DE102004054474B3 - Schwingungsdämpfer mit verstellbarer Dämpfkraft - Google Patents
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Abstract
Schwingungsdämpfer mit
verstellbarer Dämpfkraft,
umfassend eine Kolbenstange, die in einem dämpfungsmittelgefüllten Zylinder
zusammen mit einem Kolben axial beweglich angeordnet ist, wobei
der Kolben den Zylinder in einen kolbenstangenseitigen und einen kolbenstangenfernen
Arbeitsraum unterteilt ist, mit einem verstellbaren Dämpfventil,
das über
eine Fluidverbindung mit mindestens einem der beiden Arbeitsräume angeschlossen
ist, wobei, bezogen auf die Strömung
des Dämpfmittels,
in Reihe zu dem verstellbaren Dämpfvent
ein Dämpfventil
angeordnet ist, das in Abhängigkeit
der Strömungsgeschwindigkeit
des Dämpfmediums
in Schließrichtung
bewegt wird.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Schwingungsdämpfer mit verstellbarer Dämpfkraft gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
- Mit verstellbaren Schwingungsdämpfern, wie z. B. aus der
DE 197 22 216 A1 bekannt, will man den Zielkonflikt zwischen einer einerseits auf Fahrsicherheit ausgerichteten tendenziell etwas härteren und einer komfortableren weichen Dämpfkrafteinstellung auflösen. Dabei werden die Fahrzeugbewegung repräsentierende Größen wie Fahrgeschwindigkeit, Quer- und/oder Vertikalbeschleunigungen von einer Sensorik erfasst, die von einem Steuergerät in Stellsignale umgesetzt und an die verstellbaren Schwingungsdämpfer geleitet werden. - Das Gesamtsystem soll möglichst schnell auf Fahrbahnhindernisse oder sonstige Einflüsse reagieren. Zum einen kann man z. B. Fahrbahnerkennungsgeräte wie z. B. eine Kamera einsetzen. Auf den ersten Blick erreicht man zwar eine vergrößerte Vorlaufzeit, z. B. zwischen einem Schlagloch und dem Ausfedern des entsprechenden Rades, doch ist eine Bildauswertung eine sehr rechenzeitintensive Prozedur, die nur bedingt zuverlässig ist. Eine andere Möglichkeit kann darin bestehen, dass man extrem leistungsfähige Sensoren und Aktuatoren für die verstellbaren Schwingungsdämpfer verwendet. Damit werden jedoch Kostengrenzen überschritten, die der Vermarktung des Produkts entgegenstehen.
- Derzeit wird bewusst auf eine Dämpfkrafteinstellung für den maximalen Komfort verzichtet, da dann bei extremen Störungen im Fahrbetrieb das Gesamtsystem des verstellbaren Schwingungsdämpfers zu träge wäre, um eine ausreichende Fahrsicherheit zu bieten. Zusätzlich können auch Zug- oder Druckanschläge verwendet werden, die aber stets wegabhängig wirksam sind und deshalb z. B. bei langsamen Federungsbewegungen während einer Geradeausfahrt einen Komfortverlust darstellen.
- Die gattungsbildende WO00/52 354 A1 beschreibt in der
6 einen Schwingungsdämpfer mit verstellbarer Dämpfkraft, umfassend eine Kolbenstange, die in einem dämpfmittelgefüllten Zylinder zusammen mit einem Kolben axial beweglich angeordnet, wobei der Kolben den Zylinder in einen kolbenstangenseitigen und einen kolbenstangenfernen Arbeitsraum unterteilt, mit einem verstellbaren Dämpfventil, das über eine Fluidenverbindung an mindestens einen der beiden Arbeitsräumen angeschlossen ist, wobei bezogen auf die Strömung des Dämpfmittels in Reihe zu dem verstellbaren Dämpfventil ein Dämpfventil angeordnet ist, das in Abhängigkeit der Strömungsgeschwindigkeit des Dämpfmediums in Schließrichtung bewegt wird. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen verstellbaren Schwingungsdämpfer zu realisieren, der eine komfortablere Dämpfkrafteinstellung zulässt.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale von Patentanspruch 1 gelöst.
