DE102004048107A1 - Positionsabhängige Reibungskompensation für Lenksysteme - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kompensation (1, 3, 5, 7) einer Rotorwinkelabweichung eines Motors, der als Aktuator, insbesondere als Servoaktuator, in einem Lenksystem verwendet wird. Die Rotorwinkelabweichung wird über eine stückweise linearisierte Regelung (38, 58) der Differenz aus einem Sollrotorwinkel, der auf einem Handmoment und einem gespeicherten Rotorwinkel basiert, und einem gemessenen Rotorwinkel kompensiert, wobei ein Regelfaktor der Regelung (38, 58) regelweitenabhängig veränderbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kompensation einer Rotorwinkelabweichung eines Motors nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Lenksystem nach Anspruch 15.
  • Lenksysteme, wie zum Beispiel elektronische Servolenksysteme, weisen Abweichungen zwischen dem vorgegebenen, durch den Fahrzeuglenker bestimmten Moment und dem tatsächlich durch das Lenksystem eingestellten Rotorwinkel auf. Das Moment, das auch als Handmoment bezeichnet wird, wird über eine Lenkhandhabe, wie einem Lenkrad oder einem Steuerknüppel und dergleichen, in das Lenksystem eingeleitet. Aus dem Handmoment kann ein Sollrotorwinkel (desired RW) abgeleitet werden. Idealisierter Weise wird von einer linearen Beziehung zwischen dem Handmoment und dem Sollrotorwinkel ausgegangen. Das Handmoment wird in bekannten Lenksystemen über ein Torsionselement, das als Torsion Bar (TB) bezeichnet wird übertragen. Mit Hilfe eines elektrischen oder hydraulischen Motors oder Aktuators wird der Fahrzeuglenker unterstützt, damit das einzuleitende Handmoment geringer ausfallen kann. Der Aktuator überträgt auf eine Aktuatorwelle einen Rotorwinkel (RW). Dabei folgt das Lenksystem aber nicht vollständig dem vorgegebenen Handmoment. Die Abweichungen werden auf zahlreiche Ursachen zurückgeführt. Generell werden die Abweichungen auf statische Abweichungen und dynamische Abweichungen zurückgeführt, die lenksystembedingt in statischen Reibungen, in einem Hystereseverhalten des Lenksystems, in Flüssigkeitsreibungsverlusten, in Geschwindigkeitsverlusten und vielen anderen Ursachen gesucht werden.
  • In der DE 199 56 713 A1 wird eine elektrische Servolenkvorrichtung beschrieben, deren Steuereinrichtung einen Stromsteuerwert für den Motor der Servolenkvorrichtung berechnet. Abweichungen des eingestellten Stromsteuerwerts von der tatsächlichen Servolenkvorrichtungsaussteuerung werden auf zusätzliche Lasten zurückgeführt, die durch Rückwirkungen der Fahrbahnoberfläche auf das Zahnstangenlenkgetriebe hervorgerufen werden. Mittels eines zusätzlichen Elements, einem elastischen Körper, sollen die Rückwirkungen abgefangen werden.
  • Aus der US 2003/06088 A1 ist bekannt, eine Kompensationstabelle für die kinetische Reibung in der Motorsteuerung zu hinterlegen.
  • Ähnlich ist auch der Lösungsvorschlag der DE 102 21 678 A1 , die die Reibung im Lenksystem auf ein Hysteresemoment zurückführt, das in der Sollmomentvorgabe berücksichtigt werden soll. Die Hysteresekennlinie wird als Funktion des nichtkompensierten Sollmoments ermittelt.
  • Differenzierter gliedert die DE 199 20 975 A1 die Ursachen für die Reibungsverluste auf. Es werden fünf unterschiedliche Arten von Reibungen regelungstechnisch aufgeschlüsselt und berechnet. Hierbei wird ein Schätzwert für die statische Reibung angenommen. Die vorgeschlagene Regelung schätzt also die Regelabweichung der Lenkung, deren Aktuator ein getrennt erregter DC-Motor ist.
  • Insgesamt stellen die zitierten Lenkungen den Versuch dar, das Lenkgefühl für einen Fahrzeuglenker zu verbessern. Die bekannten Reibungskompensationen haben teilweise die Tendenz, bei Lenksystemen mit geringer Reibung eine Überkompensation durchzuführen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine optimierte Reibungskompensation für Lenksysteme zu schaffen.
  • Die Aufgabe wird mit einem Verfahren zur Kompensation einer Rotorwinkelabweichung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und mit einem Lenksystem nach Anspruch 15 gelöst.
