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Die
Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine mit einer Vorrichtung
zum Speichern von Spülflotte
sowie ein Verfahren zum Speichern von Spülflotte.
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In
einer Geschirrspülmaschine
werden Spülvorgänge nach
einem Spülprogramm,
bestehend im Allgemeinen aus den Teilprogrammschritten „Vorspülen", „Reinigen", „Zwischenspülen", „Klarspülen" und „Trocknen" durchgeführt, um
das im Geschirrspüler befindliche
Spülgut
zu reinigen. Um einen möglichst guten
Reinigungseffekt zu erzielen, ist in der Regel im Spülprogramm
aus mehreren Teilprogrammschritten ein Vorspülen vorgesehen. Dabei werden
zunächst
die groben Verschmutzungen mittels einer ersten Spülflotte
vom Spülgut
entfernt und nach Beendigung des Vorspülgangs mit der ersten Spülflotte aus
der Geschirrspülmaschine
abtransportiert. Anschließend
wird der Geschirrspülmaschine
Frischwasser zugeführt,
um weitere Teilprogrammschritte, z. B. Reinigen, mit neuer Spülflotte
durchzuführen.
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Aus
der
DE 297 06 153
U1 ist eine Geschirrspülmaschine
mit Wasserspeicher und Kondensationstrocknung bekannt. In einem
Speicherbehälter als
Wasserspeicher wird erhitztes Wasser des letzten Nachspülganges
gespeichert und nachfolgend wieder in die Spülkammer der Geschirrspülmaschine
zugegeben. Die Trocknung des Geschirrs erfolgt nach dem Kondensationsprinzip.
Von einem Gebläse
wird Luft aus der Spülkammer über eine
Saugleitung angesaugt und über
einen Kondensator mit einer Förderleitung
in den Speicherbehälter
geleitet. Im Speicherbehälter
wird die Luft nach dem Abkühlen
im Kondensator wieder erwärmt
und der Spülkammer wieder
zugeführt.
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Aus
der
DE 39 13 355 A1 ist
eine Wasch- oder Geschirrspülmaschine
mit einer Einrichtung zum Zwischenspeichern von benutzter Wasch- und/oder
Spüllauge
für eine
Wiederverwendung zu einem späteren
Zeitpunkt bekannt. Die Dauer der Zwischenspeicherung wird zeitmäßig erfasst
und bei Erreichen bzw. Überschreiten
einer vorgegebenen Zeitspanne wird entweder eine Anzeige bzw. ein
Signal ausgelöst
oder über
eine Steuerungseinrichtung die Laugenpumpe zum Fördern der zwischengespeicherten
Wasch- und/oder Spüllauge
in den Abfluss in Betrieb gesetzt.
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Aus
der
DE 42 43 605 A1 der
Anmelderin ist ein Verfahren zum Betrieb einer Geschirrspülmaschine
und eine Geschirrspülmaschine
zur Durchführung des
Verfahrens bekannt. Am Ende eines Teilprogrammschrittes Zwischenspülen wird
die Spülflotte dem
Spülbehälter entzogen,
in einem Vorratsbehälter
gespeichert und in dem folgenden Spülprogramm in dem ersten Teilprogrammschritt
in den Spülbehälter zurückgeführt. Nachteilig
ist hierbei, dass der Vorratsbehälter
sich den räumlichen
Verhältnissen
nicht anpasst, was einen unnötiger
Platzverlust bedingt. Außerdem
wird für
den Vorratsbehälter
eine aufwendige Belüftungseinrichtung
benötigt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Geschirrspülmaschine
und ein Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine zur Verfügung zu
stellen, bei welchem der Speicherbehälter für die Spülflotte besonders einfach und
preiswert in der Herstellung ist und andererseits der Platzverlust in
der Geschirrspülmaschine
durch den Speicherbehälter
sehr niedrig gehalten wird und/oder außerdem die Spülflotte
im Speicherbehälter
besonders lange ohne größere Keimbildung
gelagert werden kann.
