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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Kabriolett wie es im Oberbegriff des Patentanspruches 1 definiert wird.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Im Stand der Technik ist z. B. aus den deutschen Patentanmeldungen
DE 10339273 A1 und
DE 10 2004 019 637 A1 desselben Anmelders ein Kabriolett gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 bekannt. Das aufklappbare Dach des Kabrioletts umfaßt ein vorderes Dachteil, ein mittleres Dachteil und ein hinteres Dachteil. Das hintere Dachteil umfaßt eine Heckscheibe und die C-Säulen als ein einheitliches Ganzes. Schwenkbar an der Karosserie des Kabrioletts angelenkt ist ein erstes Schwenkhebelgestänge, mit dem das vordere Dachteil und das mittlere Dachteil so verbunden sind, daß sie zwischen einer geschlossenen Position und einer geöffneten Position bewegt werden können. In der geschlossenen Position erstrecken sich das vordere Dachteil und das mittlere Dachteil in Bezug auf einander Ende an Ende nach einander so, daß sie wenigstens einen Teil des Fahrgastraumes des Kabrioletts bedecken. In der geöffneten Position sind das vordere und das mittlere Dachteil aus der den Fahrgastraum bedeckenden Position weggeschoben und in einer übereinander liegenden Position angeordnet. Zusätzlich ist zum Bewegen des ersten Schwenkhebelgestänges ein erstes Kraftgerät vorgesehen. Hinter dem Fahrgastraum befindet sich ein Verdeckkasten zum Empfangen und Unterbringen des in die geöffnete Position abgeklappten Daches. Schwenkbar an der Karosserie abgestützt ist ein Deckel, der zwischen der wenigstens einen Teil des Fahrgastraumes bedeckenden geschlossenen Position und der geöffneten Position geschwenkt werden kann. In der geöffneten Position ist das vordere Ende des Deckels angehoben, während das hintere Ende hinsichtlich der Karosserie so angelenkt ist, daß das Dach von der Vorderseite des Deckels in den Verdeckkasten gesenkt werden kann.
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Ein zweites Schwenkhebelgestänge ist schwenkbar an der Karosserie angelenkt. Das hintere Dachteil und der Deckel sind mit dem zweiten Schwenkhebelgestänge so verbunden, daß das hintere Dachteil zusammen mit dem Deckel bewegt werden kann. In der geöffneten Position des Deckels ist das hintere Dachteil auf der Vorderseite des Deckels nach hinten so verschwenkt in Bezug auf das vordere Dachteil und das mittlere Dachteil, daß das vordere und das mittlere Dachteil von der Vorderseite des hinteren Dachteiles in den Verdeckkasten gesenkt werden können. Ein zweites Kraftgerät ist angeordnet, das zweite Schwenkhebelgestänge zu bewegen.
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In der obengenannten deutschen Patentanmeldung
DE 10 2004 019 637 A1 wird ein dreiteiliges Hardtopdach der obengenannten Art beschrieben, in welchem das vordere Dachteil über das mittlere Dachteil dreht, wenn man das Dach in die geöffnete Position bewegt. In der geöffneten Position im Verdeckkasten bleibt also das hintere Dachteil Oberst und das mittlere Dachteil unterst. Das vordere Dachteil bleibt zwischen dem mittleren Dachteil und dem hinteren Dachteil.
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Bei Kabrioletts ist es stets ein Bestreben, das Dachpaket in der geöffneten Position möglichst klein zu machen so, daß die dafür erforderliche Ablage im oberen Teil des Kofferraumes möglichst klein bleibt, damit der Kofferraum wiederum möglichst groß sein kann. Ein Problem bei bekannten Lösungen ist, daß ein Teil der Hebel der Schwenkhebelgestänge in der geöffneten Position des Daches, wo es im Verdeckkasten gepackt ist, immer zwischen den Dachteilen bleibt, weswegen das aus den Dachteilen und Gestängen bestehende Paket nicht ganz so klein ist wie es sein könnte, wenn die Dachteile noch enger und näher aneinander gepackt werden könnten.
