DE19819906A1 - ISDN-Vierdraht-Schnittstelle - Google Patents
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Abstract
Eine Schaltungsanordnung für eine Vierdraht-Schnittstelle mit automatischer Umschaltung zwischen Intern- und Extern-Betrieb in ISDN-Telekommunikationsanlagen schlägt vor, einen ersten elektronischen Schalter für die Umschaltung in Senderichtung und einen zweiten elektronischen Schalter für die Umschaltung in Empfangsrichtung vorzusehen und eine Speiseschaltung, bestehend aus einem Einspeiseschalter mit Längsregler, einer Überstrombegrenzung und einem Überstromabschalter mit Rücksetzung, beiden elektronischen Schaltern zuzuordnen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für eine
Vierdraht-Schnittstelle mit automatischer Umschaltung
zwischen Intern- und Extern-Betrieb in
ISDN-Telekommunikationsanlagen.
Beim digitalen Nachrichtennetz, dem diensteintegrierenden
digitalen Nachrichtennetz (ISDN), sind zwischen der digitalen
Vermittlung und dem Teilnehmeranschluß physikalische
Schnittstellen vorgesehen. Diese Benutzer-Netz-Schnittstellen
zwischen der digitalen Vermittlung und einem
Teilnehmeranschluß (Zweidraht-Schnittstelle) einerseits sowie
einem Netzabschluß der digitalen Vermittlung und einem
Teilnehmeranschluß (Zwei- bzw. Vierdraht-Schnittstelle)
andererseits, dienen auch der Energieübertragung an die
Teilnehmeranschlüsse. Hierzu sind zwei Zusatzadern
vorgesehen, oder die Speisung wird über die Adern übertragen,
die auch der Informationsübertragung dienen. Im letzten Fall
sind Phantomschaltungen für die Speisung vorhanden.
(P. Bocker: ISDN, das diensteintegrierende digitalen
Nachrichtennetz, Springer-Verlag, 1986, S. 75).
Um eine flexible Verwendung von derartigen Schnittstellen,
z. B. einer S0-Schnittstelle, in Telekommunikationsanlagen
(TK-Anlagen) ermöglichen, ist deren Umschalten von Extern-
(TE) auf Intern-(NT)Betrieb und umgekehrt bekannt, wobei
allgemein das Umschalten durch gesteckte Brücken, mechanische
Schalter oder Anpassen der Verdrahtung vorgenommen wird.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, für eine Vierdraht
schnittstelle eine automatische Umschaltung von Intern- auf
Extern-Betrieb und umgekehrt anzugeben, wobei bei Extern-
Betrieb die Schnittstellenspeisung ausgeschaltet werden soll.
Diese Aufgabe ist durch die Erfindung gelöst, wie sie in den
Kennzeichnungsteilen der Patentansprüche dargelegt ist.
Anhand einer aus drei Figuren bestehenden Zeichnung wird die
Erfindung nachfolgend erläutert.
In der Zeichnung zeigen die
Fig. 1 das Prinzip der Umschaltung in Senderichtung, die
Fig. 2 das Prinzip der Umschaltung in Empfangsrichtung
und die
Fig. 3 die konkrete Schaltungsanordnung.
In der Fig. 3 ist die Schaltungsanordnung nur soweit
dargestellt, wie sie für das Verständnis der Erfindung
erforderlich ist. Außerdem wurde die strichpunktiert
umrandete Schaltung US mit ihren Anschlußpunkten x, y nur
einmal ausführlich gezeigt. Die identischen
Umschalteinrichtungen für die Senderichtung sind als
strichpunktierte Kästen mit unterschiedlichen Anbindungen an
den internen bzw. externen S0-Punkte S0I, S0E des nur
angedeuteten Mikrorechners MC dargestellt.
Für das Umschalten in Senderichtung ist die prinzipielle
Schaltung in Fig. 1 dargestellt. Allgemein wird in digitalen
Telekommunikationsgeräten die Ein- und Auskopplung der Sende-
und Empfangssignale am S0-Bus durch einen Übertrager an einem
sogenannten S-Baustein vorgenommen, wobei bei Bedarf an einer
solchen S0-Übertragungsschnittstelle auch eine begrenzte
Speiseleistung entnehmbar ist.
