DE102004051031B3 - Spannvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Die
Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung zum Spannen eines Werkzeugs
(8) oder Werkzeughalters in einer Arbeitsspindel (4), insbesondere
einer Werkzeugmaschine, mit einer innerhalb der Arbeitsspindel (4)
verschiebbar angeordneten Zugstange (10), einem in der Arbeitsspindel
(4) angeordneten und über
die Zugstange (10) zwischen einer Spannstellung und einer Lösestellung
bewegbaren Spannsatz (12), einer der Zugstange (10) zugeordneten
Federanordnung (14) zur Erzeugung der Einzugskraft des Spannsatzes
(12) und einer Löseeinheit (17;
49), durch welche der Spannsatz (12) über die Zugstange (10) entgegen
der Kraft der Federanordnung (14) in die Lösestellung bewegbar ist. Um
eine vereinfachte Betätigung
der Spannvorrichtung zu ermöglichen,
ist die Löseeinheit
(17; 49) durch einen elektrischen Antrieb (62, 63, 53, 54) betätigbar.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung zum Spannen eines Werkzeugs oder Werkzeughalters in einer Arbeitsspindel, insbesondere einer Werkzeugmaschine, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Eine derartige Spannvorrichtung ist aus der
DE 100 43 006 C1 bekannt. Dort werden die Bearbeitungswerkzeuge durch einen in der Arbeitsspindel angeordneten Spannsatz gehalten, der am vorderen Ende einer durch eine Federanordnung vorgespannten Zugstange angeordnet ist. Der Spannsatz enthält üblicherweise mehrere radial bewegliche Zangenelemente, durch welche das Bearbeitungswerkzeug in die Arbeitsspindel eingezogen wird. Zum Lösen der Bearbeitungswerkzeuge wird die Zugstange durch eine Löseeinheit entgegen der Kraft der Federanordnung verschoben, so dass der Spannsatz mit den Zangenelementen geöffnet wird und das Bearbeitungswerkzeug freigibt. Die Löseeinheit enthält eine hydraulisch betätigbare Kolben-Zylinder-Anordnung, durch welche der Spannsatz über die Zugstange entgegen der Kraft der Federanordnung in die Lösestellung bewegbar ist. Hierfür sind allerdings relativ aufwendige Versorgungsaggregate und Anschlüsse bzw. Verbindungen zur Versorgung der Löseeinheit mit Hydraulikflüssigkeit erforderlich. Außerdem müssen besondere Dichtungsmaßnahmen getroffen werden. - Aus der
DE 101 01 093 A1 ist eine Spanneinrichtung bekannt, die eine elektromotorische Betätigungseinrichtung zur Betätigung der Zugstange aufweist. Bei dieser bekannten Spanneinrichtung ist jedoch keine Federanordnung zur Erzeugung der Einzugskraft des Spannsatzes vorgesehen. - Aufgabe der Erfindung ist es, eine Spannvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine vereinfachte Betätigung ermöglicht.
- Diese Aufgabe wird durch eine Spannvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Bei der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung wird die Löseeinheit durch einen elektrischen Antrieb betätigt, so dass hier keine gesonderten Hydraulik- oder Pneumatikaggregate erforderlich sind. Auch auf aufwändige Dichtungsmaßnahmen kann verzichtet werden.
- Der elektrische Antrieb enthält in zweckmäßiger Weise einen Elektromotor und ein Lineargetriebe, durch das die Drehbewegung des Elektromotors in eine Linearbewegung eines Kolbens oder eines anderen geeigneten Bauteils zur Verschiebung der Zugstange umgewandelt wird.
- Bei dem Elektromotor kann es sich um einen gesonderten Motor handeln, dessen Stator und Rotor in einem Gehäuse der Löseeinheit untergebracht sind. In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann der für die Drehung der Arbeitsspindel vorgesehene Antriebsmotor zum Antrieb des Lineargetriebes verwendet werden. Hier kann eine schaltbare Kupplung vorgesehen werden, durch welche die Antriebsspindel zur Durchführung eines Werkzeugwechsels mit dem Lineargetriebe verbindbar ist.
