DE102004053689B4 - Baumrost - Google Patents
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- E01C9/004—Pavings specially adapted for allowing vegetation
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Baumrost zum Abdecken des Wurzelbereichs von Bäumen, bestehend aus mindestens einem flächigen, gusseisernen, mit mehreren Durchbrechungen (2) versehenen Einzelelement (1, 1'), welches auf einer tragfähigen Unterkonstruktion (3) aufliegt und wahlweise mit weiteren Einzelelementen (1, 1') gekoppelt ist. DOLLAR A Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einer einfachen und wirtschaftlichen Lösung das Eindringen von Schmutz und Unrat in eine mit einem Baumrost abgedeckte Pflanzgrube zu verhindern. DOLLAR A Gekennzeichnet ist der erfindungsgemäße Baumrost dadurch, dass jedes Einzelelement (1, 1') oder der gesamte Baumrost mit einer flächigen, horizontal angeordneten Schmutzfangeinrichtung (5) kombiniert ist, indem jedes Einzelelement (1, 1') horizontal in ein Oberteil (1) als Abdeckrost und ein Unterteil (1') als Tragrost aufgeteilt ist und zwischen diesen beiden Teilen die flächige Schmutzfangeinrichtung (5) angeordnet, fixiert und/oder eingefasst ist, wobei mehrere Durchbrechungen (6) der Schmutzfangeinrichtung mit einem kleinere Querschnitt jeweils einer Durchbrechung (2) in jedem Einzelelement (1, 1') zugeordnet sind.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Baumrost nach dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1.
- Mit Baumrosten, welche in einen Straßenbelag integriert sind, wird der Wurzelbereich von Bäumen abgedeckt und der Boden im Bereich der Baumscheibe vor Verdichtungen geschützt. Dies ist für die Nährstoff-, insbesondere Wasserzufuhr, sowie für den Gasaustausch wichtig. Aus diesem Grund sind Baumroste mit Durchbrechungen, in der Regel Löcher oder Schlitze, versehen.
- Gusseiserne Baumroste sind allgemein bekannt. Sie werden beispielsweise aus einer Anzahl von Einzelelementen mit Verbindungselementen zu einer geschlossenen Einheit zusammengefügt und besitzen eine innere Öffnung für den Baumstamm sowie eine geschlitzte Oberfläche für die Belüftung und Bewässerung des Wurzelbereichs. Weiterhin können noch zusätzliche abdeckbare Versorgungsöffnungen in den Randbereichen vorgesehen sein. Im äußeren Bereich werden die Einzelelemente entweder auf ein geeignetes Streifenfundament aufgelegt, so dass der Baumrost die Pflanzgrube zum Baumstamm hin freitragend überkragt, oder die Einzelelemente werden von einer Unterkonstruktion, beispielsweise aus Stahlprofilen, getragen. Einen Baumrost mit Betonfundamenten und einem Auflagerahmen zeigt zum Beispiel die
DE 90 14 587 U1 . - Besonders in stark frequentierten Straßenbereichen müssen Baumroste in den bisher bekannten Ausführungen in regelmäßigen Abständen demontiert bzw. angehoben werden, um Schmutz und Unrat aus der darunter liegenden Pflanzgrube zu entfernen. Dies ist mit erheblichen Kosten und Mühen für das eingesetzte Personal verbunden, insbesondere weil die relativ schweren Gussteile bewegt werden müssen. Oftmals wird auch Pflanzsubstrat dabei entfernt. Außerdem können Baumscheiben unansehnlich wirken, wenn möglicherweise im Laufe der Zeit Unkraut aus der Pflanzgrube durch die Öffnungen im Baumrost herauswächst.
- Andererseits ist eine Abhilfe dazu bei gusseisernen Baumrosten durch deutlich kleinere Durchbrechungen bisher nicht möglich, weil dann das Gießen bzw. Abformen in einer Sandform nicht mehr möglich wäre. Auch das Herstellen eines Baumrostes durch Anbringen von vielen Löchern oder Schlitzen in einem derart flächigen gusseisernen Körper mit mechanischen Bearbeitungsverfahren wäre unwirtschaftlich.
- Aus der
EP 0 643 170 A1 ist eine Ständerkonstruktion für eine unterirdische Erweiterung einer Pflanzgrube im Bereich einer darüber liegenden Oberflächenversiegelung bzw. -befestigung, aber nicht zur Aufnahme eines Baumrostes, bekannt. Dabei ist auf horizontale Tragroste ein feinmaschiges Gitterwerk aufgelegt, damit Sand oder Splitt aus dem abdeckenden Belag nicht in die Pflanzgrube ausgewaschen werden. - Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, mit einer einfachen und wirtschaftlichen Lösung das Eindringen von Schmutz und Unrat in eine mit einem Baumrost abgedeckte Pflanzgrube zu verhindern.
- Der erfindungsgemäße Baumrost besitzt die im Patentanspruch 1 genannten Merkmale. Weitere Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
- Der Baumrost ist dadurch gekennzeichnet, dass jedes Einzelelement oder der gesamte Baumrost mit einer flächigen, horizontal angeordneten Schmutzfangeinrichtung kombiniert ist. Dazu ist jedes Einzelelement horizontal in ein Oberteil als Abdeckrost und ein Unterteil als Tragrost aufgeteilt und zwischen diesen beiden Teilen ist die flächige Schmutzfangeinrichtung angeordnet, fixiert und/oder eingefasst. Dabei sind mehrere Durchbrechungen der Schmutzfangeinrichtung mit einem kleineren Querschnitt jeweils einer Durchbrechung in jedem Einzelelement zugeordnet sind.