Mittels der Schalter S1 . . . S4 werden an den Übertrager die
Sendesignale SX1, SX2 des S-Bausteins geschaltet und somit
auf die entsprechenden Bus-Leitungen.
Bei Extern-Betrieb sind die beiden Schalter S1 und S2
geschlossen. Bei Intern-Betrieb sind die Schalter S3 und S4
sowie der Schalter S5 geschlossen, der den
Leitungsabschlußwiderstand R einschaltet.
In der konkreten Schaltungsausführung entspricht jedem der
Schalter S1 . . . S5 eine Schaltung US in der Fig. 3. Diese
Umschalter in Senderichtung sind durch zwei Feldeffekt-
Transistoren V1, V2 realisiert. Ein Widerstand R1 dient zum
Sperren und ein Widerstand R2 zum Einschalten des Schalters.
Eine Zener-Diode Z1 schützt die Gate-Source-Strecken der
Feldeffekt-Transistoren V1, V2 gegen Überspannungen. Ein
Kondensator C1 dient der Verbesserung der elektromagnetischen
Verträglichkeit (EMV). Die Steuerung der Schalter geschieht
über einen Mikrorechner MC.
Die prinzipielle Umschaltung in Empfangsrichtung ist in der
Fig. 2 dargestellt. Hier werden mittels der Schalter S6 . . . S9
die Empfangssignale der entsprechenden Bus-Leitungen auf die
Empfangseingänge SR1, SR2 des S-Bausteins geschaltet. Bei
Extern-Betrieb sind die Schalter S8, S9 geschlossen. Bei
Intern-Betrieb sind die Schalter S6, S7 und der Schalter S10,
der den Leitungsabschlußwiderstand R einschaltet,
geschlossen.
In der konkreten Schaltung gemäß Fig. 3 sind die Schalter
S6 . . . S9 jeweils durch einen integrierten CMOS-Schalter
I1 . . . I4 realisiert, deren Steuerung der nur angedeutete
Mikrorechner MC übernimmt.
Die Speiseschaltung besteht aus drei Module: einem
Einspeiseschalter mit Längsreglerfunktion, einer
Überstrombegrenzung und einem Überstromabschalter mit
Rücksetzfunktion.
Als Einspeiseschalter dienen die Transistoren T1, T2. Die
Spannung VP wird an der einen Mittelanzapfung MP des
Übertragers UE gegen Masse MN der anderen Mittelanzapfung
eingespeist. Am Einspeisepunkt MP wird die Spannung über den
Spannungsteiler R3, R4 abgetastet und mittels der
Transistoren T3, T4 sowie dem Einspeiseschalter T1, T2 auf
ein Spannungsnormal geregelt. Beträgt beispielsweise die
Spannung am Punkt VP +45 V, so wird diese am Einspeisepunkt MP
auf z. B. nominal +40 V geregelt.
Der Transistor T4 dient gleichzeitig als Überstrombegrenzer,
indem er den Spannungsabfall am Emitterwiderstand R5 des
Transistors T2 des Einspeiseschalters auswertet und bei
Überstrom, z. B. bei Kurzschluß, den Strom durch den
Einspeiseschalter begrenzt.
Als Überstromabschalter mit Rücksetzfunktion dienen die
Transistoren T5 . . . T8. Die Transistoren T5, T6 sind als
Thyristor geschaltet, die bei Überstrom den Einspeiseschalter
selbsttätig abschalten. Über die Transistoren T7, T8 wird die
Thyristorschaltung aus T5 und T6 regelmäßig vom Mikrorechner
MC über den Punkt PW gelöscht und der Einspeiseschalter damit
wieder eingeschaltet.
Über den Transistor T9 kann der Mikrorechner MC den
Einspeiseschalter und damit die Schnittstellenspeisung bei
Intern-Betrieb ein- und bei Extern-Betrieb ausschalten.
Gegen Überspannungen schützt ein Varistor VR.
