-
Die
Erfindung betrifft eine Leiterplattensteckvorrichtung zum Verbinden
von Anschlussleitungen eines Steckteils mit Leiterbahnen einer Leiterplatte.
-
Um
Leitungen eines Anschlusskabels mit Leiterbahnen auf einer Leiterplatte
zu verbinden sind verschiedene Direktsteckvorrichtungen bekannt.
Sie bestehen oft aus einem leistenförmigen Steckteil, das auf ein Steckfeld
aufgesteckt wird, das am Rand der Leiterplatte ausgebildet ist und
in welchem Leiterbahnen durch Kontaktflächen herausgeführt sind.
-
Derartige
Leiterplattendirektsteckvorrichtungen werden auch beim Anschluss
von Telekommunikationsanlagen verwendet. Hierbei kann beim Anschluss
einer ISDN-Anlage gefordert sei, dass am sogenannten S0-Port der
Anlage entweder ein externes ISDN-Amt oder ein internes S0-Gerät anzuschließen ist.
Diese beiden Anschlusskonfigurationen sind im Servicehandbuch zur
ISDN-Telekommunikationsanlage des Typs HiPath 3000/5000 V4.0 beschrieben.
Die beiden Anschlüsse
erfordern eine Änderung
in der S0-4-Draht-Schnittstelle, einmal sind die Anschlussleitungen
durchgehend verbunden und einmal paarweise gekreuzt. Bislang hat
man das Kreuzen der Anschlussleitungen von Hand durchgeführt, d.h.
es wurde an der Anlage vor Ort ein Gehäusedeckel abgenommen und SR-
und SX-Adern in der Anschlussdose manuell vertauscht. Das manuelle Umlegen
der Leitungen ist nicht nur zeitaufwendig, sonder kann auch zu Fehlern
führen.
-
Um
eine Anschlussbelegung einer Leiterplattensteckvorrichtung zu ändern, sind
DIL-Schalter oder Mehrfachsteckvorrichtungen bekannt.
-
Eine
andere Lösungsmöglichkeit
bieten speziell ausgeführte
Kontaktiervorrichtungen. Sie bestehen i.d.R. aus einem, am Rand
der Leiterplatte ausgebildetes Steckfeld, auf das eine Brückenfederleiste
aufgesteckt wird. Durch ein Verbindungslayout auf der Leiterplatte
wird die gewünschte
Anschlussbelegung der Leiterplattensteckvorrichtung vorgegeben.
Eine derartige Kontaktiervorrichtung ist beispielsweise aus der
nachveröffentlichten
Patentanmeldung
DE
103 17 588 A1 der Anmelderin bekannt.
-
Aus
der
DE 198 199 06
A1 ist eine ISDN-Vierdraht-Schnittstelle bekannt, bei der eine
Umschaltung zwischen internen und externen Betrieb automatisch durch
elektronische Schalter erfolgt.
-
Das Ändern der
Anschlussbelegung einer Steckvorrichtung ist im bekannten Stand
der Technik stets mit einem, mehr oder weniger großen Aufwand
für zusätzliche
Baukomponenten verbunden. Man ist bestrebt, den Aufwand für zusätzliche
Baukomponenten möglichst
gering zu halten.
-
Darstellung der Erfindung
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Leiterplattensteckvorrichtung
zum Verbinden von Anschlussleitungen eines Steckteils mit Leiterbahnen
einer Leiterplatte zu schaffen, bei der eine Änderung der Anschlussbelegung
auf einfache Weise und mit geringen Herstellungskosten möglich ist.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer
Leiterplattensteckvorrichtung der eingangs genannten Art durch folgende
Merkmale gelöst:
- – das
Steckteil enthält
Kontaktelemente, die mit den Anschlussleitungen verbunden sind,
- – zur
steckbaren Aufnahme des Steckteils ist an einem Rand der Leiterplatte
ein Steckfeld ausgebildet,
- – das
Steckfeld enthält
Kontaktflächen,
durch die Leiterbahnen am Rand herausgeführt sind, wobei Leiterbahnen,
die durch eine Kontaktfläche
und Leiterbahnen, die durch zumindest zwei Kontaktflächen herausgeführt sind,
vorhanden sind,
- – zwischen
dem Steckteil und dem Steckfeld ist eine Kodierführung ausgebildet, die eine
erste Steckposition, und eine, zur ersten Steckposition seitlich
in einem Abstand in Ebenen der Leiterplatte versetzte zumindest
eine weitere Steckposition vorgibt, wobei den Kontaktelementen in
der einen und in der zumindest einen weiteren Steckposition unterschiedliche
Kontaktflächen
zugeordnet sind.