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In der
US 2003/0197397 A1 ist ein Cabriolet-Fahrzeug mit einem Hardtop bekannt, welches drei Dachteile aufweist. Zum Öffnen des Daches wird das hinterste Dachteil aufgeklappt. Zur Überführung der vorderen beiden Dachteile in eine Stauposition wird das vordere Dachteil über einen Viergelenkmechanismus in gleichbleibender Orientierung unter das mittlere Dachteil verlagert und das vordere und das mittlere Dachteil gemeinsam über ein karosseriefestes Viergelenk in die Stauposition verschwenkt. Das hintere Dachteil wird über ein weiteres Viergelenk in eine Position unterhalb eines heckseitigen Deckels verlagert, so dass in offener Hardtopposition das hintere Dachteil oberhalb des mittleren Dachteils angeordnet ist, welches sich in der Stauposition wiederum oberhalb des zweiten Dachteils befindet.
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, die oben aufgeführten Nachteile zu beseitigen.
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Eine spezielle Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kabriolettdach mit einem vereinfachten Mechanismus zur Verschwenkung des heckseitigen Deckels und des hinteren Dachteils und zur Verschwenkung des vorderen Dachteils unter das mittlere Dachteil und die gemeinsame Verschwenkung des vorderen und des mittleren Dachteils bereitzustellen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Das Kabriolett der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, was in Patentanspruch 1 aufgeführt wird.
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Gemäß der Erfindung ist das mittlere Dachteil an seinem hinteren Teil durch ein Gelenk schwenkbar am ersten Schwenkhebelgestänge angelenkt. Das Dach umfaßt eine Bedienungseinrichtung zum Schwenken des mittleren Dachteiles um das Gelenk zwischen einer ersten Position, wo das vordere und das mittlere Dachteil in der geschlossenen Position des Daches Ende an Ende nach einander liegen, und einer zweiten Position, wo das mittlere Dachteil in einer geneigten Position ist, während seine Vorderkante oberhalb des vorderen Dachteiles gehoben ist. Beim Öffnen des Daches kann das mittlere Dachteil in die genannte zweite Position geschwenkt werden, so daß sich das vordere Dachteil in eine Position unterhalb des mittleren Dachteiles bewegen kann, um das Dach in den Verdeckkasten so zu packen, daß in der geöffneten Position des Daches das vordere Dachteil unterst, das mittlere Dachteil mittelst und das hintere Dachteil oberst liegt.
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Die Bedienungseinrichtung umfaßt ein Kupplungsgestänge, das das mittlere Dachteil und das zweite Schwenkhebelgestänge zwangsläufig miteinander verbindet, um das mittlere Dachteil mittels des zweiten Schwenkhebelgestänges um das Gelenk zu schwenken.
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Da das vordere Dachteil unterst bleibt, bleiben auch die Hebel des ersten Schwenkhebelgestänges unterhalb ihm und nehmen keinen Platz zwischen den Dachteilen in Anspruch. Die Erfindung hat den Vorteil, daß das Dach in der geöffneten Position enger als vorher als ein möglichst kompaktes Paket gepackt werden kann.
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LISTE DER FIGUREN
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert, wo
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1–6 stellen diagrammatische Seitenansichten einer Ausführungsform des Kabrioletts der Erfindung bei verschiedenen Stufen der Bedienung des Daches dar.
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EINGEHENDE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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In 1–6 zeigt diagrammatisch einen Teil eines Kabrioletts, das mit einem aufklappbaren Dach 3 versehen ist. Das aufklappbare Dach 3 umfaßt ein vorderes Dachteil 4, ein mittleres Dachteil 5 und ein hinteres Dachteil 6. Das vordere, mittlere und/oder hintere Dachteil können eine aus, wesentlich steifem, formfestem Material, wie Kunststoff oder Glas, ausgeformte Platte umfassen, in welchem Fall es sich beim Dach 3 um ein sogenanntes dreiteiliges aufklappbares Hardtopdach handelt. Das hintere Dachteil 6 umfaßt eine Heckscheibe 7 und die C-Säulen 8 als ein einziges, wesentlich steifes Ganzes.
