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3 Zitierte Dokumente
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- • D1: EP 292126 A2
- • D2: DE 10208139 A1
- • D3: DE 10037738 A1
- • D4: DE 3823938 A1
- • D5:
Insulation of superconducting wires for power engineering equipment,
M. Leghissa et al., Proceedings of the 9th INSUCON International Electrical
Insulation Conference, pp. 63-86, 2002
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4 Stand der Technik
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Mit
der Entdeckung des Supraleitereffektes im Jahre 1911 den holländischen
Physiker Kammerlingh-Onnes begann eine umfangreiche Entwicklung, um
Supraleiter industriell nutzbar zu machen. Dies beinhaltete die
Suche nach Materialien mit höherer kritischer
Temperatur aber auch Herstellungsverfahren, um diese Nutzen zu können.
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Heute
unterscheidet man zwei Klassen von Supraleitern, so genannte Tieftemperatur
Supraleiter, deren kritische Temperatur die Verwendung von Helium
im Betrieb verlangt und Hochtemperatur Supraleiter, die eine höhere Betriebstemperatur
erlauben.
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Für die meisten
elektrotechnischen Anwendungen, in denen Supraleiter heute zum Einsatz kommen,
benötigt
man einen Draht mit supraleitenden Eigenschaften. Typischerweise
wird bei einem solchen die eigentlich supraleitende Substanz, oder eine
solche, die bei abschließenden
Wärmebehandlungen
zu einem Supraleiter umgewandelt wird, mit einem anderen Metall,
zumeist nicht supraleitend wie z.B. Cu, Ag oder anderen Metalllegierungen,
umgeben und man erhält
ein Kompositwerkstück.
Dieses Kompositwerkstück
wird z.B. durch die „Pulver
im Rohr"-Technik
(PIR-Technik) oder das Abscheiden oder Aufbringen eines Materials
auf einer Materialoberfläche
(meist Metall) erhalten (Dünnschichtleiter).
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Bei
der PIR-Technik wird der Supraleiter oder die Vorsubstanz (auch
Precursor genannt) in ein Metallrohr gefüllt und dieses auf beiden Seiten
verschlossen. Ggf. wird dieses vorher noch evakuiert. Im Verlauf
des Fertigungsprozesses erfolgen dann verschiedene mechanische,
deformierende Bearbeitungsschritte, die meist, aber nicht ausschließlich, der
Querschnittsreduktion dienen. Da das umgebende Metall bei dieser
Bearbeitung erhärten
kann, können
Zwischentemperschritte (z.B. Rekristalisation) durchgeführt werden,
um das Metall wieder umformbar zu machen. Hierbei wird eine Temperatur
gewählt,
die den gewünschten
Effekt bei dem umgebenden, nicht supraleitenden Material erfüllt und gleichzeitig
keinen oder keinen nachteiligen Einfluss auf die supraleitende oder
zukünftig
supralei tende Substanz hat. Ggf. muss dieser Temperschritt unter Schutzgasatmosphäre oder
im Vakuum stattfinden. Man erhält
einen Draht oder Kabel des Kompositmaterials. Dieses Halbzeug bedarf
der Weiterverarbeitung.
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Im
Falle der Dünnschichtleiter
werden auf ein Substrat, z.B. ein Nickelband, ohne darauf einzuschränken, Pufferschicht
und ein Precursor aufgebracht. Dabei wird die Pufferschicht in der
Regel zunächst
allein aufgebracht. Sie dient der Grundlage für ein gewünschtes Kristallwachstum des
Supraleiters.
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In
einer oder mehreren abschließenden
Wärmebehandlungen
(in der Fachliteratur auch als Glühbehandlung bezeichnet) wird
der Supraleiter dann hergestellt. Je nach Ausgangsmaterial beinhaltet
dieser Schritt eine Sinterung, eine Legierung oder eine Phasenumwandlung
bzw. Kombinationen daraus. Diese Wärmebehandlung kann zum Schutz
der Materialien oder zur Einflussnahme auf den Phasenbildungsprozess
unter definierter Atmosphäre
oder im Vakuum erfolgen. Die hierbei zu verwendenden Behandlungstemperaturen
sind höher
als die der Temperschritte, sie können sogar in die Nähe der Schmelztemperatur
der umgebenden Metalle kommen. Wurden als Hülle weiche Metalle (z.B. Ag,
ohne darauf einzuschränken)
eingesetzt, so können
diese auch geringe Mengen (<3
Gew.%) an oxidierbaren Substanzen oder Metallen enthalten, die durch
eine der Wärmebehandlung
oder eine vorgeschaltete Wärmebehandlung
in einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre oxidiert werden und damit
zu einer Dispersionshärtung
der Hülle
führen.