  • Da die Rotorwinkelabweichung des in einem Lenksystem verwendeten Motors über eine stückweise linearisierte Regelung auf Basis eines Sollrotorwinkels und dem gemessenen Rotorwinkel kompensierend geregelt wird, wobei wenigstens einer der Regelfaktoren der Regelungen regelweitenabhängig verändert wird, ist beim Betrieb eines Lenksystems nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die Regelung des Lenksystems optimiert. Der Begriff „Regelweite" bezieht sich auf die zu regelnde Abweichung. Durch die Regelung, die mit tatsächlichen Messwerten des Lenksystems arbeitet, wird die notwendige Kompensation bestimmt. Eine Überkompensation wird deutlich verringert, wenn nicht sogar vermieden.
  • Bevorzugte Ausführungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Einer der Regelfaktoren der Regelung kann durch eine Gradientenänderung in Abhängigkeit der Regelweite verändert werden. Die Gradientenänderung liefert immer den für die aktuelle Rotorwinkelposition optimalen Regelfaktor. Er verändert sich kontinuierlich in einem zulässigen Wertebereich. Wenn nur noch geringe Anspassungen vorzunehmen sind, wird der Regelfaktor so verändert, dass ein Stellwert der Regelung nur noch minimal angepasst wird.
  • Nach einer vorzugsweisen Gestaltung des Regelkreises des Lenksystems ist die Regelung so ausgelegt, dass bei Überschreitung des Sollrotorwinkels durch die Kompensation die Regelung die Kompensation der Rotorwinkelabweichung abbricht. Das vermeidet die Überkompensation, das so genannte Überschwingen der Regelung. Schwach reibungsgehaftete Lenkungen werden hierdurch nicht überkompensiert.
  • Im Gegensatz zu bisher bekannten, sehr komplexen Regelungen, die mit vielen Eingangsgrößen alle möglichen Abschätzungen treffen, kommt das Lenksystem mit einer einzigen Regelung aus, die alle reibungsgehafteten Abweichungen des Rotorwinkels bei Einwirkung eines Handmoments kompensiert. Der Komplexitätsgrad sinkt, was auf die Stabilität und die gegenseitige, sich aufschwingende Beeinflussung vorteilhafte Auswinkungen hat.
  • Der Regler hat bewusst Wertebereiche, in denen er nicht mehr linear arbeitet. Er ist stückweise linearisiert. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung beinhaltet der lineare Anteil der Regelung einen Regler, der wenigstens einen Regler entweder eines P-Typs oder eines I-Typs, insbesondere einen PI-Regler, umfasst. Mit einem P-Regler, wird die Rotorwinkelabweichung zügig beseitigt. Mit einem PI-Regler wird die Regelabweichung reduziert. Wenn der Regelfaktor des I-Reglers anpassbar ist, reduziert sich die Veränderlichkeit die Überschwingungs- bzw. die Überkompensationsneigung. Die Veränderlichkeit des I-Reglers ist so gestaltet, dass der Regelfaktor des I-Reglers betragsmäßig mit einem maximalen Regelfaktor bei betragsmäßig von Null weit entfernten Eingangsgrößen versehen wird, und dass die Regelstrecke in einem betragsmäßig von Null nahen Eingangsgrößenbereich mit veränderlichen, das heisst, sich betragsmäßig verringernden Regelfaktoren versehen wird. Mit der betragsmäßigen Eingrenzung des Regelfaktors bewegt sich die Regelung grundsätzlich in einem technisch sinnvollen Wertebereich und driftet nicht in eine Extremposition.
  • Als weitere Maßnahme, den Regler in einem für den Aktuator verwertbaren Wertebereich zu halten, kann eine Werbegrenzung an der Stellgröße der Regelung vorgenommen werden. Die Kompensation der Rotorwinkelabweichung wird durch eine Stellwertbeeinflussung über einen Werbegrenzer innerhalb eines zulässigen, maximalen Wertebereichs eingeschränkt. Der Wertbegrenzer hat wenigstens drei Abschnitte oder Bereiche. Innerhalb eines ersten Bereichs arbeitet er linear, und innerhalb eines zweiten und eines dritten Bereichs ist der Stellwert betragsmäßig auf den maximalen Stellwert begrenzt.
  • So wie auf der Ausgangsseite des Reglers besondere Maßnahmen der Stabilität ergriffen werden können, kann auch das Verfahren mit Maßnahmen für die Eingangsgrößen stabilisiert werden. So kann in einem Ausführungsbeispiel das Handmoment seinem Betrag nach auf einen maximalen Wert begrenzt sein.
