DE102004048248B3 - Adapter für eine handbetätigte Abgabevorrichtung für Flüssigkeitsbehälter - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine handbetätigte Abgabevorrichtung mit Adapter für ein unter Druck stehendes/setzbares Fluid in einem Behälter in dessen im wesentlichen aufrechter Lage und in dessen im wesentlichen umgekehrter oder Überkopflage gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Es sind Abgabevorrichtungen in Form von handbetätigten Pumpen für Flüssigkeitsbehälter oder von Abgabeventilen für unter dem Druck von Treibgas stehenden Flüssigkeitsbehältern bekannt, denen ein Hilfsventil zum Einlaß von Flüssigkeit aus einem Behälter zugeordnet ist, der eine schräge oder im wesentlichen umgekehrte oder Überkopfstellung einnimmt. Das Hilfsventil besteht bei diesen bekannten Vorrichtungen aus einem Kugelventil, das dem Pumpengehäuse bzw. Ventilgehäuse der betreffenden Abgabevorichtung zugeordnet ist. Das Kugelventil ist zwischen einer Offenstellung und Schließstellung achsparallel zum zugehörigen Behälter in einer Ventilkammer frei hin und her beweglich gelagert. Es ist ausschließlich der Schwerkraft unterworfen, so daß das Kugelventil in Abhängigkeit von der Schräglage des Behälters und der Viskosität der Behälterflüssigkeit mehr oder weniger schnell – oder überhaupt nicht – seine Endstellung einnimmt. Dies führt u.a. zu einer ungleichmäßigen Abgabe der Behälterflüssigkeit infolge einer unterschiedlichen Luftbeimischung und wird vom Verbraucher als nachteilig empfunden. Dieser Nachteil wirkt sich insbesondere bei kosmetischen oder pharmazeutischen Produkten aus, bei denen der Verbraucher sich auf die Abgabe einer bestimmten Menge des Produktes bei der Betätigung derartiger Abgabepackungen verläßt.
- Aus der
US 6 186 372 B1 ist eine handbetätigte, dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechende Abgabevorrichtung mit einem Adapter für ein unter Druck stehendes/ setzbares Fluid in einem Behälter in dessen im wesentlichen aufrechter Lage und in dessen im wesentlichen umgekehrter oder Überkopflage bekannt. Diese Abgabevorrichtung umfaßt: ein Pumpengehäuse, das auf einer Öffnung am oberen Ende des Behälters dicht befestigbar ist, einen Boden, an dessen unterem Ende ein Anschlußnippel angeordnet ist; einen Durchtrittskanal, der sich durch den Boden und den Anschlußnippel erstreckt und für den Durchtritt des Fluids in der im wesentlichen senkrechten Lage des Behälters mit einem sich in das Fluid im Behälter erstreckenden Steigrohr in Verbindung steht, ein rohrförmiges Adaptergehäuse, das einen Verbindungskanal zwischen dem Steigrohr und dem Durchtrittskanal des Gehäuses der Abgabevorrichtung enthält, mehrere Einlässe im Adaptergehäuse für das Fluid in der im wesentlichen umgekehrten Lage des Behälters zur Abgabevorrichtung; ein Einlaßventil innerhalb des Adaptergehäuses für den etwa gleichzeitigen Verschluß der Einlässe in der etwa aufrechten Lage des Behälters, aber für die etwa gleichzeitige Freigabe der Einlässe bei einem auf das Fluid im Behälter einwirkenden Druck in der im wesentlichen umgekehrten Lage des Behälters; ein Sperrventil, das zwischen zwei Endlagen axial frei beweglich angeordnet ist, die durch einen sich quer durch das Adaptergehäuse erstreckenden Sperrventilsitz und durch eine Stützvorrichtung definiert sind, auf welcher das Sperrventil eine Drosselstellung für das Fluid unter Belassung einer Drosselöffnung einnimmt; eine Ventilkammer mit einem Durchmesser, der größer als der Durchmesser des Sperrventils bemessen ist, um in aufrechter Lage des Behälters einen Umströmungskanal für das Fluid zu bilden. Bei