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Die
Aufgabe wird nach der vorliegenden Erfindung durch eine Geschirrspülmaschine
mit den Merkmalen der Ansprüche
1 und 16 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Ansprüche 17 und 21
gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind in
den Unteransprüchen
2 bis 15 und 18 bis 20 gekennzeichnet.
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Erfindungsgemäß ist in
einer Geschirrspülmaschine
die geeignet ist, ein Spülprogramm
mit zumindest einem Spülvorgang
unter Einsatz von Spülflotte
auszuführen,
mit einer Programmsteuerung, einem Spülbehälter zur Aufnahme des zu reinigenden Spülguts und
einem System zur Umwälzung
der Spülflotte
und einem Speicherbehälter
für Spülflotte zur
Speicherung und Wiederverwendung zu einem späteren Zeitpunkt zumindest eines
Teils der in der Geschirrspülmaschine
vorhandenen Spülflotte
der Speicherbehälter
als flexibler Folienbeutel ausgeführt, welcher in seiner Größe dem Flüssigkeitsvolumen
anpassbar ist. Damit kann vorteilhafterweise jeder beliebige Freiraum
in einer Geschirrspülmaschine
zur Speicherung von Spülflotte
genutzt werden. Es tritt damit kein unnötiger Raumverlust durch die Speicherung
von Spülflotte
auf. Ein derartiger flexibler Folienbeutel ist preiswert und einfach
in der Herstellung sowie einfach bei der Montage oder Herstellung
der Geschirrspülmaschine.
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Zweckmäßigerweise
ist der Folienbeutel aus vorzugsweise Kunststoff oder Metall gebildet.
Es handelt sich somit insbesondere bei Kunststoff um eine sehr preiswertes
Material, so dass der erfindungsgemäße Folienbeutel besonders billig
in der Herstellung ist.
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Vorzugsweise
ist der Folienbeutel dahingehend ausgebildet ist, dass er mehrere
Spülflotten, vorzugsweise
zwei Spülflotten,
aufnehmen kann. Mit dem erfindungsgemäßen Folienbeutel kann damit vorteilhafterweise
für mehrere
Teilprogrammschritte innerhalb eines Spülprogramms Spülflotte
gespeichert werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
weist die Geschirrspülmaschine
eine Laugenpumpe zum Abpumpen der Spülflotte aus der Geschirrspülmaschine und
eine Umwälzpumpe
zur Beaufschlagung der Sprüharme
auf und der Folienbeutel ist über
eine erste Spülflottenleitung
von der Laugenpumpe mit Spülflotte
befüllbar.
Damit kann die Laugenpumpe zum Befüllen des Folienbeutels genutzt
werden.
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In
einer ergänzenden
Ausführungsform
ist eine Wasserweiche vorgesehen, die entweder die erste Spülflottenleitung
bei geöffnetem
Absperrventil von der Laugenpumpe zum Folienbeutel oder eine zweite
Spülflottenleitung
von der Laugenpumpe zur Abwasserleitung öffnet, die vorzugsweise über ein Absperrventil
verschließbar
ist. Damit kann vorteilhafterweise von einer einfachen Wasserweiche
gesteuert werden, ob die Laugenpumpe Spülflotte in die Abwasserleitung
oder in den Folienbeutel fördert.
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Zweckmäßigerweise
wird die Spülflotte
aus dem Folienbeutel zur Wiedereinleitung von Spülflotte über eine dritte Spülflottenleitung
in den Spülflottenkreislauf
der Geschirrspülmaschine
geleitet, die vorzugsweise vom Folienbeutel in einen Pumpensumpf im
unteren Bereich des Spülbehälters führt. Somit kann
die Wiedereinleitung von Spülflotte
von einer dritten Spülflottenleitung
unabhängig
vom Befüllen durchgeführt werden.
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Zweckmäßigerweise
ist die erste Spülflottenleitung
und/oder die zweite Spülflottenleitung und/oder
die dritte Spülflottenleitung
jeweils über
ein Absperrventil verschließbar.
Damit können
sämtliche Spülflottenleitungen
vorteilhaft getrennt und unabhängig
voneinander geöffnet
und geschlossen werden, somit auch das Befüllen und Entleeren des Folienbeutels
und das Ableiten von Spülflotte
in die Abwasserleitung.
