DE102004053739A1

DE102004053739A1 - Druckeinheit einer Druckmaschine

Info

Publication number: DE102004053739A1
Application number: DE102004053739A
Authority: DE
Inventors: Peer Dilling; Josef Dr. Schneider
Original assignee: MAN Roland Druckmaschinen AG
Current assignee: Manroland AG
Priority date: 2004-11-06
Filing date: 2004-11-06
Publication date: 2006-05-11
Also published as: JP2006130915A; CH697677B1; US20060117979A1; CN1769046B; CA2525313A1; CN1769046A

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Druckeinheit (10) mit mindestens einem Druckwerk (11, 12), wobei das oder jedes Druckwerk (11, 12) zumindest einen Formzylinder (13, 14), einen Übertragungszylinder (15, 16), ein Farbwerk sowie vorzugsweise ein Feuchtwerk aufweist, kund mit mindestens einer Bebilderungsvorrichtung (17, 18) zum Bebildern und/oder Entbildern einer wiederbeschreibbaren sowie löschbaren, auf einem Formzylinder (13, 14) positionierten Druckform, wobei die oder jede Bebilderungsvorrichtung (17, 18) zumindest eine Lasereinrichtung (19, 20) zur Erzeugung mindestens eines Laserstrahls und eine Optikeinrichtung zur Fokussierung des oder jedes Laserstrahls auf der Druckform aufweist. Erfindungsgemäß ist zumindest die Lasereinrichtung (19, 20) der oder jeder Bebilderungsvorrichtung (17, 18) mit Abstand vom jeweiligen Formzylinder (13, 14) angeordnet, wobei der oder jede von der Lasereinrichtung (19, 20) erzeugte Laserstrahl über mindestens eine Lichtleitfaser (22, 23) in Richtung auf die im Bereich des jeweiligen Formzylinders (13, 14) positionierte Optikeinrichtung der Bebilderungsvorrichtung (17, 18) leitbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Druckeinheit einer Druckmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Druckeinheiten von Rollenrotationsdruckmaschinen, insbesondere von Zeitungsdruckmaschinen, verfügen über mehrere Druckwerke, wobei jedes Druckwerk zumindest aus einem Übertragungszylinder, einem Formzylinder und einem Farbwerk sowie Feuchtwerk besteht. Es sind auch Druckwerke bzw. Verfahren ohne Feuchtwerk bekannt. Weiterhin können solche Druckeinheiten Gegendruckzylinder aufweisen, wobei ein Gegendruckzylinder mit einem oder mehreren Übertragungszylindern unterschiedlicher Druckwerke zusammenwirken kann. Neben Druckeinheiten, die derartige Gegendruckzylinder aufweisen, sind auch Druckeinheiten bekannt, die keine Gegendruckzylinder aufweisen, wobei bei solchen Druckeinheiten ohne Gegendruckzylinder die Übertragungszylinder zweier Druckwerke aufeinander abrollen. Die Übertragungszylinder werden auch als Gummituchzylinder und die Formzylinder auch als Plattenzylinder bezeichnet werden. Die Formzylinder bzw. Plattenzylinder tragen Druckformen.
Beim Drucken mit einer Druckform wird prinzipiell zwischen Bebilderungsprozessen unterschieden, die auf der einen Seite mit einer einmal beschreibbaren Druckform oder auf der anderen Seite mit einer wiederbeschreibbaren Druckform arbeiten. Druckprozesse, die wiederbeschreibbare Druckformen verwenden, werden auch unter dem Schlagwort "computer to press/direct imaging" zusammengefasst. Die hier vorliegende Erfindung betrifft eine Druckeinheit einer Druckmaschine, die mit wiederbeschreibbaren Druckformen arbeitet. Die Anmelderin vertreibt unter der Produktbezeichnung „DICOweb" digitale Druckmaschinen, die mit wiederbeschreibbaren sowie löschbaren Druckformen arbeiten.

