unter Vorspannung
in die Haltenuten 19 ein und ist daher gegen herausfallen
gesichert. Für
höherdrehende
Motoren kann auch vorgesehen sein, zumindest dass die zum Nutgrund
der Haltenuten 19 zeigenden Flächen der Schenkel des Sicherungs-
Haltebleches 18 eine Aufrauung oder alternativ eine Verzahnung
zum formschlüssigen
Eingriff in den Haltenuten 19, insbesondere im Kantenbereich, aufweisen.
Wie in 4 und 3 erkennbar, weist das Sicherungs-Halteblech 18 einen
Auflageabschnitt auf, mit dem sich dieses an der Außenfläche des
sich axial erstreckenden Kupplungsgehäuse-Fügebereiches abstützt. Ebenso
ist in der Halbschnitt-Detaildarstellung 5 der Eingriff
eines Schenkels des Sicherungs-Haltebleches 18 in
die Haltenut 19 erkennbar. Diese Version ist besonders für Reibungskupplungen
mit besonders hohen Kupplungskräften
vorgesehen.
-
In
der ebenfalls als Detailausschnitt entsprechend den 3–5 dargestellten
erfindungsgemäßen Variante
nach den 6 und 7 wird die Verbindung
des separaten Bauteils 14 mit dem Kupplungsgehäuse 8 über eine
getriebeseitig am separaten Bauteil 14 angebrachte Dreh-Rastverbindung, welche
durch eine Drehbewegung Vorteilhafterweise entgegen der Drehrichtung
des Motors nach Einschieben des separaten Bauteils 14 und
Eingriff des Fügebereiches 16 mit dem
Kupplungsgehäuse 8 durch
Verdrehung desselben relativ zum Kupplungsgehäuse 8 mit zumindest
einem auf der radialen Außenfläche des
separaten Bauteils 14 angeordneten Haltefortsatzes 20,
welcher in eine entsprechende in Umfangsrichtung sich begrenzt erstreckenden
komplementäre
Hinterschnitt 21 ähnlich
einem Gewindegang einer Schraube in den entsprechenden Gewindegang
der Mutter eingreift, wobei hier keine Steigung vorgesehen ist.
Diese erfindungsgemäße Version
eignet sich besonders für
schnellen Ein- und Ausbau oder bei hochdrehenden Motoren.
-
In 8 ist
eine Draufsicht des separaten Bauteils 14 in Bezug auf
eine formschlüssige
Ausgestaltung des Fügebereiches 16 zur
Abstützung
des Drehmomentes auf das Bauteil 14 gegenüber dem Kupplungsgehäuse 8 und/oder
der Betätigungsvorrichtung 5.
Durch die von der idealen Rundform abweichenden Außenkontur,
welche mit entsprechenden Konturverläufen im Kupplungsgehäuse 8 und der
Betätigungsvorrichtung 5 zusammenwirkt
lassen sich Schleppmomente oder Momente durch Beschleunigungsvorgänge abfangen
ohne dass auf die axial wirkende Schnellverbindung eine Krafteinwirkung
ausgeübt
wird. Gezeigt ist hier eine in Umfangsrichtung wellenförmige Außen- beziehungsweiße Innenkontur.
Alternativ sind entsprechend andere Konturverläufe denkbar, wie zum Beispiel
eine Zahnartige oder polygonartiger Konturverlauf.
-
Die
Bezeichnung separates Bauteil 14 kann alternativ in dieser
Anmeldung für
alle Ausführungsbeispiele
ersetzt werden durch den Begriff Haltebauteil 14, insbesondere
auch vor der alternativen Ausgestaltung, dass das Haltebauteil 14 in
seiner Eigenschaft als Kunststoffbauteil beim Herstellungsprozess
auf die Lagerstelle 12 aufgespritzt wird und dabei einteilig
mit diesem verbunden wird.
-
Bei
der in den vorgezeigten Beispielen exemplarisch dargestellten gedrückten Reibungskupplung
handelt es sich nur um eine beispielhafte Darstellung zur Verdeutlichung
der Erfindung. Die erfinderischen Gedanken sind aber keineswegs
darauf beschränkt
sondern sollen vielmehr auch für
sogenannte gezogene Reibungskupplungen, wie sie zum Beispiel vorrangig
im NKW-Bereich Anwendung finden, sowie für Reibungskupplungen mit Anpresskrafterzeugung
durch Schraubendruckfedern, direkt und indirekt wirkend auf die
Anpressplatte, und Reibungskupplungen des sogenannten Normal-Offen-Typs,
bei denen die Anpresskraft von außen mittels einer eigenen,
steuerbaren Kraftquelle über
die Betätigungsmittel
aufgebracht wird, gelten.
-
Weiterhin
sind alle Ausführungsbeispiele nicht
streng getrennt voneinander zu betrachten sondern sinnvolle Kombinationen
untereinander sind durchaus angedacht.