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Die
Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung für ein Zielfernrohr
mit einer Leuchte, insbesondere für ein Absehen des Zielfernrohres,
mit einer Steuereinheit zum Versorgen der Leuchte, und mit einem
mit der Steuereinheit zusammenwirkenden Einstellknopf zum Einstellen
der Helligkeit der Leuchte.
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Eine
Beleuchtungsvorrichtung der vorstehend genannten Art ist aus der
DE 202 08 819 U1 bekannt.
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Bei
Zielfernrohren, insbesondere für
Präzisions-Langlaufwaffen,
ist es bekannt, das Strichbild des Zielfernrohres, das sogenannte
Absehen, mittels einer speziellen Beleuchtungsbaugruppe zu beleuchten.
Bei einem herkömmlichen
Leuchtabsehen ist in einem seitlichen Turm des Zielfernrohres ein
Potentiometer angeordnet, das über
einen extern zugänglichen
Drehknopf vom Benutzer betätigt
wird. Das Potentiometer liegt im Stromkreis einer Leuchte, die aus einer
Batterie gespeist wird. Es ist auch bekannt, an Stelle eines Potentiometers
einen Drehschalter mit einer Vielzahl von Schaltpositionen einzusetzen,
die mit einer Widerstandskaskade beschaltet sind.
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In
diesem Zusammenhang ist das Problem bekannt, dass die für die Stromversorgung
des Leuchtabsehens verwendete Batterie sich zu schnell entlädt, wenn
das Leuchtabsehen zu lange eingeschaltet ist oder versehentlich
eingeschaltet bleibt.
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In
der eingangs genannten
DE
202 08 819 U1 ist ein Zielfernrohr mit einer Absehen-Beleuchtungseinheit
beschrieben. Die Beleuchtungseinheit enthält ein Drehpotentiometer, zusätzlich jedoch noch
einen Druckschalter, so dass die Beleuchtungseinheit in jeder Drehstellung
des Potentiometers aus- und eingeschaltet werden kann. Auf diese
Weise kann der Schütze
die Beleuchtungseinheit in der zuvor eingestellten Helligkeitsstellung
ausschalten, um die Batterie zu schonen, und kann sie dann bei Bedarf,
insbesondere beim Auftauchen eines Zielobjektes, wieder einschalten,
wobei dann sogleich die zuvor eingestellte Helligkeit anliegt.
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Diese
und andere bekannte Beleuchtungsvorrichtungen für Zielfernrohre, die mit Drehpotentiometern
oder dergleichen arbeiten, haben jedoch den Nachteil, dass sich
die Helligkeit beim Verdrehen des Drehknopfes in Abhängigkeit
von der jeweiligen Kennlinie des Potentiometers ändert, die üblicherweise linear ist. Es
ergibt sich daher eine gleichmäßige Helligkeitssteigerung
bzw. -verminderung, wenn der Schütze
am Drehknopf dreht.
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Diese
Vorgehensweise lässt
unberücksichtigt,
dass die verwendete Leuchte üblicherweise
eine nicht-lineare Kennlinie (Strahlungsintensität über der Stromaufnahme) hat.
Entsprechendes gilt für
die Kennlinie der Augenempfindlichkeit, die überdies von Schütze zu Schütze erheblich
variieren kann. All diese Kennlinien sind im Voraus schlecht abschätzbar und
können
keinesfalls mit einem Standardpotentiometer kompensiert werden.
Dies führt
in der Praxis dazu, dass eine Anpassung der Helligkeitsverstellung
an extreme Lichtverhältnisse
in diesen Fällen nur
unvollkommen oder gar nicht gelingt.
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Entsprechende Überlegungen
gelten für
die industrielle Serienfertigung derartiger Beleuchtungsvorrichtungen.
Die von den Zulieferern angelieferten Bauelemente, nämlich insbesondere
die Leuchten und die Drehpotentiometer, variieren nämlich ebenfalls
von Bauelement zu Bauelement und insbesondere von Charge zu Charge.
