DE102004059811A1 - Reibungskupplung - Google Patents

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Reinhard Dipl.-Ing. Feldhaus
Igor Dipl.-Ing. Kister
Thorsten Dipl.-Ing. Müller
Olaf Pagels
Michael Dipl.-Ing. Peterseim (Fh)
Thomas Dipl.-Ing. Rieß (FH)
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    • F16DCOUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
    • F16D25/00Fluid-actuated clutches
    • F16D25/08Fluid-actuated clutches with fluid-actuated member not rotating with a clutching member
    • F16D25/082Fluid-actuated clutches with fluid-actuated member not rotating with a clutching member the line of action of the fluid-actuated members co-inciding with the axis of rotation
    • F16D25/083Actuators therefor
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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Abstract

Reibungskupplung, insbesondere für den Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges, umfassend eine Anpressplatte zur Kraftbeaufschlagung einer Kupplungsscheibe, zumindest eine Kupplungsscheibe, ein Kupplungsgehäuse, Betätigungsmittel zur Betätigung der Reibungskupplung, Kraftbeaufschlagungsmittel zur direkten oder indirekten Kraftbeaufschlagung der Anpressplatte, eine Betätigungsvorrichtung zum Ein- und Auskuppeln der Reibungskupplung über Betätigungsmittel, wobei die Betätigungsvorrichtung über eine Lagerstelle fest aber drehbar mit dem Kupplungsgehäuse über eine bajonettartige Schnellverbindung verbunden ist und durch ein separates Bauteil, das einen im wesentlichen axial wirkenden Halteabschnitt aufweist, der die im wesentlichen axialen Kräfte der Betätigungsvorrichtung über diese Verbindung überträgt und die nicht-axialen Kräfte über einen weiteren Abschnitt auf das Kupplungsgehäuse übertragen werden.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Reibungskupplung, insbesondere für den Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges, gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
  • Derartige Reibungskupplungen umfassen ein Kupplungsgehäuse, zumindest eine Kupplungsscheibe zur Drehmomentübertragung auf eine Getriebeeingangswelle, eine Anpressplatte zur Kraftbeaufschlagung der Kupplungsscheibe, Kraftbeaufschlagungsmittel zur direkten oder indirekten Kraftbeaufschlagung der Anpressplatte, Betätigungsmittel zum Einwirken auf die Anpressplatte zusammenwirkend mit einer Betätigungsvorrichtung zum Ein- und Auskuppeln der Reibungskupplung über die Betätigungsmittel, wobei die Betätigungsvorrichtung über eine Lagerstelle fest aber drehbar mit dem Kupplungsgehäuse mittels eines separaten Bauteils über eine bajonettartige Schnellverbindung verbunden ist.
  • Stand der Technik
  • Eine Reibungskupplung dieser Bauart ist beispielsweise aus der DE 195 32 509 A1 bekannt. Sie zeigt ein über ein Seilzugsystem betätigbarer Ausrücksystem, bei welchem die Betätigungsvorrichtung mittels eines Bajonettverschlusses am Kupplungsgehäuse befestigt ist. Diese Anordnung der Betätigungsvorrichtung am Kupplungsgehäuse ist sehr steif und schwingungsanfällig ausgeführt. Durch vorhandene Taumelschwingungen ergeben sich hohe Belastungen auf die Betätigungsvorrichtung während des Kupplungsvorganges.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den Stand der Technik dahingehend zu verbessern, dass der Aufbau betriebssicher ist und auch für heutige, in Leichtbauweise hergestellte Verbrennungsmotoren bzw. für hoch aufgeladene Dieselaggregate einen dauerhaften Betrieb sicherstellen kann.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Schnellverbindung des separaten Bauteiles die im wesentlichen axialen Kräfte der Betätigungsvorrichtung überträgt und die nicht axialen Kräfte über das separaten Bauteil auf das Kupplungsgehäuse übertragen werden. Durch diese Trennung der Übertragung der Axialkräfte und der nicht axialen Kräfte, wie z.B. ein Schleppmoment bzw. radiale Kräfte oder Kräfte herrührend aus einer Taumelbewegung infolge winkeligen Achsversatzes, ist es möglich, die Belastung für die Betätigungsvorrichtung während eines Ein- oder Auskuppelvorganges zu minimieren. Insbesondere, wenn zu Beginn es Auskuppelvorganges die Betätigungsvorrichtung mit dem Anlaufring des Ausrücklagers auf die Membranfederzungen einer Tellerfeder bzw. den Betätigungsmittels in Form von Kraftübertragungshebeln auffährt, kann dies zu einer ungleichmäßigen Belastung des Ausrücklagers bzw. der Betätigungsvorrichtung führen solange bis die elastische Nachgiebigkeit der Membranfederzungen eine flächige Anlage am Anlaufring des Ausrücklagers erzielt.