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Typische
Supraleiter aus der Gruppe der Hochtemperatur Supraleiter (HTS)
sind BSCCO 2212 oder BSCCO 2223, YBCO oder TlBaCuO123. Insbesondere
BSCCO 2223 wird vorzugsweise nach der PIR-Technik, YBCO nach der
Dünnschichttechnik
hergestellt. Gerade bei diesen Hochtemperatur Supraleitern ist das
Resultat ein rechteckiger Leiter mit geringer Dicke und größerer Breite,
d.h. einem großen
Aspektverhältnis
von mehr als 2,5:1. Beispielsweise haben solche Leiter eine Breite
von 3 mm und eine Dicke von 0,25 mm, oder eine Breite von 4 mm und
eine Dicke von 0,23 mm, ohne sich auf diese zu beschränken.
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Insbesondere
HTS-Drähte
werden oberhalb von 400°C
beschädigt,
es kommt zur Degradation des Supraleiters. Je nach Material oder
Dauer einer Wärmebehandlung
kann dies auch schon bei 300°C oder
200°C geschehen.
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Vor
der Herstellung oder im Anschluss an die Herstellung des Supraleiters
kann dieser elektrisch isoliert werden um z.B. in einer Spule verarbeitbar
zu sein.
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Konventionelle
elektrische Drähte,
wie sie in der Elektrotechnik zum Bau von z.B. Motoren, Generatoren
oder Transformatoren verwendet werden, besitzen heute eine extrem
dünne elektrische
Isolation, die entweder per Extrusion oder durch Tauchverfahren
aufgebracht werden. Da dieses Drähte
typischerweise rund, oval oder eckig mit einem As pektverhältnis von
weniger als 2:1 sind, kann eine solche Isolation verlässlich und
sehr dünn
aufgebracht werden, es werden Dicken von <10 μm,
sogar <7 μm erreicht.
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Bei
der Isolation von Tieftemperatursupraleitern (LTS-Drähten) wird
wesentlich eine Lackisolation, z.B. mit Formvar(tm) bzw. Vinylec(R)
verwendet. Allen wesentlich verwendeten Verfahren ist gemein, dass
eine Lösung
oder Schmelze auf den LTS-Draht aufgetragen und thermisch eingebrannt
wird. Dieses Verfahren ist für
LTS-Draht gut geeignet, da dieser im Gegensatz zu den beschriebenen
HTS-Drähten
rund ist und somit ein "Dog-boning" nicht auftreten
kann. Das Aufbringungsverfahren eines Lackes für LTS-Draht zielt auf jeweils
geringe Schichtdicken ab, um Homogenität und Blasenfreiheit zu erzielen.
Da andererseits eine definierte höhere Schichtdicke zum Erreichen
der elektrischen Durchschlagsfähigkeit
nötig ist,
muss der Draht die Isolations- und Ofenstrecke etwa zehnmal durchlaufen
bis die nötige
Isolationsdicke erreicht ist. Für
HTS-Drähte
ist dieses Verfahren nicht praktikabel, da der für LTS-Drähte übliche Vorlauf etwa die Länge der
längsten
zurzeit herstellbaren HTS-Drähte
erreicht (ca. 1 km). Ein solches Verfahren scheidet für HTS-Drähte auch
aufgrund des finanziellen Wertes eines solches Vorlaufs aus.
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Hochtemperatur
Supraleiter zeichnen sich durch ihre sehr hohe Ingenieursstromdichte
Je >5000 A/cm2 im Eigenfeld bei 77 K über den gesamten Leiterquerschnitt
aus. Der Anwender solcher Drähte – wie auch
im konventionellen Fall – hat
eine Interesse an einer möglichst
dünnen
Isolation, da diese ja keinen Beitrag zum Stromtransport leistet,
die aber dennoch die geforderten Bedingungen an eine elektrische
Isolation erfüllt.
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Folgende
Bedingungen werden an eine solche Isolation gestellt:
- – Durchschlagsfestigkeit >400 V nach DIN EN160243-1
- – Möglichst
dünn, vorzugsweise <10 μm, besser noch <7 μm.
- – Gleichmäßige Dicke über den
gesamten Draht-Querschnitt und Länge,
also Maßhaltigkeit
- – Verlässliche
Isolation unter cryogenen Bedingungen
- – Verlässliche
Isolation an dünnen
Kanten
- – Aufbringung
der Isolation ohne Beschädigung des
HTS-Drahtes, vorzugsweise auch ohne Wärmebelastung.
