DE102004044653A1 - Struktur zur Aufnahme von Komponenten - Google Patents

Abstract

Eine Struktur zur Aufnahme einer Komponente enthält eine Bodenplatte, die in die Bauweise einer herkömmlichen Kugelmatte integriert wird, um Kräfte, die beispielsweise auf die Kugelmatte wirken, in die Struktur einzuleiten.

Description

• Die Erfindung betrifft eine Struktur zur Aufnahme von Komponenten, insbesondere ein kombiniertes Trägersystem zur Aufnahme von Riegelkomponenten, Führungselementen und Transportelementen für ein Frachtladesystem in einem Flugzeugfrachtraum.
• Der Einfahrbereich eines Flugzeugfrachtraums ist durch seine omni-direktionale Funktion ein sehr sensibler Bereich. Abgesehen davon, dass ULDs (Unit Load Devices) von einer Querrichtung in eine Längsrichtung oder umgekehrt transportiert werden, müssen auch die Belastungen vom Übergang vom Loader in den Frachtraum aufgefangen werden.
• Der heutige Stand der Technik benutzt hierfür Kugelelemente, die in sogenannten Kugelmatten (Ball Mats) zusammengefasst sind und möglichst eine geschlossene Fläche bilden sollen, die lediglich durch notwendige Frachtkomponenten, wie etwa Riegel oder PDUs (Power Device Units) unterbrochen ist.
• Die Installation von zusätzlichen ULD-Typen erfordert den Einbau weiterer Frachtkomponenten, wodurch ein Zuschneiden der Kugelmatten erforderlich wird. Dies hat einen erheblichen Änderungsumfang zur Folge, weshalb zusätzliche Frachtkomponentenoptionen sehr schlecht beim Kunden nachgerüstet werden können.
• Hinzu kommt, dass die Kräfteeinleitung beispielsweise von Riegelkomponenten in die Struktur einen erheblichen Strukturaufwand zur Folge hat.
• Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Struktur, mit der es möglich ist, auch nachträglich in einfacher Weise zusätzliche Frachtkomponenten, wie etwa Riegelkomponenten, in ein Frachtladesystem einzubauen, wobei auf die Riegelkomponenten wirkende hohe Kräfte in die Struktur eingeleitet werden können.
• Die Lösung der gestellten Aufgabe ist dem Patentanspruch 1 zu entnehmen. Weiterentwicklungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
• Die erfindungsgemäße Struktur enthält zur Aufnahme einer Komponente, beispielsweise einer Riegelkomponente, Führungskomponente oder Transportkomponente, eine Bodenplatte, an der ein Bauteil zur Aufnahme der Komponente befestigt ist. Eine Befestigungsvorrichtung ist fest mit der Bodenplatte (Mill Frame Bodenplatte) verbunden, so dass Kräfte, die auf die Komponente einwirken, in die Struktur eingeleitet werden.
• Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung weist die Befestigungsvorrichtung eine mit der Bodenplatte fest verbundene Basis auf. Die Basis enthält ein Innengewinde, in welches eine Schraube eindrehbar ist, um eine Komponente an der Struktur zu befestigen.
• Vorzugsweise enthält die Befestigungsvorrichtung eine Feder, die bei Eindrehen der Schraube in die Basis eine Federkraft auf die Schraube ausübt.
• Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Basis der Befestigungsvorrichtung mit der Bodenplatte vernietet. Ein Verschweißen der Basis mit der Bodenplatte ist ebenfalls möglich. Das eine Komponente aufnehmende Bauteil ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ein Frästeil.
• Die Bauweise der erfindungsgemäßen Struktur basiert auf einer vorhandenen BM (Ball Mat)-Bauweise und ist adaptiert zur Aufnahme von Y-Kräften. Gemäß der Erfindung wird die herkömmliche BM-Bauweise derart abgewandelt, dass das Bodenblech inkl. Auflageleiste durch einen Fräsrahmen mit Versteifungsrippen ersetzt wird. Auf dieser Bodengruppe wird ein C-Profil und ein BM-Profil beispielsweise aufgenietet und mit Deckblechen eine geschlossene Oberfläche erstellt.
• Gemäß der Erfindung ist keine Strukturänderung einer bereits bekannten BM-Bauweise notwendig. Ferner werden eine geringere Teileanzahl und somit auch geringere Lagerhaltungskosten beim Kunden erreicht.
• Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Es zeigen:
• 1A eine Teilseitenansicht einer Struktur gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
• 1B eine Teilansicht der Struktur gemäß 1A von oben;
• 2A eine andere Teilseitenansicht der Struktur gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