  • Hierbei ist es vorteilhaft, wenn das separate Bauteil als Hülse ausgebildet wird, da somit eine passgenaue Aufnahme sowohl an der Betätigungsvorrichtung als auch am Kupplungsgehäuse erzielt wird.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass das separate Bauteil einen Bereich zur Übertragung radialer Kräfte aufweist, wobei hier auch eine exakte Lagerung in Radialrichtung der Betätigungsvorrichtung bezüglich dem Kupplungsgehäuse vorteilhafterweise erreicht wird. Hierbei weist das separate Bauteil vorteilhafterweise einen Abschnitt zur Übertragung von Drehmoment, insbesondere eines Schleppmomentes, auf, wie dies auf z.B. durch eine unrunde Ausformung der Außenkontur des separaten Bauteils bzw. des Hülsenabschnittes des separaten Bauteiles erzielt werden kann.
  • Ein Ausgestaltungsbeispiel wäre eine Ausbildung von einer oder mehreren nach radial außen vorstehenden Nasen bzw. eine einer Außenverzahnung entsprechende Außenkontur. durch die bajonettartige Schnellverbindung können vorteilhafterweise die Montage der Betätigungsvorrichtung am Kupplungsgehäuse werkzeuglos von statten gehen. Alternativ kann ebenso eine werkzeuglose Demontage desselben mittels der Schnellverbindung vorgesehen sein.
  • Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass die Schnellverbindung als rastbare Verbindung ausgeführt ist, die durch Einschieben des separaten Bauteils in das Kupplungsgehäuse einrastet. Hier können federnde Fortsätze bzw. Vorsprünge an der Schnellverbindung in komplementäre Aussparungen des Kupplungsgehäuses einrasten. Ebenso ist es möglich, die Schnellverbindung als rastbare Verbindung auszuführen, die durch Einschieben der Betätigungsvorrichtung in das separate Bauteil einrastet. Hierbei kann ebenfalls die vorteilhafte Ausgestaltung nach Anspruch 8 vorgesehen sein, so dass die Betätigungsvorrichtung komplementäre Aussparungen zum einrasten der Schnellverbindung aufweist. Idealerweise ist eine axiale Festlegung des separaten Bauteils durch die komplementären Aussparungen bewirkt, wobei eine wesentliche Drehmomentabstützung vermieden wird.