- – Leichte
Entfernbarkeit, um elektrische Kontaktierung zuzulassen
- – Korrosionsschutz,
damit auch nach längerer
Lagerung eine Kontaktierung funktioniert.
- – Keine
Degradation der supraleitenden Eigenschaften durch thermische oder
mechanische Belastung während
oder durch das Isolieren
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Z.B.
aus D1 ist der Herstellprozess für
HTS hinreichend bekannt, auch auf die Beschichtung von HTS-Drähten z.B.
mit Polymeren zur elektrischen Isolation wird genannt. Ein Vorschlag
zur Ausführung und
Erfüllung
obiger Anforderungen, insbesondere geringe, homogene Dicke fehlt
jedoch.
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D2
beschreibt ein Verfahren zur elektrischen Isolation von HTS Drähten mittels
eines Schlauch-Reckverfahrens. Dabei wird ein Thermoplast in Schichtdicken
von 10–300 μm aufgebracht, evtl.
durch Fasern verstärkt.
Es ist eine Wärmebehandlung
bei <400°C notwendig,
um den Thermoplast aufzubringen.
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D3
beschreibt eine Isolation mit UV-Vernetztem Kunststofflack aus radikalisch
oder kationisch vernetzten Kunststoffmischungen. Hierbei werden Isolationsdicken
von <50 μm erreicht.
Kommerziell verfügbare
HTS-Drähte
mit einer solchen Isolation erreichen Isolationsdicken von 20 μm.
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D4
beschreibt eine elektrische Isolation u.A. durch Umwickeln mit Polyimidfolien
(Handelsname Kapton oder Nomex) mit Dicken von 50–250 μm. Durch
zusätzliche
Löcher
soll der Zufluss eines Kühlmittels
an die Supraleiter Drähte
verbessert werden.
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In
D5 wird ein Überblick über verschiedene Verfahren
der elektrischen Isolation gegeben, die vereinzelt in den Bereich
von 10 μm
Dicke kommen und eine Durchschlagsfestigkeit von >600 V bieten, ohne
eine DIN EN-Messvorschrift zu nennen.
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Kommerziell
wird von der Firma Smid Draad in den Niederlanden eine Kaptonisolation
mit Kleber angeboten. Die Kaptonfolie hat eine Dicke von 25 μm. Die Kleberdicke
beträgt
ebenfalls ca. 25 μm
nach eigenen Angaben der Firma.
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5 Nachteil
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Die
vorgenannten Verfahren haben unterschiedliche Nachteile.
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Ein
thermoplastisches Material wird z.B. mit Hilfe eines Schlauchreckverfahrens
(ein Extrusionsverfahren) aufgebracht. Hier sind heute in der Praxis Isolationsdicken
an der hohen Seite von 30–40 μm typisch,
auf der breiten Seite von 20 μm.
Eine Einbringung von Fasern vergrößert die Dicke der Isolation signifikant
und vermindert die Stromdichte deutlich. 1 zeigt
einen Querschnitt durch einen mittels PEEK isolierten HTS Draht.
Die Isolation ist mit ca. 25 μm
sehr dick. Weiterhin wird im Extrusionsverfahren im Wesentlichen
das Abmaß des
isolierten Endprodukts konstant gehalten. Die Isolationsdicke ergibt
sich also nur aus der Differenz zwischen Endmaßen und den variablen Maßen des
HTS-Leiters, schwankt also erheblich über die Leiterlänge. Nach diesem
Verfahren lassen sich keine Isolationen mit homogenen Dicken <10 μm erreichen.
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Eine
Isolation mit UV-Vernetzung hat den Nachteil, dass eine Bildung
von Wulsten an den Kanten vorhanden ist (2), ein
extremeres Problem, das in der Literatur als "Dog-boning" bezeichnetet wird. Aufgrund der Oberflächenspannung
des noch flüssigen
Lacks zieht sich der Film an den Kanten zusammen, so dass ein "hundeknochenartiges" Isolationsprofil
erreicht wird. Insbesondere weisen HTS-Drähte, die zu Spulen weiterverarbeitet
werden zwischen den Wicklungen Hohlräume auf, die zu unerwünschten
Verschiebungen führen
können
oder gar beim Eintauchen in ein flüssiges Kühlmedium (z.B. N2Liq) und einer
anschließenden
Aufwärmung auf
Raumtemperatur durch Gasexpansion zur Beschädigung der Spule. Weiterhin
führen
diese Wulste durch die Hohlraumbildung zu einer weiteren Verringerung
der nutzbaren Stromdichte.