-
Ein
wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass eine Änderung
einer Anschlussbelegung einfach durch ein seitliches Umstecken eines
Steckteils herbeigeführt
werden kann. Für
das Steckteil sind im Steckfeld zumindest zwei Steckplätze vorgesehen.
Jeder Steckplatz ist nach Art einer Schlüssel-Schloss-Konfiguration
durch eine mechanische Kodierführung
vorgegeben, d.h. auf dem Steckfeld sind nur bestimmte Steckpositionen
zugelassen. Die Kodierführung
ist durch Formschluss zwischen Steckteil und Steckfeld hergestellt.
Ein Verbindungslayout verbindet Leitungen auf der Leiterplatte mit
Kontaktflächen
im Steckfeld so, dass Leiterbahnen und Anschlussleitungen vorgebbar
zugeordnet werden können.
Oder anders ausgedrückt, das
Verbindungslayout legt die verschiedenen Verbindungsmöglichkeiten
zwischen Leiterbahnen und Anschlussleitungen fest. Eine Änderung
der Anschlussbelegung erfordert nur ein Umstecken, nicht aber zusätzliche
Baukomponenten wie DIL-Schalter oder spezielle Kodiereinrichtungen.
Da der Aufwand für
das Verbindungslayout und für
die mechanische Kodierung vergleichsweise gering ist, ist dadurch
die Realisierung einer Änderungsmöglichkeit
einer Anschlussbelegung auf einfache Weise möglich. Es entsteht kein Aufwand
für zusätzliche
Baukomponenten. Die Herstellungskosten sind gering.
-
Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von abhängigen Ansprüchen.
-
Eine
bevorzugte Ausführung
der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Kodierführung durch einen
im Aufnahmeschacht des Steckteils ausgebildeten Kodiersteg besteht,
der mit korrespondierenden Kodierausnehmungen im Steckfeld zusammenwirkt.
Jede zugelassene Steckposition entspricht einer Anschlussbelegung
beim Abgriff der zu den Kontaktflächen im Steckfeld geführten elektrischen
Signalen.
-
Für einen
ISDN-Anschluss ist in einer bevorzugten Ausführungsform die Leiterplattensteckvorrichtung wie
folgt gekennzeichnet: Das Steckfeld weist 6 Kontaktflächen auf.
Von diesen ist eine erste Kontaktfläche mit einer ersten Leiterbahn
und eine zweite Kontaktfläche
mit einer zweiten Leiterbahn verbunden. Ein, zur ersten Kontaktfläche benachbartes
Kontaktflächenpaar
ist mit einer dritten Leiterbahn und ein, zur zweiten Kontaktfläche benachbartes
Kontaktflächenpaar
ist mit einer vierten Leiterbahn verbunden. Beidseitig angrenzend an
der ersten Kontaktfläche
ist jeweils eine Kodierausnehmung ausgebildet, in welche der Kodiersteg
einschiebbar ist. Dadurch sind im Steckfeld zwei Steckpositionen
kodiert, in welchen entweder eine durchgehende oder eine paarweise
gekreuzte Verbindung hergestellt ist. Um die Anschlussbelegung zu ändern ist
es also nur erforderlich, dass das Steckteil zwischen dem ersten und
dem zweiten Steckplatz umgesteckt wird. Das S0-Port eines ISDN-Anschlusses
kann so auf einfache Weise zwischen einem Anschluss eines ISDN-Amts und
einem Anschluss eines ISDN-Gerätes umkonfiguriert
werden. Es entfällt
ein manuelles Kreuzen von Anschlussleitungen. Die technische Realisierung
ist kostengünstig.
Das Steckteil wird bevorzugt Kunststoffspritzgusstechnik hergestellt.
Der Kodiersteg kann auf einfache Weise während des Spritzgießen des
Steckteils Hergestellt werden. Die Kodierausnehmungen im Steckfeld
lassen sich einfach durch Fräsen
der Leiterplatte herstellen.