- In einer zweckmäßigen Ausführung ist das Lineargetriebe als Gewindetrieb mit einer rotatorisch angetriebenen Spindelhülse und einer zugehörigen Gewindespindel ausgeführt.
- Weitere Besonderheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigen:
-
1 eine Antriebseinheit einer Werkzeugmaschine mit einer Spannvorrichtung in einem Längsschnitt; -
2 einen vergrößerten Längsschnitt einer Löseeinheit der in1 gezeigten Spannvorrichtung in einer Lösestellung; -
3 einen vergrößerten Längsschnitt einer Löseeinheit der in1 gezeigten Spannvorrichtung in einer Spannstellung; -
4 einen vergrößerten Längsschnitt einer weiteren Löseeinheit in einer Lösestellung und -
5 einen vergrößerten Längsschnitt der in4 gezeigten Löseeinheit in einer Spannstellung; - In
1 ist eine als Motorspindel ausgeführte Antriebseinheit einer Werkzeugmaschine mit einem Spindelgehäuse1 , einer innerhalb des Spindelgehäuses1 über Lager2 und3 drehbar gelagerten Arbeitsspindel4 , einem im Spindelgehäuse1 angeordneten Stator5 und einem um die Arbeitsspindel4 konzentrisch angeordneten und mit dieser drehfest verbundenen Rotor6 im Längsschnitt gezeigt. Der durch den Stator5 und den Rotor6 gebildete Antriebsmotor ist derart ausgelegt, dass die Arbeitsspindel4 sowohl mit hohen Drehzahlen als auch mit einer geringen Drehzahl und hoher Positioniergenauigkeit angetrieben werden kann. Die Arbeitsspindel4 weist an ihrem in1 linken vorderen Ende einen Innenkegel7 für die Aufnahme eines Werkzeugkegels8 an einem Werkzeug oder Werkzeughalter auf. Bei der gezeigten Ausführung ist der Werkzeugkegel8 als Hohlschaftkegel ausgeführt. In der Arbeitsspindel4 ist eine Spannvorrichtung zum Spannen eines Werkzeugs bzw. Werkzeughalters integriert. - Die Spannvorrichtung enthält eine innerhalb der Arbeitsspindel
4 zu deren Mittelachse9 konzentrische Zugstange10 , an deren vorderen Ende ein Spannkegel11 eines an sich bekannten Spannsatzes12 befestigt ist. Der Spannsatz12 enthält eine um den Spannkegel11 angeordnete Spannzange mit mehreren Zangenelementen13 , die durch axiale Verschiebung des Spannkegels11 zur Klemmung bzw. Freigabe des Werkzeugkegels8 radial beweglich sind. Die Zugstange10 wird durch eine um diese konzentrisch angeordnete Federanordnung14 nach hinten vorgespannt. Die hier als Tellerfederpaket ausgeführte Federanordnung14 ist an der einen Seite an einer innerhalb der Arbeitsspindel4 abgestützten Anlagescheibe15 und an der anderen Seite an einem am hinteren Ende der Zugstange10 befindlichen Bund16 abgestützt. Die Zugstange10 ist für die Zuführung eines Arbeitsfluids zum Werkzeugkegel8 hohl ausgeführt. An dem hinteren Ende der Zugstange10 ist eine – im Folgenden noch näher erläuterte-elektrisch betätigbare Löseeinheit17 angeordnet, durch welche die Zugstange10 entgegen der Kraft der Federanordnung14 nach vorne gedrückt werden kann. Wenn die Zugstange10 nach vorne gedrückt wird, gibt der am vorderen Ende der Arbeitsspindel6 angeordnete Spannsatz12 den Werkzeugkegel8 des Werkzeugs bzw. Werkzeughalters frei. Wird dagegen die Zugstange10 durch die Kraft der Federanordnung14 wieder nach hinten gezogen, wird der Werkzeugkegel8 in die Arbeitsspindel4 eingezogen und geklemmt. Der Aufbau und die Funktionsweise des Spannsatzes12 sind als solche bekannt, so dass hier auf die ausführliche Beschreibung verzichtet werden kann. - In den