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Zwar
wäre es
theoretisch denkbar, die vorstehend erläuterten Nachteile zumindest
teilweise dadurch zu vermeiden, dass in der bereits beschriebenen
Weise Drehschalter mit Widerstandskaskaden verwendet werden, wobei
die einzelnen Widerstände der
Wi derstandskaskade entsprechend der gewünschten Gesamtkennlinie ausgewählt werden.
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Eine
solche Vorgehensweise wäre
jedoch extrem aufwändig
und mit erheblichen Fertigungskosten verbunden. Außerdem ist
die Anzahl der Widerstände
einer solchen Widerstandskaskade aus technischräumlichen Gründen begrenzt, so dass nur eine
grob auflösende
Helligkeitsverstellung bewirkt werden könnte.
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Überdies
müssten
für eine
vollständige
Kombination die Widerstände
von Fall zu Fall jeweils einzeln ausgewählt und eingebaut werden.
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Schließlich haben
bekannte Beleuchtungsvorrichtungen mit Drehpotentiometern den Nachteil, dass
der mechanische Verdrehwinkel des Potentiometers üblicherweise
auf einen Winkel von deutlich weniger als 360° begrenzt ist. In den beiden
Endstellungen des Drehpotentiometers sind Anschläge vorgesehen, die nicht nur
in der Fertigung einen gewissen Aufwand erfordern sondern darüber hinaus
beim rauen Einsatz der Feuerwaffen mechanisch beschädigt werden
können.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Beleuchtungsvorrichtung
der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass diese
Nachteile vermieden werden.
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Insbesondere
soll eine Beleuchtungsvorrichtung geschaffen werden, die mit verhältnismäßig einfachen
und kostengünstigen
Mitteln eine individuelle Anpassung an vorhandene Kennlinien ermöglicht, auch
unter Serienbedingungen in der Herstellung. Weiterhin soll eine
Begrenzung der Betätigung
des Einstell elementes durch Endanschläge oder dergleichen vermieden
werden, so dass aus jeder Stellung des Einstellelementes heraus
die Helligkeit erhöht oder
vermindert werden kann.
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Bei
einer Beleuchtungsvorrichtung der eingangs genannten Art wird diese
Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass dem Einstellknopf Inkrementalmarken zugeordnet sind, und dass
die Steuereinheit erste Mittel zum Abtasten der Inkrementalmarken
beim Betätigen
des Einstellknopfes, zweite Mittel zum Erzeugen von Inkrementalsignalen,
sowie dritte Mittel zum Bilden eines Steuersignals für die Helligkeit
der Leuchte aus den Inkrementalsignalen aufweist.
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Die
der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird damit vollkommen gelöst.
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Dadurch,
dass die jeweilige Stellung und Bewegung des Einstellknopfes über Inkrementalmarken erfasst
wird, steht in einfacher Weise ein Signal zur Verfügung, das
mit elektronischen Mitteln digital weiterverarbeitet werden kann.
Es ist daher mit handelsüblichen
und kostengünstig
erhältlichen
Bauelementen ohne Weiteres möglich,
bestimmte Kennlinien darzustellen, die eine nahezu ideale Kompensation vorhandener
Kennlinien gestatten. Dies betrifft sowohl die Kennlinien der in
der Beleuchtungsvorrichtung enthaltenen elektrischen und elektronischen Bauelemente,
betrifft aber ferner auch die Kennlinie in der Sehfähigkeit
des jeweiligen Schützen.
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Inkrementalmarken
haben darüber
hinaus den Vorteil, dass sie in nahezu beliebiger räumlicher Anordnung
verwendbar sind, so dass auch "Endlos"-Anordnungen verwendet
werden können,
bei denen weder mechanische Anschläge erforderlich sind noch eine
definierte Nullstellung erforderlich ist. Der Variationsbereich
der Helligkeit wird auf diese Weise irgendwo hin in den Weg der
Inkrementalmarken verlagert, ohne dass es einen definierten geometrischen Nullpunkt
gibt. Man kann daher den Einstellvorgang aus jeder Drehstellung
des Einstellknopfes heraus neu starten, ohne auf einen elektrischen
oder mechanischen Anschlag oder Nullpunkt angewiesen zu sein.
