DE102004050857B4 - Verfahren zur Wiedernutzbarmachung von brandgeschädigtem Papier und Sicherung der auf diesem Papier befindlichen Informationen - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur Wiedernutzbarmachung von brandgeschädigtem Papier (10), das im Randbereich durch chemische Prozesse so beschädigt ist, dass die Stärke des Papiers (10) dort bereichsweise geringer ist – Schwächung (12) –, und Sicherung der auf diesem Papier (10) befindlichen Informationen dadurch gekennzeichnet, dass das Papier (10) zunächst in zwei Lagen gespalten wird, dann ein Ergänzungsfaservlies (20) zwischen die beiden Lagen eingebracht und mit diesen fest verbunden wird, wobei das Ergänzungsfaservlies (20) zuvor an die Schwächung (14) angepasst wurde, so dass zumindest die ursprüngliche Stärke des Papiers (10) auch im Bereich der Schwächung (14) im Wesentlichen wieder hergestellt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wiedernutzbarmachung von brandgeschädigtem Papier und Sicherung der auf diesem Papier befindlichen Informationen gemäß der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art.
  • Für Restauratoren stellt sich das Problem, brandgeschädigtes Papier, in der Regel Papierblätter von Büchern, aber auch insbesondere Notenblätter, die im Randbereich durch chemische Prozesse, eben durch Feuer, so beschädigt sind, dass zumindest die Blattstärke des Papiers dort bereichsweise geringer ist – Schwächung – oder sogar Teile des Randbereichs nicht mehr vorhanden sind – Verlust. Bei diesen Brandschäden handelt es sich um sehr komplexe Schadensbilder. Innerhalb der betroffenen Papierblätter grenzen nämlich voll funktionsfähige Bereiche an vollkommen mineralisierte Partien. Das brandgeschädigte Papier ist während des Verbrennens in Kohlenstoff übergegangen. Es liegen somit gegensätzliche Materialsituationen auf dem Papierblatt vor. Erschwert wird die ohnehin komplizierte Situation noch, wenn Bereiche, die verbrannt sind, Informationen tragen beispielsweise Autographen, Musikhandschriften, Randnotizen, Kommentare oder ähnliches. Diese außen liegenden, äußerst fragilen Bereiche sind durch jegliches Handling des beschädigten Papiers gefährdet, da diese abbrechen und mitsamt den Informationen verloren gehen können. Ein derartiges brandgeschädigtes Papier ist daher nicht mehr nutzbar und die auf den geschädigten Bereiche verlustgefährdet.
  • Bisher ist es bekannt, derartig beschädigtes Papier auf ein Trägerblatt aufzubringen und mit einer transparenten Folie zu bedecken. Die transparente Folie, das beschädigte brandgeschädigte Papier sowie die Trägerfolie werden dabei miteinander verklebt und somit die verlustgefährdete Information gesichert. Das Papier ist dann mit Einschränkungen wieder nutzbar.
  • Nachteilig bei diesem bekannten Verfahren zur Wiedernutzbarmachung von brandgeschädigtem Papier und Sicherung der auf diesem Papier befindlichen Informationen ist jedoch, dass zum einen die ursprüngliche Blattstärke durch die zusätzlichen Folien erheblich vergrößert wird und im beschädigten Randbereich, wo eine verminderte Blattstärke aufgrund der Schädigung vorliegt, diese Verminderung auch nach der beschriebenen Behandlung und Bearbeitung erhalten bleibt. Die unregelmäßige Blattstärke bleibt somit erhalten.
  • Des Weiteren wird durch die zusätzlichen Folien die Flexibilität gegenüber dem ursprünglichen Papierblatt erheblich verändert. Die physikalischen Eigenschaften des ursprünglichen Papiers werden durch das bekannte Verfahren erheblich beeinträchtigt, wenngleich die Information gesichert wird. Hinzu kommt aber auch noch, dass das Erscheinungsbild des Papiers als auch der auf dem Papier befindlichen Informationen durch das bekann te Verfahren verändert wird. Dies wiederspricht restauratorischen Anforderungen nach Erhaltung der ursprünglichen Darstellung und Eigenschaften.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Wiedernutzbarmachung von brandgeschädigtem Papier und Sicherung der auf diesem Papier befindlichen Informationen gemäß der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art derart weiter zu bilden, dass unter Vermeidung der genannten Nachteile die ursprünglichen Papiereigenschaften und Papierdimensionen im Wesentlichen wiederhergestellt werden und zugleich die auf dem Papier befindlichen Informationen gesichert werden.
  • Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 in Verbindung mit seinen Oberbegriffsmerkmalen gelöst.
  • Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung bilden die Gegenstände der Unteransprüche.
  • Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass durch Einbringen eines an den Verlauf der Blattstärke aufgrund der Schwächung angepassten Ergänzungsfaservlieses die ursprünglichen Eigenschaften des brandgeschädigten Papiers mit einfachen Mitteln wieder hergestellt werden können.
  • Nach der Erfindung wird das Papier zunächst in zwei Lagen gespalten, dann ein Ergänzungsfaservlies zwischen die beiden Lagen eingebracht und mit diesen fest verbunden, wobei das Ergänzungsfaservlies zuvor an die Schwächung angepasst wurde, so dass zumindest die ursprüngliche Stärke des Papiers auch im Bereich der Schwächung im Wesentlichen wieder hergestellt wird. Hierdurch wird erreicht, dass mit einfachen Mitteln die ursprüngliche Stärke des Papiers wiederhergestellt werden kann. Zudem ergeben sich weitere Möglichkeiten zur Aufbereitung und Stabilisierung des Papiers, wie im Folgenden noch ausgeführt wird.
  • Zur Stabilisierung des nichtbeschädigten Bereichs des Papiers kann das Ergänzungsfaservlies auch zwischen die nichtbeschädigten Teile des Papiers eingebracht werden. Hiermit kann in einem Verfahrensschritt nicht nur der Schaden bearbeitet sondern auch das übrige Papier aufbereitet werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung besteht das Ergänzungsfaservlies aus einem Kernbereich, einem an die Stärke angepassten Ausgleichsbereich und einem Ersatzbereich, wobei der Kernbereich zwischen den nichtgeschädigten Bereich des Papiers, der Ausgleichsbereich in den die Schwächung aufweisenden Bereich des Papiers eingebracht und der Ersatzbereich in den Bereich des Verlustes des ursprünglichen Papiers angeordnet wird. Hierdurch können verschiedene Ziele erreicht werden: Das Papier erhält eine durchgehend gleichmäßige Stärke und das nicht geschädigte Papier wird stabilisiert und erhält bessere physikalische Eigenschaften. Zudem wird die Information auf dem Papier auf einfache Weise gesichert.
  • Statt eines Ergänzungsfaservlieses können auch mehrere Ergänzungsfaservliese für den Ausgleich der Schwächung verwendet werden.
  • Vorzugsweise wird der Kernbereich des Ergänzungsfaservlieses in Abhängigkeit des Zustandes des Papiers mit einer Stärke versehen, die kleiner als 10% der Stärke des brandgeschädigten Papiers in seinem nicht geschädigten Bereich ist. Hierbei wird jedoch auch das Ergänzungsfaservlies im Bereich der Schädigung um die Stärke des Ergänzungsfaservlieses im nichtgeschädigten Bereich stärker ausgebildet, um nach Abschluss der Aufbereitung des Papiers durchgehend eine gleiche Stärke zu erreichen. Dadurch wird zum einen gewährleistet, dass das restaurierte Papier im Wesentlichen seine Blattstärke erhält, und zum anderen, dass die physikalischen Eigenschaften des Papiers verbessert werden.
  • Um die Stärke des Ergänzungsfaservlieses zu optimieren wird dieses desto geringer in seiner Stärke ausgebildet, je reiner und langfaseriger das Ergänzungsfaservlies ist.
  • Gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung wird der Verlauf der Schwächung des brandgeschädigten Papiers zunächst erfasst. Insbesondere wird dann das Ergänzungsfaservlies dem Verlauf der Schwächung des Papiers angepasst, so dass die Stärke des restaurierten Papiers dann überall nahezu gleich ist. Dafür wird das Ergänzungsfaservlies bereichsweise keilförmig ausgebildet.
  • Um ein einfaches Verbinden des Ergänzungsfaservlieses mit dem Papier zu ermöglichen, können diese miteinander verklebt werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird ein Ergänzungsfaservlies aus Fasermaterial verwendet, das insbesondere aus einem dem Papier entsprechenden Material besteht, welches identische oder ähnliche physikalische Eigenschaften aufweist. Hierdurch wird gewährleistet, dass das restaurierte Papier identische oder ähnliche Eigenschaften wie das ursprüngliche Papier erhält.
  • Um eine über den Schädigungsrand hinaus gehende seitliche Erstreckung ohne starke Unterschiede in der Stärke des Papiers auf einfache Weise wieder herzustellen, wird vor dem Spalten des Papiers an den Randbereich ein Ergänzungsbereich angefasert. Der Randbereich ist dabei so dimensioniert, dass mindestens die ursprünglich seitliche Erstreckung des Papiers wieder hergestellt wird.