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Mit
keiner der genannten Methoden kann also eine dünne Isolation definierter Lagendicke
auf einen Leiter mit den spezifischen Eigenschaften des HTS-Materials
aufgebracht werden.
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Ein
Isolationsmaterial das auch Kühlkanäle zum Transport
des cryogenen Kühlmittels
aufweist muss konstruktionsbedingt dicker sein, und eignet sich
daher nicht zur Erreichung einer hohen Stromdichte.
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Eine
Kaptonisolation mit einer Kleberschicht erlaubt ebenfalls keine
Isolation mit <10 μm Schichtdicke,
da allein die Klebeschicht >25 μm erreicht.
Diese wird im Längsbeilauf
angebracht und um den Leiter gefaltet. Zwar wird durch dieses Verfahren
im isolierten Bereich eine hohe elektrische Durchschlagfestigkeit
erreicht, aber im Bereich der rückseitigen Faltung
entsteht aufgrund der Breitenvariabilität sowohl von HTS-Draht als
auch von Isolationsfolie entweder eine Bedeckungslücke (mit
dem Nachteil des Wegfalls der Isolation), oder ein Überlapp
(mit dem Nachteil der Verdoppelung der Isolationsdicke, 3).
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Keines
der Verfahren im Stand der Technik erlaubt eine dünne, homogene
elektrische Isolation mit den gewünschten Eigenschaften, insbesondere erreicht
keines der Verfahren eine Schichtdicke <10 μm,
vorzugsweise sogar <7 μm.
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6 Erfindung
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Aufgabe
der Erfindung war es, eine dünne, homogene
Isolation eines Supraleitenden Drahtes mit großem Aspektverhältnis zu
erlauben, die eine Durchschlagsfestigkeit von >400 V besitzt und dünner als 10 μm, vorzugsweise
sogar <7 μm ist.
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Die
erfindungsgemäße Aufgabe
wird erfüllt durch
die Verwendung einer sehr dünnen
Folie, die helixartig um den supraleitenden Draht gewickelt wird.
Diese Art der Isolation mit einer Folie ist einfach und kostengünstig durchzuführen, bietet
den erforderlichen elektrischen Schutz und ist zudem sehr dünn. Bei
Bedarf kann die Folie mit einem Klebstoff einseitig beschichtet
werden, so dass eine Klebeverbindung zum Draht hergestellt wird.
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Der
supraleitende Draht oder Kompositdraht oder HTS-Draht wird zur elektrischen
Isolation in Längsrichtung
helixartig umwickelt mit einer Folie, z.B. einer Polyesterfolie,
ohne auf diese einzuschränken.
Diese ist im Handel z.B. unter dem Handelsnamen Mylar erhältlich.
Polyester bietet auch bei Temperaturen unterhalb –190°C gute mechanische
Eigenschaften und bricht nicht. Es können auch andere Materialien
zum Einsatz kommen, die bei tiefen Temperaturen die gewünschten
mechanischen und elektrischen Eigenschaften aufweisen und in Dicken <10 μm hergestellt
werden können.
Bei der Umwicklung hat diese Folie eine 50% Überlappung zwischen zwei Wicklungen.
Diese kann auch geringer oder größer gewählt werden.
Da diese Isolationsfolie sehr dünn ist,
z.B. 2 μm
oder 4 μm,
es können
aber auch Zwischendicken oder Dicken <2 μm
verwendet werden, ist die resultierende elektrische Isolation auf
allen Seiten 4 μm
dick. Dies gilt besonders an dünnen
Kanten der Leiter oder Ecken, da keine Abhängigkeit von Fließ- und Benetzungseigenschaften
eines Lackes bestehen. Prinzipbedingt spielt auch eine geometrische
Variation keine Rolle, die Dicke der Isolation ist an allen Stellen
gleich. 4 zeigt eine Skizze eines Supraleiter
Drahtes, z.B. HTS Draht, mit einer helixartigen Umwicklung durch
eine Polyesterfolie.
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Der
Polyesterfilm ist hochfest, kann also gut verarbeitet werden, für die Umwicklungen
sind keine großen
Kräfte
notwendig, so dass der Supraleiterdraht, insbesondere der HTS-Draht
nicht beschädigt wird.
Da keine Wärmeeinwirkung
mit hoher Temperatur notwendig ist, findet auch keine Degradation durch
Wärme statt.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, dass der Überlappungsgrad
einfach gewählt
werden kann. Bei Verwendung von z.B. einer 2 μm Folie und einem Überlappungsgrad
von 50% resultiert eine Schichtdicke von 4 μm, bei 66% ergeben sich 6 μm, alles
in einem Arbeitsgang.