2 und3 ist ein vergrößerter Längsschnitt der Löseeinheit17 an der in1 dargestellten Antriebseinheit in einer Spannstellung bzw. einer Lösestellung gezeigt. Die Löseeinheit17 enthält einen axial verschiebbaren Kolben18 , der zur Betätigung der Zugstange10 durch die motorisch drehbare Arbeitsspindel4 über eine schaltbare Kupplung und ein Lineargetriebe axial verschiebbar innerhalb eines mit dem Spindelgehäuse1 drehfest verbundenen Gehäuses angeordnet ist. Das Gehäuse umfasst ein vorderes Gehäuseteil19 mit Stützflächen20 , ein Abdeckrohr21 und ein hinteres Gehäuseteil22 . Das vordere Gehäuseteil19 ist über einen Ringflansch mit dem Spindelgehäuse1 verschraubt. Durch den axial verschiebbaren Kolben18 ist die Zugstange10 entgegen der Kraft der Federanordnung14 verschiebbar. - Die schaltbare Kupplung enthält einen innerhalb des vorderen Gehäuseteils
19 drehfest angeordneten Spulenkörper23 , in dem eine Spule24 angeordnet ist. Die schaltbare Kupplung enthält ferner ein innerhalb des Spulenkörpers23 über ein Lager25 drehbar gelagertes Ankerteil26 , das an einer vorderen Stirnfläche einen Reibbelag27 zum Eingriff mit einem an der hinteren Stirnseite der Arbeitsspindel4 angeordneten Reibring28 aufweist. Der Reibring28 wird über mehrere federbelastete Zugbolzen29 axial an die hintere Stirnseite der Arbeitsspindel4 angezogen. Über mehrere Schrauben30 und entsprechende Mitnahmebohrungen31 ist der Reibring28 gegen Verdrehung gesichert, jedoch axial beweglich mit der Arbeitsspindel4 verbunden. - Das Lineargetriebe ist bei der gezeigten Ausführung als Gewindetrieb mit einer hohlen Gewindespindel
33 und einer zugehörigen Spindelhülse34 ausgeführt, die über ein z.B. als Trapezgewinde ausgeführtes Bewegungsgewinde35 miteinander verbunden sind. Die Spindelhülse34 ist über Passfedern47 formschlüssig und axial gesichert mit dem drehbaren Ankerteil26 verbunden. Die Gewindespindel33 enthält einen im Durchmesser vergrößerten hinteren Stützabschnitt36 , in dem radial vorstehende Stützkörper37 angeordnet sind. Bei der gezeigten Ausführung sind die Stützkörper37 als drehbar gelagerte Stützrollen ausgeführt. Über diese Stützkörper37 ist die Gewindespindel33 auf den Stützflächen20 des stationären vorderen Gehäuseteils19 axial beweglich, jedoch gegen Verdrehung gesichert abgestützt. Der hintere Stützabschnitt36 der Gewindespindel33 ist in einer Hülse38 angeordnet und in dieser durch einen Spannring39 axial gesichert. Der Kolben18 enthält ein durch die hohle Gewindespindel33 verlaufendes Rohr40 und einen tellerförmigen hinteren Teil41 , der sich mit der einen Stirnseite an der Rückseite des Stützabschnitts36 und mit der anderen Stirnseite über eine Tellerfeder42 oder eine andere Feder an einem Bund43 der Hülse38 abstützt. Über