-
Eine
geringe Breite des Steckteils lässt
sich dadurch erreichen, dass die Kontaktflächen und Kodierausnehmungen
rechteckförmig
ausgebildet sind und im Steckfeld in Steckerrichtung zueinander
parallel verlaufend angeordnet werden.
-
Bevorzugt
ist, wenn der Kodiersteg gegenüberliegende
Breitflächen
des Aufnahmeschachtes verbindet. Dadurch dient der Kodiersteg neben
der mechanischen Kodierung gleichzeitig auch als Versteifung im Aufnahmeschacht.
Die Wände
des Aufnahmeschachts können
dadurch sehr dünnwandigen
ausgebildet werden, was weniger Material bei der Herstellung erfordert.
-
Um
beim Aufstecken des Steckteils das Einfädeln des Kodiersteges in eine
Kodierausnehmung möglichst
einfach zu gestalten, ist es günstig,
wenn der Kodiersteg bis zur Öffnungsebene
des Aufnahmeschachtes geführt
ist. Wenn die Kodierausnehmungen langlochförmig gestalte sind, können die
Abmessungen vorteilhaft so gewählt
sein, dass die, in der Öffnungsebene
des Steckteils liegende Stirnfläche
beim Einschieben eine Anschlagsfläche bildet. Ein elektrischer
Kontakt zwischen Kontaktelementen und Kontaktflächen wird erst dann hergestellt,
wenn sich das Steckteil korrekt in der gewählten Einschubposition platziert
ist.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass der Aufnahmeschacht breiter ist,
als das Steckfeld. Die Abmessungen sind so gewählt, dass in einer eingesteckten
Stellung eine innere Seitenfläche
des Aufnahmeschachtes an der zugewandten Seitenfläche des
Steckfeldes anliegt.
-
Um
Anschlussleitungen, die bereits an einem Stecker vom Typ RJ-45 angeschlagen
sind, mit dem Steckteil zu verbinden, ist in einer Variante der
Erfindung vorgesehen, dass das Steckteil an einer zur Öffnung des
Aufnahmeschachtes abgewandten Rückseite
eine Mini-Western-Buchse (gemäß DIN EN
60603-7) aufweist, in welche ein Miniwesternstecker mit angeschlossenen
Anschlussleitungen steckbar ist. Das Steckteil bildet hier einen
Adapter, dessen Anschlussbelegung wahlfrei einfach durch Umstecken
zwischen der ersten und der zweiten Steckposition auf dem Steckfeld
geändert
werden kann.
-
Um
Anschlussleitungen direkt mit dem Steckteil zu verbinden ist in
einer anderen Variante vorgesehen, dass das Steckteil mit Schraubklemmen
versehen ist.
-
Hinsichtlich
der Kontakteigenschaften und der mechanischen Festlegung des Steckteils
auf dem Steckfeld ist es günstig,
wenn die Kontaktelemente als gabelförmige Kontaktfedern ausgebildet
sind. Dadurch umgreifen die Kontaktfedern in einer aufgesteckten
Stellung den äußeren Rand
des Steckfeldes und halten das Steckteil durch Federkraft.
-
Und
die Kontakteigenschaften weiter zu verbessern und diese während einer
möglichst
langen Gebrauchsdauer aufrecht zu erhalten, kann es günstig sein,
wenn die Kontaktfedern und/oder die Kontaktflächen mit einer korrosionsbeständigen Beschichtung,
besonders bevorzugt mit einer Beschichtung aus Gold oder einer Goldlegierung,
versehen sind.
-
Als
Werkstoff für
das Steckteil wird bevorzugt ein feuerhemmender, polymerer Werkstoff
verwendet. Die Fertigung in großen
Stückzahlen
kann mit Vorteil durch Kunststoffspritzgießen erfolgen.
-
Bevorzugt
wird die erfindungsgemäße Leiterplattensteckvorrichtung
bei einer ISDN-Telekommunikationsanlage
angewandt, um das S0-Port entweder für einen (externen) digitalen
Amts-Anschluss oder für
einen (internen) ISDN-Endgeräte-Anschluss
einzurichten.
-
Günstige ist,
wenn die erste und die zweite Kodierausnehmung in einem Rastermaß beabstandet
und benachbart zur ersten Kontaktfläche angeordnet ist. Durch diese
asymmetrische Anordnung ist sichergestellt, dass das Steckteil nicht
in einer um 180 Grad gedrehten Stellung auf der Steckfeld aufgeschoben
werden kann.
