DE102004043878B4 - Vorrichtung zur Brachytherapie mit mindestens einer in den Körper einführbaren Strahlenquelle - Google Patents
Vorrichtung zur Brachytherapie mit mindestens einer in den Körper einführbaren Strahlenquelle Download PDFInfo
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Abstract
Vorrichtung
zur Brachytherapie mit mindestens einer in einen Körper einführbaren
Strahlenquelle (2), die an einem Führungsseil (1) angebracht ist, wobei
das Führungsseil
(1) auf einem Spulenkörper
(3) auf- und abrollbar angeordnet ist und von diesem über eine
Abschirmung (15) zu einem Ausgang geführt ist, von dem aus das Einführen der
Strahlenquelle (2) über
einen an der Abschirmung (15) anbringbaren Katheter (K) erfolgt,
und wobei die Drehbewegung des Spulenkörpers (3) in vorbestimmten
Schritten derart gerastet ist, dass eine schrittweise Drehung unter
Aufwendung einer Kraft zum Verlassen einer Raststellung erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, dass benachbart zum Spulenkörper (3)
ein ortsfester Ring (8) vorgesehen ist, der eine Rastung trägt, die
eine entgegen der Kraft einer Feder (13) längsverschiebbare Rastkugel (12)
umfasst, welche Rastkugel (12) in Vertiefungen (14) auf der Oberfläche des
Spulenkörpers
(3) eingreift.
Description
- In
DE 197 58 234 C2 ist eine Vorrichtung zur Behandlung von Stenosen in Blutgefäßen beschrieben, bei der ein in ein Blutgefäß einführbares flexibles Führungsseil und an dessen Spitze eine radioaktive Strahlenquelle vorgesehen sind. Das Seil wird vom Behandler mit der Hand unter Röntgenkontrolle in das Blutgefäß geschoben bis die Strahlenquelle im Bereich der Stenose liegt, wo das den Querschnitt des Blutgefäßes einengende Gewebe durch die Strahlung zerstört wird. Die Manipulation des Seiles ohne Führungsmittel verlangt vom Behandler große Geschicklichkeit und Aufmerksamkeit. - Eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 ist aus
US 2004/0162459 A1 - Aus
WO 99/15235 A1 - Aus
US 6 641 519 B1 ist eine Vorrichtung bekannt, bei der die Längsverschiebung der Seile ebenfalls kontinuierlich erfolgt, eine gerastete und damit im Bewegungsweg definierte Bewegung der Seile ist dort nicht vorgesehen. - Schließlich zeigt
US 5 084 001 A eine Nachladevorrichtung, bei der die Längsverschiebung vorzugsweise durch Schrittmotoren erfolgt, also sehr aufwändig realisiert ist. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die ein gegenüber dem Stand der Technik einfacheres und sichereres Arbeitenermöglicht.
- Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch die Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Die erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt eine sichere Bewegung und Führung des Führungsseiles, wobei der Verstellweg der Strahlenquelle exakt festgelegt werden kann.
- Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der die Strahlenquelle nicht über bestimmte Endpositionen hinaus verstellt werden kann, ergibt sich aus dem Anspruch 6.
- Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 und2 Ansichten einer Vorrichtung nach der Erfindung aus zwei zueinander senkrechten Richtungen, und -
3 und4 zwei Schnitte IV und III der Rastung bei der Vorrichtung gemäß den1 und2 . - In den
1 und2 ist ein flexibles Führungsseil1 dargestellt, an dessen Spitze eine radioaktive Strahlenquelle2 angebracht ist. Das Führungsseil1 ist auf einem drehbaren Spulenkörper3 auf- und abrollbar. Es liegt in einer wendelförmigen Nut4 des Spulenkörpers3 . Ein Handrad5 ermöglicht die Drehung des Spulenkörpers3 . Alternativ kann der Spulenkörper3 auch durch einen Motor6 gedreht werden. - Der Spulenkörper
3 ist in einem Gehäuse7 drehbar gelagert, mit dem ein Ring8 verbunden ist. Der ortsfeste Ring8 trägt eine Rastung, die gemäß2 und3 einen in Schritten von 90 Grad drehbaren Handgriff9 aufweist. Mit dem Handgriff9 ist eine Hülse10 verbunden, in deren Innerem eine weitere Hülse11 eingeschraubt ist, in der eine Rastkugel12 entgegen der Kraft einer Feder13 längs verschiebbar ist. Die Rastkugel12 greift in Vertiefungen14 auf der Oberfläche des Spulenkörpers3 ein. - Die Strahlenquelle
2 liegt im Ruhezustand in einer Abschirmung15 , z. B. aus Wolfram. Das Führungsseil1 ist in einem Kanal der Abschirmung15 abgeknickt geführt, damit die Strahlung der Strahlenquelle2 nicht aus der Abschirmung15 austreten kann. - Zur Behandlung einer Stenose wird der Spulenkörper
3 von Hand oder motorisch entgegen dem Uhrzeigersinn (1 ) gedreht, so dass die Strahlenquelle2 aus der Abschirmung15 links austritt und durch weitere Drehung des Spulenkörpers3 über einen Katheter K aus Kunststoff in ein Blutgefäß eingeführt werden kann. Das Vorschieben im Blutgefäß geschieht dabei in einfacher und sicherer Weise bis die Strahlenquelle2 die Stenose erreicht. Der Katheter K wird am Ausgang der Abschirmung15 angebracht, z. B. mittels eines Schnellverschlusses. - Nach Ablauf der Bestrahlungszeit wird der Spulenkörper
