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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betreiben einer Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung
mit den oberbegrifflichen Merkmalen des Patentanspruchs 1 bzw. auf
eine Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung mit den oberbegrifflichen Merkmalen
des Patentanspruchs 15. Eine besondere Ausgestaltung betrifft ein
Mobilfunkgerät
mit einer solchen Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung.
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Allgemein
bekannt sind Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtungen mit einer Lichtquelle
zum Erzeugen eines Lichtstrahls, einer Strahlumlenkeinrichtung zum
Umlenken und projizieren des Lichtstrahls und zum zeilenweisen Führen des
Lichtstrahls über
eine Bildfläche
auf einem Untergrund und mit einer Steuereinrichtung zum zeilenweisen Aufbauen
eines Bildes auf der Bildfläche.
Zum Aufbauen des Bildes wird der Lichtstrahl mit jeweils einer festen
Vielzahl von Bildpunkten pro Zeile in erster, horizontaler Richtung über eine
feste Vielzahl von Zeilen in zweiter, vertikaler Richtung geführt.
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Als
Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung ist beispielsweise eine Laserprojektions-Anzeigeeinrichtung
mit einem oder mehreren bewegten Spiegeln bekannt, welche ein Zeilenbild ähnlich wie
bei Röhrengeräten aufbaut,
jedoch auf einer beliebigen Unterlage abbildet. Eine Verstellfrequenz
des schnellen der Spiegel liegt derzeit bei ca. bei 20kHz. Bei einer
Auflösung
con 640 480 Bildpunkten ist damit eine Bildwiederholfrequenz von
60Hz erreichbar. Dies entspricht einer Zeilenlaufgeschwindigkeit
von 600cm/sec, wenn das projizierte Bild 10cm hoch dargestellt wird.
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Wird
eine solche Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung relativ zur Unterlage
bzw. dem Untergrund verschoben, so können bei schnelleren Bewegungen
Verzerrungen entstehen. 6 zeigt
beispielsweise die Situation eines zeilenweisen Bildaufbaus bei
einer Bewegung der Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung in vertikaler
Richtung nach unten. In der Bildmitte sind drei Rahmen von Bildflächen dargestellt.
Ein erster Rahmen zeigt eine erste Bildfläche 1, welche sich
ohne Bewegung im Fall eines vollständigen Bildaufbaus ergibt.
Die unterste Bildfläche zeigt
als eine zweite Bildfläche 2 die
Situation eines Bildaufbaus für
den Fall, dass keine Bewegung der Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung
stattfindet und diese sich in der Position befindet, in welcher
sich die bewegte Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung bei der dargestellten
vertikalen Bewegung innerhalb der Zeitdauer zum Aufbau eines vollständigen Bildes
befindet. Der dritte Rahmen zeigt eine dritte Bildfläche 3 an,
welche die theoretische Position einer vollständigen Bildfläche zu dem
Zeitpunkt anzeigt, zu dem die Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung über die Dauer
eines halben Bildaufbaus nach unten bewegt wurde. Für den Bildaufbau
wird angenommen, dass ein erstes Halbbild zeilenweise von oben nach
unten und ein zweites Halbbild zeilenweise von unten nach oben aufgebaut
wird.
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Nachteilhafterweise
führt die
Bewegung der Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung
in vertikaler Richtung nach unten bei einem nach unten gerichteten
zeilenweisen Bildaufbau zu einer Aufspreizung des auf dem Untergrund
abgebildeten Bildes, wie dies auf der linken Seite von 6 veranschaulicht ist. Zwischen
den einzelnen Bildzeilen entstehen größere Lücken, als dies der Fall sein
sollte. Bei einer Fortbewegung der Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung
nach vertikal unten und einem nach oben gerichteten zeilenweisen
Bildaufbau entsteht hingegen eine Stauchung des Bildes, wie dies
auf der rechten Seite von 6 veranschaulicht
ist. Die einzelnen Bildzeilen liegen zu dicht aneinander, wodurch
die Zwischenräume
zwischen den einzelnen Bildzeilen zu eng werden. Gegebenen falls
führt es
sogar bis zu einer teilweisen Überlagerung
einzelner Bildzeilen. Während
eines nach unten gerichteten zeilenweisen Bildaufbaus entsteht somit
ein gestrecktes bzw. aufgespreiztes Bild. Bei einem zeilenweisen
Aufbau des Bildes nach oben entsteht hingegen ein zusammengestauchtes
Bild. Besonders kritisch ist die Überlagerung der beiden abgebildeten
Bilder, wie dies im mittleren Bereich veranschaulicht ist. Im oberen
Bereich des sichtbar abgebildeten Bildes befinden sich Bildinformationen
der ersten auseinandergespreizten Zeilen. Im unteren Bereich des
abgebildeten Bildes werden diese von den Bildinhalten der zusammengestauchten
Bildzeilen überlagert.
Somit überlagern
im insbesondere mittleren Bildbereich einander benachbarter Bildzeilen,
die eigentlich zu verschiedenen Zeilenpositionen innerhalb des Bildes
gehören
würden.
Es entsteht ein unscharfes und unruhiges Bild auf dem Untergrund.
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Im
Fall einer Bewegung der Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung nach rechts oder
links, d.h. in Zeilenrichtung, entsteht eine parallelogrammartige Verzerrung
der Bildfläche.
Im Fall abwechselnd zeilenweise von oben nach unten und von unten
nach oben aufgebauter Bilder entstehen zwei nach links bzw. nach
rechts geneigte Parallelogramme, welche insbesondere im oberen Bildbereich
dazu führen, dass
Bildpunkte direkt benachbarter Bildzeilen seitlich zueinander versetzt
abgebildet werden. Dies führt
ebenfalls zu einer Unschärfe
bzw. einem unruhigen Bild.
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Eine
Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung ist daher nachteilhafterweise
nur stationär
verwendbar, wenn die Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung bzw. die
von ihr erzeugte Bildfläche
sich nicht relativ zum Untergrund, auf dem das Bild abzubilden ist,
bewegt.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung
bzw. ein Verfahren zum Betreiben einer Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung
derart zu verbessern, dass die Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung
während
einer Projektion mit zeilenweisem Bildaufbau relativ zum Untergrund,
auf dem ein Bild abzubilden ist, bewegbar ist.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch ein Verfahren zum Betreiben einer Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 bzw. durch eine Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 15. Von bevorzugter Ausgestaltung
ist ein Mobilfunkgerät
mit einer solchen Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung, welches
ein derartiges Verfahren zum Betreiben der Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung
verwendet.