dieser Abgabevorrichtung ist ein rohrförmiges Ventil an der Außenseite des Nippels des Pumpen- oder Ventilgehäuses axial beweglich derart angeordnet, daß es in der Überkopflage der Abgabevorrichtung Strömungskanäle freigibt, die sich zwischen dem Adaptergehäuse und dem Nippel des Pumpengehäuses erstrecken und mit dem Innern des Pumpengehäuses in Verbindung stehen, in dessen Boden ein Kugelventil geöffnet ist und daher den Flüssigkeitsstrom durch den Nippel in das Pumpengehäuse zuläßt. Ein zweites Kugelventil in einem sich zum Steigrohr konisch verengenden Abschnitt des Adaptergehäuses sperrt gleichzeitig die Verbindung zwischen Adaptergehäuse und dem Innern des Behälters, während es in der Normalstellung der Abgabevorrichtung an einer oberen Stützvorrichtung anliegt und dabei Umströmungskanäle freigibt, die in das Pumpengehäuse führen, wobei in dessen Gehäuseboden das erste Kugelventil durch den unter Druck stehenden Flüssigkeitsstrom geöffnet wird. - In der
EP 1 296 881 B1 wird ein Adapter vorgeschlagen, der in Verbindung mit üblichen handbetätigten Pumpen oder Abgabeventilen an unter dem Druck von Treibgas stehenden Behältern wahlweise eingesetzt werden kann und darüber hinaus auch in jeder, von der normalen, aufrechten Lage eines Behälters abweichenden Position desselben, wie einer Überkopf- oder Schräglage des Behälters, die Abgabe einer gleichbleibenden Flüssigkeitsmenge gewährleistet. Jede, nur für eine Betätigung und Funktion in der aufrechten Lage des Behälters konstruierte Abgabevorrichtung soll durch Verwendung dieses bekannten Adapters auch für eine Betätigung und Abgabe der Behälterflüssigkeit in der umgekehrten oder Überkopflage des Behälters eingesetzt werden können. Zu dem genannten Zweck hat das Adaptergehäuse einen Verbindungskanal zwischen dem Steigrohr und dem Durchtrittskanal des Gehäuses der Abgabevorrichtung, das Einlässe für das Fluid in Überkopfstellung aufweist. Ein Einlaßventil innerhalb des Adaptergehäuses ist hülsenförmig ausgebildet und verschließt die Einlässe in der aufrechten Lage des Behälters, während es die Einlässe in der Überkopfstellung des Behälters freigibt. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs erwähnte, bekannte Abgabevorrichtung zu vereinfachen und sowohl in der normalen, aufrechten Lage als auch in der Überkopflage des mit der Abgabevorrichtung ausgerüsteten Behälters funktionssicherer und in der Herstellung wirtschaftlicher herstellbar zu machen.
- Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 enthaltenen Merkmale.
- Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
- Durch den Adapter gemäß der Erfindung wird erreicht, daß jede für die Abgabe von Flüssigkeit in der normalen, aufrechten Lage eines Behälters geschaffene Abgabevorrichtung durch Ansetzen des Adapters an das untere Ende des Gehäuses der betreffenden Abgabevorrichtung in eins sehr wirtschaftliche, universal verwendbare Abgabevorrichtung umgewandelt und benutzt werden kann, die in jeder beliebigen Lage des Behälters stets eine gleichbleibende Austragmenge an Flüssigkeit zuverlässig abgibt.
- Die Erfindung ist nachstehend anhand der schematischen Zeichnung mehrerer Ausführungsbeispiele näher beschrieben. Es zeigen:
-
1 eine Abgabevorrichtung mit Adapter gemäß der Erfindung in Verbindung mit einer handbetätigten Pumpe in einem Mittellängsschnitt; -
2 den Adapter in Verbindung mit der Handpumpe in einem vergrößerten Ausschnitt der1 mit geschlossenem Einlaßventil in aufrechter Lage der Abgabevorrichtung; und -
3 den Adapter in Verbindung mit der Handpumpe in einem vergrößerten Ausschnitt der1 mit geöffnetem Einlaßventil entsprechend einer Überkopflage der Abgabevorrichtung. - In den