3 im Uhrzeigersinn gedreht und die Strahlenquelle2 so aus dem Blutgefäß herausgezogen. - Die Bewegung der Strahlenquelle
2 im Blutgefäß kann um vorbestimmte Schritte erfolgen. Die Schrittlänge ist durch den Abstand der Vertiefungen14 vorgegeben. Die in3 und4 gezeigte Rastung bestimmt die Schrittlänge. - Die Rastung ist für eine kontinuierliche Quellenbewegung lösbar. Hierzu ist ein Stift
17 durch die Welle16 des Handgriffes9 gesteckt, der in um 90 Grad versetzte Nuten18 ,19 in einer Halterung25 eingreift, die mit dem Ring8 verbunden ist. Die Nut18 ist tiefer als die Nut19 . In der gezeichneten Stellung des Stiftes17 drückt eine Feder20 die Hülse10 gegen den Spulenkörper3 und die Kugel12 in die Vertiefungen14 . Wird der Handgriff9 um 90 Grad gedreht, so liegt der Stift17 in der weniger tiefen Nut19 und die Hülse11 mit der Kugel12 wird aus der jeweiligen Vertiefung14 herausgezogen. Der Handgriff9 kann auch elektromagnetisch oder motorisch gedreht und in axialer Richtung verstellt werden. - Es kann also wahlweise mit schrittweise gerasteter oder kontinuierlicher Bewegung der Strahlenquelle
2 im Blutgefäß gearbeitet werden. Wird die Strahlenquelle2 gerastet verstellt, so muss der Bediener gegenüber einer nicht gerasteten Verstellung mehr Kraft aufwenden, um durch Drehen des Handrades5 von einer Raststellung in eine andere gewünschte Raststellung zu kommen. Das Gleiche gilt sinngemäß für eine elektromagnetische oder motorische Verstellung. - In
2 ist noch die Steuerungselektronik21 sowie eine Zahnstange22 zur Endstellungsbegrenzung für die Drehbewegung des Spulenkörpers3 und damit die Strahlenquelle2 gezeigt. Die Zahnstange22 wird durch ein Ritzel23 auf der Welle des Motors6 und des Handrades5 bei der Drehung dieser Welle in einer Schiene24 senkrecht zur Zeichenebene verstellt. Einstellbare Anschläge (nicht dargestellte begrenzen den Weg der Zahnstange22 und damit des Spulenkörpers3 . - Wenn sich die Strahlenquelle
2 in der Abschirmung15 befindet wird diese Ruhestellung durch Einrasten der Rastkugel12 in eine der Vertiefungen14 gesichert. Auf diese Weise wird verhindert, dass die Strahlenquelle2 durch versehentliches leichtes Betätigen des Handrades5 aus der Abschirmung15 herausgeschoben wird. - Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann außer zur Behandlung von Stenosen in Blutgefäßen auch zur Tumorbehandlung angewendet werden, indem die Strahlenquelle
2 in einen Tumor eingeführt wird.
Claims (6)
- Vorrichtung zur Brachytherapie mit mindestens einer in einen Körper einführbaren Strahlenquelle (
2 ), die an einem Führungsseil (1 ) angebracht ist, wobei das Führungsseil (1 ) auf einem Spulenkörper (3 ) auf- und abrollbar angeordnet ist und von diesem über eine Abschirmung (15 ) zu einem Ausgang geführt ist, von dem aus das Einführen der Strahlenquelle (2 ) über einen an der Abschirmung (15 ) anbringbaren Katheter (K) erfolgt, und wobei die Drehbewegung des Spulenkörpers (3 ) in vorbestimmten Schritten derart gerastet ist, dass eine schrittweise Drehung unter Aufwendung einer Kraft zum Verlassen einer Raststellung erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass benachbart zum Spulenkörper (3 ) ein ortsfester Ring (8 ) vorgesehen ist, der eine Rastung trägt, die eine entgegen der Kraft einer Feder (13 ) längsverschiebbare Rastkugel (12 ) umfasst, welche Rastkugel (12 ) in Vertiefungen (14 ) auf der Oberfläche des Spulenkörpers (3 ) eingreift. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastkugel nebst Feder in einer Hülse, die in einem Handgriff (
9 ) angeordnet ist, vorgesehen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastung lösbar ist, indem der Handgriff (
9 ) um 90° drehbar mit einer zweiten Hülse (10 ) verbunden ist, in deren Innerem die erste Hülse (11 ) eingeschraubt ist, wobei ein Stift (17 ) durch die Welle (16 ) des Handgriffs (9 ) gesteckt ist, der in um 90° versetzte Nuten (18 ,19 ) in einer Halterung (25 ) eingreift, die mit dem Ring (8 ) verbunden ist, wobei eine Nut (18 ) tiefer als die andere Nut (19 ) ist, so dass dann, wenn der Handgriff (9 ) um 90° gedreht wird, die erste Hülse (11 ) mit der Kugel (12 ) aus der jeweiligen Vertiefung (14 ) herausgezogen und durch den Stift (17 ) in der weniger tiefen Nut (19 ) gehalten wird. - Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsseil (
1 ) in einer wendelförmigen Nut (4 ) des Spulenkörpers (3 ) liegt. - Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsseil (
1 ) zwischen dem Spulenkörper (3 ) und dem Ausgang in der Abschirmung (15 ) abgeknickt geführt ist. - Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (
22 ,23 ,24 ) zur einstellbaren Endstellenbegrenzung für die Drehbewegung des Spulenkörpers (3 ) vorhanden sind.
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