die Hülse38 wird der Kolben18 so von der Gewindespindel33 bei deren Axialbewegung mitgenommen. Am vorderen Ende des Kolbens19 ist ein Axiallager44 befestigt, dessen drehbarer Lagerring beim Lösen der Spannvorrichtung in Kontakt mit dem hinteren Ende der Zugstange10 gelangt. Durch den hohlen Kolben18 verläuft ein Verbindungsrohr45 , über welches die hohl ausgeführte Zugstange10 für die Zuführung von Schmiermittel oder Druckluft mit einer an sich bekannten Drehdurchführung46 verbunden ist. - Im Folgenden wird die Funktionsweise der vorstehend beschriebenen Spannvorrichtung erläutert:
Zur Durchführung eines Werkzeugwechsels wird in der gemäß2 dargestellten Spannstellung zunächst die Spule24 bei stehender Arbeitsspindel4 bestromt, so dass der Reibring28 entgegen der Kraft der federbelasteten Zugbolzen29 zur Spule24 hin angezogen und an den Reibbelag27 angedrückt wird. Dann wird die Arbeitsspindel4 durch entsprechende Ansteuerung des Antriebmotors mit geringer Drehzahl gedreht, wobei der Ankerteil26 und die mit diesem drehfest verbundene Spindelhülse34 über die eingerückte Kupplung mitgedreht wird. Da die innerhalb der Spindelhülse34 angeordnete Gewindespindel33 über die Stützkörper37 gegen Verdrehung gesichert ist, führt sie durch die Drehung der ebenfalls axial gesicherten Spindelhülse34 eine Axialbewegung aus. Dabei nimmt sie über die Hülse38 den Kolben18 mit. Zum Lösen der Spannvorrichtung wird die Spindelhülse34 so gedreht, dass sich die Gewindespindel34 und der Kolben18 in Richtung der Zugstange10 bewegen und diese in eine in3 dargestellte vordere Lösestellung verschieben. Über das an der vorderen Stirnseite des Kolbens10 angeordnete Axiallager44 wird die Reibung zwischen der sich nicht drehenden Gewindespindel33 und der rotierenden Zugstange10 bei deren Kontakt verringert. Die zwischen dem hinteren Ende41 des Kolbens18 und dem Bund43 der Hülse38 eingespannte Tellerfeder42 sorgt für eine Abfederung des Kolbens18 , wenn die Zugstange10 in der vorderen Lösestellung gegen einen festen vorderen Anschlag fährt und sich die Arbeitsspindel trotz abgeschaltetem Motor noch etwas weiterdreht. Dadurch können eventuelle Stöße beim Verfahren in die Lösestellung gedämpft und abgefedert werden. - Zum Spannen der Spannvorrichtung kann dann die Drehrichtung des Motors wieder umgekehrt werden, so dass der Kolben
18 wieder in die gemäß2 gezeigte hintere Stellung verfährt. Über die Federanordnung14 wird die Zugstange10 dabei wieder in die hintere Spannstellung gedrückt. An dem hinteren Gehäuseteil22 ist ein Endschalter48 angebracht, durch den der Motor abgeschaltet wird, wenn die Hülse38 ihre hintere Endstellung erreicht. Auch hier dient die Feder42 wieder als Dämpfungselement, wenn die Hülse38 beim Zurückfahren zur Anlage an den hinteren Gehäuseteil22 gelangt und sich die Arbeitsspindel4 trotz abgeschaltetem Motor aufgrund ihrer Trägheit noch etwas weiterdreht. - In