1 und2 ist eine handbetätigte Abgabevorrichtung10 mit einem Adapter12 für ein unter Druck stehendes/setzbares Fluid in einem in den Fig. nicht dargestellten Behälter in einer etwa aufrechten Lage und in3 in einer Überkopflage dargestellt. - Ein Pumpengehäuse
14 ist auf einer Öffnung in einem mit einem Außengewinde versehenen Hals des Behälters mittels einer Schraubkappe15 dicht befestigbar und hat einen Gehäuseboden16 , an dessen unterem Ende ein Anschlußnippel18 angeordnet ist. - Ein Durchtrittskanal
20 erstreckt sich von einer Pumpenkammer96 des Pumpengehäuses14 durch den Gehäuseboden16 und den Anschlußnippel18 und steht für den Durchtritt des Fluids in der im wesentlichen senkrechten Lage des Behälters mit einem sich in das Fluid im Behälter erstreckenden Steigrohr22 in Verbindung. - Ein rohrförmiges Adaptergehäuse
24 enthält einen zur Hauptachse x-x der Abgabe vorrichtung10 koaxialen Verbindungskanal54 zwischen dem Steigrohr22 und dem Durchtrittskanal20 des Pumpengehäuses14 der Abgabevorrichtung10 . - Ferner sind mehrere Einlässe
28 im Adaptergehäuse24 für das Fluid in der Überkopflage des Behälters zur Abgabevorrichtung10 hinführend vorgesehen. - Ein Einlaßventil
30 ist als eine biegeelastische, ringförmige Ventilscheibe31 ausgebildet, die innerhalb des Adaptergehäuses24 für den etwa gleichzeitigen Verschluß der Einlässe28 in der etwa aufrechten Lage des Behälters, aber für die etwa gleichzeitige Freigabe der Einlässe28 bei einem auf das Fluid im Behälter einwirkenden Druck in der im wesentlichen umgekehrten Lage des Behälters angeordnet ist. - Ein kugelförmiges Sperrventil
32 ist innerhalb einer Sperrventilkammer34 des Adaptergehäuses24 zwischen zwei Endlagen axial frei beweglich angeordnet. In aufrechter Lage der Abgabevorrichtung10 gemäß1 und2 ist die obere Endlage durch einen sich quer durch das Adaptergehäuse24 erstreckenden konischen Sperrventilsitz36 und die untere Lage durch eine Stützvorrichtung38 definiert, auf welcher das Sperrventil32 eine Drosselstellung für das Fluid unter Belassung einer Drosselöffnung40 einnimmt. Die Sperrventilkammer34 hat einen Durchmesser, der größer als der Durchmesser des Sperrventils32 bemessen ist, um in aufrechter Lage des Behälters einen Umströmungskanal42 für das Fluid zu bilden. - Das Adaptergehäuse
24 besteht aus einem Oberteil44 und einem Unterteil46 , deren Böden48 und50 im axialen Abstand voneinander angeordnet sind. Der Verbindungskanal54 ist zwischen diesen Böden48 ,50 als eine Ringkammer51 ausgestaltet, die von einem Rohrstutzen52 des Oberteils44 koaxial durchsetzt ist. - Der Rohrstutzen
52 enthält den Verbindungskanal54 , welcher eine Flüssigkeitsverbindung zwischen der Sperrventilkammer34 und dem Pumpengehäuse14 herstellt. Ferner ist der Rohrstutzen52 innerhalb der Ringkammer51 unmittelbar unterhalb des Bodens48 des Oberteils44 mit einer Ringnut58 versehen, in deren Boden Querbohrungen56 vorgesehen sind, welche die Ringkammer51 mit dem Verbindungskanal54 und dem Durchtrittskanal20 verbinden (1 ,2 und3 ). Die Ringnut58 hat einen etwa rechtwinkligen Querschnitt, wobei eine Unterseite59 der Ringnut58 mit der Oberseite des Bodens50 des Unterteils48 etwa bündig abschließt. Gegebenenfalls kann der Querschnitt der Ringnut58 auch bogenförmig sein. - Der Boden
50 des Unterteils46 des Adaptergehäuses24 enthält die Einlässe28 für das Fluid in Überkopfstellung des Adapters12 (3 ), wobei die Einlässe28 vorzugsweise in gleichen Umfangswinkelabständen voneinander angeordnet sind. - Ferner weist die Oberseite des Bodens