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Bei
einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung
sind die Inkrementalmarken mit dem Einstellknopf verbunden.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass die Inkrementalmarken Teil eines relativ leicht
austauschbaren Bauelementes sind, obwohl es natürlich auch möglich wäre, die
Inkrementalmarken am zielfernrohrfesten Teil der Beleuchtungsvorrichtung,
beispielsweise am so genannten "Turm" des Zielfernrohrs,
anzuordnen.
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Eine
weitere Gruppe bevorzugter Ausführungsbeispiele
der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass der Einstellknopf
um eine Achse drehbar ist, und dass die Inkrementalmarken auf einem
Kreis um die Achse herum angeordnet sind.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass das erfindungsgemäße Konzept mit herkömmlichen Drehknöpfen realisiert
werden kann, so wie sie bei Beleuchtungsvorrichtungen der hier interessierenden Art
bekannt und bewährt
sind.
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Eine
besonders gute Wirkung wird weiter dadurch erzielt, dass die ersten
Mittel als mechanische, optische oder induktive Abtastmittel ausgeführt sind.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass ein relativ robuster und einfacher Aufbau
der ersten Mittel erreicht wird, obwohl selbstverständlich an
Stelle mechanischer Abtastmittel auch optische, magnetische, induktive
und sonstige bekannten Anordnungen einsetzbar wären, die jedoch jeweils einen
gewissen Stromverbrauch haben und daher im vorliegenden Einsatzfall
zu einer weiteren Belastung der Batterie führen würden.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist weiter bevorzugt, wenn die Inkrementalmarken als
abwechselnd elektrisch nicht-leitfähige bzw. elektrisch leitfähige erste
Bereiche einer Oberfläche einer
Platine ausgebildet sind, und die Abtastmittel mindestens einen
ersten Taster aufweisen, der an den ersten Bereichen anliegt.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass die Inkrementalmarken innerhalb eines großen Bereiches
in unterschiedlicher Form ausgeführt
werden können,
beispielsweise je nachdem, welche Auflösung relativ zum Drehwinkel
oder, allgemein gesagt, der Betätigungsbewegung
des Einstellknopfes gewünscht
wird. Auch hinsichtlich der Ausbildung der Taster oder Schleifer
stehen bewährte
Bauelemente zur Verfügung,
die je nach Bedarf einsetzbar sind.
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Bei
einer bevorzugten Weiterbildung dieser Variante sind zwei erste
Taster vorgesehen, wobei die ersten Bereiche in Bewegungsrichtung
der ersten Taster beim Betätigen
des Einstell knopfes die selbe Breite aufweisen, und die ersten Taster
in einem Abstand zueinander angeordnet sind, der einem ungeradzahligen
Vielfachen der halben Breite entspricht.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass die Bewegungsrichtung der Taster relativ zu
den Inkrementalmarken in einfacher Weise erkannt werden kann.
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Bei
einer weiter bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Variante
weist die Oberfläche
der Platine zwei elektrische Bereiche auf, die mit Bezugspotentialen
beschaltbar sind, wobei die Abtastmittel zweite Taster aufweisen,
die an den zweiten Bereichen anliegen.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass die ersten Bereiche der Oberfläche der
Platine gezielt mit Strom versorgt werden können, um auf diese Weise eine
Potentialdifferenz über
die Inkrementalmarken hinweg darstellen zu können.
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Bei
einer Weiterbildung dieses Ausführungsbeispiels,
bei der ein zweiter Taster nur bei axialer Auslenkung des Einstellknopfes
in Kontakt mit einem zweiten Bereich bringbar ist, ergibt sich jedoch
der weitere Vorteil, dass auf diese Weise ein einfaches Einschalten
und/oder Ausschalten der Beleuchtungsvorrichtung möglich ist,
indem durch axiales Auslenken des Einstellknopfes ein entsprechender
Stromkreis über
den zweiten Bereich und den zweiten Taster geschlossen wird. Dabei
ergibt sich der weitere Vorteil, dass die Schaltung unabhängig von
der Betätigungsbewegung
des Einstellknopfes erfolgt, so dass die Helligkeit bei dem jeweils
eingestellten Helligkeitswert fixiert ist, wenn der Einstellknopf
axial betätigt
und damit die Beleuchtungsvorrichtung zur Schonung der Batterie
abgeschaltet wird.