  • Eine weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung sieht vor, dass das separate Bauteil eine formschlüssige Verbindung zum Kupplungsgehäuse und/oder der Betätigungsvorrichtung zur Drehmoment- oder Schleppmomentabstützung aufweist. Besonders bei räumlicher Trennung der Drehmoment- oder Schleppmomentabstützung von der die axiale Festlegung sichernden Schnellverbindung lässt sich die Betätigungsvorrichtung besonders einfach am Kupplungsgehäuse montieren, da die jeweiligen Abschnitte erst aufeinanderfolgend in Eingriff kommen. Hierbei ist das separate Bauteil vorteilhafterweise derart ausgeführt, dass die auf die Betätigungsvorrichtung einwirkenden Kräfte und Momente auf das Kupplungsgehäuse übertragen werden.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Betätigungsvorrichtung über ein Wälzlager, insbesondere ein rillenkugellager, an dem separaten Bauteil, vorteilhaft z.B. ausgeführt als Hülse, gelagert ist. Hierbei kann das separate Bauteil erfindungsgemäß einen Lagersitz zur Verbesserung der Koaxialität aufweisen. In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das separate Bauteil sich radial am Kupplungsgehäuse abstützt. In Weiterbildung wird dann vorgesehen, dass ein begrenzte radiale Elastizität der Betätigungsvorrichtung gegenüber dem Kupplungsgehäuse durch das separate Bauteil ermöglich ist. Dies erlaubt insbesondere den Ausgleich von Achsversätzen des Kupplungsgehäuses gegenüber der Betätigungsvorrichtung. Hierbei erlaubt erfindungsgemäß des separate Bauteil eine begrenzte Koaxialität der Betätigungsvorrichtung gegenüber dem Kupplungsgehäuse. Durch die federnde Ausführung der radialen Elastizität ist eine ausreichende Radialkraft zur Zentrierung beider Achsen zueinander gesichert.
  • Weiterhin ist vorgesehen, dass das separate Bauteil einen begrenzten Winkelversatz zwischen der Achse der Betätigungsvorrichtung und der Drehachse des Kupplungsgehäuses ermöglicht, womit Passungenauigkeiten durch Fertigungstoleranzen bzw. auch Taumelschwingungen der Kurbelwelle ausgeglichen werden. Um eine thermische Belastung der Betätigungsvorrichtung auszuschließen kann vorgesehen sein, dass das separate Bauteil zumindest bereichsweise aus einem Werkstoff mit geringem Wärmeleitwert besteht, wobei in besonderer Ausgestaltung der Werkstoff ein Kunststoff oder einer faserverstärkter Kunststoff ist. Hierbei sind PVC, Polyethylen, PAA und PEEK vorgeschlagen.
  • Beschreibung
  • Die Erfindung wird anschließend anhand mehrerer Beispiele näher erläutert. Es zeigen im einzelnen:
  • 1: den Längsschnitt einer Reibungskupplung mit einer erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung
  • 2: Detailausschnitt der in 1 gezeigten Reibungskupplung
  • 3, 4, 5: Detailausschnitte ähnlich 2 der Schnittzeichnung einer Reibungskupplung entsprechend 1 in einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung
  • 6 und 7: Detailausschnitt entsprechend 35 in einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung
  • 8 ist eine Draufsicht eines Einzelbauteiles der Erfindung
  • 1 zeigt den Halbschnitt einer Reibungskupplung 1 eingebaut in die Getriebeglocke 2 eines Kraftfahrzeuges, bei der die Reibungskupplung in gedrückter Ausführung mittels einem als Membranfeder ausgeführten Kraftbeaufschlagungsmittel 3 die Anpresskraft erzeugt. Die Membranfeder ist über eine eine Schwenkbewegung der Membranfeder erlaubendende Lagerstelle am Kupplungsgehäuse 8 befestigt und weist darüber hinaus noch Membranfederzungen als Betätigungsmittel 4 auf, die über die Betätigungsvorrichtung 5 das Ein- und Auskuppeln der Reibungskupplung 1 bewirkt. Hierzu werden die Betätigungsmittel 4 von der Betätigungsvorrichtung 5 nach links verschwenkt und die Anpressplatte 6 kraftfrei gestellt, womit die als strichlierter Umriss gezeigte Kupplungsscheibe 7 das Motormoment nicht weiter überträgt.