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Da
es sich um eine einfache Folie handelt, ist die Entfernung vom Draht
auf einem Teilstück
mit einem einfachen Messer möglich,
ohne den Draht zu beschädigen.
Damit kann auf einfache Weise die Möglichkeit zur elektrischen
Kontaktierung erreicht werden.
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Vor
Aufwickeln auf den Draht kann die dem Draht zugewandet Seite der
Folie mit einem Korrosionsschutzmittel, z.B. aliphatische Amine,
ohne sich auf diese zu Beschränken,
benetzt oder beschichtet werden, so dass die Drahtoberfläche aktiv
vor Korrosion geschützt
wird. Dies ist bei keinem Verfahren nach dem Stand der Technik möglich.
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Mit
dieser Beschichtung wird die erfindungsgemäße Aufgabenstellung erfüllt, die
Folie erlaubt die einfache Aufbringung ohne Beschädigung des Supraleiterdrahtes
mit einer sehr geringen Schichtdicke von <10 μm,
ja sogar <7 μm. Die elektrische Durchschlagsfestigkeit
liegt mit dieser Schicht >400 V.
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Diese
Beschichtung oder Ummantelung des Supraleitenden Drahtes bietet
weiter Vorteile. Sofern eine geringere Duschschlagsfestigkeit gefordert
sein, so können
Folien mit 1 μm
oder <1 μm eingesetzt werden
und Isolationen mit <4 μm Dicke erreicht
werden. Weiterhin kann auch ein Paket aus mehreren Supraleiter Drähten, ggf.
mit zusätzlich
mechanisch stabilisierenden Materialien, umwickelt werden. Im Falle
von aneinandergelöteten
Drähten
kann dieses Verfahren der Isolation mit der helixartigen Umwicklungen
auch über
eine dickere Verbindung, z.B. Lötstelle,
hinweg durchgeführt
werden, ohne den Fertigungsprozess der Isolation unterbrechen zu
müssen und
ohne die Isolationsdicke zu beeinflussen.
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7 Beispiele
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Folgende
Beispiele der Folienisolation seien angeführt, ohne sich auf diese zu
beschränken:
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Beispiel 1:
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Mit
einer Polyesterfolie mit 2 μm
Dicke und 10 mm Breite wird ein HTS-Draht auf BSCCO 2223 Basis helixartig
umwickelt. Der Überlapp
beträgt 50%.
Die Isolationsdicke wurde zu 4 μm
gemessen. Bei Prüfung
der Durchschlagsfestigkeit ergaben sich 0,9 kV.
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Beispiel 2:
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Mit
einer Polyesterfolie mit 2 μm
Dicke und 10 mm Breite wird ein HTS-Draht auf BSCCO 2223 Basis helixartig
umwickelt. Der Überlapp
beträgt 50%.
Vor Umwicklung wird die Folie mit Heißsiegellack benetzt und der
Draht mit Isolationsfolie anschließend auf 120°C erwärmt. Die
Isolationsdicke wurde zu 5 μm
gemessen. Bei Prüfung
der Durchschlagsfestigkeit ergaben sich 0,9 kV.
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Beispiel 3:
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Mit
einer Polyesterfolie mit 2 μm
Dicke und 10 mm Breite wird ein HTS-Draht auf BSCCO 2223 Basis helixartig
umwickelt. Der Überlapp
beträgt 66%.
Die Isolationsdicke wurde zu 6 μm
gemessen. Bei Prüfung
der Durchschlagsfestigkeit ergaben sich 1,3 kV.
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Beispiel 4:
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Mit
einer Polyesterfolie mit 1 μm
Dicke und 20 mm Breite wird ein HTS-Draht auf BSCCO 2223 Basis helixartig
umwickelt. Der Überlapp
beträgt 50%.
Die Isolationsdicke wurde zu 2 μm
gemessen. Bei Prüfung
der Durchschlagsfestigkeit ergaben sich 400 V.
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Beispiel 5:
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Mit
einer Polyesterfolie mit 2 μm
Dicke und 20 mm Breite wird ein Paket aus 5 HTS-Drähten auf BSCCO
2223 Basis helixartig umwickelt. Der Überlapp beträgt 50%.
Die Isolationsdicke wurde zu 4 μm gemessen.
Bei Prüfung
der Durchschlagsfestigkeit ergaben sich 0,9 kV.
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Beispiel 6:
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Mit
einer Polyesterfolie mit 2 μm
Dicke und 10 mm Breite wird ein HTS-Dünnschichtdraht
mit YBCO Beschichtung helixartig umwickelt. Der Überlapp beträgt 50%.
Die Isolationsdicke beträgt
4 μm.