DE102004059325A1 - Elektrodenaufbau für ein elektrochirurgisches Instrument und Herstellungsverfahren - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf einen Elektrodenaufbau zur Verwendung in einem elektrochirurgischen Instrument und auf ein zugehöriges Herstellungsverfahren. DOLLAR A Erfindungsgemäß sind eine erste und eine zweite Elektrode (18, 20) mit je einem proximalen und einem als Arbeitselement fungierenden distalen Ende voneinander elektrisch isoliert in einem flexiblen Schaft (28) vorgesehen, wobei die beiden Arbeitselemente distal voneinander beabstandet sind, das proximale Ende der zweiten Elektrode mit einem Stromrückführkontakt (24) verbunden ist und das proximale Ende der ersten Elektrode reibschlüssig mit einem Leistungskontakt (22) verbunden ist. DOLLAR A Verwendung in der Elektrochirurgietechnik.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf einen Elektrodenaufbau zur Verwendung mit einem elektrochirurgischen Instrument und auf ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Elektrodenaufbaus.
- Derartige Elektrodenanordnungen für Resektoskope können monopolar oder bipolar sein. Monopolare Sonden beinhalten eine einzelne aktive Elektrode, die in einen Körperhohlraum eingebracht wird, um mit einem Gewebeteil des Körperhohlraums zusammenzuwirken und in diesen einsetzbar zu sein. Eine passive Elektrode ist an der äußeren Körperoberfläche eines Patienten angebracht, und eine leitende Platte ist typischerweise an einem Bein des Patienten haftend angebracht. Der Körper des Patienten dient dazu, den elektrischen Schaltkreis zu vervollständigen. Gewebeablation und -koagulation wird erreicht, indem ausreichend Leistung in die aktive Elektrode eingebracht wird. Sonden mit bipolaren Elektroden beinhalten sowohl aktive als auch passive Elektroden, die in ähnlicher Weise zusammen in den Körperhohlraum eingebracht und um eine vorgegebene Entfernung voneinander beabstandet sind. Jede Elektrode kann mit dem Gewebeteil zusammenwirken und ist in diesen einsetzbar. Der elektrische Schaltkreis wird durch das Körpergewebe vervollständigt, das sich zwischen der aktiven und der passiven Elektrode befindet.
- Der Aufbau derartiger Vorrichtungen des Standes der Technik stellt jedoch keine zufriedenstellende Zuverlässigkeit und Sicherheit bereit. Viele Vorrichtungen beinhalten mehrere Verbindungsstellen in dem elektrischen Pfad. Jede Verbindungsstelle fügt dem elektrischen Pfad Widerstand hinzu. Dies macht für die Leistungsquelle eine entsprechend hohe anfängliche Ausgangsspannung erforderlich, um den Widerstand zu überwinden. Dies kann zu Fehlauslösungen oder verspäteten Auslösungen führen.
- Eine bekannte Vorrichtung beinhaltet zum Beispiel eine Elektrode mit einem Leistungselement und einem Rückführelement, die eine Schneidschlinge bilden. Das Rückführelement erstreckt sich von der Schneidschlinge aus und ist an eine Edelstahlbuchse punktgeschweißt, die eine zwischenliegende Verbindungsstelle bildet. Benachbart zu dieser Verbindungsstelle ist die Buchse gleitend an einem Edelstahlrückführkontakt angebracht. Sowohl das aktive als auch das Rückführelement befinden sich in dem von der Edelstahlbuchse gebildeten, einzigen Lumen. Aufgrund der Edelstahlkonstruktion der Buchse bietet die Buchse keine Flexibilität. Diese Vorrichtung endet außerdem proximal in einem Kontakt, der mit einer Leistungsquelle in Verbindung steht. Der Kontakt beinhaltet einen geraden Abschnitt aus Wolframdraht, der mit Epoxidharz in ein Messinganschlussstück geklebt ist. Die Konstruktion dieser Vorrichtung liefert keinen optimalen Betrieb. Spezieller bewirken die zwischenliegende Verbindungsstelle in dem Strompfad, die von der Edelstahlbuchsenverbindung mit dem Rückführelement gebildet wird, der Mangel an separaten Lumen und der mit Epoxidharz geklebte Draht in proximalem Kontakt für das Leistungselement, dass diese Vorrichtung anfälliger für Kurzschlussbildung und Ausfall ist.