- Der große Vorteil besteht darin, dass eine nur mit großem Aufwand behebbare Totzeit des verstellbaren Dämpfventils durch ein einfaches zusätzliches Dämpfventil in dem Sinne kompensiert wird, dass Kolbenstangenspitzengeschwindigkeiten, wie sie z. B. beim Überfahren eines Hindernisses auftreten können, von dem zusätzlichen Dämpfventil abgebremst werden. Insbesondere dann, wenn die Kolbenstange mit sehr hoher Geschwindigkeit ihre maximale Einfahrstellung erreicht, könnten Karosserieschäden auftreten, die wiederum nur durch eine Verstärkung der Karosserie zu vermeiden wären. Mit dem dämpfkrafterhöhend wirksamen Dämpfventil kann einerseits die Systemgeschwindigkeit, d. h. von der Signalaufnahme durch die Sensorik bis zur Ausführung der Stellbewegung der Aktuatoren, verlangsamt werden, was mit Kostenvorteilen verbunden ist oder die minimale Dämpfkraft des Schwingungsdämpfers noch weiter abgesenkt werden, um einen Komfortvorteil zu erreichen. Sollte das besagte Hindernis auf der Straße auftreten, dann sorgt das zusätzliche Dämpfventil für die nötige Sicherheit.
- Je nach Auslegung und Konstruktion des dämpfkrafterhöhend wirksamen Dämpfventils könnte der Schwingungsdämpfer bei einer extrem schnellen Kolbenstangenbewegung Schaden insbesondere in dem jeweils komprimierten Arbeitsraum nehmen. Deshalb ist dem dämpfkrafterhöhend wirksamen Dämpfventil ein Druckbegrenzungs ventil parallel geschaltet. Das Druckbegrenzungsventil öffnet ab einem Grenzdruck und überbrückt das dämpfkrafterhöhend wirksame Dämpfventil.
- In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das dämpfkrafterhöhend wirksame Dämpfventil dem verstellbaren Dämpfventil vorgelagert ist. Das dämpfkrafterhöhend wirksame Dämpfventil stellt praktisch einen zuschaltbaren Vorwiderstand dar, der das verstellbare Dämpfventil schützt.
- Beispielsweise ist das Druckbegrenzungsventil in einer Strömungsverbindung zwischen einem der Arbeitsräume und einem Ausgleichsraum zur Kompensation des verdrängten Volumens der Kolbenstange angeordnet. Alternativ kann das Druckbegrenzungsventil in einer Strömungsverbindung zwischen den beiden Arbeitsräumen angeordnet sein.
- Gemäß einem vorteilhaften Unteranspruch ist das dämpfkrafterhöhend wirksame Dämpfventil an beliebiger Stelle ausgehend von einer Eintritts- und einer Austrittsöffnung der Fluidenverbindung zum Dämpfventil angeordnet.
- In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung wird das dämpfkrafterhöhend wirksame Dämpfventil von einem staudruckbeaufschlagten Schließkörper gebildet.
- Beispielsweise ist der Schließkörper als ein Schließring ausgeführt, der den Querschnitt der Eintrittsöffnung steuert.
- Eine besonders einfache Variante eines dämpfkrafterhöhend wirksamen Dämpfventils wird dadurch erreicht, dass eine Außenseite des Schließrings und die Innenwandung des Zylinders eine Drosselstelle bilden, die ein Druckgefälle bezogen auf eine Innenseite des Schließrings erzeugt. Der Staudruck in einem Arbeitsraum sorgt dafür, dass sich der Schließring an der Innenwand des Zylinders elastisch anlegt und die Eintrittsöffnung in Richtung des verstellbaren Dämpfventils zumindest teilverschließt.