  • Die Regelung kann bei jeder Änderung des Handmoments einsetzen. Es kann jedoch zweckmäßig sein, dass die Regelung erst bei einer Überschreitung eines Grenzwerts des Handmoments arbeitet und danach einsetzt. Minimale Änderungen werden so abgefangen und die Regelung führt sich nicht permanent nach.
  • Dem Verfahren kann die Annahme zu Grunde gelegt werden, dass eine Sollrotorwinkelabweichung aus der Differenz des Handmoments zu einem zuvor gespeicherten Handmoment, multipliziert mit einer Getriebeübersetzung und geteilt durch einen Faktor für die Systemsteifigkeit bestimmt wird.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird eine erste Regelung, die positive Kompensationsregelung, gewählt, wenn das Handmoment oberhalb eines Schwellwertes liegt, und eine zweite Regelung, die negative Kompensationsregelung, gewählt, wenn der Betrag des negativ vorzeichenbehafteten Handmoments oberhalb eines Schwellwertes liegt. Hierbei können die Schwellwerte des Handmoments für die positive und die negative Kompensation betragsmäßig identisch sein.
  • Natürlich soll die Lehre in einem Lenksystem, insbesondere für Kraftfahrzeuge wie Personenkraftwagen, eingesetzt werden. Deren reibungsabhängige Rotorwinkelabweichung arbeitet nach einem vorteilhaften, erfindungsgemäßen Verfahren.
  • Die Erfindung wird nun näher anhand. eines Ausführungsbeispieles beschrieben und anhand der beiliegenden Zeichnung wiedergegeben.
  • 1 zeigt ein Zustandsdiagramm einer erfindungsgemäßen Regelung,
  • 2 zeigt ein Verfahren zur Kompensation einer Rotorwinkelabweichung für positive Rotorwinkelabweichungen,
  • 3 zeigt ein Verfahren zur Kompensation einer Rotorwinkelabweichung für negative Rotorwinkelabweichungen.
  • 1 zeigt in Form eines Zustandsdiagramms den Ablauf einer erfindungsgemäßen Regelung für Lenksysteme. In dem Zustand 1 werden die aktuellen Variablen zunächst durch ein Umkopieren 10 im Umkopier- und Initialisierungsschritt gesichert. Hernach wird durch einen Wertevergleich überprüft, ob das eingeleitete Handmoment, das Moment, das ein Fahrzeuglenker als Vorgabemoment an das Lenksystem weitergeben will, einen weiteren Bearbeitungsschritt in einem neuen Zustand, dem Regelungszustand 3 und dem Regelungszustand 5, einleiten soll, um zu einer Regelung 38, 58, der eigentlichen Kompensationsregelung, zu kommen. Im Rahmen des Umkopierens 10 werden die Werte des Rotorwinkels (RW), des Handmoments (TBT) und des gewünschten Rotorwinkels (DesiredRW bzw. DeRW) beschrieben. Der Rotorwinkel (RW) und das Handmoment (TBT) werden mit den aktuellen Messwerten beschrieben. Der gewünschte Rotorwinkel (DeRW) wird auf 0 gesetzt, damit er im Rahmen der Regelung 38, 58 dann den berechneten Wert aufnehmen kann. Wenn das Handmoment größer als ein Grenzhandmomentwert 12 (ZeroTBT) wird, in den positiven Regelungszustand 3 verzweigt. Wenn der Betrag des Handmoments größer als ein Grenzhandmomentwert 14 ist, wird in den negativen Regelungszustand 5 verzweigt. Werden die Grenzhandmomentwerte (ZeroTBT) unterschritten, so verharrt die Regelung in dem Zustand 1, der auch als Archivierungs- und Initialisierungszustand für die Regelung bezeichnet werden kann.
  • Die weitere Beschreibung berücksichtigt einen Regler nach 2 und 3, der aus einem Integrator in Form eines I-Reglers 124, 224 und aus einem Proportionalregler (P-Regler) 136, 236 besteht, und durch eine Addition im Addierer 144, 244 einen PI-Regler bildet. Es versteht sich von selbst, dass die Erfindung nicht nur auf PI-Regler begrenzt ist, sondern an ihrer Stelle auch PID-Regler oder jede andere Art von regelfaktoradaptivem Reglertyp, wie ein reiner P-Regler oder ein Regler höherer Ordnung gewählt werden kann. Die weiteren Ausführungen sind der Einfachheit halber für einen PI-Regler, bestehend aus einem I-Regler 124, einem P-Regler 136 und einem Addierer 144, mit positiver Integration und Kompensation oder für einen PI-Regler, bestehend aus einem I-Regler 224, einem P-Regler 236 und einem Addierer 244, mit negativer Ingeration und Kompensation dargelegt.
