-
Die
Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung an einem Kraftfahrzeug
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
-
Aus
der
DE 36 17 486 A1 ist
ein so genannter Hitzeschild für
wärmeempfindliche,
insbesondere langgestreckte Teile von Kraftfahrzeugen bekannt, welcher
sich nach erfolgter Montage solcher Teile, wie Bowdenzügen, in
radialer Richtung auf dieselben aufclipsen lässt und somit geeignet ist,
besagte Teile vor der Wärmeeinwirkung
durch beispielsweise eine Abgasanlage zu schützen. Um den Hitzeschild an
die jeweilige Verlegungskontur anpassen zu können, sind demselben flexible,
insbesondere balgartige Verbindungsstücke zugeordnet. Sicher mag
diese Art der Befestigung eines Hitzeschildes an einem Bowdenzug
mit einer außen
liegenden metallenen und relativ formstabilen Umhüllung ausreichende
Ergebnisse liefern, jedoch erscheint sie problematisch für langgestreckte
Teile mit einer in radialer Richtung derselben eher weniger formstabilen
Umhüllung,
wie sie bei Schläuchen,
insbesondere Bremsschläuchen u. ä., zu verzeichnen
ist. Ferner sind durch diese Art der Befestigung Beschädigungen
am langgestreckten Teil infolge beispielsweise von Relativbewegungen
zwischen dem verwendeten Clip des Hitzeschildes und der Außenkontur
des langgestreckten Teiles nicht auszuschließen.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, eine einfache und kostengünstige Befestigungsanordnung
an einem Kraftfahrzeug zur Festlegung eines wärmeabschirmenden Bauteils an
einem Karosseriebauteil und/oder einem anderen geeigneten Bauteil,
wie auch einem Aggregat, im Hinblick auf den Schutz medienführender
Leitungen und/oder anderer langgestreckter Teile des Kraftfahrzeugs
unterschiedlichster Werkstoffe und Konturen zu schaffen.
-
Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 1 durch eine Befestigungsanordnung an einem Kraftfahrzeug
zur Festlegung eines wärmeabschirmenden
Bauteils an einem Karosseriebauteil und/oder einem anderen geeigneten
Bauteil, wie auch einem Aggregat, im Hinblick auf den Wärmeschutz
medienführender
Leitungen und/oder anderer langgestreckter Teile des Kraftfahrzeugs,
wobei dieselben vermittels am Karosseriebauteil und/oder anderem
geeigneten Bauteil befestigter Haltevorrichtungen gehalten sind,
dadurch gelöst,
dass das wärmeabschirmende
Bauteil sich unmittelbar an einer oder mehreren besagter Haltevorrichtungen
abstützt
und an diesen befestigt ist.
-
Durch
diese Maßnahme
sind in besonders vorteilhafter Weise Befestigungspunkte für das wärmeabschirmende
Bauteil genau definiert, wodurch aufwendige Anpassungsmaßnahmen
während
der Montage weitestgehend minimiert sind. Des Weiteren ist eine
Beschädigung
der betreffenden Medienleitungen und/oder anderen langgestreckten
Teile während
der Montage und auch während
des Betriebs des Kraftfahrzeugs durch das wärmeabschirmende Bauteil selbst
weitestgehend ausgeschlossen. Schließlich ist eine hohe Verliersicherheit
betreffend das wärmeabschirmende
Bauteil gegeben.
-
Die
Unteransprüche
beschreiben bevorzugte Weiterbildungen oder Ausgestaltungen der
Erfindung.
-
Danach
ist vorgesehen, dass die Haltevorrichtung einen Grundkörper sowie
ein oder mehrere mit diesem einstückig verbundene Aufnahmeelemente
für die
zu haltenden medienführenden
Leitungen und/oder langgestreckten Teile umfasst, wobei der Grundkörper zwei
oder mehr Bohrungen aufweist und zumindest eine der Bohrungen der
Befestigung der Haltevorrichtung am Karosseriebauteil und/oder anderem
geeigneten Bauteil und zumindest eine weitere Bohrung der Befestigung
des wärmeabschirmenden
Bauteils an der Haltevorrichtung dient. In besonders zweckmäßiger Weise
können
die Aufnahmeelemente als Clipsaufnahmen ausgebildet sein. Des Weiteren
ist vorgesehen, dass die Haltevorrichtung aus Kunststoff und/oder
Metall besteht. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
kann die Bohrung zur Befestigung der Haltevorrichtung am Karosseriebauteil
und/oder anderem geeigneten Bauteil durch eine Bolzenaufnahme mit
sternförmiger
Innenkontur zur Aufnahme eines Gewindebolzens gebildet sein. Insoweit
kann der Gewindebolzen auch durch einen Schweißbolzen gebildet sein. Weiter
wird vorgeschlagen, dass das wärmeabschirmende
Bauteil an der Haltevorrichtung vermittels einer in die korrespondierende
Bohrung einbringbaren Befestigungsschraube, eines Nietes, eines
Clipselementes o. dgl. befestigbar ist. Wie die Erfindung noch vorsieht,
können
die medienführenden
Leitungen durch Bremsdruckleitungen, Bremsschläuche u. dgl. und die anderen
langgestreckten Teile durch Bowdenzüge, Einzelkabel, Kabelbäume u. dgl.