  • Nach dem Einbringen des Ergänzungsfaservlieses kann die Einheit aus Papier und Ergänzungsfaservlies – restauriertes Papier – auf eine vorbestimmte Größe zugeschnitten werden, insbesondere auf die ursprüngliche seitliche Erstreckung des Papiers.
  • Das Ergänzungsfaservlies kann entsprechend dem bekannten Verfahren zur Herstellung von Fasermaterialien, beispielsweise Papier oder Pappe, hergestellt werden.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung eines Verfahrens zum Aufbereiten von Papier ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. In der Beschreibung, in den Patentansprüchen, der Zusammenfassung und in der Zeichnung werden die in der hinten angeführten Liste der Bezugszeichen verwendeten Begriffe und zugeordneten Bezugszeichen verwendet. In der Zeichnung bedeutet:
  • 1 eine schematische Darstellung eines Papierblattes nach einem Brandschaden;
  • 2 eine schematische Darstellung des ersten Verfahrensschrittes eines Ausführungsbeispiels der Erfindung;
  • 3 eine schematische Darstellung des zweiten Verfahrensschrittes eines Ausführungsbeispiels der Erfindung, und
  • 4 eine schematische Darstellung des fertig restaurierten Papierblattes.
  • In 1 ist eine schematische Darstellung eines Papierblattes 10 nach einem Brandschaden dargestellt, wobei das Papierblatt 10 drei Bereiche 12, 14 und 16 aufweist. Der Bereich 12 ist in seinem ursprünglichen Zustand und zeigt die durch den Pfeil 18 dargestellte Blattstärke. Der Bereich 14 entspricht einem typischen Schadensverlauf bei einer Verbrennung, bei dem die Blattstärke ausgehend von dem unbeschädigten Teil bis zum freien Ende abnimmt. Der Bereich 16 ist der Be reich, der von der ursprünglichen seitlichen Erstreckung des Papierblattes verloren ging.
  • Die einzelnen Bereiche 12 bis 16 sind durch vertikale Linien markiert.
  • In einem ersten Schritt zur Wiedernutzbarmachung von brandgeschädigtem Papier und Sicherung der auf diesem Papier befindlichen Informationen wird zur Formatbildung und zum Schutz des ursprünglichen Papierblattes 10 der Bereich 16 durch Anfasern ergänzt. Dieses Verfahren des Anfaserns ist seit langem im Zusammenhang mit der Aufbereitung von Papierblättern bekannt und braucht hier im Einzelnen nicht mehr erläutert werden.
  • In einem nächsten Schritt wird zunächst das um den angefaserten Bereich 16 ergänzte Papierblatt 10 in bekannter Weise gespalten. Hierbei wird das zur Spaltung vorbereitete Papierblatt 10 von beiden Seiten mit einem Trägermaterial beschichtet. Das Trägermaterial ist entsprechend dem Zustand des Papierblattes 10 mit Bindemittel angemessener Viskosität gleichmäßig beschichtet. Der sich anschließende Pressvorgang hängt von der Viskosität des Bindemittels und der Beschaffenheit des zu spaltenden Papierblattes 10 ab. Nach dem Abbinden des Bindemittels folgt der Spaltprozess. An einer Ecke des Papierblattes 10 beginnend werden die Trägerpapiere mit je einer Hälfte des Papierblattes 10 zügig aufgerissen.
  • Zuvor wurde der Verlauf der Schwächung und des Verlustes des Papiers 10 erfasst und ein entsprechend diesen Informationen angepasstes Ergänzungsfaservlies 20 angefertigt.
  • Anschließend wird das Ergänzungsfaservlies 20 in das gespaltene Papierblatt 10 eingebracht und mit dem Papierblatt verklebt. Das Ergänzungsfaservlies 20 ist dabei mit einer unterschiedlichen Stärke versehen. Das in den Bereich 12 einzubringende Ergänzungsfaservlies 20 weist eine konstante Stärke auf, die kleiner als 10% der Blattstärke ist. In dem Bereich 14 ist das Ergänzungsfaservlies an den Verlauf des Schadens angepasst, so dass die durch den Schaden erfolgte Schwächung des Papierblattes 10 ausgeglichen wird. Hierfür ist das Ergänzungsfaservlies 20 bereichsweise keilförmig ausgebildet, und zwar nahezu spiegelbildlich zum Schadensverlauf, wie dies in 1 dargestellt ist.
  • Das Ergänzungsfaservlies 20 weist hierbei dem Papierblatt 10 nahezu entsprechende physikalische Eigenschaften auf und ist aus einem identischen oder ähnlichen Papier herstellt.