• 2B eine Teilansicht der Struktur gemäß 2A von unten;
• 3 eine Draufsicht auf eine Struktur gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel;
• 4 eine Querschnittsansicht entlang der Schnittlinie A-A in 3; und
• 5 eine Ansicht der Mill Frame Bodenplatte gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel von unten.
• In den Figuren werden gleiche Teile mit gleichen Bezugsziffern gekennzeichnet.
• 1A zeigt eine Teilseitenansicht einer Struktur 1 gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
• Die erfindungsgemäße Struktur 1 weist eine Bodenplatte 2 auf. Auf dieser Bodenplatte 2 sind gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel C-Profile 3 mittels Nieten (nicht gezeigt) befestigt. Das C-Profil 3 ist ein Frästeil und dient zur Aufnahme von Riegel/Führungskomponenten (nicht in 1A gezeigt).
• 1A zeigt eine Befestigungsvorrichtung 4, die eine Basis 5 enthält. Die Basis 5 ist derart ausgebildet, dass eine Schraube 6 in die Basis eingeschraubt werden kann. Wie in 1A gezeigt, ist auf die Schraube 6 eine Feder 7 aufgesteckt, so dass beim Eindrehen der Schraube 6 in die Basis 5 eine Federkraft erzeugt wird, die der Eindrehrichtung entgegenwirkt.
• Durch Eindrehen der Schraube 6 in die Basis 5 wird eine BM (Ball Mat (Kugelmatte)), nicht in 1A gezeigt, mit der Bodenplatte 2 verschraubt. Über die Bodenplatte 2 werden dadurch Kräfte, die auf die BM wirken, in die Struktur 1 abgeleitet.
• 1B zeigt eine Teilansicht der Struktur 1 gemäß 1A von oben. Wie in 1B gezeigt, sind lediglich zwei Befestigungsvorrichtungen 4 an einer Seite der Struktur 1 notwendig.
• 2A zeigt eine andere Teilansicht der Struktur 1 gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die 2A zeigt eine Bodenplatte 2, auf die C-Profile 3 genietet sind. Die C-Profile dienen wiederum zur Aufnahme von Komponenten, beispielsweise Riegelkomponenten, Führungskomponenten, wobei auf die Profile wirkende Kräfte in die Struktur 1 eingeleitet werden. In 2A ist zur besseren Übersicht keine der genannten Komponenten gezeigt.
• Eine BM wird mittels der Schraube 6 der Befestigungsvorrichtung 4 durch Eindrehen in die Basis 5 der Befestigungsvorrichtung 4 an die Struktur 1 geschraubt (befestigt).
• 2A zeigt ferner Abdeckbleche 8, die dazu dienen, eine geschlossene Oberflächenstruktur zu erzeugen.
• 2B zeigt eine Teilansicht der Struktur gemäß 2A von unten. Wie in den Bereichen 9 in 2B angedeutet, werden dort beispielsweise Kugelelemente (Ball Transfer Units) eingesetzt. In einen Bereich 10, wie in 2B gezeigt, kann beispielsweise eine Riegelkomponente eingesetzt werden. Die Riegelkomponente wird vorzugsweise an den C-Profilen vernietet.
• 3 zeigt eine Draufsicht auf eine Struktur 1 gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel, wobei die Bodenplatte 2, beispielsweise ein Frästeil, im wesentlichen quadratisch ausgebildet ist.
• Die Struktur 1 enthält eine Mehrzahl von Transportelementen (beispielsweise Kugelelemente, sogenannte BTUs (Ball Transfer Units)) 9. In einem Bereich 10 der Struktur 1 sind zwei Riegelkomponenten 11 gezeigt.
• Wie in 4 verdeutlicht, die eine Querschnittsansicht entlang der Schnittlinie A-A in 3 darstellt, sind die Riegelkomponenten 11 an den C-Profilen 3 mittels Nieten 12 befestigt. Eine Befestigung durch Schweißen oder Löten ist ebenfalls möglich.
• 5 zeigt die Bodenplatte (Mill Frame Bodenplatte) 2 von unten. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist die Bodenplatte 2 als Rahmen ausgebildet, der ein Frästeil ist. Die Bodenplatte 2 weist eine Mehrzahl von Verstrebungen 13 auf, die im wesentlichen die Bodenplatte 2 in Quadrate unterteilen. Am Rand der Bodenplatte 2 sind die Befestigungsvorrichtung 4 ausgebildet, wie oben beschrieben.
• Obwohl die Erfindung im Vorangegangenen unter Bezugnahme auf ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel beschrieben wurde, ist es selbstverständlich, dass Modifikationen vorgenommen werden können, ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen, so lange eine herkömmliche BM-Bauweise derart adaptiert wird, dass ein gefräster Trägerrahmen (Bodenplatte) integriert wird, um hohe Kräfte, die beispielsweise auf Riegelkomponenten wirken, in die Struktur einzuleiten.