- Eine weitere bekannte Vorrichtung ist in der Patentschrift
US 5 810 764 gezeigt und beschrieben, in der eine Vorrichtung mit bipolarer Schlingenelektrode zur Verwendung mit einem Resektoskop offenbart ist. In einer Ausführungsform ist eine Rückführelektrode in dem Schlingenelektrodenaufbau als ein elektrisch leitender, mit einer isolierenden Schicht bedeckter Schaft eingebaut. Das distale Ende des Schaftes ist freigelegt, um den Rückführpfad mit einem aktiven Elektrodenaufbau zu vervollständigen. Das proximale Ende ist ebenfalls freigelegt, um die Elektrode mit einer Leistungsversorgung zu verbinden. Der Schlingenteil des Aufbaus weist eine sich proximal erstreckende elektrische Verbindung auf. Die Verbindung kann aus Drähten, Metallröhren oder dergleichen bestehen. Die elektrische Verbindung erstreckt sich durch den Schaft hindurch zu einem Verbinderschenkel am proximalen Ende des Aufbaus. Die elektrischen Verbindungen sind unter Verwendung von Crimpen, Löten oder Schweißen mit der Elektrode verbunden. Diese Vorrichtung verwendet eine Rohrleitung, um Leistung zu leiten, was die Vorrichtung steif macht und höhere Betätigungskräfte in dem Arbeitselement verursacht. Außerdem macht die Verwendung der Rohrleitung zum Leiten von Leistung eine elektrische Leitung schwieriger, was die Wahrscheinlichkeit für Fehlauslösung oder verspätete Auslösung erhöht. - Eine weitere bekannte Vorrichtung ist in der Patentschrift
US 5 976 129 gezeigt und beschrieben, bei der ein bipolarer Elektrodenaufbau eine aktive Elektrodenschlinge und eine Rückführelektrodenschlinge beinhaltet. Jede Elektrode ist in einer separaten Führungshülle enthalten, um sich vom distalen Ende der Vorrichtung zum proximalen Ende zu erstrecken und dort eine Verbindung mit einer Leistungsversorgung herzustellen. Die Verbindungen für die Rückführ- und die aktiven Elektroden befinden sich in einem gemeinsamen zweizinkigen Stecker. Diese Vorrichtung verwendet eine Walze, um Blut nach einem Schneidvorgang zu koagulieren. Die Vorrichtung muss durch eine externe Quelle mit Energie versorgt werden. Außerdem beinhaltet diese Vorrichtung komplizierte elektrische Verbindungen, die zu Fehlauslösung und verspäteter Auslösung führen können. - Eine weitere bekannte Vorrichtung ist in der Patentschrift
US 5 201 732 gezeigt und beschrieben, bei der eine bipolare Sphinkterotomie-Vorrichtung ein Paar leitfähiger Drähte beinhaltet. Die Drähte erstrecken sich vom distalen Ende der Vorrichtung aus, um bipolare Elektrodenoberflächen bereitzustellen. Um Kurzschlussbildung zu verhindern, kann jeder Draht in einem separaten Lumen eines flexiblen, langgestreckten, röhrenförmigen Elements angeordnet sein und als ununterbrochener Draht vom distalen zum proximalen Ende der Vorrichtung laufen. Diese Vorrichtung offenbart jedoch keine Drahtschlinge und ist zur Verwendung mit einem Resektoskop nicht geeignet. Außerdem kann die Anzahl von elektrischen Verbindungen das Risiko von Fehlauslösungen erhöhen. - Eine weitere bekannte Vorrichtung ist in der Patentschrift
US 5 047 027 gezeigt und beschrieben, in der eine bipolare elektrochirurgische Vorrichtung zur Tumorresektion offenbart ist. Die Vorrichtung weist Drähte auf, die in separaten Lumen eines flexiblen, langgestreckten, röhrenförmigen Elements angeordnet sein können und als ununterbrochene Drähte vom distalen zum proximalen Ende der Vorrichtung laufen können. Die Vorrichtung weist eine aktive Elektrode in Form einer kreisförmigen Schlinge am distalen Ende der Vorrichtung auf. Die Rückführelektrode weist eine spiralförmige gewundene Konfiguration proximal zur distalen Elektrode auf. Diese Vorrichtung hat eine Berührungsgefahr für den Patienten, da nichts vorhanden ist, um den elektrischen Schaltkreis zu schließen. Des Weiteren beinhaltet die Vorrichtung elektrische Verbindungen, die das Risiko für Fehlaktivierungen erhöhen. - Eine weitere bekannte Vorrichtung ist in der Patentschrift