  • Der Aufbau der gezeigten Kupplung ist nun folgend: Die Reibungskupplung 1 ist über das Kupplungsgehäuse 8 an einem nicht gezeigten Schwungrad befestigt und weist innerhalb die Anpressplatte, die Kupplungsscheibe 7, Kraftbeaufschlagungsmittel 3 sowie Betätigungsmittel 4 auf. Hierbei werden die Betätigungsmittel 4 über ein an der Betätigungsvorrichtung 5 angebrachtes Ausrücklager 9 von dieser beaufschlagt während eines Kuppelvorganges. Die Betätigungsvorrichtung 5 setzt sich des weiteren in der hier gezeigten Ausgestaltung zusammen aus einem ringartig ausgeführten Nehmerkolben 10, einem hiermit die Auskuppelkraft erzeugenden Nehmerzylinder 11 sowie einer als Wälzlager ausgeführten Lagerstelle 12. Der Nehmerzylinder 11 wird über eine Fluidleitung 13 hydraulisch oder pneumatisch angesteuert zum Aus- oder Einkuppeln der Reibungskupplung 1. Das Ausrücklager 9 ist über den Außenring mit dem Nehmerzylinder verbunden, der Innenring ist derart ausgeformt, dass dieser die als Betätigungsmittel 4 wirkenden Membranfederzungen radial innen während des Kuppelvorganges verschwenkt.
  • Die Betätigungsvorrichtung 5 weist über die Lagerstelle 12 die axial feste Anbindung an das Kupplungsgehäuse 8 auf. Diese Lagerstelle 12 ermöglicht nahezu momentenfrei die relative Verdrehung des Kupplungsgehäuses 8 gegenüber der drehfest in der Getriebeglocke 2 angebrachten Betätigungsvorrichtung 5. Hierzu weist die Betätigungsvorrichtung eine hier nicht explizit gezeigte Drehmoment abstützung an der Getriebeglocke 2 oder dem Getriebe auf. Zwischen der Betätigungsvorrichtung 5 und dem Kupplungsgehäuse 8 wird die Lagerstelle 12 über ein separates Bauteil 14 mit den beiden vorgenannten verbunden. Hierbei kann erfindungsgemäß das separate Bauteil 14 zwischen der Lagerstelle 12 und dem Kupplungsgehäuse 8 eingebracht sein, wobei die Lagerstelle 12 dann fest mit der Betätigungsvorrichtung 5, Vorteilhafterweise mittels eines Presssitzes oder durch Aufschieben auf einen Lagersitz mit anschließenden Verstemmen, verbaut ist. Alternativ ist es aber auch denkbar, dass die Lagerstelle 12 fest im Kupplungsgehäuse 8 verbaut ist und die Betätigungseinheit 5 über das separate Bauteil 14 mit dieser erfindungsgemäß verbaut wird. In diesem Fall gelten dann die entsprechenden Ausführungsbeispiel und Ansprüche sinngemäß. Vorzugweise wird aber das separate Bauteil 14 zwischen der Lagerstelle 12 und dem Kupplungsgehäuse 8 eingebracht sein. Eine erfindungsgemäße Ausgestaltung sieht hierbei vor, dass das Kupplungsgehäuse 8 einen Lagersitz in Kombination mit dem separaten Bauteil 14 bildet. Besonders vorteilhaft gestaltet sich die Erfindung, wenn der erforderliche Lagersitz insbesondere hinsichtlich der erforderlichen Toleranzgenauigkeitsanforderung an Lagersitze durch das separate Bauteil 14 bereitgestellt wird und der Verbindungsbereich zwischen dem separaten Bauteil 14 und dem Kupplungsgehäuse 8 mit hinreichender Toleranz erstellt wird. Dies erlaubt eine kostengünstige Fertigung beider Bauteile. Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist das separate Bauteil 14 erfindungsgemäß einen Halteabschnitt 15 auf, der die Betätigungsvorrichtung 5 am Kupplungsgehäuse in Axialrichtung sichert, wobei hierüber die im wesentlichen axialen Kräfte der Betätigungsvorrichtung 5 auf das Gehäuse 8 übertragen werden. Vorteilhafterweise ist dieser Halteabschnitt 15 dann als rastbare Verbindung, die durch Einschieben oder Fügen des separaten Bauteils 14 in das Kupplungsgehäuse 8 einrastet ausgeführt. Dies ermöglicht eine werkzeuglose Montage. Alternativ ist es auch denkbar diesen Halteabschnitt 15 durch plastische Umformung am separaten Bauteil 14 vorzusehen. Hier kann beispielsweise eine oder mehrere Zungen in entsprechende Ausnehmungen am Kupplungsgehäuse eingeformt werden. Das separate Bauteil 14 ist Vorteilhafterweise zumindest im Bereich abseits des Halteabschnitts 15 als Hülse, wahlweise geschlitzt oder als geschlossener Ring, ausgeführt. Das separate Bauteil 14 weist hier zumindest teilweise im in Axialrichtung sich erstreckenden Überdeckungsbereich mit der Lagerstelle 12 einen Bereich zur Übertragung radialer Kräfte, wie zum Beispiel Fliehkräfte durch Unwucht oder Abstützkräfte, von der Betätigungsvorrichtung 5 auf das Kupplungsgehäuse 8 auf. Vorteilhafterweise ist das separate Bauteil dann derart ausgestaltet, dass zum Beispiel vermittels Formschluss in Umfangsrichtung eine Drehmomentabstützung insbesondere für Schleppmoment aus der Lagerreibung vorliegt.
  • Die Haltekräfte in Axialrichtung des separaten Bauteils 14 sind derart dimensioniert. dass mit ausreichender Sicherheit die Ein- und Auskuppelkräfte über die vorgenannte Schnellverbindung abgefangen werden können. Im Fall der Demontage der Betätigungsvorrichtung 5 kann durch elastische Deformation der axial wirkenden Schnellverbindung die Haltekraft insoweit herabgesetzt werden, dass ein Lösen im wesentlichen ohne Einsatz von Werkzeug, insbesondere von motorisch oder pneumatisch betriebenen Werkzeug oder ohne wesentlichen Einsatz von Werkzeug ermöglicht wird. Der Einsatz von Hilfswerkzeug kann jedoch in einigen Fällen hilfreich sein.
  • Im Ausführungsbeispiel der 1 ist das separate Bauteil 14 als Hülse ausgebildet, die über einen im getriebeseitigen Endbereich ausgebildeten nach radial außen gerichteten Anschlagbord eine axiale Positionierung der Betätigungsvorrichtung 5 beim Zusammenbau der Reibungskupplungseinheit erzielt. Weiterhin ist nach radial innen in Richtung des selbigen Endbereiches relativ zur Lagerstelle 12 ein Radialvorsprung zur Axialpositionierung dieser Lagerstelle 12 und zu dessen Abstützung der axial gerichteten Betätigungskraft vorgesehen. In motorseitig gerichteter Erstreckung des separaten Bauteils 14 weißt dieses radial innen einen Lagersitz zur zentrierten Positionierung der Lagerstelle 12 und radial außen einen Fügebereich 16 zur radialen Positionierung desselben im Kupplungsgehäuse 8 auf, wobei axial daran anschließend ein eine Schnellverbindung darstellender Fortsatz in Form von radial federnd in Umfangsrichtung aufeinanderfolgend angebrachten Zungen 17 vorgesehen ist. Besonders vorteilhaft ist das separate Bauteil 14 hier aus einem mittels Spritzgussverfahren herstellbaren Kunststoff, wahlweise mit Fasern, wie Glasfasern, verstärkt.
  • Auf diese Weise ist die Reibungskupplung als vormontierte Einheit beinhaltend unter anderem das Kupplungsgehäuse 8 und die Betätigungsvorrichtung 5 zum Kunden lieferbar.