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Bevorzugt
wird ein Verfahren zum Betreiben einer Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung,
bei dem mit der Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung ein Bild mittels
eines Lichtstrahls auf einen Untergrund auf eine Bildfläche projiziert
wird und der Lichtstrahl das Bild mittels einer festen Vielzahl
von Bildpunkten pro Zeile in erster, insbesondere horizontaler Richtung über eine
feste Vielzahl von Zeilen in zweiter, insbesondere vertikaler Richtung
(Y) aufbaut, wobei ein Bewegungszustand des projizierten Bildes
und/oder ein Bewegungszustand der Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung
relativ zu dem Untergrund ermittelt wird und im Fall einer Bewegung
zwischen dem projizierten Bild und/oder der Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung
relativ zu dem Untergrund eine auf Grund der Bewegung erwartete
Bildverzerrung, Bildspreizung und/oder Bildstauchung und/oder eines
Bildhelligkeitsunterschiedes bestimmt und durch Anpassung von Bildinhalten
der Zeilen und/oder Bildpunkte in erster und/oder zweiter Richtung
berücksichtigt wird.
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Bevorzugt
wird eine Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung mit einer Lichtquelle
zum Erzeugen eines Lichtstrahls, mit einer Strahlumlenkeinrichtung zum
geführten
Umlenken und Projizieren des Lichtstrahls über eine Bildfläche auf
einen Untergrund und mit einer Steuereinrichtung zum zeilenweisen
Auf bauen eines Bildes auf der Bildfläche. Vorteilhaft wird eine
solche Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung durch einen Bewegungssensor
zum Ermitteln einer Bewegung der Bildfläche und/oder einer Bewegung der
Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung
relativ zum Untergrund die, wobei Steuereinrichtung ausgestaltet
und/oder gesteuert ist, eine ermittelte Bewegung zum Anpassen von
Bildinhalten zum Ausgleichen einer Bildverzerrung, Bildspreizung
und/oder Bildstauchung und/oder eines Bildhelligkeitsunterschiedes
zu berücksichtigen.
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Im
Fall einer rotierenden Bewegung erfolgt vorzugsweise eine Umsetzung
der Bewegung auf zwei Richtungen eines kartesischen Koordinatensystems,
wobei alternativ auch in insbesondere zylindrischen Koordinaten
gerechnet werden kann. Unter Bildinhalt sind insbesondere Bildpunkte
zu verstehen, wobei zumeist eine Vielzahl von Bildpunkten nicht
nur einer einzelnen Zeile sondern eines mehrdimensionalen Bildausschnitts
bei Berechnungen zu berücksichtigen
ist. Bei den Bildflächen
handelt es sich um Bildflächen,
welche unter der Annahme theoretisch aufbaubar wären, wenn die Bewegung zu den
drei entsprechenden Zeitpunkten bzw. Positionen stoppen würde und
ein vollständiger
Bildaufbau erfolgen würde.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind Gegenstand von abhängigen Ansprüchen.
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Bevorzugt
wird insbesondere ein Verfahren, bei dem das Anpassen der Bildinhalte
durch Verschieben oder Umsortieren von Bildinhalten innerhalb einer
Zeile und/oder durch Verschieben oder Umsortieren von Bildinhalten
von Zeilen untereinander durchgeführt wird.
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Bevorzugt
wird insbesondere ein solches Verfahren, bei dem anhand einer Geschwindigkeit oder
Beschleunigung der Bewegung bestimmt wird eine Position einer ersten
Bildfläche
zu Beginn eines Bildaufbaus, eine Position einer zweiten Bildfläche zum Ende
des Bildaufbaus bestimmt wird und bei dem eine Position einer dritten
Bildfläche
zwischen einem Anfang der ersten und einem Ende der zweiten Bildfläche festgelegt
wird bei dem und die Bildinhalte für ein Bild für die dritte
Bildfläche
mit der ersten Vielzahl von Zeilen und Bildpunkten aus den Bildinhalten
für Bilder
für die
erste und die zweite Bildfläche kombiniert
werden unter Reduzierung einer Bildverzerrung, Bildspreizung und/oder
Bildstauchung.
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Bevorzugt
wird insbesondere ein solches Verfahren im Fall einer Bewegung in
vertikaler Richtung, bei dem im Fall einer Bewegung in zweiter,
insbesondere vertikaler Richtung Bildinhalte erster Zeilen in Bewegungsrichtung
ganz oder teilweise nicht verwendet werden oder interpoliert werden
zum Bereitstellen der Bildinhalte der ersten Zeilen für das dritte
Bild.
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Bevorzugt
wird insbesondere ein solches Verfahren im Fall einer Bewegung in
vertikaler Richtung, bei dem im Fall einer Bewegung in zweiter,
vertikaler Richtung entgegen einer Richtung des Zeilenaufbaus der
Zeilen Bildinhalte letzter Zeilen entgegen der Bewegungsrichtung
ganz oder teilweise nicht verwendet werden oder interpoliert werden
zum Bereitstellen der Bildinhalte der Zeilen für das dritte Bild.
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Bevorzugt
wird insbesondere ein solches Verfahren, bei dem im Fall eines zeilenweise
erst in erster Richtung und dann in Gegenrichtung aufzubauenden
Bildes im Bereich eines Umkehrpunktes des zeilenweise aufzubauenden
Bildes die tatsächlich
entsprechenden Bildinhalte der Zeilen des ersten Bildes für das Bereitstellen
der Bildinhalte der Zeilen des dritten Bildes verwendet werden.
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Bevorzugt
wird insbesondere ein Verfahren im Fall einer Bewegung in horizontaler
Richtung, bei dem im Fall einer Bewegung in erster, insbesondere horizontaler
Richtung zum Bereitstellen der Bildinhalte zumindest eines Teils
der Zeilen des dritten Bildes die Bildinhalte der entsprechenden
Zeilen des ersten Bildes in Richtung der Bewegung verschoben werden.