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In
einer weiteren besonders vorteilhaften Variante weist die Geschirrspülmaschine
eine Laugenpumpe zum Abpumpen der Spülflotte aus der Geschirrspülmaschine
und eine Umwälzpumpe
zur Beaufschlagung der Sprüharme
aufweist und der Folienbeutel ist über ein Filtersystem im Pumpensumpf sowie über eine
erste Spülflottenleitung
von der Umwälzpumpe
mit gefilterter Spülflotte
befüllbar.
Durch die Verwendung der Umwälzpumpe
zum Befüllen des
Folienbeutels wird aufgrund der Anordnung der Ansaugleitung zur
Umwälzpumpe
im Pumpensumpf gefilterte Spülflotte
in den Folienbeutel eingeleitet. Dadurch treten weniger Verunreinigungen
in den Spülflottenleitungen
und im Folienbeutel auf. Außerdem
tritt ein geringeres Algen- und Bakterienwachstum auf. Die Spülflotte
kann somit problemlos auch über
längere
Zeit, z. B. mehrere Monate, im Foliebehälter gespeichert werden.
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Zweckmäßigerweise
ist eine erste Spülflottenleitung
von einem Absperrventil verschließbar ist und eine Wasserweiche
vorgesehen, die entweder einen, beide oder keinen der Sprüharme zur
Beaufschlagung mit Wasser freigibt. Damit kann das Befüllen des
Folienbehälters
durch die Umwälzpumpe
gesteuert werden.
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Vorteilhafterweise
ist die Spülflotte
aus dem Folienbeutel zur Wiedereinleitung von Spülflotte über eine erste Spülflottenleitung
bei geöffnetem
Absperrventil über
die abgeschaltete Umwälzpumpe
in einen Pumpensumpf leitbar. Damit ist vorteilhafterweise nur eine
Spülflottenleitung
zum Befüllen
und Entleeren des Folienbeutels notwendig.
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Zweckmäßigerweise
wird der Betrieb der Laugenpumpe und/oder Umwälzpumpe und die Betätigung der
Absperrventile über
die vorzugsweise elektronische Programmsteuerung gesteuert.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist der Folienbeutel zwischen einer Außenwand der Geschirrspülmaschine
und einer Seitenwandung eines Spülbehälters der
Geschirrspülmaschine
angeordnet. Damit kann ein Freiraum zwischen Außenwand und Seitenwandung des
Spülbehälters zur
Speicherung von Spülflotte
genutzt werden.
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Vorteilhafterweise
ist der Folienbeutel zwischen einer Deckenwand der Geschirrspülmaschine und
einer Deckenwand des Spülbehälters angeordnet.
Damit kann auch dieser Freiraum zur Speicherung von Spülflotte
genutzt werden.
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Zweckmäßigerweise
weist der Folienbeutel mindestens eine Öffnung zum Einleiten bzw. Ausleiten
von Spülflotte
auf, die vorzugsweise in die erste Spülflottenleitung mündet.
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In
einer weiteren Variante sind der flexible Folienbeutel und/oder
die Spülflottenleitungen
an der wasserführenden
Innenseite wenigstens teilweise antibakteriell, z. B. mit Agion,
beschichtet. Damit wird das Bakterien- und Algenwachstum eingeschränkt, wodurch
die Spülflotte
länger
gespeichert werden kann und Ablagerungen sowie Verunreinigungen
verhindert werden. Damit kann die Betriebssicherheit erhöht werden,
weil z. B. Verunreinigungen den Betrieb von Absperrventilen oder
Pumpen nicht behindern.
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In
einer weiteren erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine
die geeignet ist, ein Spülprogramm
mit zumindest einem Spülvorgang
unter Einsatz von Spülflotte
auszuführen,
mit einer Programmsteuerung, einem Spülbehälter zur Aufnahme des zu reinigenden
Spülguts
und einem System zur Umwälzung
der Spülflotte
und einem Speicherbehälter
für Spülflotte
zur Speicherung und Wiederverwendung zu einem späteren Zeitpunkt zumindest eines
Teils der in der Geschirrspülmaschine
vorhandenen Spülflotte
und die Geschirrspülmaschine
eine Laugenpumpe zum Abpumpen der Spülflotte aus der Geschirrspülmaschine
und eine Umwälzpumpe
zur Beaufschlagung der Sprüharme
aufweist, wobei der Speicherbehälter
von der Umwälzpumpe
mit gefilterter Spülflotte
befüllbar
ist.