US 5 192 280 offenbart. Dort sind parallele, schlingenförmige bipolare Elektroden am distalen Ende einer elektrochirurgischen Vorrichtung gezeigt und beschrieben. Die Vorrichtung ist zur Verwendung bei der transurethralen Resektion der Prostata gedacht. Drähte für jede Elektrode durchlaufen ein keramisches Kopfelement am distalen Ende der Vorrichtung und sind an zwei Punkten an die Elektroden angefügt. Proximal zu den Verbindungspunkten sind die Drähte in einem gemeinsamen Lumen angeordnet. Diese Vorrichtung ist nicht so konstruiert, dass sie elektrochirurgisches Schneiden ohne sekundäre Bewegung ausführt, und ist nicht benutzerfreundlich. - Eine weitere Vorrichtung des Standes der Technik ist in der Patentschrift
US 6 471 701 offenbart. Dort ist ein bipolarer Elektrodenaufbau zur Verwendung mit einem Resektoskop gezeigt und beschrieben. Der Elektrodenaufbau beinhaltet eine Schneidschlinge. Ein konvexer Isolator ist zwischen den Armen der Schlinge angebracht. Der Aufbau weist eine neutrale (Rückführ-)Elektrode auf, die eine freiliegende leitfähige Oberfläche aufweist. Leiter verbinden die aktive und die Rückführelektrode mit den Anschlüssen einer Leistungsquelle. Die Leiter sind in einem Rohr enthalten, das ein einzelnes Lumen bildet. Diese Vorrichtung beinhaltet mehrere Kontakte, welche die Anzahl von Verbindungsstellen in dem elektrischen Pfad erhöhen. - Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstellung eines Elektrodenaufbaus der eingangs genannten Art, der eine hohe Flexibilität insbesondere auch zur Verwendung in einem Resektoskop aufweist und Kurzschlussbildung und Ausfallerscheinungen zuverlässig verhindert, sowie eines zugehörigen Herstellungsverfahrens zugrunde.
- Die Erfindung löst dieses Problem durch die Bereitstellung eines Elektrodenaufbaus mit den Merkmalen des Anspruches 1 oder 9 sowie eines Herstellungsverfahrens mit den Merkmalen des Anspruchs 15 oder 22. Dieser Aufbau stellt Flexibilität während des Betriebs bereit und ist gleichzeitig sicher und zuverlässig. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Die Erfindung stellt einen Elektrodenaufbau mit einer distalen Arbeitsschlinge bzw. mit einem aktiven Leistungselement und einem Stromrückführelement bereit. Bei einer Ausführungsform sind sowohl das Leistungs- als auch das Rückführelement als Schleifen bzw. Schlingen konfiguriert, wobei das Rückführelement distal von dem Leistungselement beabstandet ist. Das Leistungselement und das Rückführelement erstrecken sich jeweils proximal von den Schlingen und durch ein flexibles Rohr mit mehreren Lumen hindurch, wobei das Leistungselement und das Rückführelement elektrisch voneinander isoliert sind. Das Rohr mit mehreren Lumen besteht aus einem flexiblen Material, was eine größere Freiheit für die Elektrode bietet, sich an die chirurgische Umgebung anzupassen.
- Das Rückführelement erstreckt sich proximal durch das flexible Rohr hindurch und endet an einem Rückführkontakt zur Stromrückführung, der sich distal von dem proximalen Ende der Vorrichtung befindet. Das Leistungselement erstreckt sich ebenfalls proximal durch das flexible Rohr hindurch und endet am proximalen Ende der Elektrode. Das proximale Ende des Leistungselements ist mit einem Leistungskontakt durch eine geformte Verbindungsstelle verbunden. Das Leistungselement besteht vorzugsweise aus Wolfram, was gewünschte elektrochirurgische Schneideigenschaften bereitstellt. Der Leistungskontakt besteht vorzugsweise aus Messing, da Messing hoch leitfähig ist. Der Leistungskontakt ist umgeformt oder durch Crimpen mit dem Leistungselement verbunden. Wolfram ist schwierig an Messing oder andere Kontaktmetalle anzupassen, da Wolfram viel härter als Messing oder andere geeignete Kontaktmetalle ist. Die Maßnahme der Erfindung, das Wolf ram-Leistungselement und den Messing-Leistungskontakt durch eine geformte Verbindungsstelle zu verbinden, stellt einen verbesserten Kontakt bereit, der für verspätete Aktivierung, Kurzschlussbildung und Ausfall weniger anfällig ist.
