DE102004055839A1 - Operationsleuchte - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Operationsleuchte mit zwei Leuchteneinheiten in einem Leuchtengehäuse.
- Aus der
DE 199 56 337 A1 ist eine Operationsleuchte mit zwei Leuchteinheiten bekannt, wobei eine eine erste Lichtquelle und einen äußeren Reflektor aufweisende erste Leuchteinheit in Lichtaustrittsrichtung hinter einer eine zweite Lichtquelle und einen inneren Reflektor aufweisenden zweiten Leuchteinheit angeordnet ist. Die Operationsleuchte weist eine Steuereinheit auf, die in Abhängigkeit von einem Sensorsignal, das den Ausfall der ersten Leuchteinheit detektiert auf die zweite Leuchteinheit umschaltet. Die als Hauptleuchteinheit dienende erste Leuchteinheit wird dabei wegen ihres Defektes durch die zweite Leuchteinheit als Reserveleuchteinheit ersetzt. - Aus der
DE 101 19 215 A1 ist eine Operationsleuchte mit einem Leuchtengehäuse bekannt, in dem eine Leuchteinheit mit einer Lichtquelle angeordnet ist. Das Leuchtengehäuse weist auf einer dem Operationsfeld zugewandten Seite einen Handgriff auf, mittels dessen die Bedienperson (Operateur) die Leuchteinheit auf die zu beleuchtende Fläche im Operationsfeld ausrichten kann. Die Operationsleuchte ist mittels einer Aufhängung an einer Decke des Operationsraumes gelenkig befestigt. Zur ortsfernen Bedienung der Operationsleuchte sind Bedienelemente in an einer Wand der Operationsraumes befestigten Wandbox vorgesehen, wobei die Bediensignale drahtlos mittels einer Sende-/Empfangseinheit zu der Operationsleuchte übertragen werden. Nachteilig an der bekannten Operationsleuchte ist der relativ begrenzte Bedienungskomfort. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Operationsleuchte anzugeben, bei welcher eine bessere Ausleuchtung des Operationsfeldes gegeben ist.
- Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
- Nach der Erfindung ist eine erste Leuchteinheit mit einer ersten Lichtquelle und mit einem derselben zugeordneten äußeren Reflektor und eine zweite Leuchteinheit mit einer zweiten Lichtquelle und mit einem derselben zugeordneten inneren Reflektor vorgesehen. Die erste Leuchteinheit dient zur Erzeugung eines Oberflächenlichtes, während die zweite Leuchteinheit zur Erzielung einer zusätzlichen Tiefenausleuchtung dient. Vorteilhaft muss hierdurch nicht das Licht gebündelt werden um eine Tiefenausleuchtung zu erzielen. Durch die Kombination der Leuchteinheiten ergibt sich stets ein gleich bleibender Lichtfelddurchmesser. Die Lichtquellen und die Reflektoren der Leuchteneinheiten befinden sich auf einer gemeinsamen optischen Achse.
- Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die erste Lichtquelle der ersten Leuchteinheit und die zweite Lichtquelle der zweiten Leuchteinheit derart zusammenschaltbar, dass mittels Betätigen eines einzigen Bedienelementes eine optische Größe nach einer vorgegebenen Steuerkurve zwischen einem Minimalwert und einem Maximalwert eingestellt wird.
- Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, dass mittels eines vorgegebenen Steuerregimes zwei Leuchteinheiten so angesteuert werden können, dass eine bedarfsgerechte Ausleuchtung des Operationsfeldes ermöglicht wird.
- Nach einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung dient als Steuergröße die Beleuchtungsstärke der Operationsleuchte, so dass eine Beleuchtungsstärkeanpassung unter Kombination von mindestens zwei Leuchteinheiten gewährleistet ist. Gegebenenfalls kann mit der zweiten Leuchteinheit die Tiefenausleuchtung der Operationsleuchte verbessert werden.
- Nach einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt zumindest in einem Bereich der Steuerkurve eine Überlagerung der ersten und zweiten Leuchteinheit, was insbesondere zur Veränderung der Tiefenausleuchtung genutzt werden kann.
- Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann die Bedienung der Leuchteinheiten mittels eines auf einer dem auszuleuchtenden Operationsfeld zugewandten Seite der Operationsleuchte angeordneten zentralen Handgriffs oder mittels einer ortsfern angeordneten Wandbedienung erfolgen. Die Wandbedienung kann drahtlos oder über ein Kabel mit der in dem Leuchtengehäuse der Operationsleuchte angeordneten Steuereinheit verbunden sein.