- Alternativ oder zusätzlich kann der Kolben mindestens einen Verbindungskanal zwischen den beiden Arbeitsräumen aufweisen, der von dem Schließkörper zumindest teilverschließbar ist.
- Bei einer einfacheren Variante eines verstellbaren Schwingungsdämpfers liegt für beide Kolbenstangenbewegungsrichtungen ein gemeinsames verstellbares Dämpfventil vor und über den Verbindungskanal im Kolben wird Dämpfmedium zum verstellbaren Dämpfventil verdrängt.
- Alternativ lässt sich die Erfindung auch verwenden, wenn für jeweils eine Kolbenstangenbewegungsrichtung ein separat verstellbares Dämpfventil vorliegt.
- Bei einer erfinderischen Alternativvariante ist dem verstellbaren Dämpfventil eine Drosselstelle parallel geschaltet ist, wobei dieser Drosselstelle in Reihe ein Dämpfventil zugeordnet, das in Abhängigkeit der Strömungsgeschwindigkeit des Dämpfmediums in Schließrichtung bewegt wird. Diese Variante ist insbesondere dann interessant, wenn z. B. bei einem Schwingungsdämpfer in der Ausführung eines Federbeins eine Kolbenstange mit einem vergleichsweise großen Kolbenstangendurchmesser eingesetzt wird. Man unterteilt das verdrängte Dämpfmittel in einen Teilvolumenin, strom, der durch die Drosselstelle und in ein en Teilvolumenstrom, der durch das verstellba- re Dämpfventil fließt.
- Im Hinblick auf eine lineare oder degressive Dämpfkraftkennlinie ist die Drosselstelle als ein Dämpfventil ausgeführt, z. B. mit mindestens einer Ventilscheibe, die mit einem Ventilkörper zusammenwirkt.
- Dabei kann die Drosselstelle im Kolben oder als ein Bodenventil im kolbenstangenfernen Arbeitsraum ausgeführt sein.
- Anhand der folgenden Figurenbeschreibung soll die Erfindung näher erläutert werden.
- Es zeigt:
-
1 Blockschaltbild von einem erfindungsgemäßen Schwingungsdämpfer mit jeweils einem verstellbaren Dämpfventil pro Kolbenstangenbewegungsrichtung -
2 Ausführungsbeispiel zur1 -
3 Blockschaltbild von einem erfindungsgemäßen Schwingungsdämpfer mit einem verstellbaren Dämpfventil für beide Kolbenstangenbewegungsrichtungen -
4 u.5 Ausführungsbeispiel zur3 -
6 Bodenventil mit einem Dämpfventil, das in Abhängigkeit der Strömungsgeschwindigkeit in Schließrichtung bewegbar ist. - Die
1 zeigt ein Blockschaltbild von einem Schwingungsdämpfer1 , der einen dämpfmittelgefüllten Zylinder3 umfasst, in dem eine Kolbenstange5 zusammen mit einem Kolben7 axial verschiebbar geführt ist. Der Kolben7 unterteilt den Zylinder3 in einen kolbenstangenseitigen Arbeitsraum9 und einen kolbenstangenfernen Arbeitsraum11 . Im Prinzip kann es sich bei dem Kolben um einen einfachen Verdränger ohne Durchlasskanäle handeln. Der kolbenstangenseitige Arbeitsraum ist über eine Fluidenverbindung13 mit einem verstellbaren Dämpfventil15 verbunden. Auch der kolbenstangenferne Arbeitsraum11 verfügt über eine Fluidenverbindung17 , die zu einem separat verstellbaren Dämpfventil19 führt. Das aus den jeweiligen Arbeitsräumen in die verstellbaren Dämpfventile verdrängte Dämpfmedium fließt in einen Ausgleichsraum21 . Sowohl der kolbenstangenseitige wie auch der kolbenstangenferne Arbeitsraum stehen über eine Rückflussleitung23 ;25 in Kombination mit einem in Fließrichtung zum Arbeitsraum öffnenden Rückschlagventil27 ;29 mit dem Ausgleichsraum in Verbindung. - Zumindest dem Dämpfventil