- Die Erfindung überwindet entsprechende Probleme des Standes der Technik durch Eliminieren von Verbindungsstellen im Strompfad, was zu einem System führt, das weniger Widerstand als 1 Ohm aufweist. Die Erfindung stellt des Weiteren Zuverlässigkeit und Sicherheit durch elektrisches Separieren des Leistungselements und des Rückführelements sowie Flexibilität über das Rohr mit mehreren Lumen und eine direkte Anpassung des Leistungselements an den Leistungskontakt zur Bildung des proximalen Kontakts bereit.
- Die Erfindung stellt einen Elektrodenaufbau zur Verwendung mit einem elektrochirurgischen Instrument mit einem langgestreckten flexiblen Schaft bereit, der ein proximales Ende und ein distales Ende mit einer innerhalb des Schafts befindlichen ersten Elektrode aufweist. Die erste Elektrode weist ein distales Ende und ein proximales Ende auf, wobei das distale Ende in einer Schleife bzw. Schlinge ausgebildet ist, um elektrische Energie auf einen Körper eines Patienten anzuwenden. Eine zweite Elektrode befindet sich innerhalb des Schafts mit einem distalen Ende und einem proximalen Ende, wobei sein distales Ende in einer Schleife bzw. Schlinge ausgebildet ist, die von der ersten Elektrode beabstandet ist. Die erste und die zweite Elektrode sind elektrisch voneinander isoliert. Ein Leistungskontakt befindet sich am proximalen Ende des Schafts und ist mit dem proximalen Ende der ersten Elektrode verbunden, und ein Stromrückführkontakt ist direkt mit dem proximalen Ende der zweiten Elektrode verbunden. Das proximale Ende der ersten Elektrode ist mit dem Leistungskontakt durch eine konstruktiv geformte Verbindungsstelle verbunden.
- Die Erfindung stellt des Weiteren einen Elektrodenaufbau zur Verwendung mit einem elektrochirurgischen Instrument mit einem langgestreckten flexiblen Schaft mit einem separaten ersten und zweiten Lumen und einem proximalen Ende und einem distalen Ende bereit. Der Schaft beinhaltet einen ersten Kontakt und einen zweiten Kontakt zur Verbindung mit einer Leistungsquelle. Eine erste Elektrode befindet sich innerhalb des ersten Lumens. Die erste Elektrode weist ein distales Ende, das in einer Schlinge ausgebildet ist, um elektrische Energie auf einen Körper eines Patienten anzuwenden, und ein proximales Ende auf, das mit dem ersten Kontakt zwecks Verbindung mit der Leistungsquelle verbunden ist. Eine zweite Elektrode befindet sich innerhalb des zweiten Lumens. Das zweite Lumen weist ein distales Ende, das in einer Schlinge ausgebildet ist, die distal von der ersten Elektrode beabstandet ist, und ein proximales Ende auf, das direkt mit dem zweiten Kontakt verbunden ist, und der zweite Kontakt befindet sich in distalem Abstand zu dem ersten Kontakt.
- Ein Verfahren zur Herstellung eines Elektrodenaufbaus zur Verwendung mit einem elektrochirurgischen Instrument wird bereitgestellt, das folgende Schritte umfasst: Bereitstellen eines langgestreckten flexiblen Schafts mit einem proximalen Ende und einem distalen Ende, Bereitstellen einer ersten Elektrode mit einem distalen Ende und einem proximalen Ende, die sich innerhalb des Schafts befindet, wobei das distale Ende der ersten Elektrode in einer Schleife bzw. Schlinge ausgebildet ist, um elektrische Energie auf einen Körper eines Patienten anzuwenden, Bereitstellen einer zweiten Elektrode mit einem distalen Ende und einem proximalen Ende, die sich innerhalb des Schafts befindet, wobei das distale Ende der zweiten Elektrode in einer Schleife bzw. Schlinge ausgebildet ist, die von der ersten Elektrode distal beabstandet ist und die zweite Elektrode elektrisch von der ersten Elektrode isoliert ist, Bereitstellen eines Stromrückführkontakts, der mit dem proximalen Ende der zweiten Elektrode verbunden ist, und Bereitstellen eines Verbindungs anschlusses, der sich am proximalen Ende des Schafts befindet und mit dem proximalen Ende der ersten Elektrode verbunden ist, wobei das proximale Ende der ersten Elektrode mit dem Verbindungsanschluss durch eine konstruktiv geformte Verbindungsstelle verbunden ist.