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Bei
bevorzugten Ausgestaltungen der Erfindung enthalten die dritten
Mittel einen Decodierer, in dem die Inkrementalsignale als Impulse
erzeugt werden, wobei jeder Impuls der Abtastung einer Inkrementalmarke
durch einen der ersten Taster entspricht.
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Diese
an sich bekannte Maßnahme
hat den Vorteil, dass in einfacher Weise digital verarbeitbare Signale
zur Verfügung
gestellt werden.
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Bei
einer bevorzugten Weiterbildung dieses Ausführungsbeispiels erzeugt der
Decodierer ferner ein Richtungssignal der Abtastung durch Vergleich von
Inkrementalsignalen des einen ersten Tasters mit den Inkrementalsignalen
des anderen ersten Tasters.
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Diese
Maßnahme
hat den bereits erwähnten Vorteil,
dass mit einfachen Mitteln die Drehrichtung des Einstellknopfes
erkannt und bei der übrigen
Datenverarbeitung berücksichtigt
werden kann.
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Bei
einer Fortbildung dieser Variante enthalten die dritten Mittel eine
Kennlinienstufe, wobei die Kennlinienstufe die Impulse in Abhängigkeit
von dem Richtungssignal vorwärts
bzw. rückwärts zählt und einen
jeweils anliegenden Zählerstand
in Abhängigkeit
von einer vorgegebenen Beziehung in ein Steuersignal für die Helligkeit
der Leuchte umsetzt.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass der Zählerstand
ein linear von der Betätigungsbewegung des
Einstellknopfes abhängiges, digital
verarbeitbares Signal ist. Mit Hilfe einer Tabelle kann jeweils
einem Zählerstand
dann ein bestimmter Tabellenwert zugeordnet werden, so dass beliebige
Kennlinien realisiert werden können.
Diese Tabellen können
in einfacher Weise einprogrammiert oder als fest programmierte Bausteine
in die Beleuchtungsvorrichtung eingesetzt werden.
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Ferner
ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt, wenn die Kennlinienstufe
die Impulse nur bis zu einem vorgegebenen Maximalwert bzw. einem
vorgegebenen Minimalwert zählt.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass eine eingebaute Begrenzungsfunktion vorgesehen
wird, derart, dass der Schütze
die Helligkeit durch z.B. Verdrehen des Einstellknopfes nur bis
zu einem bestimmten Maximalwert erhöhen kann und weiteres Drehen
des Einstellknopfes nicht mehr zu einer Veränderung der Helligkeit führt. Am
unteren Ende der Helligkeitsskala sind die Verhältnisse entsprechend.
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Ferner
ist in weiterer Ausbildung der Erfindung bevorzugt, wenn die Leuchte
nach Ablauf eines vorbestimmten Zeitintervalls selbsttätig abgeschaltet wird,
wenn sie beim Erreichen eines vorbestimmten niedrigen Ladezustandes
der Batterie in einen blinkenden Zustand versetzt wird und/oder
wenn die Helligkeit der Leuchte durch Pulsmodulation des Versorgungsstromes
der Leuchte eingestellt wird.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung besteht die Leuchte aus mehreren Einzelleuchten.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass die Leuchte insgesamt auch dann noch im Wesentlichen betriebsbereit
ist, wenn eine der Einzelleuchten ausfallen sollte.
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Schließlich ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel
bevorzugt, bei dem ein vorbestimmtes Steuersignal für die Helligkeit
der Leuchte in einem nichtflüchtigen
Speicher gespeichert und nach einer Unterbrechung der Stromversorgung
der dritten Mittel als Anfangswert verwendet wird.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass z.B. bei einem Batteriewechsel die Leuchte
sogleich mit einem endlichen Wert leuchtet, der entweder fest vorgegeben
oder an dem letzten eingestellten Wert orientiert sein kann.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der beigefügten Zeichnung.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden
Beschreibung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Seitenansicht, im Schnitt, auf ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung;
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2 eine
Draufsicht entlang der Linie II-II auf eine Platine, wie sie in
der Beleuchtungsvorrichtung gemäß 1 enthalten
ist.