  • Die beiden Zustände 2, 5 in 1, die den positiven Regelungszustand zur Kompensation für eine positiven Reibungswert, der Reibungskompensationsstellwert (FrictionComp) 150, und den negativen Regelungszustand zur Kompensation für einen negativen Reibungswert, der Reibungskompensationsstellwert (FrictionComp) 250, ergeben, sind ihrer Struktur nach ähnlich aufgebaut. Jedoch wird das unterschiedliche Vorzeichen in dem Handmoment (TBT) durch Vorzeichenmultiplikation mit (–1) oder durch Umkehrung der Vergleichsoperatoren berücksichtigt. In den Zuständen 3, 5 wird in einem ersten Vergleich 30, 50 ermittelt, ob der I-Anteil des Positionsregler (IPart) betragsmäßig größer als ein festgelegter I-Anteil für eine Nullgrenze (ZeroPart) ist. Liegt der I-Anteil (IPart) betragsmäßig oberhalb eines I-Anteilgrenzwertes (ZeroIPart), so wird die jeweilige Kompensationsregelung 38, 58 angestoßen. Wenn die Kompensationsgrenze für die Kompensation (TBTReady) das Handmoment (TBT) überschreitet 32 bzw. unterschreitet 52 und die Grenze für das untere Handmoment 34, 54 unterschritten wird, kann ebenfalls die positive 38 oder negative Kompensationsregelung 58 in den Zuständen 3, 5 gestartet werden. Andernfalls wird eine Grenzwertverharrung 70 im Sicherheitszustand 7 überprüft oder es wird aus dem Regelungszustand 3 in den Regelungszustand 5 bzw. umgekehrt nach einem Speicherschritt der Variablen 36, 56 gewechselt.
  • Günstige Grenzen für eine stabile Zustandsänderung sind zum Beispiel Grenzen von etwa 0,1 Nm. Unterhalb eines Handmoments (TBT) von etwa 0,1 Nm geht die Regelung davon aus, dass der Fahrzeuglenker kein Fahrmanöver angestrebt hat. Damit wird das Fahrzeug insgesamt bei kleineren Handmomentschwankungen stabiler im Geradauslauf. Die beiden Regelungen nach 2 und 3 ähneln sich. Aufgrund der unterschiedlichen Vorzeichen der Variable des gemessenen Rotorwinkels (wrsRotrangle) 110, 210, des Handmoments (mstTorsionBarTorque) 102, 202 und des gespeicherten Rotorwinkels (StoredRW) 100, 200 sind der I-Regler 124, 126 in 2 bzw. der I-Regler 224, 226 in 3 und der P-Regler 136 in 2 bzw. der P-Regler 236 in 3 mit positiven bzw. negativen Werten aufgebaut. Der Wert der I-Regler 124, 126 224, 226 wird in seinem maximalen I-Wert (IPart) mit dem Grenzwert 128, 228 in dem Begrenzer des I-Reglers 126, 226 auf einen maximalen Wert eingeschränkt. Aus der Differenz des Subtrahierers 112, 212 des Handmoments (TorsionBarTorque) 102, 202 und des gespeicherten Handmoments (StoredTBT) 104, 204 wird mittels Multiplikation des Multiplikators 114, 214 mit einem Positionsfaktor (TBTToPos) 106, 206 und einem optionalen Wertbegrenzer 116, 216 mit einem Grenzwert (maxOffsetangle) 100, 200 ein Rotorwinkel, der auf den gespeicherten Rotorwinkel (StoredRW) 100, 200 durch einen Addierer 118, 218 addiert werden kann.
  • Nach der Addition steht der Regelung 38, 58 der gewünschte Rotorwinkel (DesiredRW) 120, 210 zur Verfügung von dem der gemessene Rotorwinkel (Rotorangle) 110, 210 über einen Subtrahierer 122, 222 abgezogen wird. Das Signal des Subtrahierers 122, 222 wird parallel auf einen I-Regler, bestehend aus den Elementen 124, 126, 224, 226, und einen P-Regler 136, 236 gelegt. Die Einzelsignale nach dem I-Regler, bestehend aus den Elementen 124, 126, 224, 226, und nach dem P-Regler 136, 236 werden über einen Addierer 144, 244 zu einem Signal eines PI-Reglers addiert. Zur Werteanpassung sind Multiplikatoren 130, 140, 230, 240, 132, 134, 232, 234 vorgesehen. Gleichzeitig stabilisieren die Wertbegrenzer 146, 148, 246, 48 die Regelung und nehmen ihr die Schwingneigung.