- Die Bedienperson kann durch Betätigen der Operationsleuchte an einer Stelle gleichzeitig zwei Funktionen der Operationsleuchte einstellen. Zum einen kann sie durch Erfassen des Handgriffs die Operationsleuchte räumlich auf das Operationsfeld ausrichten, so dass eine verbesserte Ausleuchtung des Operationsfeldes gewährleistet ist. Zum anderen kann der Operateur durch Betätigen des im Handgriff integrierten Bedienelementes die Beleuchtungsstärke der Lichtquelle einstellen bzw. verstellen, so dass eine optimale Ausleuchtung des Operationsfeldes relativ einfach und schnell erfolgen kann.
- Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Bedienelement als Drehelement ausgebildet, so dass bedienungsfreundlich durch Verdrehung die Beleuchtungsstärke der Lichtquelle an die Erfordernisse angepasst werden kann.
- Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist der Handgriff sterilisierbar ausgebildet. Vorteilhaft ist das Bedienelement in einem zentralen Handgriff angeordnet, der steril ausgeführt ist und somit eine unabhängige Bedienung der Leuchte durch das sterile Bedienpersonal ermöglicht.
- Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die Steuereinheit am Leuchtengehäuse angeordnet, so dass die Bedienung der Operationsleuchte, die Ansteuerung der Operationsleuchte und die Leuchteinheit der Operationsleuchte in bzw. an einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sind. Hierdurch hat die Operationsleuchte einen kompakten Aufbau.
- Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, im Strahlengang zwischen den Lichtquellen und den zugehörigen Reflektoren Sammellinsen anzuordnen. Besonders vorteilhaft ist es dabei, als Sammellinsen rotationssymmetrisch aufgebaute, ringförmige Gürtellinsen zu verwenden, in deren Mitte die Lichtquelle aufgenommen ist. Durch die Gürtellinse wird ein kreisförmiger Brennzylinder mit einer Vielzahl von Brennpunkten erzeugt. Dadurch ergibt sich eine besonders homogene Ausleuchtung des Operationsfeldes.
- Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind an den Leuchteneinheiten im Strahlengang zwischen den Lichtquellen und den Reflektoren Wärmereflektionsfilter vorgesehen. Das Wärmereflektionsfilter an der zweiten Leuchten einheit, die die Halogenlampe enthält, besitzt zusätzlich noch eine Beschichtung zur Konversion der Farbtemperatur auf einen Wert im Bereich von 4.200 K.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 einen schematischen Vertikalschnitt durch eine Operationsleuchte, -
2 ein Blockschaltbild der Operationsleuchte und -
3 eine graphische Darstellung einer Steuerkurve für die Ansteuerung der Operationsleuchte, -
4 eine Gürtellinse im Längsschnitt, -
5 die Gürtellinse nach der Figur in einer perspektivischen Ansicht. - Eine erfindungsgemäße Operationsleuchte
1 , die beispielsweise in Operationsälen von Krankenhäusern Einsatz findet, besteht im Wesentlichen aus einem Leuchtengehäuse2 , in dem eine erste Leuchteinheit3 und eine zweite Leuchteinheit4 angeordnet sind. Das Leuchtengehäuse2 ist über eine nicht dargestellte Aufhängung an einer Decke des Operationssaals befestigt, wobei Schwenklager der Aufhängung eine räumliche Verstellung des Leuchtengehäuses2 gewährleisten. - Die erste Leuchteinheit
3 weist eine erste Lichtquelle5 und einen derselben zugeordneten äußeren Reflektor6 auf. Die zweite Leuchteinheit4 ist in Lichtaustrittsrichtung7 vor der ersten Leuchteinheit3 angeordnet und weist eine zweite Lichtquelle8 sowie einen derselben zugeordneten inneren Reflektor9 auf. - Die erste Lichtquelle