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Das vordere Dachteil
4 und das mittlere Dachteil
5 sind mit einem schwenkbar an der Karosserie
1 angelenkten ersten Schwenkhebelgestänge
9 verbunden. Mittels des ersten Schwenkhebelgestänges
9 können das vordere Dachteil
4 und das mittlere Dachteil
5 zwischen einer geschlossenen Position
I (siehe
1 und
2) und einer geöffneten Position
II (siehe
6) bewegt werden. In der geschlossenen Position
I liegen das vordere und das mittlere Dachteil
4,
5 Ende an Ende nach einander so, daß sie wenigstens einen Teil des Fahrgastraumes
2 bedecken. In der geöffneten Position
II sind das vordere und das mittlere Dachteil
4,
5 von der den Fahrgastraum bedeckenden Position weggeschoben und über einander angeordnet. Zum Bewegen des ersten Schwenkhebelgestänges
9 ist ein erstes Kraftgerät
10 vorgesehen. Das erste Schwenkhebelgestänge
9 kann in Struktur z. B. aus einem Schwenkhebelgestänge der in der deutschen Patentanmeldung
DE 10 2004 019 637.0 beschriebenen Art oder einem anderen passenden, im Kenntnisbereich des Fachmannes liegenden Schwenkhebelgestänge bestehen.
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Zum Unterbringen des Daches 3 in der geöffneten Position II ist hinter dem Fahrgastraum 2 ein Verdeckkasten 11 im oberen Teil des Kofferraumes vorgesehen. Ein Deckel 12, der an der Karosserie so abgestützt ist, daß er zwischen einer wenigstens einen Teil des Verdeckkastens 11 bedeckenden geschlossenen Position A (1 und 6) und einer geöffneten Position B (2–4) geschwenkt werden kann, ist angeordnet, den Kofferraum und den darin befindlichen Verdeckkasten 11 zu bedecken. In der geöffneten Position B ist das vordere Ende 13 des Deckels 12 angehoben, während das hintere Ende 14 durch ein Gelenk P an der Karosserie 1 angelenkt ist, um es zu erlauben, das Dach 3 von der Vorderseite des Deckels 12 in den Verdeckkasten 11 zu senken. Der Deckel 12 kann vorzugsweise auch in eine (in den Figuren nicht gezeigte) zweite geöffnete Position geschwenkt werden, in der das hintere Ende 14 des Deckels so angehoben wird, daß man Gegenstände in den Kofferraum von der Hinterseite des wagens einlegen kann. Zum Arretieren des Deckels 12 ist eine Arretiervorrichtung 21 für das Schwenken um das Gelenk P wie in den Figuren dargestellt vorgesehen.
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Ein zweites Schwenkhebelgestänge 15 ist schwenkbar an der Karosserie 1 angelenkt, Das hintere Dachteil 6 und der Deckel 12 sind mit dem zweiten Schwenkhebelgestänge 15 so verbunden, daß das hintere Dachteil 6 mittels eines zweiten Kraftgerätes 16 zusammen mit dem Deckel 12 bewegt werden kann. In der geöffneten Position B des Deckels 12 befindet sich das hintere Dachteil 6 an der Vorderseite des Deckels 12 in einer in Bezug auf das vordere und mittlere Dachteil 4, 5 nach hinten verschwenkten Position so, daß das vordere und das mittlere Dachteil 4, 5 auf einer vor dem hinteren Dachteil 6 verlaufenden Bewegungsbahn in den Verdeckkasten 11 gesenkt und entsprechenderweise beim Schliessen des Daches daraus aufgehoben werden können.