- Die flächige Schmutzfangeinrichtung ist als Gitter, Gewebe, Lochblech oder Lochplatte ausgeführt und weist etwa dieselben Außenabmessungen wie ein Einzelelement oder der gesamte Baumrost auf.
- Um eine optimale Zentrierung der Schmutzfangeinrichtung sicherzustellen, kann dabei das Ober- und Unterteil oder nur eines der beiden Teile an der Berührungsfläche zur Schmutzfangeinrichtung mit einer zurückversetzten Fläche mit Rand zur Aufnahme der flächigen Schmutzfangeinrichtung versehen sein. Die Schmutzfangeinrichtung wird durch das Eigengewicht der Gussteile und/oder mit zusätzlichen, beispielsweise die Gesamtanordnung von oben nach unten durchgreifenden Befestigungsteilen, auf der Unterkonstruktion gehalten.
- Die Erfindung bildet eine einfache und wirtschaftliche Lösung, um das Eindringen von Schmutz und Unrat in eine mit einem Baumrost abgedeckte Pflanzgrube zu verhindern und die Baumscheiben zu pflegen. Schmutz und Unrat können erfindungsgemäß nicht mehr bzw. nur noch in Form von kleinsten Partikeln in die Pflanzgrube eindringen. Die Oberfläche der Baumroste kann sehr einfach abgekehrt oder abgesaugt werden. Dies spart Zeit, Kosten und Mühen für das eingesetzte Personal, insbesondere weil die relativ schweren Gussteile nicht mehr bewegt werden müssen. Das Herauswachsen von Unkraut aus der Pflanzgrube wird durch die relativ kleinen erfindungsgemäßen Öffnungen im Baumrost weitgehend verhindert.
- Mit der erfindungsgemäßen Lösung kann auch Abhilfe bei bestehenden Baumrosten geschaffen werden, zum Beispiel wenn erst nach dem Einbau die Verschmutzungsproblematik erkannt wird. Für die Schmutzfangeinrichtung kommen metallische Werkstoffe, insbesondere Blech oder Drahtgewebe aus Edelstahl oder Aluminium, sowie Kunststoffe, nämlich in Form von Platten oder Gewebe, in Frage. Aus optischen Gründen können sogar lackierte Bleche oder entsprechend eingefärbte Kunststoffplatten eingesetzt werden, um den Baumrost an die umgebende Straßengestaltung gut anzupassen.
- Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Einen Baumrost mit einer Schmutzfangeinrichtung zwischen einem Oberteil und einem Unterteil zeigt:
-
1 : in einer perspektivischen Darstellung und -
2 : in der Seitenansicht im Schnitt. - Der Baumrost besteht aus flächigen, gusseisernen Einzelelementen
1 ,1' mit Durchbrechungen2 , welche auf einer tragfähigen Unterkonstruktion3 aufliegen und wahlweise mit weiteren Einzelelementen1 ,1' gekoppelt sind. Zum Verbinden dienen angeformte flanschartige Nocken4 an der Unterseite der Einzelelemente1 ,1' . - Jedes Einzelelement
1 ,1' oder der gesamte Baumrost ist mit einer flächigen, horizontal angeordneten Schmutzfangeinrichtung5 , insbesondere einem Gitter, einem Gewebe, einem Lochblech oder einer Lochplatte, kombiniert. Mehrere Durchbrechungen6 der Schmutzfangeinrichtung5 mit einem kleineren Querschnitt sind dabei jeweils einer Durchbrechung2 in jedem Einzelelement1 ,1' zugeordnet. - Gemäß den
1 und2 ist die Schmutzfangeinrichtung5 zwischen dem Oberteil1 als Abdeckrost und dem Unterteil1' als Tragrost angebracht. Für beide Teile kann eine Gießform sehr einfach angefertigt werden, da nur eine Formschräge in eine Richtung nötig ist. Insbesondere wenn die dreilagige Gesamtanordnung miteinander verschraubt wird, kann das Oberteil1 etwas dünner als das Unterteil1' ausgeführt werden. Die Durchbrechungen2 in den Einzelelementen1 ,1' liegen dabei übereinander.
Claims (3)
- Baumrost zum Abdecken des Wurzelbereichs von Bäumen, bestehend aus mindestens einem flächigen, gusseisernen, mit mehreren Durchbrechungen versehenen Einzelelement, welches auf einer tragfähigen Unterkonstruktion aufliegt und wahlweise mit weiteren Einzelelementen gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Einzelelement (
1 ,1' ) oder der gesamte Baumrost mit einer flächigen, horizontal angeordneten Schmutzfangeinrichtung (5 ) kombiniert ist, indem jedes Einzelelement (1 ,1' ) horizontal in ein Oberteil (1 ) als Abdeckrost und ein Unterteil (1' ) als Tragrost aufgeteilt ist und zwischen diesen beiden Teilen die flächige Schmutzfangeinrichtung (5 ) angeordnet, fixiert und/oder eingefasst ist, wobei mehrere Durchbrechungen (6 ) der Schmutzfangeinrichtung mit einem kleineren Querschnitt jeweils einer Durchbrechung (2 ) in jedem Einzelelement (1 ,1' ) zugeordnet sind. - Baumrost nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die flächige Schmutzfangeinrichtung (
5 ) ein Gitter, ein Gewebe, ein Lochblech oder eine Lochplatte ist, welche etwa dieselben Außenabmessungen wie ein Einzelelement (1 ,1' ) oder der gesamte Baumrost aufweist. - Baumrost nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Ober- und Unterteil (
1 ,1' ) oder nur eines dieser beiden Teile an der Berührungsfläche zur Schmutzfangeinrichtung (5 ) eine zurückversetzte Fläche mit Rand zur Aufnahme der flächigen Schmutzfangeinrichtung (5 ) besitzt.
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