  • In 2 ist ein Detailausschnitt der in 1 gezeigten Reibungskupplung dargestellt, bei welchem das separate Bauteil 14 entsprechend Figur ein genauer erkennbar ist. Detailliert ist vor allem hier die Ausbildung der Zungen 17 mit ihren endseitigen nach radial außen wirkenden Vorsprüngen im Bereich des Halteabschnittes 15. Hier greifen die Vorsprünge der Zungen 17 in entsprechende Hinterschneidungen des Kupplungsgehäuses 8, ähnlich einem Absatz ausgebildet. womit sich die bajonettartige Schnellverbindung ergibt und hier im wesentlichen die Axialkräfte in Richtung Getriebe wirkend aufgenommen werden. Erfindungsgemäß weist das Kupplungsgehäuse 8 einen komplementären Aufnahmebreich für das separate Bauteil 14 auf, welcher Vorteilhafterweise durch einen Tiefziehvorgang während des Herstellungsprozesses eingebracht wird.
  • In den 3, 4 und 5 ist eine weitere vorteilhafte alternative Ausgestaltung der Erfindung dargestellt als Detailausschnitt ähnlich 2 der Schnittzeichnung einer Reibungskupplung entsprechend 1. Die Axialsicherung des separaten Bauteils 14 an dem Kupplungsgehäuse 8 wird hier durch einen das Kupplungsgehäuse 8 und das separate Bauteil 14 durchgreifende Sicherungs-Halteblech 18 erwirkt. Hierzu sind im sich axial erstreckenden Fortsatz des Kupplungsgehäuses 8 und im separaten Bauteil 14 deckungsgleich zueinander seitlich im wesentlichen tangential verlaufende Haltenuten 19 eingebracht, wobei der Fügebereich besonders vorteilhaft hier in Axialrichtung besonders groß ausfällt.
  • Er kann sich in besonderer Ausgestaltung hier über den Halteabschnitt 15 hinaus erstrecken. Dadurch können Kippmomente infolge Achsversatz besonders gut abgefangen werden.
  • Eine Beispielhafte Form eines erfindungsgemäßen Sicherungs-Haltebleches 18 ist aus dem Schnittverlauf der Detaillierung in 4 ersichtlich. Dieses U-förmige Sicherungs-Halteblech 18 durchgreift mit seinen beiden Schenkeln die Haltenuten 19 und sichert so das separate Bauteil 14 hinsichtlich den im wesentlichen axial wirkenden Kräften während eines Kuppelvorganges. Durch den formschlüssigen Eingriff des Sicherungs-Haltebleches 18 in das Kupplungsgehäuse 8 und dem separaten Bauteil 14 wird zeitgleich Vorteilhafterweise eine Drehmomentabstützung und Sicherung der beiden Bauteile zueinander gegen Verdrehen erzielt. Das Sicherungs- Halteblech 18 greift unter Vorspannung in die Haltenuten 19 ein und ist daher gegen herausfallen gesichert. Für höherdrehende Motoren kann auch vorgesehen sein, zumindest dass die zum Nutgrund der Haltenuten 19 zeigenden Flächen der Schenkel des Sicherungs- Haltebleches 18 eine Aufrauung oder alternativ eine Verzahnung zum formschlüssigen Eingriff in den Haltenuten 19, insbesondere im Kantenbereich, aufweisen. Wie in 4 und 3 erkennbar, weist das Sicherungs-Halteblech 18 einen Auflageabschnitt auf, mit dem sich dieses an der Außenfläche des sich axial erstreckenden Kupplungsgehäuse-Fügebereiches abstützt. Ebenso ist in der Halbschnitt-Detaildarstellung 5 der Eingriff eines Schenkels des Sicherungs-Haltebleches 18 in die Haltenut 19 erkennbar. Diese Version ist besonders für Reibungskupplungen mit besonders hohen Kupplungskräften vorgesehen.