  • Die Maßnahmen der Stabilisierung über Teilen von Signalen und Begrenzen von Signalen sind optional und brauchen für eine einfache Ausführung einer erfindungsgemäßen Regelung nicht vorhanden sein. Hinter dem Addierer 144, 244 kann der Reibungskompensationsstellwert 150, 250 abgegriffen werden, der auf einen Aktuator der Lenkung gegeben wird.
  • BEZUGSZEICHENLISTE
    Figure 00080001

Claims (15)

  1. Verfahren zur Kompensation (1, 3, 5, 7) einer Rotorwinkelabweichung (110, 120, 122, 210, 220, 222) eines Motors; insbesondere eines Aktuators in einem Lenksystem, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rotorwinkelabweichung (110, 120, 122, 210, 220, 222) über eine stückweise linearisierte Regelung (38, 58) der Differenz aus einem Sollrotorwinkel (120, 220), der auf einem Handmoment (102, 202) an einer Lenkhandhabe und einem gespeicherten Rotorwinkel (100, 200) basiert, und einem gemessenen Rotorwinkel (110, 210) kompensierbar ist, wobei ein Regelfaktor (126, 128, 226, 228) der Regelung (38, 58) regelweitenabhängig veränderbar ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Regelfaktor (126, 128, 226, 228) der Regelung (38, 58) durch eine Gradientenänderung in Abhängigkeit der Regelweite veränderbar ist.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei Überschreitung des Sollrotorwinkels (120,220) durch die Kompensation (150, 250) die Regelung (38, 58) die Kompensation (150, 250) der Rotorwinkelabweichung (110, 120, 122, 220, 222) abbricht.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine einzige Regelung (38, 58) alle reibungsbehafteten Abweichungen des Rotorwinkels (110, 210) bei Einwirkung eines Handmoments (102, 202) kompensiert.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, das die stückweise linearisierte Regelung (38, 58) einen Regler beinhaltet, der wenigstens einen Regler entweder eines P-Typs (136, 236) oder eines I-Typs (124, 224) oder einen PI-Regler (124, 136, 144, 224, 236, 244), umfasst.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelstrecke des I-Reglers (124, 224) betragsmäßig mit einem maximalen Regelfaktor (126, 226) bei betragsmäßig von Null weit entfernten Eingangsgrößen versehen wird, und die Regelstrecke in einem betragsmäßig von Null nahen Eingangsgrößenbereich mit veränderlichen, sich betragsmäßig verringernden, Regelfaktoren (126, 226) versehen wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kompensation (150, 250) der Rotorwinkelabweichung (110, 120, 122, 210, 220, 222) durch eine Stellwertbeeinflussung über einen Wertbegrenzer (146, 246) innerhalb eines zulässigen, maximalen Wertebereichs eingeschränkt wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Wertbegrenzer (146, 246) innerhalb eines ersten Bereichs linear ist, und innerhalb eines zweiten und eines dritten Bereichs auf den maximalen Stellwert begrenzt.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Handmoment (102, 204) seinem Betrag nach auf einen maximalen Wert (116, 216) begrenzt ist.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelung (38, 58) bei einer Änderung des Handmoments (102, 204) einsetzt.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelung (38, 58) erst bei einer Überschreitung eines Grenzwerts (12, 14) des Handmoments (102, 202) einsetzt.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sollrotorwinkelabweichung (120, 220) aus der Differenz des Handmoments (102, 202) zu einem zuvor gespeicherten Handmoment (104, 204), multipliziert mit einer Getriebeübersetzung und geteilt durch einen Faktor für die Systemssteifigkeit bestimmt wird.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Regelung (38), die positive Kompensationsregelung, gewählt wird, wenn das Handmoment (102) oberhalb eines Schwellwertes (12) liegt, und eine zweite Regelung (58), die negative Kompensationsregelung, gewählt wird, wenn der Betrag des negativ vorzeichenbehafteten Handmoments (102) oberhalb eine Schwellwertes (14) liegt.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwellwert (12, 14) des Handmoments (102, 202) für die positive und die negative Kompensation betragsmäßig identisch sind.
  15. Lenksystem, insbesondere für Kraftfahrzeuge, deren reibungsabhängige Rotorwinkelabweichung nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14 durchführbar ist.
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