Die Grundzüge der „DICOweb"-Technologie sind in "Handbuch der Printmedien, Helmut Kipphan, Seiten 674 bis 680, Jahr 2000, Springer-Verlag" beschrieben. Druckeinheiten, die mit solchen wiederbeschreibbaren sowie löschbaren Druckformen arbeiten, verfügen neben den oben beschrieben Baugruppen noch über mindestens eine Bebilderungsvorrichtung zum Bebildern und/oder Entbildern der wiederbeschreibbaren sowie löschbaren, auf den Formzylindern positionierten Druckformen. Bebilderungsvorrichtungen zum Bebildern und/oder Entbildern der wiederbeschreibbaren sowie löschbaren Druckformen weisen in der Regel eine Lasereinrichtung zur Erzeugung mindestens eines Laserstrahls, eine Optikeinrichtung zur Fokussierung des oder jedes Laserstrahls auf der Druckform, eine Zuführeinrichtung für Bebilderungsmaterial, eine Zuführeinrichtung für Konditioniermedium und eine Löscheinrichtung zum Entbildern der Druckform auf. Die Bebilderungsvorrichtungen benötigen einen gewissen Bauraum bei der Integration derselben in eine Druckeinheit.

Druckeinheiten von Rollenrotationsdruckmaschinen werden jedoch zunehmend kompakter, das heißt mit geringeren Abmessungen, ausgeführt. Hierdurch verringert sich der zur Verfügung stehende Bauraum an den Druckeinheiten einer Duckmaschine, also der zur Positionierung bzw. Anordnung der Farbwerke, Feuchtwerke und Bebilderungsvorrichtungen zur Verfügung stehende Platz. Weiterhin ist bei Druckeinheiten mit kompakten Bauformen der Zugang zu den Zylindern, nämlich zu den Formzylindern sowie Übertragungszylindern, erschwert. Bei Druckeinheiten mit geringen Abmessungen bereitet demnach die Integration der Bebilderungsvorrichtungen in die Druckmaschine unter gleichzeitiger Gewährleistung eines einfachen Zugangs zu den Formzylindern sowie Übertragungszylindern der Druckeinheit erhebliche Schwierigkeiten.

Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zugrunde, eine neuartige Druckeinheit einer Druckmaschine zu schaffen.

Dieses Problem wird durch eine Druckeinheit einer Druckmaschine gemäß Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß ist zumindest die Lasereinrichtung der oder jeder Bebilderungsvorrichtung mit Abstand vom jeweiligen Formzylinder angeordnet und damit aus der Druckeinheit ausgelagert, wobei der oder jede von der Lasereinrichtung erzeugte Laserstrahl über mindestens eine Lichtleitfaser in Richtung auf die im Bereich des jeweiligen Formzylinders positionierte bzw. in die Druckeinheit integrierte Optikeinrichtung der Bebilderungsvorrichtung leitbar ist.

Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, die Lasereinrichtung der Bebilderungsvorrichtung aus der Bebilderungsvorrichtung, die üblicherweise in die Druckeinheit der Druckmaschine integriert ist, und damit aus der Druckeinheit auszulagern, und den oder jeden von der Lasereinrichtung erzeugten Laserstrahl über mindestens eine Lichtleitfaser in die Druckeinheit einzuleiten. Hierdurch kann der von den Bebilderungsvorrichtungen in der Druckeinheit benötigte Bauraum deutlich reduziert werden, da die voluminösen Lasereinrichtungen nicht mehr in die Druckeinheit integriert sind, sondern vielmehr aus der Druckeinheit ausgelagert sind. Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung werden lediglich die Baugruppen der Bebilderungsvorrichtung in die Druckeinheit integriert, die zur Bebilderung und/oder Entbilderung der auf dem Formzylinder positionierten Druckform im Bereich des Formzylinders angeordnet bzw. positioniert sein müssen.

Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
1: eine schematisierte Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Druckeinheit.
Nachfolgend wird die hier vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf 1 in größerem Detail beschrieben.
1 zeigt eine schematisierte Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Druckeinheit 10. Von der Druckeinheit 10 sind zwei Druckwerke 11 und 12 dargestellt, wobei jedes der Druckwerke 11 und 12 einen Formzylinder 13 bzw. 14 sowie einen Übertragungszylinder 15 bzw. 16 umfasst. Im gezeigten Ausführungsbeispiel rollen die Übertragungszylinder 15 und 16 der beiden Druckwerke 11 und 12 aufeinander ab und bedrucken so eine Vorderseite sowie eine Rückseite eines nichtdargestellten Bedruckstoffs, wobei in der Darstellung der 1 der Bedruckstoff zwischen den beiden Übertragungszylindern 15 und 16 derart geführt wird, dass die Bewegungsrichtung des Bedruckstoffs aus der Zeichenebene herausragt. Die Übertragungszylinder 15 und 16 werden auch als Gummizylinder bezeichnet.
Auf den Formzylindern 13 und 14 sind Druckformen positioniert, wobei im Sinne der hier vorliegenden Erfindung wiederbeschreibbare sowie löschbare Druckformen verwendet werden. Mit den Formzylindern 13 und 14 wirken nicht-dargestellte Farbwerke sowie nicht-dargestellte Feuchtwerke zusammen, um auf die Druckformen Druckfarbe sowie ein Feuchtmittel aufzutragen. Zur Bebilderung und/oder Entbilderung der wiederbeschreibbaren und löschbaren Druckformen ist des weiteren jedem Druckwerk 11 und 12 der Druckeinheit 10 eine Bebilderungsvorrichtung 17 bzw. 18 zugeordnet. Die Bebilderungsvorrichtungen 17 und 18, die dem Bebildern und/oder Entbildern der auf den Formzylindern 13 und 14 positionierten Druckformen dienen, umfassen eine Lasereinrichtung zur Erzeugung mindestens eines Laserstrahls, eine Optikeinrichtung zur Fokussierung des oder jedes Laserstrahls auf der Druckform, eine Zuführeinrichtung für Bebilderungsmaterial, eine Zuführeinrichtung für Konditioniermedium sowie über eine Löscheinrichtung zum Entbildern der Druckform. Die Funktionsweise dieser einzelnen Baugruppen der Bebilderungsvorrichtungen 17 und 18 ist dem hier angesprochenen Fachmann geläufig und bedarf daher keiner näheren Erläuterung.
Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, zumindest die Lasereinrichtungen 19 und 20 der Bebilderungsvorrichtungen 17 und 18 mit Abstand vom jeweiligen Formzylinder 13 und 14 zu positionieren und demnach aus der Druckeinheit 10 auszulagern. So kann 1 entnommen werden, dass die Lasereinrichtungen 19 und 20 der Bebilderungsvorrichtungen 17 und 18 auf einer Seite der Druckeinheit 10 außerhalb des durch einen Rahmen 21 definierten, inneren Bauraums der Druckeinheit 10 positioniert sind. Von den Lasereinrichtungen 19 und 20 erzeugte Laserstrahlen werden im Sinne der hier vorliegenden Erfindung über Lichtleitfasern 22 bzw. 23 an den jeweiligen Formzylinder 13 bzw. 14 herangeführt, und zwar in den Bereich der in die Druckeinheit 10 integrierten, im Bereich der Formzylinder 13 bzw. 14 positionierten Optikeinrichtungen, mit Hilfe derer der oder jeder Laserstrahl auf dem jeweiligen Formzylinder fokussierbar ist.
Es liegt demnach im Sinne der hier vorliegenden Erfindung, die Baugruppen der Bebilderungseinrichtungen 17 und 18, die nicht unmittelbar im Bereich der Formzylinder 13 bzw. 14 positioniert sein müssen, aus der Druckeinheit 10 auszulagern. Hierzu gehören neben den Lasereinrichtungen 19 und 20 auch die Steuereinrichtungen für dieselben. Die Baugruppen der Bebilderungsvorrichtungen 17 und 18, die jedoch zum Bebildern und/oder Entbildern der Druckformen in der Nähe der Formzylinder 13 und 14 angeordnet bzw. positioniert sein müssen, verbleiben in der Druckeinheit 10. Hierzu gehören die bereits erwähnte Optikeinrichtung, die Zuführeinrichtungen für Konditioniermedium sowie Bebilderungsmaterial sowie eine Löscheinrichtung zum Entbildern der Druckformen.
Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung werden demnach die Lasereinrichtungen 19 und 20 sowie die Steuereinrichtungen für die Lasereinrichtungen 19 und 20 außerhalb der Druckeinheit 10 und damit außerhalb eines Zugangsbereichs zu den Formzylindern 13 und 14 angeordnet. Hierdurch bleiben die Formzylinder 13 und 14 gut zugänglich. Das von den aus der Druckeinheit 10 ausgelagerten Lasereinrichtungen 19 und 20 erzeugte Laserlicht, wird über die Lichtleitfasern 22 bzw. 23 in die Druckeinheit 10 eingeführt und den Optikeinrichtungen im Bereich der Formzylinder 13 und 14 zugeführt. Die Lichtleitfasern 22, 23 sind vorzugswei se als Glasfasern ausgebildet. Alternativ können die Lichtleitfasern auch als sogenannte Plastic Optical Fiber ausgebildet sein.