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Bevorzugt
wird insbesondere ein Verfahren im Fall einer Bewegung in horizontaler
Richtung, bei dem im Fall einer Bewegung in erster, horizontaler Richtung
zum Bereitstellen der Bildinhalte zumindest eines Teils der Zeilen
des dritten Bildes die Bildinhalte der entsprechenden Zeilen des
zweiten Bildes entgegen der Richtung der Bewegung verschoben werden.
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Bevorzugt
wird insbesondere ein solches Verfahren im Fall einer Bewegung in
horizontaler Richtung, bei dem das Verschieben der Bildpunkte des
ersten bzw. des zweiten Bildes um den Betrag der Bewegung der Bildpunkte
in den entsprechenden Zeilen vom ersten bzw. zweiten zum dritten
Bild durchgeführt
wird.
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Bevorzugt
wird insbesondere ein solches Verfahren im Fall einer Bewegung in
horizontaler Richtung, bei dem zusätzlich eine Verzerrung, Stauchung
und/oder Spreizung des Bildes kompensiert oder reduziert wird.
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Bevorzugt
wird insbesondere ein Verfahren mit dem Aufbau einer dritten Bildfläche, bei
dem die dritte Bildfläche
insbesondere im Fall einer annähernd
konstanten Geschwindigkeit mittig in den Bereich von erster und
zweiter Bildfläche
festgelegt wird.
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Bevorzugt
wird insbesondere ein Verfahren, bei dem Bildinhalte für Bereiche
des dritten Bildes ohne übernehmbaren
Bildinhalt durch Interpolation oder Extrapolation berechnet werden.
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Bevorzugt
wird insbesondere ein Verfahren, bei dem Bildinhalte für Bereiche
des dritten Bildes ohne übernehmbaren
Bildinhalt des ersten oder zweiten Bildes aus Bildinformationen
benachbarter Bereiche eines größeren übergeordneten
Bildes übernommen
werden.
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Bevorzugt
wird insbesondere ein Verfahren, bei dem Bereiche des dritten Bildes
mit reduzierten Bildinhalten oder fehlenden Zeilen durch Erhöhung der
Lichtintensität
des Lichtstrahls angeglichen werden.
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Bevorzugt
wird insbesondere ein Verfahren oder eine Vorrichtung, wobei die
Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung eine Laserprojektions-Anzeigeeinrichtung
ist und die Strahlumlenkeinrichtung eine Anordnung aus zumindest
einem verstellbar angetriebenen Spiegel ist.
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Vorteilhafterweise
wird somit eine Bewegungsinformation, worunter natürlich eine
bestimmte Geschwindigkeit oder Beschleunigung relativ zu einem Untergrund
zu verstehen ist, verwendet, um eine Bildkorrektur vorzunehmen.
Unter einer Bildkorrektur bzw. dem Berücksichtigen der Bewegung beim Aufbauen
der Bildinhalte der verschiedenen Zeilen ist dabei eine Korrektur
zu verstehen, welche ein abgebildetes Bild mit möglichst geringen Verzerrungen bietet.
Abhängig
von der momentanen Bewegungsgeschwindigkeit ist eine vollständige Korrektur
zumeist Grenzen unterworfen. Für
den Fall, dass die Strahlprojektions-Anzeigeinrichtung nicht senkrecht zum
Untergrund sondern unter einem Winkel dazu relativ zum Untergrund
ausgerichtet ist, ergibt sich ebenfalls eine Spreizung oder Verzerrung
des auf dem Untergrund abgebildeten Bildes. Eine solche kann bei
dem Aufbau der Bildinhalte im Rahmen der Korrekturmaßnahmen
gleich mit berücksichtigt
werden, sofern der Winkel durch eine entsprechende Erfassungseinrichtung
bestimmbar ist.
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Hinsichtlich
des Bewegungssensors zum Erfassen einer Bewegung der Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung
relativ zu einem Untergrund kann auf für sich bekannte Arten von Bewegungssensoren
zurückgegriffen
werden. Derartige Sensoren sind beispielsweise von sogenannten optischen
Mäusen
als Computer-Eingabeeinrichtungen
bekannt. Insbesondere kann auch eine Bildverarbeitung verwendet werden,
mittels der ein jeweils momentanes Abbild des Untergrundes mit einem
Abbild zu einem vorherigen Aufnahmezeitpunkt verglichen wird. Derartige Verfahren
ermöglichen
neben der Bestimmung einer Bewegung gegebenenfalls auch die Bestimmung
eines Winkels der Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung relativ zum
Untergrund.
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Ein
Ausführungsbeispiel
wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
schematische Teilschnittansicht eines Mobilfunkgeräts mit eingebauter
Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung
zum Erzeugen eines Bildes auf einem beabstandeten Untergrund und
mit einem eingebauten Bewegungssensor zum Erfassen einer relativen
Bewegung der Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung relativ zum Untergrund;
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2 schematisch
die Anordnung und den Verlauf einzelner Bildzeilen zum Aufbau eines
abzubildenden Bildes im Fall einer vertikalen Bewegung der Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung;
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3 schematisch
die Anordnung und den Verlauf einzelner Bildzeilen zum Aufbau eines
abzubildenden Bildes im Fall einer horizontalen Bewegung der Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung;
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4 beispielhaft
einen Fall der Verschiebung der Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung
in sowohl erster als auch zweiter Richtung;
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5 beispielhaft
den Fall einer Rotiation der Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung;
und
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6 eine
Abbildung von Bildzeilen auf einem Untergrund im Fall einer vertikalen
Bewegung einer Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung ohne Korrekturmaßnahmen.
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1 skizziert
ein Mobilfunkgerät
MS als ein beispielhaftes tragbares Gerät, in welchem eine Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung
in Art einer Laserprojektions-Anzeigeeinrichtung
LPD integriert ist. Die Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung LPD besteht aus einer
Lichtquelle LQ, insbesondere einer Laserdiode oder einem Laser,
zum Erzeugen eines Lichtstrahls LS sowie aus einer Strahlumlenkeinrichtung
SP in Form einer Spiegelanordnung mit einem oder mehreren Spiegeln,
welche zum Umlenken des Spiegels verstellbar sind, beispielsweise
um eine horizontale und eine vertikale Achse SP1, SP2. Anstelle einer
Laserprojektions-Anzeigeeinrichtung können auch andere Formen von
Lichtquellen und Strahlumlenkeinrichtungen eingesetzt werden, sofern
diese das Erzeugen eines entsprechend geeigneten Lichtstrahls LS
ermöglichen.