19 , das bei einer Einfahrbewegung der Kolbenstange wirksam ist, ist bezüglich der Strömungsrichtung in Reihe zu dem verstellbaren Dämpfventil ein Dämpfventil (31 ;41 ) angeordnet ist, das in Abhängigkeit der Strömungsgeschwindigkeit des Dämpfmediums in Schließrichtung bewegt wird. Das Dämpfventil31 ist dem verstellbaren Dämpfventil19 an beliebiger Stelle zwischen einer Eintritts-33 und einer Austrittsöffnung der Fluidenverbindung17 zum verstellbaren Dämpfventil19 vorgelagert. Dem dämpfkrafterhöhend wirksamen Dämpfventil31 ist ein Druckbegrenzungsventil35 ;37 parallel geschaltet. Das Druckbegrenzungsventil35 ist in einer Strömungsverbindung39 , z. B. im Kolben7 , zwischen den beiden Arbeitsräumen9 ;11 angeordnet. Alternativ kann das Druckbegrenzungsventil37 auch zwischen dem kolbenstangenfernen Arbeitsraum und dem Ausgleichsraum21 angeordnet sein. - Auch der kolbenstangenseitige Arbeitsraum
9 kann mit einem dämpfkrafterhöhend wirksamen Dämpfventil41 bestückt sein, das in Reihe zum verstellbaren Dämpfventil15 angeordnet ist. In diesem Fall ist ein Druckbegrenzungsventil43 z. B. in einer Strömungsverbindung45 im Kolben sinnvoll. - Das dämpfkrafterhöhend wirksame Dämpfventil
31 ;41 wird von einem Schließkörper in Form eines Schließrings47 ;49 gebildet, der mit seiner Außenseite und der Innenwandung des Zylinders eine Drosselstelle51 ;53 bildet. - Beim normalen Schwingungsdämpferbetrieb fährt die Kolbenstange zusammen mit dem Kolben in den Zylinder
3 ein und komprimiert den kolbenstangenfernen Arbeitsraum11 . Das Druckbegrenzungsventil35 im Kolben7 oder das alternativ vorliegende Druckbegrenzungsventil37 im Boden des Arbeitsraums11 sind geschlossen, ebenso wie das Rückschlagventil29 . In Abhängigkeit der gewünschten Dämpfkraft kann das im Arbeitsraum11 unter Druck stehende Dämpfmittel über die Eintrittsöffnung33 der Fluidenverbindung17 in das verstellbare Dämpfventil19 und weiter in den Ausgleichsraum21 entweichen und/oder über das geöffnete Rückschlagventil27 in den ringförmigen kolbenstangenseitigen Arbeitsraum fließen, damit dort kein Unterdruck entsteht. - Bei einer extremen Einfahrgeschwindigkeit der Kolbenstange sorgt die Drosselstelle
51 für ein Druckgefälle zur Eintrittsöffnung33 bezogen auf die Innenseite des Schließrings47 ;49 . Der auf die Innenseite des Schließrings47 wirksame Staudruck kann den Schließring auf die Eintrittsöffnung pressen und diese maximal völlig abdichten. Die Dämpfkraft des Schwingungsdämpfer wird nun von dem vorhandenen Restquerschnitt im Bereich der Eintrittsöffnung bestimmt. Das verstellbare Dämpfventil19 hat keinen Einfluss auf die Dämpfkraft, so dass es völlig gleichgültig ist, welche Einstellung momentan vorliegt. Übersteigt der Druck im Arbeitsraum11 ein bestimmtes Niveau, dann kann das Druckbegrenzungsventil35 oder37 einen zusätzlichen Dämpfmittelabfluss ermöglichen und den Schwingungsdämpfer vor einem Schaden schützen. - Für die Ausfahrbewegung der Kolbenstange