- Ein Verfahren zur Herstellung eines Elektrodenaufbaus zur Verwendung mit einem elektrochirurgischen Instrument wird bereitgestellt, das folgende Schritte umfasst: Bereitstellen eines langgestreckten flexiblen Schafts mit einem separaten ersten und zweiten Lumen mit einem proximalen Ende und einem distalen Ende, wobei der Schaft einen ersten Kontakt und einen zweiten Kontakt zwecks Verbindung mit einer Leistungsquelle beinhaltet, Bereitstellen einer ersten Elektrode, die sich innerhalb des ersten Lumens mit einem distalen Ende, das in einer Schleife bzw. Schlinge ausgebildet ist, um elektrische Energie auf einen Körper eines Patienten anzuwenden, und einem proximalen Ende befindet, das mit dem ersten Kontakt zwecks Verbindung mit der Leistungsquelle verbunden ist, und Bereitstellen einer zweiten Elektrode, die sich innerhalb des zweiten Lumens mit einem distalen Ende, das in einer Schleife bzw. Schlinge ausgebildet ist, die distal von der ersten Elektrode beabstandet ist, und einem proximalen Ende befindet, das direkt mit dem zweiten Kontakt verbunden ist, wobei der zweite Kontakt distal von dem ersten Kontakt beabstandet ist.
- Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Hierbei zeigen:
-
1 eine Seitenansicht eines Elektrodenaufbaus, -
2 eine gebrochene Querschnittansicht des Elektrodenaufbaus von1 , -
3 eine Querschnittansicht eines Rohrelements ohne ein Leistungselement und ein Rückführelement des Aufbaus von1 und -
4 eine Teildraufsicht auf das distale Ende des Elektrodenaufbaus. -
1 zeigt einen erfindungsgemäßen Elektrodenaufbau10 für ein elektrochirurgisches Resektoskop. Der Elektrodenaufbau10 beinhaltet einen proximalen Endbereich12 und einen distalen Endbereich14 . Der proximate Bereich12 ist dafür ausgelegt, in einer Buchse auf einem herkömmlichen elektrochirurgischen Resektoskop (im Phantom gezeigt) aufgenommen zu werden, um elektrische Energie auf einen Körper eines Patienten z.B. zwecks Gewebeablation und Koagulierung anzuwenden. Die Elektrode10 beinhaltet ein Verbinderelement16 zur Verbindung mit dem Resektoskop in einer bekannten Weise. Ein Leistungselement18 und ein Rückführelement20 werden zusammen in den Körper eingebracht. Das Leistungselement18 und das Rückführelement20 können mit dem Körpergewebe zusammenwirken und in dieses eingefügt werden. Elektrische Energie wird durch das Leistungselement18 , das durch einen leitfähigen Leistungskontakt22 von einer nicht gezeigten Leistungsquelle Leistung aufnimmt, auf den Körper angewendet. Elektrische Energie kehrt durch das Rückführelement20 zu einem leitfähigen Leistungsrückführkontakt24 in einer bekannten Weise zurück. Der elektrische Schaltkreis wird durch das zwischen dem Leistungselement18 und dem Rückführelement20 befindliche Körpergewebe geschlossen. - Wie aus den
2 bis4 am deutlichsten ersichtlich, sind das Leistungselement18 und das Rückführelement20 um einen vorgegebenen Abstand voneinander beabstandet. Am distalen Bereich14 sind das Leistungselement18 und das Rückführelement20 freigelegt, um ein Ar beitsende zu bilden, das die Form einer leitfähigen Doppelschleife bzw. Doppelschlinge26 haben kann, um elektrische Energie auf eine Zielstelle anzuwenden. Eine solche Schlinge kann eine kontinuierliche oder eine unregelmäßige Konfiguration aufweisen. Das Leistungselement18 und das Rückführelement20 erstrecken sich proximal durch ein flexibles Rohr28 mit mehreren Lumen hindurch zu dem proximalen Bereich12 . Das Leistungselement18 und das Rückführelement20 sind elektrisch voneinander isoliert. Am distalen Bereich14 erstreckt sich das Leistungselement18 durch ein isolierendes Rohr30 . Das isolierende Rohr30 besteht vorzugsweise aus Silicium, kann jedoch auch aus anderen Materialien mit isolierenden Eigenschaften bestehen. Das isolierende Rohr30 ist von einem weiteren isolierenden Material32 umgeben, wie Polyolefin. Das Leistungselement18 und das Rückführelement20 sind des Weiteren mit einer gemeinsamen Isolationsschicht34 isoliert, die ebenfalls aus einem Polyolefin-Material bestehen kann. - Das Leistungselement