4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer elektrisch betätigbaren Löseeinheit49 zur Verschiebung der Zugstange10 einer in der Arbeitsspindel4 einer Werkzeugmaschine integrierten Spannvorrichtung gezeigt. Die Löseeinheit49 enthält ein stationäres Gehäuse mit einem ringförmigen vorderen Gehäuseteil50 , einem mit diesem fest verbundenen Abdeckrohr51 und einem mit dem Abdeckrohr51 verschraubten hinteren Gehäuseteil52 . Das hintere Gehäuseteil52 hat eine nach vorne vorstehende Gewindespindel53 , auf der eine Spindelhülse54 über ein z.B. als Trapezgewinde ausgeführtes Bewegungsgewinde55 drehbar angeordnet ist. Auf einem Lagerabsatz56 des hinteren Gehäuseteils52 ist eine aus einem vorderen Teil57 und einem hinteren Teil58 zusammengesetzte Antriebsbuchse59 über ein hinters Lager60 und eine vordere Lagerbuchse61 drehbar angeordnet. - Die Antriebsbuchse
59 kann durch einen Motor mit einem um die Antriebsbuchse59 konzentrisch angeordneten und mit dieser drehfest verbunden Rotor62 und einem diesen konzentrisch umgebenden Stator63 angetrieben werden. Der Stator63 ist fest innerhalb des Gehäuses untergebracht und umgibt konzentrisch den auf der Antriebsbuchse59 angeordneten Rotor62 . In dem vorderen Teil der Antriebsbuchse59 sind mehrere nach vorne vorstehende Übertragungsstifte64 befestigt. Auf die Übertragungsstifte64 ist ein mit entsprechenden Bohrungen versehener Übertragungsring65 axial verschiebbar aufgesteckt. In dem Übertragungsring65 ist die Spindelhülse54 verdrehfest fixiert. In dem Übertragungsring65 ist ferner ein hohler Kolben66 angeordnet, der an seiner hinteren Stirnseite über ein Axiallager67 an der vorderen Stirnseite der Spindelhülse54 drehbar abgestützt ist und mit seiner vorderen Stirnseite beim Lösen der Spannvorrichtung mit der hinteren Stirnseite der Zugstange10 in Kontakt gelangt. Durch das hohl ausgeführte Gehäuseteil52 und den hohlen Kolben66 verläuft ebenfalls ein Verbindungsrohr68 , durch welches die Zugstange10 für die Zuführung eines Kühl- oder Schmiermittels mit einer Drehdurchführung69 verbunden ist. Auch bei dieser Ausführung ist das Lineargetriebe zur Umwandlung der Drehbewegung des Motors in eine Linearbewegung als Gewindetrieb mit einer angetriebenen Spindelhülse54 und einer dazugehörigen Gewindespindel53 ausgeführt. Im Gegensatz zur ersten Ausführung steht hier jedoch die Gewindespindel53 fest und die angetriebene Spindelhülse54 ist in Axialrichtung beweglich. Wenn die Spindelhülse54 durch den Motor über die Antriebsbuchse59 und den Übertragungsring65 angetrieben wird, führt die Gewindespindel54 mit dem darin angeordneten Kolben66 eine Axialbewegung durch. - Die erfindungsgemäße Spannvorrichtung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. So kann das erfindungsgemäße Spannsystem nicht nur bei Hohlkegelspannsystemen, sondern auch bei Steilkegelspannsystemen zum Einsatz gelangen. Der Spannsatz kann sowohl zur Halterung von Werkzeugen mit Hohlschaftkegel (HSK) als auch Halterung von Werkzeugen mit Steilkegel (SK) in Art einer Spannzange oder dgl. ausgeführt sein. Außerdem kann auch ein elektrischer Linearantrieb zur Betätigung der Löseeinheit zum Einsatz gelangen.