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In 1 bezeichnet 10 als
Ganzes ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung
für ein
Zielfernrohr, insbesondere ein Leuchtabsehen.
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Innerhalb
eines Flansches 12, eines so genannten "Turms", befindet sich eine Batterie 14 sowie eine
Leuchte 16, die aus der Batterie 14 gespeist wird.
Die Leuchte 16 ist vorzugsweise eine Leuchtdiode. Die Leuchte 16 kann
auch aus mehreren Einzelleuchten bestehen.
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Die
Versorgung der Leuchte 16 aus der Batterie 14 erfolgt über eine
elektronische Steuereinheit 18. Diese enthält eine
Signalerfassungsstufe 20, einen Decodierer 22 sowie
eine Kennlinienstufe 24, deren Ausgang mit der Leuchte 16 verbunden
ist. Außerdem
ist die Kennlinienstufe 24 noch über einen externen Anschluss 26 zugänglich.
Die Wirkungsweise der elektronischen Steuereinheit 18 wird
weiter unten noch erläutert
werden.
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Die
elektronische Steuereinheit 18 befindet sich auf der Rückseite
einer ersten Platine 28, die fest im Flansch 12 gelagert
ist. Auf der Vorderseite der ersten Platine 28 befinden
sich ein erster Taster 30, zwei zweite Taster 32a, 32b,
ein dritter Taster 34 sowie ein vierter Taster 36.
Der vierte Taster 36 hat eine etwas kürzere axiale Länge als
die anderen Taster 30, 32a, 32b und 34,
wie in 1 mit d veranschaulicht.
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Auf
einen Außenumfang 38 des
Flansches 12 ist ein insgesamt mit dem Bezugszeichen 40 bezeichneter
Einstellknopf 40 aufgeschoben. Der Einstellknopf 40 ist
um eine gemeinsame Achse 42 drehbar und in Richtung dieser
Achse auch axial verschiebbar, wie mit Doppelpfeilen 44 und 46 angedeutet.
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In
dem Einstellknopf 40 ist eine zweite Platine 50 fest
gehalten, die sich im Wesentlichen parallel zur ersten Platine 28 erstreckt
und dieser in einem Abstand gegenübersteht, dass der erste Taster 30, die
zweiten Taster 32a, 32b sowie der dritte Taster 34 gerade
elastisch an der der ersten Platine 28 zu weisenden Oberfläche 51 der
zweiten Platine 50 anliegen. Lediglich der vierte Taster 36 befindet
sich in der eingezeichneten Betriebsstellung des Einstellknopfes 40 im
Abstand d von der Oberfläche 51.
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Wie
man insbesondere aus der Draufsicht auf die Oberfläche 51 in 2 erkennt,
ist die zweite Platine 50 im Bereich der Oberfläche 51 in
mehrere Bereiche unterteilt. In der Mitte, d.h. im Bereich der Achse 42,
befindet sich ein erster, elektrisch leitfähiger Bereich 52,
darum herum ein erster elektrisch nicht-leitfähiger Bereich 54,
wiederum darum herum ein zweiter, elektrisch leitfähiger Bereich 56,
und schließlich
an der Peripherie ein zweiter, elektrisch nicht-leitfähiger Bereich 58.
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Die
Bereiche 54 und 56 greifen, wie man deutlich aus 2 erkennt,
zahnradartig ineinander, so dass im dargestellten Ausführungsbeispiel
sich acht elektrisch nicht-leitfähige
Inkrementalbereiche 60 mit acht elektrisch leitfähigen Inkrementalbereichen 62 entlang
eines Kreises 64 abwechseln.