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Das mittlere Dachteil 5 ist an seinem hinteren Teil schwenkbar durch ein Gelenk 17 am ersten Schwenkhebelgestänge 9 angelenkt. Das Dach 3 umfaßt zusätzlich eine Bedienungseinrichtung 18 zum Schwenken des mittleren Dachteiles 5 um das Gelenk zwischen einer ersten Position C und einer zweiten Position D. In der ersten Position C (siehe 1 und 2) liegt das mittlere Dachteil 5 wesentlich horizontal so, daß das vordere und das mittlere Dachteil 4, 5 Ende an Ende nacheinander in der geschlossenen Position I des Daches liegen. In der zweiten Position D (siehe 2–5) ist das mittlere Dachteil 5 in einer geneigten Position, wo seine Vorderkante 19 oberhalb dem vorderen Dachteil 4 gehoben ist. Beim Öffnen des Daches 3 kann das mittlere Dachteil 5 um das Gelenk 17 aus der ersten Position C in die zweite Position D geschwenkt werden, um es zu erlauben, das vordere Dachteil 4 in eine Position unterhalb dem mittleren Dachteil 5 zu bewegen, wobei das Dach 3 in den Verdeckkasten 13 in die geöffnete Position II gesenkt werden kann, in der das vordere Dachteil 4 unterst, das mittlere Dachteil 5 mittelst und das hintere Dachteil 6 oberst liegt. Die Bedienungseinrichtung 18 umfaßt ein drittes Kraftgerät 20, das angeordnet ist, zwischen dem mittleren Dachteil 5 und dem ersten Schwenkhebelgestänge 8 zu wirken, um das mittlere Dachteil 5 um das Gelenk 17 zu schwenken.
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Alternativ kann die Bedienungseinrichtung 18 ein Kupplungsgestänge umfassen, das das mittlere Dachteil 5 und das zweite Schwenkhebelgestänge 15 mechanisch und zwangläufig miteinander verbindet, um das mittlere Dachteil 5 um das Gelenk 16 zu schwenken, wenn das zweite Schwenkhebelgestänge 15 mittels des zweiten Kraftgerätes geschwenkt wird.
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In 1 ist das Dach 3 in der geschlossenen Position I, wo das vordere Dachteil, das mittlere Dachteil 5 und das hintere Dachteil 6 nach einander liegen, um den Fahrgastraum 2 zu bedecken. In der geschlossenen Position A bedeckt der Deckel 12 den Verdeckkasten 11, der sich im Kofferraum befindet.
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In 2 ist das hintere Ende 14 des Deckels 12 durch die Arretiervorrichtung 21 an einem Teil arretiert, der mit dem Gelenk P an der Karosserie 1 des Wagens angelenkt ist. Mittels des zweiten Kraftgerätes 16 ist das zweite Schwenkhebelgestänge 15 so gedreht, daß das hintere Dachteil 6 und der Deckel 12, die mit dem zweiten Schwenkhebelgestänge 14 verbunden sind, nach hinten in die geöffnete Position B geschwenkt sind. Das erste Gestänge 9, mit dem das vordere Dachteil 4 und das mittlere Dachteil 5 verbunden sind, ist noch in der Position, wo das vordere und das mittlere Dachteil 4, 5 in der ersten Position C Ende an Ende nacheinander liegen.
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In 3 ist das erste Gestänge 9 mittels des ersten Kraftgerätes 10 nach hinten und das mittlere Dachteil 5 mittels des dritten Kraftgerätes 20 um das Gelenk 17 in eine geneigte Position D geschwenkt, wo die Vorderkante 19 des mittleren Dachteiles nach oben gehoben ist.
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In 4 hat das erste Kraftgerät 10 das erste Gestänge 9 in eine Position geschwenkt, wo das vordere Dachteil 4 im Verdeckkasten 11 liegt und das mittlere Dachteil 5 immer noch in der geneigten Position D ist.
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In 5 hat das dritte Kraftgerät 20 begonnen, das mittlere Dachteil 5 gegen die untere Position auf das vordere Dachteil 4 zu schwenken. Gleichzeitig hat das zweite Kraftgerät 16 begonnen, das hintere Dachteil 6 und den Deckel gegen die geschlossene Position B zu schwenken.
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In 6 ist das Dach 3 als ein kompaktes Paket im Verdeckkasten 11 unter dem Deckel 12 in der geschlossenen Position II gepackt, wo das vordere Dachteil 4 unterst, das mittlere Dachteil 5 mittelst und das hintere Dachteil 6 oberst liegt.
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Die Erfindung wird nicht ausschliesslich auf die oben aufgeführten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern viele Varianten sind im Rahmen der in den Patentansprüchen definierten erfinderischen Idee möglich.