Claims (16)
- Spannvorrichtung zum Spannen eines Werkzeugs (
8 ) oder Werkzeughalters in einer Arbeitsspindel (4 ), insbesondere einer Werkzeugmaschine, mit einer innerhalb der Arbeitsspindel (4 ) verschiebbar angeordneten Zugstange (10 ), einem in der Arbeitsspindel (4 ) angeordneten und über die Zugstange (10 ) zwischen einer Spannstellung und einer Lösestellung bewegbaren Spannsatz (12 ), einer der Zugstange (10 ) zugeordneten Federanordnung (14 ) zur Erzeugung der Einzugskraft des Spannsatzes (12 ) und einer Löseeinheit (17 ;49 ), durch welche der Spannsatz (12 ) über die Zugstange (10 ) entgegen der Kraft der Federanordnung (14 ) in die Lösestellung bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Löseeinheit (17 ;49 ) durch einen elektrischen Antrieb (5 ,6 ,33 ,34 ;62 ,63 ,53 ,54 ) betätigbar ist. - Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Antrieb (
5 ,6 ,33 ,34 ;62 ,63 ,53 ,54 ) einen Motor (5 ,6 ;62 ,63 ) und ein Lineargetriebe (33 ,34 ;53 ,54 ) zur Umwandlung der Drehbewegung des Motors (5 ,6 ;62 ,63 ) in eine Linearbewegung zur Verschiebung der Zugstange (10 ) umfasst. - Spannvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Lineargetriebe (
33 ,34 ;53 ,54 ) als Gewindetrieb mit einer durch den Motor (5 ,6 ;62 ,63 ) drehbaren Spindelhülse (33 ;53 ) und einer zugehörigen Gewindespindel (34 ;54 ) ausgebildet ist. - Spannvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindelhülse (
53 ) durch einen innerhalb eines Gehäuses (50 ,51 ,52 ) der Löseeinheit (49 ) angeordneten Motor (62 ,63 ) drehbar ist. - Spannvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (
62 ,63 ) einen innerhalb des Gehäuses (50 ,51 ,52 ) fest angeordneten Stator (63 ) und einen Rotor (62 ) zur Drehung der Spindelhülse (53 ) enthält. - Spannvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor (
62 ) auf einer innerhalb des Gehäuses (50 ,51 ,52 ) drehbar gelagerten Antriebsbuchse (59 ) angeordnet ist. - Spannvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsbuchse (
59 ) mehrere nach vorne vorstehende Übertragungsstifte (64 ) enthält, auf denen ein Übertragungsring (65 ) axial verschiebbar angeordnet ist. - Spannvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Übertragungsring (
65 ) die Spindelhülse (54 ) verdrehfest angeordnet ist. - Spannvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Übertragungsring (
65 ) ein hohler Kolben (66 ) angeordnet ist, der über ein Axiallager (67 ) an einer vorderen Stirnseite der Spindelhülse (54 ) drehbar abgestützt ist. - Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindespindel (
53 ) an einem hinteren Gehäuseteil (52 ) der Löseeinheit (49 ) angeordnet ist. - Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Löseeinheit (
17 ) eine schaltbare Kupplung (23 ,24 ,26 ,27 ) enthält, durch welche die von einem Motor (5 ,6 ) angetriebene Arbeitsspindel (4 ) mit dem Lineargetriebe (33 ,34 ) verbindbar ist. - Spannvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die schaltbare Kupplung (
23 ,24 ,26 ,27 ) einen drehfest angeordneten Spulenkörper (23 ) mit einer Spule (24 ) und ein innerhalb des Spulenkörpers (23 ) drehbar gelagertes Ankerteil (26 ) aufweist, das an seiner vorderen Stirnfläche einen Reibbelag (27 ) zum Eingriff mit einem Reibring (28 ) an der hinteren Stirnseite der Arbeitsspindel (4 ) enthält. - Spannvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Lineargetriebe (
33 ,34 ) eine mit dem Ankerteil (26 ) verdrehfest verbundene Spindelhülse (34 ) und eine gegen Verdrehung gesicherte Gewindespindel (33 ) enthält. - Spannvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindespindel (
33 ) über Stützrollen (37 ) gegen Verdrehung gesichert, jedoch axial beweglich auf Stützflächen (20 ) eines Gehäuseteils (19 ) der Löseeinheit (18 ) abgestützt ist. - Spannvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass in der Gewindespindel (
33 ) ein Kolben (18 ) angeordnet ist, der über eine Hülse (38 ) mit der Gewindespindel (33 ) axial verschiebbar ist. - Spannvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (
18 ) durch eine Feder (42 ) gegenüber der Hülse (42 ) axial vorgespannt ist.
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