Zur Steuerung der Funktion der Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung LPD dient eine Steuereinrichtung
CC, welche auch weitere Funktionen übernehmen kann. Insbesondere
ist auch eine entsprechend ausgestaltete und gesteuerte zentrale
Steuereinrichtung des Mobilfunkgeräts MS als eine solche Steuereinrichtung
zum Steuern der Lichtquelle LQ und der Strahlumlenkeinrichtung SP
einsetzbar.
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Die
Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung LPD erzeugt mit dem Lichtstrahl
LS auf einer entfernten Wand bzw. einem entfernten Untergrund BS
ein Bild innerhalb einer Bildfläche
PA. Zum Aufbauen des Bildes wird der Lichtstrahl LS zeilenweise über die Bildfläche PA geführt, wobei
z.B. 480 einzelnen Zeilen yi mit yi=1, y2,..., y480 angesteuert
werden und pro Zeile eine Vielzahl von 640 Bildpunkten xi mit xi=1,
x2,..., x640 abgebildet wird. Der Lichtstrahl LS wird somit zeilenweise über einen
ersten horizontalen Winkelbereich β und einen zweiten vertikalen Winkelbereich α geführt, um
ein Bild auf dem Untergrund abzubilden.
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Im
Fall einer schnellen Bewegung des Mobilfunkgeräts MS bzw. der Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung
LPD in seitlicher Richtung relativ zum Untergrund BS wird jedoch
das abgebildete Bild verzerrt, gespreizt und/oder gestaucht. Kritisch
sind dabei Bewegungen in einer Ebene parallel zur Ebene des Untergrunds
BS, wobei diese Ebene zur Verdeutlichung einer möglichen Verfahrensweise zur
Kompensation oder Reduzierung von Bewegungseffekten in eine erste
Richtungskomponente X und eine zweite, senkrecht dazu verlaufende
Richtungskomponente Y untergliedert wird. Die erste Richtung X soll
dabei in Zeilenrichtung bzw. parallel zur Zeilenrichtung der Zeilen
yi verlaufen. Die zweite Richtung Y soll senkrecht dazu verlaufen,
d.h. die einzelnen Zeilen yi senkrecht schneiden. Im Fall der beispielhaften
Darstellung eines Bildes auf einer senkrechten Wand als Untergrund
BS handelt es sich somit um eine erste, horizontale Richtung X und
eine zweite, vertikale Richtung Y der Bewegung der Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung
LPD.
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Zur
Vereinfachung der Erläuterung
wird weiterhin davon ausgegangen, dass der Bildaufbau zeilenweise
erfolgt. Beispielsweise erfolgt der Bildaufbau eines ersten Halbbildes
zeilenweise von oben nach unten und anschließend der Bildaufbau eines zweiten
Halbbildes zeilenweise von unten nach oben, wobei die Zeilen in
Richtung von oben nach unten bzw. von unten nach oben jeweils in
eine Zeilenlücke
der anders herum aufgebauten Zeilen fallen. Möglich sind aber auch Anordnungen
mit nur einer Zeilenrichtung, d.h. beispielsweise einem Aufbau von Zeile
zu Zeile von oben nach unten und einem anschließenden sehr schnellen Hochschwenken
des Lichtstrahls LS für
einen nachfolgenden Zeilenaufbau von oben nach unten. In diesem
Fall werden vorteilhafterweise zwischen den einzelnen Zeilen keine Lücken belassen,
in welche nachfolgend eine zweite Gruppe von Zeilen einzusetzen
ist. Eine derartige Anordnung erleichtert die Berechnung von Korrekturmaßnahmen
in vorteilhafter Art und Weise.
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2 zeigt
mehrere zueinander teilweise überlagerte
Rahmen unter der Annahme einer vertikalen Bewegung der Strahlprojek tions-Anzeigeeinrichtung
LPD relativ zum Untergrund BS. Ein erster Rahmen wird aus den drei
ersten skizzierten Bereichen A, B und C gebildet und stellt eine
erste Bildfläche
dar, welche unter der Annahme zum Aufbauen eines Bildes verwendet
werden würde,
wenn keine Bewegung stattfindet und die Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung
sich fortlaufend in der Position zum ersten Zeitpunkt t=0 einer
Bildperiode ΔT
zum Aufbauen eines vollständigen
Bildes befindet. Ein zweiter Rahmen wird durch die drei unteren
Abschnitte bzw. Bereiche C, D und E gebildet und bildet eine zweite
Bildfläche
aus, welche zum Aufbau eines vollständigen Bildes durch die Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung
LPD verwendet werden würde,
wenn sich die Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung LPD fortwährend in
der Position befindet, zu welcher sie sich im Fall der Bewegung
in vertikaler Richtung nach einer Bildperiode T befindet.
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Mit
einem strichpunktierten Rahmen ist eine dritte Bildfläche B, C
und D umrahmt, welche eine dritte Bildfläche beschreibt in welcher die
Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung LPD ein Bild unter der Annahme
einer nicht fortgeführten
Bewegung aufbauen würde,
falls die Bewegung nach einer halben Bildperiode gestoppt werden
würde.
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Dargestellt
ist außerdem
abschnittsweise der Verlaufsweg des Lichtstrahls LS über den
Untergrund. Angenommen wird dabei, dass ein erstes Halbbild während einer
ersten halben Bildperiode t=T/2 von oben nach unten aufgebaut wird
und anschließend
von unten nach oben mit einem halben Zeilenversatz relativ dazu
für den
Rest der Bildperiode von unten nach oben zeilenweise aufgebaut wird.