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In
einem erfindungsgemäßen Verfahren
zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine
wird die in der Geschirrspülmaschine
vorhandene Spülflotte
am Ende oder während
eines Spülvorgangs
zumindest teilweise aus dem Spülflottenkreislauf
der Geschirrspülmaschine
entnommen und in einen flexiblen Folienbeutel eingeleitet, der sich
in seiner Größe dem Flüssigkeitsvolumen
anpasst, und vor oder mit dem Beginn eines folgenden Spülvorgangs
zumindest teilweise aus dem flexiblen Folienbeutel ausgeleitet und dem
Spülflottenkreislauf
der Geschirrspülmaschine wieder
zugeführt
wird. Damit kann vorteilhafterweise jeder beliebige Freiraum in
einer Geschirrspülmaschine
zur Speicherung von Spülflotte
genutzt werden. Es tritt damit kein unnötiger Raumverlust durch die
Speicherung von Spülflotte
auf. Ein derartiger flexibler Folienbeutel ist preiswert und einfach
in der Herstellung sowie einfach bei der Montage oder Herstellung
der Geschirrspülmaschine.
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In
einer weiteren Variante wird in einem Verfahren zum Betreiben einer
Geschirrspülmaschine die
in der Geschirrspülmaschine
vorhandene Spülflotte
am Ende oder während
eines Teilprogrammschrittes Klarspülen eines Spülprogramms,
zumindest teilweise aus dem Spülflottenkreislauf
der Geschirrspülmaschine
entnommen und in den flexiblen Folienbeutel eingeleitet wird und
vor oder mit dem Beginn eines Vorspülgangs eines folgenden Spülprogramms
zumindest teilweise aus dem flexiblen Folienbeutel ausgeleitet und
dem Spülflottenkreislauf
der Geschirrspülmaschine
wieder zugeführt
wird. Damit wird besonders saubere Spülflotte im Folienbeutel zwischengespeichert
und in einem Teilprogrammschritt Vorspülen verwendet, in welchem geringe
Verunreinigen in der Spülflotte
ohne Bedeutung sind.
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Zweckmäßigerweise
wird die Spülflotte
aus dem Folienbeutel vor oder mit dem Beginn eines Teilprogrammschrittes
Zwischenspülen
in den Spülflotteskreislauf
der Geschirrspülmaschine
wieder zugeführt.
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Zweckmäßigerweise
wird die aus dem flexiblen Folienbeutel in den Spülflotteskreislauf
der Geschirrspülmaschine
wieder zugeführte
Spülflotte
ausschließlich
zur Reinigung des Spülbehälters der
Geschirrspülmaschine
verwendet.
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In
einer weiteren Ausführungsform
des Verfahren wird die in der Geschirrspülmaschine vorhandene Spülflotte
zumindest teilweise über
die Umwälzpumpe
aus dem Pumpensumpf über
das dort vorhandene Filtersystem der Geschirrspülmaschine entnommen und gefiltert
in den Folienbeutel eingeleitet. Durch die Verwendung der Umwälzpumpe
zum Befüllen
des Folienbeutels wird aufgrund der Anordnung der Ansaugleitung
zur Umwälzpumpe
im Pumpensumpf gefilterte Spülflotte
in den Folienbeutel eingeleitet. Dadurch treten weniger Verunreinigungen
in den Spülflottenleitungen
und im Folienbeutel auf sowie ein geringeres Algen- und Bakterienwachstum
ist die Folge. Die Spülflotte
kann somit problemlos auch über
längere
Zeit, z. B. mehrere Monate, im Foliebehälter gespeichert werden.