50 innerhalb der Ringkammer51 einen Dichtkragen60 auf, welcher radial außerhalb der Einlässe28 von dem Boden50 der Ringnut58 aufragt. Die Höhe des Dichtkragens60 beträgt einen Bruchteil der axialen Höhe der Ringnut58 , z.B. 1/5 derselben, und hängt weitgehend von der Biegeelastizität der Ventilscheibe31 und dem Pumpendruck ab. - Das Einlaßventil
30 ist eine handelsübliche, biegeelastische, ringförmige Ventilscheibe31 , die aus Silicon oder PE hergestellt ist. Die Ventilscheibe31 umschließt mit radialer Vorspannung dicht die Ringnut58 und liegt in Ruhestellung mit der Unterseite ihres Außenrandes auf dem Dichtkragen60 unter Abdichtung der Einlässe28 auf, hebt sich aber mit ihrem Außenrand in der Überkopfstellung des Adapters12 gemäß3 selbst unter geringer Saugwirkung der Pumpe zum Öffnen der Einlässe28 von dem Dichtkragen60 ab. - Das Oberteil
44 des Adaptergehäuses24 ist auf das untere Ende des Pumpengehäuses14 und dessen Anschlußnippel18 reibschlüssig aufgesteckt. Dabei ragt der Rohrstutzen52 von dem Boden48 des Oberteils44 auf und ist in eine zur Hauptachse x-x der Abgabevorrichtung10 koaxiale Öffnung64 des Anschlußnippels18 des Pumpengehäuses14 eingesetzt. - Ein unterer Längenabschnitt
66 des Rohrstutzens52 (2 und3 ) erstreckt sich von der Unterseite des Bodens48 des Oberteils44 durch die Ringkammer51 und den ringförmigen Boden50 des Unterteils46 in das obere Ende der Sperrventilkammer34 und bildet am unteren Ende den konischen Ventilsitz36 für das kugelförmige Sperrventil32 in der Überkopfstellung der Abgabevorrichtung10 (3 ). - In
1 ist die Abgabevorrichtung10 als eine Dosierpumpe70 dargestellt. Die Pumpe70 ist in der Verschlußkappe72 befestigt, die geeignete und an sich bekannte Mittel, wie z.B. ein Schraubgewinde74 zur Befestigung der Verschlußkappe72 zusammen mit der darin angeordneten Pumpe70 auf dem mit einem entsprechenden Außengewinde versehenen Hals eines üblichen Behälters aufweist. - Der Behälter ist mit einem flüssigen Produkt gefüllt. Das flüssige Produkt wird in die Pumpe
70 durch den Anschlußnippel18 angesaugt, der mit der Unterseite der Pumpe70 verbunden ist. Das Oberteil44 des Adapters12 ist mit seinem oberen, hülsenförmigen Ende76 an dem Anschlußnippel18 befestigt, während das Unterteil46 in einem Steigrohrnippel78 das obere Ende des Steigrohres22 aufnimmt, das sich bis zur Drosseldöffnung40 erstreckt und in einem axialen Abstand unterhalb der Stützvorrichtung38 endet. Das untere Ende des Steigrohres32 ist daher normalerweise in die Flüssigkeit eingetaucht, wenn ein zugehöriger Behälter sich in einer überwiegend aufrechten Lage befindet. Das Unterteil46 umgreift mit seinem oberen, hülsenförmigen Ende76 das untere Ende des Oberteils44 und liegt mit seiner oberen Stirnseite an einer ringförmigen Anschlagfläche77 des Oberteils an. Der Außendurchmesser des Unterteils46 , des Oberteils44 und des Pumpengehäuses14 ist gleich, so dass diese genannten Teile einen lang gestreckten zylindrischen Körper im Montagezustand darstellen. - Die Verschlußkappe
72 hat eine im zylindrische hohle Wand80 , die eine Öffnung82 umgibt, die durch einen Innenflansch84 über dem Schraubgewinde74 begrenzt ist. Innerhalb der Öffnung82 befindet sich ein Halter86 , der eine Außenwand88 aufweist, die an ihrem unteren Ende einen nach außen vorstehenden Ringflansch90 bildet. Der Ringflansch90 ist in bezug auf die Oberseite der Behälteröffnung fest angeordnet und abgedichtet. Der Halter86 dient zur Befestigung der Pumpe70 in der Verschlußkappe72 . Zu diesem Zweck ist das Pumpengehäuse14 am oberen Ende mit einem Außenflansch92 versehen, der mit Schnappsitz in einer Ringnut94 in der Außenwand88 des Halters86 befestigt ist. - Das Pumpengehäuse
