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Die Erfindung betrifft einen Reflektor mit einer Glühlampenfassung für einen Fahrzeugscheinwerfer, insbesondere für einen Fahrzeugscheinwerfer vom Projektionstyp.
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Es sind Reflektoren für Fahrzeugscheinwerfer mit einer kreisringförmigen Lampenfassung bekannt, die mit dem jeweiligen Reflektor an einer am Reflektorscheitel ausgebildeten Öffnung fest verbunden ist und in der eine Glühlampe mit einem Sockel in definierter Position lösbar anordbar ist und durch die Öffnung in den Reflektor ragt. Die jeweilige Glühlampe wird dabei von der Rückseite des Reflektors in die Lampenfassung eingesetzt und durch wenigstens eine bügelförmige Drahtfeder gegen die Außenseite der Lampenfassung gedrückt, wobei der Sockel einen Auflageflansch aufweist, mit dem die Drahtfeder im Eingriff steht, wie das beispielsweise in der
DE 38 27 594 A1 dargestellt ist. Da in den Fahrzeugen immer mehr Bauraum für die Anordnung von Komponenten beansprucht wird, ist auch der hinter einem Reflektor oder einer Leuchteneinheit gegebene Freiraum für einen Glühlampenwechsel zwangsläufig reduziert. Ein Glühlampenwechsel muss möglicherweise blind ausgeführt werden, und eine Handhabung der Drahtfeder und insbesondere eine exakte Anordnung einer Glühlampe sind erschwert. Die Prozesssicherheit ist verringert.
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Aus der
DE 44 28 440 C1 ist ein Reflektor für einen Fahrzeugscheinwerfer bekannt, welcher eine Reflektoröffnung zur Aufnahme einer Lampe aufweist. Die Lampe ist von der Außenseite des Reflektors her in die Reflektoröffnung eingesetzt und liegt mit ihrem Sockel an einer die Reflektoröffnung umgebenden Auflagefläche des Reflektors an. An der Außenseite des Reflektors sind die Reflektoröffnung und der Sockel der Lampe von einem Kragen umgeben, welcher an der Außenseite des Reflektors befestigt ist und Haltefedern aufweist. Der Kragen besteht aus einem Blechstreifen, welcher aus einer Federblechplatine ausgestanzt ist und welcher um quer zu seiner Längsausdehnung verlaufende Biegelinien zu dem Kragen gebogen ist. Eine der Haltefedern weist ein vom Reflektor weg gerichtetes, freies Ende auf, welches als erforderliche Bedienungshandhabe zur Demontage der Lampe dient.
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Ferner ist aus der
DE 24 33 601 A1 eine Vorrichtung zum Einsetzen und Lagern einer Lampe in den Reflektor eines Scheinwerfers, insbesondere für Kraftfahrzeuge bekannt, welche einen auswechselbaren Lampensockel umfasst, welcher einen Körper aufweist, dessen Vorderteil mit Elementen versehen ist, welche die Befestigung und den elektrischen Anschluss der Lampe ermöglichen.
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In der
DE 202 07 527 U1 wird eine Lampenfassung mit einem Wäremleitblech beschrieben, welches auf Stegen eines Reflektors verrastbar ist. Die Lampenfassung ist ihrerseits mit dem Wärmeleitblech verrastbar, wodurch elektrische Kontakte der Lampenfassung mit am Wärmeleitblech festgelegten Kabelschuhen zur elektrischen Kontaktierung zusammenwirken.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Reflektor mit einer Glühlampenfassung für einen Fahrzeugscheinwerfer nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so zu gestalten, dass eine Glühlampenanordnung und ein Glühlampenaustausch am Reflektor bei einer erhöhten Prozesssicherheit erleichtert durchführbar sind.
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Diese Aufgabe wird bei einem Reflektor nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die Erfindung besteht darin, dass bei einem Reflektor mit einer Glühlampenfassung zur Aufnahme einer Glühlampe mit einem an dieser angeordneten Sockel mit einem Auflageflansch für eine an der Glühlampenfassung ausgebildete Auflagefläche, wobei der Auflageflansch durch Federmittel gegen die Auflagefläche gedrückt ist, die Federmittel durch zwei auf den Reflektor zu gerichtete Haltefedern gebildet sind, die auf der dem Reflektor abgewandten Seite im Abstand von der Auflagefläche an der Glühlampenfassung gegenüberliegend angeordnet sind. Diese Haltefedern sind nasenförmig gestaltet, weisen reflektorseitig ein freies Ende auf, ragen mit ihrem nasenartigen Vorsprung in den Anordnungsraum des Sockels hinein und sind elastisch auseinanderdrückbar. Dabei ragen diese Haltefedern auch mit einer Flanke im spitzen Winkel über den Rand des Auflageflansches des Sockels und drücken diesen gegen die Auflagefläche.