Eine Diode D schützt gegen eine Rückwärtseinspeisung bei z. B.
fehlerhafter Anschaltung der Schnittstelle.
Die elektronische Umschaltung bietet den Vorteil der
einfachen Konfigurierbarkeit der S0-Schnittstelle
(intern/extern) durch einen Personalcomputer oder durch
Endgeräte-Prozeduren, ohne mechanische Schalter betätigen
oder Umverdrahtungen vornehmen zu müssen.
Die elektronische Umschaltung eröffnet weiterhin die
Möglichkeit der automatischen Einstellung einer umschaltbaren
S0-Schnittstelle auf die vom Anwender vorgenommene
Installation der TK-Anlage (plug & play). Hierbei wird vom
Mikrorechner der TK-Anlage in regelmäßigen Abständen ein
Versuch unternommen, eine externe Verbindung zur
Vermittlungsstelle und nach Umschalten der S0-Schnittstelle
eine interne Verbindung zu einem Endgerät aufzubauen. Diese
Versuche werden bis zu einem erfolgreichen Verbindungsaufbau
fortgeführt und dieser Zustand dann festgeschrieben. Da bis
zur erfolgreichen automatischen Erkennung ein größerer
Zeitraum erforderlich sein kann, ist die vollelektronische
Umschaltung zu bevorzugen, da sie geräuschlos ist.
Claims (7)
1. Schaltungsanordnung für eine Vierdraht-Schnittstelle mit
automatischer Umschaltung zwischen Intern- und Extern-
Betrieb in ISDN-Telekommunikationsanlagen, dadurch
gekennzeichnet, daß ein erster elektronischer Schalter
(V1, V2) für die Umschaltung in Senderichtung und ein
zweiter elektronischer Schalter (I1 . . . I4) für die
Umschaltung in Empfangsrichtung vorgesehen sind und daß
eine Speiseschaltung, bestehend aus einem
Einspeiseschalter mit Längsregler (T1, T2), einer
Überstrombegrenzung (T4) und einem Überstromabschalter mit
Rücksetzung (T5 . . . T8), beiden elektronischen Schaltern
zugeordnet ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste elektronische Schalter aus
zwei in Reihe geschalteten Feldeffekt-Transistoren (V1,
V2) besteht, denen zwei Widerstände (R1, R2) zum Sperren
bzw. Einschalten des Umschalters über einen Mikrorechner
(MC, S0-I) zugeordnet sind.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Zener-Diode (Z1) zum Schutz der
Gate-Source-Strecken der Feldeffekt-Transistoren (V1, V2)
diesen parallel geschaltet ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite elektronische Schalter
(I1 . . . I4) durch einen integrierten CMOS-Baustein
realisiert ist.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Einspeiseschalter (T1, T2) mittels
eines Spannungsteiler (R3, R4) die Speisespannung abtastet
und mittels zweier weiterer Transistoren (T3, T4) auf ein
Spannungsnormal regelt.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß als Überstromabschalter mit
Rücksetzung zwei Transistoren (T5, T6) als Thyristor zum
Abschalten des Einspeiseschalters (T1, T2) geschaltet sind
und zwei weitere Transistoren (T7, T8) der Rücksetzung des
Einspeiseschalters (T1, T2) dienen.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 6, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Transistor (T9) auf die Basen der
Transistoren des Einspeiseschalters (T1, T2) zum
unterschiedlichen Steuern der Schnittstellenspeisung bei
Intern- und Extern-Betrieb einwirkt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19819906A DE19819906A1 (de) | 1998-05-05 | 1998-05-05 | ISDN-Vierdraht-Schnittstelle |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19819906A DE19819906A1 (de) | 1998-05-05 | 1998-05-05 | ISDN-Vierdraht-Schnittstelle |
Publications (1)
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DE19819906A1 true DE19819906A1 (de) | 1999-11-11 |
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Family Applications (1)
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DE19819906A Withdrawn DE19819906A1 (de) | 1998-05-05 | 1998-05-05 | ISDN-Vierdraht-Schnittstelle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19819906A1 (de) |
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- 1998-05-05 DE DE19819906A patent/DE19819906A1/de not_active Withdrawn
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