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In
einem weiteren erfindungsgemäßen Verfahren
zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine wird
die in der Geschirrspülmaschine
vorhandene Spülflotte
am Ende oder während
eines Spülvorgangs
zumindest teilweise aus dem Spülflottenkreislauf
der Geschirrspülmaschine
entnommen und in einen Speicherbehälter eingeleitet und vor oder
mit dem Beginn eines folgenden Spülvorgangs zumindest teilweise
aus dem Speicherbehälter
ausgeleitet und dem Spülflottenkreislauf
der Geschirrspülmaschine
wieder zugeführt,
wobei der Speicherbehälter von
der Umwälzpumpe
mit gefilterter Spülflotte
befüllt
wird.
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Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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2 eine
perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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3 ein
schematisches Diagramm zur Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens
in einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zum Betrieb einer erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine
und
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4 ein
schematisches Diagramm zur Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens
in einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung zum Betrieb einer erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine.
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Die
in der 1 dargestellte erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine 9 umfasst
einen Spülbehälter 11,
in dem zwei Geschirrkörbe 12 zur
Aufnahme des zu reinigenden Spülguts
schubladenartig eingeschoben werden können. Die Geschirrspülmaschine 9 weist
auf ihrer Frontseite eine Klapptüre 13 auf,
die zur Beladung der Geschirrkörbe 12 in
eine waagrechte Position aufgeklappt werden kann. Im Betriebszustand
sind die Geschirrkörbe 12 in
den Spülbehälter 11 eingeschoben
und die Klapptüre 13 geschlossen.
Bei der dargestellten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine 9 ist zwischen
einer Außenwand
(nicht dargestellt) der Geschirrspülmaschine 9 und einer
Seitenwand 14 des Spülbehälters 11 ein
Speicherbehälter 17 für Spülflotte
untergebracht, vorzugsweise befestigt an der Seitenwand 14 des
Spülbehälters 11.
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Mit
der in 1 dargestellten Geschirrspülmaschine 9 kann nach
der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine
durchgeführt
werden, bei dem in einem ersten Schritt die in der Geschirrspülmaschine 9 vorhandene
Spülflotte
während
eines beliebigen Teilprogrammschrittes eines Spülprogramms eines Spülvorgangs
zumindest teilweise aus dem Spülflottenkreislauf
der Geschirrspülmaschine 9 entnommen
und in den flexiblen Folienbeutel 17 eingeleitet wird und
in einem zweiten Schritt die im Folienbeutel 17 vorgehaltene
Spülflotte
in einem folgenden Spülvorgang vor
oder mit Beginn eines beliebigen Teilprogrammschrittes des Spülprogramms
des folgenden Spülvorgangs
zumindest teilweise aus dem Folienbeutel 17 ausgeleitet
und dem Spülflottenkreislauf
der Geschirrspülmaschine 9 wieder
zugeführt
wird. Der Folienbeutel 17 ist dabei zwischen der Außenwand
oder einer anderen Begrenzungseinrichtung, z. B. einem Gitter (nicht
dargestellt), und einer Seitenwand 14 des Spülbehälters 11 eingeklemmt,
so dass sich der flexible Folienbeutel 17 dem Raum zwischen
der Außenwand
oder einer anderen Begrenzungseinrichtung und der Seitenwandung
des Spülbehälters 11 optimal
anpasst, d. h. vollkommen ausnutzt.
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Die
Füllung
und Entleerung des Folienbeutel 17 erfolgt jeweils über mindestens
eine Öffnung 15 im
Folienbeutel 17. Um eine vollständige Füllung und Entleerung des Folienbeutels 17 zu
gewährleisten, ist
die Öffnung 15 zum
Einleiten bzw. Ausleiten von Spülflotte
im unteren Bereich des Folienbeutel 17 vorgesehen. Auf
diese Weise werden auch etwaige in der Spülflotte mitgeführten Spülrückstände, die sich
während
des Aufbewahrens der Spülflotte
im Folienbeutel 17 absetzen können, mit dem Ausleiten der
Spülflotte
aus dem Folienbeutel 17 wieder abtransportiert. Die Füllung und
unter Umständen
die Entleerung der Spülflotte
in bzw. aus dem Folienbeutel 17 wird über eine Pumpe bewerkstelligt,
wobei vorzugsweise die Pumpleistung der Umwälzpumpe (nicht dargestellt)
oder Laugenpumpe (nicht dargestellt) der Geschirrspülmaschine 9 ausgenutzt
wird.