gebildet sein. Schließlich
wird vorgeschlagen, dass das wärmeabschirmende
Bauteil eine flächige
und/oder gekrümmte Kontur
aufweist und aus Metallblech, wärmebeständigem Kunststoff,
einem wärmebeständigen Gewebe,
wie einem Glasfasergewebe, einem Verbundbauteil aus vorgenannten
Werkstoffen oder einem anderen geeigneten wärmebeständigen Werkstoff besteht.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es
zeigen:
-
1 die
erfindungsgemäße Befestigungsanordnung
zur Festlegung eines wärmeabschirmenden
Bauteils an einem Karosseriebauteil im Bereich einer Bremsanlage
eines Kraftfahrzeugs,
-
2 die
perspektivische Ansicht einer Haltevorrichtung der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung
in einer ersten möglichen
Ausführungsform,
-
3 die
Haltevorrichtung in einer weiteren mögliche Ausführungsform.
-
1 zeigt
beispielhaft einen von vielen möglichen
Anwendungsfällen,
vorliegend die erfindungsgemäße Befestigungsanordnung
im unmittelbaren Bereich eines Bremskraftverstärkers 1 einer Bremsanlage
eines Kraftfahrzeugs.
-
Danach
sind eine Vielzahl von medienführenden
Leitungen 2, hier in Form von Bremsdruckleitungen, verbaut,
die ihrerseits die Verbindung zwischen einem Ölreservoir, besagtem Bremskraftverstärker 1 und
den nicht näher
gezeigten Radbremszylindern bewerkstelligen.
-
Wie
aus der 1 weiter ersichtlich ist, sind einige der medienführenden
Leitungen 2/Bremsdruckleitungen vermittels Haltevorrichtungen 3 an
einem geeigneten Karosseriebauteil 4, vorliegend an der
vorderen Stirnwand der Fahrgastzelle des Kraftfahrzeugs, befestigt.
-
Statt
eines Karosseriebauteils 2 als solches können auch
andere geeigneten Bauteile eines Kraftfahrzeugs, wie auch ein Aggregat,
zur Festlegung der medienführenden
Leitungen 2 dienen.
-
Gesetzt
den Fall, in unmittelbarer Nähe
besagter medienführender
Leitungen 2 ist eine hohe Wärmestrahlung abgebende Abgasanlage
(nicht näher
gezeigt) angeordnet, ist es angezeigt, die Leitungen 2 in
geeigneter Weise vermittels eines wärmeabschirmenden Bauteils 5 vor
dieser Wärmestrahlung zu
schützen.
-
Insoweit
bieten sich eine Vielzahl von Strukturen und Materialien für ein solches
wärmeabschirmendes
Bauteil 5 an, wobei dasselbe eine flächige und/oder gekrümmte Kontur aufweisen
und aus Metallblech, wärmebeständigem Kunststoff,
einem wärmebeständigem Gewebe,
wie einem Glasfasergewebe, einem Verbundbauteil aus vorgenannten
Werkstoffen oder jeglichem anderen an sich bekannten geeigneten
wärmebeständigen Werkstoff
bestehen kann.
-
Das
in 1 gezeigte wärmeabschirmende Bauteil 5 ist
als besonders strukturiertes Metallblech ausgebildet und wird entsprechend
der strich-punktierten Führungslinien
derart montiert, dass dieses sich erfindungsgemäß unmittelbar an einer oder mehreren,
vorliegend an zwei Haltevorrichtungen 3 abstützt.
-
Jede
der betreffenden Haltevorrichtungen 3 umfasst gem. 2 einen
Grundkörper 6 sowie
ein oder mehrere mit diesem einstückig verbundene Aufnahmeelemente 7,
vorliegend drei Aufnahmeelemente 7 für die zu haltenden medienförmigen Leitungen 2.