  • Nach dem Einbringen des Ergänzungsfaservlieses 20 werden die beiden Hälften des Papierblattes mit dem Ergänzungsfaservlies verklebt, so dass sich der in 4 dargestellt Zustand ergibt.
  • Anschließend wird das Papierblatt 10 auf seine im Wesentlichen ursprüngliche seitliche Erstreckung zugeschnitten.
  • Das Papierblatt 10 ist nunmehr lediglich um die Stärke des Ergänzungsfaservlieses 20 stärker ausgebildet. Vor allem weist das Papierblatt 10 auch eine im Wesentlichen gleichmäßige Stärke im Schadensbereich auf, was einen erheblichen Fortschritt darstellt. Das brandgeschädigte Papier 10 ist nun wieder nutzbar, die Informationen, insbesondere im geschädigten Randbereich gesichert, im wesentlichen die Dimension des ursprünglichen Papiers wieder hergestellt.
  • Die Erfindung zeichnet sich somit dadurch aus, dass nunmehr durch Brandschäden beschädigte Papierblätter 10 auf einfache Weise so aufbereitet werden können, dass sie im Wesentlichen ihre ursprüngliche Form und Stärke sowie ihre ursprünglichen physikalischen Eigenschaften wieder erhalten.
  • 10
    Papierblatt
    12
    Bereich, der nicht beschädigt ist
    14
    Bereich, der verbrannt ist
    16
    Bereich, der verloren ging, gefaserter Bereich
    18
    Pfeil, der die Blattstärke zeigt
    20
    Ergänzungsfaservlies

Claims (14)

  1. Verfahren zur Wiedernutzbarmachung von brandgeschädigtem Papier (10), das im Randbereich durch chemische Prozesse so beschädigt ist, dass die Stärke des Papiers (10) dort bereichsweise geringer ist – Schwächung (12) –, und Sicherung der auf diesem Papier (10) befindlichen Informationen dadurch gekennzeichnet, dass das Papier (10) zunächst in zwei Lagen gespalten wird, dann ein Ergänzungsfaservlies (20) zwischen die beiden Lagen eingebracht und mit diesen fest verbunden wird, wobei das Ergänzungsfaservlies (20) zuvor an die Schwächung (14) angepasst wurde, so dass zumindest die ursprüngliche Stärke des Papiers (10) auch im Bereich der Schwächung (14) im Wesentlichen wieder hergestellt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ergänzungsfaservlies (20) auch zwischen die nicht beschädigten Bereiche (12) des Papiers (10) eingebracht wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch die Anwendung auch bei vorliegen des zusätzlichen Schadens, bei dem Teile des ursprüng lichen Papiers fehlen – Verlust (16).
  4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein aus einem Kernbereich, einem an die Stärke angepassten Ausgleichsbereich und einem Ersatzbereich bestehendes Ergänzungsfaservlies (20) verwendet wird, wobei der Kernbereich zwischen den nichtgeschädigten Bereich (12) des Papiers (10), der Ausgleichsbereich in den die Schwächung aufweisenden Bereich (14) des Papiers (10) eingebracht und der Ersatzbereich in den Bereich (16) des Verlustes des ursprünglichen Papiers (10) angeordnet wird.
  5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Ergänzungsfaservliese (20) verwendet werden.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kernbereich des Ergänzungsfaservlieses (20) mit einer Stärke versehen wird, die kleiner als 10% der Stärke des brandgeschädigten Papiers (10) in seinem nicht geschädigten Bereich (12) ist.
  7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verlauf der Schwächung (12) erfasst wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Ergänzungsfaservlies (20) bereichsweise keilförmig ausgebildet wird.
  9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ergänzungsfaservlies (20) mit dem Papier (10) verklebt wird.
  10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ergänzungsfaservlies (20) aus Fasermaterial verwendet wird, das aus einem dem Papier (10) entsprechenden Material besteht, welches identische oder zumindest ähnliche physikalische Eigenschaften aufweist.
  11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Spalten des Papiers (10) an den Randbereich (16) ein Ergänzungsbereich angefasert wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Randbereich (16) so dimensioniert wird, dass mindestens die ursprüngliche seitliche Erstreckung des Papiers (10) wieder hergestellt wird.
  13. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Einbringen des Ergänzungsfaservlieses (20) die Einheit aus Papier (10) und Ergänzungsfaservlies (20) – restaurierte Folie – auf eine vorbestimmte Größe zugeschnitten wird, insbesondere auf die ursprüngliche seitliche Erstreckung des Papiers (10).
  14. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ergänzungsfaser vlies (20) entsprechend einem bekannten Verfahren zur Herstellung von Papier hergestellt wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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