  • In der ebenfalls als Detailausschnitt entsprechend den 35 dargestellten erfindungsgemäßen Variante nach den 6 und 7 wird die Verbindung des separaten Bauteils 14 mit dem Kupplungsgehäuse 8 über eine getriebeseitig am separaten Bauteil 14 angebrachte Dreh-Rastverbindung, welche durch eine Drehbewegung Vorteilhafterweise entgegen der Drehrichtung des Motors nach Einschieben des separaten Bauteils 14 und Eingriff des Fügebereiches 16 mit dem Kupplungsgehäuse 8 durch Verdrehung desselben relativ zum Kupplungsgehäuse 8 mit zumindest einem auf der radialen Außenfläche des separaten Bauteils 14 angeordneten Haltefortsatzes 20, welcher in eine entsprechende in Umfangsrichtung sich begrenzt erstreckenden komplementäre Hinterschnitt 21 ähnlich einem Gewindegang einer Schraube in den entsprechenden Gewindegang der Mutter eingreift, wobei hier keine Steigung vorgesehen ist. Diese erfindungsgemäße Version eignet sich besonders für schnellen Ein- und Ausbau oder bei hochdrehenden Motoren.
  • In 8 ist eine Draufsicht des separaten Bauteils 14 in Bezug auf eine formschlüssige Ausgestaltung des Fügebereiches 16 zur Abstützung des Drehmomentes auf das Bauteil 14 gegenüber dem Kupplungsgehäuse 8 und/oder der Betätigungsvorrichtung 5. Durch die von der idealen Rundform abweichenden Außenkontur, welche mit entsprechenden Konturverläufen im Kupplungsgehäuse 8 und der Betätigungsvorrichtung 5 zusammenwirkt lassen sich Schleppmomente oder Momente durch Beschleunigungsvorgänge abfangen ohne dass auf die axial wirkende Schnellverbindung eine Krafteinwirkung ausgeübt wird. Gezeigt ist hier eine in Umfangsrichtung wellenförmige Außen- beziehungsweiße Innenkontur. Alternativ sind entsprechend andere Konturverläufe denkbar, wie zum Beispiel eine Zahnartige oder polygonartiger Konturverlauf.
  • Die Bezeichnung separates Bauteil 14 kann alternativ in dieser Anmeldung für alle Ausführungsbeispiele ersetzt werden durch den Begriff Haltebauteil 14, insbesondere auch vor der alternativen Ausgestaltung, dass das Haltebauteil 14 in seiner Eigenschaft als Kunststoffbauteil beim Herstellungsprozess auf die Lagerstelle 12 aufgespritzt wird und dabei einteilig mit diesem verbunden wird.
  • Bei der in den vorgezeigten Beispielen exemplarisch dargestellten gedrückten Reibungskupplung handelt es sich nur um eine beispielhafte Darstellung zur Verdeutlichung der Erfindung. Die erfinderischen Gedanken sind aber keineswegs darauf beschränkt sondern sollen vielmehr auch für sogenannte gezogene Reibungskupplungen, wie sie zum Beispiel vorrangig im NKW-Bereich Anwendung finden, sowie für Reibungskupplungen mit Anpresskrafterzeugung durch Schraubendruckfedern, direkt und indirekt wirkend auf die Anpressplatte, und Reibungskupplungen des sogenannten Normal-Offen-Typs, bei denen die Anpresskraft von außen mittels einer eigenen, steuerbaren Kraftquelle über die Betätigungsmittel aufgebracht wird, gelten.
  • Weiterhin sind alle Ausführungsbeispiele nicht streng getrennt voneinander zu betrachten sondern sinnvolle Kombinationen untereinander sind durchaus angedacht.