1

Struktur

2

Bodenplatte

3

C-Profil

4

Befestigungsvorrichtung

5

Basis

6

Schraube

7

Feder

8

Abdeckblech

9

Kugelelement (Bereich)

10

Riegelkomponentenbereich

11

Riegelkomponente

12

Nieten

13

Verstrebungen

Claims (9)

1. Struktur zur Aufnahme einer Komponente (9, 11), enthaltend eine Bodenplatte (2); ein an der Bodenplatte (2) befestigtes Bauteil (3) zur Aufnahme der Komponente (9, 11); und eine mit der Bodenplatte (2) fest verbundene Befestigungsvorrichtung (4) zur Befestigung der Komponente (9, 11) derart, dass auf die Komponente (9, 11) wirkende Kräfte in die Struktur eingeleitet werden.
2. Struktur nach Anspruch 1, wobei die Befestigungsvorrichtung (4) eine mit der Bodenplatte (2) fest verbundene Basis (5) enthält, in welche eine Schraube (6) eindrehbar ist, um die Komponente (9, 11) an der Struktur (1) zu befestigen.
3. Struktur nach Anspruch 2, wobei die Befestigungsvorrichtung (4) eine Feder (7) enthält, die bei Eindrehen der Schraube (6) eine Federkraft erzeugt, die der Eindrehrichtung der Schraube (6) entgegenwirkt.
4. Struktur nach Anspruch 2 oder 3, wobei die Basis (5) der Befestigungsvorrichtung (4) mit der Bodenplatte (2) vernietet ist.
5. Struktur nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das Bauteil (3) ein Frästeil zur Aufnahme der Komponente (9, 11) ist, und mit der Bodenplatte (2) vernietet ist.
6. Struktur nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Komponente (9, 11) mindestens eine Riegelkomponente (11), ein Führungselement (9) und/oder Transportelemente enthält.
7. Struktur nach Anspruch 5, wobei das Frästeil (3) ein C-Profil enthält zur Aufnahme von Riegelkomponenten (11) und/oder Führungselementen (9).
8. Struktur nach Anspruch 7, wobei das Frästeil (3) ein BM-Profil enthält zur Aufnahme von Transportelementen.
9. Struktur nach einem der vorangegangenen Ansprüche, enthaltend ein Deckblech (8) zur Bildung einer geschlossenen Oberfläche der Struktur 1.