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Aus 2 erkennt
man ferner, dass der erste Taster 30 sich im Abstand R1 vom Mittelpunkt, d.h. von der Achse 42,
entfernt befindet. Bei einer Drehung des Einstellknopfes 40 läuft daher
die Kontaktspitze des ersten Tasters 30 auf einer Kreisbahn
mit dem Radius R1.
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Die
zweiten Taster 32a, 32b laufen in entsprechender
Weise auf einer Kreisbahn mit dem Radius R2.
Sie sind auf dieser Kreisbahn um einen Bogen 2α + α/4 beabstandet, wobei α die gesamte
Bogenlänge
eines nicht-leitfähigen
und eines leitfähigen Inkrementalbereiches 60, 62 ist.
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Der
dritte Taster 34 befindet sich im Abstand R3 von
der Achse 41, so dass er sich bei Drehung des Einstellknopfes 40 auf
einer Kreisbahn mit dem Radius R3 bewegt.
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Der
vierte Taster 36 schließlich liegt in der Achse 42.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der erste elektrisch leitfähige
Bereich 52 an Masse gelegt, und der zweite elektrisch leitfähige Bereich 56 mit
einem positiven Bezugspotential verbunden.
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Dies
bedeutet, dass der erste Taster 30 immer an Masse liegt,
weil er ständig
auf einer Kreisbahn mit dem Radius R1 läuft, die
sich innerhalb des ersten elektrisch leitfähigen Bereiches 52 befindet. Im
Gegensatz dazu liegt der dritte Taster 34 stets an dem
positiven Bezugspotential, weil sich die Kreisbahn mit dem Radius
R3 vollständig im zweiten elektrisch
leitfähigen
Bereich 56 befindet.
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Die
zweiten Taster 32a, 32b liegen jedoch bei Drehung
des Einstellknopfes 40 abwechselnd auf dem zweiten elektrisch
leitfähigen
Bereich 56, also auf positivem Bezugspotential und alternativ
auf dem ersten elektrisch nicht-leitfähigen Bereich 54.
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Dies
bedeutet, dass an den zweiten Tastern 32a, 32b abwechselnd
das positive elektrische Bezugspotential oder kein Potential anliegt.
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Die
auf diese Weise an den zweiten Tastern 32a, 32b erzeugten
Spannungsimpulse werden über die
Signalerfassungsstufe 20, beispielsweise ein Verstärker und
Pulsformer, dem Decodierer 22 zugeleitet, der z.B. einen
Vorwärts-Rückwärts-Zähler enthält. Der
Zählerstand
dieses Zählers
ist ein Maß für den Verdrehwinkel
des Einstellknopfes 40, wobei eine Drehung des Einstellknopfes 40 in
der einen Richtung ein Vorwärtszählen und
ein Drehen in der entgegengesetzten Richtung ein Rückwärtszählen bewirkt.
Der Zähler
ist dabei vorzugsweise so ausgelegt, dass er nur bis zu einem bestimmten
Maximalwert zählt,
so dass von daher eine Begrenzung vorgesehen ist. Wenn der Schütze daher
den Einstellknopf 40 über
diesen Grenzwert des Zählers
hinaus dreht, hat dies nicht zur Folge, dass sich der Zählerstand
weiter erhöht
bzw. vermindert.
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Der
jeweilige Zählerstand
wird der Kennlinienstufe 24 zugeleitet. Die Kennlinienstufe 24 enthält beispielsweise
eine elektronisch abgespeicherte Tabelle, die jedem Zählerstand
einen bestimmten Pegel zuordnet, der eine vorbestimmte Strahlungsleistung, d.h.
Helligkeit, der Leuchte 16 zur Folge hat.
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Die
Tabelle kann als fest programmiertes Speicherelement (ROM) in der
Kennlinienstufe 24 enthalten sein. Alternativ ist es aber
auch möglich, ein
programmierbares Speicherelement (PROM) zu verwenden, das über den
externen Anschluss 26 programmierbar ist, beispielsweise
in Abhängigkeit
von der persönlichen
Kennlinie der Augenempfindlichkeit des jeweiligen Schützen, ebenso
wie die Tabelle neu programmiert werden kann, wenn beispielsweise
die Leuchte 16 ausgewechselt wird und die neue Leuchte
eine andere Kennlinie als die alte Leuchte hat.