Claims (23)

  1. Reibungskupplung, insbesondere für den Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges, umfassend – eine Anpressplatte zur Kraftbeaufschlagung einer Kupplungsscheibe – zumindest eine Kupplungsscheibe – ein Kupplungsgehäuse – Betätigungsmittel zur Betätigung der Reibungskupplung – Kraftbeaufschlagungsmittel zur direkten oder indirekten Kraftbeaufschlagung der Anpressplatte – eine Betätigungsvorrichtung zum Ein- und Auskuppeln der Reibungskupplung über Betätigungsmittel, – wobei die Betätigungsvorrichtung über eine Lagerstelle fest aber drehbar mit dem Kupplungsgehäuse über eine bajonettartige Schnellverbindung verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, durch ein separates Bauteil, das einen im wesentlichen axial wirkenden Halteabschnitt aufweist, der die im wesentlichen axialen Kräfte der Betätigungsvorrichtung über diese Verbindung überträgt und die nicht-axialen Kräfte über einen weiteren Abschnitt auf das Kupplungsgehäuse übertragen werden.
  2. Reibungskupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das separate Bauteil als Hülse ausgebildet ist.
  3. Reibungskupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das separate Bauteil einen Abschnitt zur Übertragung radialer Kräfte aufweist.
  4. Reibungskupplung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das separate Bauteil einen Abschnitt zur Übertagung von Drehmoment, insbesondere eines Schleppmomentes aufweist.
  5. Reibungskupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteabschnitt eine werkzeuglose Montage der Betätigungsvorrichtung am Kupplungsgehäuse ermöglicht.
  6. Reibungskupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteabschnitt eine werkzeuglose Demontage der Betätigungsvorrichtung vom Kupplungsgehäuse ermöglicht.
  7. Reibungskupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche; dadurch gekennzeichnet, dass der Halteabschnitt als rastbare Verbindung ausgeführt ist, die durch Einschieben des separaten Bauteils in das Kupplungsgehäuse einrastet.
  8. Reibungskupplung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungsgehäuse komplementäre Aussparungen zum Einrasten der Schnellverbindungen aufweist.
  9. Reibungskupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteabschnitt als rastbare Verbindung ausgeführt ist, die durch Einschieben der Betätigungsvorrichtung in das separate Bauteil einrastet.
  10. Reibungskupplung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsvorrichtung komplementäre Aussparungen zum einrasten des Halteabschnittes aufweist.
  11. Reibungskupplung nach einem der Ansprüche 8 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die komplementären Aussparungen eine axiale Festlegung des separaten Bauteils bewirken ohne eine wesentliche Drehmomentabstützung zu bewirken.
  12. Reibungskupplung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das separate Bauteil eine formschlüssige Verbindung zum Kupplungsgehäuse und/oder Betätigungsvorrichtung zur Drehmoment- oder Schleppmomentabstützung aufweist.
  13. Reibungskupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das separate Bauteil auf die Betätigungsvorrichtung einwirkende Kräfte und Momente auf das Kupplungsgehäuse überträgt.
  14. Reibungskupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das separate Bauteil als Hülse ausgebildet ist.
  15. Reibungskupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsvorrichtung über ein Wälzlager, insbesondere Rillenkugellager an dem separaten Bauteil gelagert ist.
  16. Reibungskupplung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das separate Bauteil einen Lagersitz aufweist.
  17. Reibungskupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das separate Bauteil sich radial am Kupplungsgehäuse abstützt.
  18. Reibungskupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das separate Bauteil eine begrenzte radiale Elastizität der Betätigungsvorrichtung gegenüber dem Kupplungsgehäuse ermöglicht.
  19. Reibungskupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das separate Bauteil eine begrenzte Koaxialität der Betätigungsvorrichtung gegenüber dem Kupplungsgehäuse ermöglicht, insbesondere durch die Bauteilelastizität.
  20. Reibungskupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das separate Bauteil einen begrenzten Winkelversatz zwischen der Drehachse der Betätigungsvorrichtung und der Drehachse des Kupplungsgehäuses ermöglicht.
  21. Reibungskupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das separate Bauteil zumindest bereichsweise aus einem Werkstoff mit geringem Wärmeleitwert besteht.
  22. Reibungskupplung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstoff Kunststoff oder zumindest teilweise ein faserverstärkter Kunststoff ist.
  23. Reibungskupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das separate Bauteil als Haltebauteil ausgeführt ist.
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