18 und das Rückführelement20 sind separat in getrennten Lumen im Rohr28 mit den mehreren Lumen abgeschirmt, so dass sie elektrisch voneinander isoliert sind. Wie am besten aus3 ersichtlich, beinhaltet das Rohr28 ein erstes Lumen36 , in dem das Leistungselement28 aufgenommen ist, und ein zweites Lumen38 , welches das Rückführelement20 aufnimmt. Das Rohr28 mit den mehreren Lumen besteht vorzugsweise aus einem flexiblen Material, wie zum Beispiel Nylon12 , um Flexibilität bereitzustellen und so dem Elektrodenaufbau10 eine Anpassung an die chirurgische Umgebung zu ermöglichen. Wenngleich Nylon12 als ein Beispiel für ein Material angegeben ist, versteht es sich, dass andere geeignete Materialien verwendet werden können. Um eine weitere elektrische Isolation bereitzustellen, ist jedes Lumen36 ,38 mit einer Schicht40 aus einem Polyimid oder einem anderen geeigneten isolierenden Material beschichtet. - Wie am besten aus
2 ersichtlich, erstreckt sich das Leistungselement18 aus dem Mehrlumen-Rohr28 heraus und durch einen isolierenden Bereich42 hindurch, der ein oder mehrere isolierende Materialien beinhalten kann. Das Leistungselement18 schließt an einem proximalen Ende44 ab, das zwecks Verbindung mit dem Leitungskontakt22 vorzugsweise in einen "J-Haken" umgeformt ist. Der Leistungskontakt22 besteht vorzugsweise aus Messing oder einem anderen relativ weichen und hoch leitfähigen Metall. Bei einer bevorzugten Ausführungsform besteht das Leistungselement18 aus Wolfram, das ausgezeichnete leitfähige und elektrochirurgische Schneideigenschaften bereitstellt. Wolfram ist jedoch ein hartes Metall und ist schwierig an andere Metalle anzupassen, um eine sichere elektrische Verbindung zu erhalten. Um eine gute elektrische Verbindung bereitzustellen, sind der Leistungskontakt22 und das proximale Ende44 des Leistungselements18 durch eine konstruktive Formverbindungsstelle verbunden. Der Leistungskontakt22 kann zum Beispiel durch Crimpen oder auf andere Weise umgeformt werden, um zu dem proximalen J-hakenförmigen Ende44 des Leistungselements18 zu passen. Der Leistungskontakt22 liegt an dem isolierenden Bereich42 an und wird mit einem Epoxid daran abgedichtet. Der isolierte Bereich42 ist durch den Rückführleistungskontakt24 mit dem Mehrlumen-Rohr28 verbunden. Der Rückführleistungskontakt24 ist mittels einer Steckbuchsen-Verbindung mit dem isolierenden Bereich42 verbunden und ist mit einem Epoxid abgedichtet. Der Rückführleistungskontakt24 liegt an dem Mehrlumen-Rohr28 an und ist mit einem Epoxid abgedichtet. - Das Rückführelement
20 erstreckt sich durch das Mehrlumen-Rohr28 und endet an einem proximalen Ende, wo es zwecks Rückführung von Strom zu der Leistungsquelle mit dem Rückführleistungskontakt24 verbunden ist. Das Leistungselement18 ist vorzugsweise durch ein leitfähiges Epoxid46 mit dem Rückführleistungskontakt24 elektrisch verbunden. Wie aus2 ersichtlich, erstreckt sich das Rückführelement20 durch das Mehrlumen-Rohr28 und ist direkt mit dem Rückführleistungskontakt24 verbunden. Diese Konfiguration eliminiert jegliche Verbindungsstellen im elektrischen Pfad.
Claims (27)
- Elektrodenaufbau zur Verwendung mit einem elektrochirurgischen Instrument mit – einem langgestreckten flexiblen Schaft (
28 ) mit einem proximalen Ende (12 ) und einem distalen Ende (14 ), – einer ersten Elektrode (18 ), die sich innerhalb des Schafts befindet, mit einem distalen Ende und einem proximalen Ende, wobei das distale Ende der ersten Elektrode als ein Arbeitselement ausgebildet ist, um elektrische Energie auf einen Körper eines Patienten anzuwenden, gekennzeichnet durch – eine zweite Elektrode (20 ), die sich innerhalb des Schafts befindet, mit einem distalen Ende und einem proximalen Ende, wobei das distale Ende der zweiten Elektrode als ein Arbeitselement ausgebildet ist, das distal von der ersten Elektrode (18 ) beabstandet ist, und die zweite Elektrode von der ersten Elektrode elektrisch isoliert ist, – einen Stromrückführkontakt (24 ), der mit dem proximalen Ende der zweiten Elektrode verbunden ist, und – einen Leistungskontakt (22 ), der sich am proximalen Ende des Schafts befindet und mit dem proximalen Ende der ersten Elektrode verbunden ist, wobei das proximate Ende der ersten Elektrode reibschlüssig mit dem Leistungskontakt verbunden ist. - Elektrodenaufbau nach Anspruch 1, weiter dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft ein separates erstes und zweites Lumen beinhaltet, wobei sich die erste Elektrode in dem einen der beiden Lumen befindet und sich die zweite Elektrode in dem anderen der beiden Lumen befindet.