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Die
in 2 dargestellt erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine 9 mit
einer Klapptür 13 verfügt über einen
Folienbeutel 17 als Speicher für die Spülflotte. Der Folienbeutel 17 liegt
an der Deckenwand 18 des Spülbehälters 11 auf, befindet
sich somit im Freiraum (nicht dargestellt) zwischen der Deckenwand 16 der
Geschirrspülmaschine 9 und
der Deckenwand 18 des Spülbehälters 11. Der Folienbeutel 17 verfügt im Allgemeinen über in den
Folienbeutel 17 integrierte Halterungen, mit deren Hilfe
der Folienbeutel 17 an der Geschirrspülmaschine sehr einfach bei
der Montage befestigt werden kann (nicht dargestellt). Der Folienbeutel 17 hat
eine Öffnung 15.
Besonders vorteilhaft an der Verwendung eines Folienbeutels 17 ist,
dass dieser sehr preiswert in der Herstellung ist und andererseits
aufgrund seiner flexiblen Eigenschaften sich den räumlichen
Verhältnissen
anpassen kann. Die Anpassungsfähigkeit
des erfindungsgemäßen Folienbeutels 17 an
das Volumen der gespeicherten Spülflotte
und an die räumlichen Verhältnisse
resultiert vorzugsweise aus der Beweglichkeit der Folie und/oder
aus der Dehnbarkeit der Folie. Der zur Verfügung stehende Freiraum kann
damit optimal genutzt werden. Des Weiteren ist auch keine Entlüftung notwendig,
weil sich der flexible Folienbeutel 17 dem ändernden
Spülflottenvolumen
anpasst. Der Folienbeutel 17 kann mehrere Spülflotten aufnehmen,
vorzugsweise zwei Spülflotten.
Der Folienbeutel kann an jeder anderen beliebigen Stelle im Geschirrspüler mit
einem Freiraum angeordnet sein, z B. unterhalb des Spülbehälters 11 oder
an einer Rückwandung
des Spülbehälters 11.
Die Form des Freiraumes ist ebenfalls beliebig, der Folienbeutel 17 muss
nur eine entsprechend angepasste Form haben.
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3 zeigt
ein schematisches Diagramm zur Darstellung des Verfahrens in einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zum Betrieb einer erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine.
Bei dieser Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird die Laugenpumpe dazu verwendet, den Folienbeutel 17 mit
Spülflotte
zu füllen. Die
Füllung
des Folienbeutels 17 erfolgt über eine erste Spülflottenleitung 1 von
der Laugenpumpe zum Folienbeutel 17, wobei die Laugenpumpe
die Spülflotte
aus dem Pumpensumpf am Boden des Spülbehälters 11 bezieht.
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Eine
zweite Spülflottenleitung 2 in 3 führt von
der Laugenpumpe zu einer Abwasserleitung, über die Spülflotte aus der Geschirrspülmaschine 9 befördert werden
kann. Die Abwasserleitung weist ein Rückflusssperrventil 5 auf,
um einen Rückfluss
der verbrauchten Spülflotte
aus der Abwasserleitung in die Geschirrspülmaschine 9 zu verhindern. Um
die Fließwege
der Spülflotte
durch die Spülflottenleitungen 1, 2, 3 besser
steuern zu können,
sind in den Spülflottenleitungen 1, 2, 3 jeweils
ein Absperrventil 6, 7, 8 vorgesehen,
welche die betreffende Spülflottenleitung 1, 2, 3 bei
Bedarf öffnen
oder schließen.