5 gilt prinzipiell dasselbe. Unterhalb einer definierten Kolbenstangengeschwindigkeit ist das dämpfkrafterhöhend wirksame Dämpfventil41 vollständig geöffnet. Wird diese Kolbenstangengeschwindigkeit überschritten, dann verschließt der Schließkörper49 die Fluidenverbindung13 zum verstellbaren Dämpfventil15 , wobei dann ggf. noch das Druckbegrenzungsventil45 in der Strömungsverbindung43 öffnen kann. - In der
2 ist eine technische Umsetzung des Schwingungsdämpfers gemäß1 dargestellt. In Abwandlung wurde auf die Verwendung eines dämpfkrafterhöhend wirksames Dämpfventil41 verzichtet, da die erreichbare Kolbenstangengeschwindigkeit von der Kraft der Fahrzeugfeder bestimmt wird und deshalb in der Regel deutlich unter einer in Einfahrrichtung durch ein Hindernis erzeugbaren Kolbenstangengeschwindigkeit liegt. - Die
3 und4 zeigen eine Variante eines verstellbaren Schwingungsdämpfers1 , der für beide Kolbenstangenbewegungsrichtungen ein gemeinsames verstellbares Dämpfventil15 aufweist. Der kolbenstangenseitige Arbeitsraum9 ist über die Fluidenverbindung13 mit dem verstellbaren Dämpfventil15 verbunden. Im Kolben7 ist die Strömungsverbindung39 zusammen mit einem Rückschlagventil55 ausgeführt, die die beiden Arbeitsräume9 ;11 bei einer Einfahrbewegung der Kolbenstange verbindet und bei einer Ausfahrbewegung der Kolbenstange trennt. Bei einer Einfahrbewegung wird das im Arbeitsraum11 vorhandene Dämpfmedium komprimiert, wobei das Rückschlagventil29 zum Ausgleichsraum geschlossen ist. Auch ein Druckbegrenzungsventil37 zwischen dem kolbenstangenfernen Arbeitsraum11 und dem Ausgleichsraum ist geschlossen. Das gesamte verdrängte Volumen aus dem kolbenstangenfernen Arbeitsraum wird durch einen Verbindungskanal40 bzw. die offene Strömungsverbindung39 in den kolbenstangenseitigen Arbeitsraum9 verdrängt, wobei das Volumen der einfahrenden Kolbenstange dem verstellbaren Dämpfventil15 zugeführt wird. Bei einer Ausfahrbewegung der Kolbenstange ist das Rückschlagventil55 geschlossen, so dass das gesamte Ringvolumen aus dem kolbenstangenseitigen Arbeitsraum in das Dämpfventil fließt. Das Rückschlagventil29 verhindert eine Unterdruckbildung im kolbenstangenfernen Arbeitsraum11 . Damit ergibt sich eine Gleichrichtung der Strömung innerhalb der Fluidenverbindung13 , so dass mit einem einzigen Dämpfventil15 eine Dämpfkraftverstellung für beide Kolbenstangenbewegungsrichtungen erreicht wird. - Wird eine definierte Einfahrgeschwindigkeit der Kolbenstange überschritten, dann wirkt ein Dämpfventil