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Zu
einem ersten Zeitpunkt t=0, zu gleich Beginn der beispielhaften
Bildperiode T befindet sich der Lichtstrahl LS ganz oben am oberen
Rand des ersten Bereichs zum Aufbau einer ersten Bildzeile y1. Der
Lichtstrahl wird zeilenweise in vertikaler Richtung nach unten geführt und
befindet sich beim Auf bau der dritten Bildzeile y3 am Beginn eines
zweiten Bereichs B. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel soll die beispielhafte
Breite des ersten Bereichs A in vertikaler Richtung der halben Strecke ΔY(ΔT) befinden, über welche
sich die Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung LPD in vertikaler
Richtung nach unten während
einer Bildperiode T bewegt. Wie dies aus 6 ersichtlich
ist, handelt es sich bei dieser Breite des ersten Bereichs A um
die Hälfte
der Breite des Abschnitts A, B, welcher bei der Abwärtsbewegung
der Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung LPD vom Lichtstrahl LS
nur einmal, in Abwärtsrichtung überstrichen wird.
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Der
nachfolgende zweite Bereich B hat vorzugsweise die gleiche Breite
wie der erste Bereich A, wobei bei der Darstellung sich im zweiten
Bereich eine dritte, vierte und fünfte Zeile y3, y5, y7 des sich abwärts bewegenden
Lichtstrahls LS befinden. Von den in vertikaler Richtung nach unten
insgesamt beispielsweise 240 Zeilen y1, y3, y5,...,y239 liegen somit
beispielsweise die ersten fünf
in Abwärtsrichtung durch
den Lichtstrahl LS erzeugten Zeilen y1, y3, y5, y7, y9 in den beiden
ersten Bereichen A, B. Aufgrund der Abwärtsbewegung der Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung
LPD sind diese Zeilen weiter als normal von einander beabstandet,
d.h. auseinander gespreizt. Die Breite des ersten Bereichs A entspricht dabei
der Strecke LSd, über
welche sich die Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung LPD während der ersten
halben Bildperiode T nach unten bewegt. D.h., dass sich der Lichtstrahl
LS beim Aufbau der fünften Zeile
in Abwärtsrichtung
in der Position befindet, in welcher sich die Oberkante der momentanen
dritten Bildfläche
B, C, D nach einer halben Bildperiode T befindet.
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Während des
Aufbaus des zweiten Halbbildes zeilenweise von unten nach oben,
d.h. während des
Erzeugens der zweiten Hälfte
der Bildzeilen y240, y242,...,y476, y478, y480 bewegt sich die Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung
LPD um eine Strecke LSu mit dem selben Betrag weiter nach unten.
Dies bedeutet, dass sich der Lichtstrahl LS nach einer vollständigen Bildperiode
T am oberen Rand des dritten Bereichs C unterhalb der ersten Bereiche A,
B befindet. Die dabei in Aufwärtsrichtung
abgebildeten Zeilen sind relativ zueinander gestaucht.
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Ohne
Korrekturmaßnahme
würde während der
Bildperiode somit ein Bild auf dem Untergrund BS erzeugt, bei welchem
in den beiden ersten Bereichen A, B lediglich eine halbe Anzahl
von Bildzeilen y1,..., y9 mit zudem gespreiztem Abstand abgebildet
werden würde.
Im fünften
Bereich E würden überhaupt keine
Bildzeilen abgebildet, da die Bildzeilen in Aufwärtsrichtung aufgebaut werden,
während
sich die Bildfläche
in den fünften
Bereich E hinein bewegt. Problematisch ist insbesondere auch, dass
die in Abwärtsrichtung
neunte Bildzeile y9, welche zu der in Aufwärtsrichtung 476-ten Zeile y476
benachbart sein müsste,
nun der 480-ten Zeile y480 in Aufwärtsrichtung benachbart wäre. Es würden somit
zwei Zeilen y9, y480 benachbart abgebildet, welche eigentlich um
mehrere Zeilen zueinander beabstandet abgebildet werden müssten.
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Zur
Korrektur im Fall einer solchen Bewegung in vertikaler Richtung
wird daher in einem ersten Schritt die Position der ersten Bildfläche A, B,
C aus den ersten drei Bereichen A, B, C sowie die Position einer
zweiten Bildfläche
aus den letzten drei Bereichen C, D, E bestimmt. Dazu wird die Geschwindigkeitsinformation
verwendet, welche mittels des Bewegungssensors OS aus einer Geschwindigkeits-
und/oder Beschleunigungsinformation gewonnen wird. Nachfolgend wird
die Position der dritten Bildfläche
BCD bestimmt, welche sich aus dem zweiten, dritten und vierten Bereich
B, C, D zusammensetzt. Die dritte Bildfläche B, C, D befindet sich somit in
einem Bereich zwischen der Oberkante der ersten Bildfläche A, B,
C und der Unterkant der zweiten Bildfläche C, D, E. Im Fall einer
konstanten Geschwindigkeit wird als Position für die dritte Bildfläche B, C,
D der mittlere Bereich zwischen der ersten und der zweiten Bildfläche A, B,
C bzw. C, D, E festgelegt bzw. berechnet. Im Fall einer beschleunigten
bzw. verzögerten Bewegung
der Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung wird die Festlegung der
Position der dritten Bildfläche
B, C, D vorzugsweise entsprechend weiter nach oben oder unten angepasst.
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Zur
Korrektur von Bildverzerrungen, Spreizungen und Stauchungen bzw.
deren Auswirkungen beim Bildaufbau werden nachfolgend die Bildinhalte für ein Bild,
das auf der dritten Bildfläche
B, C, D abzubilden ist und eine fest Vielzahl von Zeilen yi und Bildpunkten
xi entsprechend einer üblichen
Bildfläche
aufweist, aus den Bildinhalten für
die Bilder für die
erste und die zweite Bildfläche
kombiniert. Dabei sind vorzugsweise für die Zeilen im Bereich des
Umkehrpunktes beim zeilenweisen Bildaufbau nach einer halben Bildperiode
T die Zeilen y237*, y239*, y240* des Bildes für die dritte Bildfläche gleich
den entsprechenden Zeilen y237, y239 des Bildes für die erste
Bildfläche
A, B, C bzw. gleich den Zeilen y240* des Bildes für die zweite
Bildfläche
C, D, E.
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Zum
oberen Rand der dritten Bildfläche
B, C, D hin werden jedoch vorzugsweise zunehmend Korrekturen in
Form von insbesondere Zeilenumbelegungen bzw. Umsortierungen vorgenommen.