Das Absperrventil 7 in der ersten Spülflottenleitung 1 zwischen
der Laugenpumpe und dem Folienbeutel 17 dient insbesondere
der Verhinderung eines ungewollten Rückflusses der Spülflotte
aus dem gefüllten
Folienbeutel 17 über
die Laugenpumpe zurück
in den Pumpensumpf. Bei Verwendung eines Zulaufrohres, welches im
oberen Bereich des Speicherbehälters
endet, ist das Absperrventil 7 nicht erforderlich (nicht
dargestellt). Das Entleeren des Folienbeutels 17 in den
Spülbehälter 11 oder
in die Abwasserleitung 5 erfolgt im Allgemeinen durch Schwerkraft
mittels entsprechender Steuerung durch wenigstens ein Absperrventil
oder eine Wasserweiche. Das Absperrventil kann auch am Durchlauferhitzer
integriert sein.
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Die
Steuerung der Fließwege
der Spülflotte kann
jedoch auch durch eine Wasserweiche 4 vorgenommen werden,
die entweder die erste Spülflottesleitung 1 von
der Laugenpumpe zum Folienbeutel 17 oder die zweite Spülflottenleitung 2 von
der Laugenpumpe zur Abwasserleitung öffnet. Auf diese Weise wird
beim Betrieb der Laugenpumpe entweder der Folienbeutel 17 über die
erste Spülflottenleitung 1 mit Spülflotte
gefüllt
oder Spülflotte über die
zweite Spülflottenleitung 2 aus
der Geschirrspülmaschine 9 in die
Abwasserleitung befördert.
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Die
Wiedereinleitung der Spülflotte
aus dem Folienbeutel 17 in den Spülflottenkreislauf der Geschirrspülmaschine 9 erfolgt über eine
dritte Spülflottenleitung 3,
die vom Folienbeutel 17 zum Pumpensumpf im unteren Bereich
des Spülbehälters 11 führt. Im
Pumpensumpf wird die Spülflotte
von einer Umwälzpumpe
wieder in den Spülflottenkreislauf
mit Sprüharmen
befördert.
Der Betrieb der Laugenpumpe, der Umwälzpumpe und die Betätigung der
Wasserweiche 4 sowie der Absperrventile 6, 7, 8 wird über eine
elektronische Programmsteuerung (nicht dargestellt) koordiniert
und gesteuert.
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Das
in 3 dargestellte schematische Diagramm zur Darstellung
des Verfahrens kann auch dahingehend abgeändert werden, dass am Folienbeutel 17 nur
eine Öffnung
und damit eine Spülflottenleitung
angebracht ist, in dem die erste Spülflottenleitung 1 und
die zweite Spülflottenleitung 3 zu
einer Spülflottenleitung
zusammengefasst werden. Am Ende dieser gemeinsamen Spülflottenleitung
ist dann eine Abzweigung zu den Absperrventilen 7, 8 erforderlich
(nicht dargestellt). Des Weiteren ist das Befüllen und Entleeren des Folienbeutels 17 mit
jeder anderen hierfür
geeigneten Vorrichtung oder jedem anderen Verfahren möglich.
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4 zeigt
ein schematisches Diagramm zur Darstellung des Verfahrens in einer
zweiten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zum Betrieb einer erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine.
Bei dieser Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird die Umwälzpumpe
dazu verwendet, den Folienbeutel 17 mit Spülflotte
zu füllen.
Die Füllung
des Folienbeutels 17 erfolgt über eine erste Spülflottenleitung 1 bei
geöffnetem
Absperrventil 7 von der Umwälzpumpe zum Folienbeutel 17,
wobei die Umwälzpumpe
die Spülflotte
aus dem Pumpensumpf am Boden des Spülbehälters 11 bezieht.
Bei geschlossenem Absperrventil 7 wird die Spülflotte über die
Wasserweiche 4 in die Sprüharme geleitet. Der Strömungswiderstand
der Sprüharme
bei geöffnetem
Absperrventil 7 reicht aus, dass der Folienbeutel 17 gefüllt wird.
Aus diesem Grund ist im Allgemeinen kein zusätzliches Absperrventil (nicht
dargestellt) unmittelbar vor der Wasserweiche 4 oder ein
Schließen
der Wasserweiche 4 erforderlich, um den Folienbeutel 17 zu
füllen.