5 und die zweite Lichtquelle8 sind auf einer gemeinsamen optischen Achse10 der Operationsleuchte1 angeordnet. Die erste Lichtquelle5 ist als Gasentladungslampe ausgebildet und erzeugt mit dem relativ großflächigen äußeren Reflektor6 ein erstes Lichtbündel11 zur Bildung eines schattenfreien Oberflächenlichtes. Die zweite Lichtquelle8 ist als Halogenlampe ausgebildet und erzeugt im Zusammenwirken mit dem relativ kleinflächigen inneren Reflektor9 ein zweites Lichtbündel12 zur Bildung einer zusätzlichen Tiefenausleuchtung. Den Lichtquellen5 ,8 sind jeweils eine Gürtellinse13 zur Lichtführung sowie Filter14 ,141 zugeordnet, die zwischen den Lichtquellen5 ,8 und den Reflektoren6 ,9 angeordnet sind. Die Filter14 ,141 dienen zur Absorption der Infrarotstrahlung. Der Filter141 an der zweiten Leuchteneinheit4 besitzt zusätzlich eine Beschichtung zur Konversion der Farbtemperatur auf einen Wert im Bereich von 4200 K, bevorzugt 4200 +/– 150 K. - Eine Lichtaustrittsseite
15 des Leuchtengehäuses2 ist im Wesentlichen durch eine transparente Glasscheibe gebildet. In einem zentralen Bereich16 der Lichtaustrittsseite15 ragt in Lichtaustrittsrichtung7 ein Handgriff17 von der Lichtaustrittsseite15 ab. Der Handgriff17 ist als Drehelement (Bedienelement) ausgebildet und dient zur Betätigung der ersten Leuchteinheit3 und der zwei ten Leuchteinheit4 . Der Handgriff17 ist verdrehbar um eine Drehachse gelagert, die mit der optischen Achse10 zusammenfällt. Die Drehachse ist parallel zu der Lichtaustrittsrichtung7 ausgerichtet. Der Handgriff17 ist mit einem Relativ-Inkrementalgeber171 verbunden, welcher ein elektrisches Signal an eine Steuereinheit18 der Operationsleuchte1 weitergibt. Optional kann in dem Handgriff17 auch eine Kamera19 eingebaut sein. Der Handgriff17 ist sterilisierbar ausgebildet und ermöglicht eine unmittelbare Betätigung der Leuchteinheiten3 ,4 durch die Bedienpersonen (Operateur). Hierdurch ist eine unmittelbare Verstellung (optisch und räumlich) des Operationsfeldes durch die Bedienperson gewährleistet. - Der Inkrementalgeber
171 kann anschlagfrei ausgebildet sein. Optional kann der Inkrementalgeber171 eine mechanische Rastung für bestimmte Drehwinkelabschnitte aufweisen. - Die Steuereinheit
18 ist vorzugsweise am Leuchtengehäuse2 angeordnet. Alternativ kann sie auch an einer nicht dargestellten Aufhängung angeordnet sein. - Wie aus
2 ersichtlich ist, ist eine Stromversorgungseinheit20 , die vorzugsweise auf einer der Decke des Operationssaals zugewandten Seite der Aufhängung unmittelbar am Deckenrohr befestigt ist, elektrisch mit der Steuereinheit18 verbunden. Die Stromversorgungseinheit20 ermöglicht eine automatische Umschaltung der Stromversorgung der angeschlossenen Funktions einheiten von einem Netzbetrieb21 zu einem im Gebäude vorhandenen Notstromaggregat22 . - Darüber hinaus kann die Stromversorgungseinheit
20 mit einer ortsfern angeordneten Bedieneinheit23 verbunden sein. Diese Bedieneinheit23 ist vor zugsweise an einer Wand befestigt und dient zur Betätigung der Leuchteinheiten3 und4 sowie zur Betätigung einer zusätzlichen indirekten Beleuchtungseinheit24 , die an der Aufhängung oder an einer Oberseite des Leuchtengehäuses2 angeordnet ist. Diese zusätzliche Beleuchtungseinheit erzeugt ein diffuses Licht, um bei ausgeschalteten Leuchteinheiten3 ,4 eine bestimmte Grundhelligkeit im Operationssaal einzustellen, ohne dass die chirurgische Arbeit behindert wird. Diese zusätzliche Beleuchtungseinheit24 dient zur indirekten Beleuchtung für die mikroinvasive Chirurgie. - Die Bedieneinheit