-
Kursbeschreibung
der Zeichnung
-
Zur
weiteren Erläuterung
der Erfindung wird im nachfolgenden Teil der Beschreibung auf die
Zeichnungen Bezug genommen in denen weitere vorteilhafte Ausgestaltungen,
Einzelheiten und Weiterbildung der Erfindung an Hand eines dargestellten
Ausführungsbeispiels
zu entnehmen sind. Es zeigt:
-
1 die
erfindungsgemäße Leiterplattensteckvorrichtung,
bei der das Steckteil vor dem Einschieben in die erste Steckposition
dargestellt ist;
-
2 die
erfindungsgemäße Leiterplattensteckvorrichtung,
bei der das Steckteil vor dem Einschieben in die zweite Steckposition
dargestellt ist;
-
3 das
auf das Steckfeld aufgesteckte Steckteil in einer Schnittzeichnung,
wobei das Anschlusskabel durch ein RJ-45-Verbindung angeschlossen
ist;
-
4 das
auf das Steckfeld aufgesteckte Steckteil in einer Schnittzeichnung,
wobei das Anschlusskabel durch eine Schraubklemmverbindung angeschlossen
ist.
-
Ausführung der
Erfindung
-
In
den 1 und 2 ist als Ganzes mit den Bezugszeichen 1 ein
Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Leiterplattensteckvorrichtung
gekennzeichnet, wie es beispielsweise bei einer ISDN-Telekommunikationsanlage
zur Konfiguration einer Anschlussbelegung eines ISDN-Anschlusses
verwendet wird.
-
Die
räumlichen
Darstellungen in 1 und 2 zeigen
ein leistenförmiges
Steckteil 3, das sich jeweils in einer Stellung vor dem
Aufstecken auf das Steckfeld 4 der Leiterplatte 2 befindet.
An das Steckteil 3 ist ein Anschlusskabel 20 mit
Anschlussleitungen 26 angeschlagen. Das Steckteil 3 weist
einen quaderförmigen
Aufnahmeschacht 15 auf, in welchem vier Kontaktelemente 11,12,13,14 zu
sehen sind. Im Aufnahmeschacht 15 ist ferner ein Kodiersteg 23 ausgebildet,
der sich zwischen gegenüberliegenden
Breitseiten des Aufnahmeschachtes 15 erstreckt. Im dargestellten
Anwendungsfall eines ISDN-Anschlusses stehen den vier Kontaktelementen 11,12,13,14 des
Steckteils (3) sechs Kontaktflächen 5,6,7,8,9,10 auf
dem Steckfeld 4 gegenüber, wobei
die Kontaktflächen
in einer Reihe nebeneinander angeordnete sind.
-
Das
Steckfeld 4 springt zungenförmig von einem Rand 24 der
Leiterplatte 2 vor. Die Kontaktflächen 5,6,7,8,9,10 sind
rechteckförmig
ausgebildet und mit vier Leiterbahnen 31,32,33,34 der
Leiterplatte 2 verbunden.
-
Ferner
ist das Steckfeld 4 mit zwei Kodierausnehmungen 21 und 22 versehen.
Diese Kodierausnehmung 21 und 22 sind in einem
Abstand 25 angeordnet und durch Einfräsungen am Steckfeld 4 hergestellt.
Sie verlaufen beiderseits zur und parallel mit der Kontaktfläche 9.
Sie bilden eine Schlüsselnut
für den
Kodiersteg 23.
-
Durch
die gewählte
asymmetrische Anordnung des Kodiersteges 23 und der Kodierausnehmungen 21,22 ist
ausgeschlossen, dass das Steckteil 3 in einer um 180 Grad
gewendeten Position aufgesteckt werden kann.
-
In
der Darstellung der 1 befindet sich der Kodiersteg 23 in
einer Einschubposition zum Einschieben in die erste Kodierausnehmung 21.