So wird beispielsweise die erste Zeile y1* der dritten Bildfläche B, C,
D mit dem Bildinhalt der dritten Zeile y3 der ersten Bildfläche A, B,
C belegt. Es findet somit für die
Zeilen y1,..., y9 mit den Bildinhalten für die erste Bildfläche A, B,
C eine geringe Stauchung zur Kompensation der Bildhöhe auf die
Bildfläche üblicher
Dimensionierung statt. Außerdem
kann vorzugsweise das Abbilden von Bildinhalten in dem ersten Bereich A
ganz unterbleiben, so dass während
des Abdeckens des Lichtstrahlbereichs über die ersten beiden Zeilen
y1, y3 im ersten Bereich A kein Lichtstrahl LS von der Lichtquelle
LQ ausgestrahlt wird.
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Beim
zeilenweisen Bildaufbau in Aufwärtsrichtung
wird vorzugsweise ebenfalls eine Anpassung vorgenommen, und zwar
eine Spreizung, indem die Bildinhalte einzelner Zeilen weggelassen werden
und auf diese Art und Weise eine Zeilenumsortierung stattfindet.
Dadurch umfasst die in Aufwärtsrichtung
zu oberst abgebildete Zeile y480* der dritten Bildfläche B, C,
D nicht die Bildinhalte der effektiv obersten Zeile y480 sondern
die Bildinhalte einer niedriger angeordneten Zeile y478 der zweiten Bildfläche C, D,
E. Durch eine derartige Zeilenumbelegung bzw. Zeilenumsortierung
liegen bei der Abbildung des Bildes zum Aufbau der dritten Bildfläche B, C,
D in Abwärtsrichtung
die zur siebten Zeilenposition geordnete Zeile y7 mit dem Bildinhalt
der ersten Bildfläche
A, B, C und in Aufwärtsrichtung
die Zeile mit den Bildinhalten der 478-ten Zeile y478 des Bildes der
dritten Bildfläche
C, D, E zueinander benachbart. Zwar liegen durch eine solche Zeilenumsortierung immer
noch Zeilen mit Bildinhalten nebeneinander, welche eigentlich etwas
weiter beabstandet liegen sollten, jedoch ist der Versatz hinsichtlich
der Bildinhalte verringert, so dass die entstehende Unschärfe bzw.
Bildverzerrung verringert wird.
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Zusätzlich oder
alternativ können
in dem Sinn einer Umsortierung oder Kompensation auch verschiedenartige
Interpolations- oder
Extrapolationsverfahren verwendet werden. Insbesondere im Fall eines
Bildausschnitts aus einem größeren, übergeordneten
Bild, von dem nur der Bildausschnitt abzubilden ist, können zum
Ausgleichen der Randbereiche auch weitere Bildinhalte benachbarter
aber eigentlich nicht abzubildender Bildbereiche zum Aufbau der
Bildzeilen verwendet werden.
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Im
Fall eines einheitlichen Bildaufbaus mit einem Sprung von unten
nach oben zu einem erneuten zeilenweisen Bildaufbau in Richtung
nach unten hin wird eine entsprechende Berechnung für die dann aufzubauenden
Zeileninhalte vorgenommen. Auch bei einer solchen Verfahrensweise
sind insbesondere die Zeilen im oberen Bildbereich jeweils stärker anzupassen
und umzusortieren als die Zeilen im unteren Bildbereich.
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Im
unteren Bildbereich, in dem auf Grund der Stauchung bei einer Aufwärtsbewegung
des Bildaufbaus eine stark verdichtete Anzahl von Zeilen abgebildet
wird, können
einzelne Zeilen weggelassen werden, um eine zu starke Helligkeit
des Bildes zu vermeiden. Vorteilhaft ist zusätzlich oder alternativ auch
das Abbilden von Zeilen in diesem Bereich mit einer geringeren Lichtintensität. Im oberen
Bereich, in welchem hingegen nur eine reduzierte und zudem gespreizte
Zeilenanzahl zum Abbilden von Bildinhalten im zweiten Bereich B
verfügbar
ist, kann die Lichtintensität
bzw. Helligkeit des Lichtstrahls LS zur Kompensation entsprechend
erhöht
werden, um Helligkeitsunterschiede zwischen unterem und oberem Bereich
der Bildfläche
zu kompensieren.
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3 veranschaulicht
ein Beispiel für
eine Verfahrensweise zum Kompensieren bzw. Ausgleichen einer Bewegung
der Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung LPD in Zeilenrichtung,
d.h. in erster Richtung X. Bei einem Bild mit beispielhaft wieder
480 Zeilen y1,...,y480 und 640 Bildpunkten x1,...,x640 pro Zeile
yi wird angenommen, dass sich die Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung
LPD nach rechts während
einer Bildperiode T um die Strecke von 8 Bildpunkten bewegt.
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Zu
Beginn der Bildperiode, d.h. zu einem ersten Zeitpunkt t=0 wird
ein erster Bildpunkt x1 der ersten Zeile y1 links oben in einem
ersten Bereich A einer ersten Bildfläche A, B, C abgebildet. Nach
einer halben Bildperiode wird der erste Bildpunkt x1 der 240-ten
Zeile y240 unten in der Bildfläche
abgebildet, jedoch um eine erste Strecke LSd nach rechts versetzt.
Das tatsächlich
auf dem Untergrund BS abgebildete Bild liegt daher aufgrund der
Bewegung der Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung
relativ zum Untergrund BS in einer Ebene parallel zum Untergrund in
seitlicher Richtung in einer tatsächlich rautenförmigen Bildfläche, welche
nach links gekippt ist.
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Bei
einem zeilenweisen Bildaufbau von unten nach oben führt dies
letztendlich dazu, dass zu einem letzten Zeitpunkt t=T der vollen
Bildperiode T der erste Bildpunkt x1 der letzten Bildzeile y480
um eine zusätzliche
zweite Strecke LSu nach rechts versetzt ist. Das abgebildete Bild,
welches während
der zeilenweisen Aufwärtsbewegung
entsteht, liegt somit ebenfalls in einer ebenfalls rautenförmigen Bildfläche, diesmal
jedoch in einer nach rechts verkippten rautenförmigen Bildfläche. Während sich
für Zeilen im
Bereich des Umkehrpunktes zwischen zeilenweise nach unten gerichtetem
und zeilenweise nach oben gerichtetem Bildaufbau kaum Unterschiede
von Zeile zu Zeile zeigen, sind die Bildinhalte zweier direkt zueinander
benachbarter Zeilen im oberen Bereich in seitlicher Richtung deutlich
von einander versetzt. Ein erster Bildpunkt x1 der letzten Zeile
y480 in Aufwärtsrichtung
liegt direkt benachbart zu einem neunten Bildpunkt x9 der allerersten
Bildzeile y1.