14 umfaßt eine zylindrische Pumpenkammer96 , in deren oberes, offenes Ende eine zylindrische Innenhülse98 des Halters86 koaxial eingreift, die mit dem Halter86 am oberen Ende durch eine ringförmige Endwand100 verbunden ist. - Die Endwand
100 hat an ihrer Unterseite über dem Außenflansch92 eine umlaufende Nut101 , die einen Luftauslaßschlitz zwischen dem Pumpengehäuse14 und der Außenwand88 des Halters86 bildet und mit Entlüftungskanälen in dem Halter86 in an sich bekannter Weise zusammenwirkt. - Ein Pumpenkolben
102 ist in der Pumpenkammer96 abgedichtet hin und her bewegbar und mit einem hohlzylindrischen Kolbenschaft104 versehen, der sich nach oben erstreckt und aus der Pumpenkammer96 durch den Halter86 über die Verschlußkappe72 hinaus nach außen vorsteht. Der Kolbenschaft104 ist an einen Betätigungs- und Abgabekopf106 angepaßt, der mit einer Abgabeöffnung108 versehen ist, die mit dem oberen Ende des Kolbenschaftes104 über einen radialen Auslaßkanal110 verbunden ist. Ein axialer Auslaßkanal112 erstreckt sich durch den Pumpenkolben102 und dessen Schaft104 nach oben und verbindet den Auslaßkanal110 innerhalb des Betätigungskopfes106 mit der Pumpenkammer96 . - Die Außenseite des Kolbenschaftes
104 ist in Richtung des oberen Endes verjüngt, wobei das obere Ende des Pumpenkolbens102 eine sich nach oben oder außen konisch erweiternde Dichtungsfläche114 für das untere Ende der Innenhülse98 des Halters86 bildet, um diese abzudichten, wenn der Pumpenkolben102 in der vollständig angehobenen Ruhestellung angeordnet ist. Wenn jedoch der Pumpenkolben102 die Ruhestellung verlässt, kann Umgebungsluft zwischen Kolbenschaft104 und Innenhülse98 in den Behälter eindringen, um das Volumen des abgegebenen Inhalts aufzufüllen und den atmosphärischen Luftdruck innerhalb des Behälters aufrechtzuerhalten. - Über den Anschlußnippel
18 und den Durchtrittskanal20 wird Flüssigkeit der Pumpenkammer96 durch eine feststehende Zuführleitung zugeführt, die in der gezeigten bevorzugten Ausführungsform aus einem rohrförmigen Zuführstutzen116 besteht, der von dem Boden16 des Pumpengehäuses14 in die Pumpenkammer96 aufragt und ein offenes, oberes Ende hat. - Ein zweiter Differentialkolben setzt sich aus zwei Teilen zusammen, nämlich einem Ventilkörper
118 und einer Dichtungshülse120 (1 ). Der Ventilkörper118 ist axial oberhalb des Zuführstutzens116 derart angeordnet, daß er mit dem Pumpenkolben102 und relativ zu diesem bewegbar ist. Der Kolbenschaft104 umschließt eine vergrößerte Bohrung, deren oberes Ende in den Auslaßkanal112 an einer Stelle führt, die von einem ringförmigen Ventilsitz122 gebildet wird. Der Ventilkörper118 ist an dem oberen Ende mit einem Ventilkegel124 versehen, der gegen den ringförmigen Ventilsitz122 in dem Pumpenkolben102 dicht anliegt, um Flüssigkeit an einem Herausfließen aus der Pumpenkammer96 durch den Auslaßkanal112 zu hindern. - Ein Ventilkopf
126 des Ventilkörpers118 hat eine obere Kolbenfläche, von der vier Rippen128 aufragen, die sich in gleichen Umfangswinkeln radial nach außen erstrecken. Diese Kolbenfläche des Ventilkopfes126 wird unter den Druck der Flüssigkeit in der Pumpenkammer96 gesetzt, wie im einzelnen nachstehend beschrieben ist. - Die Unterseite des Ventilkopfes