- Elektrodenaufbau nach Anspruch 1 oder 2, weiter dadurch gekennzeichnet, dass die erste Elektrode aus Wolfram besteht.
- Elektrodenaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 3, weiter dadurch gekennzeichnet, dass das proximale Ende der ersten Elektrode zwecks Verbindung mit dem Leistungskontakt J-förmig verläuft.
- Elektrodenaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 4, weiter dadurch gekennzeichnet, dass das proximale Ende der ersten Elektrode durch eine Crimpverbindung mit dem Leistungskontakt verbunden ist.
- Elektrodenaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 5, weiter dadurch gekennzeichnet, dass der Leistungskontakt aus Messing besteht.
- Elektrodenaufbau nach einem der Ansprüche 1 bei 6, weiter dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Elektrode mittels einer leitfähigen Epoxidverbindungsstelle mit dem Stromrückführkontakt verbunden ist.
- Elektrodenaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 7, weiter dadurch gekennzeichnet, dass das proximate Ende des Schaftes für eine Verbindung mit einer Leistungsversorgung konstruiert und angeordnet ist, wobei die erste Elektrode in einer proximaleren Position als die zweite Elektrode mit der Leistungsversorgung verbunden ist.
- Elektrodenaufbau zur Verwendung mit einem elektrochirurgischen Instrument, gekennzeichnet durch – einen langgestreckten flexiblen Schaft (
28 ) mit einem separaten ersten und zweiten Lumen (36 ,38 ) mit einem proximalen und einem distalen Ende (12 ,14 ), wobei der Schaft einen ersten Kontakt (22 ) und einen zweiten Kontakt (24 ) zwecks Verbindung mit einer Leistungsquelle beinhaltet, – eine erste Elektrode (18 ), die sich innerhalb des ersten Lumens befindet, mit einem distalen Ende, das als ein Arbeitselement ausgebildet ist, um elektrische Energie auf einen Körper eines Patienten anzuwenden, und einem proximalen Ende, das zwecks Anschluss an die Leistungsquelle mit dem ersten Kontakt verbunden ist, und – eine zweite Elektrode (20 ), die sich innerhalb des zweiten Lumens befindet, mit einem distalen Ende, das als ein Arbeitselement ausgebildet ist, das distal von der ersten Elektrode beabstandet ist, und einem proximalen Ende, das direkt mit dem zweiten Kontakt verbunden ist, wobei der zweite Kontakt distal versetzt zum ersten Kontakt angeordnet ist. - Elektrodenaufbau nach Anspruch 9, weiter dadurch gekennzeichnet, dass das proximale Ende der zweiten Elektrode mittels eines leitfähigen Epoxids mit dem zweiten Kontakt verbunden ist.
- Elektrodenaufbau nach Anspruch 9 oder 10, weiter dadurch gekennzeichnet, dass das proximate Ende der ersten Elektrode zwecks Verbindung mit dem ersten Kontakt J-förmig verläuft.
- Elektrodenaufbau nach einem der Ansprüche 9 bis 11, weiter dadurch gekennzeichnet, dass die erste Elektrode aus Wolfram besteht.
- Elektrodenaufbau nach einem der Ansprüche 9 bis 12, weiter dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kontakt aus Messing besteht.
- Elektrodenaufbau nach einem der Ansprüche 9 bis 13, weiter dadurch gekennzeichnet, dass das proximale Ende der ersten Elektrode mittels einer Crimpverbindung mit dem ersten Kontakt verbunden ist.