10: Druckeinheit
11: Druckwerk
12: Druckwerk
13: Formzylinder
14: Formzylinder
15: Übertragungszylinder
16: Übertragungszylinder
17: Bebilderungsvorrichtung
18: Bebilderungsvorrichtung
19: Lasereinrichtung
20: Lasereinrichtung
21: Rahmen
22: Lichtleitfaser
23: Lichtleitfaser

Claims

Druckeinheit mit mindestens einem Druckwerk, wobei das oder jedes Druckwerk zumindest einen Formzylinder, einen Übertragungszylinder, ein Farbwerk sowie vorzugsweise ein Feuchtwerk aufweist, und mit mindestens einer Bebilderungsvorrichtung zum Bebildern und/oder Entbildern einer wiederbeschreibbaren sowie löschbaren, auf einem Formzylinder positionierten Druckform, wobei die oder jede Bebilderungsvorrichtung zumindest eine Lasereinrichtung zur Erzeugung mindestens eines Laserstrahls und eine Optikeinrichtung zur Fokussierung des oder jedes Laserstrahls auf der Druckform aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Lasereinrichtung (19, 20) der oder jeder Bebilderungsvorrichtung (17, 18) mit Abstand vom jeweiligen Formzylinder (13, 14) angeordnet ist, wobei der oder jede von der Lasereinrichtung (19, 20) erzeugte Laserstrahl über mindestens eine Lichtleitfaser (22, 23) in Richtung auf die im Bereich des jeweiligen Formzylinders (13, 14) positionierte Optikeinrichtung der Bebilderungsvorrichtung leitbar ist.
Druckeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasereinrichtung (19, 20) der oder jeder Bebilderungsvorrichtung (17, 18) zusammen mit einer Steuereinrichtung für die Lasereinrichtung (19, 20) mit Abstand vom Formzylinder (13, 14) angeordnet ist.
Druckeinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die oder jede Bebilderungsvorrichtung (17, 18) neben der Lasereinrichtung (19, 20) und der Optikeinrichtung eine Zuführeinrichtung für Bebilderungsmaterial, eine Zuführeinrichtung für Konditioniermedium, eine Löscheinrichtung zum Entbildern der Druckform und eine Steuereinrichtung zur Ansteuerung der Lasereinrichtung aufweist.
Druckeinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Optikeinrichtung, die Zuführeinrichtung für Bebilderungsmaterial, die Zuführeinrichtung für Konditioniermedium und die Löscheinrichtung zum Entbildern der Druckform der oder jeder Bebilderungsvorrichtung (17, 18) im Bereich des jeweiligen Formzylinders (13, 14) angeordnet und damit in die Druckeinheit integriert sind.
Druckeinheit nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasereinrichtung (19, 20) der oder jeder Bebilderungsvorrichtung (17, 18) zusammen mit der Steuereinrichtung für die Lasereinrichtung mit Abstand vom jeweiligen Formzylinder (13, 14) angeordnet und damit aus der Druckeinheit ausgelagert sind.
Druckeinheit nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die oder jede Lichtleitfaser (22, 23) zur Leitung des oder jedes von der Lasereinrichtung erzeugten Laserstrahls in Richtung auf die Optikeinrichtung als Glasfaser ausgebildet ist.