126 ist mit einer im Querschnitt trapezförmigen Ringnut130 versehen und stellt einen integralen Teil eines Einlaßventils127 dar. Zu diesem Zweck bildet die äußere Seitenwand der Ringnut die Ventilfläche132 , die zur Abdichtung der oberen konischen Kontaktfläche134 der Dichtungshülse120 nach unten und außen konisch erweitert ist, welche mit dem Ventilkopf126 derart verbunden ist, daß sie begrenzt axial verstellbar ist. Die Ventilfläche132 und die konische Kontaktfläche134 bilden, wenn sie axial getrennt oder beanstandet sind, mit der mittleren Längsachse x-x der Pumpe70 nach unten hin einen spitzwinkeligen Ringspalt. Die innere Seitenwand der Ringnut130 wird von einem zylindrischen Führungszapfen136 gebildet. - Die Dichtungshülse
120 ist an ihrer dem Behälter zugekehrten Seite mit einem im wesentlichen zylindrischen Kolbenmantel138 versehen. Das obere Ende der Dichtungshülse120 hat einen inneren Ringflansch140 , dessen Unterseite eine Schulter bildet, die auf dem oberen Ende einer Schraubendruckfeder142 ruht. In dieser unbetätigten Position ist das Einlaßventil127 zwischen der Kontaktfläche134 und dem Ventilkopf126 offen. Der Ringflansch140 kann axial aus dieser inaktiven Position in eine Arbeitsstellung verstellt werden, in der das Einlaßventil127 geschlossen ist. - Gemäß
1 ist die Schraubendruckfeder142 mit ihrem unteren Ende auf dem Gehäuseboden16 innerhalb der Pumpenkammer96 abgestützt. Es ist ersichtlich, daß die Schraubendruckfeder142 normalerweise den Ventilkörper118 zusammen mit dem daran anliegenden Pumpenkolben102 in eine vollständig angehobene Stellung vorspannt, wenn die Pumpe70 sich in ihrer unbetätigten Ruhestellung befindet. - Wenn das untere freie Ende der Dichtungshülse
120 auf den rohrförmigen Zuführstutzen116 trifft, wird die Bewegung der Dichtungshülse120 kurzzeitig unterbrochen. Jedoch wird das obere Ende der Dichtungshülse120 schnell von dem Ventilkopf126 erreicht, so daß beide Teile die geschlossene Stellung einnehmen. Von diesem Augenblick an führt der Ventilkopf126 die Dichtungshülse120 mit sich nach unten, so daß die Dichtungshülse120 teleskopartig abdichtend über den Zuführstutzen116 gleitet. Die davon herrührende Reibung trägt zu einem relativen Druck des Ringflansches140 auf die Ringnut130 bei, so daß der Ringspalt zwischen der Kontaktfläche134 der Dichtungshülse120 und der Ventilfläche132 des Ventilkopfes126 geschlossen oder abgedichtet wird. Von diesem Moment an, der unmittelbar nach Beginn der Pumpenbetätigung beginnt, wird die Pumpenkammer96 vollständig geschlossen, so daß das Niederdrücken des Pumpenkolbens102 nun eine Steigerung des Drucks in der Pumpenkammer96 verursacht. - Sobald die Pumpe
70 freigegeben wird, drückt die Schraubendruckfeder142 den Ventilkörper118 zurück. Der Ventilkörper118 bewegt sich von der Dichtungshülse120 weg, die infolge der Reibung an dem Zuführstutzen116 an Ort und Stelle gehalten wird. Infolgedessen öffnet sich der Ringspalt zwischen dem Ventilkopf126 und dem Ringflansch140 der Dichtungshülse120 , so dass eine Verbindung zwischen dem Behälter und der Pumpenkammer96 hergestellt wird. Die Schraubendruckfeder142 , auf der die Innenschulter des Ringflansches140 ruht, nimmt jetzt den Ventilkörper118 zur selben Zeit wie die Dichtungshülse120 mit. Dies führt zu einer Volumenzunahme in der Pumpenkammer96 . Da das Einlaßventil127 offen ist, wird Flüssigkeit in die Pumpenkammer96 eingelassen. Wenn die Dosierpumpe70 in ihre Ausgangs- oder Ruhestellung vollständig zurückgekehrt ist und die Verbindung zwischen dem freien unteren Ende der Dichtungshülse120 und dem oberen Ende des Zuführstutzens116 wieder hergestellt ist, wird keine Flüssigkeit mehr durch den Zuführstutzen116 angesaugt. - Bei der ersten Betätigung der Pumpe