Die 2 zeigt demgegenüber die seitlich nach links
verschobene zweite Einschubposition. Der Kodiersteg 23 steht
hier der zweiten Kodierausnehmung 22 gegenüber. Der
Kodiersteg 23 weist eine Breite von 0,7 mm auf. Die erste
und die zweite Kodierausnehmung 21,22 ist geringfügig breiter
als der Kodiersteg, so dass das Steckteil 3 von Hand leicht
auf das Steckfeld 4 aufgesteckt werden kann. Die beiden
Kodierausnehmungen 21 und 22, sowie die Kontaktflächen 5,6,7,8,9,10 sind
jeweils im Rastermaß (1,27 Millimeter
bis 3,5 Millimeter) beabstandet. Die Kontaktflächen 5,6,7,8,9,10 sind
im dargestellten Ausführungsbeispiel
auf einer Oberseite der Leiterbahn herausgeführt; es ist aber auch denkbar,
dass die Kontaktflächen
an der Ober- und/oder an der Unterseite herausgeführt sind.
-
Die
Verbindung zwischen den Kontaktflächen 5,6,7,8,9,10 und
den Leiterbahnen 31,22,33,44 ist
durch ein Verbindungslayout 30 auf der Leiterplatte 2 vorgegeben.
Wie aus 1 und 2 ersichtlich,
ist im vorliegenden Anwendungsfall durch dieses Verbindungslayout 30 die
Kontaktfläche 6 nur
mit der Leiterbahn 31 (ISDN-Signal SX2) und die Kontaktfläche 9 nur
mit der Leiterbahn 33 (ISDN-Signal SX1) verbunden. Demgegenüber ist
die Leiterbahn 32, die das ISDN-Signal SR2 führt, im
Steckfeld 4 durch zwei Kontaktflächen 5 und 7 herausgeführt. Ebenso
ist die Leiterbahn 34, welche das ISDN-Signal SR1 führt, zweifach im Steckfeld 4 herausgeführt, nämlich durch
die Verbindung mit der Kontaktfläche 8 und
durch die Verbindung mit der Kontaktfläche 10. Mit anderen
Worten, im Steckfeld sind Kontaktflächen vorhanden, die nur mit
einer Leiterbahn verbunden sind (Kontaktflächen 6 und 9)
und andererseits gibt es Leiterbahnen 32 und 34,
die im Steckfeld 4 jeweils in zwei Kontaktflächen 5 und 7 bzw. 8 und 10 münden. Infolge
dieser Zuordnung können
die ISDN-Signale SX1 und SX2 im Steckfeld 4 jeweils an
einer Kontaktfläche,
die ISDN-Signale SR1 bzw. SR2 hingegen jeweils an zwei Kontaktflächen abgegriffen
werden.
-
Im
vorliegenden Anwendungsfall bedeutet dies, dass, wenn am S0-Bord
eines Kommunikationssystems entweder ein externes ISDN-Amt oder
ein internes S0 Gerät
angeschlossen werden soll, so lässt
sich die geforderte paarweise Kreuzung von Anschlussleitungen einfach
dadurch erreichen, indem das Steckteil 3 mit dem Kodiersteg 23 entweder
in die erste Kodierausnehmung 21 oder seitlich versetzt
in die zweite Kodierausnehmung 22 eingesteckt wird. Der
Pfeil 29 kennzeichnet in 1 und 2 die
Steckrichtung.
-
Es
ergibt sich folgende Zuordnung zwischen Kontaktelementen und ISDN-Signalen:
-
In
der ersten Steckposition ist der Kodiersteg 23 in der ersten
Kodierausnehmung 21 eingeschoben (1).
-
-
In
der zweiten Steckposition ist der Kodiersteg 23 in der
zweiten Kodierausnehmung 22 eingeschoben (2).
-
-
Wie
aus dem Vergleich der beiden Tabellen ersichtlich, sind die von
den Kontaktelementen 11,12,13,14 des
Steckteils 3 abgegriffenen ISDN-Signale in den jeweiligen
Steckpositionen paarweise gekreuzt, was einem manuellen Vertauschen
von Anschlussadern gleichkommt.
-
Da
das Steckteil 3 nur in diese erste beziehungsweise zweite
Steckposition auf das Steckfeld 4 aufgesteckt werden kann,
sind Fehler beim Konfigurieren des ISDN-Anschlusses, wie es beim
manuellen Vertauschen der Anschlussadern vorkommen kann, ausgeschlossen.
-
Wie
in 1 und in 2 gezeichnet,
weist der quaderförmige
Aufnahmeschacht 15 des Steckteils 3 Seitenwände 16 und 17 auf.
Die Breite des Aufnahmeschachts 15 ist breiter als die
Breite des Steckfeldes 4. Der Kodiersteg 23 teilt
den Aufnahmeschacht 15 unsymmetrisch in einen, in Blickrichtung
gesehenen größeren linken
und in einen kleineren rechten Teilschacht. Im linken Teilschacht
befinden sich die Kontaktelemente 11,12 und 13.