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Durch die derartig gestaltete Glühlampenfassung wird die Gefahr eines Fehlverbaues einer Glühlampe im Reflektor erheblich reduziert und ein Verklemmender Glühlampe bei einem Fehlverbau verhindert. Eine Glühlampe wird beim Einbau in den Reflektor mit dem am Sockel ausgebildeten Auflageflansch durch diese Haltefedern auf die Auflagefläche der Glühlampenfassung gedrückt und dabei verkantungsfrei und unverklemmt positioniert. Wenn die Glühlampe beim Einbau nicht zu sehen ist, kann der Glühlampenwechsler durch das Einrasten der Haltefedern auch den korrekten Sitz der Glühlampe spüren. Dadurch ist die Prozesssicherheit beim Einbau einer Glühlampe und bei einem Glühlampenwechsel sichergestellt. Die Entnahme einer Glühlampe aus der Glühlampenfassung erfolgt durch Zug an der Lampenfassung und wiederum durch ein Auseinanderdrücken der Haltefedern. Dabei dient der am Sockel anzuordnende Glühlampenstecker, der die Glühlampe mit dem Bordnetz verbindet, bei einem beengten Freiraum hinter dem Reflektor zugleich als Bedienungshandhabe.
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Erfindungsgemäß sind die Haltefedern ferner an einem Halteblech ausgebildet, das auf der Glühlampenfassung an achsparallel ausgebildeten Zapfen festgelegt ist. Dazu sind am Blech Öffnungen für den Eingriff mit den Zapfen vorgesehen, die jeweils durch zwei gegenüberliegend und einander entgegengerichtete ausgestanzte Zungen gebildet sind, deren Abstand geringer als der Zapfendurchmesser ist. Beim Aufdrücken des Haltebleches auf die Zapfen und die Glühlampenfassung werden die Zungen jeweils nach der dem Reflektor abgewandten Seite gebogen und stemmen sich widerhakenartig und federelastisch mit ihren freien Enden gegen die Zapfen und fixieren das Halteblech an der Glühlampenfassung.
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Zur Sicherstellung der Verdrehfestigkeit der Glühlampe und Erlangung einer reproduzierbaren definierten Position derselben an der Glühlampenfassung sind in bekannter Weise an deren Auflagefläche zwei Anschläge in entgegengesetzter tangentialer Richtung angeordnet, zwischen denen eine am Auflageflansch des Sockels ausgebildete Arretierungszunge zur Anlage bringbar ist, deren Breite dem Abstand der Anschläge entspricht. Der durch die Anschläge gebildete Zwischenraum ist dabei im gleichen Abstand zu den Haltefern angeordnet. Zudem können am Auflageflansch drei zur Auflagefläche gerichtete Vorsprünge im Abstand von 120° vorgesehen sein, um eine Dreipunktauflage sicherzustellen.
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Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
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1: eine Rückansicht eines Reflektors mit einer Lampenfassung für einen Projektionsscheinwerfer eines Kraftfahrzeuges,
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2: eine Rückansicht einer Glühlampe,
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3: die Rückansicht des Reflektors mit eingesetzter Glühlampe,
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4: einen Schnitt IV-IV durch die Glühlampenfassung,
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5: ein an der Glühlampenfassung angeordnetes Halteblech,
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6: eine Zwischenposition beim Einsetzen der Glühlampe in die Glühlampenfassung und
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7: die in die Glühlampenfassung eingesetzte Glühlampe.
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Die in 1 gezeigte und an einem Reflektor 1 angeordnete Glühlampenfassung 2 weist auf der diesem (1) abgewandten Seite ein Halteblech 3 mit zwei auf diesen zu gerichtete Haltefedern 4 über einer abgesenkten ringförmigen Auflagefläche 5 auf. Dieses Halteblech 3 ist in 5 in einer perspektivischen Unteransicht dargestellt. Es ist an vier an der Glühlampenfassung 2 achsparallel angeordneten Zapfen 6 fest angeordnet und dabei jeweils durch zwei gegenüberliegend ausgestanzte und eine Öffnung bildende Federzungen 7 befestigt, zwischen deren Enden ein Abstand (lichte Weite) gehalten ist, der geringer als der Zapfendurchmesser ist. Diese Federzungen 7 sind nach der dem Reflektor 1 abgewandten Seite widerhakenartig gegen die Zapfen 6 gestemmt, was in den 4, 6 und 7 deutlicher zu erkennen ist. Auf der Auflagefläche 5 erheben sich zwei Anschläge 8 und bilden jeweils eine Anlagefläche 9 in entgegengesetzt tangentialer Richtung aus. Die Haltefedern 4 sind gegenüberliegend angeordnet, jeweils nasenförmig ausgebildet und ragen über der Auflagefläche 5 in den Anordnungsraum für den Sockel einer Glühlampe hinein. Sie sind elastisch auseinanderdrückbar und liegen jeweils mit einer Flanke F am äußeren Rand der Auflagefläche 5 an (4, 6 und 7).