- Verfahren zur Herstellung eines Elektrodenaufbaus zur Verwendung mit einem elektrochirurgischen Instrument, gekennzeichnet durch die Schritte: – Bereitstellen eines langgestreckten flexiblen Schafts (
28 ) mit einem proximalen Ende (12 ) und einem distalen Ende (14 ), – Bereitstellen einer ersten Elektrode (18 ), die sich innerhalb des Schafts befindet, mit einem distalen Ende und einem proximalen Ende, wobei das distale Ende der ersten Elektrode als ein Arbeitselement ausgebildet ist, um elektrische Energie auf einen Körper eines Patienten anzuwenden, – Bereitstellen einer zweiten Elektrode (20 ), die sich innerhalb des Schafts befindet, mit einem distalen Ende und einem proximalen Ende, wobei das distale Ende der zweiten Elektrode als ein Arbeitselement ausgebildet ist, das distal von der ersten Elektrode beabstandet ist, und die zweite Elektrode von der ersten Elektrode elektrisch isoliert ist, – Bereitstellen eines Stromrückführkontakts (24 ), der mit dem proximalen Ende der zweiten Elektrode verbunden ist, und – Bereitstellen eines Leistungskontakts (22 ), der sich am proximalen Ende des Schafts befindet und mit dem proximalen Ende der ersten Elektrode verbunden ist, wobei das proximale Ende der ersten Elektrode reibschlüssig mit dem Leistungskontakt verbunden ist. - Verfahren nach Anspruch 15, weiter dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes und ein zweites Lumen in dem Schaft vorgesehen werden, wobei die erste Elektrode in dem einen der beiden Lumen und die zweite Elektrode in dem anderen der beiden Lumen angeordnet werden.
- Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, weiter dadurch gekennzeichnet, dass die erste Elektrode aus Wolfram gebildet wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 17, weiter dadurch gekennzeichnet, dass das proximale Ende der ersten Elektrode in einen J-Haken zwecks Verbindung mit dem Leistungskontakt gebogen wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 18, weiter dadurch gekennzeichnet, dass das proximale Ende der ersten Elektrode durch Crimpen an dem Leistungskontakt angebracht wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 19, weiter dadurch gekennzeichnet, dass das proximale Ende des Schaftes für eine Verbindung mit einer Leistungsversorgung konstruiert und angeordnet wird, wobei die erste Elektrode an einer proximaleren Position als die zweite Elektrode mit der Leistungsversorgung verbunden wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 20, weiter dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Elektrode mittels einer leitfähigen Epoxidverbindungsstelle mit dem Stromrückführkontakt verbunden wird.
- Verfahren zur Herstellung eines Elektrodenaufbaus zur Verwendung mit einem elektrochirurgischen Instrument, gekennzeichnet durch die Schritte: – Bereitstellen eines langgestreckten flexiblen Schafts (
28 ) mit einem separaten ersten und zweiten Lumen (36 ,38 ) mit einem proximalen Ende und einem distalen Ende (12 ,14 ), wobei der Schaft zwecks Verbindung mit einer Leistungsquelle einen ersten Kontakt (22 ) und einen zweiten Kontakt (24 ) beinhaltet, – Bereitstellen einer ersten Elektrode (18 ), die sich innerhalb des ersten Lumens befindet, mit einem distalen Ende, das als Arbeitselement ausgebildet ist, um elektrische Energie auf einen Körper eines Patienten anzuwenden, und einem proximalen Ende, das zwecks Verbindung mit der Leistungsquelle mit dem ersten Kontakt verbunden ist, und – Bereitstellen einer zweiten Elektrode (20 ), die sich innerhalb des zweiten Lumens befindet, mit einem distalen Ende, das als Arbeitselement ausgebildet ist und distal von der ersten Elektrode beabstandet ist, und einem proximalen Ende, das direkt mit dem zweiten Kontakt verbunden ist, wobei sich der zweite Kontakt distal von dem ersten Kontakt entfernt befindet. - Verfahren nach Anspruch 22, weiter dadurch gekennzeichnet, dass das proximate Ende der zweiten Elektrode mittels eines leitfähigen Epoxids mit dem zweiten Kontakt verbunden wird.
- Verfahren nach Anspruch 22 oder 23, weiter dadurch gekennzeichnet, dass das proximale Ende der ersten Elektrode zwecks Verbindung mit dem ersten Kontakt in einen J-Haken gebogen wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 24, weiter dadurch gekennzeichnet, dass die erste Elektrode aus Wolfram gebildet wird,
- Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 25, weiter dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kontakt aus Messing gebildet wird,
- Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 26, weiter dadurch gekennzeichnet dass das proximate Ende der ersten Elektrode durch Crimpen mit dem ersten Kontakt verbunden wird.
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