57 dämpfkraftterhöhend. Das Dämpfventil57 verfügt über einen Schließkörper in der Bauform eines Steuerschiebers59 , der mit der Innenwandung des Zylinders3 oder mit Kolben eine Drosselstelle61 bildet. Der Steuerschieber weist eine in Richtung des kolbenstangenfernen Arbeitsraums11 ausgerichtete druckbeaufschlagte Staudruckfläche63 auf, die bei entsprechender Druckbeaufschlagung zu einer axialen Verschiebebewegung des Steuerschiebers in Richtung des Kolbens führt, wodurch die Strömungsverbindung39 zumindest teilverschlossen wird. Bei einer Einfahrbewegung der Kolbenstange bestimmt dann das Dämpfventil57 , das dem verstellbaren Dämpfventil15 vorgelagert ist, die Dämpfkraft. Ggf. kann dann auch das Druckbegrenzungsventil37 öffnen und einen Abfluss in den Ausgleichsraum21 zulassen. - Soll auch die Ausfahrrichtung mit einem druckabhängig dämpfkrafterhöhend wirksamen Dämpfventil
41 versehen sein, wie bereits zur1 beschrieben ist, dann kann beispielsweise im Kolben ein Druckbegrenzungsventil35 sinnvoll sein. - Mit der
4 , die einen Schwingungsdämpfer gemäß dem Blockschaltbild nach3 im Längsschnitt zeigt und der Detaildarstellung des Kolbens in der5 soll verdeutlicht werden, wie konstruktiv einfach, aber dennoch ungemein effektiv das dämpfkrafterhöhend wirksame Dämpfventil57 aufgebaut ist. Eine Rückstellfeder65 sorgt dafür, dass der Steuerschieber59 des dämpfkrafterhöhenden Dämpfventils57 wieder in eine offene Stellung zurückbewegt wird und deshalb keine hublagenabhän gige Dämpfkraftverstellung vorliegt. Auch in der4 wurde aus Gründen der Übersicht auf eine zeichnerische Darstellung eines Dämpfventils41 verzichtet. - Das Rückschlagventil
55 in der5 kann auch als Drosselstelle ausgelegt sein, die mit einer Ventilscheibe ein konventionelles Dämpfventil bildet. Zu diesem Dämpfventil) ist das geschwindigkeitsabhängig in Schließrichtung dämpfkraft erhöhend wirksame Dämpfventil57 im Kolben7 funktional in Reihe geschaltet sein. Beide Ventile55 ;57 sind wiederum dem verstellbaren Dämpfventil funktional parallel geschaltet. - Die
6 zeigt ein Bodenventil57 nach dem Funktionsprinzip des Dämpfventils57 gemäß der5 , das z. B. in den2 oder4 zur Anwendung kommen kann, um ebenfalls wie zur5 beschrieben, zwei Teilströme bei einfahrender Kolbenstange5 zu erreichen. - Ein Bodenventilkörper
67 verfügt über eine Anzahl von Drosselstellen69 , die zusammen mit mindestens einer Ventilscheibe71 ein Dämpfventil bilden. Dieses Dämpfventil öffnet ausgehend vom kolbenstangenfernen Arbeitsraum11 zum Ausgleichsraum21 . Oberhalb des Bodenventils wird ein Steuerschieber59 von einer Rückstellfeder65 in einer Durchlass-Stellung zu einer Drosselstelle73 gehalten. Sobald aufgrund der Strömungsgeschwindigkeit an der Drosselstelle73 ein ausreichendes Druckgefälle vorliegt, kann der Steuerschieber mit seiner Stirnfläche75 auf der Oberseite des Rückschlagventils29 zur Auflage kommen und den weiteren Teilvolumenstrom in Richtung des Ausgleichsraums21 blockieren. Ab diesem Zustand fließt das gesamte von der Kolbenstange5 verdrängte Volumen in das verstellbare Dämpfventil15 . Sollte der Druck im kolbenstangenfernen Arbeitsraum einen Grenzwert überschreiten, dann kann das aus mindestens einer elastischen Ventilscheibe77 bestehende Druckbegrenzungsventil37 von einem Ventilsitzring79 abheben und damit öffnen, das der Drosselstelle73 wiederum parallel geschaltet ist.