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Dadurch
wird in besonders vorteilhafter Weise gefilterte Spülflotte
in den Folienbeutel 17 gepumpt. Die von der Umwälzpumpe
im Pumpensumpf angesaugte Spülflotte
wird von einem normalerweise im Pumpensumpf angeordneten Filtersystem,
im Allgemeinen bestehend aus mehreren Filtern, z. B. einem Grob
und Feinfilter, gefiltert, weil das Ansaugrohr der Umwälzpumpe
im Pumpensumpf anders angeordnet ist als das Ansaugrohr der Laugenpumpe. Dadurch
kann die Verweildauer der Spülflotte
im Folienbeutel 17 verlängert
werden und es treten keine oder nur sehr geringe Ablagerungen im
Folienbeutel 17 und/oder in der Spülflottenleitung 1 auf.
Damit können
Verstopfungen durch Ablagerungen in der Spülflottenleitungen 1 und/oder
im Absperrventil 7 vermieden werden. Des Weiteren wird
das Bakterien-, Keim- und Algenwachstum wesentlich eingeschränkt, weil
diesen Lebewesen die Nahrung entzogen wird. Das Entleeren des Folienbeutels 17 in
den Spülbehälter 11 oder
in die Abwasserleitung 5 erfolgt im Allgemeinen durch Schwerkraft
durch Öffnen
des Absperrventils 7. Bei geöffnetem Absperrventil 7 läuft die
Spülflotte über die
Spülflottenleitung 1 durch
die abgeschaltete Umwälzpumpe
durch vorzugsweise Schwerkraft in den Pumpensumpf zurück.
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Der
Betrieb der Laugenpumpe, der Umwälzpumpe
und die Betätigung
der Wasserweiche 4 sowie des Absperrventils 1 wird über die
elektronische Programmsteuerung koordiniert und gesteuert.
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Die
im Folienbeutel 17 gespeicherte Spülflotte kann neben der vorzugsweisen
Verwendung für
einen Vorspülgang
eines nachfolgenden Reinigungsprogramms auch für einen Zwischenschluck (Reinigen
des Siebes durch kurzzeitigen wechselweisen Betrieb der Laugen-
und Umwälzpumpe)
genutzt werden.
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Der
Folienbeutel 17 und/oder die Spülflottenleitungen 1, 2, 3 können an
den wasserführenden
Innenwandungen antibakteriell, z. B. mit Agion, beschichtet sein.
Dadurch setzen sich an den Innenwandungen der Teile 1, 2, 3, 6, 7, 8, 17 deutlich
weniger Bakterien oder Keime ab. Es kann dadurch die Standzeit der
Spülflotte
im Folienbeutel 17 erhöht werden
und Verstopfungen der Spülflottenleitungen 1, 2, 3 durch
Ablagerungen können
vermieden werden.
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Sämtliche
oben ausgeführten
Merkmale der Erfindung für
eine erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine
und das erfindungsgemäße Verfahren
mit einem flexiblen Folienbeutel (Anspruch 1 und 17) gelten auch
für eine
erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine
und das erfindungsgemäße Verfahren
mit einem nicht flexiblen Speicherbehälter (Anspruch 16 und 21),
bei welcher der Speicherbehälter
von der Umwälzpumpe
mit gefilterter Spülflotte
befüllbar
ist bzw befüllt
wird.
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- 1
- Spülflottenleitung
zwischen der Pumpe und dem Speicherbehälter
- 2
- Spülflottenleitung
zur Abwasserleitung
- 3
- Spülflottenleitung
zwischen Folienbeutel und dem Pumpensumpf
- 4
- Wasserweiche
- 5
- Rückflusssperrventil
in der Abwasserleitung
- 6
- Absperrventil
in der Spülflottenleitung 2
- 7
- Absperrventil
in der Spülflottenleitung 1
- 8
- Absperrventil
in der Spülflottenleitung 3
- 9
- Geschirrspülmaschine
- 11
- Spülbehälter
- 12
- Geschirrkörbe
- 13
- Klapptür der Geschirrspülmaschine 9
- 14
- Seitenwand
des Spülbehälters 11
- 15
- Öffnung im
Speicherbehälter 10
- 16
- Deckenwand
der Geschirrspülmaschine 9
- 17
- Folienbeutel
- 18
- Deckenwand
des Spülbehälters 11