-
Die
Haltevorrichtung 3 kann aus Kunststoff, vorzugsweise aus
einem wärmebeständigem Kunststoff,
wie einem Polyamid, einem Metall, beispielsweise einem Leichtmetall
oder aus einer Kombination beider bestehen, wobei sich an sich bekannte Spritzgussverfahren
zur Herstellung derselben besonders eignen.
-
Die
Aufnahmeelemente 7 sind gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
als Clipsaufnahmen, demgemäß in Grenzen
elastisch ausgebildet, wobei auch andere an sich bekannte Ausführungen
einer entsprechenden Aufnahme der medienführenden Leitungen 2 denkbar
sind, beispielsweise herkömmliche
Verschraubungen u. dgl.
-
Des
Weiteren umfasst besagter Grundkörper 6 der
Haltevorrichtung 3 zwei oder mehr, vorliegend zwei Bohrungen 8, 9 (2).
-
Zumindest
eine der Bohrungen 8, 9, vorliegend die Bohrung 8,
dient dabei der Befestigung der Haltevorrichtung 3 selbst
am Karosseriebauteil 4, wobei sich die Bohrung 8 als
sogenannte Bolzenaufnahme mit sternförmiger Innenkontur zur Aufnahme eines
Gewindebolzens, vorzugsweise eines Schweißbolzens mit einem Grobgewinde,
besonders bewährt
hat (nicht näher
dargestellt).
-
Der
Schweißbolzen
wird dabei vorab am Karosseriebauteil 4 festgelegt und
nachfolgend die Haltevorrichtung 3 mit demselben verbunden,
indem infolge Druckausübung
auf die Haltevorrichtung 3 der Schweißbolzen mit seinem Grobgewinde
in die Bohrung 8 respektive in das Material der Innenkontur
der Bohrung 8 eindringt und somit einen Form- und Kraftschluss
realisiert.
-
Im
Anschluss daran werden zweckmäßigerweise
die medienförmigen
Leitungen 2 in die als Clipsaufnahmen ausgebildeten Aufnahmeelemente 7 eingebracht.
-
Ist
dies geschehen, kann das wärmeabschirmende
Bauteil 5 an den Haltevorrichtungen 3 befestigt
werden, wobei die zweite Bohrung 9 der Haltevorrichtung 3 zur
Aufnahme einer Befestigungsschraube 10 dient.
-
Statt
besagter Befestigungsschraube 10 sind jedoch auch andere
an sich bekannte mechanische Befestigungselemente, wie Niete, Clipselemente
u. dgl. denkbar (nicht näher
dargestellt).
-
Wie
der 2 weiter zu entnehmen ist, ist die Anordnung der
vorliegend drei Aufnahmeelemente 7 zum Grundkörper 6 der
Haltevorrichtung 3 derart gewählt, dass deren Längsachse
in Richtung der gedachten Verbindungslinie der beiden Bohrungen 8, 9 weist.
-
Die
Ausführungsform
der Haltevorrichtung 3 gem. 3 unterscheidet
sich zur vorbeschriebenen im Wesentlichen dadurch, dass lediglich
ein Aufnahmeelement 7 vorgesehen ist und dessen Längsachse
quer zur gedachten Verbindungslinie der beiden Bohrungen 8, 9 weist.
-
Für den Fachmann
ist sicherlich leicht nachvollziehbar, dass eine nahezu unbegrenzte
Anzahl von Ausführungsformen
denkbar ist und die Beschreibung derselben den Umfang dieser Schrift sprengen
würde und
diese demgemäß durch
die Erfindung mit erfasst sind.
-
Fernerhin
bezieht sich vorstehendes Ausführungsbeispiel
auf zu schützende
medienführende Leitungen 2 in
Form von Bremsdruckleitungen.
-
Durch
die Erfindung ebenfalls mit erfasst sind jegliche langgestreckten
Teile (Anbauteile) eines Kraftfahrzeugs, die sich vermittels besagter
Haltevorrichtungen 3 an einem Karosseriebauteil 4 und/oder einem
anderen geeigneten Bauteil, wie auch einem Aggregat, vorteilhaft
befestigen lassen. Demgemäß auch Bremsschläuche, Bowdenzüge, Einzelkabel, Kabelbäume und
vieles mehr.
-
- 1
- Bremskraftverstärker
- 2
- medienführende Leitungen
- 3
- Haltevorrichtungen
- 4
- Karosseriebauteil
- 5
- wärmeabschirmendes
Bauteil
- 6
- Grundkörper
- 7
- Aufnahmeelement
- 8
- Bohrung
- 9
- Bohrung
- 10
- Befestigungsschraube