Claims (15)
- Schwingungsdämpfer mit verstellbarer Dämpfkraft, umfassend eine Kolbenstange, die in einem dämpfmittelgefüllten Zylinder zusammen mit einem Kolben axial beweglich angeordnet ist, wobei der Kolben den Zylinder in einen kolbenstangenseitigen und einen kolbenstangenfernen Arbeitsraum unterteilt, mit einem verstellbaren Dämpfventil, das über eine Fluidenverbindung an mindestens einen der beiden Arbeitsräumen angeschlossen ist, wobei bezogen auf die Strömung des Dämpfmittels in Reihe zu dem verstellbaren Dämpfventil ein Dämpfventil angeordnet ist, das in Abhängigkeit von der Strömungsgeschwindigkeit des Dämpfmediums in Schließrichtung bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, dass dem Dämpfventil (
31 ;41 ) ein Druckbegrenzungsventil (35 ;37 ;43 ) parallel geschaltet ist. - Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfventil (
31 ;41 ) dem verstellbaren Dämpfventil (15 ;19 ) vorgelagert ist. - Schwingungsdämpfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckbegrenzungsventil (
37 ) in einer Strömungsverbindung (25 ) zwischen einem der Arbeitsräume (11 ) und einem Ausgleichsraum (21 ) zur Kompensation des verdrängten Volumens der Kolbenstange (5 ) angeordnet ist. - Schwingungsdämpfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckbegrenzungsventil (
35 ;43 ) in einer Strömungsverbindung zwischen den beiden Arbeitsräumen (9 ;11 ) angeordnet ist. - Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das dämpfkrafterhöhend wirksame Dämpfventil (
31 ;41 ) an beliebiger Stelle ausgehend von einer Eintritts- (33 ) und bis zu einer Austrittsöffnung der Fluidenverbindung (13 ;17 ) zum Dämpfventil (15 ;19 ) angeordnet ist. - Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das dämpfkrafterhöhend wirksame Dämpfventil (
31 ;41 ) von einem staudruckbeaufschlagten Schließkörper (47 ;49 ) gebildet wird. - Schwingungsdämpfer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schließkörper als ein Schließring (
47 ;49 ) ausgeführt ist, den Querschnitt der Eintrittsöffnung (33 ) steuert. - Schwingungsdämpfer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Außenseite des Schließrings (
47 ;49 ) und die Innenwandung des Zylinders (3 ) eine Drosselstelle (51 ;53 ) bilden, die ein Druckgefälle bezogen auf eine Innenseite des Schließrings (47 ;49 ) erzeugt, - Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (
7 ) mindestens einen Verbindungskanal (40 ) zwischen den beiden Arbeitsräumen (9 ;11 ) aufweist, wobei dieser Verbindungskanal (40 ) von dem Schließkörper (59 ) zumindest teilverschließbar ist. - Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für beide Kolbenstangenbewegungsrichtungen ein gemeinsames verstellbares Dämpfventil (
15 ) vorliegt und über den Verbindungskanal (39 ) im Kolben Dämpfmedium zum verstellbaren Dämpfventil (15 ) verdrängt wird. - Schwingungsdämpfer nach Anspruch
1 , dadurch gekennzeichnet, dass für jeweils eine Kolbenstangenbewegungsrichtung ein separat verstellbares Dämpfventil (15 ,19 ) vorliegt. - Schwingungsdämpfer mit verstellbarer Dämpfkraft, umfassend eine Kolbenstange, die in einem dämpfmittelgefüllten Zylinder zusammen mit einem Kolben axial beweglich angeordnet ist, wobei der Kolben den Zylinder in einen kolbenstangenseitigen und einen kolbenstangenfernen Arbeitsraum unterteilt, mit einem verstellbaren Dämpfventil, das über eine Fluidenverbindung an mindestens einem der beiden Arbeitsräumen angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass dem verstellbaren Dämpfventil (
15 ;19 ) eine Drosselstelle parallel geschaltet ist, wobei dieser Drosselstelle (55 ;69 ) in Reihe ein Dämpfventil (31 ;41 ) zugeordnet ist, das in Abhängigkeit der Strömungsgeschwindigkeit des Dämpfmediums in Schließrichtung bewegt wird. - Schwingungsdämpfer nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Drosselstelle (
55 ;69 ) als ein Dämpfventil ausgeführt ist. - Schwingungsdämpfer nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Drosselstelle (
55 ) im Kolben (7 ) ausgeführt ist. - Schwingungsdämpfer nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Drosselstelle (
69 ;71 ) als ein Bodenventil im kolbenstangenfernen Arbeitsraum (11 ) ausgeführt ist.
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