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Wenn
der Einstellknopf 40 aus der in 1 dargestellten
Stellung nach rechts in Richtung der Achse 42 verschoben
wird, gelangt schließlich
der vierte Taster 36 in Anlage an den ersten elektrisch leitfähigen Bereich 52,
der vorzugsweise auf Masse liegt. Diese Kontaktgabe kann z.B. herangezogen werden,
um die elektronische Steuereinheit 18 insgesamt abzuschalten
bzw. in einen Schlafzustand zu versetzen.
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Die
elektronische Steuereinheit 18 kann dadurch wieder eingeschaltet
oder "aufgeweckt" werden, dass eine
erneute Kontaktgabe über
den vierten Taster 36 an dem ersten elektrisch leitfähigen Bereich 52 stattfindet.
Alternativ könnte
auch eine geringfügige
Verdrehung des Einstellknopfes 40 als Auslöser für den Einschaltvorgang
dienen.
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Wichtig
ist dabei, dass – anders
als bei einem herkömmlichen
Potentiometer – der
Einstellknopf 40 im ausgeschalteten Zustand der elektronischen
Steuereinheit 18 beliebig verdreht werden kann, ohne dass
sich dies auf die Helligkeit der Leuchte 16 beim Wieder-Einschalten
der elektronischen Steuereinheit 18 auswirkt. Im ausgeschalteten Zustand
werden nämlich
keine Zähl impulse
erzeugt, und der Zählerstand
in der Kennlinienstufe 24 bleibt unverändert. Nach dem Wieder-Einschalten
startet dann die "endlose" Inkrementalmarkenanordnung
an der jeweils eingenommenen, beliebigen Drehstellung des Einstellknopfes 40 neu.
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Für den Fall,
dass die Stromversorgung der elektronischen Einheiten, insbesondere
der dritten Mittel, also des Decodierers 22 und der Kennlinienstufe 24,
ausfallen sollte, beispielsweise bei einem Wechsel der Batterie 14,
wird erfindungsgemäß dafür Sorge
getragen, dass nach der Rückkehr
der Stromversorgung die Helligkeit der Leuchte 16 nicht
auf "Null" eingestellt ist.
Hierzu wird in einem nicht-flüchtigen
Speicher (nicht dargestellt) ein vorbestimmter, endlicher Signalwert
abgelegt, der bei der Rückkehr der
Stromversorgung als Anfangswert der Helligkeit eingestellt wird.
Dieser Signalwert kann fest vorgegeben sein oder aus dem Signalwert
abgeleitet werden, der als letztes vor der Unterbrechung der Stromversorgung
eingestellt war. Unter einem "nicht-flüchtigen" Speicher ist dabei
entweder eine von Hause aus nicht-flüchtiges Element, beispielsweise
ein magnetischer Speicher, zu verstehen oder ein an sich flüchtiges
Element, das durch eine entsprechende Ladungsquelle ausreichend
gepuffert ist.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung sind noch zahlreiche Weiterbildungen
denkbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die
Programmierbarkeit der elektronischen Steuereinheit 18,
beispielsweise über
den Anschluss 26, kann z.B. eingesetzt werden, um weitere
Zusatzfunktionen zu programmieren.
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Eine
erste Zusatzfunktion kann z.B. darin bestehen, dass die Leuchte 16 nach
einer vorgegebenen Zeit selbsttätig
ausgeschaltet wird, um die Batterie 14 zu schonen.
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Eine
weitere Zusatzfunktion kann darin bestehen, dass das Erreichen eines
niedrigen Ladezustandes der Batterie 14 angezeigt wird,
beispielsweise dadurch, dass die Leuchte 16 blinkt.
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Schließlich kann
die Versorgung der Leuchte 16 so ausgestaltet werden, dass
unterschiedliche Helligkeiten nicht durch entsprechendes Einstellen des
Versorgungsstromes realisiert werden sondern vielmehr durch eine
Pulsmodulation des Versorgungsstroms mit unterschiedlichem Tastverhältnis.