70 wird Luft aus der Pumpe herausgedrückt, während das Produkt beim Rückhub angesaugt wird. In der etwa aufrechten Lage der Pumpe70 mit dem Adapter12 in1 und2 wird das Produkt durch das Steigrohr22 während des Rückhubes angesaugt. Das Produkt fließt um das Sperrventil32 und füllt die Pumpenkammer96 . Hierbei bleibt das von der Ventilscheibe31 gebildete Einlaßventil30 geschlossen. Während des Pumphubes wird etwas von dem Produkt, das sich nicht in der Pumpenkammer96 befindet, nach unten durch den Adapter12 hindurch an dem Sperrventil32 vorbei durch das Steigrohr22 gedrückt, weil das Sperrventil32 in seiner Drosselstellung gehalten wird. - In der in
3 dargestellten Überkopflage der Pumpe70 mit dem Adapter12 fällt das Sperrventil32 auf seinen Drossel- oder Kugelsitz36 und dichtet diesen während des Rückhubes ab. Durch diese Abdichtung wird ein Vakuum in der Pumpenkammer96 hervorgerufen, durch welches die Ventilscheibe31 mit ihrem Außenrand nach oben ausgewölbt wird, dabei von dem Dichtkragen60 freikommt und infolgedessen die Einlässe28 öffnet. Dadurch wird das Produkt in die Pumpe70 durch die Einlässe28 im Adapter12 und an der Ventilscheibe31 vorbei angesaugt. Am Ende des Füllvorgangs senkt sich der Außenrand der Ventilscheibe31 wieder auf den Dichtkragen60 in die Schließstellung der Einlässe28 ab, so dass das Produkt, wie üblich, aus der Pumpenkammer96 abgegeben werden kann. -
- 10
- Abgabevorrichtung
- 12
- Adapter
- 14
- Pumpengehäuse
- 15
- Schraubkappe
- 16
- Gehäuseboden
- 18
- Anschlußnippel
- 20
- Durchtrittskanal
- 22
- Steigrohr
- 24
- Adaptergehäuse
- 26
- Verbindungskanal
- 28
- Einlässe
- 30
- Einlaßventil
- 31
- Ventilscheibe
- 32
- Sperrventil
- 34
- Sperrventilkammer
- 36
- Sperrventilsitz
- 38
- Stützvorrichtung
- 40
- Drosselöffnung
- 42
- Umströmungskanal
- 44
- Oberteil
- 46
- Unterteil
- 48, 50
- Böden
- 51
- Ringkammer
- 52
- Rohrstutzen
- 54
- Verbindungskanal
- 56
- Querbohrungen
- 58
- Ringnut
- 59
- Unterseite (Ringnut)
- 60
- Dichtkragen
- 62
- oberer Längenabschnitt
- 64
- axiale Öffnung
- 66
- unterer Längenabschnitt
- 70
- Dosierpumpe
- 72
- Verschlußkappe
- 74
- Schraubgewinde
- 76
- oberes,
hülsenförmiges Ende
(Oberteil
44 ) - 77
- Anschlagfläche
- 78
- Steigrohrnippel
- 80
- zyl. hohle Wand
- 82
- zyl. Öffnung
- 84
- Innenflansch
- 86
- Halter
- 88
- Außenwand
- 90
- Außenflansch
- 92
- oberer Flansch
- 94
- Ringnut
- 96
- Pumpenkammer
- 98
- zyl.
Innenhülse
(Halter
86 ) - 100
- Endwand
- 101
- umlaufende Nut
- 102
- Pumpenkolben
- 104
- hohlzyl. Kolbenschaft
- 106
- Betätigungs- u. Abgabekopf
- 108
- Abgabeöffnung
- 110
- radialer Auslaßkanal
- 112
- axialer Auslaßkanal
- 114
- Dichtungsfläche
- 116
- Zuführstutzen
- 118
- Ventilkörper
- 120
- Dichtungshülse
- 122
- ringf. Ventilsitz
- 124
- Ventilkegel
- 126
- Ventilkopf
- 127
- Einlaßventil
- 128
- Rippen
- 130
- Ringnut
- 132
- Ventilfläche
- 134
- konische Kontaktfläche
- 136
- zyl. Führungszapfen
- 138
- Kolbenmantel
- 140
- Ringflansch
- 142
- Schraubendruckfeder
Claims (3)
- Handbetätigte Abgabevorrichtung (
10 ) mit einem Adapter (12 ) für ein unter Druck stehendes/setzbares Fluid in einem Behälter in dessen im wesentlichen aufrechter Lage und in dessen im wesentlichen umgekehrter oder Überkopflage, umfassend: a) ein Pumpengehäuse (14 ), das auf einer Öffnung am oberen Ende des Behälters dicht befestigbar ist; b) einen Boden (16 ), an dessen unterem Ende ein Anschlußnippel (18 ) angeordnet ist; c) einen Durchtrittskanal (20 ), der sich durch den Boden (16 ) und den Anschlußnippel (18 ) erstreckt und für den Durchtritt des Fluids in der im wesentlichen senkrechten Lage des Behälters mit einem sich in das Fluid im Behälter erstreckenden Steigrohr (22 ) in Verbindung steht, d) ein rohrförmiges Adaptergehäuse (24 ), das einen Verbindungskanal (54 ) zwischen dem Steigrohr (22 ) und dem Durchtrittskanal (20 ) des Gehäuses (14 ) der Abgabevorrichtung(10 ) enthält, e) mehrere Einlässe (28 ) im Adaptergehäuse (24 ) für das Fluid in der im wesentlichen umgekehrten Lage des Behälters zur Abgabevorrichtung (10 ); f) ein Einlaßventil (30 ) innerhalb des Adaptergehäuses (24 ) für den etwa gleichzeitigen Verschluß der Einlässe (28 ) in der etwa aufrechten Lage des Behälters, aber für die etwa gleichzeitige Freigabe der Einlässe (28 ) bei einem auf das Fluid im Behälter einwirkenden Druck in der im wesentlichen umgekehrten Lage des Behälters; g) ein Sperrventil (32 ), das zwischen zwei Endlagen axial frei beweglich angeordnet ist, die durch einen sich quer durch das Adaptergehäuse (24 ) erstreckenden Sperrventilsitz (36 ) und durch eine Stützvorrichtung (38 ) definiert sind, auf welcher das Sperrventil (32 ) eine Drosselstellung für das Fluid unter Belassung einer Drosselöffnung (40 ) einnimmt; h) eine Ventilkammer (34 ) mit einem Durchmesser, der größer als der Durchmesser des Sperrventils (32 ) bemessen ist, um in aufrechter Lage des Behälters einen Umströmungskanal (42 ) für das Fluid zu bilden, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrventil (32 ) innerhalb einer Ventilkammer (34 ) des Adaptergehäuses (24 ) zwischen zwei Endlagen axial frei beweglich angeordnet ist, wobei in aufrechter Lage des Behälters die obere Endlage durch den sich quer durch das Adaptergehäuse (24 ) erstreckenden Sperrventilsitz (36 ) und die untere Lage durch die Stützvorrichtung (38 ) definiert sind, und das Adaptergehäuse (24 ) aus einem Oberteil (44 ) und einem Unterteil (46 ) besteht, deren Böden (48 ;50 ) im axialen Abstand voneinander angeordnet sind und unter Bildung einer Ringkammer (51 ) von einem Rohrstutzen (52 ) durchsetzt sind, der einen Verbindungskanal (54 ) enthält, welcher eine Flüssigkeitsverbindung zwischen der Sperrventilkammer (34 ) und einer Pumpenkammer (96 ) im Pumpengehäuse (14 ) herstellt, und der Rohrstutzen (52 ) mit der Ringkammer (51 ) über Querbohrungen (56 ) verbunden ist, und daß der Boden (50 ) des Unterteils (46 ) des Adaptergehäuses (24 ) die Einlässe (28 ) für das Fluid in Überkopfstellung des Adapters (12 ) sowie innerhalb der Ringkammer (51 ) einen Dichtkragen (60 ) aufweist, welcher radial außerhalb der Einlässe (28 ) aufragt, und daß das Einlaßventil (30 ) eine biegeelastische Ringscheibe (31 ) ist, welche die Ringnut (58 ) dicht umschließt und mit ihrem Außenrand auf dem Dichtkragen (60 ) unter Abdichtung der Einlässe (28 ) aufliegt, sich aber in der Überkopfstellung des Adapters (12 ) unter der Saugwirkung der Pumpe zum Öffnen der Einlässe (28 ) von dem Dichtkragen (60 ) abhebt. - Abgabevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberteil (
44 ) des Adaptergehäuses (24 ) auf das untere Ende des Pumpengehäuses (14 ) und dessen Steigrohrnippel (18 ) reibschlüssig aufsteckbar ist, wobei der Rohrstutzen (52 ) einen oberen Längenabschnitt (68 ) aufweist, der von dem Boden (48 ) des Oberteils (44 ) aufragt und in eine Öffnung (64 ) des Steigrohrnippels (18 ) des Pumpengehäuses (14 ) einsetzbar ist. - Abgabevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein unterer Längenabschnitt (
66 ) des Rohrstutzens (52 ) sich von der Unterseite des Bodens (48 ) des Oberteils (44 ) des Adaptergehäuses (24 ) durch die Ringkammer (51 ) und den ringförmigen Boden (50 ) des Unterteils (46 ) in das obere Ende der Sperrventilkammer (34 ) erstreckt und an seinem unteren Stirnende den Ventilsitz (36 ) für das Sperrventil (32 ) in der Überkopfstellung der Abgabevorrichtung (10 ) bildet.
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