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2 zeigt den Sockel 10 einer Glühlampe (11, 6 und 7) in der Rückansicht. Zu erkennen sind zwei Steckanschlüsse 12 und drei um 120° versetzt angeordnete sickenartige Vertiefungen 13, die zum nicht sichtbaren Glaskolben der Glühlampe (11) gerichtet sind. Diese Vertiefungen 13 sind in einen Auflageflansch 14 eingebracht, mit dem der Sockel 10 der montierten Glühlampe (11) auf der Auflagefläche 5 aufliegt. Zur definierten und reproduzierbaren Anordnung der Glühlampe (11) ist der Auflageflansch 14 mit zwei eine Zunge 15 ausbildenden Einschnitten 16 versehen. Die Breite der Zunge 15 korrespondiert mit dem Abstand der Anlageflächen 9 der Anschläge 8, so dass die Zunge 15 im Wesentlichen formschlüssig zwischen den Anlageflächen 9 anordbar ist. Die Anschläge 8 sind dabei symmetrisch zu den Haltefedern 4 angeordnet und haben demzufolge einen Abstand von 90° zu diesen.
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In 3 ist die Glühlampenfassung 2 mit fest angeordneter Glühlampe (11) gezeigt. In der Darstellung sind der formschlüssige Eingriff der Zunge 15 und die Festlegung des Auflageflansches 14 des Sockels 10 der Glühlampe (11) an der Auflagefläche 5 durch die Haltefedern 4 zu erkennen.
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4 zeigt die Glühlampenfassung 2 in einem Querschnitt mit der Anordnung des in 5 dargestellten Haltebleches 3 an den Zapfen 6, wobei auch die Stellung der Federzungen 7 zu erkennen ist.
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Zur Anordnung einer mit einem Sockel 10 versehenen Glühlampe 11 wird diese durch die Glühlampenfassung 2 und eine im Scheitel des Reflektors 1 ausgebildete Öffnung 17 in den Reflektor 1 eingeführt und mit dem Auflageflansch 14 unter Auseinanderdrücken der Haltefedern 4 auf die Auflagefläche 5 gedrückt. Eine mögliche Zwischenstellung dazu ist in 6 gezeigt. Das Eindrücken der Glühlampe 11 gelingt jedoch nur, wenn sich die Zunge 15 zwischen den Anschlägen 8 befindet (3). Wird auch die in der 6 rechte Haltefeder 4 durch Druck überwunden, gelangt der Auflageflansch 14 mit seinen Vertiefungen 13 auf die Auflagefläche 5 und wird durch die reflektorseitigen Flanken F der Haltefedern 4 an diese angedrückt. Die auf diese Weise erreichte Endstellung ist reproduzierbar definiert und damit prozesssicher. Zur Erleichterung einer Glühlampenbefestigung oder eines Austausches einer Glühlampe 11 am Reflektor 1 dient ein in den 6 und 7 mit gestrichelten Linien angedeuteter, die Glühlampe mit dem Bordnetz verbindender Stecker 18, der vorteilhaft als Bedienungshandhabe genutzt werden kann. Zu diesem Zweck ist dieser vor Einsatz der jeweiligen Glühlampe 11 mit den Steckanschlüssen 12 zu verbinden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Reflektor
- 2
- Glühlampenfassung
- 3
- Halteblech
- 4
- Haltefeder
- 5
- Auflagefläche
- 6
- Zapfen
- 7
- Federzunge
- 8
- Anschlag
- 9
- Anlagefläche
- 10
- Sockel
- 11
- Glühlampe
- 12
- Steckanschluss
- 13
- Vertiefung
- 14
- Auflageflansch
- 15
- Zunge
- 16
- Einschnitt
- 17
- Öffnung
- 18
- Stecker
- F
- Flanke