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Ein
weiterer Nachteil besteht darin, dass in dem ersten Bereich A, welcher
während
der halben Bildperiode T linksseitig ausgebildet wird, nur die obere
diagonale Bildhälfte
durch den Lichtstrahl LS ausgeleuchtet wird. In der zweiten Hälfte der
Bildperiode T wird bei der Aufwärtsbewegung
hingegen nur die untere Hälfte
des zweiten Abschnitts B durch den Lichtstrahl LS überstrichen,
so dass ein V-förmiger Bereich
entsteht, in welchem nur die Hälfte
der Bildzeilen tatsächlich
vom Lichtstrahl LS abgedeckt wird. In diesem Bereich kann vorzugsweise
eine optische Korrektur durch Erhöhung der Lichtintensität des Lichtstrahls
LS vorgenommen werden. Im rechtsseitigen Bereich der abgebildeten
Fläche
entsteht ein ebensolcher V-Bereich aus einem vierten Bereich F, der
nur teilweise vom nach unten aufgebauten Bild abgedeckt wird, und
einem fünften
Bereich G, welcher in der oberen Bilddiagonale von dem Lichtstrahl LS
beim Bildaufbau in Aufwärtsrichtung
abgedeckt wird. Die rechte, untere Diagonalhälfte des 5-ten Abschnitts G
wird vom Lichtstrahl LS in keinem Fall überstrichen. Auch in diesem
Bereich kann eine entsprechende Erhöhung der Lichtintensität für ein optisch
gleiches oder ähnliches
Erscheinungsbild des V-förmigen
Abschnitts erzielt werden. Nicht ausgeglichen wird dadurch jedoch
der in den Zeilen nach oben hin zunehmend stärkere seitliche Versatz der einander
jeweils benachbarten Bildinhalte einzelner Bildpunkte von Zeile
zu Zeile.
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Zur
Korrektur des seitlichen Versatzes wird daher vorgeschlagen, ähnlich der
Verfahrensweise zur Korrektur einer vertikalen Bewegung in zweiter Bewegungsrichtung
Y eine Untergliederung des gesamten Bereichs vorzunehmen. Anhand
der in einem ersten Schritt bestimmten Geschwindigkeit und/oder Beschleunigung
der Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung LPD relativ zum Untergrund
BS werden eine erste Bildfläche
A, B, C als theoretische Bildfläche
eines normalen Bildes zum Beginn t=0 der Bildperiode T und eine
zweite Bildfläche
C, F, G zu dem Zeitpunkt t=T entsprechend einer theoretischen Bildfläche zum Ende
der Bildperiode T bestimmt bzw. berechnet. Nachfolgend wird eine
dritte Bildfläche
B, C, F festgelegt bzw. berechnet, welche im Fall einer konstanten Bewegungsgeschwindigkeit
der Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung LPD wieder vorzugsweise mittig
im Bereich der ersten und der zweiten Bildfläche A, B, C bzw. C, F, G positioniert
wird. Im Fall einer beschleunigten Bewegung der Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung
kann eine entsprechend weiter rechts oder links angeordnete Positionierung
der dritten Bildfläche
vorteilhaft sein.
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Nachfolgend
wird beim Bestimmen der Bildinhalte für jede einzelne Zeile eine
Umsortierung bzw. Verschiebung der Bildinhalte für die einzelnen Bildpunkte
x1, x2,... vorgenommen. Aufgebaut wird dadurch ein in der dritten
Bildfläche
B, C, D abzubildendes Bild mit einem ersten Bildpunkt x1* an der Position
des vierten Bildpunktes x4 der ersten Bildfläche A, B, C. Die Verschiebung
wird dabei nach unten hin von Zeile zu Zeile verringert, so dass
letztendlich in der untersten abgebildeten Zeile y240 keine Verschiebung
erforderlich ist, da der erste Bildpunkt x1 bereits um die erste
Strecke LSd, d.h. die Breite des ersten Bereichs A nach rechts versetzt
abgebildet wird.
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Bei
einer zeilenweisen Abbildung in Aufwärtsrichtung wird eine entsprechende
Bildkorrektur vorgenommen, in dem jeweils von unten nach oben ein
Betrag Δx
der Bewegung der Bildpunkte in den entsprechenden Zeilen in negativer
Richtung versetzt wird.
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Ohne
Korrektur würden
in der allerersten Zeile y1 bzw. der dazu direkt benachbarten allerletzten
Zeile y480 an der fünften
Bildpunktposition die Bildinhalte eines neunten bzw. eines ersten
Bildpunktes x9, x1 der ersten bzw. der letzten Zeile y1, y480 direkt
einander benachbart angeordnet. Aufgrund der Bildkorrektur mit einer
Verschiebung von Bildpunkten der ersten Bildzeile y1 um 4 Positionen
nach rechts und mit einer Verschiebung der Bildpunkte in der allerletzten
Zeile y480 um 4 Bildpunkte nach links liegen sich daher an der fünften Bildpunktposition
x5* der dritten Bildfläche
B, C, F in der ersten und der aller letzten Zeile y1, y480 zueinander
benachbart die korrekten Bildpunkte x5 der entsprechenden beiden Zeilen
y1, y480. Soweit die dritte Bildfläche B, C, F von Zeilen in Abwärtsrichtung
und Zeilen in Aufwärtsrichtung
abgedeckt ist, liegen daher jeweils die richtigen Bildpunkte zueinander
benachbart, so dass eine Verzerrung bzw. Verschiebung durch die
Bewegung der Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung
LPD im Idealfall vollständig
korrigierbar ist.