23 ist mit der Stromversorgungseinheit20 über eine elektrische Leitung gekoppelt, die über Schleifkontakte in den Gelenken der Aufhängung anschlagfrei die elektrischen Signale an die Stromversorgungseinheit20 bzw. die Steuereinheit18 weiterleitet. Die Bedieneinheit23 dient somit zu einer nicht sterilen Bedienung genauso wie eine Bedienung mittels einer in der Stromversorgungseinheit20 integrierten Schnittstelle25 (RS-232-Schnittstelle). Diese Schnittstelle25 kann entweder am Deckenrohr an einem externen Schaltkasten angeordnet sein. Sie ermöglicht die Kopplung einer nicht dargstellten Bedieneinheit über ein USB-Kabel oder drahtlos über Infrarotstrahlung. Zusätzlich kann eine Wandbedienung33 zur Bedienung der Kamera19 vorgesehen sein. - Die zusätzliche Beleuchtungseinheit
24 ist direkt durch die Stromversorgungseinheit20 ansteuerbar, wobei die erste und zweite Leuchteinheit3 und4 über die Steuereinheit18 ansteuerbar sind. Der Handgriff17 ist mechanisch mit dem Inkrementalgeber171 und mit der Kamera19 verbunden. - In
3 ist eine Steuerkurve26 dargestellt, nach der in Abhängigkeit von einem Drehwinkel φ des Handgriffs17 ,171 die auf das Operationsfeld abgege bene Beleuchtungsstärke B von der Operationsleuchte1 abgegeben wird. Die Steuerkurve26 (Beleuchtungsstärkekurve) hat im Wesentlichen einen linearen Verlauf und erstreckt sich von einem Minimalwert27 , der zu der Winkelposition φ = 0° korrespondiert, zu einem Maximalwert28 , der zu einem Drehwinkelwert φ = 90° korrespondiert. Die Beleuchtungsstärkekurve26 ergibt sich aus einer Überlagerung der ersten Leuchteinheit3 und der zweiten Leuchteinheit4 , wobei in einem ersten Beleuchtungsstärkeabschnitt in einem Drehwinkelbereich ϕ zwischen 0° und 45° ausschließlich die erste Leuchteinheit3 mit ihrem Beleuchtungsstärkeverlauf29 zur Erzeugung der resultierenden Beleuchtungsstärke26 beiträgt, dass heißt die zweite Leuchteinheit4 abgeschaltet ist. In einem zweiten Beleuchtungsstärkeabschnitt, der sich in einem Drehwinkelbereich zwischen φ = 45° und φ = 90° erstreckt, wird die zweite Leuchteinheit4 der ersten Leuchteinheit3 überlagert, wobei die Leuchteinheit4 einen linearen Beleuchtungsstärkeverlauf30 aufweist, während der Beleuchtungsstärkeverlauf29 der ersten Leuchteinheit3 konstant bei 100% verharrt. Die Steuerkurve26 der kombinierten Leuchteinheiten3 ,4 ist in Kilolux (klx) angegeben. Die Beleuchtungsstärkeverläufe29 ,30 der ersten Leuchteinheit3 bzw. der zweiten Leuchteinheit4 sind als Prozentangabe bezogen auf die Nennbeleuchtungsstärke der jeweiligen Leuchteinheit3 ,4 angegeben. In dem ersten Beleuchtungsabschnitt steigt die Beleuchtungsstärkekurve29 von 70% bis 100% der maximalen Beleuchtungsstärke. Hierdurch kann die Beleuchtungsstärke in dem ersten Beleuchtungsabschnitt zwischen 80 klx und 120 klx verstellt werden. - Die Bedienung der Leuchteinheiten
3 ,4 der Operationsleuchte1 erfolgt folgendermaßen: Beim Einschalten der Operationsleuchte1 hat die erste Leuchteinheit3 ihren maximalen Beleuchtungsstärkewert L1. Die zweite Leuchteinheit4 ist ausgeschaltet. Der Handgriff17 hat eine solche Stellung, dass er einem Drehwinkel von φ = 45° entspricht. Durch Drehung des Handgriffs17 in eine erste Richtung kann der Beleuchtungsstärke29 der ersten Leuchteinheit3 die Beleuchtungsstärke30 der zweiten Leuchteinheit4 überlagert werden, Drehwinkelbereich 45° bis 90° in3 . Der maximale Verdrehwinkel beträgt 45°. In dieser Stellung ist der Maximalwert28 der Beleuchtungsstärkekurve26 erreicht, bei dem beiden Leuchteinheiten3 und4 100% ihrer Nennbeleuchtungsstärke erreicht haben (ca. 160 klx). - Optional kann der Handgriff
17 über den maximalen Verdrehwinkel von 45° hinaus in der ersten Drehrichtung verdreht werden, wobei eine mechanische Rastung vorgesehen ist. Es wird hierbei in einen reinen Tiefenausleuchtungsmodus geschaltet, bei dem die erste Leuchteinheit3 so weit wie möglich heruntergedimmt bzw. ausgeschaltet wird. - Wenn nach dem Einschalten der Operationsleuchte
1 der Handgriff17 in eine zu der ersten entgegengesetzten zweiten Drehrichtung verdreht wird, wird die Gesamtbeleuchtungsstärke26 ausschließlich durch den Beleuchtungsstärkeverlauf29 der ersten Leuchteinheit3 bestimmt. In diesem ersten Beleuchtungsabschnitt wird die erste Leuchteinheit3 so angesteuert, dass ausgehend von einem Einschaltwinkel 45° die Beleuchtungsstärke29 in einem Winkelbereich von insgesamt 45° auf ca. 70% der Nennbeleuchtungsstärke der ersten Leuchteinheit3 reduziert wird. Dies entspricht etwa 80 klx, Minimalwert27 der Gesamt-Beleuchtungsstärkekurve26 . - Optional kann bei weiterer Verdrehung des Handgriffs
17 über den Drehwinkelbereich von 45° im ersten Beleuchtungsstärkeabschnitt hinaus eine mechanische Rastung vorgesehen sein, die der Bedienperson die Einschaltung der zusätzlichen Beleuchtungseinheit24 signalisiert. Hierbei kann die erste Leuchteinheit3 gedimmt sein, wobei die Abstrahlung aus dem Leuchtengehäuse2 in Richtung des Operationsfeldes weitestgehend verhindert wird. Die Beleuchtung erfolgt in diesem Schaltzustand im Wesentlichen durch die zusätzliche Beleuchtungseinheit24 . Dies kann beispielsweise durch Hochfahren der ersten Lichtquelle5 bewirkt werden, wobei mittels eines Hilfsreflektors das Licht nach oben hin abgestrahlt wird. Alternativ kann der Austritt der Lichtstrahlung in Richtung des Operationsfeldes durch Abdeckung der ersten Leuchteinheit nach unten hin verhindert werden. - Nach einer nicht dargestellten Alternative der Operationsleuchte
1 kann die Steuereinheit18 die Leuchteinheiten3 ,4 auch so ansteuern, dass der erste Beleuchtungsabschnitt und der zweite Beleuchtungsabschnitt einen unterschiedlichen Drehwinkelbereich umfassen, bzw. mehr als zwei Beleuchtungsabschnitte vorgesehen sind. Die Beleuchtungsstärkeverläufe29 ,30 der Leuchteinheiten3 ,4 können auch so kombiniert werden, dass sich ein nicht linearer Verlauf der Steuerkurve26 ergibt. Beispielsweise kann die Steuereinheit18 die Leuchteinheiten3 ,4 derart ansteuern, dass die zweite Leuchteinheit4 bereits ab einem Drehwinkel φ zugeschaltet wird, bei dem die erste Leuchteinheit3 noch nicht ihre maximale Nennbeleuchtungsstärke erreicht hat. - Alternativ können auch andere optische Größen der Leuchteinheiten
3 ,4 miteinander kombiniert werden. - Alternativ können die erste Leuchteinheit
3 und die zweite Leuchteinheit4 auch Lichtquellen5 ,8 gleichen Typs mit gleicher oder unterschiedlicher Nennleistung aufweisen. -
4 zeigt die Gürtellinse13 im Längsschnitt. Die Gürtellinse13 hat einen Innendurchmesser von 40 Millimeter, einen Außendurchmesser von 80 Millimeter und eine Höhe von 50 Millimeter. - Eine perspektivische Ansicht der Gürtellinse
13 ist in der5 veranschaulicht.
Claims (15)
- Operationsleuchte mit – einer ersten Leuchteneinheit (
3 ), umfassend eine erste Lichtquelle (5 ) und einen äußeren Reflektor (6 ) zur Erzeugung eines Oberflächenlichtes – einer zweiten Leuchteneinheit (4 ), welche in Lichtaustrittsrichtung (7 ) hinter der ersten Leuchteneinheit (3 ) angeordnet ist, umfassend eine zweite Lichtquelle (8 ) und einen inneren Reflektor (9 ) zur Erzeugung einer zusätzlichen Tiefenausleuchtung, – einer Steuereinheit (18 ), welche dazu ausgebildet ist, die zweite Leuchteneinheit (4 ) mit veränderbarer Beleuchtungsstärke der ersten Leuchteneinheit (3 ) zuzuschalten. - Operationsleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Lichtquelle (
5 ) der ersten Leuchteneinheit (3 ) und die zweite Lichtquelle (8 ) der zweiten Leuchteneinheit (4 ) derart zusammenschaltbar sind, dass mittels einer einzigen Bedienelementes (17 ) die Beleuchtungsstärke nach einer vorgegebenen Steuerkurve (26 ) zwischen einem Minimalwert (27 ) und einem Maximalwert (28 ) eingestellt wird. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerkurve (
26 ) einen linearen Beleuchtungsstärkeverlauf repräsentiert. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Lichtquelle (
5 ) der ersten Leuchteinheit (3 ) und die zweite Lichtquelle (8 ) der zweiten Leuchteinheit (4 ) mittels der Steuereinheit (18 ) derart zusammenschaltbar sind, dass in einem ersten Beleuchtungsstärkeabschnitt ausschließlich die erste Leuchteinheit (3 ) zur gesamten in Richtung des Operationsfeldes abgegebenen Beleuchtungsstärke (26 ) beiträgt und in einem zweiten Beleuchtungsabschnitt die zweite Leuchteinheit (4 ) der ersten Leuchteinheit (3 ) überlagert wird. - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass am Anfang des zweiten Beleuchtungsabschnittes die zweite Leuchteinheit (
4 ) der ersten Leuchteinheit (3 ) zugeschaltet wird, wobei im zweiten Beleuchtungsstärkeabschnitt die Beleuchtungsstärke der ersten Leuchteinheit (3 ) konstant und die Beleuchtungsstärke der zweiten Leuchteinheit (4 ) veränderbar ist einerseits und in dem ersten Beleuchtungsstärkeabschnitt die Beleuchtungsstärke der zweiten Leuchteinheit (4 ) konstant und die Beleuchtungsstärke der ersten Leuchteinheit (3 ) veränderbar ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bedienelement (
17 ) zur Betätigung der ersten Leuchteinheit (3 ) und der zweiten Leuchteinheit (4 ) vorgesehen ist, das direkt an einem von einem Leuchtengehäuse (2 ) abragenden Handgriff oder an einer ortsfern angeordneten Wandbefestigung angeordnet ist. - Operationsleuchte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (
17 ) als ein Drehelement ausgebildet ist. - Operationsleuchte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehelement (
17 ) einen Relativ-Inkrementalgeber (171 ) oder ein Potentiometer umfasst, die ein elektrisches Signal an die Steuereinheit (18 ) abgeben. - Operationsleuchte nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff (
17 ) sterilisierbar ausgebildet ist. - Operationsleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (
18 ) an dem Leuchtengehäuse (2 ) angeordnet ist. - Operationsleuchte nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff (
17 ) in Lichtaustrittsrichtung (7 ) hinter der ersten Lichtquelle (5 ) der ersten Leuchteinheit (3 ) und vor der zweiten Lichtquelle (8 ) der zweiten Leuchteinheit (4 ) angeordnet ist. - Operationsleuchte nach einem der Ansprüche 1–11, dadurch gekennzeichnet, dass im Strahlengang zwischen den Lichtquellen (
5 ,8 ) und den zugehörigen Reflektoren (6 ,9 ) Linsen (13 ) angeordnet sind. - Operationsleuchte nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Linse (
13 ) als eine die Lichtquelle (5 ,8 ) umgreifende Gürtellinse ausgeführt ist. - Operationsleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass an den Leuchteneinheiten (
3 ,4 ) im Strahlengang zwischen den Lichtquellen (5 ,8 ) und den Reflektoren (6 ,9 ) Wärmereflektionsfilter14 ,141 vorgesehen sind. - Operationsleuchte nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Wärmereflektionsfilter
141 an der zweiten Leuchteneinheit (4 ) eine Beschichtung zur Konversion der Farbtemperatur auf einen Wert im Bereich von 4200 K aufweist.
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