Zwischen den Kontaktelementen 12 und 13 ist ein
Rasterplatz frei; auch der zur Innenfläche 16 bzw. 17 liegende äußere Platz
ist in jedem Teilschacht frei gelassen. Die Kontaktelemente 11,12 und 13,14 sowie
die Kontaktflächen 5,6,7,8,9,10 und
Kodierausnehmungen 21,22 sind jeweils im Abstand 25 (Rastermaß) beabstandet
nebeneinander angeordnet.
-
In
der in 1 dargestellten ersten Einschubstellung fluchtet
die innere Seitenfläche 16 mit
der korrespondierenden Seitenfläche 18 des
Steckfeldes 4. Die Abmessungen sind so gewählt, dass
beim Steckvorgang (Pfeil 29) die Flächen 16 auf der Fläche 18 anliegt.
Auf diese Weise entsteht eine zusätzliche Führung beim Einschieben. Gleiches
gilt für
die in 2 dargestellte zweite Einschubstellung. Beim Einstecken
in diesen Steckplatz liegt die, in Blickrichtung gesehene rechte
Seitenfläche 17 des
Steckteils 3 an der Seitenfläche 19 des Steckfeldes 4.
Auch hier bildet die Anlage der Flächen 17 und 19 eine
zusätzliche
Führung.
-
Der
Kodiersteg 23 weist eine Stirnfläche 36 auf, die bündig mit
der Öffnungsebene
des Aufnahmeschachtes 15 abschließt. Die längliche Tiefe der Kodierausnehmung 21 bzw. 22 ist
so bemessen, dass die Stirnfläche 36 beim
Einsteckecken als Anschlag wirkt.
-
Die
Anschlussleitungen 26 des Kabels 2 können mit
dem Steckteil 3 entweder steckbar oder fest angeschlossen
sein. Die Schnittzeichnung in 3 zeigt
in einer ersten Variante den Anschluss des Anschlusskabels 20 durch
einen RJ-45-Steckverbinder 27.
In der 4 ist in einer zweiten Variante der Anschluss
durch eine Schraubklemme 28 hergestellt. Der Steckverbinder 27 bzw.
die Schraubklemme 28 sind jeweils an einer dem Aufnahmeschacht 15 abgewandten
Seite des Steckteils 3 ausgebildet. Wie aus der Schnittdarstellung
ersichtlich, sind die Kontaktelemente gabelförmig ausgebildet.
-
Selbstverständlich kann
die mechanische Kodierung 23,21,22 auch
durch eine anders ausgeführte Formpaarung
zwischen Steckfeld 4 und Aufnahmeschacht 15 realisiert
sein. Beispielsweise können
die Kodierausnehmungen durch im Steckfeld 4 ausgebildete
und in Steckrichtung 29 verlaufende Nuten gebildet sein.
In diese Nuten greift dann – anstelle
des Kodiersteges 23 – eine
im Aufnahmeschacht in Richtung des Steckfeldes vorspringende Kodierleiste
oder ein ähnlich
kongruent ausgebildeter Kodieransatz ein.
-
- 1
- Leiterplattensteckvorrichtung
- 2
- Leiterplatte
- 3
- Steckteil
- 4
- Steckfeld
- 5,6,7,8,9,10
- Kontaktflächen
- 11,12,13,14
- Kontaktelemente
- 15
- Aufnahmeschacht
- 16
- Seitenfläche in 15
- 17
- Seitenfläche in 15
- 18
- Seitenfläche von 4
- 19
- Seitenfläche von 4
- 20
- Anschlusskabel
- 21
- Erste
Kodierausnehmung
- 22
- Zweite
Kodierausnehmung
- 23
- Kodiersteg
- 24
- Rand
von 2
- 25
- Abstand
zwischen 21 und 22
- 26
- Anschlussleitungen
von 20
- 27
- RJ-45-Stecker
- 28
- Schraubklemme
- 29
- Pfeil,
Steckrichtung
- 30
- Verbindungslayout
- 31
- zweite
Leiterbahn
- 32
- vierte
Leiterbahn
- 33
- erste
Leiterbahn
- 34
- dritte
Leiterbahn
- 35
- Stirnfläche