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Aus
optischen Gründen
können
nun noch die Bereiche, in welchen die dritte Bildfläche B, C,
F nur von einem Strahl in einer Bildaufbaurichtung überstrichen
wird, durch eine entsprechende Intensitätserhöhung des Lichtstrahls LS angepasst
werden.
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Zum
Erzielen einer rechteckigen Bildfläche können außerdem die Abbildungen der
Bildpunkte in dem ersten Bereich A und in dem letzten Bereich G unterdrückt werden,
da in diesen Bereichen jeweils nur der Bereich oberhalb der Bilddiagonalen
vom Lichtstrahl L5 überstrichen
wird. In der allerletzten, hier zweit obersten Zeile y480 werden
entsprechend die letzten 4 Bildpunkte x637-x640 unterdrückt bzw. nicht
ausgeleuchtet.
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Alternativ
ist jedoch für
Bereiche mit fehlenden Bildinformationen auch eine Interpolation
oder Extrapolation von Bildpunktwerten möglich, um Lücken im Falle fehlender Bildinformationen
zu schließen.
Ist das abzubildende Bild ein Ausschnitt aus einem größeren übergeordneten
Bild, beispielsweise ein Bildausschnitt eines Panoramabildes, kann
vorzugsweise zum Auffüllen
von Lücken
auch auf Bildinformationen benachbarter und eigentlich nicht darzustellender
Bildbereiche zurückgegriffen
werden.
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4 zeigt
beispielhaft einen Fall, bei dem die Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung
LPD sowohl in erster als auch zweiter Richtung X, Y innerhalb einer
parallel zum Untergrund BS aufgespannten Ebene bewegt wird. Bei
dem Beispiel wird wieder davon ausgegangen, dass innerhalb einer
Bildperiode zwei Halbbilder mit zeilenweisen Aufbau von oben nach
unten und nachfolgend von unten nach oben erzeugt werden. Skizziert
ist wieder eine erste Bildfläche 1,
welche bei Stillstand zu Beginn der Bildperiode T für einen
Bildaufbau verwendet werden würde,
und eine zweite Bildfläche,
welche im Fall eines Stillstands der Bewegung zum Aufbau eines Bildes
am Ende der Bildperiode verwendet werden würde. Entsprechend einer Umsetzung
der beschriebenen Ansätze
wird ein Bild in einer dritten Bildfläche 3 aufgebaut, welche
in der Mitte zwischen der ersten und der zweiten Bildfläche 1, 2 rechnerisch
angeordnet wird. Für
den Aufbau von Bildinhalten für
die einzelnen Zeilen werden beide Korrekturen verwendet, d.h. eine
horizontale und eine vertikale Verschiebung bzw. Umsortierung von
Bildinhalten und Zeileninhalten.
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Die
rechte Abbildung aus 4 zeigt dabei die theoretisch
verfügbaren
Bildinhalte für
die dritte Bildfläche 3.
Bedingt durch die Kombination aus horizontaler und vertikaler Ver schiebung
gehen im rechten oberen Bereich Bildinhalte verloren. Diese Bildinhalte
fehlen, da eine Zeilenkorrektur nach rechts erst bei dem Bildaufbau
in Rückwärtsrichtung
diesen Bereich überstreichen
kann. Beim Bildaufbau in Rückwärtsrichtung
bzw. nach oben ist jedoch durch die Fortbewegung der Strahlprojektions-Anzeigeeinrichtung
LPD nach unten diese Bildfläche
durch den Lichtstrahl LS beim Aufbau der oberen Zeilen nicht mehr
erreichbar. Eine Auffüllung
dieses nicht abgedeckten Bereiche kann daher nicht vorgenommen werden.
Als optische Korrekturmaßnahme
ist es optional möglich,
einen balkenförmigen
Streifen auf der rechten Seite komplett auszulöschen oder die inhaltslose
Fläche
schräg
diagonal nach unten zu verlängern,
wenn die Ausbildung von Stufen mit Blick auf eine ruhige Bilddarstellung
vermieden werden soll. In einem solchen Fall bietet sich daher eine
Reduzierung der zu verwendenden Bildfläche an, um ein gleichmäßiges Bild
abbilden zu können.
In der Praxis werden die nicht vom Lichtstrahl LS überstrichenen
Flächen,
wie in der rechten oberen Ecke der dritten Bildfläche 3 im
Fall aus 4 jedoch so gering dimensioniert
sein, dass eine markante optische Störung nicht zu erwarten ist.
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Für den oberen
rechten Bereich, welcher durch den Lichtstrahl LS nur einmal mit
großem
Zeilenabstand überstrichen
wird, bietet sich wieder eine Leuchtkrafterhöhung des Lichtstrahls an. Im
unteren Bereich der dritten Bildfläche 3 bietet sich
hingegen eine Reduzierung der Lichtintensität und/oder ein Weglassen von
Zeilen an, da dort aufgrund der Stauchungswirkung beim Bildaufbau
in umgekehrter Richtung gegebenenfalls eine zu hohe Lichtintensität oder Überlagerungen
von Zeilen entstehen kann. Derartige Übergänge mit einer Anpassung der Lichtintensität von einem
Bereich zu einem anderen Bereich werden dabei vorzugsweise rampenartig
hinsichtlich der Helligkeitsunterschiede vorgenommen.
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Das
Verfahren kann bei gleichzeitiger Rotation und Bewegung des projizierten
Systems in leicht abgewandelter Form zur An wendung kommen. Eine Rotation
am Beispiel der zeitlichen Positionsabfolge des ersten Bildpunkts
x1 ist anhand von 5 skizziert. Der Bildausschnitt
welcher nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren korrigiert wird,
wird insbesondere zuvor durch eine Rotationskompensation in dem
Rechteck, welches in einem solchen Areal, im Extremfall einem Kreis
K, eingebettet ist, berücksichtigt.
Das Rechteck ist vorzugsweise der Bereich in den rotierenden Bildflächen R,
welcher durch alle Rotationsbewegungen noch gerade erfasst wird. D.h.,
dass vor bzw. bei jedem Abbilden eines Bildpunkts bzw. Pixels das
System zunächst
eine Rotationskorrektur und anschließend eine laterale Bewegungskorrektur
durchführt.
Vorteilhaft ist insbesondere eine Umrechnung zylindrisches in ein
kartesisches Koordinatensystem: